preise fortgesetzt. Die Preise für Rinder und Kälber sind überwiegend zurückgegangen. In der Gruppe Vieherzeugnisse waren Preiserhöhungen für Schmalz, Käse und Talg zu verzeichnen. 8
Die Indexziffer der Preise für Kolonialwaren weist keine Veränderung auf. 111““ 3
An den Rohstoffmärkten haben sich die Preise für Blei und Zinn erhöht, während der Preis für Kupfer zurück⸗ gegangen ist. Von den Textilien hat hauptsächlich Wolle weiter im Preis angezogen; daneben wurden leichte Preiserhöhungen für Baumwolle, Baumwollgarn, Flachs und Leinengarn ge⸗ meldet. Die Kautschukpreise sind infolge der voraufgegangenen Erhöhung der Weltmarktpreise gestiegen. Für technischen Talg und zum Teil für Mauersteine waren Preisrückgänge zu verzeichnen. “
Die Preise der industriellen Fertigwaren haben sich im Durchschnitt leicht erhöht.
88
Bekanntmachung.
Auf Grund von Abschnitt III Nr. 3, Abs. 2 der Verord⸗ nung zur Devisenbewirtschaftung (Richtlinien für Devisen⸗
bewirtschaftung) vom 23. Juni 1932 (RGBl⸗I S. 317) ordne ich an, daß der Grundbetrag der allgemeinen Genehmigungen für die Wareneinfuhr im Monat August 1934 nur bis zur Höhe von 5 vH in Anspruch genommen werden darf. Das gleiche gilt für den Grundbetrag der Ausländern und Saar⸗ ländern erteilten allgemeinen Genehmigungen nach Ab⸗ schnitt III Nr. 5—8 der genannten Richtlinien.
Derselbe Kürzungssatz ist auch bei Erteilung von Einzel⸗ genehmigungen nach Abschnitt III Nr. 4 der Richtlinien zur Anwendung zu bringen.
Weiterhin wird angeordnet, daß die auf Grund von Festsetzungsbescheiden zugeteilten Rembourskredite nur bis zur Höhe von 10 vH im Monat Augu⸗ st 1934 in Anspruch genommen werden dürfen.
Berlin, den 16. Juli 1934.
Reeeichsstelle für Devisenbewirtschaftung.
Waldeck. Bekanntmachung. 3
Die von der Filmprüfstelle Berlin ausgesprochene Zu⸗ lassung des Films: “ „Wasserkünstler“
der Paramount Film A.⸗G. Berlin, zur Vorführung vor Jugendlichen und der Bildfolgen, die schwimmende und ihre Rettung suchende Tiere zeigen, tritt hiermit außer Kraft.
Die unter dem 13. Oktober 1933 ausgestellten blauen Zulassungskarten Nr. 34 729 sind ungüältig.
Berlin, den 13. Juli 1934.
4 Der Leiter der Filmoberprüfstelle.
Dr. Seeger. 1“
Druckfehlerberichtigung zu Nummer 160 vom 12. 6.1934. va g in cng 1802 vom 12. 7. 1934 veröffentlichten „Anderung der Anordnung des Reichsnährstands über Preise und Preisspannen für Baumschulerzeugnisse vom 20. Fe⸗ bruar (D. R.⸗Anz. Nr. 45, 1934). Vom 6. Juli 1934.“ sind einige Druckfehler unterlaufen, die hiermit berichtigt werden. Es müssen richtig lauten: . Zeile 7 „Rosen“, Hochstämme, 100/140 cm Stammhöhe, 100 St. 150,— RM. 8 . Zeile 44 „Die Preisnachlässe für mittlere Qualität und II. Qualität betragen“: . “ 8 Zeile 46 „für niedrige Rosen mittl. Qualität bis 25 vH, II. Qualität bis 50 vH.
Nachweisung über Branntweinerzeugu
ng und Branntweinabsatz im 3. Viertel des Betriebsjahrs 1933/34.
racxrenFascsden
“
ö11ö1I“
“
10 EI1
Im 3. Vierteljahr sind hergestellt entfallen auf ablieferungsfreien, an die Reichs⸗ monopolverwaltung abgelieferten Branntwein
(Ges. § 76 Abs. 2)
in in abliefe⸗
rungs⸗
8
Eigen⸗ Monopol⸗ zu⸗
Von der in Spalte 1 angegebenen Menge
ablieferungsfreien Branntwein
Von dem ablieferungspflichtigen Branntwein (Spalte 4) sind hergestellt in
111“ landwirtschaftlichen
Brennereien 8 b)
sonstigen Luft⸗ hefe⸗
bren⸗
Melasse⸗ sonstigen
bren⸗ Bren⸗
a)
pflichtigen
bren⸗ bren⸗
2 davon rzeugung von Stoff⸗
besitzern
Brannt⸗ wein
a) im ganzen
sammen
nereien nereien
a) im ganzen
aus
anderen Kartoffeln Stoffen
nereien
nereien nereien
b) davon aus Erzeugung von Stoff⸗
besitzern
Reichsmonopol⸗
Bestände der Zugang
an sonstigem
verwaltung an — Branntwein
unverarbeitetem Branntwein am Beginne des Vierteljahrs
aus Mo⸗ 1 nopol⸗ bren⸗ nereien
aus Gefamt⸗
zugang
aus dem
Ausland ein⸗
geführt
Eigen⸗ beschlag⸗
bren⸗ nahmt
nereien
Hektoliter Weingeist
813 854 647 846
39 737
539 776 16 476 69 992 10 513 11 089
2 306 705 ⁰652 842 121 275 774 227
1 17 18
22
Abgang
Bestände der
Reichs⸗ Am Schlüsse
Abgesetzt gegen Entrichtung
davon für: b) 0)
Riech⸗ u. Schönheits⸗ mittel 8 mittel
des regel⸗ mäßigen Verkauf⸗ preises 1“
im ganzen
Trink⸗ brannt⸗
wein⸗ hersteller
d)
Essenzen
des besonderen ermäßigten Verkaufpreises für:
Heilmittel Riech⸗ vorwieg. und zum Schön⸗ äußerl. heits⸗ Gebrauche mittel
des Essig⸗ brannt⸗ wein⸗
voll⸗ ständig ver⸗
0) digen
m ganzen
sonstige Zwecke
des allgemeinen ermäßigten Verkaufpreises
zur unvollstän⸗
gällung (außer 8. Eisig.
1— ereitung)
preises! gällt und Holzgeist⸗ — branntwein
monopol⸗
8 üeres.s. ves. verwaltung
. 8 an unver⸗ arbeitetem
Branntwein am Schlusse
des
Vierteljahrs
des Vierteljahrs waren in Eigenlagern vorhanden
3781
des Ausfuhr⸗ preises
I i
für Treib⸗ stoff⸗ zwecke V
im ganzen
Hektoliter Weingest
85 052
76 914 15 270 92 184 8
Berlin, den 13. Juli 1934.
Preußen.
Auf Grund des § 1 der Verordnung des Herrn Reichs⸗ präsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. 2. 1933 (RGBl. I S. 83) in Verbindung mit § 14 des Pol.⸗Verw.⸗ Gefetzes vom 1. Juni 1931 verbiete ich hiermit die in Essen erscheinenden Zeitschriften: „Medizinal⸗politische Rundschau“ und „Der Volksarzt“ bis auf weiteres.
Das Verbot umfaßt jedes in dem Verlage etwa er⸗ scheinende Kopfblatt sowie jede angeblich neue Druckschrift, die sich sachlich als die alte darstellt.
Düsseldorf, den 13. Juli 1934.
Der Regierungspräsident. J. V.: Bachmann.
Pelamhnawehng“ Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10, April 1872 (Gesetzsamml⸗ S. 357) sind bekanntgemacht: . u“
1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 17. Januar 1934 über die Genehmigung für die Ahaus⸗ Enscheder Eisenbahngesellschaft zum Betrieb durch Triebwagen durch das Amtsblatt der Regierung in Münster Nr. 25
S. 97, ausgegeben am 23. Juni 1934;
2. der Erlaß des Preußischen Stqatsministeriums vom 5. März 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an den Zweckverband Steinbachtalsperre in Euskirchen 8 Errich⸗
tung einer Wasserversorgungsanlage im Steinbachtal bei Euskirchen (Steinbachtalsperre) durch das Amtsblatt der b in Köln Nr. 25 S. 85, ausgegeben am 23. Juni 934;
3. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 11. April 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadt Frankfurt a. M. zum Bau einer Wasserleitung durch das Amtsblatt der Regierung in Wiesbaden Nr. 20 S. 57, aus⸗ gegeben am 19. Mai 1934;
4. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 16. April 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Tilsit zum Ausbau des Tilsiter Flughafens durch das Amtsblatt der Regierung in Gumbinnen Nr. 19 S. 53, ausgegeben am 12. Mai 1934;
5. der Erlaß des Preußischen Stäatsministeriums vom 30. April 1934 über die Genehmigung des siebenten Nachtrags zum
Setatut der Bank der Ostpreußischen Landschaft vom 20. Mai
12869 in der Fassung der Ausgabe von 1926 durch das
Amtsblatt der Regierung in Königsberg i. Pr. Nr. 23 S. 111, ausgegeben am 9. Juni 1934;
6. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 29. Mai 1934 über die Genehmigung des VI. Nachtrags zur Satzung des Calenberg⸗Göttingen⸗Grubenhagen⸗ 2ö chen
itterschaftlichen Kreditvereins über das Recht zur Eingehung
von Wechselverpflichtungen durch das Amtsblatt der Regie⸗
. 8 in Hannover Nr. 25 S. 121, ausgegeben am 23. Juni
7. der Erlaß des Feuß schesr Staatsministeriums vom 31. Mai 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an den
Landkreis Melle zum Ausbau der Kreislandstraße Welling⸗
7 806
308 30 234 153 z10 103 852
917 V 6 889
1116161““
holzhausen⸗Neuenkirchen durch das Amtsblatt der Regierxung⸗ in Osnabrück Nr. 24 S. 70, ausgegeben am 16. Juni 4934; der Erlaß des Preufischen Staatsministeriums vom 8. Juni 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an den Provinzialverband der Provinz Hannover zum Ausbau der Provinzial⸗Chaussee Osnabrück⸗Bremen durch das Amtsblatt der Regierung in Hannover Nr. 25 S. 121, ausgegeben am der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 15. Juni 1934 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Ge⸗ meinde Wüllen zum Bau des Weges Wüllen⸗Quantwick durch das Amtsblatt der Regierung in Münster Nr. 25 S. 97, ausgegeben am 23. Juni 1934. veest .“ .
Mrichtamtliches. Werkehrswesen.
Setearke Fahrpreisermäßigung für Sl.⸗ und SS.⸗Männer bei der Kraftpost.
Der Reichspostminister hat verfügt, daß Angehörige der SS. und SA., aktive SA., SA.⸗Reserve I, NSKK. sowie Stäbe, Stämme und aufgestellte Einheiten der SA.⸗Reserve II eine 50 %ige Fahrgeldermäßigung bei Benutzung der regelmäßigen Kraftposten genießen. Diese Vergünstigung soll eintreten bei Fahrten im Dienst der SA. und SS., bei Besuchsfahrten zwischen dem Standort und dem ständigen Wohnort der Ehefrau bzw. der Eltern und bei Fahrten zur Erholung in Erholungsstätten, wenn die Erholungsbedürftigkeit vom Arzte bescheinigt ist, wenn ferner die SA. oder SS. die Entsendung vornimmt und außerdem der Erholungsbedürftige kostenlos oder zu ermäßigten Preisen unter⸗ gebracht und behandelt wird. 3
Die Gewährung der genannten Fahrpreisermäßigung ist außerdem an die Vorlegung von Ausweisen gebunden. Es muß für jede Fahrt und jeden Reisenden ein „Antrag auf Fahrpreis⸗ ermäßigung für Angehörige der SA. oder SS.“ des zuständigen Sturmbannführers oder des zuständigen Unterverbandsführers der SAR. II vorgelegt werden. Vorläufig kann hierzu das für die Benutzung der Reichsbahn vorgesehene Formblatt verwendet werden. Beim Lösen des Fahrscheins ist mit dem Antrag der SA.⸗ oder SS.⸗Ausweis vorzuzeigen. Die ganze Regelung gilt widerruflich. ““
Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil),
in Berlin⸗Wilmersdorf, für den übrigen redaktionellen Teil,
Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg.
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Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Acht Beilagen leinschließlich zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).
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Kaiser.
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—*
T4.
Handelsteil.
Berliner Börsenbericht vom 16. Zuli. Uneinheitlich — Spezialwerte bleiben gefragt.
An der Berliner Börse kam das Geschäft zu Beginn der neuen Woche nur langsam in Gang. Während sich für Spezialwerte, namentlich für Braunkohlen⸗ und Kalipapiere das Interesse er⸗ hielt, waren die Umsätze in den übrigen Werten recht klein. Das Publikum trat nur vereinzelt als Käufer auf, andererseits schritt die Kulisse in verschiedenen Werten zu Glattstellungen, so daß die Tendenz bereits bei Eröffnung des Verkehrs “ war, wozu die Außenhandelsziffern für Juni mit einem Einfuhrüber⸗ schu von rund 38 Millionen RM beitrugen. Andererseits gaben
eldungen über einen günstigen Stand der deutsch⸗französischen Wirtschaftsverhandlungen owie der Abschluß des internationalen Sttcosfes fs äehase dem
erkehr eine Stütze. Im Verlauf ließ die Geschäftstätigkeit weiter nach und die Börse schloß in lustloser und abbröckelnder Haltung.
Montanwerte wiesen kö V d Hoesch und Klöckner und die Phönix⸗Bergbau lagen je vg niedriger im Zusammenhang mit Versionen über ungünstige Dividenden⸗Aussichten. Bei kleinen Publikumskäufen gewannen Eintracht Braunkohlen 5 vH, Niederlausitzer Kohle und 1 Braunkohle je 4 vv. Am Kalimarkt regte das internationale Stickstoffabkommen an, wovon besonders Kali⸗Chemie profitierte (+ 3). Die Werte des Salz⸗Detfurth⸗Konzern lagen bis zu 1¼ vH höher. Chemische Werte mit Ausnahme von Chemisch Heyden (ℳ) waren behauptet, am Elektromarkt büßten Siemen 1 vH ein, desgleichen RWE. Sonst lagen wieder Berlin⸗Karls⸗ ruher Industriewerke fest (1 4), auch Aschaffenburger Zellstoff gewannen erneut 2 vH.
Bankwerte bröckelten leicht ab. Am Kassamarkt war die Tendenz bei ruhigem Geschäft uneinheitlich. Renten tendierten still. Umgestellte Dollarobligationen bröckelten ab, Wiederaufbau⸗ zuschläge büßten bis zu ½ vH. ein.
kaum Veränderungen auf, lediglich
4 % bis 4 %, vereinzelt Am Devisenmarkt wat Pfund mit
wirkung des Medio war Tagesgeld zu zu 4 vH., aber nicht niedriger zu haben. der Dollar mit 2,515 unverändert, während das 12,655 (12,650) gut gehalten war.
—
Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage
Anzeigenteil und für den Verlag: Direktor Dr. Baron von Dazur den Handelsteil und für parlamentarische Nachrichten: Rudolf Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32.
.
Die Ausfuhr war mit 339 Mill. RM etwas höher als
Rheinische
Infolge der bevorstehenden Erntefinanzierung und in Nach⸗
zum Deutschen Reichsan
Erste Beilage
zeiger und Preußischen
ͤ14141414-4-—*
Staatsanzeiger
Berlin, Montag, den 16. Fuli
Der deutsche Außenhandel im Funi und ersten Halbjahr 1934.
Die Außenhandelsumsätze haben sich in Ein⸗ und Ausfuhr im Juni kaum verändert. Die Einfuhr war mit 377 Mill. RMN um etwa 2 Mill. RM geringer als im Vormonat. Mengenmäßig hat sie etwas stärker abgenommen (— 3 vH), da der Durchschnitts⸗ wert gestiegen ist. Im Gegensatz zu der Gesamtentwicklung er⸗ eben sich bei der Einfuhr der einzelnen Warengruppen und zarenarten zum Teil beträchtliche Veränderungen. Während die Rohstoffeinfuhr um rund 14 Mill. NM gesunken ist, hat die Ein⸗ fuhr von Lebensmitteln um 8 Mill. RM und die Einfuhr von Fertigwaren um 3 Mill. RM zugenommen. Der Rückgang der RKohstoffeinfuhr ist durch die Saisontendenz nicht zu erklären senbe ganz überwiegend noch als eine Auswirkung der während er letzten Monate ssaseen Einkaufsverbote zu betrachten Vermindert war die Einfuhr in der Hauptsache bei den von diesen Einkaufsverboten ersgten Waren, Häute und Kupfer, bei denen Rückgänge von 10 bis 40 vH ein⸗ getreten sind. Auf anderen Rohstoffgebieten, so bei Mineralölen und insbesondere Holz, war die Einfuhr demgegenüber höher als im Vormonat. Die Steigerung der Lebensmitteleinfuhr ist zum Teil jahreszeitlich bedingt. Die Erhöhung der Fertigwareneinfuhr she dagegen in der Saisontendenz keine Begründung. Soweit
nämlich Wolle, Baumwolle,
ich jetzt schon feststellen läßt, hat im Juni die Einfuhr aus den geberseeländern überwiegend abgenommen. Insbesondere trifft dies zu für die “ aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien und Britisch⸗Indien. Die Einfuhr aus euro⸗ büischen Ländern weist überwiegend kleinere Erhöhungen auf. Eine stärkere — saisonmäßige — Zunahme ist in der Einfuhr aus Italien festzustellen. Erwähnenswert sind daneben Steige⸗ rungen der Einfuhr aus Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden Griechenland und Finnland.
Einfuhr im Juni 1934. 1“
u
Januar / Juni
Mill. RM 2,5
84,1
Warengruppen S Lebende Tettaz — Lebensmittel und Getränke Rohstoffe und halbfertige Waren Fertige Waren...
Zusammen —IV. V Gosb uUnd Silhbse
2,3
18,6 75,8
494,3
226,2 64,3
827,1
240,0 61,4 379,5 20,9
1426,4 363,2 2302,5 179,8
lI. R. im Vor⸗ insofern bemerkenswert, als die
monat. Dieses Ergebnis ist
Ausfuhr in fast allen Vorjahren von Mai zu Juni mehr oder
weniger stark zurückgegangen ist. Im Juni des vergan
Jahres betrug der Rückgang beispielsweise fast 9 vH. Bierbei ist allerdings zu berücksichtigen, daß die Ausfuhr in den Monaten April und Mai d. J. verhältnismäßig niedrig wir. Gegenüber dem gleichen Vorjahrsmonat bleibt das Juniergebnis wertmäßig
☛
Parlamentarische Nachrichten.
Bisher 12 neue Reichstagsabgeordnete berufen. Auf Grund des neuen Reichsgesetzes über die 8 der
Keichstags⸗Wahlordnung sind vom Führer der nationalsozia⸗ listischen Reichstagsfraktion, Reicheminfürh des Innern Dr. 2 bisher folgende 12 Persönlichkeiten neu in den Deutschen Reichs⸗ tag berufen worden: Landwirt und Gauarbeitsführer Arndt⸗ Breslau, Landrat in Fulda Dr. Burkhardt, Kulturbaumeister und Gauarbeitsführer in Dortmund Kreichbaum, Polizei⸗
um etwa 12 vH, mengenmäßig um 6 vH zurück. Im Durchschnitt der Monate April und Mai d. J. betrug bene ncsn v stand von den Vorjahrsergebnissen 18 bzw. 12 vH. Gestiegen ist im Juni die Ausfuhr von Fertigwaren, deren Preise weiterhin leicht abwärts gerichtet waren, sowie von Lebensmitteln. Die Ausfuhr von Rohstoffen war etwas niedriger als im Mai. Auch in der Entwicklung der Ausfuhr nach den einzelnen Ländern sind, soweit sich jetzt schon “ läßt, im ganzen nur geringe Ver⸗ änderungen eingetreten. Bemerkenswert ist lediglich ein stärkerer Rückgang der Ausfuhr nach Frankreich und Rußland. Diesen Rückgängen stehen Ausfuhrsteigerungen nach den Niederlanden, Dänemark, der Schweiz und Britisch⸗Indien gegenüber.
Ausfuhr im Juni 1934. Warengruppen Mai 0,3 11,8
Januar/ Juni
“ II. Lebensmittel und Getränke III. Rohstoffe und halbfertige “ IV. Fertige Waren.. Zusammen IV..
V. Gold und Silberr. Die Handelsbilanz
2,5
59,6 267,1
338,8
407,4 1605,2 2086,2
92,4 53,6 464,0
3 Ha 8 schließt im Juni mit einem Einfuhrüberschuß von 88 Mill. NM. gegen⸗ über 42 Mill. RMim Mai ab. Im Juni des vergangenen Fahres war sie mit 28 Mill. RM aktiv. Im einzelnen sind im Außenhandel des Monats Juni folgende Veränderungen hervor⸗ zuheben: Die Steigerung der Lebensmitteleinfuhr ergibt sich aus einer vorwiegend saisonmäßigen Zunahme der Einfuhr von Küchengewächsen (+ 4 5 Mill. RM), Kartoffeln (+ 2,7 Mill. RM) und Weizen (+ 2,0 Mill. R). Diese Zunahmen wurden zum Teil durch verminderte Bezüge von Südfrüchten (— 3,9 Mill. RM), Butter (— 1,6 Mill. RM) sowie Eiern (— 1,4 Mill. RM) aus⸗ geglichen. An der Verminderung der Rohstoffeinfuhr sind, wie oben bereits erwähnt, vorwiegend Wolle (— 10,9 Mill. RM), Baumwolle (—,10,5 Mill. RM), Kupfer (— 3,2 Mill. RM) sowie Häute und Felle (— 1,3 Mill. RM) beteiligt. Abgenommen hat ferner auch die Einfuhr von Oelfrüchten und Oelsaaten (— 2,1 Mill. RM). Gestiegen ist demgegenüber die Einfuhr von Holz (+ 8,1 Mill. RM), Rohtabak (+ 3,4 Mill. RM), Thomasphosphat⸗ mehl (+ 2,9 Mill. RM) und Mineralölen (+ 2,7 Mill. RM). Die Steigerung der Fertigwareneinfuhr um insgesamt 3 Mill. RM verteilt sich auf eine Reihe von Warengruppen. Der Rückgang der Rohstoffausfuhr ergibt sich aus einer Verminderung der Stein⸗ kohlenlieferungen (— 1,7 Mill. RM). In der Fertigwarenaus⸗ fuhr stehen einzelnen Zunahmen bei chemischen Erzeugnissen († 3,6 Mill. RM) und Eisenerzeugnissen (+† 2,9 Mill. RM) Rückgänge bei Kleidung und Wäsche (— 2,5 Mill. RM) und Werkzeugmaschinen (— 1,9 Mill. RM) gegenüber.
337,3
v. 8 — 8 —
präsident in Waldenburg von Hidessen, Oberbürgermeister in Schweidnitz Brzeciak, Landwirt und Kreisleiter in Liegnitz Klieber, Dipl.⸗Ing. und Gaukulturwart in Hannover Schirmer, Stadtrat und der politischen Polizei in Wis⸗ mar Oldach, Kreisleiter in Wassertrüdingen (Franken) Itta⸗ meier, Landrat in heees a. O. Krüger, Obersekretär Gaugerichtsvorsitzender in Bayreuth
wirtschaftsberater in Neustadt a. d.
Schlachtviehpreife an deuischen Märkten in der Woche vom 9. bis 14. Juli 1934. Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM. 1
Marktorte:
a. M.
Frankfurt
Schweine:²)
—
8 K 2 8ö.8 S rSSS
—
8 & 82 80 S
x 8 8 S x&
geg
Reichsdurchschnittspreise
der Märkte
18. —23. 25. — 30.
1
Ochsen, vollfleischige (b).. Kühe, vollfleischtge (b — 1 Kälber, mittlere (b) .. Schweine, 100 — 120 kg (c).
. ³ 8
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 155 ³) Auch beste jüngere Masthammel. — ⁴) Weidemast.
mast. — ²) g 1 = Fette Specksauen. — Berlin, den 14. Juli 1934.
114““
29,4 23,5 36,3 38,8
30,0 23,6 35,4 38,4
23,6 34,8 43,8
vom 6. Juli 1934. — ¹) b 1 = Stallmast, b 2 = Weide⸗
Statistisches Reichsamt. J. V.: Dr. Platzer.
s⸗ und Lehrer und Gau⸗-⸗ EEEI“ Mär; 1984
1934
Stand der Arbeitslosigkeit in der Welt
„Wie in den drei letzten Vierteljahren 1933 und im ersten Vierteljahr 1934 zeigen die Statistiken der Arbeitslosigkeit und des Beschäftigungsstandes, die das Internationale Arbeitsamt regel⸗ mäßig veröffentlicht, insgesamt eine Besserung der Gesamtlage. Wenn man die jetzigen Arbeitslosenziffern mit denen des Vor⸗ jahres vergleicht, so daß also saisonmäßige Bewegungen ausge⸗ schaltet sind, läßt sich eine Verminderung der Zahl der Arbeits⸗ Chen in Deutschland, Australien, Oesterreich, Belgien, Kanada, Chile, Dänemark, Danzig, Estland, den Vereinigten Staaten, Uhun an. Großbritannien, Ungarn, Italien, Japan, Lettland,
orwegen, Neu⸗Seeland, den Niederlanden, Palästina, Rumänien, dem Saargebiet, Schweden, der Schweiz, der Tschechoslowakei und in Jugoslawien feststellen.
„Die einzigen Länder, in denen die Arbeitslosigkeit in diesem Frühjahr noch größer war als zur selben Zeit des Vorjahres, waren Bulgarien, Frankreich, der Freistaat Irland, Polen und Portugal.
Betrachtet man die Statistiken des Beschäftigungsstandes, so ergibt sich, daß in Deutschland, in den Vereinigten Staaten, in Kanada, Estland und in der Südafrikanischen Union die stärkste Zunahme der Zahl der Beschäftigten festzustellen ist. Ebenfalls 8 sich in Großbritannien, Japan, Lettland und Schweden der Beschäftigungsstand sehr verbessert. Die Statistiken des Beschäf⸗ tigungsstandes und der Arbeitslosigkeit bestätigen in den genann⸗ ten Ländern beide die dargelegte Zunahme des Arbeitseinsatzes.
Wenn man die neuesten Arbeitslosenziffern mit denen des letzten Vierteljahres vergleicht, so ergibt sich, daß mit Ausnahme von Palästina und Portugal überall eine Abnahme zu verzeichnen war. Auf der nördlichen Halbkugel haben zwar jahreszeitliche Einflüsse sich insbesondere zugunsten der Verminderung der Arbeitslosigkeit ausgewirkt, auf der südlichen Halbkugel hat die Arbeitslosigkeit jedoch ebenfalls abgenommen. Daraus kann man schließen, daß die allgemeine Besserung der Wirtschaftslage jetzt stärker wirkt, als alle übrigen den Peschäftigungssland beein⸗ flussende Faktoren.
Bei der Betrachtung der unten angeführten Zahlen ist zu be⸗ Hachten, daß ein Vergleich der Länder untereinander nicht möglich ist, da verschiedene Berechnungsmethoden verwandt werden. Ferner lassen sich die zu verschiedenen Zeitpunkten angeführten Zahlen nicht immer miteinander vergleichen. Es ist möglich, daß infolge Aenderungen in der Gesetzgebung oder ihrer Durchführung Per⸗ sonen zahlenmäßig nicht mehr erfaßt werden, die gleichwohl arbeits⸗ los sind. Die Ziffern berücksichtigen ferner die Kurzarbeiter nicht.
Statistik der obligatorischen Arbeitslosenversicherung:
Deutschland: 2 525 000 Arbeitslose (13,6 vH) im Juni 1934 anstatt 5 038 640 (26,9 vH) im Juni 1933 und 2 798 324 (15,1 vH) im April 1934.
Oesterreich: 273 576 Arbeitslose (25,8 vH) im Juni 1934, an⸗ 320 955 (30,3 vH) im Juni 1933 und 352 451 (30,9 vH) im
ärz 1934.
Großbritannien und Nord⸗Irland: 2 097 251 Arbeitslose (16,3 vH) im Mai 1934 anstatt 2 636 319 (20,4 vH) im Mai 1933 und 2 342 794 (18,2 vH) im März 1934.
Statistik der freiwilligen Arbeitslosenversicherung:
Belgien: 182 561 Arbeitslose (18,8 vH) im April 1934, anstatt 195 715 (20,1 vH) im April 1933 und 194 279 (19,9 vH) im Januar 1934.
Dänemark: 62 782 Arbeitslose (17,4 vH) im Juni 1934 an⸗ statt 81 535 (24,3 vH) im Juni 1933 und 112 220 (31,3 vH) im
iederlande: 143 423 Arbeitslose (28,7 vH) im Juni 1934 an⸗ statt 149 320 (28,7 vH) im Juni 1933 und 186 856 (31,8 vH) im März 1934. Schweiz: 91 120 Arbeitslose (17,0 vH) im April 1934 anstatt 113 273 (22,4 vH) im April 1933 und 108 392 (23,7 vH) im Fe⸗ bruar 1934.
Tschechoslowakei: 250 629 Arbeitslose (17,8 vH) im Mai 1934 anstatt 264 530 (17,9 vH) im Mai 1933 und 268 708 119,4 vH) im Februar 1934.
Statistiken der Arbeitsämter und andere Schätzungen:
Deutschland: 3 394 327 Arbeitslose im Mai 1934 anstatt 5 534 764 im Mai 1933.
Oesterreich: 375 733 Arbeitslose im Mai 1934 anstatt 423 305 im Mai 1933 und 440 345 im Februar 1934.
Vereinigte Staaten von Amerika: 10 616 000 Arbeitslose im Mai 1934 anstatt 13 256 000 im Mai 1933 und 11 467 000 im März 1934.
Frankreich: 352 312 Arbeitslose im Juni 1934 anstatt 307 725 im Juni 1933 und 383 901 im März 1934.
Italien: 995 548 Arbeitslose im Mai 1934 anstatt 1 025 754 im Mai 1933 und 1 158 418 im Februar 1934.
Japan: 390 243 Arbeitslose im Februar 1934 anstatt 438 780 im Februar 1933 und 392 294 im November 1933.
Polen: 358 056 Arbeitslose im Mai 1934 anstatt 312 752 im Mai 1933 und 399 660 im Februar 1934.
Zahl der Beschäftigten: Deutschland: 15 559 000 im Juni 1934 anstatt 13 180 000 im Juni 1933. Großbritannien: 10 187 000 im Juni 1934 anstatt 9 617 000 im Juni 1933. schechoslowakei: 1 883 261 im Mai 1934 anstatt 1 868 580 im Mai 1933. 8
Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Fürsorgehaushalt der Gemeinde.
Nach der Fürsorgepflichtverordnung vom 13. Februar 1924 obliegt den “ die Betreuung der öffentlich Hilfs⸗ bedürftigen, d. h. jener Personen, die den notwendigen Lebens⸗ bedarf für sich oder ihre unterhaktsberechtigten Angehörigen nicht ausreichend erlangen können. Die Wrrtschaftskrise mit ihrer Ver⸗ schlechterung auf dem Arbertsmarkt hatte eine außerordentliche Ausweitung des Kreises der öffentlich Hilfsbedürftigen und damit eine starke sinanzielle Belastung der Gemeinden und Gemeindever⸗ bände mit Fürsorgeausgaben zur Folge. Aus der neuesten Ver⸗ öffentlichung des Statistischen Fei Famts in „Wirtschaft und Sta⸗ tistik“ (Heft 13) über die Ergebnisse der Reichsfürsorgestatistik im Rechnungsjahr 1932/33 ersieht man das Ausmaß der den Ferrehe. verbänden entstandenen gerekafteg Ende März 1928 betrug die Zahl der laufend bar in offener Fürsorge unterstützten Parteien rd. 1,7 Mill., Ende März 1933 dagegen — zur Zeit des bisher höch⸗ sten Standes — rd. 4,7 Mill.; einschließlich der unterstützten Ange⸗ V.. erhöhte sich die Zahl von 2,7 auf etwa 9,5 Mill. Personen.
ie laufenden Barunterstützungen betrugen 1927/28 rund 462 Mill., 1932/33 aber etwa das Vierfache, nämlich 1823 Mill. Reichsmark; im Jahre 1933/34 dürfte infolge der Arbeits⸗ beschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung der laufende Bar⸗ aufwand sich wieder um mindestens 200 Mill. RM ermäßigt haben. Die gesamte öffentliche Fürsorgelast erhöhte sich von rund 1,23 Milliarden im Jahre 1927/28 auf rund 2,72 Milliarden RM
im Jahre 1932/33, d. h. von 20 auf etwa 42 RM je Kopf der Be⸗ [völkerung. “ 8 Wö1ö
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