Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 23 vom 209.
Deutschland fendet nach Afrika, Asien und Südamerika.
Nachdem der deutsche Kurzwellensender seine neuen Richt⸗
strahlantennen seit einiger Zeit versuchsweise in Betrieb genom⸗ men hat, beginnt er in den ersten Februartagen mit der Sendung des eigentlichen Programms. Der deutsche Rundfunk wird da⸗ mit allen Auslandsdeutschen, die bisher diese tägliche Verbindung mit dem Reich schmerzlich entbehren mußten, zugänglich gemacht. Es handelt sich um Sendungen nach Afrika, Asien und Süd⸗ amerika. Die Eröffnung des Afrikasenders erfolgt am 1. Februar und wird in der Stunde der Nation 98 alle deutschen Sender übertragen. Nach dem Meistersingervorspiel wird Reichssende⸗ leiter Hadamowsky Geleitworte sprechen. Es folgen kurze An⸗ sprachen und Grüße an die deutschen Hörer in Afrika, wobei der Dichter Hans Grimm, der Forscher Leo Frobenius und die Flie⸗ gerin Elli Beinhorn sprechen. Am 3. Februar nachmittags be⸗ innt die nach Asien gerichtete Antenne des deutschen Kurzwellen⸗ smers ihre täglichen Sendungen. Aus diesem Anlaf sprechen zu den Ostasien⸗Deutschen verdiente Mittler deutsch⸗ostasiatischer Be⸗ ziehungen, der Vorsitzende des ostasiatischen Vereins, Illies, das Vorstandsmitglied der S“ Staatsrat Helfferich, Generaldirektor Dorpmüller von der Deutschen Reichs⸗ bahn und Direktor Bezemer⸗Batavia. Der Südamerika⸗Richt⸗ strahler leitet sein Programm mit drei Sonderveranstaltungen ein. Am 4. Februar richten der argentinische Gesandte und der Gesandte von Brasilien Grüße an ihre Landsleute, während der Präsident der deutsch⸗ibero⸗amerikanischen Gesellschaft, Freiherr v. Humboldt, und General Faupel die Grüße Deutschlands zum Ausdruck bringen. Am 5. Februar wird der FJahrestag der Iee. Verfassung sewürhigt. wobei der mexikanische Ge⸗ sandte und der Leiter der Mexikobücherei, Dr. Hagen, Ansprachen halten. Am 6. Februar schließlich entbieten Grüße an te Hei⸗ mat der Gesandte von Bolivien, der Geschäftsträger von Panama und der Generalkonsul von Chile. Einen deutschen Gruß an Ibero⸗Amerika übermittelt der Generalsekretär der deutsch⸗ibero⸗
amerikanischen Gesellschaft, Dr. Panhorst. 8
Der Fremdenverkehr in Preußen im November 1933. In den wenischen Groß⸗ und Mittelstädten sind, wie das
Preußische Statistische Landesamt in Nr. 4 der Statistischen Korrespondenz meldet, im November 1933 263 498 Fremde ge⸗
meldet worden. Ueber den Durchschnittssatz gewachsen ist der Verkehr in Berlin (79 678) und in den Großstädten zwischen 100 000 und 200 000 Einwohnern, dagegen nahezu unverändert geblieben in den größeren Großstädten und in den Mittelstädten.
ehr als 9000 Fremde wurden in Berlin, Köln, Frankfurt a. M., Hannover, Breslau, Düsseldorf und Dortmund gemeldet. Unter den kleineren Großstädten hatte Erfurt, von den Mittel⸗ städten Koblenz den größten Verkehr.
Die Zahl der in den Groß⸗ und Mittelstädten gemeldeten Auslandsgäste ist mit 18 163 nur noch um 16 vH kleiner als im November 1932. Trotz dieses Fehlbetrages ist festzustellen, daß dieser zumeist von Monat zu Monat kleiner wird, so daß zu hoffen ist, daß auch das Ausland mit dem wachsenden Vertrauen zu Deutschland unser Vaterland bald wieder stärker besucht.
Von den Bade⸗ und Kurorten hatten im November 1933 22 Gemeinden mehr als 2000 Uebernachtungen.
Kurserholungen an den Aktienmärkten.
Nach dem ruhigen “ der letzten Tage zeigte die Ber⸗ ner Börse am Freitag eine lebhaftere Geschäftstätigkeit; gleich ei dem offiziellen Geschäftsbeginn waren überwiegend Kurs⸗ rholungen festzustellen. Hinsichtlich der im Gange befindlichen ransferverhandlungen war man in Börsenkreisen zuversichtlicher estimmt; aus den verschiedenen amerikanischen Meldungen ent⸗ hahm man, daß die U. S. A. wohl geneigt sind, dem visg3 andpunkt nicht mehr so ablehnend gegenüberzustehen. nre⸗ gend wirkten ferner wieder die günstigen Nachrichten aus der Wirtschaft, so vor allem die starke Verlustverminderung im Krupp⸗ Konzern, die weiter erhöhte Walzwerkproduktion m Verlauf wurden weitere Käufe getätigt, die Kursbefestigungen machten Feg ae s Fortschritte. Bei ruhigem Geschäft schloß die Börse in freundlicher Grundstimmung.
Montanaktien lagen aschg5 ruhig, später trat aber auch
hier eine Kursaufbesserung ein. Gegenüber den Donnerstagschluß⸗ zursen betrugen die Befestigungen ½ bis 1 vH. Gefragt waren or allem Harpener, Phönix und Vereinigte Stahl, Maximilians⸗ hütte und Klöckner sowie Stolberger Zink lagen schwächer. Braun⸗ ohlenwerte nachgebend. Am Kaliaktienmarkt besserten Aschers⸗ eben ihren Kurs um 1 ¼ vH, Westeregeln gewannen ¼à vH, Salz⸗ etfurth lagen etwas abgeschwächt. Für chemische Papiere zeigte sich Irteresse, J. G. Farben gewannen 1 vH, Goldschmidt und Kokswerke ebenfalls je 1 vH fester. Auf die nunmehr erfolgte Unterbringung des aus dem Ausland stammenden Aktienpostens der Berliner Kraft und Licht A.⸗G. besserte fich das Papier um ½ vH, R. W. E. gewannen 1 % vH, Schuckert erhöhten ihren Kurs ebenfalls um 1% vH, Siemens plus 1 ½ vH, Chade plus 4 ½ RM. Von den sonstigen Industriepapieren befestigten Schubert & Sal⸗ zer ihren Kurs um 2 ¼ vH, Deutsche Linoleum lagen um 1¼ vH erhöht, Metallgesellschaft plus 13½½8 vH, Dortmunder Union plus ℳ vH, Hotelbetriebs⸗Gesellschaft plus 1 vH, Conti Linoleum plus % vH, Aku plus 1 ¼ vH. Berliner Maschinen waren um 1 % vH abgeschwächt. Schiffahrtsaktien konnten sich nicht ganz behaupten. Am Bankenmarkt waren Reichsbank gut gefragt, der Kurs stieg um 3 vH an.
Der Kassamarkt wies eine überwiegend feste Tenden 8 — eenten lagen vernachlässigt und eher schwächer. Neubeftban leihe atte einige Nachfrage, Altbesitz konnte sich vorübergehend leicht efestigen. Pfandbriefe und Kommunalobligationen gaben leicht
. Die in Reichsmarkschuldverschreibungen umzutauschenden
Dollarbonds hatten stilles Geschäft. — Am Markt der Auslands⸗ eenten ergaben sich vereinzelt Kurssteigerungen, Interesse bestand für Türkenanleihen. — Am Geldmarkt lag Tagesgeld mit 4,25 zw. 4,12 vH unverändert. — Am internationalen Devisenmarkt der Dollar behauptet, das Pfund gab etwas nach. Die spa⸗ nische Peseta zeigte nach dem Kursrückgang in den letzten Tagen noch keine Cec te auch die Tschechenkrone lag unerholt. Aus⸗ ihlung New York notierte amtlich in Berlin unverändert mit 64, Auszahlung London wurde auf 13,12 (13,16) festgesetzt.
Zuwendungen an die SA. sind schenkungssteuerfrei.
Das Reichsfinanzministerium teilt mit:
In Kreisen der Wirtschaft besteht vielfach Neigung, die SA. durch Zuwendungen zu unterstützen. Die Ausführung derartiger Absichten wird jedoch durch die weitverbreitete Auhefng ge⸗ hemmt, daß derartige Zuwendungen der Erbschaft⸗ (Schenkung⸗) Steuer unterlägen. Diese Annahme trifzt nicht zu. Zuwendungen jeder Art (von Todes wegen oder durch Schenkung unter Lebenden) an die SA. sind von der Erb⸗ schaftsteuer (Schenkungsteuer) befreit.
8 ——
Nationalsozialistische Bankreform.
KAteler Vorwag des Reichsbantpräͤfidenten Dr. Schacht.
Am 26. Januar hat Reichsbankpräsident Dr. Schacht im Institut für EE an der Universität Kiel einen Vortrag über „National⸗ seßicrissch. a e n gehalten. Den inter⸗ essanten Ausführungen des Reichsbankpräsidenten entnehmen wir u. a. folgendes: .
Die Konjunktur in Deutschland beginnt sich zu beleben, und zwar zweigen sich außerhalb der durch die Arbeitsbeschaffungs⸗ maßnahmen und öffentlichen Kredite unmittelbar befruchteten Ge⸗ biete erfreuliche Ansätze einer Zunahme der Umsätze und der Be⸗ tätigung; diese Entwicklung wird sich in dem Müsg, in welchem die Betriebe wieder in eine ausreichende Rentabilität hinein⸗ wachsen, verstärken müssen. Das ist, gemessen an den Schwierig⸗ keiten, denen sich vor Naetresfraft der Führer und seine Mitarbeiter gegenübersahen, unleugbar ein großer Erfolg. Man muß das lngerstreichen. obwohl ich weiß, daß die private W“ lust, die von der Initiative des Staates angefacht werden soll, aus den verschiedensten Gründen z. T. noch zu wünschen übri läßt.
Was den Arbeitsbereich der Reichsbank betrifft, so 1 auch auf dem Gebiet des Kreditwesens eine erfreuliche Auflockerung zu konstatieren. Damit ist auch dort der Durchbruch aus der Lethargie, die sich aus der Bankenkrise des Jahres 1931 ergeben hatte, vollzogen, und es ist heute möglich, sine ira et studio über die Auswirkungen dieser Krise zu sprechen. Sie wissen daß die Untersuchung hierüber einem besonderen Bankuntersuchungs⸗ ausschuß übertragen worden ist, dessen Arbeiten noch im Gange
sind und dessen abschließende Ergebnisse noch nicht vorliegen. Es
ist mir auch nicht möglich, seine Entschließungen schon vorweg zu nehmen und ihnen vorzugreifen. Wenn ich also in meinen Aus⸗ bö über den Bereich nationalsozialistischer Bankreform auf ie Situation bei den Geld⸗ und Kreditinstituten zu sprechen komme, so handelt es sich nicht um Entschließungen des Enquete⸗ Ausschusses, sondern um die Einstellung der Reichsbank zu ge⸗ wissen grundsätzlichen Fragen. „Man muß sich die Grundursachen der Bankenkrisis vor Augen halten, wenn man bei einer Reformierung des Bankwesens nicht ba einer falschen Einstellung elangen will. Denn die begangenen ehler beruhen nicht in Erster Linie auf einer falschen Organi⸗ Fätior des Bankwesens, sondern sie beruhten praktisch darauf, daß ie Menschen, die dieses Bankwesen zu leiten hatten, nicht die aus⸗ reichende Erkenntnis und sicherlich nicht die ausreichende Kraft besaßen, um einer Entwicklung Widerstand zu leisten, die außer⸗ halb ihrer eigenen Organisationen vor sich ging.
Die unmittelbare praktische 1.9,9 einer Bankenreform be⸗ ruht nicht in dem . der einen Organisationsform durch eine andere, sondern an der Spitze steht die Forderung einer Refor⸗ mierung der Gesinnnung, der Einstellung der einzelnen Leiter zum Staats⸗ und Volksganzen. Und wenn wir von einer national⸗ 111 Bankreform Se- so wollen wir uns vor Augen alten, daß Nationalsozialismus nicht ein äußerliches System, ondern innere Gesinnung ist. Mit dieser inneren Gesinnung die Leiter und Träger des Geld⸗, Kredit⸗ und Bankwesens zu erfüllen, ist die eigentliche Aufgabe der Bankreform. Ob wir ein verstaat⸗ lichtes oder ein privatwirtschaftliches Bankwesen oder beides haben, ist von nachgeordneter Bedeutung; entscheidend ist, daß wir ein nationalsozialistisches Bankwesen haben.
Wenn wir gegenüber diesen Ereignissen (Bankenkrise 1931) einen festen Standpunkt für die Neugestaltung des deutschen Bankwesens im nationalsozialistischen Sinne gewinnen wollen, so müssen wir einige Grundforderungen zu erkennen suchen, die 85 eine nationalsozialistische E“ unerläßlich sind.
ine der wesentli sen Folgen von Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ist, daß wir einen Geld⸗ und Kapitalmarkt, wie er vor dem Kriege in “ bestand, nicht mehr haben. Kurzfristiges und lang⸗ fristiges Leihkapital hatte sich vor dem Kriege auf Grund einer jahrzehntelangen wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung in erheb⸗ lichem Maße angesammelt. Ein solcher freier, aus den dauernden Ersparnissen und vorübergehenden Ueberschüssen aller Einzel⸗ personen und Betriebe sich bildender ausreichender Geld⸗ und Kapitalmarkt ist die Vorbedingung für ein gut funktionierendes Bankwesen. Ihn wiederherzustellen muß im Interesse unserer Wirtschaft und ganz besonders im Interesse der d. 2 deerdire⸗ des Staates unser sta tes Bestreben sein. Die Neubildung von Leihkapital bedarf der pfleglichsten Behandlung; das ungeeigneteste Mittel wäre es, dauernd auf das zu schimpfen und seinen Besitzern damit zu drohen, daß man ihre Verfügungs⸗ freiheit und die Ertragsmöglichkeiten durch gesetzliche Eingriffe willkürlich regeln werde.
Man hat so oft die Befürchtung ausgesprochen, die Bank⸗ enquete der Reichsregierung werde dazu führen, die Sparkassen aus dem kurzkfristigen Kredi geschät herauszulösen. Ich sehe keinen sachlichen Grund für diese Befürchtung, sondern sehe in ihr lediglich eine Verwechslung von Form und Inhalt. Nicht darauf kommt es an, ob eine Sparkasse beide Arten von Geschäften betreibt, sondern darauf, ob sie die ihr anvertrauten langfristigen Spargelder langfristig und die kurzfristigen Kassengelder kurz⸗ fristig anlegt. Es wird meines Erachtens nicht nötig sein, für
Weitere 12,1 Millionen RNeichsmark Arbeits⸗ beschaffungsdarlehen bewilligt.
Der Kreditausschuß der Deutschen Rentenbank⸗Kreditanstalt hat in seinen letzten Sitzungen erneut Arbeitsbeschaffungsdar⸗ lehen im Gesamtbetrage von 12,1 Mill. RM bewilligt. Damit sind die Mittel, die bei der Rentenbank⸗Kreditanstalt im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms vom 1. Juni 1933 zur Ver⸗ fügung standen, im wesentlichen vergeben. Der noch verfügbare geringe Rest ist durch die Anträge, die dem Kreditinstitut gegen⸗ wärtig bereits vorliegen, mehr als überzeichnet, so daß von der Einreichung weiterer Anträge zur Zeit abzuraten ist. Ein Bild von der Arbeitsleistung, die die finanzielle Abwicklung dieses Teiles des Programms innerhalb weniger Monate bedeutet, ver⸗ mittelt die Tatsache, daß in diesem Zeitraum von der Renten⸗ bank⸗Kreditanstalt insgesamt 2880 Darlehnsanträge zu bear⸗ beiten waren. Unter den größeren Vorhaben, die aus den neuerdings bemfmlssten Mitteln gefördert werden, sind u. a. zu nennen: die Herstellung eines Vorfluters bei München⸗Gladbach (Darlehen von 536 000 RM); die Sicherung der Hallig Langeneß (249 000 RM); größere Meliorationsmaßnahmen der Ent⸗ und vemässerungegenefenscheft Reichenberg und Umgegend in der Amtshauptmannschaft Dresden (391 000 NM), der Stadt Har⸗ burg⸗Wilhelmsburg (335 000 RM) und in den Kreisen St. Wendel⸗ Baumholder und Saarburg des Regierungsbezirks Trier (230 000 Reichsmark); Verbesserung der Vorflutverhältnisse im Bezirk des II. Entwässerungsverbandes des Sielamtes Leer⸗Emden (rund 500 000 RM); die Verbesserung der Jagst durch die Amtskörper⸗ schaft Crailsheim (210 000 RM); der hochwasserfreie Ausbau der Schwarzen Elster dbn Hoyerswerda und Neuwiese (230 000 Reichsmark); Eindeichungen, Baggerungen und Herstellung von
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Kraft an die Lösun
diese beiden Tätigkeitsgebiete getrennte Organisationen zu schafsen, sondern es wird nur nötig sein, denjenigen Sparkassen, die beide Geschäfte betreiben, die sachliche Trennung beider Ge⸗ CUehters aufzuerlegen. Was für die Sparkassen gilt, wird in gleicher Weise für alle sonstigen Bankinstitute Platz greifen müssen. Auf diese - wird dazu beigetragen, daß das gesamte in Deutschland anfallende Sparkapital, welches seiner Natur nach langfristig ist, für den Wiederaufbau des Kapitalmarktes zur Ver⸗ fügung steht. Für den Fal, daß durch besondere Umstände ein⸗ mal übermäßige Rückforderungen erfolhen, werden wir uns, so⸗ lange unser Geld⸗ und Kapitalmarkt so knapp ist damit begnügen müssen, dafür zu sorgen, daß die Sparkassen sich Fetebenenfals 28 der Reichsbank in gewünschtem Umfange flüssig machen önnen.
Für den langfristigen Kapitalmarkt sind neben den Spar⸗ kaffen von besonderer Bedeutung die zttr und öffentlich⸗recht⸗ lichen Pfandbriefinstitute. Diese Institute leiden darunter, daß sie in den vergangenen Naßien zu Pfandbriefemissionen ge⸗ schritten sind, die mit viel zu hohen Finssäten ausgestattet waren. Generelle Zwangseingriffe in den Zinssatz können jedoch die un⸗ bedingt notwendige freiwillige Mitarbeit des Sparers nicht her⸗ beiführen, sondern müssen vielmehr abschrecken. — Auch über die irrige Vorstellung, als ob die Reichsbank durch Ermäßigung ihres Diskontsatzes eine allgemeine Senkung der Zinsebene herbessuhren könnte, möchte ich ein Wort sagen, Der heutigen beengten Situation am Geldmarkt hat die Reichsbank schon dadurch Rech⸗ nung getragen, daß sie den niedrigsten Geldsatz hat; aber sie ist sich völlig darüber klar, daß eine willkürliche Festfetzung ihres Diskontsatzes keinerlei besgefsge Wirkung für den Kredit⸗ markt im allgemeinen, insbesondere nicht für die langfristigen Kredite, haben kann.
„Zu dem Problem der Regionalbanken führte Reichsbank⸗ präsident Dr. Schacht u. a. aus: Man sieht bei diesen Instituten einen Vorzug darin, daß ihre Leiter im allgemeinen die wirt⸗ schaftlichen Notwendigkeiten des Platzes und ihrer öö6 besser zu beurteilen in der Lage sind und zudem unter einer stän⸗ digen, sich teilweise sogar auf ihr Privatleben erstreckenden Kon⸗ trolle der an dem Institut Beteiligten und der Bankkunden stehen, die sich für ihre Geschäftsführung nur vorteilhaft auswirken kann. Zunächst wird es sich darum handeln müssen, die bestehenden regionalen Kreditträger zu erhalten und zu stärken. Eine Neu⸗ bildung solcher Institute wäre überall da zu fördern, wo damit nicht von neuem eine Uebersetzung des gesamten Kreditapparates herbeigeführt oder verschärft wird. Die Erhaltung des kleinen und mittleren Bankiergewerbes zielt in die gleiche hic. ung.
Eines der äre is han Kapitel in den Untersuchungen des Bankausschusses ergab die Unkostenfrage der Banken. Je mehr die Banken von dem spekulativen Geschäft abgedrängt werden müssen, um so notwendiger wird es sein, die nertschaztlich nütz⸗
lichen Dienste der Banken so zu honorieren, daß sie dabei bestehen
können, ohne den Rahmen dessen zu sprengen, was der Gesamt⸗ wirtschaft zuträglich ist. Es wird v notwendig sein, die Kredit⸗ bedingungen und insbesondere die Debetzinsen für das gesamte Bankwesen möglichst nach einheitlichen Grundsätzen zu ordnen.
„In seinen weiteren Ausführungen streifte der Reichsbank⸗ präsident dann noch die vhasehitse P im deutschen Bankwesen. „Ein ständisches Vertretungsorgan wird von ganz besonderem Nutzen sein für die Umgestaltung der gesamten Personalfragen im deut⸗ schen Bankwesen.“ Dr. Schacht wies in diesem Zusammenhang auch auf die Notwendigkeit hin, unsere jungen Bankbeamten wieder mit dem Ausland vertraut zu machen und ihnen Gelegen⸗ heit zu geben, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Neben der fachlichen Ausbildung wird die ständische Berufsvertretung im Bankwesen ihr Augenmerk ganz besonders der Wahrung der Standesehre zuzuwenden haben. Die Wahrung des Begriffs nicht nur der fachlichen Eignung, sondern auch vor allem der Ehrbarkeit und Anständigkeit und die Erfüllung aller im Bank⸗ wesen Arbeitenden mit dem Verantwortlichkeitsgefühl gegen die Gesamtheit wird zu den Aufgaben der ständischen Berufsvertre⸗ tung im deutschen Bankwesen gehören müssen. Auch wenn ein solches berufsständisches Organ mit gewissen selbständigen Rechten ausgestattet wird, kann von einem Ausbau der staatlichen Aufsicht über das Bankwesen nicht abgesehen werden. Ich möchte nur einige Aufgaben nennen, die von keinem anderen Organ als von einem staatlichen Aufsichtsamt gehandhabt werden können. Das ist in erster Linie die Zulassung zur Eröffnung eines Bankunter⸗ nehmens überhaupt. Die Eröffnung eines Privatbankgeschäfts die Errichtung einer neuen Bank in Gesellschaftsform setzen ge wisse Mindestforderungen voraus. „Wenn ich so einen Rahmen abgezeichnet habe, der für die zu künftige Regelung des deutschen Bankwesens ein wesentlich strafferes Vorgehen des Staates ins Auge faßt, so bin ich mi völlig bewußt, daß die Absicht eines solchen Vorgehens nicht sein W sän darf, die Initiative des deutschen Bankwesens in Fesse
Entwässerungsanlagen in der Niederung bei Caseburg im Krei b
Usedom⸗Wollin (526 000 RM); Siedlungswegebauten im Kreife Randow in Pommern (316 000 RM); Arbeiten in den bayerischen Staatsforsten (500 000 RM); Regulierung der Tollense im bis⸗ herigen Mecklenburg⸗Strelitz (200 000 RM.
Badens Wirtschaftslage Ende 1933.
Die Badische Industrie⸗ und Handelskammer zu Karlsruhe betont in ihrem Bericht für das 4. Vierteljahr 1938 daß eine grundlegende Wandlung eingetreten sei. Wenn auch diesmal wieder mit Bedauern 2 werden müsse, daß der Erfolg der Arbeitsschlacht in Baden mit dem Erfolg im Reich nicht Schritt halte, so könne dies nur ein Ansporn sein, mit verdoppelter . der sich ergebenden Probleme heranzugehen. Immer noch zeige sich für Baden mit einem Rückgang der Ar⸗ gtt g r von 20,7 vH (Vergleich Ende 1932/Ende 1933) gegenüber dem Reich mit 29,7 vH, der Pfalz mit 24,3 vH und Württemberg mit 33,6 vH ein ungünstigeres Bild. Die Branchen⸗ berichte kennzeichneten zwar fast durchgehend eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse, es ergebe sich aber doch erneut, daß die badische Wirtschaft stets mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen habe und dementsprechen’ nur langsam in Anlauf komme. Im Vordergrund ständen dabei die usfuhrhemmnisse; von wenigen Ausnahmen abgesehen, habe das letzte Viertel des Jahres 1933 eine weitere Erschwerung der Exportmöglichkeiten gebracht, die sich für die stark ausfuhrorientierte badische Wirtschaft in be⸗ sonderem Maße fühlbar gemacht hätte. Dementsprechend be⸗ schränke sich auch die erneut festzustellende Aufwärtsbewegung durchaus auf den Binnenmarkt.
gerlin; gibt in seinem
dem Besu
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7 2. 1“ e 8811114“
Nr. 23 vom 22.
Staa sanzeiger
Die deutschen Landeskulturgenossenschaften im Fahre 1933.
Die Landeskulturarbeiten erreichen 1933 das Sechsfache des Vorjahrezmr.
Der Verband Pe shee eha tsssrgegfsensEaten 6.. eschäftsbericht für 1933 einen Ueberblick über die Wandlungen, die die Landeskulturtätigkeit nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus erfahren hat. Da die Landwirtschaft in den letzten Jahren nicht in der Lage war, mit eigenen Mitteln Bodenverbesserungen durchzuführen, läßt sich der Umfang der Landeskulturtätigkeit mit ziemlicher Genauigkeit aus der Summe der gewährten Kredite und Bei⸗ hilfen ersehen. Während im Jahre 1927 110 Mill. RM, 1929 113 Mill. RM und 1930 noch 97 Mill. RM Kredite zur Ver⸗ fügung gestellt wurden, sanken diese in den beiden folgenden Jahren außerordentlich stark ab; sie betrugen 1931 nur 42 und 1932 nur 46 Mill. RM. Die nationalsozialistische Regierung hat nun, ihrem Wirtschaftsprogramm entsprechend, den ümfang der Landeskulturarbeiten 1933 auf über 270 Mill. NM, d. h. also auf fast das Sechsfache des Vorjahres gesteigert. Beschäftigt wurden in Landeskulturarbeiten am 31. Oktober 1933 146 000 Notstandsarbeiter (46 vH aller Notstandsarbeiter) und 110 000 Arbeitsdienstwillige (die Hälfte aller E11“ Der wirtschaftliche Erfolg dieser außerordentlich gesteigerten Landes⸗ kulturtätigkeit wurde durch die grundlegende agrarpolitische Ge⸗ etzgebung des Reichsbauernführers, durch die Neubildung des fens chen Bauerntums, durch Erbhofgesetz und Festpreispolitik, durch die Neulandgewinnung und durch die gesamte planmäßige nationalsozialistische Binnenwirtschaftspolitik sinnvoll gemacht.
—õõAõAõs ͤͤͤͤͤIͤͤͤͤͤͤͤͤͤͤͤͤͤ11146666“
Der Deutsche Zollverein und die gegenwärtigen Aufgaben deutscher Handelspolitik.
Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft veranstaltete einen Vortragsabend, bei dem Geheimrat Prof. Dr. Wiedenfeld, Leipzig, über das Thema „Der Deutsche Zollverein und die gegen⸗ wärtigen Aufgaben deutscher Handelspolitik“ sprach. Der Vor⸗ tragende wies darauf hin, de Deutschlands Handelspolitik mit der Tatsache rechnen müsse, daß in Ftlehbager eit eine Wieder⸗ erstellung der freien Weltmarktwirtschaft nicht in Frage komme. a Deutschland aus eigenem Raume seine Bevölkerung nicht bekleiden und beschäftigen, wahrscheinlich auch nicht voll er⸗ nähren könne, so fordere diese Lage zwecks Schaffung von Aus⸗ uhrmöglichkeiten für Deutschlands hochwertige Nürtigmaren von 8 deutschen Handelspolitik ein besonders hohes Maß von Elastizität und EETTTT Die schweren Aufgaben der Gegenwart seien nur mit den Zielen, welche die Begründer des Deutschen Zollvereins anstrebten, zu vergleichen. Die Geschichte des Zollvereins zeuge vor allem von dem engen Zusammenhang zwischen Staat und Wirtschaft; er sei vom preußischen Zollgesetz
von 1818 bis zur Reichsgründung ausgeprägt gewesen. Trotz⸗ dem müsse aber aus den Erfahrungen des Zollvereins eindring⸗
Wirtschaft des Aluslandes.
Neuer österreichisch⸗schwedischer Handelsvertrag.
Nach Besprechungen in Stockholm im Zusammenhang mit des österreichischen Handelsministers Stockinger haben heute der schwedische Minister des Auswärtigen, Sander, Handels⸗ minister Stockinger und der Stockholmer österreichische Gesandte ein neues Handels⸗ und Schiffahrtsabkommen zwischen Schweden und Oesterreich I Das Abkommen, das mit dem üblichen Vorbehalt der Ratifikation geschlossen worden ist, soll das alte Handelsabkommen vom Jahre 1873 ersetzen und beruht auf dem Prinzip der Meistbegünstigung. Bei den Besprechungen wurde auch Einmütigkeit der Auffassungen über gewisse besondere Fragen von aktuellem Interesse für die schwedisch⸗österreichischen Handelsbeziehungen erzielt.
Wirtschaftspolitische Annäherung Polen⸗Tschechoflowakei.
Die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Polen und der Tschechoslowakei nähern sich dem Abschluß. Der neue Vertrag soll am 1. Februar in Kraft treten. In den schwierigsten Fragen, der Regelung der Kohlen⸗ und Sohheinfuhr, ist ein Kompromiß zustande gekommen. Für die Kohleneinfuhr aus Polen wurde zwar grundsätzlich das bisherige formelle Kontingent von 60 000 t im Monat anerkannt, doch sollen vorherhand nur 30 000 t ein⸗
ͤ111211“*
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im nuhrregter: stim 26. Januar 1934: Gestellt 20 326 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B. am 27. Januar auf 48,25 ℳ (am 26. Januar auf 48,50 ℳ) für
100 kg.
Die Preise für Elektrolytkupfer im Jahre 1933.
Wie dem Geschäftsbericht der Vereinigung für die deutsche Elektrolytkupfernotiz e. V., Berlin, für das Jahr 1933 zu ent⸗ nehmen ist, wurde zie Festsetzung der „Delnotiz“ am 2. Januar 1938 mit 48,50 RM für 100 kg Wirebars netto Kasse cik Hamburg, Bremen oder Rotterdam begonnen. Die höchste Notierun des Jahres von 65,25 wurde am 7. Juni erreicht, der niedrigste Stand war am 23. November mit 45,50 RM zu verzeichnen. Am 30. Dezember stellte sich der Elektrolytkupferpreis auf 49,50 RM. Der Durchschnitt der „Delnotiz“ für die einzelnen Monate ergab
ür 100 kg:
“ SFuli 60,27 RM. August .66,55 „ September. 51,58
47,25 RM 1 Oktober 49,85
. 46,94 . 47,38 . 50,19
. 56,69 November . 47,06 „ .. 692,05 Dezember 47,93 „ Als Jahresdurchschnitt für 1998 ergibt sich ein Betrag von 52,01 RM gegen 54,68 im Vorjahre, 82,30 im Jahre 1931, 127,09 Jahre 1930 und 173,69 im Jahre 192.
Giroverkehr der Neichsbank nach Rußland: Es empfiehlt sich, Ueberweisungen und Zahlungen nach Ru⸗ land in Pfund Sterling, Dollars oder Reichsmart effektiv aufzugeben.
Kurs der NReichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf Britisch⸗Indien: 100 Rupien = Niederländisch⸗Indien: Berliner Mittelkurs für tele⸗ graphische Auszahlung Amsterdam⸗Rotterdam zuzüglich ¼ v
H Agio, 1 galävd. Palästina⸗Pfunde): Berliner Mittelkurs für
telegraphische Auszahlung London: Ankaufskurs: Pari, Abgabekurs: zuzüglich 3 % Agio,
7,53 Pfund Sterling,
7 8
Nach der Uebernahme der Macht durch die nationalsozialisti⸗ sche Regierung kann daher der Verband seine Bestrebungen auf verstärkte Förderung der Landeskulturarbeiten im wesentlichen als erfüllt betrachten, obgleich nicht verkannt werden darf, daß noch heute eine sxoße Zahl von Volksgenossen sich von dem kapita istischen Gelddenken tatsächlich nicht losgelöst hat. Kann dieser Teil der bisherigen Tätigkeit des Verbandes nunmehr zurücktreten, so treten dafür andere Aufgaben mehr als bisher in den Vordergrund, so besonders die allgemeine Betreuung und Beratung der die Herbeiführung und öö Sicherung der Zusammenarbeit zwischen den Lan⸗ eskulturgenossenschaften und den, auch außerhalb des Reichs⸗ nährstandes, an der Landeskultur beteiligten Stellen und Be⸗ die Mitarbeit an der Entschuldung der bestehenden
ndeskulturgenossenschaften und an der weiteren Aus estaltung des ——113“— Bei den meisten Pro⸗ vinzialgruppen ist die ö— der Organe auf Vor⸗ schlag des zuständigen Landesbauernführers und in Anlehnung an die Hauptabteilung II der Landesbauernschaft durchgeführt, bei den übrigen Provinzialgruppen vorbereitet. In einigen Kreisen haben sich die vorhandenen Mitglieder des Verbandes zu Kreisgruppen zusammengeschlossen. Verschiedene Kreisgruppen sind als Träger der Arbeit für den freiwilligen Arbeitsdienst und als Träger von Maßnahmen für Nen auf⸗ getreten. Die Mitgliederzahl hat sich von 1946 auf 2031 erhöht.
lich vor einer Ueberschätzung dieses Zusammenhanges gewarnt werden, da das Leben des Staates nicht gleichbedeutend mit Wirtschaftsleben sei. Deshalb konnte der Zollverein zwar unter radikalem Bruch mit dem Merkantilismus der Vergangenheit errichtet werden, seine Politik sei aber niemals auf ein bestenmtes Prinzip festgelegt gewesen, sondern folge vielmehr in freier Be⸗ weglichkeit den jeweils hervortretenden staatlichen und volkswirt⸗ schaftlichen Bedürfnissen.
Rund 70 Millionen Tagewerke des Arbeitsdienstes im Jahre 1933 Die zuständigen Stellen sind gegenwärtig damit beschäftigt, die Bilanz des Arbeitsdienstes im Jahre 1933 aufzustellen. Wie das VDZ.⸗Büro meldet, ergibt sich nach den vorläufigen Fest⸗ GbG daß der Arbeitsdienst im Jahre 1933 rund 68 588 000 Tagewerke abgeleistet Fö wofür Förderungsbeträge in Höhe von etwa 140 Millionen Reichsmark 14.“ worden sind. Nahezu die Hälfte der Leistungen des Arbeitsdienstes eisölit auf Landes⸗ kulturarbeiten. Auf diesem Gebiet wurden 31,5 Millionen Tage⸗ werke geleistet und Förderungsbeträge in Höhe von 65 Millionen Reichsmark gewährt. Der Anteil der für Landeskulturarbeiten geleisteten Tagewerke an der Gesamtzahl beträgt mehr 45 vH.
eführt werden dürfen; erst allmählich soll diese Menge bis zur Farimalgrench erhöht werden, wenn eine wesentliche Fsserung im Ie Kohlenrevier nachweisbar ist. In Holz wurde Polen ein zollfreies Kontingent für Schleifholz zuge⸗ sprochen. Strittig ist nur noch die polnische Forderung nach einem Hindporzrontingent, G“
Vor Abschluß der tschechoslowakisch⸗französischen Handelsvertrags⸗ verhandlungen.
In den zwischen der tschechoslowakischen und der ftanzeüischemn Handelsdelegation in Paris geführten Kontingentsverhandlungen ist bereits eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Die Ver⸗ handungen sollen noch zu Ende dieser Woche abgeschlossen werden.
Französisch⸗portugiesische Wirtschaftsverhandlungen.
Das Schicksal der portugiesisch⸗französischen Wirtschaftsver⸗
andlungen wird sich am Sonnabend in der Sitzung der Unter⸗ ändler im französischen Handelsministerium entscheiden. „Der Beschluß der portu⸗ sefischen Regierung, den allgemeinen Tarif auf die gesamte ftonzöst e Einfuhr nach Portugal anzuwenden, tritt nämlich am 29. Januar in Kraht wenn bis dahin die Verhand⸗ lungen zu keinem Ergebnis geführt haben.
Südafrikanische Union und Südwest⸗Afrika: Ber⸗ liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London: 1 Südafrikanisches Pfund: Ankaufskurs: abzüglich 1 vH
Disagio: Abgabekurs: Pari,
Australien: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus⸗
zäahlung London abzüglich 20 ½ vH Disagio (Kurs für
Scicchtpapiere),
Neuseeland; Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus⸗ zahlung London abzüglich 20 ¼ vH Disagio (Kurs für Sichtpapiere).
Kurse für Umsätze bis 5000,— RM verbindlich.
Ankaufskurs der Neichsbank für im Auslande zahl⸗ bare Zinsscheine und rückzahlbare Wertpapiere: ¼ % unter dem Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung.
Ankaufspreise der Neichsbank für ausländische Silber⸗ und Scheidemünzen:
—
—
für Posten im Gegen⸗ wert über RM 300,—
100 Belgas. 57,50
1 Dollar. 2,40 100 Kronen . 57,— 100 Gulden . 81,—
8 Benand ““ 12,90 100 Eesti⸗Kronen — 1900 Markrg. .
für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300,—
1 Belga . 0,57 1 Dollar 2,97 1 Krone. . 0,56 1 Gulden . 0,80 1 Schilling 0,63 1 Eesti⸗Krone 0,70 Markka 0,05
EE1“
Belgien. Canada. Dänemark Danzig . England. Estland.
7
Davon für Aus⸗
Dezember 1933.
30. Nov. 1933 2 000 000 000,—
8
Aktiva.
Belastung der Landwirtschaft. Bestand an Rentenbriefen: 30. 11. 1933 GM 600 000 000 31. 12. 1933 GM 600 000 000 Darlehen an das Reich.. Deckungshypotheken für Osthilfe, Entschuldungsbriefe gemäß § 2 der Entschuldungsverordnung vom 6. Februar 1932.
30, 11.33 31. 12. 33
98 279 260 113 159 560
b
v1“ 408 898 680,39
abe von Ost⸗ ilfe ⸗Ent⸗ schuldungs⸗
briefen nicht in Anspruch genommen 67 677 460 74 847 660
Kasse, Reichsbankgiro⸗ Postscheck. und Bankguthaben.. Wechsel 2. 2 2 90 0 *„ 90 2 90 Lpusthedteta6 Sonstige Attiva. „ 6 „ Passiva. Grundkapital. .. 6 Umlaufende Rentenbankscheine. Umlaufende Rentenbriefe.. 4 ½ % Osthilfe⸗Entschuldungs⸗
briet““ Gewinnreserrie „ . Rückstelungen . Genstige DvW 11111161*“*“ 1 532 727,99 Giroverbindlichkeiten aus weiter.
II Fr; tsch 8 4 4 ef 18 5 931 500,—
4 ½ 9° sthilfe⸗Entschuldungsbriefe sind er
“ 8 nom RM 75 090 100,— nom. RM 36 778 200,—
38 311 900,—
4 166 974,19 2 652 576,12 140 400,— 199,62
2 000 000 000,— 408 898 681,— 7 500,—
38 311 900,— 673 211,45 4 492 189,69
635 012,04 3 885 900,—
1 220 989,31
. 2 000 000 000,— 408 906 658,— 7 500,—
30 601 800,— 673 211,45 4 492 189,69
ausgegeben worden, von denen..
getilgt wurden, so daß sich naoach nom. RM 38 377900,— im Umlauf befinden.
Dem Tilgungsfonds bei der Reichsbank sind an ein⸗ gegangenen rückständigen Grundschuldzinsen weitere RM 7976,80 zugeführt worden, um die sich das Darlehen an das Reich und der Umlauf an Rentenbankscheinen verringerten.
Seit Inkrafttreten des Liquid.⸗Gesetzes sind somit Rentenbank⸗ scheine im Betrage von 1 .— RtM 351 835 922,11 gem. § 7 a d. Liquid.⸗Ges. in der
Fassung v. 30. 8. 1924 und gem. § 22 d. Liquid.⸗Ges. in der Fassung v. 1. 12. 1930, „ 315 000 000,— gem. § 7 b d. Liquid.⸗Ges. in der 6 Fassung v. 30. 8. 1924, 124 109 397,50 gem. § 7 d. Liquid.⸗Ges. in der Fassung v. 30. 8. 1924 und gem. § 7 (1) d. Liquid.⸗Ges. in der
Fa v. 1. 12. 1930, 880 334 583,— gem.
un 11 d. Liquid.⸗Ges. in Fassung v. 30. 8. 1924,
zuf. RtM 1 671 279 902,61 getilgt worden.
der
8.
Nachweisung der Einnahme an Kapitalverkehrsteuer. — — ——— — — Aprir 1983] Avril 1932
bis bis Dezbr. 1933 Dezbr. 1932 RM [AIARM
Dezember 1933
RM 2
Gegenstand der Besteuerung
I. Gesellschaftsteuer. Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien “ Gesellschaften mit beschränk⸗ tes stuna Bergrechtliche Gewerkschaften Andere Kapitalgesellschaften AndereErwerbsgesellschaften und die übrigen juristischen Personen . .
II. Wertpapiersteuer.
Verzinsliche inländische Schuld⸗ und Rentenver⸗ schreibungen, Zwischen⸗ scheine und Schuldver⸗ schreibungen über zinsbare Darlehns⸗ oder Renten⸗ 16.
Verzinsliche ausländische Schuld⸗ und Rentenver⸗ schreibungen u. Zwischen⸗
scheine. 3
Für ausländische Aktien und andere Anteile sowie für ausländische Genußscheine und Zwischenscheine
III. Börsenumsatz⸗ steuer. Anschaffungsgeschäfte über Aktien und andere Anteile sowie verzinsliche Werte 8 Zusammen..
6 670 783 5 593 097
188 522 6 935
6 906 577 28
5 636 686 179 518 42 188
1 188 020
1 002 200 15 201 8 305
593 166 472 173
— 58 183
282 224 231 864
60% ꝑ348 777 178 392
8 727 099 122 788 630
6 360 935 19 649 569,83
968 772 3 300 156 8
Statistisches Reichsamt. Dr. Reich ardt, Ministerialdirektor.
“ 8 . 8* — Berlin, 26. Januar. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. EE des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 25,00 bis 26,00 ℳ, Langbohnen, ausl.
100 Franes.. 100 Gulden.. IN68 100 Litas. 100 Francs.. 100 Kronen .. 2 100 Schillinge. 100 Zloty. 5 100 Kronen. . 100 Franken . 100 Peseten. . 100 Tschechen⸗ Kronen.
Fhnaren Frankreich Holland 8 Italien. Litauen.. Luxemburg. Norwegen . Oesterreich. *2
chweden. Schweiz.. Spanien.
Tschechoslowakei Ver. Staaten
2ο 1—.— . 0,15 Bulden ; Lira Litas . 8 rone. Schilling 1UtO. 2-711 Franken. Peseta. schechen⸗ KrIne ..
"5 5 5bbo;o2 2F o 0
21,50 40,10 11,40
20 . 2 2*. 2 * ⸗ - 2
—,— -—- ——-— ——— — —— —
Ivon Amerika. 1 Dollar „ 1 Dollar. 2,50
16— 167,20
64,50 22,— 45,30 66,30 8. 25,50
11,75
39,00 bis 41,00 ℳ, Linsen, kleine, letzter Ernte 38,00 bis 44,00 ℳ, Linsen, mittel, letzter Ernte 44,00 bis 52,00 ℳ, Linsen, große, letzter Ernte 52,00 bis 64,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 56,00 bis 60,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 60,00 bis 62,00 ℳ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 21,00 bis 22,00 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 ℳ, Italiener⸗Reis 27,00 bis 28,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 32,00 bis 34,00 ℳ, Gerstengraupen, mittel 34,00 bis 37,00 ℳ, Gersten⸗ grütze 27,00 bis 28,00 ℳ, Haferflocken 32,50 bis 33,50 ℳ, Hafer⸗ grütze, gesottene 35,00 bis 36,00 ℳ, Roggenmehl, 0—70 v.
24,00 bis 25,00 ℳ, Weizengrieß 34,00 bis 85,00 ℳ, Hartgrie
40,00 bis 41,00 ℳ, Weizenmehl: Bäckermehl, 41—70 vH 28,50 bis 29,50 ℳ, Vorzugsmehl, 0 — 50 vH 34,00 bis 35,50 ℳ, Auszugmehl, 0—41 vH 35,50 bis 39,50 ℳ, Kartoffelmehl,