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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 105 vom 7. Mai 1934.
Tabaksteuer. Das Bild in Millionen Reichsmark: März 1933 61,6 Rechnungsjahr 1932 762,0 „ 1934 64,1 1933 742,9 Mehr 2,5 Weniger 19,]
Der Voranschlag lautete auf 775 Millionen Reichsmark, ist also um
32,1 Millionen Reichsmark unterschritten. Das Weniger ist insbe⸗
sondere auch darauf zurückzuführen, daß sich die Jugend, insbesondere
der immer größer werdende Kreis der Sporttreibenden, immer mehr
vom Genuß des Tabaks abwendet. Ob aus dem Ergebnis im Monat
März 1934 auf eine dauernde Besserung des Tabaksteuer⸗Aufkommens
infolge der Vergrößerung der Zahl der Beschäftigten geschlossen werden kann, läßt sich noch nicht übersehen.
Biersteuer. Das Bild in Millionen Reichsmark:
März 1933 16,9 Rechnungsjahr 1932 260,8 yJG“ 1 1933 242,2 Mehr — 0,5 Weniger 18,6 Der Voranschlag lautete auf 280 Millionen⸗ Reichsmark, ist also um 37,8 Millionen Reichsmark unterschritten. Die Ursache des Rückgangs ist die gleiche wie bei der Tabaksteuer. Zluckersteuer. Das Bild in Millionen Reichsmark: — März 1933 19,4 Rechnungsjahr 1932 285,9 C111“ 1933 278,8 Weniger “ Weniger 7,] Der Voranschlag lautete auf 285 Millionen Reichsmark. Das Weniger von 7,1 Millionen Reichsmark in 1933 gegenüber 1932 ist nicht auf einen Rückgang des Verbrauchs zurückzuführen, sondern auf kasten⸗ technische Dinge.
Schaumweinsteuer. Der Rückgang ist darauf zurückzuführen, daß mit Wirkung ab 1. Dezember 1933 die Schaumweinsteuer außer Kraft gesetzt ist, und daß sie in den voraufgegangenen Monaten des Rechnungsjahres unter dem Voranschlag zurück⸗ geblieben war. Außerdem waren infolge der Außerkraftsetzung der Steuer Banderolen zurückzunehmen,
die nicht mehr verwendet worden waren, und Erstattungen
77
0,7 .“ 3
an Herstellungsbetriebe für Flaschen, die am 30. November 1933 bereits versteuert, aber noch im Besitz der Herstellungsfirmen waren, zu leisten. Der Absatz an Schaumwein war katastrophal zurückgegangen. Die Schaum⸗ weinindustrie stand vor dem Zusammenbruch. Die Beseitigung der Schaumweinsteuer ist mehr als ausgeglichen durch die in⸗ zwischen erfolgte Verminderung der Arbeitslosigkeit in der Schaumweinindustrie und in den Nebenindustrien und die daraus sich ergebende Verminderung des Finanzbedarfs der Arbeitslosen⸗ hilfe und durch die bedeutende Zunahme der Umsätze und Ein⸗ kommen in der Schaumweinindustrie usw. und die daraus sich ergebende Verbesserung des Aufkommens an Steuern und Sozial⸗ versicherungsbeiträgen.
Salzsteuer. Diese besteht erst seit 16. Juli 1932, war also in
932 nur für 8 ¼ Monate erhoben worden. Daraus ergibt sich zwangsläufig das Aufkommens⸗Mehr in 1933 gegenüber 1932. Das Soll ist um 9,6 Millionen Reichsmark unterschritten. Das Aufkommen befindet sich jedoch im Ansteigen; es betrug im März 1934 4,4 Millionen Reichsmark gegenüber 3,9. Millionen Reichs⸗ mark im März 1933.
Spiritusmonopol. Die Einnahmen haben diejenigen des Vor⸗ jahres um 12,3 Millionen Reichsmark und das Haushalts⸗Soll 1933 um 9,3 Millionen Reichsmark überschritten.
Mineralölsteuer. Hier beträgt die Ueberschreitung des Vor⸗ jahres⸗Aufkommens 8,4 Millionen Reichsmark und des Vor⸗ anschlags 0,8 Millionen Reichsmark.
Fettsteuer. Diese besteht erst seit 1. Mai 1933. Sie hat den
Voranschlag, der auf 150 Millionen Reichsmark lautet, um 5,8 Millionen Reichsmark überschritten.
Zölle und Verbrauchsteuern als Ganzheit. Es ergibt sich das olgende Aufkommens⸗Bild:
im Rechnungsjahr 1932.
19 *
2 62.
8
2 Millionen Reichsmark 9
7/1 „ M 22
Mehr in 1933 gegenüber 1932 Diesem Mehr von 157,7 Millionen Reichsmark stehen die beiden
olgenden Tatsachen gegenüber: 1. Die Fettsteuer ist im Rechnungsjahr 1933 neu; 2. Die Salzsteuer erscheint im Rechnungsjahr 1933 für zwölf Monate, im Rechnungsjahr 1932 war sie nur für 8 ½¼½ Monate erschienen.
Diese beiden Tatsachen ergeben eine Summe von mindestens 200 Millionen Reichsmark. Dem steht die Beseitigung der Schaum⸗ weinsteuer mit Wirkung ab 1. Dezember 1933 gegenüber. Aus der Gesamtheit dieser Tatsachen ergibt sich, daß bei den Zöllen und Verbrauchsteuern für 1933 gegenüber 1932 in Wirklichkeit nicht eine Verbesserung um 157,7 Millionen Reichsmark, sondern eine zerschlechterung um rund 40 Millionen Reichsmark vor⸗ handen ist.
Gesamtergebnis⸗Bilanz für das Rechnungsjahr 1933.
Für das Rechnungsjahr 1933 ergibt sich bei den Besitz⸗ und Verkehrssteuern, wie weiter oben dargestellt, eine tatsächliche Ver⸗ besserung um 182,6 Millionen Reichsmark und bei den Zöllen und Verbrauchsteuern eine Verschlechterung um rund 40 Mil⸗ lionen Reichsmark, in Ganzheit also eine Verbesserung in 1933 gegenüber 1932 um 142,6 Millionen Reichsmark.
Berlin, 14. April 1934. Reichsfinanzministerium.
7
157,7 Millionen Reichsmark.
1 Verkehrswesen. Aenderung der Gebühren für Fernsprech⸗Nebenstellenanlagen. Am 10. Mai werden für Fernsprech⸗Nebenstellenanlagen der
Deutschen Reichspost neue Gebühren in Kraft treten. Um die Einrichtung neuer Nebenanschlüsse zu erleichtern, wird künftig auf die Zahlung von einmaligen Apparatbeiträgen ganz verzichtet. Für die Einrichtung von Nebenstellen sind nur noch die Kosten für die Leitungen beim Fernsprechteilnehmer, für die Anbringung der Apparate und den Aufbau der Vermittlungseinrichtung zu erstatten. Für die vorhandenen Nebenstellenanlagen treten keine Aenderungen ein. Ueber die Gebühren und Bedingungen aller Arten von Nebenstelleneinrichtungen geben die Vermittlungsstellen gern Auskunft.
Die privaten Firmen, die Nebenstellenanlagen einrichten und die in der überwiegenden Mehrzahl dem Reichsfachverband der elektrotechnischen Industrie e. V. oder dem Reichsverband des Deutschen Elektro⸗Installateur⸗Gewerbes e. B. angehören, werden für neue Reihenanlagen und für neue Nebenstellenanlagen mit Selbstanschlußbetrieb, mit Ausnahme von Großanlagen, die “ Gebühren und Bedingungen festfetzen wie die Deutsche Reichspost. Künftig werden also für die meisten neu eitlichen Nebenstellenanlagen einheitliche Gebühren und Ueberfaffungs⸗ bedingungen gelten.
SDdoeuutsche Luftpost für Südamerika.
Im brasilianischen Küstendienst ist das Flugzeug des Condor Syndikats bei Rio de Janeiro verunglückt. Die Postladung aus Europa ist geborgen und wird mit Sonderflug weiterbefördert.
Kunst und Wissenschaft.
Verlängerung der Napoleon⸗Ausstellung im Zeughaus.
Dank dem Entgegenkommen des Fürsten Blücher und der übrigen Entleiher kann die Ausstellung des Napoleonwagens und der Blücherbeute aus der Schlacht von Belle⸗Alliance im Lichthof des Zeughauses bis Ende Juli verlängert werden, um den Be⸗ suchern, insbesondere der Schuljugend, während der Reisezeit Ge⸗ legenheit zur Besichtigung der seltenen historischen Schau zu bieten. Doch auch dem Berliner bietet die Schau neue Ueberraschungen. Gerade in letzter Zeit wurden aus Privatbesitz des In⸗ und Aus⸗ landes neuauftauchende z. T. sehr kostbare Napoleonandenken aus der Blücherbeute hergeliehen. Wir nennen nur das silber⸗ vergoldete Waschbecken des Kaisers, erbeutet vom 2. Dragoner⸗ Regiment, aus dem Besitz des Hauptmanns a. D. von der Osten, Dresden, ein in Glas gegossenes Medaillon des käaiserlichen Schwiegervaters Franz II., Besitz Prof. Dr. Freiherr Hiller von
Berliner Börfenbericht vom 7. Mai.
Kräftig erholt. — Zum Teil lebhafteres Geschäft.
Hatten bisher die schwebenden Transfer⸗Verhandlungen an der Berliner Börse zu allgemeiner Zurückhaltung geführt, so hat jetzt die Erklärung des Präsidenten der Konferenz, Leon Fraser, z8 einer ziemlich optimistischen Auffassung hinsichtlich des Ab⸗ chlusses der Verhandlungen Anlaß gegeben. Die Börse rechnet mit einem baldigen positiven Ergebnis der Besprechungen und schritt deshalb zum Wochenbeginn zu zahlreichen neuen Rück⸗ käufen. Das ermäßigte Kursniveau regte auch erstmalig die Pri⸗ vatkundschaft wieder zu Neuengagements an. Das Geschäft war deshalb in verschiedenen Spezialwerten, die Gewinne bis zu 4 vH aufweisen konnten, ziemlich lebhaft. Wenn auch das Geschäft im Verlauf wieder ruhiger wurde, so blieb die Tendenz doch auch späterhin fest und erst gegen Schluß des Verkehrs zeigten sich ver⸗ einzelt Glattstellungen.
„Die günstigen Berichte aus dem westdeutschen Industrierevier führten zu einer Bevorzugung der Montanwerte, von denen Stahl⸗ verein, Phönix, Gelsenkirchen und Mannesmann je 2 vH, Hoesch sogar etwas mehr gewinnen konnten. Ruhig ha eigentlich nur Braunkohlen⸗ und Kalipapiere, in letzteren Werten kam sogar noch einiges Material heraus, worunter besonders Westeregeln (minus 3 ¼ vH) zu leiden hatten. Größeres Geschäft war in J. G. Farben (plus 2 vH) und in Rütgers (plus 2 vH). Auch Elektro⸗ werte, mit Ausnahme von Accu (minus 1H), wiesen Kurs⸗ erholungen auf, so besonders A. E. G. (plus 1 ½¼ vH), die allerdings später ihren Höchstkurs nicht ganz halten konnten. Die durch⸗ schnittlichen Gewinne in Elektrowerten betrugen 1 ½ vH. Auf günstige Abschlußerwartungen hin fanden einige Spezialpapiere besonderes Interesse, und zwar hea h Conti Gummi (plus 4 vH), Bemberg (plus 4 vH) und Schultheiß (plus 3 ¾¼ vH). Unter Versorgungswerten waren Dessauer Gas bevorzugt (plus 2 ¼ vH), sonst gewannen B. K. L. und Schlesische Gas je 2 vH. Für Julius Berger bestand ebenfalls gesteigerte Nachfrage (plus 3 vH), auch Schiffahrtswerte waren kräftig erholt, besonders die mit dem Plus⸗Plus⸗Zeichen erschienenen Nordd. Lloyd (plus 3 vH). Sonst verdienen noch Erwähnung Berlin⸗Karlsruher (plus 2 ½ vH) und Reichsbank (plus 1 ½ vH).
Am Kassamarkt zeigten sich ebenfalls zumeist erholte Kurse. Das Geschäft war hier jedoch etwas ruhiger. — Renten lagen freundlich, besondere Beachtung fand die Erholung der Neubesitz⸗ anleihe auf 15,35. Pfandbriefe, Kommunalobligationen und Stadtanleihen zum Teil etwas umgestellte Dollarobliga⸗ tionen bis 1 vH höher, nur Schu dbücher nicht ganz einheitlich. — Der Geldsatz ging auf 4 ¼ bis 51¼, für erste Adressen auf 4 vH
Gaertringen, eine im Wagen gefundene entzückende miniatur, angeblich die wegen, gefunge Baleska, Sne Nenngs, Kaisers während seines Aufenthalts in Warschau, darstellend, aus dem Besitz der Gräfin van Bylandt. Ihr Vorfahr, General von Bylandt, führte bei Belle⸗Alliance eine da Barfah Division.
Besonders berührt ein Paar schlichter lederner Handschuhe aus dem Besitz von Frau Spielberg auf Schloß Hebra, die die auffallend kurzfingrige Hand des Kaisers bezeugen.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Dienstag, den 8. Mai.
Staatsoper: Cavalleria rusticana/ Bajazzo. Musi⸗ kalische Leitung: Preuß. Beginn: 20 üähr. 8' Schauspielhaus: Der König.
Schauspiel von Herm Boetticher. vacgsc Hetfectn vh
Beginn: 20 Uhr.
herunter. Das Anlagegeschäft war ziemlich still; in Privat⸗ diskonten zeigte sich noch etwas Angehot Der Devisenmarkt wieh keine wesentlichen Veränderungen auf, das Pfund war mit 12,76 unverändert; die Tendenz des Dollars mit 2,496 (2,495) war leicht nach oben gerichtet.
Allgemeine Belebung des ganzen deutschen Inlands⸗ geschäfts im April 1934.
Während in den Vormonaten eine mehr oder weniger saison⸗ bedingte Frühjahrsbelebung der einzelnen Wirtschaftszweige zu verzeichnen war, hat der Monat April, wie in den „Wirtschafts⸗ Nachrichten“ auf Grund von Berichten der deutschen Industrie⸗ und Handelskammern, Hondwerkskammern und Wirtschaftsver⸗ bände festgestellt wird, eine generelle Belebung im ganzen In⸗ landsgeschäft gebracht. Die Regierungsmaßnahmen und ⸗auf⸗ träge wirken sich weiter günstig aus. Das Auslandsgeschäft allerdings hat noch keinen Umschwung aufzuweisen. Der Kohlen⸗ bergbau hat trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit den Stand des Vormonats gut gehalten. Nur im Braunkohlenbergbau machte sich ein Rückschlag bemerkbar. In der Großeisenindustrie ist eine weitere Belebung und Festigung der Beschäftigungslage fest⸗ zustellen. Die Aufnahmefähigkeit des Inlandsmarktes hat zu⸗ genommen. Ein sehr günstiges Bild zeigt die Automobilindustrie. Auf dem Metallmarkt herrschte lebhafte Nachfrage bei festen Preisen, insbesondere nach Altmetallen. Günstige Entwicklung in Auftragserteilung und Beschäftigung meldet die elektrotechnische Industrie. Normal entwickelte sich die Textilindustrie. Der Holzmarkt war belebt, insbesondere hat Ostpreußen über eine leb⸗ hafte Geschäftslage berichtet. Der Getreidemarkt ist unverändert, ebenso die Nahrungsmittelindustrie. Der Verkehr auf den Wasser⸗ wegen litt teilweise unter dem schlechten Wasserstand, unter der trockenen Witterung und der damit verbundenen Einschränkung der Abladetiefe für die Bergfahrt. Der Hamburger Hafenver⸗ kehr hat eine nicht unerhebliche Belebung erfahren. Die Börse bewegte sich in ruhigen Bahnen trotz allgemeiner Geschäfts⸗ schrumpfung. Der Rentenmarkt war auffällig still. Am Geld⸗ markt ist nach dem Vierteljahrstermin eine weitgehende Erleichte⸗ rung eingetreten.
Rohstoffficherung und Preisschutz für die deutsche Textilinduftrie.
Die deutsche Textilindustrie stellt im Wiederaufbau der deut⸗ schen Wirtschaft einen außerordentlichen wichtigen Faktor dar. Der Sicherstellung des Rohstoffbedarss dieser Industrie kommt im Interesse der Arbeitsbeschaffung besondere Bedeutung zu. Nur zu einem verhältnismä zig geringen Teil kann dieser Rohstoff⸗ bedarf aus heimischen Erzeugnissen der deutschen Wirtschaft ge⸗ deckt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Vorsorge zu treffen, daß die notwendige Einfuhr von Textilxrohstoffen, für die im vergangenen Jahr bei einer Gesamtrohstoffeinfuhr in Höhe von 2,4 Milliarden Reichsmark rund 655 Millionen Reichsmark beansprucht wurden, möglichst reibungslos 8 und nicht in nachteiliger Weise durch die infolge der Devisenbeschränkung be⸗ dingte Einengung der deutschen Einfuhrmöglichkeiten beeinträch⸗ tigt wird.
Zum anderen läßt es die in den vergangenen Monaten ein⸗ getretene Steigerung der Rohstoffpreise — der Baumwollpreis er⸗ uhr gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung um etwa 10 vH, der Wollpreis eine solche um etwa 60 vH — geboten erscheinen, Sorge zu tragen, daß jede unberechtigte Preissteigerung für Textilwaren unterbleibt, damit die durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ausgelöste Einkommenzunahme sich in einer weiteren Absatzsteige⸗ rung und Beschäftigungszunahme der Textilindustrie auswirkt.
Diesen Erfordernissen hat die Reichsregierung durch zwei bedeutsame Verordnungen Rechnung getragen, die in gleicher Weise im Interesse der deutschen Textilindustrie und ihrer Arbeiterschaft wie der deutschen Verbraucherschaft liegen: die Ver⸗ ordnung zur Überwachung des Textilrohstoffverkehrs auf Grund des Rohstoffgesetzes vom 22. März 1934 und die Verordnung zur Verhinderung von Preissteigerungen auf dem Textilgebiet vom 19. April 1934.
Durch die Errichtung von besonderen Rohstoffüberwachungs⸗ stellen für Wolle, Baumwolle und Bastfasern (Flachs, Hanf, Jute) erfolgt zunächst eine Kontrolle des Textilrohstoffverkehrs, durch welche sowohl die vorhandenen Rohstoffbestände festgestellt werden als auch die Regulierung der künftigen Rohstoffbeschaffung er⸗ folgt. Die Rohstoffüberwachungsstellen haben es in der Hand, die Rohstoffeindeckung ausgleichend zu beeinflussen, um einer⸗ seits eine Ueberspannung der Devisenanforderungen und zum anderen ein anormales Anstauen der Rohstoffvorräte zu ver⸗ hindern und durch eine ausgeglichene Rohstoffdeckung eine stabile Beschäftigungslage der Industrie zu sichern.
Gleichzeitig ist den Ueberwachungsstellen die Möglichkeit gegeben, die Rohstoffbeschaffung im Hinblick auf die Verwendung deutscher Erzeugnisse (Wolle, Kammzüge und Garne) zu fördern und eine nicht unbedingt erforderliche Einfuhr von ausländischen Rohstoffen zu unterbinden. eeeame Rohstoffbewirtschaftung unter Vermeidung von Beschäftigungsrückgängen ist so das Ziel und der Zwec der Textilrohstoffüberwachung im Interesse der deutschen Wirtschaft.
In der gleichen Weise, wie durch die Rohstoffüberwachung alle spekulativen Einflüsse hinsichtlich der Rohstoffversorgung der Industrie ausgeschaltet werden, wird durch die preispolitischen
Maßnahmen der Reichsregierung auch alle spekulative Ausnutzung
der gestiegenen Rohstoffpreise und des infolge der Wirtschafts⸗ belebung zunehmenden Absatzes durch unberechtigte Preiserhöhun⸗ en unterbunden. Die Verordnung zur Verhinderung von Preis⸗ seiger ugen auf dem Textilgebiet schafft durch Festlegung der reise auf eine klar umrissene Höchstrenze eine eindeutige Höchst⸗ preisbasis: Grundlage für dieselbe sind die Preise, welche in der Zeit vom 1. bis 21. März bzw. vor dem 22. März für die “ Rohstoffe, Halb⸗ und Fertigfabrikate gefordert oder gezahlt wurden oder marktüblich waren. Sie verhindert insbesondere ein unberechtigtes Anziehen der Halb⸗ und Fertigwarenpreise unter spekulativer Ausnutzung etwa ein⸗ tretender weiterer Preissteigerung für Rohstoffe und macht damit etwaige „Konjunkturpreis“hoffnungen gewisser Kreise des Textil⸗ warenhandels illusorisch. Ebenso entzieht sie aber auch allen Be⸗ fürchtungen hinsichtlich kommender Preissteigerungen größeren Ausmaßes den Boden.
Im Interesse der breiten Verbrauchermassen, vor allem der wieder in den Produktionsprozeß eingeschalteten Erwerbslosen, die jetzt wieder als Käufer von Textilerzeugnissen auftreten können, ist diese Maßnahme besonders zu begrüßen. Die Siche⸗ rung der Kaufkraft der breiten Arbeitermassen durch Stabili⸗ sierung der Preise ist eine bessere Sozialpolitik als die Bewilligung von inflationistischen Lohnerhöhungen nach dem Rezept des ver⸗ gangenen Systems.
Textilrohstoffüberwachung und Preisstabilisierung ergänzen sich so in den Maßnahmen der Reichsregierung zum Schutz der deutschen Textilindustrie in wertvoller Weise. Durch Sicherung einer geregelten Rohstoffversorgung wird der Industrie die Voraussetzung für eine geregelte Produktionstätigkeit eegeben, durch Verhinderung unberechtigter Preiserhöhungen wird die Kauf⸗ kraft der Käuferschaft gesichert und damit der Industrie eine aufnahmefähige Abnehmerschaft für ihre Erzeugnisse erhalten. Die Maßnahmen der Reichsregierung dienen so in bestem Sinne der Arbeitsbeschaffung; sie sind ein Ausschnitt national⸗ sozialistischer Wirtschaftspolitik und nationalsozialistischer Sozial⸗ politik zugleich.
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Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage. aliioxisraexNMAAEEIxLNEEevHAKr N1Sem EASevHHereFHxHRASexaxrHrExneI8
8 “ Verantwortlich: 8 für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag:
Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin⸗Wilmersdorf für den übrigen redaktionellen Teil, den Handelsteil und für parlamentarische Nachrichten:
Rudolf Lanttzsch in Berlin⸗Lichtenberg.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen
(einschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen)
88
. Schafe:
aum Deutsche
anzeiger und Preußischen Staats
Berlin, Montag, den 7. Mai
Nr. 105
Weitere Aufwärtsentwicklung der wirtschaftlichen Lage im Niederrheinbezirk.
War schon im Vormonat wieder eine erfreuliche Aufwärts⸗ entwicklung der wirtschaftlichen Lage im Bezirk der Niederrheini⸗ schen Industrie⸗ und Handeskammer Duisburg⸗Wesel zu ver⸗ zeichnen so hat sich diese Besserung auch während des Monats April fortgesetzt. Die Großeisenindustrie hatte auch in diesem Monat allgemein gut zu tun. Sie verzeichnet eine weitere Be⸗ lebung und Festigung des Marktes. Als äußeres Zeichen für diese günstig verlaufende Weiterentwicklung wurde auf der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte in ein weiterer, seit 1930 still⸗ liegender Hochofen angeblasen. 250 Volksgenossen konnten dadurch wieder in die Reihen der Schaffenden aufgenommen werden. Ferner wurden auf der Hütte Ruhrort⸗Meiderich das Blockwalzwerk, das Thomasstahlwerk und 2 Hochöfen wieder in Betrieb genommen. Rund 500 Menschen fanden Arbeit und Brot. Günstig gestaltete sich die Geschäftslage weiter in der Zinn⸗ und Zinkhüttenindustrie und der elektrotechnischen Industrie, bei den Schiffswerften, in der Farbenindustrie, in der Industrie der feuerfesten Steine, auf dem Baumarkt, auf dem Holzmarkt, in der Kies⸗ und Sandindustrie, in der Duisburger sowie Bocholter Textilindustrie und im Mineralwasserhandel. Sie befriedigte teilweise im Steinkohlenbergbau, während der ersten Nonatshälfte im Einzelhandel und war nicht ganz einheit⸗ lich im Druckereigewerbe. Demgegenüber verzeichnet die Metall⸗ halbzeugindustrie eine durch die ungünstige Devisenlage be⸗ gründete absinkende Konjunktur. Die chemische und chemisch⸗ pharmazeutische Industrie hat ebenfalls weiterhin unter schwer⸗ wiegenden Absatzschwierigkeiten zu leiden. Tabak⸗ und Brau⸗ ewerbe schließlich waren während der Berichtszeit weiterhin un⸗ befriedigend beschäftigt. B
8 3
Bewegung der Unternehmungen im April.
8 Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurden im April 1934 223 Gesellschaften mbH., - 1 Personalgesellschaften und 424 Genossenschaften gegründet. Auf⸗ gelöst wurden 417 Gesellschaften mbH. (darunter 23 von Amts wegen gelöscht), 1007 Einzelfirmen und Personalgesellschaften (darunter 71 von Amts wegen gelöscht) und 170 Genossenschaften.
Ferner wurden 6 Aktiengesellschaften mit zusammen 1 Mill.
Reichsmark Nominalkapital gegründet. Außerdem wurden 17 Kapitalerhöhungen um zusammen 15 Mill. RM vorgenommen und 40 Kapitalherabsetzungen um zusammen 20 Mill. RM. 41 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital von 25 Mill. Reichsmark wurden aufgelöst, darunter 2 wegen Konkurseröff⸗ nung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat April ausgegebenen Aktien betrug 5 Mill. RM. 1““
8 *
— 25* 1“
Ein Hauptausschuß beim Industrie⸗ und Handelstag.
8 ur Wahrung engsten Zusammenarbeitens zwischen dem Deutschen Industrie⸗ und Handelstag und seinen Mitgliedern ist als weiterer ständiger Ausschuß ein Hauptausschuß errichtet worden, dem neben den Mitgliedern des Präsidiums und des Bei⸗ rats nicht nur die Präsidenten der bedeutendsten Industrie⸗ und Handelskammern, sondern auch andere Persönlichkeiten angehören, die an hervorragender Stelle im Wirtschaftsleben stehen. Zweck dieses Ausschusses soll sein, allgemeine wirtschaftspolitische An⸗
gelegenheiten, zu besprechen, die nicht in das Arbeitsgebiet eines.
bestimmten Fachausschusses fallen. Ferner sollen im Haupt⸗
ausschuß Berichte über die Arbeiten des Industrie⸗ und Handels⸗
1175 Einzelfirmen und
tages erstattet und Anregungen aus dem Kreise der Kammern entgegengenommen werden. Die erste Sitzung des neuen Haupt⸗ ausschusses findet am 8. Mai statt.
Die wirtschaftliche Lage der holzverarbeitenden Industrie in den Monaten März und April 1934.
Die Beschäftigungslage der holzverarbeitenden Industrie hat sich, wie der Wirtschaftsverband der Deutschen Holzindustrie mit⸗ teilt, in den Monaten März und April im allgemeinen weiter gebessert. Namentlich im Holzbau, in der Sperzholzindustrie, der Stielindustrie, der Leistenindustrie, Spulenindustrie usw. sowie einem Teil der Möbelindustrie konnten weitere Arbeiterein⸗ stellungen erfolgen. In anderen Zweigen der Möbelindustrie, insbesondere soweit sie hochwertige Qualitätsmöbel herstellen, sowie in der Musikinstrumentenindustrie, Holzriemenscheibenindustrie, Leichtfaßindustrie Holzwarenindustrie, Türen⸗ und Fensterindu⸗ strie sind jedoch die Absatzverhältnisse immer noch unbefriedigend. Im Gesamtdurchschnitt der holzverarbeitenden Industrie betrug die Zahl der beschäftigten Arbeiter 43,3 vn der Arbeiterplatz⸗ kapazität und die Zahl der eleisteten Arbeiterstunden 39,1 vH der Arbeiterstundenkapazität. Die Beschäftigungslage der holzver⸗ arbeitenden Industrie liegt demnach immer noch erheblich unter dem Durchschnitt der gesamten Industrie, der im März 54,4 vH der Arbeiterplatzkapazität und 49,9 vH der Arbeiterstundenkapazität betrug. Die Exportverhältnisse haben sich in den letzten Monaten weiter verschlechtert, da das Ausland durch neue Kontingentie⸗ rungsmaßnahmen und Zollerhöhungen die Einfuhr zu unterbinden sucht. Namentlich die Schweiz tut sich in der Hinsicht hervor. Trotz der geschilderten Schwierigkeiten kann zusammenfassend ge⸗ sagt werden, daß sich die Absatzverhältnisse der holzverarbeitenden Industrie im großen und ganzen in den Berichtsmonaten weiter gebessert haben, so daß die Industrie mit der festen Zuversicht den Sommermonaten entgegensieht, daß dank der von der Reichs⸗ regierung ergriffenen und noch in Aussicht gestellten Maßnahmen sich die wirtschaftliche Lage dieses wichtigen Zweiges der deutschen
Wirtschaft weiter bessern wird.
Ansteigende Beförderungsziffern in der nord⸗ amerikanischen Schiffahrt.
In der nordamerikanischen Schiffahrt macht sich die beginnende Sommerreisesaison 1934 bereits jetzt durch erhöhte Beförderungs⸗ ziffern bemerkbar. Unter dem Einfluß der durch die allgemein verschlechterte Wirtschaftslage bedingten Verkehrsschrumpfung, zu der sich als weiterer ungünstiger Faktor die Abwertung von Dollar und Pfund gesellte, haben bekanntlich die deutschen Großreedereien empfindlich gelitten. Jedoch verdient in diesem EI“ hervorgehoben zu werden, daß die Schnelldampfer „Bremen“ und „Europa“ des Norddeutschen Lloyd sowohl im Jahre 1933 als auch im ersten Viertel des Jahres 1934 die höchsten Beförderungsziffern unter allen an dem Verkehr zwischen den Kanalhäfen und New York beteiligten internationalen Reedereien aufzuweisen hatten.
Erheblicher Rückgang der aufliegenden Schiffstonnage. Hamburg, 5. Mai. Die Zahl der am 1. Mai im Hamburger Hafen festgestellten aufliegenden Schiffe ist gegenüber dem 1. April erheblich zurückgegangen. Es wurden gezählt 43 (am 1. April: 51) deutsche und ein englisches Seeschiff, insgesamt 44 Seeschiffe gegenüber 53 am 1. April. Die aufliegenden Schiffe haben eine 188 425 (205 325) B.⸗R.⸗T. oder 110 417 (120 728) N.⸗R.⸗=
Schlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 30. April bis 5. Mai 1934. s
Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
Frankfurt ..
Nürnberg
Kälber:
8
29,0
44,0 37,8 37,5 36,5 34,0 33,5
w
Zahl der Märkte
Ochsen, vollfleischige (b) Kühe, vollfleischige (b) . Kälber, mittlere (b) . 8 Schweine, 100 — 120 kg (c)) .
10 29,9 14 24,4 1 2. 15 38,
24,4 2,5 5 42,1 2 . 36,8
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 83 vom 10. April 1934. — ¹) Auch beste jüngere Masthammel.
²) Stallmast. — ³) Fette Specksauen.
Berichtigung: In Nr. 100 vom 30. April 1934 ist unter Kühe e Dortmund zu setzen 25,5 (statt 26,5).
Berlin, den 5. Mai 1934.
Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. P
8 Bemühungen japanischer Unterne den Bau von mexikanischen Handelsschiffen.
Mexiko⸗Stadt, 5. Mai. Wie bereits gemeldet, bemühen sich japanische Schiffswersten um den Bau von fünf kleineren Schiffen für die mexikanische Handelsflotte, die von dem „Gremio Unido de Alijadores“ in Auftrag gegeben werden sollen. Wenn auch, wie es heißt, von europäischen und nordamerikanischen Unter⸗ nehmen Kostenanschläge eingefordert werden sollen, so scheinen die Aussichten der Japaner nicht ganz ungünstig zu sein. Ueberhaupt gewinnen die Japaner in letzter Zeit immer mehr an Boden im mexikanischen Wirtschaftsleben. Erst kürzlich konnte ein großes japanisches Unternehmen gegen schärfste Konkurrenz deutscher, französischer, englischer und nordamerikanischer Firmen einen roßen Auftrag auf Lieferung von Wasserleitungsrohren für die haupistädtische Stadtverwaltung erhalten, da Japan infolge niedriger Preise alle Konkurrenten aus dem Felde schlägt. Es verlautet, daß eine japanische Handelsmission, die augenblicklich eine Propagandareise durch Südamerika unternimmt, auch nach Mexiko kommen will, um neue Verbindungen anzuknüpfen.
Das französische Landwirtschaftsministerium über die Einfuhr von Auslandsgetreide.
Paris, 5. Mai 1934. Das französische Landwirtschaftsministe⸗ rium sieht sich veranlaßt, Pressenachrichten entgegenzutreten, in denen behauptet worden ist, daß der französische Getreidemarkt durch erlaubte und unerlaubte Einfuhr ausländischer Getreide⸗ mengen belastet werde und daß dies der Grund der schlechten Absatzmöglichkeiten für französische Getreideproduzenten wäre. Nach der Mitteilung des Landwirtschaftsministeriums würden nur geringe Mengen ausländischen Getreides nach Frankreich hereingelassen.
Die neue russische Anleihe in Höhe von 93 vH gezeichnet.
Moskau, 7. 5. 1934. Amtlich wird mitgeteilt, daß zum 1. Mai, d. h. fünfzehn Tage nach der Auflegung, die neue Anleihe zu 93 vH gezeichnet wurde. Insgesamt sind 3254,4 Mill. Rubel ge⸗ zeichnet worden, wobei 2542 Mill. Rubel von Arbeitern kommen.
Den Rest lieferten die Kollektibvbauernrnr.
v“ 1““ Australische Handelsbesprechungen mit europäischen Staaten. Sydney, 4. Mai. In Australien werden derzeit mit ver⸗ schiedenen europäischen Ländern Wirtschaftsverhandlungen geführt. Wie verlautet, sollen die Vorschläge zum Abschluß von Verein⸗ barungen dem Bundesparlament nach dessen Zusammentritt zur Beschlußfassung unterbreitet werden.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Tierseuchenstand am 1. Mai 1934.
(Nach den Berichten der beamteten Tierärzte zusammengestellt.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs⸗ usw. Bezirke und Kreise (Amts⸗ usw. Bezirke) verzeichnet, in denen Rinderpest, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweine⸗ pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte umfassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen er⸗ klärt werden konnte.
Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt’ verseuchten Ge⸗ meinden und Gehöfte mitenthalten. v
Heürasfrht Freite vhüehyʒy
Maul⸗ und Klauenseuche (Aphthae epizooticae)*). 5: 3. Kreistierarztbezirk 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), 8. Krsbez. 1 Geh. (1). 6: Beeskow⸗Storkow 1, 1 (1, 1), Teltow 1, 1. 14: Oschersleben 1, 1, Quedlinburg 2, 4 (1, 3). 15: Bitterfeld 2, 7 (—, 5), Delitzsch 1, 1 (1, 1), Mansfelder Seekreis 2, 4 (—, 2), Quer⸗ furt 1, 15 (—, 9), Saalkreis 6, 23 (1, 9). 26: Ennepe Ruhrkreis 1, 1. 30: Kempen⸗Krefeld 1, 1. 33: Jülich 1, 1. 37: Zweibrücken 1, 1. 40: Markt Oberdorf 3, 5 (2, 2). 43: Leipzig 2, 4 (1, 2). 62:¼ Braunschweig 1, 1, Wolfenbüttel 6, 19 (1, 14). 64: Dessau⸗Köthen 2, 4.
Schweinepest (Pestis suum).
1: Mohrungen 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Wehlau 1, 1 (neu). 2: Treuburg 1, 1. 3: Neidenburg 2, 2 (1, 1). 4: Rosenberg i. Westpr. 2, 2 (1, 1). 6: Niederbarnim 1, 1, Ruppin 1, 1. 7: Arnswalde 2, 2. 8: Anklam 1, 1 (1, 1), Demmin 1, 1, Greifenhagen 1, 1, Nau⸗ gard 1, 1 (1, 1), Randow 1, 1 (1, 1), Saatzig 2, 2. 9: Belgard 1, 1, Kolberg⸗Körlin 1, 1, Rummelsburg 1, 1 (1, 1), Stolp 1, 1 (1, 1). 11: Militsch 1, 1 (1, 1), Namslau 2, 2, Neumarkt 1, 1 (1, 1), Schweid⸗ nitz 1, 1, Wohlau 1, 1 (1, 1). 12: Bunzlau 1, 1, Hoyerswerda 1, 1. 13: Neustadt O. S. 2, 2, Ratibor Stadt 1, 1, Ratibor 1, 1, Tost⸗ Gleiwitz 1, 1. 14: Stendal 1, 1. 17: Pinneberg 1, 1 (1, 1), Sege⸗ berg 2, 2. 20: Burgdorf 1, 1, Celle 1, 1 (1, 1), Harburg 1, 1 (1, 1), Lüneburg 1, 1 (1, 1). 22: Osnabrück 1, 1. 26: Siegen 1, 1 (1, 1). 27: Marburg 1, 1, Rotenburg i. Hessen⸗Nassau 1, 1 (1, 1). 29:2 Altenkirchen 1, 1. 31: Siegkreis 1, 1. 35: München Stadt 1, 36: Deggendorf 1, 1 (1, 1), Riedenburg 1, 1. 38: Forchheim 1, 1. 8 52: Mannheim 2, 2 (1, 1). 54: Heppenheim 1, 1. 56: Bingen 1, 1 (1, 1). 58: Neubrandenburg 1, 1. 64: Ballenstedt 1, 1.
Milzbrand (Anthrax).
1: Königsberg i. Pr. 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 6: Jüterbog⸗ Luckenwalde 1, 1 (neu), Prenzlau 1, 1 (1, 1). 7: Crossen 1, 1 (1, 1), Westernberg 1, 1 (1, 1). 8: Pyritz 1, 1 (1, 1). 11: Breslau 2, 2 (2, 2). 13: Neustadt O. S. 1, 1. 15: Querfurt 1, 1 (1, 1), Schweinitz 1,1 (1, 1). 16: Weißensee 1, 1 (1, 1), Worbis 1, eI“ Schleswig 1, 1 (1, 1). 18: Hameln 1, 1 (1, 1). 24: Tecklenburg 1, 1 (1, 1). 25: Bielefeld 1, 1 (1, 1). 30: Cleve 1, 1 (1, 1), Kempen⸗ Krefeld 1, 1 (1, 1). 33: Geilenkirchen 1, 1 (1, 1). 34: Sigmaringen 2, 2 (2, 2). 43: Rochlitz 1, 1 (1, 1). 50: Kehl 1, 1 (1, 1), Lahr 1. 1. 52: Heidelberg 1, 1 (1, 1). 53: Greiz 1, 1 (1, 1). 54: Heppenheim 1, 1. 58: Schwerin 1, 1 (1, 1). 59: Oldenburg 1, 1 (1, 1). 62: Gandersheim 1, 1 (1, 1). 64: Ballenstedt 1, 1.
Tollwut (Rabies).
2: Angerburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft, Goldap 5, 5, Treuburg 3, 3. 3: Johannisburg 1, 1, Lyck 4, 4 (davon neu 1 Gemeinde, ¹) An Stelle der Namen der Regierungs⸗ usw. Bezirke ist die entsprechende laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle auf⸗
geführt. 1 *) Die am 15. 4. 1934 unter Ziffer 12, Sprottau, gemeldete
Verseuchung betrifft Milzbrand und ist dort zu führen.
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