Reichs⸗
S. 4
Das Ziel des nationalsozialiftis
Planmäßige Wohnungsbaupflege.
Auf einer Kundgebung des NS.⸗Bundes Deutscher Technik in Düsseldorf hielt Staatssekretär Feder eine großangelegte Rede über das deutsche Siedlungswerk. Der Reichssiedlungskommissar machte dabei über die Bedeutung und Aufgabenstellung national⸗ sozialistischer e sinngemäß folgende Ausführungen:
Was unter der Bezeichnung „Siedlung“ in der vergangenen Epoche geschah, waren entweder Notmaßnahmen, geboren aus der Angst vor dem Bolschewismus, oder Auswirkungen liberalistischer Grundstücks⸗ und Bodenspekulation. Mit deutschem Siedlungs⸗ werk hatten diese Maßnahmen nichts zu tun. Der Grundgedanke des deutschen Siedlungswerkes liegt in der Seßhaftigkeit und Bodenverbundenheit des arischen Menschen, des kulturschaffenden Ackerbauers und Trägers von Sippe, Dorf und Stadt — im Gegensatz zu dem kulturlosen Nomaden. So ist der Siedlungs⸗ gedanke in der Jahrtausende alten Vergangenheit und Eigenart des deutschen Volkes begründet. Siedlung ist Voraussetzung für Gemeinschaftsbildung und Kulturentwicklung, und darum auch keine private, sondern eine öffentliche Angelegenheit.
Die Totalität des Wohnens als Urbegriff aller Bedürfnisse macht die Beschaffung von Woh nung zu einer Pflicht und Aufgabe des Staates von grund⸗ sätzlicher Bedeutung. Es kann und darf dem Staate nicht gleich⸗ gültig sein, wie der einzelne wohnt, siedelt und baut — wie es im Liberalismus der Fall war, da sich der Staat damit begnügte, daß die örtlichen baupolizeilichen Bestimmungen und Vorschriften erfüllt wurden. Im nationalsozialistischen Staat ist Wohnungs⸗ und Siedlungswesen vielmehr eines der wich⸗ tigsten Gebiete der allgemeinen Politik, und der Führer hat mit Recht darum das deutsche Siedlungswerk und seine Durch⸗ führung als eine der vordringlichsten Aufgaben gekennzeichnet. Dazu war die Zusammenfassung des Bau⸗ und Siedlungswesens unter einer Führung eine der wichtigsten Vorbedingungen.
Die Zersplitterung des Bauwesens.
in der Vergangenheit hat zu einer völlig anorganischen Struktur in der städte⸗ und straßeubaulichen Entwicklung in Deutschland eführt. Sie war eine typische Folge des Liberalismus. Ein eispiel dieser Zersplitterung bot das deutsche Straßenbauwesen der verflossenen Jahre mit mehr als 3000 Straßenbauverwal⸗ tungen oder einheitliche Planung und Führung. Diese Führer⸗ losigkeit im deutschen Bauwesen bildete eine charakteristische Parallele des Politischen, und zugleich eine Ursache sinnloser Kräftezersplitterung und vergeudung. Die Auswirkungen dieses Bauliberalismus für die wohn⸗ und städtebauliche Entwicklung Deutschlands waren verheerend.
Ein Folge dieser Entwicklung war die Unkultur der Großstädte, die nicht mehr die geringste Aehnlichkeit mit den mittelalterlichen deutschen Städten und Kulturzentren besaßen, sondern sich im liberalistischen Zeitalter zu bevölkerungspolitischen und sozialen Massengräbern der Nation auswuchsen. Die Auswirkung dieser Entwicklung geht aus einem Beispiel der Berliner Verkehrsgesellschaft hervor, bei der auf 42 000 Eltern nur 14 000 Kinder festgestellt wurden. Auf die Entwicklung Berlins angeoxdnet würde das bedeuten, daß bereits in der nächsten Generation die Bevölkerungsziffer von 4,2 auf 1,2 Mill. Menschen zurückgehen würde, wenn nicht ein ständiger neuer Zustrom an Menschenmaterial vom Lande her erfolgte.
Voraussetzungen für innvolle Siedlung mit dem Ziele einer Auflockerung der Großstädte und überbevöl⸗ kerten Gebiete ist die Aufstellung eines einheitlichen Reichs⸗ Siedlungsplanes unter Berücksichtigüͤng der großen allgemeinen Gesichtspunkte und Erfordernisse organischer Wohnungs⸗ und Bevölkerungspolitik. Dabei kann es keine wilde Freizügigkeit der Linien geben. Die Wünsche und Interessen des einzelnen sind der gemeinsamen Generalzielsetzung und ⸗planung und dem Wohle der Volksgesamtheit unterzuordnen. Die Auswahl rassisch
— Auflockerung der Großstädte. — Bildung neuer nationaler Gemeinschaften.
esunden Menschenmaterials, die Betreuung und Schulung der Siedler, die Frage der Gartengestaltung, Selbstbewirtschaftung und Tierhaltung usw. dürfen dabei nicht außer acht gelassen werden. Schutz gegen das Freibeutertum der Wirtschaft
ist eine weitere dringende Forderung im Interesse der Siedler. Ein Reichsbaugesetz und ein Enteignungsgesetz werden ver⸗ hindern, daß beim Auftauchen von Siedlungsplänen sich Boden⸗ und Grundstücksspekulanten durch Hochtreiben der Preise auf Kosten der Allgemeinheit bereichern, wie es in der Vergangenheit geschah. Der Nationalsozialismus wird diesen volksschädlichen Elementen das Handwerk legen. Leitender Gesichtspunkt wird allein das Allgemeininteresse und der Gemeinnutz sein. Gesetz⸗ liche Sicherung wird ein automatisches Hochklettern der Boden⸗ preise bei der Durchführung der Siedlungsvorhaben verhindern.
Die Finanzierung des Wohnungsbaus 1 wird neue Wege einschlagen müssen, da es in Zukunft nicht mehr angeht, aus öffentlichen Mitteln den Wohnungsbau zu bestreiten. Baldige Lösung fordert insbesondere die Frage des Realkredits. Nachdem es gelungen ist, die Beleihungsgrenze für erste Hypotheken auf Siedlungsbauten von 40 auf 50 Prozent zu erhöhen, muß vor allem für die Beschaffung des zweitstelligen Kredits gesorgt werden. — Das in der Zeit vom 1. April 1934 bis 1. September 1934 durch Reichshilfe bewegte Bauvolumen beträgt rund 800 Millionen Mark; die Baubilanz des ersten Halbjahrs 1934 weist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 78 Prezent auf — ein Beweis für den Erfolg der bisherigen nationalsozialistischen Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik.
Das Problem der Altstadtsanierung steht als Aufgabe allergrößten Ausmaßes im Vordergrunde des Interesses. Die hier bestehenden Schwierigkeiten werden von der Regierung keineswegs verkannt. Das beweist, daß für Zwecke der Altstadtsanierung nicht weniger als 15 Millionen Mark zur Verfügung gestellt wurden; wenn auch noch weitere Mittel ür diesen Zweck in beschränktem Umfange zur Verfügung stehen, 8 wird doch auch auf diesem Gebiete der private Kredit in Zukunft in noch stärkerem Maße herangezogen werden müssen. An Stelle der alten Mietskasernen dürfen nicht neue vielstöckige Häuser treten, sondern durch eine vernünftige Bauweise muß allmählich auch das wohnungsbauliche Bild der Stadtkerne har⸗ monisch und gesund gestaltet werden. 1,
Ziel der künftigen Siedlung 1 ist die Anlage von völlig neuen Siedlungen mit eigenem sozialen Leben. Der Nationalsozialismus wird neue Städte schaffen an jenen Stellen, wo neue Existenzmöglichkeiten sich infolge der Wirtschaftsverlagerung ergeben. Nur dort, wo wirkliche Existenz⸗ grundlagen gegeben sind, kann die Anlage von Siedlungen erfolgen. Engstirnigkeit und Egoismus schufen in der Vergangen⸗ heit „Klassensiedlungen“: Villenviertel, Beamten⸗, Arbeiter oder Kriegsbeschädigtensiedlungen. Der Nationalsozialismus wird Sied⸗ lungen schaffen, in welchen alle Stände und Schichten und alle Berufe zusammenwohnen und damit alle Menschen zu einer wirk⸗ lichen Gemeinschaft zusammengefügt werden. Diese eusiedlungen mit eigenem sozialen Leben bieten städtebaulich ebenso wie volks⸗ wirtschaftlich unerhörte Zutunftsmröglichkeagber. und eröffnen völlig neue soziale und bevölkerungspolitische Perspektiven.
Unter der Führung Adolf Hitlers
wird der Nationalsozialismus diese Ziele eines neuen deutschen Siedlungswerkes — in der Plamn h en EE11“ Auflockerung der Großstädte und Bildung neuer nationaler Gemeinschaften — verfolgen und verwirklichen. Er schafft damit zugleich das Fundament für ein neues Wirtschaftsgefüge, neue Existenzgrundlagen für Millionen Menschen und gibt dem deut⸗ schen Volke Heimat und Ser ns gühehr. Vaterland und Vater⸗ landsliebe und seine nationale Freiheit wieder.
Die Neugliederung der Großschiffahrt.
Der Berliner Vertreter des Hamburger Fremdenblatts be⸗ richtet zu der im Zuge befindlichen Neugliederung der deutschen Großschiffahrt, daß die Verhandlungen soweit gediehen sind, daß das Reichsverkehrsministerium, das für diese Dinge federführend ist, seine Zustimmung zu der Neugliederung gegeben hat. Die notwendige Zustimmungserklärung der anderen Reichsstellen liegt im Augenblick noch nicht vor, wird aber erwartet. Auch die end⸗ gültige Unterzeichnung der Verträge durch die beteiligten Reede⸗ reien ist noch nicht erfolgt.
Das Vertragswerk ist dadurch gekennzeichnet, daß es sich bemüht, neben der Neugliederung zur Stärkung der Einzel⸗ verantwortlichkeit und zur Erreichung eines übersichtlichen Auf⸗ baues unserer Linienschiffahrt auf die Lebensnotwendigkeiten der beiden Haupthäfen Hamburg und Bremen Rücksicht zu nehmen. In Hamburg weiß man, daß in Bremen die Ansicht vertreten wurde, neben den von Hamburg ausgehenden Reedereien auf den in Frage stehenden Fahrtgebieten Gesellschaften entstehen zu lassen, die in Bremen ihren Sitz haben. Wenn nun nach dem Vertrag für die Südamerikafahrt die gesamte Ostküstenfahrt der Hamburg⸗Süd übertragen wird, so sollen die im Süd⸗ amerikadienst beschäftigten Schiffe des Norddeutschen Lloyd in eine durch die Hamburg⸗Süd in Bremen gegründete Südamerika⸗ Betriebsgesellschaft eingebracht werden. Die Gesellschaft wird die Form der GmbH. erhalten, deren Anteile im Besitze der Ham⸗ burg⸗Süd sind. Auf diese Weise bleibt die eingeführte Flagge im Bremen⸗Südamerikadienst erhalten und auch im Interesse der Wahrung von Quoten⸗ und Poolanteilen in den inter⸗ nationalen Konferenzen ist es alte Uebung, Flagge und Good⸗ will einer gut eingeführten Reederei zu erhalten. Dem Interesse Bremens dienen auch Verpflichtungen, die für die Hamburg⸗Süd in dem Vertrag enthalten sind, die bremischen Hafeninteressen in der Bedienung durch die Schiffe in den Fahrplänen und in der Ratenpolitik gebührend zu berücksichtigen. Die Verträge sehen. Kauf⸗ und Charterverträge vor, wonach die Hamburg⸗Süd die in der Südamerikafahrt beschäftigten Hapag⸗ und Lloyd⸗ Schiffe gegen Uebernahme von Verpflichtungen der Union über⸗ nimmt. Auf diese Weise wird auch zur Lösung der Schulden⸗ frage bei Hapag und Lloyd ein Beitrag gegeben. Zu regeln war weiter der Vertrag zwischen Lloyd und dem Kgl. holländi⸗ schen Lloyd, der in der Kampfzeit innerhalb der deutschen Reedereien abgeschlossen worden war. Die Hamburg⸗ Süd wird in die Vertragspflichten des Norddeutschen Lloyd eintreten. Das schließt nach dem bestehenden Vertrag Pool⸗ auszahlungen an die Holländer ein. Die gleichen Grundsätze gelten für die Afrikafahrt, wo die Verhältnisse und Bindungen
an sich einfacher liegen. Die Afrikalinien werden also den gesamten deutschen Afrikadienst versorgen und selbständig diri⸗ gieren, wobei der Bremer Wirtschaft eine Option auf Geschäfts⸗ anteile der Hamburg⸗Bremer Afrikalinie zustehen soll. Den Wünschen Bremens nach eigenen Linien wird durch die Zusage Rechnung getragen, daß es möglich sein soll, eine Südamerika⸗ und eine Afrikalinie von Bremen aus in die Wege zu leiten wenn die Wirtschaftslage es einmal zulassen sollte und wenn eine Kapitalisierung auf rein privater Grundlage erfolgen kann. Auch in der Levantefahrt sehen die Verträge die gleichen Ausgliede⸗ rungsgrundsätze vor. Hier liegen die Dinge insofern allerdings anders, als eine selbständige Levantelinie neu kapitalisiert werden muß. Hierzu besteht in der Hamburger Wirtschaft die not⸗ wendige Bereitschaft. Mit der Durchführung dies
wird der erste entscheidende Schritt zur Neugliederung der deut⸗ schen Großschiffahrt getan, wobei notwendigerweise auch schon finanzielle Fragen zu lösen waren. Dies geschieht aber in einer Form, die nicht nur der Schwierigkeit zur “ dieser finan⸗ ziellen Fragen Rechnung trägt, sondern auch auf dem Grundsatz basiert, das Gesamtproblem der Neuordnung schrittweise und in möglichst organischer Entwicklung durchzuführen und sich voll⸗ ziehen zu lassen. Wir erreichen auf diesem Wege ein Plattform, die die nach menschlicher Voraussicht beste Form ist zur Behebung der Unrentabilität in der Schiffahrt, wenn auch natürlich die Rentabilität selbst durch organisatorische Maßnahmen allein nicht sichergestellt werden kann.
Deutschlands Handel mit Brasfilien.
Die Befreiung des Zahlungsverkehrs im deutsch⸗brasiliani⸗ schen Handel von den in beiden Ländern bestehenden Transfer⸗ schwierigkeiten wirkt sich jetzt schon nach Angaben des Deutsch⸗ Brasilianischen Handelsverbandes in einer Belebung des Waren⸗ austausches aus. Die Kaffeeausfuhr Brasiliens na Deutschland hat einen ganz erheblichen Aufschwung genommen. Günstige Aussichten bestehen auch für Kakao, dessen Gesamtausfuhr in diesem Jahre eine wenig erfreuliche Entwicklung genommen hat, so daß eine Besserung der Ausfuhrmöglichkeiten nach Deutschland besonders willkommen Weiter erwartet man eine Besserung der Ausfuhr brasilianischer Häute, Tabake und sonstiger Rohstoffe nach Deutschland. Durch diese Steigerung der deutschen Bezüge aus Brasilien, die bereits ihren Anfang genommen hat, wird automatisch auch eine Belebung des deutschen Brasilgeschäftes ein⸗ setzen. Die Möglichkeiten des Banco de Brasil, für die brasilianische Einfuhr aus Deutschland prompte Deckung zu ver⸗ schaffen, haben sich so verbessert, daß Verzögerungen fast ganz aufgehört haben. Die deutsche Wirtschaftskommission, die augen⸗ blicklich noch in Argentinien verhandelt, wird daher für ihre Be⸗ sprechungen in Rio einen günstigen Boden vorfinden. Das brasilianische Außenministerium hat den neu geschaffenen Außen⸗ handelsrat bereits mit den Handelsbeziehungen zu Deutschland befaßt und sich auf die Besprechungen mit der deutschen Mission vorbereitet.
—
Wandlungen im internationalen Zellstoffsyndikat.
Die bei der letzten Sitzung des Vertrauensrates des inter⸗ nationalen Sulfitzellstoffkartells in Kopenhagen aufgetretenen Spannungen zwischen der finnischen und der schwedischen Zell⸗ stoffindustrie haben nach Informationen der H Z.“ zu gewissen Aenderungen der Vereinbarungen geführt. ie international wichtigste unter ihnen sei die Aufhebung der Preisbindungen, während die Vereinbarungen über die Produktionsbeschränkung, die den Kern des Kartellvertrages darstellen, unverändert fort⸗ bestehen. Daneben seien die besonderen Bindungen des deutschen Außenhandels aufgehoben worden. Da die deutschen Devisen⸗ schwierigkeiten die Zusagen der außerdeutschen Kartellpartner über die Beschränkung ihres Wettbewerbs am deutschen Markt illusorisch werden ließen, habe man auch die Beschränkung des deutschen Absatzes am Weltmarkt als hinfällig betrachtet. Somit stehen einer Erweiterung der deutschen Ausfuhr keine Syndikats⸗
bindungen mehr im Wege.
“
—
Die Steigerung der Eisenausfuhr.
Die Ausfuhr in Roheisen und “ nissen hat auch im August trotz aller den internationalen Handel emmenden Schwierigkeiten weiter gesteigert werden können, so daß das Ausfuhrergebnis des Juli um 5,3 vH und das des August 1933 um 25 vH überschritten werden konnte. — Die genaue Ausfuhr⸗ entwicklung veranschaulicht nachstehende Uebersicht:
X“ Juli 1934 August 1934 August 1933
8 8
Roheisen. 13 894 HA11““ 5 980 Eisenbahnoberbaumaterial 10 032 Formeisen. 111““ Stabeisen.. 47 087 e“ 8 765 Grobblecehe .. 18 943 Mittel⸗ und Feinbleche 5 881 Walzdraht. 3 f,/742 Weißbleche .. 13 176 Roöhren 7 608 Rollendes Eisenbahnmaterial 3 476 Schmiedestücke.. 4 343
Insgesamt.. 144 182
Besonders auffallend ist die im August eingetretene beträcht⸗ liche Zunahme der Halbzeugausfuhr, vor allem nach Japan mit 7200 t (Juli 3030 t) und England mit 6320 t (2010 t). In Eisen⸗ bahnoberbaumaterial erfolgten im August größere Lieferungen nach Aegypten (1950 t) und der Türkei (1650 t). Unter den Ab⸗ nahmestaaten von Formeisen standen im August Holland mit 2200 und England mit 1830 t an erster Stelle. Die Ausfuhr in dem Standard⸗Erzeugnis Stabeisen hat sich weiterhin gut zu behaupten vermocht. Holland erhielt im August allein 11 400 t, dann sind noch zu nennen Dänemark mit 5300 t, Griechenland mit 3100 t, Schweden mit 3000 t, Japan mit 2100 t, England mit 2700 t. Bandeisen wurde im August wiederum an fast sämtliche Kulturstaaten der Welt geliefert. Der bedeutendste Bezieher war Holland (1150 t). Die Zahl der Absatzländer in Grobblechen ist verhältnismäßig gering. Im August erhielten Dänemark 4100 t, Holland 3400 1, Schweden 1100 t. In Mittel⸗ und Feinblechen sind Japan mit 1800 t Dänemark mit 1500 t und Holland mit 1100 t zu erwähnen. Die Schweiz bezog im August 1300 t. In Weißblechen erfolgten im August nach Portugal beachtliche Lieferungen in Höhe von 1840 :. Außerdemt ist noch die Belieferung Hollands, Norwegens und Brasiliens mit je 1200 t zu erwähnen. Japan erhielt im August 900 t. In Röhren ist die Ausfuhr gegenüber dem Vorjahre sehr erheblich zurückgegangen, was vor allen Dingen in der verminderten Abnahme Rußlands seine Erklärung findet. Recht günstig hat sich in der letzten Zeit der Export in Schmiedestücken entwickelt, die in fast sämtlichen Ländern der Welt Aufnahme finden. Auch schwerere Stücke kommen in nicht geringem Umfang zum Versand.
8 492 9 558 4 669 4 386 29 887 6 954 4 852 4 371 2 100 11 185 27 365 2 607 4 509
120 935 —
151 936
Arbeitsämter haben die Betriebsführer zu unterstützen. Anweisung zum Arbeitsplatz⸗Austausch.
Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, hat an die Landesarbeits⸗ ämter und Arbeitsämter Erläuterungen zur Anordnung über den Arbeitsplatzaustausch der Jugendlichen bis 25 Jahren herausge⸗ geben. Der Präsident betont, daß die Durchführung der Anordnung die Arbeitsämter vor große Aufgaben stelle, deren Erfüllung ein einwandfreies, schnelles und reibungsloses Arbeiten der Ver⸗ mittlungsabteilungen der Arbeitsämter voraussetze. Es werde Aufgabe der Präsidenten der Landesarbeitsämter und der Vor⸗ vbF der Arbeitsämter sein, die mit der Durchführung der An⸗ ordnung zu betrauenden Kräfte eingehend mit der Anordnung selbst und mit den Motiven, die zum Erlaß geführt haben, vertraut zu machen. Im Laufe der Arbeitsschlacht würden die Arbeitsämter bereits eine unmittelbare Verbindung mit sämtlichen Betrieben üre Bezirks hergestellt haben, die sie in die Lage versetzten, auch
aßnahmen wirtschaftlicher Natur, wie sie die Anordnung von ihnen fordere, gewissenhaft durchführen zu können. Der Präsident bestätigt dann, daß er nicht die Absicht habe, die Prüfungen der Betriebe hinsichtlich der Austauschmöglichkeiten häufiger als halb⸗ jährlich vorzunehmen. Es wird als Aufgabe der Arbeitsämter erklärt, in jeder Weise die Führer der Betriebe bei ihren Maß⸗ nahmen zu unterstützen. Selbstverständlich bleibe dabei die Ver⸗ antwortung des Betriebsführers in vollem Umfange bestehen.
Besonders wichtig ist noch die Erläuterung des Präsidenten zum § 4 der Anordnung, der die Gruppen von Jugendlichen unter 25 Jahren aufzählt, die bei der Freimachung von Arbeitsplätzen außer Betracht zu lassen sind. Wenn in § 4 zu dem begünstigten Personenkreis auch Arbeiter und Angestellte gerechnet werden die mindestens ein Jahr im Freiwilligen Arbeitsdienst tätig waren, so trage das der zukünftigen Regelung des Verfahrens in bezug auf die Ausstellung des Arbeitspasses Rechnung. Der Präsident bitte aber, dahin zu wirken, daß auch Arbeitspaßinhaber, die den Arbeitspaß auf Grund einer kürzeren Dienstzeit erworben haben, dem Personenkreis des § 4 zugerechnet werden. 1
Die Arbeitsämter sollen den Betrieben für die durch Austausch frei werdenden Arbeitsplätze im allgemeinen bereits innerhalb von drei Tagen geeigneten Ersatz zuweisen. Zusammenarbeit mit Arbeitsvermittlungseinrichtungen außerhalb der Reichsanstalt, z. B. der Angestelltenschaft, ist möglich. Der Präsident klärt sodann, wann die Ausgleichszulage für Minderleistungen älterer Ange⸗ stellter zu gewähren ist. Danach soll die Minderleistung ohne besondere Nachprüfung dann unterstellt werden, wenn der Ange⸗ stellte in den letzten drei Jahren vor der Einstellung länger als zwei Jahre Arbeitslosenunterstützung aus öffentlichen Mitteln erhalten hat. Dabei gilt auch Krisenunterstützung und Unter⸗ stützung als anerkannter Wohlfahrtserwerbsloser als Arbeitslosen⸗ unterstützung. Uebrigens kann der mit einem älteren Angestellten in diesem Sinne zu besetzende Arbeitsplatz auch aus anderen Gründen als dem Arbeitsplatzaustausch frei geworden sein, nämlich durch freiwilliges Ausscheiden, Tod usw. Ueber die Be⸗ willigung des Leistungsausgleichs entscheidet der Vorsitzende des Arbeitsamts. Alle Verfahren sind zu beschleunigen.
Verantwortlich: für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigentei und für den Verlag: Direktor Dr. Baron von Dazur in Berlin⸗Wilmersdorf für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg.
Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, “ Berlin, Wilhelmstraße 32323.
8 Fünf Beilaggen
(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen
EEEI“]
am Deutschen Reichsanzeiger und Preußisch
„ 8 8 . “
st e Beitage
Nr. 224
2 17
zeiger
*
*
Marktverkehr mit Vieh vom 9. bis 15. September 1934. (Nach Angaben der 44 wichtigeren Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.)
Lebende Tiere
Zufuhren Zu⸗ (+†) bzw.
unmittelbar dem Schlacht⸗ hof zugeführt
davon zum
Schlachthof
Tiergattungen Auftrieb 8 auf dem
AViehmarkt
Abnahme (—)
. von Zu⸗(T.) bzw. Heschlachteten gegenüber
Abnahme (—) gegenüber 5 mgsan c. 8 ce markt¹)
davon aus dem Ausland
insgesamt
Rinder zusammen. dav.: Ochsen.. Bullen..
. 32 258 Kühe.. 8 8 88 Kühen (Kalbinnen)
6 853 6 352
20 454 3 097 4 462 1 526 4 533 379
11 949 7 179 1 856 6 393 3 699 257
711 581 11“
. 28 940 25 809 1 410
. 111 245 91 830 8 865
. 17 272 15 416 2 157
Fresser .„ . „ Kälber . . . Schweina·en..
Schafe
—
— —
35 355 7 379
6 731 13 805 6 650 790
30 350 120 110 19 429
1 649
—
— SSNSSdoH;
—
b00=UÖSSINeo
—
Getreidepreife) an deutschen Großmärkten
——
Marktorte
Frachtlage ¹)
übliche (Sommergerste
Notie⸗ 8 als b Sehe 88 raugerste Bezeichnung rung ²) notiert notiert
Wintergerste
1 dustrie⸗ 4 zeilig 2zeilig
gerste
Köntgsberg i. Pr. frei Marktort Stettin . Hamburg. Berlin. Breslau Gleiwitz . Dresden .
frei Marktort frei Marktort
Marktor Chemnitz Leipzig. Plauen Halle a. S. Magdeburg Erfurt. . Nürnberg. München . Würzburg Köln
frei Marktort frei Marktort
frei Marktort
Stuttgart. Mannheim Karlsruhe.
„ % n %9 l ο% ¹ο 2* 2 2. 2. „ 0. 2. 2 „ „ 0
b b%6 8 %9 00 b— —b—b—ob—be bo;o oᷣ᷑
b a5 bb b 2b—Ob—b bH — bob —bb a o "„b5 ño l anO bHb — 08 — — 0 3— 990ba0 a„a 2a —9 —1 —᷑—0—000—0——— ᷑ꝛ—9 ⸗2 οo9 0 „b9 0 — —10 —1 — —292—88᷑ꝰ—110ꝰ—0ꝰ80ꝰ980s0bb;b982 80 9 9 2 8 %0 l0ebaHbHb ebebbeeb b ο ο o „ ob o 0b——Hae ebe—bb— eHb b obo o o ο 0bo n „ o a5 ob ba aOo b o bH e eb eb eH % ο n b bob ob e ah S a b eb e b obe o ο%ᷣ᷑ ο m o „o oe o ob „„ 5obãbo ᷣ b 0
ffrei Marktort
¹) Die im September gültigen gesetzlichen Exzeugerpreise für Roggen, Weizen, Hafer und Futtergerste sowie “ für andere Gerste siehe in Nr. 216 vom 15. September 1934. — ²) Wo mehrere Angaben vorlagen, si
urchschnitte gebildet worden. — ³) Notierung vom 21. September.
frei Marktort tägl. ꝛtägl.
ab Erzeugerstation frei Marktort
i Marktort i Marktort 1“ 190,0
ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation ab Erzeugerstation
ab Erzeugerstation frei Marktort
ab Erzeugerstation frei Marktort
tägl. 181,0
190,5 207,5 187,0 184,0 190,0 198,0 206,0 205,0
170,7
184,7 178,5 179,0 170,0
tägl.
“ EAEg S2
—
— 00
SI — &SSSA SSS
171,0
11
172,5 167,5 170,0 180,0 186,3 186,3 187,5
») 169,5 174,5
211,0 198,0 192,5 181,0 183,0 1945
— — — 00 00 1S SGl
196,3 205,0 202,5 — o) 202,5
lUiIIill illilt Iiiltlil
—
I[2iII1I411
die ausführlichen ind aus diesen — ⁴) Gute. — ⁵) Für Industriezwecke. — ⁶) Vierzeilig; zweizeilig
191,0, — ⁷) Winter⸗ und Industriegerste. — ) Sommer⸗ und Industriegerste.
reise für ausländisch
es Getreide, cif Hamburg: Roggen: La Plata 69,0; Weizen: Manitoba I 90.
8, Manitoba II
P 89,1, Rosafé 69,7, Barusso 68,3; Gerste: La Plata 81,0 (Notierung vom 17. September), Donau⸗Russ. 89,1] Hafer: La Plata 60,5.
Berlin, den 24. September 1934.
Statistisches Reichsamt.
Kartoffelpreife an deutschen Großmärkten
in der Woche vom 17. bis 22. September 1934 für 50 kg in Reichsmark waggonfrei Vollbahn⸗Verladestation.
——
Speisekartoffeln*)
gelbfleischig weißfleischig
Sorten
Preis Schalenfarbe Preis
Bamberg Berlin . „ Breslau „ Frankfurt a.
Gleiwitz²). 6 Fennburg arlsruhe³ —
häar) .. Magdeburg München Nürnberg Plauen ³)
% „ „ % 5 2 2 2. 22 91* 2 2 Eeö. % 9;9 o ⸗. „ „ „ „ „ „ „
Würzburg C81 2 83 2 2 .ℳ 2 9 0 0 9 2 * *⁴ 0
Industrie Industrie
Odenwälder Blaue 5 — — Buntköpfe 5 —
Industrie
2,55 2,40 2,35 2,50
2,35 2,45 2,55 2,55
weiß und rot
weiß und rot weiß, rot und blau lange .69.8
2,55 2,45 ³) 2,55 ³) 2,55 5) 2,55 — 3,10 4 2,40 2,50
2,55
weiß und rot
IIiEI
1“ weiß und rot
I1 02 SS
— — 0⁴ * * .*. * *
Die vorstehende Uebersicht enthält die an den Großmärkten notierten Kartoffelpreise oder — soweit feststellbar — die mit den im Vor⸗
jahr verö Prei 1 lichen Mindestpreise. — deseveröffentlichten Preisen vergleichbaren eseblichenrese für Speisekartoffeln werden laufend in der „Landware“ veröffentlicht.
segelung des Absatzes von Kartoffeln festgesetzten M
T1“
*) Der gesetzliche Erzeuger⸗(Mindest⸗)Preis für Fabri 6½ kg Stärke dan Fabrik⸗Empfangsstation festgesetzt. — 9 N Die Preise sind mit den früheren Notierungen 5 Mierungen „frachtfrei Groß⸗Hamburger Bahnhöfe“ enthaltenen
ffrei Station des Marktorts“ nicht vergleichbar. — 1— Kosten für Fracht und Kommission betragen 25 — 35 Rpf. je 50 kg. —
Die für die einzelnen Gebiete vom Reichsbeauftragten für die
kkartoffeln ist mit Wirkung vom 1. September auf 10 ½ Rpf je Frachtlage Frankfurt a. M. — ²) Notierung am
17. September. — Die in den bisherigen
dotierung am 22. September. — ) 40 km im Umkreis 20 Rpf je 50 kg höher.
Berlin, den 24. September 1934.
Statistisches Reichsam
Berlin, Dienstag, den 25. September 8 88
Wirtschaft des Auslandes. Die Wirtschaftslage in der Tschechoflowakei.
Prag, 25. September. Der in der Monatssitzung des Bank⸗ rates der Tschechoslowakischen Nationalbank erstattete Geschäfts⸗ bericht stellt fest, daß die Wirtschaftsentwicklung der Tschechoslo⸗ wakei in der letzten Zeit einen ziemlich ausgeglichenen Charakter aufweist. Die Ausfuhr nach den freien Märkten und nach dem fernen Auslande bewegt sich in aufsteigender Linie, während im Verkehr mit den Staaten mit Einfuhrbeschränkung die Ausfuhr⸗ schwierigkeiten fortbestehen. — Die diesjährige Ernte wird wesent⸗ lich geringer sein als die des Vorjahres, wobei der Minderertrag in den einzelnen Getreidearten auf 27 bis 35 vH. geschätzt wird. Die Industriebeschäftigung zeigt nur geringe Aenderungen. Die Arbeitslosenzahl ist unter jahreszeitlichen Einflüssen etwas ge⸗ stiegen. Die Ausfuhrindustrie klagt über Schwierigkeiten, die sich auf einigen Auslandsmärkten durch Kontingentierung und De⸗ viseninkassoschwierigkeiten geltend machen. Der Vorrat der wert⸗ beständigen Devisen bei der Notenbank ist im Steigen begriffen. Die Position der tschechoslowakischen Krone auf den Auslands⸗
märkten ist unverändert stetig. 1u
Um die französische Roheisen⸗Entente.
Paris, 24. September. Die französischen Erzeuger von Gießereiroheisen beschlossen, den bisherigen Preis von 210 frs. je Tonne ab Diedenhofen für Oktober beizubehalten und für Sep⸗ tember und Oktober zusammen die Erzeugung bzw. den Verkauf auf 55 000 t zu beschränken. Die Frage der Gründung eines Roh⸗ eisenverbandes ist noch immer nicht restlos geklärt. Formell besteht der Verband für Gießereiroheisen bereits (bis auf die endgültige Quotenfestsetzung) bis zum 1. Juni 1935, doch kann er aufgelöst werden, wenn am 1. Oktober der Hämatit⸗Roheisenverband nicht unter Dach ist. Wenn die Hämatiterzeuger nicht zu einer Quoten⸗ einigung gelangen sollten, dann wird man wohl zur schiedsrichter⸗ lichen Festsetzung des Quotenumfanges der Mitglieder des Hämatitverbandes schreiten müssen. Anscheinend ist man ent⸗ Seg- diesen Weg zu beschreiten, so daß das Zustandekommen es Roheisenverbandes für den 1. Oktober doch noch lich ist. Die Entscheidung dürfte in dieser Woche fallen. .
Auswirkungen des belgischen Verbots, Roh⸗ diamanten in Deutschland zu bearbeiten.
Bekanntlich hat das Syndikat der belgischen Edelsteinschleife⸗ reien vor einiger Zeit ein Verbot erlassen, nach dem Rohdiamanten nicht mehr in Deutschland bearbeitet werden dürfen. Der Boykott der deutschen Schleifereien hat jedoch nicht die Wirkung gehabt, die man in Belgien für die eigenen Diamanten⸗Bearbeitungsbetriebe erwartete. Trotz der Einrichtung von Ueberwachungskommissionen, der Androhung von Strafen und Bußen sowie des Ausschlusses aus dem Verband lassen viele Diamantenhändler ihr Edelsteingut in Deutschland nach wie vor schleifen. Im übrigen hat das Verbot des Diamantenschliffs in Deutschland wiederum zwei Diamanten⸗ schleifereien aus der Nähe von Antwerpen veranlaßt, ihren Sitz nach Deutschland zu verlegen. Man hat dort bereits begonnen, die Schleiferwerkstätten abzumontieren und sie nach Hanau bei Frankfurt zu verladen, wo die Schleifereien neu eingerichtet werden sollen. Es handelt sich um zwei Firmen, die auf die deutsche Bearbeitung in ihrem ganzen Betrieb abgestimmt sind und als Spezialfirmen durch die Boykottbestimmungen schwer geschädigt werden. In Antwerpen verlautet überdies, daß weitere Schleiferei⸗ betriebe für Rohdiamanten ihren Standort nach Deutschland ver⸗ legen werden, wenn nicht die Boykottanordnung gemildert oder zurückgezogen wird. 8 9 8
Verlängerung des russisch⸗französischen 8 Erdölabkommens.
Moskau, 24. September. Das Abkommen zwischen dem russischen Erdölsyndikat und der französischen Gesellschaft Petrofina ist nach Abschluß der diesbezüglichen Verhandlungen weiter ver⸗ längert worden. 8
Aufbau einer russischen Kupferindustrie. Moskau, 24. September. Die Telegraphen⸗Agentur der UdSSR. verbreitet eine Meldung über den Aufbau einer großen russischen Kupferhütte. Im Jahre 1928 sei in der Siedlung Koun⸗ rad eine der größten Kupferlagerstätten der Sowjetunion entdeckt worden. Die öö liegt 300 bis 400 km von den nächst⸗ S bewohnten Orten entfernt. Es wird dort jetzt ein ergwerk gebaut, das jährlich 20 Mill. t Gesteinsmasse verarbeiten som. Die neue Kupferhütte soll eine Jahresproduktion von 100 000 onnen haben.
Britische Handelsdelegation besucht Japan.
Tokio, 24. September. Eine britische Handelsdelegation trifft am 27. d. M. in Tokio ein, um dort Besprechungen mit der Regie⸗ rung, mit den Banken, der Industrie und dem Handel abzuhalten.
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Die Delegation wird weiterhin sechs Tage in Osaka und drei Tage in Mandschukuo sich aufhalten. In Hsinking ist ein Empfang durch
den Kaiser und die Regierung vorgesehen.
Aufhebung des japanischen Porzellan⸗ ausfuhrverbots nach Niederländisch⸗Indien.
Tokio, 22. September 1934. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß die japanische Regierung nach Verständigung mit Holland das Verbot über die Alusfuhr japanischen Porzellans nach Nieder⸗ ländisch⸗-Indien aufgehoben hat. — Eine japanische Wirtschafts⸗ abordnung wird sich demnächst nach Batavia begeben, um über einen Ausgleich des Handels zwischen Japan und Ostindien zu verhandeln.
Berlin, 22. September. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. 11““ des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 28,00 bis 29,00 ℳ, Langbohnen, ausl. 38,00 bis 40,00 ℳ, Linsen, kleine, letzter Ernte 39,00 bis 41,00 ℳ, Linsen, mittel, letzter Ernte 41,00 bis 51,00 ℳ, Linsen, große, letzter Ernte 49,00 bis 76,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 76,00 bis 78,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 78,00 bis 80,00 ℳ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 21,00 bis 22,00 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 23,50 bis 24,50 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 30,00 bis 38,00 ℳ, Italiener⸗Reis 25,00 bis 26,00 ℳ, Deutscher Volksreis alasiert