Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 158 vom 10. Juli 1934. S. 2.
In der Zeit vom 1. bis 30. Juni 1934 von dem Preuß. Staatskommissar für die Regelung der Wohlfahrtspflege genehmigte öffentliche Sammlungen und Vertriebe von Gegenständen zu Wohlfahrtszwecken. 2.
(Bgl. RdErl. v. 3. 3. 1933 — IV W 60009/3. 3, MBliV. I S. 269.)
Name und Wohnort des Unternehmers
Zu fördernder Wohlfahrtszweck
dauer
8
Geltungss
bereich
2
fß 5 6
Deutscher Heimstätten⸗Ver⸗ Zugunsten seiner ein (für Töchter von ver⸗ Aufgaben storbenen Offizieren und “
Beamten) E. V. Berlin⸗Charlottenburg, Bismarckstr. 14
Reichsdeutscher 8 Blindenverband E. B. Berlin SW 61. Belle⸗Alliance⸗
Str. 33
Zugunsten seiner Bestrebungen
Oscar-Helene⸗Heim für Hei⸗ lung und Erziehung ge⸗ brechlicher Kinder
Berlin⸗Dahlem, Kronprinzen⸗ allee 171/73
Zugunsten seiner Aufgaben
Zugunsten des Hilfswerks „Mutter und Kind“ sowie für die Mutterschulung im Rahmen des deut⸗ schen Frauenwerks
Amt für Volkswohlfahrt bei der Obersten Leitung der PO. der NSDAP.
Berlin NW 7 Reichstag
bis zum 31. 10. 1934
vom 1. 7. bis 31. 8. 1934
bis zum 31. 10. 1934
Sammlung von Geldspenden durch Versand von höchstens 2000 Werbeschreiben an Freunde u. Gönner des Verei .
Preußen
— 1““
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Vertrieb des Buches „Der Blinde ruft“ durch
25 Beauftragte. Der Vertrieb darf nicht die Formen eines Vertriebes von Haus zu Haus 8 1 annehmen, sondern ist auf ausgewählte Per⸗ sonen zu beschränken, bei denen ein besonderes Interesse für die Blindenfürsorge vorausgesetzt werden kann.
Preußen
Sammlung von Geldspenden durch Versand von Werbeschreiben an solche Personen, die schon bisher ihr Intereffe an dem Heim durch Gewährung von Spenden bekundet haben.
“ I1““ 11“ “ nd Straßensammlungen (Tag der Rose).
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Entlastung des Arbeitsmarktes im Funi 1934.
47 000 Arbeitslose weniger.
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Entlastung der Arbeitslosigkeit hat im Juni, wie die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche⸗ rung berichtet, weitere Fortschritt gemacht. Nach einem Rückgang um rund 47 000 betrug die Zahl der bei den Arbeitsämtern ge⸗ meldeten Arbeitslosen rund 2 482 000. Die Abnahme wurde ge⸗ tragen von den konjunkturabhängigen Wirtschaftszweigen. In den Außenberufen hat dagegen die Arbeitslosigkeit etwas zugenommen. Bedeutsam bleibt, daß auch im Berichtsmonat wieder einige mit Großstädten durchsetzte und industrielle Bezirke einen weiteren überdurchschnittlichen Rückgang der Arbeitslosenziffer zu ver⸗ zeichnen haben, so vor allem Groß⸗Berlin. Mit Rücksicht auf die bisherige günstige Entwicklung der Außenberufe und zur Deckung des Kräftebedarfs in der Landwirtschaft mußten die von der Reichsanstalt geförderten Notstandsarbeiten etwas eingeschränkt werden. Die Zahl der Notstandsarbeiter ist daher im Inni um rund 110 000 auf 392 000 gesunken. Die Beschäftigungsschwan⸗ kung bei den öffentlichen zufätzlichen Arbeiten konnte indes in der Gesamtzahl der Arbeitslosen mehr als ausgeglichen werden. Dem nach konnte die freie Wirtschaft nicht nur den bereits erreichten Beschäftigungsgrad behaupten, sondern darüber hinaus im Laufe des Monats Juni eine beachtliche Zahl weiterer Arbeitskräfte — zum Teil infolge der mittelbaren Wirkung der Arbeitsbeschaf⸗ fung — aufnehmen.
Von der Gesamtzahl der ünterstützten Arbeitslosen befanden sich 1 078 000 in den Unterstützungseinrichtungen der Reichsanstalt und rund 797 000 als anerkannte T Pohlfahrtserwerbslose in der gemeindlichen Unterstützung, deren Belastung damit gegenüber Ende Mai weiter um rund 35 000 Arbeitslose abgenommen hat. Unter den von der Reichsanftalt betreuten Arbeitslosen waren rund 265 000 Hauptunterstützungsempfänger in der Arbeitslosen versicherung und rund 813 000 Hauptunterstützungsempfänger in der Krisenunterstützung.
In der Landwirtschaft werden Einstellungen in größerer Zahl nur aus einigen Bezirken gemeldet. In den meisten Bezirken ist die Heuernte ohne starke zusätzliche Beschäftigung von Arbeits kräften eingebracht worden, zum Teil deshalb, weil die Landwirt⸗ schaft schon vorher Einstellungen in starkem Maße vorgenommen hatte. Ein Teil des Bedarfs an männlichem und weiblichem Ge⸗ sinde konnte aus den Reihen der nach einjähriger Beschäftigung ausscheidenden Landhelfer gedeckt werden. Die Nachfrage nach Land geisern ist immer noch stark. Anmeldungen des Bedarfs an Hilfskräften für die Unterbringung der Körnerernte beginnen zuzunehmen. Die Kräfte werden in der Regel erst für Mitte bzw. Ende Juli angefordert; sie werden, soweit sich übersehen läßt, von den Arbeitsämtern gestellt werden können. Infolge Beendi⸗ gung von Pflanz⸗ und Kulturarbeiten in der Forstwirtschaft waren Emtlassungen von Forstarbeitern in einigen Bezirken nicht
1 weiteren Außenberufen hatten die In⸗ dustrie der Steine und Erden und das Baugewerbe Zugänge an Arbeitstoßen. In der Industrie der Steine und Erden waren die Ziegeleien und Zementfabriken mit geringen Ausnahmen gut beschäfrigt. Einzelne Steinbruchbetriebe erlitten durch die Beendi⸗ un Straßenbauten Auftragsrückgänge; die Mehrzahl der jedoch noch befriedigend beschäftigt. Im Bangewerbe halzen die Zugänge an. Die aus Reichsmitteln geför Instandsetzungsarbeiten werden zunehmend beendet. Ver V einzelt vermochte die Srmwate ader industrielle Bautätigkeit einen 5 Ausgleich zu schaffen. Die Beschäftigung für Maler und An⸗ streicher ist demgegenüber beßer. Der Belegschaftsstand im Steinkahlen⸗ und Branntohlenbarg⸗ ban blieb ziemlich gleich der des n igen Bergbanes hat sich etwas Die ung im Siegerländer Erzbergbau hat sich auch
im Berichtsmonat weiter fortgesetzt. In der Hüttenindustrie hat sich die Erzeugung auf ihrer bisherigen Höhe gehalten. In der weiterverarbeitenden Metallindustrie zeigte die Landmaschinen⸗ industrie, der Fahrzeugban und zum Teil auch die Elektro⸗ industrie einen weiteren Aufschwung. Das Spinnstoff⸗ und Be⸗ kleidungsgewerbe haben trotz der inzwischen aufgetretenen Schwie⸗ rigkeiten in der Rohstoffbeschaffung, ihren Beschäftigungsstand halten können. Das Saisonende einzelner Zweige des Beklei⸗ dungsgewerbes hat einen Zugang an Arbeitslosen zur Folge ge⸗ habt. Die Lederfabriken waren voll beschäftigt, aber nicht mehr weiter aufnahmefähig. Auch in der Papiererzeugung und ⸗ver⸗ arbeitung war die Beschäftigungslage im allgemeinen unverän⸗ dert. Im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe bot die Konferven⸗ industrie Arbeitsgelegenheit für Frauen und Mädchen. Die Tabakindustrie, die im allgemeinen weiter gut beschäftigt ist, konnte die noch vorhandene Kurzarbeit in einigen Bezirken auf⸗ geben. Im Verkehrsgewerbe kamen größere Anforderungen gegen Schluß des Berichtsmonats von der Reichsbahn, die für den Reiseverkehr Aushilfskräfte benötigte. Die Binnenschiffahrt wird durch den niedrigen Wasserstand sehr erschwert. Die Reisezeit hat die rege Nachfrage nach hauswirtschaftlichen Kräften nicht beein⸗ trächtigt. Der Mangel an gut geschultem Personal besteht fort. Die Werbungen für das hauswirtschaftliche Jahr sind in vollem Gange. Die Besserung in den Angestelltenberufen hält an. So⸗ wohl kaufmännische wie technische Angestellte konnten in größerer Zahl untergebracht werden.
Berliner Vörsenbericht vom 10. Fuli. Fest und lebhafter.
Der Reichsbank⸗Ausweis, der zum zweiten Male ein wei⸗ teres Schrumpfen des Deckungsbestandes erfreulicherweise ver⸗ missen läßt, hat an der Berliner Börse große Beruhigung aus⸗ gelöft, dies um 5 mehr, als auch eine befriedigende Ultimo⸗Ent⸗ lastung festzustellen ist. Da außerdem auch aus der westdeutschen Montanindustrie und der sächsischen Textilwirtschaft günstige Ab⸗ sotzmeldungen vorlagen, hat das Börsengeschäft einen ziemlichen Auftrieb erfahren. Neben der Kulisse war es in zunehmendem Umfange das Privatpublikum, das sich lebhafter am Geschäft be⸗ teiligte und besonders für Spezialwerte Interesse zeigte. Die Tendenz blieb bis zum Schluß ziemlich fest, verschiedentlich hörte man gegen 2 Uhr die höchsten Tageskurse. 1
Am Montanmarkt war das Geschäft verhältnismäßig ruhig. Etwas stärker gebessert waren nur Harpener (plus 1 ¼ vH) und Hoesch (plus 1 vH). Infolge Materialmangel führte eine kleine Nachfrage bereits zu einer 3 8 Pigen Kurssteigerung in Eintracht. Kaliwerte lagen, unter Berücksichtigung der Dividendenabschläge, bis zu 1 ½ vH niedriger. Bevorzugt bleiben Petroleumwerte, wobei jetzt neben Deutsch Erdöl (plus 1½½ vH) auch Rütgers werke (plus ¼ vH) mehr in den Vordergrund gerückt sind. In chemischen Werten war die Tendenz gut gehalten. Am Elektro markt waren Lieferungen erneut um nicht weniger als 6 vH. erholt. Sonst waren Chade begehrt (plus 28¾ vH) und im Ver laͤuf auch Aceu (plus 3 vH). Von Publikumsseite wurden Ma schinenwerte aus dem Markt genommen, dahei gewannen Berlin⸗ Karlsruher 1 ¼ vH, Berliner Maschinen 2 vH. Sonst waren noch Brauereiaktien favorisiert; Schultheiß gewannen 3 vH, Engel⸗ hardt plus 3 ½ vH, daneben noch Aschaffenburger Zellstoff (plus 2 *½ vH).
Auch Kassapapiere lagen fester, nur Feibisch standen e des Dividendenausfalls unter Abgabedruck. — In Renten bleibt das Geschäft ruhig, die Kurse waren behauptet, zum Teil eine Kleinigkeit höher. — Geld ist unverändert 1 bis 4 ¼ vH; eine neue Serie Reichsschatzanweisungen zu 4 vH per 15. 6. 35 kam an den Markt und fand gute Abnahme. — Am Devisenmarkt war der Dollar gut gehalten mit 2,515 (2,513), das Pfund war knapp gehalten mit 12,65 (12,655).
—
BE
6 NRNrichtamtliches.
Deutschland hat die stärkfte Zunahme.
Wiaährend noch im Jahre 1932 in den meisten europäischen Ländern infolge der allgemeinen Weltwirtschaftskrise die Heirats⸗ ziffer einen Stillstand aufwies, machte sich im Jahre 1933 mit dem Beginn einer allmählichen Besserun der Wirtschaftslage fast überall auch wieder eine gewisse teigerung der Heiratshäufigkeit bemerkbar. In verschiedenen Ländern erreichte die Steigerung der Eheschließungen sogar ein ziemlich beträchtliches Ausmaß. So wurden in Italien im Jahre 1933 6,3 vH, in den Niederlanden 6,1 vH und im Irischen Freistaat 7,2 vH mehr Eheschließungen gezählt als im Jahre 1932. Be⸗
t auch der nicht unerhebliche Anstieg der Heirats⸗ ¹ Großbritannien, wo er gegenüber 1932 3,4 vH be⸗ trägt. Dagegen betrug die Zunahme in Polen und Ungarn nur nur 1,3 vH und in Portugal nur 1 vH der Heiratszahl von 1932. In Frankreich und in der Schweiz hielt sich die Zahl der Ehe⸗ schließungen ungefähr auf dem vorjährigen Stand, während die Tschechoflowakei als einziges von allen Ländern eine weitere Ab⸗ nahme der Eheschließungen (2,9 vH) meldet.
Aus dieser fast allgemeinen leichten Aufwärtsbewegung der Heiratshäufigkeit hebt sich ruckartig die starke Zunahme der Ehe⸗ schließungen im Deutschen Reiche ab. Planmäßig gefördert durch Arbeitsbeschaffung und Ehestanoͤsdarlehen ist hier eine Steigerung gegenüber 1932 um 23,7 vH erreicht worden. Diese Steigerung ist das Ergebnis einer planmäßigen Bevölkerungs⸗ und Wirt⸗ schaftspolitik der nationalsozialistischen Staatsführung.
Auch in der Entwicklung der Geburtenhäufigkeit haben sich im Jahre 1933 — international gesehen — beachtliche Verände⸗ rungen vollzogen. Noch im Jahre 1932 wurde das Deutsche Reich neben Italien und Polen von dem stärksten Geburtenrückgang betroffen. Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Ungarn und die Baltischen Randstaaten schnitten dagegen mit verhältnis⸗ mäßig geringen Rückgängen ab. Im Jahre 1933 hatten dagegen die stärkste Abnahme der Geburten die ost⸗ und füdeuropäischen Staaten sowie Frankreich, Großbritannien und die Niederlande zu verzeichnen. Im Deutschen Reich und in Italien verlang⸗ samte sich der Geburtenrückgang in diesem Jahre erheblich und kam zum Teil sogar zum Stillstand. Alle bisher vorliegenden Ergebnisse für die ost⸗ und südeuropäischen Staaten zeigen durch⸗ weg, daß die Geburtenzahl stark gesunken ist. In Polen hat sich der vorjährige Rückgang der Geburten noch verstärkt und nahezu verdoppelt. Auch die Tschechoflowakei meldet eine Verminderung der Geburten um 8,1 vH. Sie ist hier annähernd viermal so groß wie der Geburtenrückgang im Jahre 1932. Ungarn, Estkand und Litauen melden ebenfalls einen recht erheblichen Geburtenrück⸗ gang im Jahre 1933. Von den westeuropäischen Ländern steht nach der Größe des Geburtenrückgangs Frankreich mit einer nahme von 5,5 vH an der Spitze. Dies ist besonders beachtens⸗ wert, weil ja Frankreich sich nach dem Kriege einer verhältnis⸗ mäßig beständigen Geburtenhäufigkeit erfreute. Auf 1000 Ein⸗ wohner kamen in Frankreich 1933 nur noch 16,3 Lebendgeborene. Damit hat sich die französische Geburtenziffer der deutschen Ziffer (14,7 vH) beträchtlich genähert. Auch in Großbritannien wurden 5,2 vH Lebendgeborene weniger gezählt als im Vorjahre. Es folgen dann die Niederlande mit 4,1 vH und dann das Deutsche Reich, wo sich für das ganze Jahr 1933 nur eine Abnahme um 2,2 vH der Lebendgeborenenzahl des Jahres 1932 ergab. In der zweiten Jahreshälfte kam hier der Geburtenrückgang aber zum Stillstand. Den geringsten Geburtenrückgang weisen im Jahre 1933 Spanien und Italien mit Abnahmen von 0,4 und 0,5 vH auf.
Verkehrswesen.
Rundfunksprecher stehen zur Schule.
Nachdem nunmehr die besten Rundfunksprecher aus dem großen Wettbewerb ausgewählt worden find, findet am 11. und 12. Juli unter Leitung von Pg. Günther Wißmann ein be⸗ sonderer Schulungskursus für die Ausgewählten statt. Der Reichssender Köln veranstaltet diese Schulung am 14. und 15. Juli. Frühmorgens 5 ¾ Uhr bereits finden sich die Sieger der Reichs⸗ sender Berlin, Hamburg, Königsberg, Breslau, Leipzig und des Deutschlandsenders im Funkhaus ein, um hier ein vollständiges Tagesprogramm mitzuerleben und um an eigenen Versuchen zu lernen, worauf es bei Ansage und Reportage ankommt. Eine Reihe von Vorträgen sollen die Teilnehmer mit der organi⸗ satorischen und technischen Einrichtung und dem Aufbau des aktuellen Sendeprogramms bekanntmachen. Es sprechen u. a. Reichssendeleiter Hadamovsky, der stellvertretende Reichssende⸗ leiter Boese und die stellvertretenden Intendanten des Reichs⸗ senders Berlin und des Deutschlandsenders. — Der zweite Schulungstag ist der praktischen Arbeit gewidmet, wobei u. a. die Teilnehmer mit dem Uebertragungswagen der Reichsrundfunk⸗ Gesellschaft im Freien zu arbeiten haben.
8
Kunst und Wissenschaft. Aus der Staatlichen Kunstbibliothek. „ Die Staatliche Kunstbibliothek einschließlich der Lipperheide⸗ schen Kostümbibliothek ist bis auf weiteres geschlossen. Die Be⸗ stände sind vorläufig im Lichthof des ehem. Kunstgewerbemuseums magaziniert. Die Anschrift der Direktion lautet: Berlin SW 11, Prinz⸗Albrecht⸗Straße 7, Tel.!: Flora 3954. 8 Die Ausstellung des Evang. Kunstdienstes „Rudolf Koch und sein Kreis“ mußte infolge des Umzugs vorläufig geschlossen wer⸗ den. Ebenso mußte die soeben eröffnete Photoausstellung „Men⸗ schen bei der Arbeit“ abgebrochen werden. „Ddie Benützer der Staatlichen Kunsthibliothek werden gebeten, ihre Anschriften baldigst anzugeben, damit sie über den Zeitgunkt der Wiedereröffnung in Kenntnis gesetzt werden können. 1
Appell zur Vertragstreue.
„Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Bran denburg wendet sich mit einer Mahnung an die Betriebsführe und Gefolgschaftsmitglieder. In letzter Zeit mehrten sich di Klagen darüber, daß Betriebsführer Angestellte und Facharbeite einstellen, die die ordnungsmaßige Kundig it bei ihrem alten nicht einhalten. Sowohl der Arbeiter als auch der neue etriebsführer machten sich dadurch gegebenenfall schadenserfatzpflichtig. Jeder Betriebsführer foll sich bei Neuein⸗ stellungen davon überzeugen, daß die einzustellende Kraft ihre ver⸗ traglichen Verpflichtungen bei dem früheren Betriebsführer rest⸗ 88 öe t Auch die Vertrauensräte werden an ewiesen, auf ihre Arbeitskameraden im Sinne d ingte ttragstreue einzuwirken. I1 e der unbedingten Vertragstreu
In Europa wird wieder mehr geheiratet.
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1890Q0
Großh ndelsleistungen und Großhandelskosten.
. Die Umsätze des deutschen Großhandels sind seit etwa einem Jahr nicht mehr gesunken, zum Teil schon wieder nennenswert gestiegen. Nach der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze konnte man diesen Umschwung erwarten. Dagegen bestand noch keine Klarheit darüber, in welcher inneren Verfassung sich der Groß⸗ handel bei Krisenende befand. Die Wirtschaftskrise bedeutete für ihn mehr als nur einen allgemeinen Umsatzrückgang. Wie stets in Krisenzeiten wurde seine Stellung als solche angegriffen; als Zwischenglied der Warenverteilung war er den Ausschaltungs⸗ bestrebungen der Lieferanten und Abnehmer ausgesetzt. ie Umsatzsteuer, die gerade in schwerer Krisenzeit noch erhöht wurde, begünstigte zudem die Ausschaltung von andelsgliedern, auch wenn an und für sich die längere Handelskette durchaus keine Verteuerung der Ware bedeutet hatte. Als wichtiger Lager⸗ halter für den Einzelhandel erlitt der Großhandel ertverluste aus den ständigen E1“ als Bankier seiner Abnehmer bekam er jede Verschlechterung in deren Wirtschaftslage durch Zahlungsausfälle zu spüren. . . Wie der Großhandel den Kampf gegen diese Schwierigkeiten bestanden hat, sucht die Forschungsstelle für den Hande beim RKW. in ihrer neuesten Veröffentlichung darzustellen. Dabei ergibt sich ein Einblick in die Arbeitsweise des Großhandels, der umso aufschlußreicher 9 als die Großhandelstätigkeit sich im allgemeinen für den Außenstehenden fast unvermerkt abspielt und von der besser bekannten Tätigkeit des Einzelhandels wesent⸗ lich verschieden ist. Wesentlich größere Warenmengen werden bei jedem Kaufabschluß bewegt, wenn auch vielfach die Auftragsgröße überschätzt werden dürfte. Posten von durchschnittlich 20 RM werden im Süßwarengroßhandel abgesetzt, 35 RM beträgt der Wert jeder Lieferung im Tabakwarengroßhandel, knapp 50 RM im Nahrungsmittelgroßhandel. Auch bei anderen Waren kauft der Abnehmer des Großhandels im Durchschnitt Posten zwischen 25 und 50 RM auf einmal. Jeder Kaufabschluß verursacht un⸗ gleich größere Arbeit als im Einzelhandel. Der Kunde wird in der Regel bei fast jeder Bestellung von einem Reisenden sehäshts nicht jeder Besuch bringt indes einen Auftrag. Warenzustellung, Rechnungserteilung, Verbuchung, Kontrolle des Zahlungsein⸗ ganges und oft noch Mahnungen erfordern viel Zeitaufwand, mehr als im Einzelhandel zur Bedienung eines Kunden üihorder⸗ lich ist. Selbst im einfachsten Fall, beim Tabakwarengroß andel, erfordert die vollständige Erledigung eines Auftrags zwei Arbeitsstunden, die sich meist über mehrere Wochen erstrecken und an denen fünf bis sechs Personen beteiligt 8 können. Schon im Nahrungsmittelgroßhandel mit seinem um angreicheren Sortiment ist der erforderliche Zeitaufwand höher; in anderen Handelszweigen steigt er wegen der größeren Zahl der Einzel⸗ posten je Auftrag (Kurzwaren) oder der längeren Aufenthalts⸗
und Wegdauer des Reisenden bei jedem Besuch (Uhren, Herren⸗
stoffe) auf 5 bis 7 Stunden. 8 Diese Unterschiede im Zeitaufwand kommen in der unter⸗ schiedlichen Kostenbelastung der einzelnen Großhandelszweige zum
Ausdruck. Je geringer der Aufwand für die Erledigung eines Auftrags, desto niedriger ist die prozentuale Kostenbelastung. Die Nahrungsmittel⸗ und Tabakwarengroßhandlungen kommen mit Kosten von 10 bis 11 vH vom Umsatz aus. Der Tuch⸗, Kurz⸗ waren⸗ und Uhrgroßhandel mit seinem zwei⸗ bis dreifachen Zeit⸗ aufwand für die Erledigung eines Auftrags hat entsprechend die wei⸗ bis dreifache Kostenbelastung (25 bis 30 vH vom Umsatz). och andere Ursachen tragen zu diesen Unterschieden bei, ins⸗ besondere der Anteil der Umsätze, der das Lager berührt, der Umfang der Lagerhaltung und — meist damit zusammen⸗ hängend — das Ausmaß der Kreditgewährung. ie Groß⸗ handelszweige mit langsamem Lagerumschlag haben Einzelhändler mit noch langsamerem als Abnehmer; bevor aber der Einzel⸗ händler seine Ware nicht verkauft hat, kann in vielen Fällen — gerade seit der Wirtschaftskrise — der Großhändler keine Zahlung erwarten.
Dennoch ist die angegebene Kostenhöhe zum Teil erst ein Ergebnis der Wirtschaftskrise. Der ständige Umsatzrückgang seit 1930 brachte kaum eine Verminderung des Geschäftsumfanges mit sich. Jeder Kunde mußte nach wie vor besucht werden, er erteilt auch meist nicht weniger Aufträge, sondern kleinere Auf⸗ träge als früher. Die Durchschnittsgröße der Aufträge, die der Großhandelsreisende erhielt, sank seit 1930 um ein Drittel oder mehr. Selbst wenn gewisse zusätzliche Leistungen („service“) eingeschränkt werden konnten, verursachte im ganzen der kleine Auftrag kaum weniger Arbeit als einst der große. Trotz dücser Entwicklung ist dem Großhandel während der letzten drei Jahre eine erstaunliche Anpassung der Kosten gelungen. Die Kosten des einzelnen Auftrags konnten in 0qn mit hohem wie mit niedrigem Aufwand je Auftrag seit 1930 um nahezu ein Drittel vermindert werden. Im Tuch⸗ und Uhren⸗ ö von 18 RM auf 10 RM bis 13 RM, im Süßwaren⸗ großhandel von 5,20 RM auf 3,50 RM. Unter diesem Betrag war auch 1933 in keinem Großhandelszweig ein Auftrag zu erledigen. Da die Auftragsgröße schneller sank als die Kosten je Auftrag, wuchs dennoch die prozentuale Kostenbelastung seit 1930 fast allgemein.
Dringlichste ö der Krisenüberwindung wird es sein, diese anormale Höhe der Kosten bei steigendem Umsatz wieder zu beseitigen. In allen Handelszweigen hatten 1933 die größeren, aber nicht die ganz großen Betriebe, die niedrigste Kosten⸗ belastung. Zum Teil mag dieser Kostenvorteil auf Unterschieden im Abnehmerkreis beruhen, zum Teil aber auf der mit steigender Betriebsgröße — genau wie im Einzelhandel — besseren Aus⸗ nutzung aller Betriebseinrichtungen. Der größere Betrieb kommt mit geringerer Lagerhaltung aus, er kann vor allem sein Personal besser ausnutzen. Daher ist nicht selten die Umsatz⸗ leistung je Kopf bei der günstigsten Betriebsgröße um die Hälfte höher als bei der kleinsten.
1 Getreidepreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 2. bis 7. Juli 1934 für 1000 kg in Reichsmark.
Brotgetreide ¹)
frei Marktort
Marktorte üͤbliche
Notierung
Fracht⸗
Roggen Weizen lage
Sommergerste
Braugerste Bezeichnung notiert
Gerste und Hafer ¹) Wintergerste
2 zeilig
Industrie⸗
gerste Hee
ohne nähere 4 zeilig
notiert
207,0 fr. 199,0 ab St. 194,0 fr. 181,0 291,5 Ff. 180,0 199,0 fr. 181,5 — ab St. 190,0 — fr. 186,0 210,0 fr. 164,0 ²) 194,0 fr. — — fr. 175,0 201,3 fr. 188, 213,0 fr. — 202,0 fr. 171,0 — ab St. 180,0 207,0 fr. 163,5
182,3
— fr.
199,0 fr. — — ab St. 1825 207,0 Ffr. 185,0 212,8 fr. 181,0 200,0 ab St. 182,0 205,0 ab St. 178,0 166,7
194,0 fr. *) 177,5
Aachen . Berlin Breslau Chemnitz Dresden Errurt. Frankfurt a. M. Gleiwitz.. alle a. ... amburg. Karlsruhe 11Se Kiel. Keln Königsberg i. Leipzig.. Magdeburg Mainz . . Mannheim München . Nürnberg. Plauen .. Stettin . Stuttgart Würzburg
180,0 169,0 164,0
8 fr. 4) 207,5 ab St. ¹) 202,5
ab St.
“
— S —₰ —₰½
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202,5 190,0
219,0 209,3 210,0 6) 2175 208,8 187,5 209,5 198,2
210,0 192,0 195,0 181,9 208,8 202,8 205,0
200,0 202,5 205,0 197,0 205,0
¹) 174,0 162,0 182,0
179,0
9) 194,5
Öo, 180,0 3,8
163,5
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Ausführliche Handelsbedingungen und Angaben über die Hektolitergewichte in Nr. 137 vom 15. Juni 1934. Erläuterung der Abkürzungen: ab St. = ab Station des Erzeugers; fr. = frachtfrei Station des Marktorts. 1
¹) Wo mehrere Anzaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. — ²) Gesetzliche Mäühleneinkaufspreise (für Weizen ausschließlich der Ausgleichsabgabe von 2 RM je t). — ⁵) Neuer Ernte. — ⁴) Ab Station. — ⁵) Ohne nähere Bezeichnung. — ⁶) Pommerscher.
— ¹) Gute. — ⁸) Sechzeilig. — ⁹) Niederbayerische und oberpfälzische. eif Hamburg: Weizen: Manitoba I 84,6, Manitoba II 82,1, Rosafé 60,0,
Preise für ausländisches Getreide, Barusso 58,3; Gerste: La Plata 61,2, Donau⸗Russ. 60,6.
Berlin, den 9. Juli 1934.
Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platz er.
FWKartoffelpreise an deutschen Großmärkten 1 in der Woche vom 2. bis 7. Juli 1934 für 50 kg in Reichsmark.
Speise kartoffeln
Notie⸗
rungen ²) gelbfleischig
weißfleischig . Frühkartoffeln
Hauptsächlich
am gehandelte Sorten
Sorten Kelen⸗ Preis Sorten
Breslau. fr. — Frankfurt a. — Gleiwitz. fr.
iel . ab St. Worms . ab St. Würzburg 1 fr.
Industrie
¹) Ausführliche Handelsbedingungen in Nr. 137 vom 15. Juni 1934.
— — rote — — gelbfleischige weiß 4,40 Pern rot 4,60
w. u. r.
Erläuterung der Abkürzungen: ab St. = ab Station des
Erzeugers; fr. = frachtfrei Station des Marktorts. — 2) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden.
Berlin, den 9. Juhi 1913a4. “
4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten
7. Juli 1934 hat sich in der ver lossenen Bankwoche die Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 224,4 Mill. auf 4093,8 Mill. RM verringert. Im einzelnen ⸗schecks um 91,0 Mill. auf 3300,8 Mill. wechseln um 44,6 Mill. auf 25,8 Mill. RM, und an Lombard⸗ h ng, um 98,0 Mill. 22' 72,8 Mill. RM abgenommen,
218,2 Mill. RM erhöht. Die
abochenübersicht der Reichsba 1 vom 7. Juli 1934 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche):
ktiva.
A 1. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗
ländische Goldmünzen, das nd fein zu 1392 Reichsmark 2. * . 8 .. 8 1
und zwar: Goldkassenbestand Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ EE „ 17 916 000 Bestand an deckungsfähigen “ 25 760 000
„ Reichsschatzwechsern (— 44 580 000) „ sonstigen Wechseln und Schecks 3 300 801 000 (— 90 983 000) deutschen Scheidemünzen ... 218 175 000 Noten anderer Banken..
52 206 000
6 850 000 (+ 244 000) a) „
b) „
(+ 43 052 000) Ne 8 989 4 381 000
72 839 000
(s— 98 048 000)
370 731 000 (+ 10 083 000) 323 664 000 (— 893 000) sonstigen Aktiven 579 821 000 8 (-— 20 374 000)
Passiva. 8
‧1“ 150 000 000
Reservefonds: (unverändert) a) gesetzlicher Reservefonds u““ 67 262 000
(unverändert) b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗
dc*”¹ 40 254 000
(unverändert) 365 281 000
(unverändert) 3 631 890 000 (— 144 764 000) 557 582 000 (s— 65 513 000) 165 483 000 (+ 13 103 000)
Nach dem Ausweis der Reichsbank vom esamte
Lombardforderungen (darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗ wechsel RM 10 000) deckungsfähigen Wertpapieren..
sonstigen Wertpapieren...
A —““
.Betrag der umlaufenden Noten .„
vIe6“
Erläuterungen:
haben die Bestände an Handelswechseln und
RM, an Reichsschatz⸗
agegen die Bestände an de ungsfähigen Wertpapieren um 10,1 Mill. auf 370,7 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen zeigen mit 323,7 Mill. RM eine Ab⸗ nahme um 0,9 Mill. RMN. — An Reichsbanknoten und Renten⸗
bankscheinen zusammen sind 153,5 Mill. RM in die Kassen der
Reichsbank zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 144,8 Mill. auf 3631,9 Mill. RM, derjenige an Rentenbankscheinen um 8,7 Mill. auf 335,8 Mill. RM ver⸗ mindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 42,0 Mill. auf 1444,8 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 73,1 Mill. RM, diejenigen an Scheidemünzen, unter Berücksichtigung von 2,0 Mill. RM neu ausgeprägter und 1,0 Mill. RM wieder eingezogener, auf
fremden Gelder zeigen mit 557,6 Mill. RM eine Abnahme um 65,5 Mill. RM. Die Be⸗ stände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 0,2 Mill. auf 77,0 Mill. RM erhöht. Im einzelnen haben die Goldbestände um 56 000 RM auf 70,1 Mill. RM abgenommen, dagegen die Bestände an Eö Devisen um 244 000 RMN auf 6,9 Mill. RM zugenommen. Die Deckung der Noten betrug
am 7. Juli 2,1 vH gegen 2,0 vH am Ultimo Juni d. J.
Monatsfitzung des Verwaltungsrats der 333.
Der Verwaltungsrat der B33. hielt am Montag vormittag seine übliche Monatssitzung ab. Den Verhandlungen wohnten die beiden amerikanischen Gäste, Gouverneur Harrison un Sproul, nicht bei, da der Verwaltungsrat nur interne Ge⸗ schäfte behandelte. Bei der Behandlung des Monatsberichts wies der Vorsitzende Leon Fraser auf die von der Leitung der Bank im Zusammenhang mit dem Bankenkonsortium unter nommene Protestaktion für die Gläubiger der Dawes⸗ un Noung⸗Anleihen hin. Von deutscher Seite wurden die Gründe, die Deutschland in diese Zwangslage gebracht hatten, dargelegt, worauf der Verwaltungsrat den von der Leitung der Bank zur Wahrung der Interessen der Inhaber von Dawes⸗ und Young⸗ Anleihen ergriffenen Maßnahmen seine Zustimmung erteilte. J. B3Z.⸗Kreisen würde es begrüßt, wenn alle Titelinhaber die gleiche Behandlung, wie sie den englischen Titelinhabern kürzlich in Lon⸗ don zugesichert worden ist, zugesagt werden könnte.
Bei Behandlung der übrigen Monatsgeschäfte wurde bei Besprechung des Monatsausweises für Juni 1934, der mit 643 Millionen ffr. Bilanzsumme einen ungewöhnlichen Tiefpunkt erreicht hat, gesagt, daß bereits neue Einzahlungen erfolgt sind so daß das Bild für den Juli etwas besser werden dürfte. Da die Satzungen der BJZ. nur 10 Sitzungen im Jahr vorsehen, werden Fnaehr die großen Ferien eingeschaltet. Die nächste Verwal tungsratssitzung wurde auf den 8. Oktober anberaumt. Di Bankleitung hat indessen Vollmacht, für den Fall, daß an den Finanzmärkten ungewöhnliche Ereignisse eint⸗ ten sollten, den Verwaltungsrat vorher einzuberufen. “ “
Vor internationalen Beschlüssen in der
8 Weißblechinduftrie.
Bei den seit einiger Zeit geführten Verhandlungen über den Abschluß eines internationalen Abkommens für die Kontingen tierung von Weißblechausfuhr und die Stabilisierung der Weiß⸗ bleichpreise sollen, wie hier verlautet, große Fortschritte gemach worden sein. Die Vertreter der internationalen Weißblechindu ser treten Mitte dieser Woche in Paris zur endgültigen Beschluß⸗ assung zusammen. 8 b
Kein Erdöl am Sakrower See. 8
In letzter Zeit wurde von verschiedenen Zeitungen die Nach richt gebracht, daß am Sakrower See von der Preußischen Geo logischen Landesanstalt Erdöl gesucht werde. Diese Nachrichten beruhen auf einem Mißverständnis; es handelt sich vielmehr um Untersuchungen des Seeschlammes im Hinblick auf die wissen⸗ schafriche Erforschung der Erdölentstehung E88 “