A. II. 21) Kalnin, Karl — wird gestrichen; “ an seine Stelle tritt: 8 Matusewitsch, Boris.
2. Reichsanzeiger Nr. 16 vom 19. Januar 1933: A. II. 13) Goreff, Michael — wird gestrichen.
Er ist dagegen aufzuführen unter: A. II. 17) Goreff, Michael. 3. Reichsanzeiger Nr. 9 vom 11. Januar 1934: A. II. 7) Eifert, Woldemar — wird gestrichen. 4. Reichsanzeiger Nr. 93 vom 21. April 1933: C. 5) Haber, Walter — wird gestrichen. Handelsvertretung der U. d. S. S. R. in Deutschland,
Rechtsabteilung.
Verkehrswesen.
Sonderpostanstalt auf der Internationalen Automobil⸗ und Motorradausstellung 1934.
Die Deutsche Reichspost richtet auf der Internationalen Automobil⸗ und Motorradausstellung Conf in den Ausstellungs⸗ hallen in Witzleben, und zwar in Halle 1 (Seiteneingang in Richtung Halle 2), für die Zeit vom 8. bis 18. März eine Post⸗ anstalt ein. Neben dem Verkauf von Postwertzeichen befaßt sich das Postamt mit der Annahme und Zustellung von Telegrammen und von Postsendungen jeder Art, der Vermittlung von Fern⸗ gesprächen und der Ausgabe von postlagernden Sendungen und Telegrammen, die nach der Ausstellungspostanstalt gerichtet sind. Für die dort aufgegebenen Sendungen wird ein besonderer Stempel mit der Inschrift „Berlin⸗Charlottenburg 5 Inter nationale Automobil⸗Ausstellung 1934“ verwendet. .“
Verlegung der Fernsprechbuchstelle.
Die bisher zum Fernsprechamt Mitte gehörige Fern⸗ sprechbuchstelle, an die alle Anträge auf Aenderung usw. der Eintragungen im Amtlichen Fernsprechbuch für Berlin und Umgegend zu richten sind, wird am 15. März von Berlin We , Wilhelmstraße 66, nach Berlin C 2, Spandauer Straße Nr. 13⸗14, verlegt und gleichzeitig dem dort befindlichen Fernsprechamt Ost unterstellt. Die Fernsprechbuchstelle ist vom 15. März an unter der Sammelnummer E 1 Berolina 5871 zu erreichen.
Perliner Börfenbericht vom 6. Mäarz.
Wieder Kursbesserungen.
Das neue große Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung und die anhaltend günstigen Nachrichten aus den verschiedensten Wirtschaftsgebieten, ebenso wie von der Leipziger Messe, geben dem Berliner Börsenverkehr immer wieder die Grundlagen für eine weitere Aufwärtsbewegung. Namentlich das Privatpublikum der Banken tritt in unvermindertem Maße als Käufer auf, und so⸗ lange von dieser Seite Kaufinteresse vorhanden ist, schließt sich auch die Freuse diesem Vorgehen an. Der Beginn der Berliner Börse war daher wieder recht fest, und namentlich Spezialpapiere standen in besonderer Gunst. Nach Erledigung der eingegangenen Kauforders von Publikumseite wurde das Geschäft allerdings
ruhiger. Die Kulisse schritt wieder zu Positionslösungen, sodaß
sich die höchsten Tageskurse nicht halten konnten.
Unter Montanwerten zeigte sich einiges Geschäft in Harpener (plus 1 vH) und Vereinigte Stahl (plus ¾ vH). Sonst hörte man Hoesch mit 77 und Mannesmann mit 71 % kaum verändert. Sehr fest lagen wiederum Laurahütte (plus 3 vH), auch Schlesische Zink (plus 1 ¼½ vH) standen mehr im Vordergrund des Interesses. Unter Braunkohlenwerten fand die anhaltend feste Haltung der Bubiag (plus 2 ¼ vH) Beachtung. In Grube Leopold (plus 2⁄ vH waren Kulisse und Privatkundschaft Käufer. Nur Ein⸗ tracht Braunkohlen gaben leicht nach (minus 1 vH). In Kali⸗
azteren waren die Umsätze bei unveränderten Kursen recht gering. Dagegen bestand stärkeres Kaufinteresse für J. G. Farben (plus 1¼2 vH). Für Chemische Heyden hält die Nachfrage auf günstige Abschlußerwartungen hin unvermindert an (plus 3 vH). Beachtung fand der feste Kurs der A. E. G.⸗Aktie (plus 1 ¼ vH), für Siemens (plus 1 vH) zeigte das Privatpublikum Interesse. Sonst lagen Elektrowerte wenig verändert. Unter Maschinen⸗ werten waren wiederum Orenstein gefragt (plus 1 ½ vH), Berlin⸗ Karlsruher gingen um 1 vH nach oben. Auf Meldungen über gebesserten Geschäftsgang lagen Aschaffenburger Zellstoff, die mit dem Plus⸗Plus⸗Zeichen erschienen, um 3 vH gebessert. Auch für Nordd. Lloyd (plus 1 vH) waren neue Kauforders eingetroffen. Unter Bankaktien gaben Reichsbank leicht nach (plus vH), sonst hörte man Deutsche Bank 65 ⁄1%, Commerzbank 52 und Dresdner Bank 67.
Am Kassamarkt war die Tendenz freundlich, ohne daß jedoch größere Umsätze zustande kamen. Unter unnotierten Werten wurde Linke⸗Hofmann 4 vH höher bewertet, man sprach dabei von einem engeren Zusammengehen der Gesellschaft mit einem anderen Unter⸗ nehmen. — Der Rentenmarkt lag ruhig; Pfandbriefe, Stadt⸗ anleihen waren wenig verändert, Industrieobligationen nicht ganz einheitlich, in Schuldbuchforderungen war die Tendenz widerstands⸗ fähig. In umgestellten Dollarobligationen war das Geschäft etwas lebhafter. Größere Kauflust zeigte sich für Neubesitz, die auf 19 ¾¼ heraufgingen. Die Altbesitzanleihe war mit 96 ¾ wenig ver⸗ ändert. — Am Geldmarkt zeigten sich weitere Rückflüsse; der Tages⸗ satz ging auf 4 ¾ bis 5 %, für erste Adressen auf 4 ¼ vH zurück. Die Nachfrage nach Privatdiskonten ist geringer geworden, da⸗ gegen sind, Reichsschatzwechsel gesucht.
— -—
Zentralausschuß der Reichsbank einberufen.
Der Zentralausschuß der Reichsbank ist für Freitag, den 9. d. Mts., 11 Uhr vormittags, einberufen worden. Es handelt sich hier lediglich um die alljährlich in Verbindung mit der GV. einberufene Sitzung.
Weitere Geschäftsbelebung durch Ehestandsdarlehen.
Um jeden Zweifel auszuschließen, teilt der Staatssekretär m Reichsfinanzministerium, Reinhardt, mit, daß die gegen⸗ hee;th Unterbrechung in der Ausgabe von Bewilligungs⸗ bescheiden der üee b n eh n nur bis zum 31. März 1934 dauern wird, und daß sofort nach Ostern mit der Ausgabe von
ewilligungsbescheiden der Chestandsdarlehen wieder begonnen werden wird. Es werden im neuen Haushaltsjahr, das ist in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935, etwa 250 000 Ehe⸗ standsdarlehen gewährt werden. Es besteht infolgedessen für die Tischler, Möbelhändler und Verkaufsstellen von Hausgeräten be⸗ gründeter Anlaß, sich auf eine Fortdauer der Geschäftsbelebung einzustellen.
Am zweiten Messetag war kaum ein wesentliches Nachlassen des Zustroms der Käufer zu den Messeständen zu bemerken. Es ist auch schon möglich, über das Ergebnis bei einzelnen Messe⸗ zweigen ein vorläufiges Urteil zu fällen. Das sieht in kürzester Fassung etwa so aus: Baumittel für Hoch⸗ und Straßenbau sind vollständig ausverkauft; hier mußten verschiedene Aufträge schon zurückgewiesen werden. Von der Baumesse sonst wird gemeldet, sie sei im ganzen besser als im Voxjahre. In erster Linie sind billige Bedarfsgegenstände, hauptsächlich für Siedlungen, gefra . weiterhin aber auch gute Erzeugnisse aller Art für das Installa⸗ tionsgewerbe. Auf der Elektroschau war zu erkennen, daß ganz gute Abschlüsse für See getätigt worden sind. In⸗ und Ausland haben insbesondere auch kleine Bedarfsartikel für Radiogeräte gekauft. Hochspannungsartikel sind lebhaft gefragt, desgleichen die Artikel der Beleuchtungstechnik.
Bei Haus⸗ und Küchengeräten sind die Abschlüsse jetzt schon Zum 15 vH höher als zur Frühjahrsmesse 1933. Auch die Möbel⸗ messe meldet höhere Umsätze. Lederwaren und Reiseartikel hatten zufriedenstellendes Geschäft zu verzeichnen. Starke Nachfrage herrschte insbesondere nach Reklameartikeln aus Leder. Bei Galanteriewaren wandte sich das Interesse zugkräftigen Verkaufs⸗ schlagern zu. Edelmetalle, Uhren und Schmudwaren verzeichneten bisher ein überraschend gutes Messeergebnis. Unter den Auf⸗ trägen sind viele nach dem Ausland. Photo und Optik hatten am Sonntag schon ein ausgezeichnetes Geschäft. Das Interesse hat am Montag angehalten wenn es auch etwas weniger stür⸗ misch war.
Auf der Textilmesse war allgemein ein gutes Geschäft. Die Nachfrage war besonders rege nach mattseidenen Blusen und Trachtenjacken. Hier ist das Ausland auch schon am ersten Messetag sehr stark aufgetreten, allerdings zunächst weniger als Vollkäufer wie als Interessent mit kleineren Probekäufen. Nach Strümpfen herrscht lebhafte Nachfrage. Auch kunstseidene Wäsche war be⸗ ehrt, besonders Frankreich, Schweden und Belgien haben dafür Interesse gezeigt. Samte aller Art sind gut abgegangen. In Berufskleidung für Arbeiter hat sich ein ausgezeichneter Umsatz entwickelt, und die Nachfrage der Kundschaft war so groß, daß am
Fünfte Studien⸗Konferenz der Deutschen Reichsbahn⸗Gesellschaft. 1 Staatssekretär Feder über das Wirtschaftssystem und Wirtschafts⸗ programm der NSDAP.
Die Nachmittagsverhandlungen der Fünften Studien⸗Konfe⸗ renz der Deutschen Reichsbahn⸗Gesellschaft am 5. März gewannen ihre besondere Bedeutung durch den Vortrag des Staatssekretärs im Reichswirtschaftsministerium, Dr.⸗Ing. Feder, der über das erts haftszpfcem und das Wirtschaftsprogramm der NSDAP
Staatssekretär Feder zeigte die Notwendigkeit, ebenso wie in der Politik aach in der Wirtschaft das Führertum an die Stelle der Vielheit zu setzen. Die Stabilisierung der deutschen Wirtschaft müsse das neue politische System untermauern. So sehr der Politik das Primat gebühre, so sehr sei der wirtschaft⸗ liche Wiederaufbau die Voraussetzung für die Stabilisierung der Politik. Feder gab eine eingehende Begriffsdeutung von Libera⸗ lismus, Marxismus und Nationalsozialismus in der Sphäre der Wirtschaft und stellte in großen Richtlinien die Führungsauf⸗ gaben des Staats in der Wirtschaft dar. Wenn der Staat die Wirschaft führe, dürfe er selbst keine Wirtschaft treiben. In der Produktion könne nur die schöpferische Persönlichkeit entscheidend
sein. Wenn es sich dagegen darum handele, die Erzeugnisse vom
Erzeuger zum Verbraucher zu bringen, so beginne die Sphäre der Staatsaufsicht oder des Staatsbetriebes. Dazu gehöre zweifellos das Verkehrs⸗ und Eisenbahnwesen. Der Staat dürfe seine Aufgabe nicht darin sehen, die Wirtschaft sich selbst zu überlassen. Er solle nicht als Konkurrent auftreten, aber er müsse Mittler sein zwischen den einzelnen Wirschaftsgruppen. Er müsse von hoher Warte alle Wirtschaftszweige übersehen, müsse stark regelnd und reinigend eingreifen.
Die Aufgabe der nächsten Jahre sei es, die Synthese zu finden zwischen der Führung des Staates in der Wirtschaft und der freien Unternehmer⸗Initiative. Zur Arbeitsbeschaffung müsse der Staat die große Zielsetzung geben, gigantische technische Ideen müßten von Staats wegen der Verwirklichung zugeführt werden. Die wieder in Gang gebrachte deutsche Wirtschaft in einem Stande zu erhalten, der die Weiterbeschäftigung gestatte, sei eine Aufgabe, die die Möglichkeiten des einzelnen übersteige. Hier müsse eine ganz große Wirtschaftsplanung einsetzen, die ihre psychologisch⸗ politische, ihre wirtschaftlich⸗technische und ihre finanzpolitische Seite habe. Das Ziel sei eine von Reichs wegen zu be⸗ treuende Arbeitsbeschaffung auf lange Sicht und die Möglich⸗ keit, die Wirtschaft nach den Schwankungen der ersten Zeit stabil zu erhalten. Mit dem ständischen Aufbau sei der Wirtschaft das Ordnungsprinzip für die nächste Zeit gegeben.
Der Präsident der Reichsbahndirektion Dresden, Dr. Domsch, hielt dann einen sehr eingehenden Vortrag über Organisation und Durchführung des Verkehrsdienstes bei der Reichsbahn und bei den angelehnten Unternehmungen. Er zog dabei zum Vergleich die Organisation des Verkehrs bei den Bahnen in England, Italien, Holland, Oesterreich, Schweden, der Schweiz, der Tschech slowakei und Ungarn heran.
Die Konferenz wird am Dienstag fortgesetzt.
Deutschland und die Weltwirtschaft.
Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft (Vereinigung für Weltwirtschaftliche Forschung und Belehrung), die am 22. Fe⸗ bruar 1914 gegründet wurde, begeht am Freitag, dem 9. März. ihr 20jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsfeier bei Kroll, bei der, wie bereits angekündigt, Vizekanzler von Papen einen Fest⸗ vortrag über „Deutschland und zie Weltwirtschaft“ halten wird. Die Rede des Vizekanzlers von Papen wird auch auf Nund⸗ funk übertragen werden. Ueber die Aufgaben der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft im neuen Staat äußerte sich deren Präsident, Gouverneur a. D. Dr. Schnee am Montag nachmittag vor Pressevertretern. Er wies dabei auf die grund⸗ legenden Veränderungen hin, die sich in den letzten 20 Jahren auf dem Gebiete der Weltwirtschaft vollzogen haben. Wenn auch zur Zeit ein fast völliges Darniederliegen der Weltwirtschaft zu
verzeichnen ist, so könne jedoch kein Zweifel darüber bestehen 16 8 8 1 “
Leipziger Frühjahrsmesse 1934.— Zweiter Tag.
Im ganzen besser als im Vorjahr — im einzelnen oft unerwartet große Aufträge, auch aus dem Ausland.
Sonntag nicht einmal alle Kunden abgefertigt werden konnten. Die Herrenkonfektion lag ruhig. Handarbeiten werden als ganz große Schlager angesehen, und bei der höheren Gestaltung der Umsätze spieben die Abschlüsse für Handarbeiten eine Hauptrolle. Ein vorzügliches Geschäft hat sich auch für Garne und Seiden⸗ zwirne entwickelt. Ebenso waren Leinenstoffe und Baumwoll⸗ waren gut gefragt mit Absatz auch nach der Schweiz und nach Holland. Reinleinen für Sommerkleider und imprägnierte Leinendrelle sowie Druckstoffe waren außerordentlich begehrt. Strickkleider haben im Inlande weniger Interessenten gefunden als im Auslande, und zwar in der Schweiz, in Belgien und Schweden. u“
Die Verpackungsschau hat den Tag mit einer kleinen Ver⸗ anstaltung eröffnet. Dort hatte nämlich die Reichsfachschaft der deutschen Werbefachleute in Anwesenheit des Messeamtspräsi⸗ denten Dr. Köhler durch den stellvertretenden Fachfchaftsleiter der NSRDW., Künstler, den Wert der Verpackung für die Absatzbelebung darlegen lassen. Es wurde auch die in der Ver⸗ packungsmesse aufgebaute Ladenstraße gezeigt, deren Einrichtung auf die Verpackung als vielgestaltiges und nu zu entbehrendes Werbemittel hinmeist. — Auf der Sportartikelmesse werden be⸗ langreiche Neuheiten gezeigt, so ein leichter, federnder Wochen⸗ endstuhl, der im Faltboot mitgeführt werden kann. Bei Spiel⸗ waren ist die Nachfrage nicht einheitlich. Für eine ganze Reihe von kunstgewerblich gestalteten Artikeln zeigt sich erhebliches Interesse. Es ist enc verschiedenes Neue auf den Markt ge⸗ kommen, für dessen Ankauf man sich nicht so leicht hat entschließen können. Das Erzgebirge hat eine Sammelausstellung für Holz⸗ spielwaren eingerichtet unter dem Titel „Wertarbeit⸗Erzgebirge“. Auch Spielwaren sind wieder vom Ausland, namentlich von England und Amerika, gefragt. In der Photoschau sieht man eine neue Tonfilmwand „Sonora“, die sich von den bisherigen Wänden durch ihre höhere Tondurchlässigkeit auszeichnen soll. Größerer Wert wird auf Vergrößerungsapparate gelegt. Im ganaen hat der Photoartikelhandel auch teurere Stücke gern gekauft.
— das habe auch der Führer in seinen Reichstagsreden ausdrück⸗ lich festgestellt —, daß Deutschland für sein Gedeihen darauf an⸗ gewiesen sei, einen angemessenen Anteil an der Weltwirtschaft zu haben. Die Wiedererrichtung einer starken deutschen Stellung auf dem Weltmarkt erfolge unter der nationalsozialistischen Re⸗ gierung auf dem einzig möglichen Wege, nämlich der vorherigen Gesundung und Festigung der eigenen nationalen Wirt⸗ schaft. Um diesen Weg erfolgreich Eö zu können, bedürfe es einer systematischen Aufklärungsarbeit im deutschen Volke, und hier sei die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft nach besten Kräften zu unterstüßen. Das geschäftsführende Vorstands mitglied der Gesellschaft, Postrat a. D. Ro 1—
Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft darauf gerichtet sei, die Wahrheit über die Zusammenhänge der Weltwirtschaft durch innige Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis im deut⸗ schen Volke zu verbreiten. Vizepräsident Prof. Dr. Prion kenn⸗ zeichnete die Aufgabe der Wissenschaftler in der Deutschen Welt⸗ wirtschaftlichen Gesellschaft dahin, die wissenschaftlichen Erkennt⸗
nisse auf dem Gebiet der Weltwirtschaft für die Praxis nutzbar
zu machen.
Generalversammlungskalender 1 für die Woche vom 12. bis 17. März 1934.
Montag, 12. März. Berlin: Berliner Terrain⸗ u. Bau⸗A.⸗G., Berlin⸗Halensee, 13 Uhr. Berlin: Hermann C. Starck A.⸗G., Berlin, 16 Uhr. Düsseldorf: Hoefel⸗Brauerei A.⸗G., Düsseldorf.
Dienstag, 13. März. Berlin: Aafa⸗Film A.⸗G., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn A.⸗G Tangermünde, 12 Uhr. Augsburg: Augsburger Kammgarn⸗Spinnerei, Augsburg. Fenit . Dr. C. Schleußner A.⸗G., Frankfurt/ M. amburg: Hamburger Getreide⸗Lagerhaus A.⸗G., Hamburg. Heidelberg: H. Fuchs Waggonfabrik A.⸗G., Heidelberg. Plauen i. V.: Vogtländische Tüllfabrik A.⸗G., Plauen i. V.
Mittwoch, 14. März. Dresden: Dresdner Handelsbank A.⸗G., Dresden.
Leipzig: Leiziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co., Leipzig.
Würzburg: Bayerische Bodencredit⸗Anstalt, Würzburg.
Donnerstag, 15. März. Bochum: Westfalenbank A.⸗G., Bochum. Genthin: Zuckerraffinerie Genthin A.⸗G., Genthin. Hamburg: Flensburger Dampfercompagnie, Hamburg. Hamburg: Ozean Dampfer⸗A.⸗G., Hamburg.
8 Freitag, 16. März. 1 Berlin: Kaffee⸗ und Lebensmittel⸗Vertriebs⸗A.⸗G., T & Co., Berlin, 17 Uhr. Berlin: „Sachtleben“ A.⸗G. für Bergbau und chemische Industrie, Köln, 11 Uhr. Halle: Rositzer Zucker⸗Raffinerie, Rositz/Thür. Halle: Zuckerraffinerie Halle, Halle a. S. Hannover: Woll⸗Wäscherei und Kämmerei, Döhren b. Hannover. Zittau: Zittauer Maschinenfabrik A.⸗G., Zittau.
8 Sonnabend, 17. März. Bremen: Hoffmanns Stärkefabriken A.⸗G., Bad Salzuflen. ö Zwirnerei und Nähfadenfabrik Göggingen A.⸗G., Höggingen. 8 Stettin: Stettiner Olwerke A.⸗G., Züllchow b. Stettin.
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.
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Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag:
Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin⸗Wilmersdorf für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentarische Nachrichten:
Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Fünf Beilagen (einschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen),
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1 scher, ergänzte die Ausführungen des Präsidenten und betonte, daß die Arbeit der
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Erste Zeilage
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8. Hauptgrundsatz des kleinen Gemeindefinanzgesetzes.
Der Preußische Innen⸗ und der Finanzminister haben soeben das sogenannte kleine Gemeindefinanzgesetz bekanntgegeben, das schon vom 1. März 1934 an in Kraft tritt. Es regelt eine ver⸗ einfachte Finanzgebarung für die Gemeinden und die Gemeinde⸗ verbände mit nicht mehr als 5000 Einwohnern, deren Verwaltung ehrenamtlich geführt wird.
Weit über diesen Rahmen hinaus hat die Gesetzesverordnung erhebliche Bedeutung, weil in ihr schon deutlich die nationalsozia⸗ listischen Grundsätze für die Verwaltung in den Kommunen zum Ausdruck kommen. So wird gleich eingangs sestgesteln, daß der Leiter der Gemeinde den Entwurf der Haushaltssatzung aufzu⸗ stellen habe „unter Beachtung der Grundsätze sparsamster und wirtschaftlicher Finanzgebarung und möglichster Schonung der Steuerkraft der Einwohner und der Wirtschaft“ Die straffe Finanzführung wird in den Bestimmungen über die Entlastung verstärkt gesichert. Danach hat der Leiter der Gemeinde spätestens bis zum 30. Juni des folgenden Rechnungsjahres über alle Haus⸗ halt⸗Einnahmen und ⸗Ausgaben Rechnung zu legen. Er über⸗ sendet die Rechnung der Aufsichtsbehörde, die sie nach Maßgabe der Vorschriften des Gemeindefinanzgesetzes prüft und über die Entlastung entscheidet. 1
Sehr eingehend sind auch die Möglichkeiten der Darlehns⸗ aufnahme für Gemeinden geregelt. Vor allem haben große Be⸗ deutung die Bestimmungen über die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden. Es ist da den Klagen der freien Wirtschaft über zu ausgedehnte
wirtschaftliche Betätigung der öffentlichen Hand durch genaue Fest⸗ legung der erlaubten Betätigung Rechnung getragen. Grund⸗ sätzlich wird z. B. bestimmt, daß die Gründung und Errichtung wirtschaftlicher Unternehmungen sowie die Beteiligung an wirt⸗ schaftlichen Unternehmungen mit eigener Rechtspersönlichkeit der vorherigen Genehmigung der Aufsichtsbehörde bedarf. Soweit nicht die Aufsichtsbehörde etwas anderes bestimmt, sollen nicht als wirtschaftliche Unternehmungen betrachtet werden Veranstaltungen des Unterrichts⸗ und Erziehungswesens, der körperlichen Ertüchti⸗ gung, der Kranken⸗, Gesundheits⸗ und Wohlfahrtspflege sowie die⸗ jenigen Veranstaltungen, über deren Errichtung oder Wirtschafts⸗ führung besondere Vorschriften bestehen. Auch diese Veran⸗ staltungen sind aber nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu ver⸗ walten. Im übrigen sind wirtschaftliche Unternehmungen so zu führen, daß sie einen Ertrag für die Gemeinde abwerfen. Be⸗ treiben Gemeinden Unternehmungen, bei denen ein Wettbewerb gleichartiger privater Unternehmungen tatsächlich nicht besteht, so darf die Belieferung nicht davon abhängig gemacht werden, daß die Gemeinde sich das ausschließliche Recht auf andere Leistungen und Lieferungen als den Anschluß an das Ver⸗ sorgungsnetz ausbedingt, oder daß die Gemeinde dem Belieferten die Verpflichtung auferlegt, außer der Belieferung andere Leistungen oder Lieferungen in Anspruch zu nehmen. — Beamte der Gemeinden, die schuldhaft gegen die Bestimmungen der Ver⸗ ordnung verstoßen, haften der Gemeinde für den ihr daraus ent⸗ stehenden Schaden. 66 G
Wirtschaft des Auslandes.
Keine Abwertung der spanischen Peseta.
In einer Erklärung des neuen spanischen Finanzministers Maraco, die er einem Vertreter der „Agence Economique et Fi⸗ nancière“ abgegeben hat, heißt es, daß von einer Entwertung der spanischen Peseta in keiner Weise die Rede sein könne. Die spa⸗ nische Währungspolitik verfolge seit Jahren den Grundsatz der Stabilisierung der Peseta und folge in sehr kurzem Abstand der Volitik der Länder des Goldstandards und besonders der Frank⸗ eichs. Maraco sei überzeugter Anhänger der Stabilisierung aller Währungen auf dem Goldstandard und strebe besonders die Bil⸗ dung eines Budgetgleichgewichtes an.
Feste Parität zwischen der ungarischen und
österreichischen Währung?
Die Agence Economiqué et Financidère läßt sich von ihrem römischen Korrespondenten unter Vorbehalt melden, daß man in römischen Finanzkreisen im Zusammenhang mit der bevorstehen⸗ den Reise Dollfuß' und Gömbös' nach Rom von der Absicht Italiens spreche, eine Parität zwischen der ungarischen und der österreichischen Währung herzustellen. Das Verhältnis vom Pengö zum Schilling ist 5:4.
Ungarische Handelsvertragsverhandlungen.
Das ungarisch⸗rumänische Hande zabkommen, das s. Zt. für die Dauer eines Jahres I. se wurde, verliert am 31. März d. Is. seine Geltung. Auf Grund des zu Ende gehenden Ueber⸗ einkommens verbesserte sich die Außenhandelslage Ungarns Ru⸗ mänien gegenüber in ganz bedeutendem Maße. Während die Außen⸗ handelsbilanz im Jahre 1932 ein Passivum von 29,4 Mill. Pengö aufwies, ging es für das Jahr 1933 auf 11,5 Mill. Pengö zurück. Das Verhölkis des Warenverkehrs besserte sich vom Verhältnis von 1:4 auf 1:2 zufolge Steigerung der ungarischen Ausfuhr. Die vorbereitenden Arbeiten für das neue Uebereinkommen sind bereits in Angriff genommen worden, Ungarn wird auf der Ver⸗ hältniszahl von 1:1 bestehen, ferner darauf, daß man im lau⸗ fenden Jahre die von dieser Verhältniszahl eintretenden Abwei⸗ chungen durch den Export von Industrieartikeln decken können soll. Die offiziellen Verhandlungen werden Anfang März in Budapest aufgenommen werden. Ungarn ist bestrebt, den Um⸗
fang des bisherigen Außenhandelsverkehrs auf das Doppelte zu
erhöhen. Uebrigens wurde Rumänien zu Lasten des erst abzu⸗ schließenden Uebereinkommens die Lieferung eines Kontingents von 7000 Waggons Weichholz bereits zugestanden. Im Laufe der nächsten Woche soll die ungarische Handels⸗ delegation, bestehend aus den Vertretern der einzelnen Ministe⸗ rien und des Außenhandelsamtes, sich nach Sofia begeben. Wie verlautet, könne nur von einem Handelsvertrag auf Kompen⸗ sationsgrundlage die Rede sein. Nach Abschlu der Verhand⸗ lungen in Sosia wird die ungarische Handelsdelegation ihren Weg sogleich nach Konstantinopel fortsetzen, um dem bislang nur auf Papier bestehenden ungarisch⸗türkischen Handelsvertrag reellen
Rüückgang der italienischen Getreideeinfuhr. 8
Im Februar d. J. hat die Getreideeinfuhr in Italien gegen⸗ über dem Februar 1933 um 294 721 dz auf 17 078 z abgenom⸗ men. Die Gesamteinfuhr vom 1. Juli 1933 bis 28. Februar 1934 ging um rund 2 Mill. dz auf 1 947 313 dz zurück. Die Einfuhr von Mais hat vom 1. Juli 1933 bis 28. Februar 1934 um rund 1 140 000 dz auf rund 975 000 dz abgenommen.
Marktverkehr mit Vieh vom 18. bis 24. Februar 1934. (Nach Angaben der 40 bedeutendsten Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.) ““
.
Rückgang der polnischen Steinkohlenförderung und ⸗ausfuhr. Der Absatz der polnischen Steinkohlengruben hat sich im Januar bereits ziemlich erheblich verschlechtert. Obwohl die Förderung eingeschränkt wurde, begannen die Bestände wieder zu steigen. In Gesamtpolen betrug die Förderung des Monats Februar 2 663 921 t gegen 2 759 614 t im Januar, die arbeits⸗ tagliche Durchschnittsförderung 106 557 (125 437) t. Davon wurden abgesetzt im Inlande 1 380 423 (1 589 313) t. Der Inlandsabsatz ging am stärksten für den Hausbrandbedarf zurück, während die Bezüge der Eisenbahnen sogar eine gewisse Zunahme aufwiesen. Er verteilte sich auf die Hauptabnehmergruppen wie folgt: Industrie 672 702 (744 123) t, Eisenbahnen 319 888 (305 225) t, sonstige Abnehmer eiaschließlich Hausbrand 387 833 (539 965) t. Der Eigenverbrauch der Gruben betrug 262 644 (290 852) t. Ausgeführt wurden 938 846 (982 697) t. Die Be⸗ stände erhöhten sich von 1 636 798 auf 1 707 740 t. Die Ausfuhr ging in der ersten Hälfte des Monats gegenüber dem ent⸗ sprechenden Zeitraum des Vormonats um 116 000 t auf 353 000 t zurück. Prozentual besonders stark war der Rückgang für den Export des Dombrowaer Reviers, nämlich um 35 000 t auf 55 000 t, während in Ostoberschlesien der Rückgang 81 000 t, die Ausfuhr 298 000 t betrug. Der Rückgang betraf hauptsächlich die skandinavischen Länder, wohin 109 000 t (55 000 t weniger als im Vormonat) ausgeführt wurden, und die westeuropäischen Länder, die 77 000 t (54 000 t weniger als im LWeirmonat) bezogen, während nach den “ en Märkten der Export nur von 70 000 t auf 63 000 t zurückging. Inzwischen ist durch die Entwertung der tschechoslowakischen Krone eine wesentliche Aenderung der Wettbewerbsverhältnisse auf den internationalen Kohlenmärkten eingetreten. Die Konkurrenzfähigkeit der tschechoslowakischen Kohle auf dem österreichischen Markt ist teils durch die Kronenabwertung, teils durch die neuen Tarif⸗ ermäßigungen gewachsen. Die tschechoslowakische Kohle kann dadurch in Oesterreich um etwa 3 Schillinge billiger angeboten werden als bisher. Die Folge hiervon muß eine Verschärfung des Wettbewerbes zwischen den verschiedenen Kohlenexport⸗ revieren auf dem österreichischen Markt sein, bei der die polnische Kohle nicht allein finanzielle, sondern möglicherweise auch mengenmäßige Verluste erleiden wird.
1 8 7 ) Konjunkturelle Besserung in der Tschechoflowakei.
Die soeben erschienenen Mitteilungen der Tschechoslowakischen Nationalbank stellen fest, daß die Unruhe vor der Abwertung der Tschechenkrone sich auch dahin ausgewirkt hat, daß es zu vorüber⸗ gehenden Abhebungen von Bank⸗ und Sparkasseneinlagen kam, jetzt ist aber wieder Beruhigung eingetreten. Ein Teil der ab⸗ gehobenen Einlagen wurde zu Vorratskäufen verwendet, Auf dem Arbeitsmarkt ist eine konjunkturelle Besserung festzustellen. Der Metallwarenabsatz war jedoch immer noch schwächer. Die Lage der Maschinenindustrie ist unbefriedigend: in einigen Be⸗ trieben waren aber neue Auslandsbestellungen zu verzeichnen. Die Lage der Glasindustrie ist gegen das Vorjahr etwas besser, obgleich in Gablonz immer noch die Schwierigkeiten andauern. Im Ganzen war in Tevxtilien der Januarabsatz etwas besser als im Vorjahre.
Keine verstärkte Kohlenausfuhr aus Polen. Nach der „Deutschen Allgemeinen Zeitung“ Nr. 106 vom 4. März meldet „Polonia“, Deutschland habe Polen eine Kohlen⸗ einfuhr von 150 000 Tonnen zugestanden Diese Meldung beruht, wie von zuständiger Stelle erklärt wird, auf einem offensicht⸗ lichen Irrtum. Durch das deutsch⸗polnische Abkommen wird sich am bisherigen Stande der Kohleneinfuhr nichts ändern.
11“
Lebende Tiere
V Zufuhren Zu⸗ (+) bzw. — von Abnahme (—)
davon unmittelbar zum dem Schlacht⸗ Schlachthof bof zugeführt
Auftrieb auf dem Viehmarkt
Tiergattungen
4
Zu⸗(+) bzw. Abnahme (—)
gegenüber der Vorwoche in vH
geschlachteten gegenüber Tieren der
zum Fleisch. Vorwoche markt ²) in vH
davon aus dem Ausland ¹)
insgesamt
16 319 2 768 3 409 366 4 106 388 5 722 73 2 783 223
299 57
24 507 2 049
86 531 8 429
12 072 73
25 043 4 340 5 053
Rinder zule nulen.
IbLZ VBVnl L“ 10 971 Färfen (Kalbinnen) 4 96 “ 22 Fae . 27 425
105 211
Schweine .... 05 211 1 13 655
Scda
1) Darunter auf zsch Tiere amgerechnet, in den Zahlen mitenthalten.
Berlin, den 5. März 1934.
ganz
Seegrenzschlachthöfe: 41 Ochsen, 16 Bullen,
“
955 27 811 1 801 5 4 706 5 441 2 705 4 430 479
29 474 113 640 15 394
Oobocoo ohSn
A oag SSeᷣSpog-
3 898 4 041 413
41I—
736 Kühe, 89 Schweine. — ²) Halbe und viertel Tiere sind, in
Statistisches Reichaamt. J. V.: Dr. Burgdörfen
Steigender Welt⸗Baumwoll⸗Verbrauch.
Das Ergebnis der Statistik der Internationalen Spinner Vereinigung.
Die Internationale Baumwoll⸗Spinner⸗Vereinigung ver⸗ öffentlicht wie alljährlich in den ersten Märztagen die Ergebniste ihrer Erhebungen, abschließend mit dem 31. Jatuar. Diese Zahlen können für die Welt⸗Baumwollage durchaus W. *
stimmen, da der Konsum in allen Provenienzen eine Skeigerung aufweist. Im einzelnen ist lt. „Konfektionaär“ der Baubetmoll⸗ verbrauch aller Sorten in dem abgelaufenen Halbjahr gegenuͤber den Ergebnissen der Vergleichsperiode des Vorjahres mit 12 319 600 Ballen gegenüber 11 882 000 Ballen um 637 000 Ballen gestiegen.
In amerikanischer Baumwolle wurden 171 000 Ballen, in ostin⸗
discher 294 000 Ballen, in ägyptischer 79 000 Ballen und in Baum⸗ wolle verschiedener Sorten 93 000 Ballen mehr verbraucht. Jin Vorjahr ergab sich ein Mehrkonsum nur bei USA.⸗Baumwolle und den diversen Provenienzen. Der Verbrauch äg her und ostindischer Baumwolle war damals rückläufig. Die Welt⸗Baum⸗ wollvorräte betrugen am 1. Februar 1934 5 216 000 Ballen gegenüber 5 542 000 Ballen am Vergleichsstichtag des Vorfahres. An amerikanischer Baumwolle sind verfügbar 2 833 000 Ballen (Vorjahr: 2 699 000 Ballen), an ostindischer Baumwolle 1 203 000 Ballen (832 000 Ballen), an ägyptischer Baumwolle 242 000 Bal⸗ len (208 000 Ballen). Eine schwache Abnahme ist in der Welt⸗ spindelzahl zu verzeichnen. Die Schätzung lautet am 31. Januar 1934 auf 157 631 000 Spindeln gegenüber 157 755 000 Spindeln im Juli des vergangenen Jahres. Der Korsum für 100% Spin⸗ deln zeigt eine . Er beläuft sich guf: 79,41 Ballen am 31. Januar gegenüber 79,04 Ballen im Juli des vergangenen Jahres.
Umbildung der Dentsch⸗Bulgarischen Handelskammer.
In einer auf den 5. März 1934 einberufenen Generalver⸗ sammlung der Deutsch⸗Bulgarischen Handelskammer wurden orgc⸗ nisatorische Veränderungen, die sich aus der letzten Entwicklung als notwendig erwiesen haben, vorgeschlagen und einstimmig ge⸗ billigt. Die Umbildung der Kammer erfolgt. in engstem Einver⸗ nehmen mit dem Mitteleuropäischen Wirtschaftstag. Es wurde ein Vorstandsrat gebildet, der die Funktion eines Aufsichts⸗ organes ausübt und dessen Vorsitz Freiherr von Wilmowsky über⸗ nommen hat. Das Prasidium der Kammer ist verantwortlich für die Geschäfte. An Stelle des zurückgetretenen Nrösidenten. GCoa⸗ heimrat Caro, hat Freiherr von Brandenstein, Berlin, das Pra⸗ sidium der Kammer übernommen. Zu stellvertretonden Präfi⸗ denten wurden ferner die Herren Exc. Tschapraschikow und Dr. M. Hahn, MWT. (Schatzmeister) und Dr. Heinrich Gattineau (J. G. Farbenindustrie) berufen.
Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 5. März 1934: Gestellt 19 330 Wagen.
Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ am 6. März auf 46,75 ℳ (am 5. März auf 46,50) ℳ für 100 kg. ““
8 * .
Berlin, 5. März. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 23,50 bis 24,50 ℳ, Langbohnen, ausl. 36,00 bis 38,00 ℳ, Linsen, kleine, letzter Ernte 35,00 bis 40,00 ℳ, Linsen, mittel, letzter Ernte 40,00 bis 48,00 ℳ, Linsen, große, letzter Ernte 48,00 bis 66,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 54,50 bis 58,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 58,00 bis 59,00 ℳ. Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar Bruch⸗ reis 21,00 bis 22,00 ℳ, Nangoon⸗Reis, unglasiert 23,00 bis 24,00 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 ℳ, Italiener⸗Reis 27,00 his 28,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 32,00 bis 34,00 ℳ, Gerstengräupen, mittel 34,00 bis 37,00 ℳ, Gersten⸗ grütze 27,00 bis 28,00 ℳ, Haferflocken 31,09 bis 32,00 ℳ, Hafer⸗ grütze, gesottene 34,00 bis 35,00 ℳ, Roggenmehl. 0 — 70 vH 24,00 bis 25,00 ℳ, Weizengrieß 34,00 bis 35,00 ℳ, Hartgrieß 41,69 bis 42,00 ℳ, Weizenmehl: Bäckermehl, 41 — 70 vH 28,50
In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Bautnoten.
Telegraphische Auszahlung.
—
5 März Geld Brief
0,643 0,647
E
6. März Geld Brief Buenos⸗Aires. 1 Pap.⸗Pes. 0 628 0,632 Canada kanad. 5 2 497 2 503 Istanbul 1 türk. Pfund 1,998 I“ 52 0 754 Kairo lägypt. Pfd. 3 08 ’ London 1 £ New YVork 1 8 Rio de Janeiro 1 Milreis Uruguap. .. . 1 Goldpeso Amsterdam⸗
Rotterdam . 4““ Brüssel u. Ant⸗
112 2-88 81ö Bucarest.. Budapest.. Danzilg.. Helsingfkors.. 8 L Jugoflawien.. Kowno(Kaunas) Kopenhagen .. Lissabon und
Oporto.. Os
169,22
100 Gulden 2,400
100 Drachm. 2,400
28,60 2,492
58,59
100 Belga 2,492
100 Lei
100 Pengö 100 Gulden 100 Fmk. 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.
81,91 5 636 21,60 5,676 4222
57 01
81,91 5,626 21,59 5 676 42 22 56 86
—-
-SSSgG! Wö
11 62 64 11 16 54 10,40 68 57
11 59 63 96 63 99 16 54 16 50 10 40 10,38 68 57 68,43
100 Escudos b 00 8. 1I11““ Prag .100 s†s Reval (Tallinn) 100 estn. Kr. Reykfavit 111“ (Island) 100 gsl⸗ Kr. Rigg .100 Lgkts⸗ Schweiz 100 Frs. Sofia 100 Lewa Spanien 100 Peseter Stockholm und Gothenburg. 1000 .
57,64 97 76 79 92 80 08 81,04 81 20 3 047 3 053 34 19 34 25
37,61
80,08
2 81.08 3 053
34 25
65,68
Wieu 1100 Schilling 47,20 47.30