1934 / 119 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 May 1934 18:00:01 GMT) scan diff

1

Reichs⸗ unud Staatsanzeiger Nr. 119 vom 25. Mai 1934.

S. 2

Uebersicht über die Einnahmen*) des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben für den Monat April 1934.

Bezeichnung der Einnahmen

&

Im Reichshaushaltsplan ist die elnn 88 3 echnungsjahr 192 April 1934 Millionen veranschlagt auf

RM RM Millionen RM

Aufgekommen sind

im Monat

im Monat April 1933

2

3 5

A. Besitz⸗ und Verkehrsteuern.

Einkommensteuer: a) Lohnsteuer 2))n b) Steuerabzug vom Kapitalertrage.

c) andere Einkommensteuer

zusammen

Abgabe der Autsichtsratsmitglieder. Ebestandshilfe A“ Körperschaftsteuer Krisensteurrt Vermögensteurr Aufbringungsumlage . Vermögenzuwachssteuer .

lfde. Nr.

Æ H

Erbschaftsteuer. Umsatzsteuirrr Grunderwerbsteuer ³) . Kapitalverkehrsteuer: 38) Gesellschaftsteuer. b) Wertpapiersteuer. c) Börsenumsatzsteuer Kraftfahrzeugsteuiurr Versicherungsteuer. Rennwett⸗ und Lotteriesteuer: a) Totalisatorstaeauiur b) andere Rennwettsteuer. .

zusammen lfde. Nr. 13 a

c) Lotteriesteuer 2222222252922—0⸗ Wechselsteuer 66 61n65555 585 5 86 865 Beförderungsteuer:

a) Personenbeförderull ñ huL[f bb.) Güterbeförderug Steuer zum Geldentwertungsausgleiche

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Reichsfluchtsteuer. .„ „225525225055b0b904b90ͦb8985b86928æ862823225252 Summe A.

B. Zölle und Verbrauchsteuern.

Zölle „„ „2 ö 90ͦæöu090ͦb0ùb90ù⸗bu8980ͦb920ͦ⸗8-0 860 0

Tabaksteuer: a) Tabaksteuer (einschl. Aufschlaañg b) Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer) c) Tabakersatzstoffabgaebbze

zusammen lfde. Nr. 91

a0 010‧os“ Salzstener. Biersteuer. v Aus dem Spiritusmonopol. 8 Eisigsäuresteue1

Schaumweinsteaurr

Zündwarensteurer

Aus dem Zündwarenmonopol Leuchtmittelstae)uiuirert Spielkartensteuer. Statistische Abgabe.. Süßstoffitener ... Mineralwassersteuer Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) 44*“

Schlachtsteuer: oooo1“*“ b) Schlachtausgleichstener .. ..

zusammen lfde. Nr. 36 . 8 Summe B. Im ganzen

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¹) Einschließlich der aus den Einnahmen den Ländern usw. überwiesenen Anteile usw ²) An Lohnsteuer sind erstattet: im Monat April 1934 = 87 573,43 RM.

³) Hierin ist die von den Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten ⁴) Dieser Betrag ist für das Rechnungsjahr 1933 und Vorjahre aufgekommen.

Hierzu wird ergänzend von amtlicher Seite noch mitgeteilt: Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Abgaben hat sich

im Monat April 1934 sehr gut entwickelt. Die Einnahmen be⸗ trugen in Millionen Reichsmark: Monat April

1934 1933 328,/4 275,5 269,7 212,9 558,7 288,7

Besitz⸗ und Verkehrsste Zölle und Verbrauchssteuer... Summen

Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im April 1934 nach den gleichen Vorschriften wie im April 1933 fällig. Bei den vierteljährlichen Vorauszahlungen handelte es sich um die Vorauszahlungen auf die Umsatzsteuer der Betriebe mit einem steuerpflichtigen Jahresumsatz von nicht mehr als 20 000 RM. Außerdem waren die Zölle aus den vierteljährlichen Zollagerabrechnungen zu entrichten.

Besitz⸗ und Verkehrssteuern.

Von denjenigen Steuern, die für die Beurteilung der Wirt⸗ schaftsentwicklung am wichtigsten sind, hat sich besonders die Lohnsteuer im April weiter gut entwickelt. Das Aufkommen im April 1934 übersteigt im gleichen Monat des Vorjahres um nicht weniger als 4 Millionen Reichs⸗ mark. Die in den letzten Monaten des abgelaufenen Rech⸗ nungsjahres von Monat zu Monat fortgeschrittene Besserung des Aufkommens an Lohnsteuer hält somit weiter an. Der Vergleich mit dem Vorjahr ergibt ein noch günstigeres Bild, wenn die Gesetzesänderungen seit Juli 1938 berücksichtigt und dem Lohn⸗ steueraufkommen hinzugerechnet werden:

1. der Ausfall an Lohnsteuer derjenigen Personen, die Haus⸗ gehilfinnen beschäftigen, wegen der steuerlichen Behandlung’ der Hausgehilfinnen als minderjährige Kinder. Diese

Maßnahme bedingt einen Ausfall an Lohnsteuer von etwa

3 Millionen Reichsmark monatlich.

2 der Betrag des Ledigenzuschlags, der mit Wirkung ab

1. Juli 1933 abgelöst worden ist durch die Ehestandshilfe,

8 die in der Monatsübersicht besonders ausgewiesen wird. Würde die unter Ziffer 1 bezeichnete Steuervergünstigung und die unter Ziffer 2 bezeichnete Veränderung im Ausweis nicht erfolgt sein, so würde das Lohnsteueraufkommen im April 1934

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bei Schuldverschreibungen (Obligationensteuer)y „„

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Reichs⸗ anteil

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64 462 374,61 5 410 359,88 24 684 696,51

94 557 431,—

557 457,89 1 250 000,— 5 273 634,52

282 400,84 5 882 277,06 1 803 839,56

6 377175,47 158 329 161,07 1 342 725,85

1 220 048,79 59 582,25

1 508 595,76 13 285 278,99 5 584 337,64

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690 864,59 1 848 609,15

2 539 473,74 8 437 853,01 5 323 436,95

7488 049,54 9 644 890,85

256 500,— 2 415 258,94

328 419 409,72

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134 919 399,17

44 865 548,18 14 349 924,81 10 244,42

59 225 717,41 22 158 546,59 3 557 374,83 18 219 820,35 12 010 693,47 167 668,90

3 454,04

970 703,90

56 318,—

787 914,50

90 345,79

407 620,25

21 058,75

10 348,86

4 641,25

1 276 361,20 15 747 554,91

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269 635 542,17 598 054 951,89

11” nicht nur um 4, sondern um mindestens 8,25 Millionen Reichs⸗ mark höher gewesen sein als im April 1933.

Das Aufkommen an veranlagter Einkommensteuer war im April 1934 um 1,2 Millionen Reichsmark höher als im April 1933, das an Steuerabzug vom Kapitalertrage um 1,1 Millionen Reichsmark niedriger.

„Die Abgabe der Aufsichtsratsmitglieder hat sich gleichfalls günstig entwickelt. Das Aufkommen im April 1934 beträgt das Dreifache des Aufkommens im April 1933.

Die Körperschaftsteuer hat im April 1934 ein⸗ Mehr von 0,9 Millionen Reichsmark gegenüber April 1933 gebracht.

Die Umsatzsteuer entwickelt sich weiter zur vollsten Zufrieden⸗ heit. Das Aufkommen beträgt im April 1934 158,3 Millionen Reichsmark, im April 1933 betrug es 120,9 Millionen Reichs⸗ mark. Trotz der am 2. Oktober 1933 erfolgten Senkung der Um⸗ satzsteuer der Landwirtschaft von 2 auf 1 vom Hundert beläuft sich mithin das Mehr im April 1934 auf 37,4 Millionen Reichsmark.

Kraftfahrzeugsteuer. Das Aufkommen blieb im April 1934 gegen April 1933 nur um 1,2 Millionen Reichsmark zurück, ob⸗ wohl für viele Altwagen die Kraftfahrzeugsteuer abgelöst ist und alle seit 31. März 1933 erstmalig zugelassenen Personenkraftfahr⸗ zeuge kraftfahrzeugsteuerfrei sind.

Die Rennwettsteuer brachte im April 1934 0,7, die Lotterie⸗ steuer 2,3 Millionen Reichsmark mehr als im April 1933.

Wechselsteuer. Die hier bereits in den letzten Monaten des 8H Rechnungsjahrs eingetretene günstige Entwicklun hat auch im April 1934 angehalten. Das Aufkommen im Apri 1934 beträgt 2,5 Millionen Reichsmark mehr als das Aufkommen im April 1933 und ist auf die Vergrößerung des Wechselumlaufs 1“ die wiederum ihre Ursache hauptsächlich in der

usgabe von Arbeitswechseln hat.

In der Entwicklung der Beförderungssteuer zeigt sich ebenso wie in der Entwicklung der Umsatzsteuer die Belebung und Wiedererstarkung der Deutschen Wirtschaft, die seit der Erzssnung zum die Verminderung der Arbeitslosigkeit ein⸗ getreten ist. Die Personenbeförderungssteuer ergab im April 1934 1,4, die Güterbeförderungssteuer 1,5 Millionen Reichsmark mehr als im April 1933.

Die Reichsfluchtsteuer brachte im April 2,4 Millionen Reichs⸗

des Kampfes

2 Millionen Reichsmark mehr, was auf verstärkte Auswande⸗ rung zurückzuführen ist. Im ganzen sind im April 1934 an Besitz⸗ und Verkehr⸗ steuern 52,9 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im April 1933 b 8 zölle und Verbrauchssteuern.

bei ven Zillen und Verbrauchssteuern ist die Entwick Im einzelnen war das

Auch bei v un lung im April 1934 günstig gewesen. Im einzelnen war Aufkommen im April 1934 gegenüber dem im April 1938 höher bei den Zöllen.. um 27,7 Millionen Reichsmarh bei der Tabaksteuer Wum 93,2 Millionen Reichsmark bei der Zuckersteuer um 8,7 Millionen Reichsmurf bei der Salzsteuer um 0,3 Millionen Reichsmark, bei der Biersteuer. um 1,8 Millionen Reichsmark,

bei den Einnahmen aus 8 1,5 Millionen Reichsmark

dem Spiritusmonopol um illi b 1 bei der Mineralölsteuer um 0,4 Millionen Reichsmark.

Die Fettsteuer, die erst seit 1. Mai 1933 besteht, brachte 157 Millionen Reichsmark. Zu bemerken ist, daß das Mehraufkommen an Zuckersteuer in der Hauptsache darauf beruht, daß wegen der Osterfeiertage größere Beträge, die noch im vorigen Rechnungsjahr fällig waren,

erst im April zur Kasse gelangt sind. Die Zonl und Verbrauchssteuern ergaben im April 1934 zu⸗ sammen 56,8 Millionen Reichsmark mehr als im April 193v.

Gesamtbild. Im April 1934 sind gegenüber April 1933 an Besitz⸗ und Verkehrssteuern 52,9 Millionen Reichsmark an Zöllen und Verbrauchssteuern 56,8 Millionen Reichsmart insgesamt 109,7 Millionen Reichsmark 2 Darin sind 15,7 Millionen Reichsmark Auf⸗ nehsanfhascgg üda die im April 1933 8”

nicht bestand. he 8 Gesamtbetrag von 598,1 Millionen Reichsmark sind

Steuergutscheine im Betrage von 133 Millionen Reichsmark ein⸗ schließlich Aufgeld in Anrechnung genommen worden.

Berlin, 14. Mai 1934. Reichsfinanzministerium.

8 8

Verkehrswesen. 8 Schwerbeschädigte können für Fahrpreis 2. Klasse fliegen

u der vor einiger Zeit geschaffenen Möglichkeit für Schwer⸗ kriegdurschaͤdcnr und gewisse Gruppen von Zivilbeschädigten, mit Fahrtausweisen der dritten Klasse die zweite Wagenklasse zu be⸗ nutzen, hat der Reichsarbeitsminister neuerdings Stellung ge⸗ nommen. Zur Behebung von Zweifeln und Beschwerden erklärt der Minister, daß die Vergünstigung den Schwerbeschädigten möglichst weitgehend zugute kommen solle. Es sei davon auszu⸗ ehen, daß der auf Kriegsdienstbeschädigung beruhende körperliche Pustand die Voraussetzungen der Tarifvergünstigung in der Regel bei allen Kriegsverletzten erfülle, deren Erwerbsfähigkeit um 50 vH und mehr gemindert sei. Bei dieser Auffassung seien alle Vorteile in Rechnung gestellt, die die Reise in der zweiten Wagenklasse gegenüber der in der dritten böten, z. B. auch die bessere Federung, größere Breite der Gänge und Türen, geringere Besetzung des Abteils usw. Hiernach würden die Versorgungs⸗ ärzte in der Regel ohne weiteres bei den Schwerbeschädigten das für die Bescheinigung der amtlichen Fürsorgestellen notwendige Zeugnis ausstellen können, daß der auf der riegsbeschädigung deruhende körperliche Zustand die Benutzung der zweiten Wagen⸗ klasse erfordere. Nur bei solchen Schwerbeschädigten werde ein derartiges Zeugnis nicht in Frage kommen, deren körperlicher

Zustand mit Sicherheit erkennen lasse, daß die Notwendigkeit

Benutzung der zweiten Wagenklasse nicht gegeben sei. In die Fällen werde die endgültige Beurteilung in der Regel von eine besonderen körperlichen Untersuchung abhängig zu machen sein Der Minister ersucht, unter Beachtung seiner neuen Anweisung 1 auch die Fälle, bei denen sich das versorgungsärztliche J6— verneinend ausgesprochen 286 .“ nachzuprüfen... ieht damit alle Vorlagen als erledigt an. 1— Zugleich wird ber tbctt daß die e Luf⸗ timmungen über die Ermäßigung neu gefaßt de EE“ Kriegs⸗ und ivilblinden, 1 Von nun an können die genannten Personengruppen alle F 1 verbindungen, die auf dem innerdeutschen Streckennetz 826 st sind, für ihre Flüge zum Eisenbahnfahrpreis zweiter K 8 P-Zug benutzen. Auf den von der Deutschen Lufthansa nae betriebenen Strecken kann diese Ermäßigung auch für Flüge 68 dem Ausland in Anspru genommen werden. Zur rlangung der Vergünstigung ist künftig ein amtlicher Ausweis Hethaseig86 hrce ist, daß der Betreffende mehr als 50 vH be⸗

8

aus dem ersi schädigt ist.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater. Sonnabend, den 26. Mai. Staatsoper: Ariadne auf Naxos. Musikalische Leitung:

Blech. Beginn: 20 Uhr. 1 echauffe shens. Fau st I von Goethe. Beginn: 19 Uhr.

8

Eröffnung der Reichstheaterwoche im Rundfunk.

Die Eröffnun n Dr. die, Lesf wird am kommenden Sonntag von 19 bis etwa

ü - lgt 21 Uhr von allen deutschen Sendern übertragen. Der Rede fo der Beginn des 1. Aktes der Wagner⸗Oper Tristan und Isolde.

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Arbeitgeber, gedenke der ädigten!

Gib Du ihnen Arbeit und Brot!

mark gegen 0,4 Millionen Reichsmark im April 1933, mithin

efaßt hat, die sie den

der Reichstheaterwoche durch Reichsminister industrie wieder au

Großer Geioig der Arbeitsschlacht im April.

Nach den neuesten Ergebnissen der von der R AUrbeitsvermittiung und Arbeitstosenversicherung Dearbetteten Krankenkassenmitgliederstatistik hat die Beschäftigtenzahl im April um rd. 640 000 zugenommen. Damit ist ein Beschäftigten⸗ stand von 15 326 000 erreicht, der um 2 628 000 über der Vor⸗ jahresziffer vom gleichen Stichtag und um 3 839 000 über dem Tiefstand der Beschäftigung im Januar 1933 liegt. Deutlicher noch als in der Entwicklung der Arbeitslosenzahl kommt der große Erfolg der Arbeitsschlacht in den Beschäftigtenziffern zum Aus⸗ druck. Die Arbeitslosenzahl ist vom Jahresbeginn bis Ende April um 1 450 000 gesunken, die Beschäftigtenziffer hingegen um 2 039 000 gestiegen. Welch ein bedeutsames Zeichen für die zu⸗ nehmende Stärke der deutschen Volkswirtschaft diese große Zu⸗ nahme der Beschäftigtenziffer vom Januar bis April d. J. ist, er⸗ gibt ein Vergleich mit den Vorjahren. In keinem Jahre, auch nicht in dem konzunkturgünstigen Jahre 1929, ist die Beschäf⸗ tigtenziffer in den ersten vier Monaten des Jahres in einem derartigen Umfange gestiegen wie im Jahre 1934. Die Zunahme der Beschäftigtenziffer war besonders groß im März (+ 720 000) und im April (+ 639 000), in denen die Arbeitslosenzahl um 574 000 und 190 000 gefallen ist.

chsanstalt für

amt ist die Beschäftigtenziffer in diesen beiden Mo⸗ nalen am 595 000 mehr gestiegen, als die Arbeitslosenziffer zu⸗ rückgegangen ist. Dies zeigt, daß in den Frühjahrsmonaten zahlreiche Volksgenossen, die den Winter über ohne versicherungs⸗ pflichtige Beschäftigung waren, aber durch selbständigen Erwerb oder durch Arbeit in der Familiengemeinschaft ohne Inanspruch⸗ nahme der Unterstützungseinrichtungen der Reichsanstalt sich durchgeholfen haben, teils in der Wirtschaft Beschäftigung ge⸗ funden haben, teils zu den Arbeitsämtern gekommen sind um sich als Arbeitsuchende eintragen zu lassen, in der berechtigten Hoffnung, bei Besserung der Beschäftigungslage auf dem Wege über die Arbeitsvermittlung der Reichsanstalt eine Beschäftigung zu finden. Die gegenüber der Abnahme der Arbeitslosenziffer be⸗ sonders starke Zunahme der Beschäftigtenziffer im April läßt ferner den Schluß zu, daß die Wirtschaft für die Jugendlichen, die Ostern aus der Schule entlassen sind, in erfreulichem Maße aufnahmefähig war, und daß es bereits im April gelungen sein muß, einen großen Teil dieser Jugendlichen in das Wirtschafts⸗ leben einzugliedern.

Weiter kräftiger Anftieg der Beschäftigung der Induftrie im April 1934.

Die Beschäftigung der Industrie ist im April weiter krä gestiegen. Nach der Indu irjebericßten tcräan⸗ des Srartstischag Reichsamts hat sich die Zahl der beschäftigten Arbeiter von 54,4 vH im März auf 57,0 vH der Arbeiterplatzkapazität im April erhöht. Etwas stärker hat die Zahl der geleisteten Arbeiter⸗ stunden zugenommen, nämlich von 50,0 vH 88 53,0 vH der Arbeiterstundenkapazität. Demgemäß hat sich auch die durch⸗ schnittliche tägliche Arbeitszeit eines Arbeiters leicht gehoben; sie beträgt 7,49 Stunden gegen 7,44 Stunden im Vormonat.

Es ist bezeichnend für die Entwicklung der Wirtschaftstätig⸗ keit, daß die Produktionsgüterindustrien ohne ausgeprägte Saisonbewegung, die also die Konjunkturbewegung besonders deutlich widerspiegeln, ihre auch in den Wintermonaten kaum unterbrochene Aufwärtsbewegung verstärkt fortgesetzt haben. So sind innerhalb der Investitionsgüterindustrien die Zahl der Arbeiter wie die Zahl der geleisteten Stunden in der Groß⸗ eisenindustrie, in den Eisengießereien, im Maschinenbau und in einigen Zweigen der Elektroindustrie stärker als im Vormonat gestiegen. Auch in den Industriezweigen, die durch ihren Absatz mit fast allen übrigen Zweigen der Wirtschaft mehr oder weniger eng verflochten sind, hat die Beschäftigung stärker als im Vor⸗ monat zugenommen, so vor allem in der Papiererzeugung, in der Feinmechanik und Optik, in Teilen der Eisen⸗ und Stahl⸗ warenindustrie und der papierverarbeitenden Industrie. Im Steinkohlenbergbau hat sich die Zahl der beschäftigten Arbeiter nur leicht erhöht. Am stärksten hat die Beschäftigung wiederum in den Produktionsgüterindustrien mit ausgeprägter Saison⸗ repung zugenommen. Wenn sich hier im Vergleich zum Vor⸗

der Auftrieb etwas verlangsamt hat, so war dies nach

rken Belebung dieser Industriezweige in den Vormonaten varten. Immerhin hat sich im Baugewerbe die Zahl der onatsdurchschnitt beschäftigten Arbeiter noch um 7 vH der beschäftigung gegen 11 vH im Vormonat erhöht. In den ffindustrien ist die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden nzen sogar etwas stärker als im Vormonat gestiegen. Hier

mon der zu im Höch Ban im

in der Ziegelindustrie und

hat sich vor allem die Beschäftigung Auch die

in der Wand⸗ und Bodenplattenindustrie erhöht. deeeg Baustoffindustrien wie Pflasterstein⸗ industrie, Zement⸗, Gips⸗, bbeeö Herstellung von Kacheln und Sanitätssteingut haben sich weiter, wenn auch etwas schwächer, als im Vormonat belebt.

ist die Beschäftigung stärker als im Vormonat gestiegen. In den erbrauchsgüterindustrien ha sich die Zahl der beschäftigten

Arbeiter im ganzen etwas stärker als im Vormonat eeghsf In

einigen Zweigen dieser Industriegruppe ist die Arbeit etwas estreckt worden; die Gesamtzahl

at in gleichem Maße wie im Vormonat zugenommen.

In der Textilindustrie ist die Beschäftigung mit Ausnahme der Möbelstoffwebereien in allen Zweigen gestiegen; in den Leinenspinnereien, in den Vigognespinnereien und in der Trikotagenindustrie sogar stärker als im Vormonat. Auch in der Bekleidungsindustrie hat die Geschäftstätigkeit in fast allen Zweigen der Saison entsprechend weiter zugenommen. In den Industriezweigen, die Hausrat und Gegenstände für den Wohn⸗

bedarf herstellen, hat sich die Belebung fortgesetzt. In der Möbel⸗

industrie, der Möbelbeschlagindustrie, der Weißhohlglasindustrie und in der Herstellung von Haus⸗ und Küchengeräten war die Zunahme der Beschäftigung sogar sarker als im Vormonat. In der Uhren⸗ und in der Funkindustrie der saisonmäßige Rück⸗ gang beendet; die Zahl der goeleisteten Stunden hat sich gegen⸗ über dem Vormonat leicht Lnce In den Nahrungsmittel⸗ industrien ist die Beschäftigung nisonmüßig zurückgegangen, so vor allem in der Zuckerinduserte, in der Fischkonservenindustrie, in der Süßwaren⸗ und Teigwareninbustrie. dee Belebung in der Fleischwarenindustrie, er Margarineindustrie und in der Mühlenindustrie konnte diesen Rücg⸗ nicht voll ausgleichen. Innerhalb der Genußn esimdmirien hat sich die Beschäftigung vor allem in der Tabak⸗ und Brauindustrie belebt. 8

Aus der Tagung des Vereins Deutscher Chemiker.

3 bedeutsame Vorträge: „Die Bedeutung der Kunstseide für die deutsche Wirtschaft“ „Er⸗

weiterung des deutschen Nahrungsraumes“ „Das Eisen in der deutschen Nationalwirtschaft“.

Unter den auf der Kölner Tagung des Vereins deutscher Chemiker gehaltenen zusammenfassenden Fachvorträgen verdient ein Referat von Dr. K. Goetze, Wuppertal⸗Elberfeld, über „Die Entwicklung der Kunstseide und ihre Bedeutung für die deutsche Wirtschaft“ im Hinblick auf die Notwendigkeit, aus⸗ ländische Stoffe nach Möglichkeit durch deutsche zu ersetzen, be⸗ sondere Beachtung. Der Vortragende gab zunächst einen Ueber⸗ blick über die Entwicklung der Kunstseideerzeugung und den Kunstseideverbrauch in Deutschland und den übrigen Ländern. Während sich die Hauptverbrauchsländer durch hohe Fün fugsgene⸗ schützen, habe die deutsche Kunstseideindustrie bei den früheren Regierungen nicht das nötige Verständnis gefunden. Bei einem deutschen Feen isedeperbzauch im Jahre 1932 von 30,2 Mill. kg habe die Einfuhr in diesem Jahre 10,2 Mill. kg, also 30,4 vH des Verbrauchs betragen, obwohl die deutschen Produktionsstätten den Bedarf voll befriedigen können. Es sei das Verdienst der nationalsozialistischen Regierung, diesen unerfreulichen Zuständen durch die Einfüͤhrung einer weitgehenden Einfuhrbeschränkung ein Ende bereitet zu haben, wodurch die deutsche Kunstseide⸗

eine gesunde Grundlage gestellt worden sei.

„Der Referent kennzeichnete dann die technischen Fortschritte in der Kunstseideerzeugung, die Steigerung der Wirtschaftlichkeit bei der Produktion und die großen Qualitätsverbesserungen. Besonders eingehend wurde dabei die Viskosekunstseide behan⸗ delt, aber auch die Kupferkunstseide mit ihrer Bedeutung für hochwertige Artikel gewürdigt. Der Redner vertrat den Stand⸗ bunkt, daß die deutsche Kunstseideindustrie berufen sei, eine große Rolh⸗ in der deutschen Volkswirtschaft zu spielen. Die große veutsche Aufgabe, sich in den drei Hauptbedarfsgebieten vom Uusland möglichst unabhängig zu machen, sei für den Wohnungs⸗ Eedc schon gelsst für die Ernährung mit großer Aussicht auf Erfolg in Angriff genommen, aber für den Bekleidungsbedarf Ut sehr schwierig zu lösen. Baumwolle müsse ganz vom Aus⸗ 8Pg eingeführt werden, und die deutsche Wolle decke nur 5 bis 5, H des deutschen Bedarfs. Auch die Flachs⸗ und Leinenindustrie ei in Deutschland noch fehr klein. Schwer ins Gewicht falle fafagegenüber die Kunstseide und die von ihr abgeleitete Stapel⸗ faser. Die qualitative Beschaffenheit der Kunstseide ermögliche heute schon ihre Verwendung zu zahlreichen Textilwaren in allen, szweigen der Verarbeitung; aber auch für technische Artikel sei 1g he verwenden. Ebenso werde die Stapelfaser, die heute schon Sune sg von Kreppgarn aus Baumwolle verwendet werden Bedent in Zukunft große Bedeutung erlangen. Noch größere 8 e ung werde ihr zukommen zur Streckung der importierten vüniwoche. Ohne Qualitätseinbuße könnten bis zu 20 vH der

oder Baumwolle beigemischt werden. Hier liege ein

Gebiet, auf dem die deutsche Kunstseideindustrie der deutschen Volkswirtschaft große Erleichterungen bringen könne.

* einem weiteren interessanten Vortrage behandelte Prof. Dr. Franck⸗Berlin die Frage der Erweiterung des deutschen Nahrungsraums. Die vereinigten Versuche der Chemiker und der Landwirte, die in der deutschen Ernährungsbilanz vorhan⸗ denen Lücken, insbesondere in der Eiweiß⸗ und Fettversorgung, zu schließen, lassen angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage die Versuche, die Sojabohne auch in Peutschland einzu⸗ bürgern, in neuem Lichte erscheinen. Diese für Millionen des fernen Ostens unentbehrliche Feldfrucht enthält mehr Fett und Eiweiß, als die meisten anderen Hülsenfruchtsamen und ist eine der billigsten Oelquellen für die Margarineherstellung. Daher stammt

die große Einfuhr, die 1932 rund 1,2 Mill. t betrug. An dem

niedrigen Einfuhrpreis sind bisher alle Versuche gescheitert, ihren Anbau in Deutschland einzuführen. Auf der diesjährigen Tagung des Vereins deutscher Chemiker die gegenwärtig in Köln/Rh. stattfindet, wurden die Fragen des Sojaanbaues in Deutschland einer eingehenden Erörterung unterzogen. Der Wechsel in den politischen Anschauungen hat nämlich die Forderung hervor⸗ gerufen, die für Soja bisher an das Ausland ohne Gegenleistung gezahlten Devisen (allein für Sojabohnen über 100 Mill. RM) unserer Wirtschaft zu erhalten. Wie Prof. Dr. Franck⸗Berlin, ausführte, ist eine Mehrerzeugung von Oel und Fett im eigenen Lande vorteilhafter über die Pflanze als über das Tier zu er⸗ zielen. Würde etwa eine Million Hektar Anbaufläche für einen

verstärkten Oelsaatenanbau freigemacht, so wäre mit einem Er⸗

trag von 400 000 t Oelwert, das ist etwa die Hälfte des Oelwertes unseres Einfuhrüberschusses an Fetten, zu rechnen. Voraus⸗ setzung dafür ist allerdings, daß es gelingt, für den Anbau ge⸗ eignete Sorten zu finden, d. h. solche, die bei genügend kurzer Wachstumszeit zufriedenstellende Erträge liefern. Ein großzügig in diesem Jahr über das Reich verteilter Sortenversuch wird Klarheit über den Aktionsradius der im Handel befindlichen Sorten liefern. Die Züchtung, welche staatliche Unterstützung arbeitet neuerdings mit einem riesigen Sortenmaterial, o daß die Aussichten, in nicht zu ferner Zeit allgemein brauch⸗ bare Varitäten zu finden, gut sind.

Schließlich sei noch auf einen Vortrag von allgemeinem Inter⸗ esse geeen. der „Das Eisen in der deutschen Nationalwirt⸗ schaft“ behandelt. Der Redner, Dr. Dr. Frowein⸗Ludwigshafen, beantwortete die Frage, ob auch für die Zukunft der Eisenproduk⸗ tion noch die gleiche Bedeutung zukommen werde, wie bisher, dahin, baß die Eisenerzeugung auch heute noch ein wesentlicher Maßstab für die Konjunkturbewegung geblieben sei und die Ver⸗ drängung des Eisens durch Leichtmetalle und andere Werkstoffe

und Schotter⸗

1 In Teilen des Fahr⸗ zeugbaues wie der Kraftwagen⸗, Kraftrad⸗ und Fahrradindustrie

der geleisteten Arbeiterstunden

Berliner Börsenbericht vom 25. Mai.

Leicht gebessert. Hoffnungen auf Transfer⸗Konferenz.

Wenn auch die vgenefer, e”erens ihr Ende noch nicht er⸗ reicht hat und infolgedessen die Zurückhaltung an der Berliner Börse unvermindert anhält, so ist doch die Grundstimmung zu⸗ versichtlicher geworden, da die Hoffnungen auf eine baldige Libri⸗ gung in Berlin gestiegen sind. Die Tendenz war daher bei kleinen Erholungen etwas als an den Vortagen und auch die weitere ö“ der Deckungsbestände der Reichsbank um ca. 11,5 Mill. RM tat der etwas gebesserten Haltung keinen nennenswerten Abbruch. Die Meldungen über eine neue . Acht⸗ liche Abnahme der Arbeitslosenziffer sowie der befriedigende Mannesmann⸗Abschluß trugen Kach im Verlauf zur widerstands⸗ fähigen Haltung bei. Die Börse schloß in gut behaupteter endenz.

„Am Montanmarkt waten Mannesmann im Zusammenhan mit dem Abschluß bevorzugt (plus ¼ vH); hiervon ee. hehten sich dann bei den Montanaktien Besserungen bis zu 1vH.

raunkohlen⸗ und Kalipapiere vernachlässigt, einiges Material

kam in Rhein. Braun (minus 1 ¼ vH) heraus. Unter chemischen Werten fanden Chemische Heyden etwas Interesse (plus ℳ¼ vH); J. G. Farben waren mit 133 % gut gehalten. Etwas lebhafter war die Umsatztätigkeit in verschiedenen Elektrowerten, besonders wieder in Schuckert [plus 2 vH), aber auch in Licht und Kraft (plus 1 vH). A. E. G. bröckelten auf 24 % ab. Kaufneigung be⸗ stand für B. M. W. Fiss 1 vH) und besonders für Conti Linoleum, die auf Dividendenhoffnungen hin infolge Materialmangels mit dem Plus⸗Plus⸗Zeichen einsetzten und um ca. 3 vH nach oben füngen Sonst zeigte sich noch einiges Angebot in Berliner Ma⸗ chinen (minus 1 vH). Fest lagen unter Banken wieder Commerz⸗ bank (plus 1 ¼ vH), die damit in der letzten Zeit um 10 vH ge⸗ stiegen sind. „Der Kassamarkt egte stilles Geschäft bei wenig ver⸗ änderten Kursen. Renten lagen nicht ganz einheitlich bet etwas größeren Umsätzen als am Vortage. Die anfangs etwas Neubesitz gingen später wieder auf 17,4 zurück; wegen er bevorstehenden Auslosung waren Altbesitz etwas gefragt (plus ¼ vH), sonst waren Stadtanleihen, Pfandbriefe, Kommu⸗ nalobligationen und umgestellte Dollarbonds nicht einheitlich. Tagesgeld im Hinblick auf den herannahenden Ultimo stim⸗ mungsmäßig etwas angespannt, der Satz blieb jedoch mit 4 4 bis 5 ¼ vH bzw. 4 vH ünverändert. Am Devisenmarkt lag der Dollar mit 2,502 (2,503) eine Kleinigkeit niedriger, das Pfund mit 12,735 (12,72) erhöht.

noch keineswegs soweit fortgeschritten sei, um zu einer nennens⸗ werten Erschütterung der Bedeutung des Eisens für die Gesamt⸗ wirtschaft zu führen. Es sei anzunehmen, daß auch nach Aufgabe der Vorherrschaft einer freien Marktwirtschaft noch für längere Zeit mit einem weiteren progressiven Eisenverbrauch zu rechnen sei. Der Referent behandelte dann eingehend die wichtige Frage einer möglichen Erschöpfung der Erzvorräte und kam auf Grund der von den verschiedenen Seiten angestellten Untersuchungen und Schätzungen zu dem Schluß, daß sich für Europa bei einem jähr⸗ lichen Bedarfszuwachs von 3,5 v eine Lebensdauer von nur 58 Jahren und für die Welt von nur 64 Jahren errechnet. Bei einem gleichbleibenden Verbrauch von Eisenerz, eine ziemlich un⸗ wahrscheinliche Annahme, würde sich eine Lebensdauer der Erz⸗ vorräte von etwa über 200 Jahren für Europa und 240 Jahren für die Welt ergeben. Dr. Frowein erhob deshalb die Forderung, daß die ständig zunehmende Verwendung von Schrott noch mehr gefördert werden soll durch erhöhte Sammeltätigkeit, zweckmäßige Frachtpolitik der Eisenbahn. Eine weitere Schonung der Erz⸗ vorräte könne durch Verringerung der Rostverluste bei der Auf. bereitung erreicht werden. Bei einer Verminderung dieser Ver⸗ luste um die Hälfte könnten 16 bis 17 vH der Weltproduktion gespart werden. Trotz alledem liege aber keine Veranlassung vor, gegen eine Absatzausweitung von Eisen und Stahl Stellung zu nehmen. Vom Standpunkt der Arbeitsbeschaffung, Absatzförde⸗ rung, des technischen Fortschritts und der augenblicklichen Außen⸗ handelspolitik aus müsse entschieden bestritten werden, daß nach dem jetzigen Stand der Rohstoffbeschaffung Veranlassung zur künstlichen Schonung der deutschen Erzvorkommen vorliege. Wohl aber liege Veranlassung vor, den Erzmarkt dauernd zu beobachten. Aufgabe des Chemikers bleibe es, rechtzeitig den Uebergang zu einem Leichtmetall⸗Zeitalter vorzubereiten.

Berlin, 24. Mai. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 24,00 bis 25,00 ℳ, Langbohnen, ausl. 91,00 bis 33,00 ℳ, Linsen, kleine, letzter Ernte 28,50 bis 34,00 ℳ, Linsen, mittel, letzter Ernte 34,00 bis 38,00 ℳ, Linsen, große, letzter Ernte 38,00 bis 66,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 51,00 bis 54,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 54,00 bis 56,00 ℳ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 19,00 bis 20,00 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 21,50 bis 22,50 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29,00 bis 37,00 ℳ,

taliener⸗Reis 24,00 bis 25,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 32,5 is 34,50 ℳ, Gerstengraupen, mittel 34,50 bis 37,50 ℳ, Gersten⸗ grütze 27,00 bis 28,00 ℳ, Haferflocken 33,00 bis 35,00 ℳ, Hafer⸗ grütze, gesottene 36,00 bis 37,00 ℳ, Roggenmehl, 0— 70 95 27,00 bis 28,00 ℳ, Weizengrieß 37,00 bis 38,00 ℳ, Hartgrie 40,50 bis 41,50 ℳ, Weizenmehl: Bäckermehl, 41— 70 vH 381,00 bis 33,00 ℳ. Dtsch. Volksreis glas. 22,00 bis 23,00 ℳ, Weizenauszugsmehl, 0 41 vH 37,00 bis 40,50 ℳ, Kartoffelmehl, superior 33,20 bis 34,50 ℳ, Zucker, Melis 69,50 bis 70,00 ℳ, Zucker, Raffinade 71,00 bis 72,00 ℳ, Zucker, Würfel 75,50 bis 81,00 ℳ, Röstroggen, glasiert, in Säcken 30,00 bis 31,00 ℳ, Röstgerste, glasiert, in Säcken 30,00 bis 31,00 ℳ, Malzkaffee, E in Säcken 40,00 bis 42,00 ℳ, Rohkaffee, Santos Superior bis Extra Prime 306,00 bis 320,00 ℳ, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 320,00 bis 456,00 ℳ, Rösft⸗ kaffee, Santos Superior bis Extra Prime 376,00 bis 400,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 400,00 bis 570,00 ℳ, Kakao, stark entölt 130,00 bis 160,00 ℳ, Kakgao, leicht entölt 170,00 bis 200,00 ℳ, Tee, chines. 780,00 bis 820,00 ℳ, Tee, indisch 810,00 bis 1300,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice 84,00 bis 86,00 ℳ, Amerik. Pflaumen 40/50 in Kisten 76,00 bis 78,00 ℳ, Sultaninen Ki Caraburnu Auslese ¼ Kisten

54,00 bis 56,00 ℳ, Korinthen choice Amglias 66,00 bis 68,00 ℳ,

Mandeln, süße, handgew., ¼ Kist. 176,00 bis 180,00 ℳ, Mandeln, bittere, handgew., ¼ Kist. 195,00 bis 200,00 ℳ, Kunsthonig in ½ kg-Packungen 71,00 bis 73,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 170,00 bis 173,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 174,00 bis 178,00 ℳ, Purelard in Tierces, nordamerik. 158,00 bis 160,00 ℳ, Purelard in Kisten 158,00 bis 160,00 ℳ, Berliner Rohschmalz 174,00 bis 178,00 ℳ, Speck, inl., ger., 200,00 bis 210,00 ℳ, Deutsche Marken⸗ butter in Tonnen 272,00 bis 276,00 ℳ, Deutsche Markenbutter epackt 280,00 bis 284,00 ℳ, Deutsche feine Molkereibutter in 266,00 bis 270,00 ℳ, Deutsche feine Molkereibutter gepackt 274,00 bis 278,00 ℳ, Deutsche Molkereibutter in Tonnen 258,00 bis 262,00 ℳ, Deutsche Molkereibutter gepackt 266,00 bis 270,00 ℳ, Auslandsbutter, dänische, in Töonnen —,— bis —,— ℳ, Aus⸗ landsbutter, dänische, gepackt bis —,— ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 56 00 bis 68,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 136,00 bis 156,00 ℳ, echter Gouda 40 % 120,00 bis 136,00 ℳ, echter Edamer 40 % 120,00 bis 136,00 ℳ, echter Emmentaler (vollfett) 200,00 bis 230,00 ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 88,00 bis 104,00 ℳ. (Preise in Reichsmark. 8

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