Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 165 vom 18. Juli 1934. S. 2
Anhnordnung
des Reichsbeauftragten zur Regelung des Absatzes von Frühkartoffeln. Auf Grund der Verordnung über den Absatz von Früh⸗ kartoffeln vom 17. Februar 1934 (RGBl. 1934, Teil 1 Seite 111) und der Ergänzungsverordnung zur Aenderung der Verordnung für die Absatzregelung von Frühkartoffeln vom 9. Mai 1934 und der II. Verordnung zur Aenderung der Verordnung für die Absatzregelung von Frühkartoffeln vom 29. Mai 1934 über die Zulassung einer 2. Größenklasse. „Da die Anlieferungen in nicht vorgekeimten und mittel⸗
frühen Sorten verstärkt einsetzen, ordne ich hiermit an, daß die 2. Größenklasse in sämtlichen Gebieten — mit Ausnahme der Wirts 2 Rheinland⸗Westfalen, Hannover⸗Ham⸗ burg, Hessen⸗Nassau und Pfalz — in ortfall kommt. In den genannten Gebieten ist die 2. Grö enklasse nur für den Verbrauch innerhalb des entsprechenden Gebietes zugelassen. Ein Versand in andere Gebiete darf nicht erfolgen.
Der Preis für die 2. Größenklasse darf bis auf 60 % des von mir festgesetzten Preises für die 1. “ fest⸗ gelegt werden.
Diese Anordnung tritt am 19. Juli 1934 in Kraft.
Berlin, den 18. Juli 1934.
Der Reichsbeauftragte für die Regelung des Absatzes 3 von Frühkartoffeln. Boettner.
S. 178) wird in Ergänzung der Verordnu ü Ei . stellen für nügeersachunoshftichtiges 1u B suchungspflichtige lebende Pflanzen und frische Teile von solchen vom 15. März 1934 (Reichsministerialbl. S. 130) und “ Juni 1934 (Reichsministerialbl. S. 436) verordnet: risches Obst und frische Obstabfälle aus Jugoslawie Oesterreich, Portugal, Rumänien und Ungarn, 8 8 . Obst und frische Obstabfälle sowie lebende Pflanzen und frischae “ Börsenrichtzahlen Teile von solchen aus Bulgarien, Griechenland, Polen, Spanien ür bi 1 j und der Tschechoslowakei dürfen, soweit ihre Einfuhr nicht für die Woche vom 9. bis 14. vuli. verboten ist, bis auf weiteres auch über folgende Zollstelle Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenrichtzahlen eingeführt werden: stellen sich in der letzten Woche (9. bis 14. 7.) im Vergleich zur Bayern: das Zollamt Bahnhof Eisenstein. Vorwoche wie folgt. Berlin, den 17. Juli 1984. ““ Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. bi 14.7. 1166““ “ Se des Staatssekretärs: Moritz. Der Reichsminister der Finanzen. A. Jahr.
Zevieb der Zucker⸗, Stärkezucker⸗ und Rübensaftfabriken im Monat FJuni 1934. 111“ A. Zuckerfabriken.
örsenschließung an den August⸗Sonnabenden.
An den Sonnabenden im Au ust 1934 bleiben die Börs 3 räume für jeden Verkehr geschlossen Der Lieferungs⸗ und Zahlungsverkehr an diesen Tagen wird hiervon nicht berührt.
I1I. Es sind gewonnen worden: Verbrauchszucker
I. Cs sind verarbeitet worden: 8 Rübenzuckerabläufe
hiervon wurden entzuckert mittels
der des Aus⸗ Stron⸗ schei⸗ tianver⸗ dung fahrens
—,, Rübenzuckerabläufe mit einem Reinheits⸗ grade von 1I1²¾mn““]
granulierter
Rohzucker aller Art
im ganzen
Ver⸗ brauchs⸗ zucker
Rohe Rüben ¹) u
zuckersirups
Zeitabschnitt
nade
Stangen⸗ und Würfelzucker Krümelzucker weniger als
70 vH
flüssige Raffinade einschl. d. Invert
gemahlene Raffi⸗
Kristallzucker
Brotzucker Stücken⸗ und zusammen
Platten⸗,
1
—2 8
Aktienkurse (Index 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie.. Handel und Verkehr “
Kursniveau der 6 igen festverzinslichen Wert⸗ papiere
Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗ Z11“*
Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten
Kommunalobligationen.
Reichsanleihen..
Sonstige öffentl. Anleihen
Industrieobligationen .
Durchschnitt
mit Rübenverarbeitung. 7 684 276 562
284 246
fabriken
bbZVBI büss 889 42 899 16
1 803 1 819 779
89 251 5 959 576
6 048 827 4 887 578
26 182 2 342 723
2 368 905
156 4 066
4 222
1 387 37 125 6 398 606 924 1 340 173
6 398 608 3111 377 298
85,38 71,14 79,66
77,904
53 84,94 70,08
76,16
441 441
301 337 10 018 301 337 10 018
50 608 50 608 68 408
55 837 55 837
92 723 93 82 844 95611 882 617] 26 857
82 844 95611 975 340 26 950
Im Juni 1934. In d. Vormonaten Com 1. Sept. 1933 bis 30. Juni 1934 Zom 1. Sept. 1932 bis 30. Juni 1933
Im Juni 1934 In d. Vormonaten Vom 1. Sept. 1933 bis 30. Juni 1934 Vom 1. Sept. 1932
bis 30. Juni 1933 8
9 179 989][3 357 820 9 180 403 13 400 719
15 485 15 485 8 758 Raffin 114 —
632 032
1 630 1 744 632 032
15 485 15 485 8 758
2.
114 633 662
633 776
273 665] 4 249] 596 689¹ 164 839] y36 250% y4 021 1 959 542
er ungsanstalten. 19 427 43 763 27 470 y50 947 573 536 391 076 1 220 283 1 398 144
592 963 434 839 1 247 753/1 449 091
78 060 539 663 ,457 810⁄11 055 995
ü berhaupt (I. und 2.). 3 718 492 27 111] 43 763 81 254 15 856 850 098 397 474
84 972 16 348 877 209 441 237
445 845] 10 033 435 812] 6 917 79613 814 630ʃ1 638 774] 85 256 813 328 462 059 2 347 821 1 192 : 14 226 211 1. September 1932 bis 30. Juni 1933: 1 1934: 40 625 dz, vom 1. September 1933 bis 30. Juni 1934: 14 226 211 dz, dagegen vom ea.ehe Se seh estee. in Abzug gebracht und die Verbrauchszucker im Verhältnis von 9:10 umgerechnet.
207 210 1 206
2 592 253 7 196
und Melasseentzuck 87 173 47 959 3 718 492 1 421 930]1 388 543 71 236 15 415
6 393 11 509 103/[1 436 502 74 954 15 907
3 772]¹ 222 37711 431 504 Hucdcerfabeiken 420-† 130 072]⁄ 47 959
9 186 376ʃ4 779 750 /1 689 880
9 186 796/4 909 822/1 737 839
6 914 024 erien
96 ¹1 630 8331107 408 67 804 190]¹ 630 833 Preußen.
Bekanntmachung.
.1““ G
Auf Grund des § 1 Abs. 1 des Gesetzes über die Einzi kommunistischen Vermögens vom Lh egeün 1933 oung S. 193) in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehun volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juni lung (RGBl. I S. 479) und der Preußischen Ausführungsverord⸗ nung vom 31. Mai 1933 (GS. S. 20) ziehe ich das im Grund⸗ buch von Schladebach Bd. 1 Bl. 35 Nr. 1 und 2 ein etragene, in der Gemarkung liegende Grundstück Sportplatz) (bis⸗ Setegser Eigentümer Freie Turnerschaft eschocn⸗Schlene⸗ ach) Irügunsten 82 “ ein. ies mache ich hiermit an Stelle eine tell . lich bekannt. Beß 1““
Merseburg, den 12. Juli 1934.
“ Der Regierungspräsident
132 1 583
1 715
2 350 25 374
27 724
36 738 567 200
603 938
285 152 6 513 587
6 798 739
1 293 7 218
8 511
2 910 26 206
29 116
89,38
87,82 85,75
85,54 87,65 87,861)
6
5 672 6 387
105 179 110 851
276 670 6 830 536
6 107 206
t 182 982] 24 656 7 587] 6 022 313[22 368] 1 423 481 389
8 579 1.“ I1“
über Einlaßstellen für untersuchungspflichtiges Obst und für untersuchungspflichtige lebende Pflanzen 17 frische Ah von solchen. Vom 17. Juli 1934.
Auf Grund des § 2 der Verordnun ur Verhütung der Einschleppung der San⸗José⸗Schildlaus der Nütung der fliege vom 3. November 1931 (RGBl. I S. 670) in der Fassung der Zweiten Verordnung vom 8. Juli 1932 (RGBl. I
.351) sowie auf Grund der Artikel 1,2 der Vierten Ver⸗ ordnung vom 11. Juli 1933 (RGBl. 1 S. 468) in der Fassung
435 812 3.
6 191 7941 251 056] 437 087] 1 275
132 “ 52 191
52 323
62 920 2 909 923
2 972 843
2 366 27 177
29 543
374 403 12 473 163
12 847 566
1 449 11 284
12 733 11 608
2 910 82 043
84 953
88 072 2 738 317
2 826 389
28 857 1 827 207
1 856 064 1652 684
114 17 115
17 229
114 649 147
649 261
5 765
132 036 137 801
82 844 956
369 393 8 713 153
9 082 546
Juni 1934 In d. Vormonaten
632 032 ¹) Ohne Reichsanleihen.
bis 30. Juni 1934 82 844 956 632 032 Vom 1. Sept. 1932 bis 30. Juni 1933] 67 804 196 358 464
Gesamte Herstellung in Rohzuckerwert 10 818 976 dz. Bei dieser Berechnung sind die unter 1
60 906 10 909 891123 147 69 831] 2 440 9z0
Die Ausgabe von Wertpapieren im Mai.
.„Im Mai 1934 wurden, wie in Wirtschaft und Statistik aus⸗ geführt wird, im Deutschen Reich Wertpapiere im Betrage von 72 Mill. RM ausgegeben gegenüber 62 Mill. RM im Vormonat.
7 822 627 22 825
B. Stärkezuckerfabriken.
I. Es sind verarbeitet worden:
II. Es sind gewonnen worden:
8 Kartoffelstärke
in den Betrieben erzeugte
feuchte trockene
feuchte
angekaufte
trockene
9 Maꝛlsstärke
trockene
A
ndere
zucker⸗ haltige Stoffe
Stärke⸗ zucker in fester Form
Stärke⸗ zuckersirup
Zucker⸗
farbe
Stärke⸗ zucker⸗ abläufe
dz
Im Juni 19u43
In den Vormonaten. Vom 1. September 1933 bis
Vom 1. September 1932 bis 30. Juni 1933
30. Juni 1934
16 071 143 212 159 283 117 845
C. Rübensaftfabriken ¹).
170 10 5 083
17 975 170 161 188 136 172 367
18 017 116 969 134 986 105 791
Zeitabschnitt .
Verarbeitet
Gewonnen
R
ohe Rüben
Getrocknete
Zuckerrüben⸗ schnitzel und andere Stoffe
von mehr als 95 vH
95
Rübensäfte mit einem Reinheitsggrade
von 70 bis vH
von weniger 1 als 70 vo.
dz
28
Im Junk 1998
In den Vormonaten
Vom 1. September 1933 b
Vom 1. September 1932 bis 30. Juni 1933
Landes⸗ finanzamts⸗
bezirke
Laufende Nr.
1 137 117 1 137 117 1 075 427
8 135 26 819 34 954
2 713
In den freien Verkehr übergeführter versteuerter Zucker ¹)
Versteuerte und fteuerfrei abgelaf
22
7038 270 262 277 300
5 255
sene Zuckermengen i
Auf die Erzeugnisse der Spalten 3—8
6 1“]
entfallen an Zuckersteuer
75 530
7 445 68 085
79 936
1 639 11 008 12 647 10 600
Se. 63 237 71 054 51 876
39 573 312 227 351 800 317 170
4 038 21 660 25 698 16 190
11) Die in den Zuckerfabriken nicht auf Zucker, sondern unmittelbar
88.
Berlin, den 17. Juli 1934. Statistisches Reichsamt.
8 Dr. Reich
Monat Juni 1934.
ardt, 1“
“
8
zu Rübensaft verarbeiteten Rüben sind unter C nachge
Ministerialdirektor.
wiesen.
Steuerfrei abgelassene Zuckermengen ²)
Roh⸗
Anderer kristalli⸗
brauchs⸗
sierter Zucker (Ver⸗
Rübenzuckerabläufe, Rübensäfte, andere
Rübenzuck
erlösungen
und Mischungen dieser
Erzeugnisse
mit einem
Reinheitsgrad
zucker)
von 70 — 95 vH
von mehr als 95 vH
Stärke⸗ zucker⸗ sirup
Stärke⸗
Fester
zucker
8 Roh⸗ und
Verbrauchs⸗
zucker Spalten 3 u. 4
Rübenzuckerabläufe, Rübensäfte, andere Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reinheitsgrad
von mehr als 95 vH
’ von 70 — 95 vH
Stäͤrke⸗ zucker
Zusammen Spalten 9 bis 12
Anderer Zucker
zucker)
kristallisierter
(Verbrauchs⸗
Rübenzuckerabläufe, Rübensäfte, andere Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Erzeugnisse mit einem Reeinheitsgrad
von
d 2
RM
d 2
von mehr 70 — 95 vH als 95 v9
Stärkezuckersirup
Fester Stärkezucker
10 11
16
451.
451
1'l
der Fünften Verordnung vom 1. März 1934 (RGBl. 1
Nichtamtliches.
Verkehrswesen.
.“ Umfang des Postscheckverkehrs im Juni. 8 die Zahl der Postscheckkonten ist im Juni um 1656 Konten auf 1 047 508 gestiegen. Auf diesen Konten wurden bei 64,1 Mil⸗ lionen Buchungen 9834 Millionen RM umgesetzt; davon sind 8043 Millionen RM oder 81,8 vH bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 518,5 Millionen RM, im Monatsdurchschnit 533,6 Millionen RM.
Veränderungen im Aufbau der deutschen Handelsflotte.
Der Gesamtraumgehalt der deutschen Handelsflotte, der, wie im 1. Jukiheft von „Wirtschaft und Statiftik“ 8 eführt wird am 1. Januar 1924 insgesamt 3,01 Millionen ruttoregister⸗ tonnen betrug, ist bis 1931 dauernd gestiegen und umfaßte am 1. Januar 1931 45 vH mehr als 1924. Seit 1931 ist die Tonnage der deutschen Handelsflotte vor allem infolge des Rückganges im Schiffsneubau, durch Abwrackungen, Verkäufe usw. um 13 vH ge⸗ sunken. Sie belief sich am 1. Januar 1934 auf 3,81 Millionen Bruttoregistertonnen. Nach dem Alter der Schiffe war die deutsche Handelsflotte 1925 eine junge Flotte. Das hat sich heute geändert. Der Anteil der Schiffe mit einem Alter von über 10 Jahren ist von 47 vH im Jahre 1925 auf 65 vH im Jahre 1934 gestiegen. Am augenfälligsten von allen Veränderungen in der Struktur der deutschen Handelsflotte ist das Vordringen der Motorschiffe. Ihre Tonnage hat sich von 1925 bis 1934 mehr als vervierfacht; sie stieg auf 599 000 Bruttoregistertonnen. Auch die Dampfschiffe weisen 1934 mehr Raumgehalt auf als 1925. Mit den Fortschritten im Motorschiffbau konnte der Dampfschiffbau jedoch nicht Schritt halten; der Anteil der Dampfschiffe an der Handelsflotte ist von 85,1 auf 79,1 vn gesunken. Im Gegensatz zu den Dampf⸗ und Motorschiffen sind die Segelschiffe, die 1925 mit 203 000 Bruttoregistertonnen noch 6,4 vH des Gesamtraum⸗ ehalts ausmachten, bis 1934 auf 139 000 BRT. zurückgegangen. Ihr Anteil an der Handelsflotte beträgt nur 3,7 vS. Das Her⸗ vortreten der Großschiffe hat auch eine örtliche Verlagerung des Schwergewichts der deutschen Handelsflotte mit sich gebracht. Hamburg hat sich als Heimathafen der Hälfte des Raumgehalts der deutschen Flotte behauptet. Der Anteil Bremens hat sich von 26 auf 32 vH erhöht. Im Nordseegebiet waren 1934 92 vH der Gesamttonnage beheimatet, während der Anteil des Ostsee⸗
J. V.: (Unterschrift).
Stelle beschränken und auf die Abgabe anderer Waren ausnahms⸗ los verzichten, sei eine mit der allgemeinen Polizeistunde für Schankwirtschaften übereinstimmende Polizeistunde zu bestimmen. Für Orte, in denen die allgemeine Polizeistunde später als Mitter⸗ nacht liegt, könne für Speiseeis⸗Wirtschaften die Polizeistunde auf 12 Uhr nachts begrenzt werden. Für alle Fälle, in denen der Eisdielenbetrieb sich nicht auf die erwähnte Abgabe beschränkt, sei eine einheitliche, mit der allgemeinen Ladenschluß eit überein⸗ stimmende Polizeistunde anzuordnen. Für Trinthaen und Ge⸗ tränkewagen sei die Polizeistunde im allgemeinen auf 10 Uhr fest⸗ üsetzen. Für Großstädte mit über 300 000 Einwohnern könne sie is zu zwei Stunden vor der allgemeinen Polizeistunde für Schankwirtschaften ausgedehnt werden. Bis zu der durch die nach⸗ geordneten erfolgten Neuregelung ist, so bestimmt der Minister, die Polizeistunde für Eisdielen, Trinkhallen und Ge⸗ tränkewagen mit sofortiger Wirkung nach den erwähnten Richt⸗ linien zu handhaben.
Kunst und Wissenschaft.
Aus den Staatlichen Museen.
Außer den amtlichen Rundgängen finden in der folgenden Woche in den Staatlichen Museen Lie nachstehenden ee und Vorträge statt: Donnerstag, den 19. Juli 1934: Treffpunkt Deutsches Museum, Schlütersaal: Altnieder⸗ ländische Malerei. 8 5 8 “ 8 Sonnabend, den 21. Juli 1934: 11 Uhr: Treffpunkt Eingang Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: cbristliche Kunst. 2 5 — 12 Uhr: Eingang Neues Museum: eilung.
Handelsteil.
Berliner Börsenbericht vom 18. Fuli.
11 Uhr:
Alt⸗ Aegyptische Ab⸗
Gestiegen ist vor allem die Ausgabe von Pfandbriefen, und zwar von 24,9 auf 34,6 Mill. RM. Die Aktienemissionen haben von 5,1 auf 6,6 Mill. RM zugenommen. Die Neuausgabe von Steuergutscheinen ist weiter zurückgegangen; nach Ablauf der An⸗ tragsfrist Ende März wurden in den beiden letzten Monaten nur noch die laufenden Anträge auf Gewährung von Steuergut⸗ scheinen erledigt. Dagegen wurden im Mai 5 Mill. RM. Sächsische Schatzanweisungen neu begeben. Sachsen hat die 1932 begebenen 15 Mill. RM 6 Zige Schatzanweisungen in 4 ½ Pige umgetauscht, das Zeichnungsergebnis betrug 20 Mill. RM.
Die Schulden der deutschen Länder am 31. März 1934.
Am 31. März 1934 betrugen die Schulden der Länder nach Feststellungen im ersten Juli⸗Heft won „Wirtschaft und Statistik“ 2 548,3 Mill. RM (40,15 RM je Einwohner), die Schulden der Hansestädte 679,1 Mill. RM (430,34 RM je Einwohner). Gegen⸗ über dem Stand vom 31. Dezember 1933 ergibt sich eine Abnahme um 81 bzw. 87,8 Mill. RM, die jedoch fast ausschließlich darauf
zurückzuführen ist, daß die auf entwertete Währungen lautenden Schulden wie bei der Reichsschuld nicht mehr zur Parität, sondern mit den Kursen am Erhebungsstichtag eingesetzt sind. Ohne Be⸗ rücksichtigung der Währungsentwertung, die nicht dem Berichts⸗ vierteljahr allein zuzurechnen ist, haben die Schulden der Länder ungefähr im gleichen Ausmaß wie im Vorvierteljahr zugenommen (50,9 Mill. RM gegenüber 50,2 Mill. RM), während bei den Hansestädten die Steigerung sich nur auf 6,6 Mill. RM (gegen⸗ über 12,6 Mill. RM von Oktober bis Dezember 1933) beläuft. Der einmalige Rückgang der Auslandsschulden der Länder durch die Aenderung der Umrechnungsart beträgt rund 131 Mill. RM, der tatsächliche Wert der Auslandsschulden am 31. März 1934 be⸗ läuft sich auf nicht mehr ganz 300 Mill. RM. Der Abnahme der Auslandsschulden stehen nur bei den verzinslichen Inlandsschatz⸗ anweisungen und den Schulden aus öffentlichen Mitteln größere Zunahmen gegenüber. Bei den Schatzanweisungen gab eine größtenteils zum Umtausch dienende neue Emission Preußens den Ausschlag, während die Schulden aus öffentlichen Mitteln bei fast allen Ländern durch weiter in Anspruch genommene Arbeits⸗ beschaffungsgelder gestiegen sind. Abgesehen hiervon hat lediglich eine gewisse Umschuldung stattgefunden, dadurch, daß verschiedentlich
21
22 677 19 551 8 446 106 967 1 985 183 198 32 635 50
47 655 17 118 8
442 023 2
9
11 823 33 667 27 062 134 558 111 699 77 735 48 862 697
114 504
8en Lebhaft und fest — Maschinenwerte in Front.
Das seit einigen Tagen zu bemerkende Kaufinteresse hat an der Berliner Börse seit Mittwoch zugenommen. Während bisher der Hauptteil des Geschäfts von der Kulisse bestritten wurde, macht sich jetzt wieder verstärkte Kaufneigung der Privatkundschaft be⸗ merkbar, die namentlich Maschinenwerte, aber auch andere Spezial⸗ papiere aus dem Markt nimmt. Der günstige Bericht vom Eisen⸗ markt sowie in Nachwirkung der Reichsbankausweise haben dem Verkehr einen beachtlichen Auftrieb gegeben. Wenn auch das Ge⸗
kurzfristige Schulden in langfristige Tilgungsanleihen umgewandelt wurden (Reinabgang 16,2 Mill. RM bzw. Reinzunahme 21,4 Mill. RM). Durch die Veränderungen ist vor allem die Be⸗ deutung der Auslandsschulden weiter gesunken. Ihr Anteil an der Gesamtschuld der Länder hat sich von rund 16,6 vH Ende De⸗ zember 1933 auf 11,6 vH Ende März 1934 vermindert. Die öffentlichen Mittel machen dagegen eine stets steigende Quote der
schäft im Verlauf etwas ruhiger wurde, so blieb doch die Tendenz Schulden aus (31. März 1934 10,4 vH gegenüber 9 vH am 31. De⸗
unter Bevorzugung von Spezialpapieren bis gegen Schluß des zember und 7,8 vH am 30. September 1933).
Verkehrs fest. Nur vereinzelt zeigten sich infolge Glattstellungen 8
der Kulisse niedrigere Kurse.
Am Montanmarkt war das Geschäft etwas lebhafter als an Stromerzeugung und verbrauch im
den Vortagen, so stiegen besonders Phönix Bergbau auf 47 ½¼ April / Mai 1934
und Gelsenkirchen auf 61. Klöckner, Hoesch und Vereinigte Stahl pr a 8
lagen Bruchteile eines Prozentes höher. Braunkohlenwerte litten Die arbeitstägliche Stromerzeugung ging laut Wirtschaf und Statistik im Mai d. J. saisonüblich weiter zurück, und zwar von 52,1 Mill. kWh im April auf 50,5 Mill. kWh, lag aber u
teilweise unter Realisation (Eintracht und Rheinische Braunkohlen je — 2), während Kalipapiere bei ruhigem Geschäft bis zu 1 vH
her lagen. 19,6 vH über dem entsprechenden Vorjahrsstand. Die Gesamt
erzeugung von 122 berichtenden Werken betrug im Mai 1211,8 gegen 1249,4 Mill. kwWh im April d. J. Der gewerbliche Strom verbrauch im April war abeitstäglich mit 20,8 Mill. kWh etwa höher als im Vormonat (19,6 Mill. kwwh) und überstieg den Stan des gleichen Vorjahrsmonats um 17,8 vH. Insgesamt sind vo 103 berichtenden Werken im April 498,7 Mill. kWh an gewer liche Verbraucher abgegeben worden gegenüber 909,4 Mi “ . E“ 8
v“
im März.
610 663 411 195 203 814 2 304 652 61 661
3 868 939 685 320 2 382
1 042 488 359 470 13 825
9 565 419 203 3 0593 251 754 23 509 731 192 Be2 568 300 2 846 248
2 386 702
1 632 537
1 026 100
22 758
2 405 441]
V Brandenburg... Darmstadt Dresseaa Düsseldorkf.. Hamburg ... Hannover.. Karlsruhe.. ““ Koln Königsberg. Leipzicg.. Magdeburg München Münster . Nordmark. Nürnberg. Schlesien. Stettin Stuttgart. Thüringen. Weser⸗Ems Würzburg.
. 2829 gebietes an der Handelsflotte von 14 auf 8 vH gesunken ist.
614 56 602 750 16 466
478 308. 410 581 179 867 2 248 050 42 912
3 848 229 685 320 2 382
1 000 756 359 470 172
9 283 814 68
248 303 706 963 568 300
2 831 506 2 344 499 1 632 465 1 026 100 14 639
2 405 441
1II
23 947
1 309 4 244
Aus der Preußischen Verwaltung.
Ausschluß aus der SA. kommt ins Führungszeugnis. 1b Der preußische Innenminister hat, wie das Ndz. meldet, an alle Polizeibehörden einen Runderlaß gerichtet. Darin wird be⸗ simmt, daß, soweit von SA.⸗Formationen den Ortspolizeibehörden litteilung von dem Ausschluüß eines SA.⸗Mannes aus der SA. gemacht wird, dieser Ausschluß in den zum Zweck des Eintritts „ Polizei und in die SA.⸗ SS.⸗Formatonen Arbeitsdienst auszustellenden Führungszeugnissen zu
111111
2 648
3452 13 653
35 632
-
—
247 231 135
16 999 in die Reichswehr, sowie in den vermerken ist.
610
1134 7038
8 Hakenkreuz für die Feuerwehr. 1 üb Da die anerkannten Feuerwehren auf Grund des Gesetzes 1 er das E in eine Polizeiexekutive besonderer Art mgestaltet sind, hat, wie das Ndz. meldet, der breußisch Innen⸗ minister ihnen im Einvernehmen mit dem preußischen Minister⸗ bräsidenten das für die übrigen Polizeisparten vorgesehene Hoheits⸗ en, das an Stelle der bisherigen preußischen
34 968 72
Unter chemischen Werten bleiben die bisherigen Favoritpapiere,
Chemische Heyden und Goldschmidt, weiter bevorzugt
e .
Am Elektromarkt fand der
um 3 vH Beachtung. her.
IiIIIIIIIiIliIIliIiIliIiH EEEII
BI11IIIII11IIIII
E1““
23 41
—
Rückgang der Lahmeyer Aktien Dagegen waren Gesfürel 1 ½ vH und Shade 2 vH hö⸗ Wachsendes Interesse zeigt die Börse für
Autoaktien, unter denen Bayerische Motoren 3 ½ vH nach oben NSsss Ee B evne zass. based Sonst gewannen Julius Berger 1 ½ vH, während anderer⸗
45 180 30 318 596 152 324 71 9598 458 636 31 001 514
4 895 208
23 207 725
255 161
abzeichen verlier
891 Landeskokarde zu tragen ist.
77
11 347 1 615
1 442 944 5 227
10 668 335 114 947
1 194 959 2 681
Im Junt 1984. „ 8 096
Vom 1. September 1933 bis 30. Juni 1934.
224 269 904 1 687 476 759 226 3 608 116 230 324 722
8 —
1“ * s8 9 Die Pariser Stickstoffeinigung.
Durch die auf der Pariser Konferenz zwischen den chilenischen Stickstoffherstellern und den europäischen Erzeugern von synthe tischem Stickstoff getroffenen Vereinbarungen soll dem Preiskampf in der Stickstoffindustrie ein Ende gesetzt werden. Den Chilenen wurden ferner auf Grund eines besonderen Quotensystems ge wisse Zugeständnisse für die Belieferung des europäischen Marktes gewährt.
350 282 69 288 682 7
36 372 4 882 1 Süs⸗
51 641 6 054 236 25 785 4 372 423 9 227 478 42 003 4 845 522
Eisdielen, Trinkhallen und Getränkewagen bekommen längere eits Conti Gummi 3 vH und Dessauer Gas 2 vH verloren. 1 8 Polizeistunde. 1“ as be. entwickelte sich wieder in Berlin⸗Karlsruher daß Der preußische Innenminister stellt in einem Runderlaß fest, (+ 3) sowie Schwartzkopf und renstein & Koppel je + 2vH. kin der Reichswirtschaftsminister demnächst, gestützt auf das Gast⸗ tengesetz die Erlaubnispflicht für Speiseeiswirtschaften ein⸗ ühren werde. Die gegenwärtige preußische Regelung der Polizei⸗ vegent üt Eisdieleng F E1— 1 1 zahlen andslos und durch eine demnächst zu veröffentlichende Ver⸗
— Die Versteuerungesabh⸗ sänang außer Kraft gesetzt. Die neue der Polizei⸗ zucker unde solle folgende Grundsätze beachten: Für pellens Wirt⸗
1s die sich auf die Abgabe von Speiseeis einschließlich der
zu gehörenden Eiswaffeln und Früchte zum Genuß an Ort und
Dagegen: 9
Im Jüunit 1938. 25 712 128
1 684 25 129 399 166 461 64 281 351 987
958⁸
21 595 10 248 431 12 014 109 533
Bankaktien und Schiffahrtswerte gut behauptet.
Am Kassamarkt war das Geschäft ebenfalls belebt. gegen bleiben, von wenigen Ausnahmen ruhig. Altbesitzanleihen stiegen um ½ vH, Veränderungen.
Geld war mit 4 bis 4 ¼ etwas knapper, in privaten Konten machte sich etwas Angebot bemerkbar.
Am Devisenmarkt wurden der Dollar mit 2,51 ½ Pfund mit 12,66 RM unverändert notiert.
Da⸗ abgesehen, Renten sonst zeigten sich kaum
om 1. September 1932 . 1 530G; bi 30. Jumi 943.. 310 299 56 599 215 668 221 1 504 00’s 617 971 3 128 529 220 918 729 39 15 04 8
628 2
1 ¹) Der aus dem Ausland eingeführte versteuerte Zucker ist mit nauttschen Zahlen nachgewiesen. Die Mengen sind in den darüberstehenden Zahlen mitenthalt 38 stimmen mit dem tatsächlichen Verbrauch nicht überein, weil die Fabtiken Verbrauchstucker in großem Umfange versteuert auf auswärtige Lager abfertigen, der in den meisten “ UEEEE.“ 2²) Ausgeführte Zuckermengen, ferner auf Niederlagen, in Freibezirke und Freihäfen gebrachte Mengen einschließlich Bedarf für deutsche Schiffe. — ³) Davon nach dem Freihafen Ham ürg.
Berlin, den 17. Juli 1934. 8 ö Statistisches Reichsamt. Dr. Reichardt, Ministerialdirektor.
2
und das