1934 / 227 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Sep 1934 18:00:01 GMT) scan diff

Woche

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 227 vom 28. September 1934.

S. 2.

bestand⸗ u. Ortsnamen⸗Aenderungen. Polizeiverwal⸗ tung. RdErl. 19. 9. 34, Dienstvorschriften f. d. Freiw. Feuer⸗ wehren usw. Prüf.⸗Zeugnisse f. Lichtspielvorführer. RdErl. 17. 9. 34, Grußbest. f. d. Pol. RdErl. 20. 9. 34, Dienstbezüge d. Pol.⸗Oberwachtm. RdErl. 15. 9. 34, Schießausbild. d. Ge⸗ meindepol. RdErl. 21. 9. 34, Schulung d. Krim.⸗Pol. RdErl. 19. 9. 34, IJnanspruchnahme d. LP.⸗Kuranst. durch Gemeindepol.⸗ Vollzugsbeamte. Wohlfahrtspflege. RdErl. 20. 9. 34, Arbeitsbeschaffung f. Kriegsbeschädigte. Personenstands⸗ angelegenheiten. RdErl. 21. 9. 34, Verwalt.⸗wissenschaftl. f. Standesbeamte. Paß⸗ u. Fremdenpolizei. RdErl. 17. 9. 34, Inhaber amerikanischer Affidavits. Ver⸗ kehrswesen. RdErl. 18. 9./2. 8. 34, Kraftfahrzeugbriefe. RdErl. 20. 9. 34, Adressen d. Kraftfahrzeugbesitzer. Medizi⸗ nalangelegenheiten. RdErl. 17. 9./15. 8. 34, Ges. z. Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchses. RdErl. 18. 9. 34, Sachver⸗ ständigentätigkeit d. beamt. Aerzte bei den Erbgesundheitsgerichten. RdErl. 15. 9. 34, Säuglingspflegerinnen usw. der Freien Stadt Danzig. Uebertragbare Krankheiten in der 34. Woche 1934. Neuerscheinungen. Stellenausschreibungen von Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Post⸗ anstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 29. September. Staatsoper: „Don Giovanni“. Mustkalische Leitung: Kleiber. Beginn: 19 ½ Uhr.

Franz Völker beginnt seine Tätigkeit an der Staats⸗ oper am Sonntag als „Lohengrin“ (Elsa: Maria Müller, Ortrud: Margarete Klose⸗ Telramund: Rudolf Bockelmann, König: Ludwig Hofmann) und Dienstag als Florestan in „Fidelio“.

Die Museen am Sonntag geöffnet.

Mit Rücksicht auf die Volksgenossen, die am nationalen Feier⸗ tag des Erntedankfestes, Sonntag, den 30. September, ihre Frei⸗ zeit ausnutzen wollen, werden die Staatlichen Museen von 9 bis 15 Uhr offen gehalten.

Erntedankfest⸗Sonderausstellung des Museums für Völkerkunde. „Vom Grabstock zum Pflug“.

Das Museum für Völkerkunde in Berlin (Prinz⸗Albrecht⸗ Straße) eröffnet zum Erntedankfest 1934, unterstützt durch Leih⸗ gaben aus dem Museum 18 Völkerkunde zu Hamburg, dem Museum der landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin, dem ägyp⸗ tischen Museum, dem Museum für Vor⸗ und Frühgeschichte sowie dem Antiquarium, eine Sonderschau über das Arbeitsgerät des Landmannes fast aller Länder und Zeiten. Im Mittelpunkt stehen die „Frühformen des Bodenbaues“, die Wurzeln und Quellkräfte auch unserer Landwirtschaft. Ausgeschlossen bleibt lediglich die moderne, europäisch⸗amerikanische Zivilisation mit ihrem Ueber⸗ meß an technischen Hilfsmitteln, mit ihrem Dampf⸗ und Kraft⸗ pflug.

In einer derartigen Ausstellung schrumpft der gewaltige Weg, der vom Grabstock bis zum Pflug führt, auf eine sehr kurze Strecke zusammen: das Hohe Lied von rechtschaffener und harter Bauern⸗ arbeit wird überall gleichartig gesungen. Finden wir doch ver⸗ traute Züge im schlichtesten Bauerntum der „Primitiven“ und ent⸗

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August 1933. Die Lastwageneinfuhr ist auf 66 Wagen im August 1934 angewachsen gegen 35 Stück im Juli und 20 Stück im August 1933. ch die Einfuhr von Motorrädern liegt mit 18 Stück unter der vom Juli mit 24 Stück und 31 Stück im August 1933. In den ersten acht Monaten 1934 betrug die Kraftzeugausfuhr insgesamt 21,469 Mill. RM gegenüber 19,643 Mill. RM in der gleichen Zeit des Vorjahres, sie ist also um 1,826 Mill. RM ge⸗ stiegen. Die Einfuhr wuchs demgegenüber von 9,545 Mill. RM in der Zeit vom Januar bis August 1933 auf 9,632 Mill. RM an im gleichen Zeitabschnitt 1934. Für den deutschen Kraftfahrzeug⸗ außenhandel ergibt sich für die Zeit von Januar bis August ein Ausfuhrüberschuß von 11,837 Mill. RM gegenüber 10,098 Mill. Reichsmark in der gleichen Zeit 1933, d. h. der Aktivsaldo Januar⸗ Ftsst 1934 ist dem der gleichen Vorjahrszeit um 1,739 Mill. RM überlegen.

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Berliner Börsenbericht vom 28. September. Fest und lebhaft Kabelwerte bevorzugt. 4 8

Nachdem Börse und Publikum nunmehr ihre Vorbereitungen zum Ultimo getroffen haben, kommt an der Berliner Börse wieder die feste Grundstimmung zum Durchbruch. Vom Beginn des heutigen Verkehrs an waren die Umsätze ziemlich lebhaft. Dabei lagen gerade besonders größere Anlagekäufe des Publikums vor, die sich auf Kabelwerte und sonstige Spezialwerte erstreckten. Die Kulisse schloß sich diesem Vorgehen an und so zeigten sich in Spezialpapieren Besserungen bis zu 5 vH, während die durch⸗ schnittlichen Steigerungen etwa 1—2 vH ausmachten. Günstige Berichte aus dem westdeutschen Industriegebiet, der Halsjahres⸗

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und

5

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(zum Ver⸗ kauf u. zum Verbrauch im eigenen Haushalt)

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Ergebnisse der Ernteschätzung für Kirschen im Deutschen Reich 1934.

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decken wenn auch hundertfach verzerrt sogar im Fertigfabrikat Prov.

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Verordnung vom 20. April 1934 gemäß

Barnhelm“ (Neu⸗ Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: „Minna, von inszenierung Gründgens).

eines Rheinmetallpfluges die ungekünstelten Grundlinien eines

uralten Gerätes, des gezogenen Spatens, wieder.

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Keine neuen Reichszuschüffe, aber Steuerermäßigung für Gebäudeinstandsetzungen.

Es wird seit einigen Wochen durch Aufsätze in Zeitschriften und durch Eingaben vorgeschlagen, ähnlich wie im Vorjahr eine Summe zur Gewährung von Zuschüssen zu den Aufwendungen für Instandsetzungen und Ergänzungen an Gebäuden, die inner⸗ halb einer bestimmten Zeit durchgeführt werden, zur Verfügung zu stellen. Aus dem Reichsfinanzministerium wird mitgeteilt, daß neue Mittel zur Gewährung von Zuschüssen zu den Aufwendungen für Instandsetzungen und Ergänzungen an Gebäuden nicht zur Verfügung gestellt werden und daß die Uebergabe von Aufsätzen und Vorschlägen an die Oeffentlichkeit im Kreis der Gebäude⸗ eigentümer Hoffnungen erweckt, die geeignet sind, die Gebäude⸗ eigentümer zur Zurückhaltung in der Vergebung von Aufträgen zu veranlassen. Es wird durch die bezeichnete Propaganda der Kampf um die Verminderung der Arbeitslosigkeit nicht gefördert, sondern gehemmt. u“

Das Reichsfinanzministerium weist darauf hin, daß als Ver⸗ ünstigung für Instandsetzungen und Ergänzungen an Gebäuden ediglich Ermäßigung der Einkom 21 bder K erschaftsteuer um i vom wruö⸗deer t der Aufwe Fikngen fur ie Instandsetzu aver Ergänzusichens Gebäuhden in Betracht kommt, die der gewährt wird. Im Februar 1935 wird die Einkommensteuererklärung und die Körperschaftsteuererklärung für das Kalenderjahr 1934 ab⸗ zugeben sein. Danach wird die Veranlagung zur Einkommen⸗ steuer und zur Körperschaftsteuer fur 1934 erfolgen. Dabei werden

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Kürheern⸗

die Aufwendungen für Instandsetzungen voll als Wer⸗

bungskosten zugelassen. Außerdem wird das Finanzamt von der Einkommensteuerschuld oder Körperschaftsteuerschuld 10 vom Hundert desjenigen Betrages absetzen, den der Steuer⸗ pflichtige für Instandsetzungen oder Ergänzungen an seinem Gebäude nachweislich noch vor dem 1. Januar 1935 v Diese Steuerermäßigung ist nicht an die Vor⸗ aussetzung geknüpft, daß es sich bei der veranlagten Einkommen⸗ steuer oder Körperschaftsteuer um solche vom Einkommen aus Vermietung oder Verpachtung oder aus der Nutzung der Wohnung im eigenen Haus handelt. Es können

Einzelhandelsumsätze im August.

Die deutschen Einzelhandelsumsätze lagen nach den Ermitt⸗ lungen der Forschungsstelle für den Handel beim RKW. im August 1934 um 15 vH höher als ein Jahr zuvor, d. h. sie haben sich wieder wesentlich stärker als im Juli über den Vorjahrsstand erhoben. Das günstige Augustergebnis ist um so höher zu bewerten, als schon im August vorigen Jahres erstmalig kein Umsatzrückgang mehr eintrat; gegenüber dem August 1932 ist also ebenfalls eine Steige⸗ rung der Umsätze um 15 vH eingetreten. Hinter dem Stand vom August 1931 bleibt freilich auch dieses Umsatzvolumen dem Werte nach noch um etwa 12 vH zurück. Die Einzelhandelspreise dürften seit einem Jahr entsprechend der Kennziffer der Lebens⸗

altungskosten ohne Wohnung um reichlich 5 vSH gestiegen sein, so daß anscheinend knapp zwei Drittel der Umsatzzunahme seit 1933 auf den Kauf größerer Mengen oder besserer Qualitäten entfallen.

Von den zu dieser Durchschnittsberechnung regelmäßig heran⸗ gezogenen Umsatzzahlen fehlen diesmal die Ergebnisse der Waren⸗ und Kaufhäuser, die noch nicht vorligen. Eine nennenswerte Aenderung im Gesamtergebens ist aber davon kaum zu erwarten, denn es hat sich gezeigt, daß die Umsatzentwicklung der Waren⸗ und Kaufhäuser im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr so stark wie früher vom Durchschnitt abweicht. Außerdem ist der Umsatzanteil dieser Betriebsform mit gegenwärtig nur reichlich einem Zwanzigstel aller Einzelhandelsumsätze zu gering, um das Gesamt⸗ ergebnis wesentlich zu verändern.

Die Betrachtung der einzelnen Bedarfsgruppen ergibt im wesentlichen dasselbe Bild wie in den Vormonaten: Nach wie vor ist der Umfang der Käufe in Bekleidung und Hausrat für den Zuwachs der Umsatzwerte und zumal der Umsatzmengen ausschlag⸗ gebend. Die Lebensmittelumsätze sind in den Fachgeschäften zwar stärker als im Juli gestiegen (um 6,1 vH), bleiben aber hinter dem Durchschnitt des gesamten Einzelhandels nach wie vor fühlbar 885 Dagegen hat der Fachhandel mit Textilwaren gegenüber

em August 1930 eine Umsatzzunahme um mehr als ein Viertel (27,1 vH) erzielt, wovon nur etwa der sechste Teil auf Preissteige⸗ rungen zu entfallen scheint. Selbst wenn man diese Entwicklung füme guten en den Saisonschlußverkäufen des August 1934 zu⸗ chreiben will, so scheint doch sicher zu sein, daß auch im Juli und August zusammen, also nach Ausschaltung der Saisonverschiebung, die Umsätze des Textilfachhandels noch um fast ein Fünftel über der Vorjahrshöhe liegen. Im Gegensatz zu früheren Monaten

haben im August alle Zweige des Textilfachhandels starken Anteil

an dieser Umsatzsteigerung gehabt; in keinem der acht untersuchten Spezialzweige bleibt die Umsatzzunahme unter einem Fünftel. Bei

der veranlagten Einkommensteuer oder Körperschaftsteuer auch Einkünfte aus anderen Quellen zugrunde liegen. Die Haupt⸗

sache ist, daß es sich um veranlagte Einkommensteuer oder

Körperschaftsteuer handelt.

Es ist jedem Steuerpflichtigen, der eine entsprechende Er⸗ mäßigung seiner Einkommensteuerschuld oder Körperschaftsteuer⸗ schuld erlangen will, dringend zu empfehlen, den entsprechenden Auftrag so rechtzeitig zu erteilen, daß er noch vor dem 31. De⸗ zember 1934 ausgeführt werden kann. Die Steuerermäßigung bedeutet für den Gebäudeeigentümer praktisch eine Ermäßigung der Kosten für die Instandsetzung oder Ergänzung um 10 vom Hundert.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Steuer⸗ etcf gune nicht nur für Instandsetzungen sondern auch für Ergänzungen gewährt wird, und daß Err nzungen in diesem Sinn beispielsweise sind:

1. Aufst Einbhan neuer Geschosse,

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Doppelfenstern, Erweiterungd er Keller⸗

anlagen,

die Teilung von Wohnungen und der Umbau sonstiger Räume in Wohnungen,

3. die Errichtung neuer Bauteile insoweit nicht einen Neubau, sondern nur die Ergänzung

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oder

Hier ist beispielsweise an den Anbau oober Ausbau eines Balkons, einer Terrasse, einer Garage, eines Zimmers oder dergl., auch an den Anbau oder Ausbau einer Werkstatt, eines Stalles, eines Gebes. oder dergl., an ein vor⸗ handenes Gebäude, an den Ausbau von Dachgeschossen,

von Wohnräumen, Kellerräumen usw. gedacht,

der Einbau von Heizanlagen, Lichtanlagen,

Lüftungsanlagen, Personenaufzügen und sonstigen Aufzügen, soweit solche nicht als Ersatz⸗ gegenstände im Sinn des Gesetzes über Steuerfreiheit für Ersatzbeschaffungen vom 1. Juni 1933 behandelt werden.

Kleiderstoffen und Herrenkonfektion lagen die Umsätze im August um zwei Fünftel bzw. ein Drittel über Vorjahrshöhe.

Auch die vorliegenden Zahlen aus dem Fachhandel mit Haus⸗ rat liegen wiederum über dem Gesamtdurchschnitt des Einzel⸗ handels: Glas, Porzellan, Haus⸗ und Küchengeräte um 15 bis 18 vH über dem Vorjahrsstand, die Gruppe „Oefen und Herde“ im Eisenwarenhandel nach dem vorliegenden Teilergebnis um rund 30 vH. Ueber dem Gesamtdurchschnitt liegen noch die Umsatz⸗ steigerungen im Uhrenhandel (20 vH), während die Sportartikel⸗ geschäfte (+ 12 vH) und vor allem die Drogerien (2 vH) den Durchschnitt nicht erreichen konnten. Auch der reichlich 11 proz. Umsatzzuwachs eines Einheitspreiskonzerns bleibt hinter der Ent⸗ wicklung der gesamten Einzelhandelsumsätze zurück.

Ausfuhrentwicklung für Kraftwagen weiter günftig.

Im August hat der deutsche Kraftfahrzeugaußenhandel mit einem Aktivsaldo von 1,71 Mill. RM abgeschlossen. Während der Außenhandel im August 1933 gegenüber dem Vormonat einen starken Rückschlag zu verzeichnen hatte, beziffert sich nach Angaben der „Kraftverkehrs⸗Wirtschaft“ das Gesamtaußenhandelsvolumen im August 1934 auf 4,683 Mill. RM gegen 4,167 Mill. RM im Juli und 3,338 Mill. RM im August 1933. Die Ausfuhr ist bei einem Gesamtwert von 3,197 Mill. RM im August gegenüber dem Juli mit 2,961 Mill. RM um rund 236 000 RM oder 8 vH und gegenüber dem August 1933 mit 2,495 Mill. RM um 702 000 RM gestiegen. Diesem guten Ausfuhrergebnis steht eine Steigerung der Einfuhrziffer im Angust auf 1,486 Mill. RM gegen 1,206 Mill. RM im Juli und 0,843 Mill. RM im August 1933 gegen⸗ über. Innerhalb der einzelnen Positionen zeigen Personenwagen einschließli ntergestelle im August eine erhöhte Ausfuhrzahl von 1325 Stück (Wert 2,503 Mill. RM) gegenüber 1224 Wagen 2,438 Mill. RM). Im August 1933 erreichte der Export von Personenwagen 1027 Stück (1,785 Mill. RM). Diese Ziffern lassen ein günstiges Ergebnis im Außenhandel erkennen. Auch der Lastwagenexport, der in den letzten Monaten stark zurückging, ist von 95 Stück im Juli auf 140 Stück im August angewachsen und liegt damit um rund 48,8 vH über August 1933 mit 208 Stück. Die de hna ist im August 1934 auf 190 Räder gegen⸗ über 151 Stück im Juli angestiegen. Die Anzahl der im August 1933 ausgeführten Räder betrug 249 Stück. Auch auf der Einfuhr⸗ seite ist die Mengen⸗ und die Wertkurve weiter in die Höhe ge⸗ gangen. Es wurden im August 613 Personenwagen einschließlich Untergestelle ausgeführt gegen 507 im Juli und 157 Wagen im

Zürich mit 122,60 (121,90) festgestellt.

Amsterdam, 27. September.

einer Referenzperiode gewidmet.

bericht der Dresdner Bank und der praktisch als überwunden gel⸗ tende Ultimo brachten Anregung, so daß man gegen Schluß des Verkehrs zumeist die höchsten Tageskurse hörte.

Montanwerte lagen im Gegensatz zu der allgemeinen Be⸗ wegung noch ziemlich ruhig mit Ausnahme von Mannesmann (plus 1 ¾½ vH). Kräftig erholt waren Braunkohlenpapiere, darunter be⸗ sonders Eintracht (plus 5 vH) und Niederlausitzer Kohlen (plus 3 ½ vH). Nur in Bubiag (minus 2 .¼) kam einige Ware heraus. Unter chemischen Werten gewannen J. G. Farben 1 vH. Am leb⸗ haftesten war das Geschäft in Deutsche Kabel (plus 5) sowie in Deutsche Telefon⸗ und Kabel (plus 5 ½). Am Elektromarkt wurden besonders im Verlauf AEG in größeren Beträgen aus dem Markt

enommen (plus 2). Sonst gewannen Lahmeyer 2 ¼ vH und

iemens sowie Schuckert je 1 vH. Auch Julius Berger zogen er⸗ neut um 2 ¾¼ vH an. Ferner bestand Interesse für Hotelbetrieb (plus 3), Westdeutsche Kaufhof (plus 1) sowie Reichsbank (plus 1 ½). Unter Maschinenwerten stiegen Orenstein um 1 ¾¼ vH und Berliner Maschinen um 2 vH.

Der Kassamarkt wurde durch die feste Tendenz der Börse ebenfalls günstig beeinflußt. In Renten bleibt das Geschäft über⸗ wiegend ruhig. Pfandbriefe, Kommunalobligationen tendierten nicht ganz einheitlich. Immerhin überwogen kleine Besserungen. Sehr ses lagen unter Auslandsrenten wieder Türken. Am Geld⸗ markt bestand einige Nachfrage von Seiten einiger Nachzügler und der Tagesgeldsatz erfuhr infolgedessen eine neue Erhöhung auf 4 % bis 4 vH. Der Hauptbedarf ist allerdings schon bei weitem gedeckt. Am internationalen Devisenmarkt war das Pfund etwas erholt und stellt sich in Berlin auf 12,34 (12,31), während der Dollar mit 2,484 behauptet war. Sehr fest tendierte die Mark im Auslande und wurde in Amsterdam mit 59,05 (58,85) und in

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die erneuten Besprechungen über das deuisch. holländische Clearingabkommen abgeschlossen.

Die Vereinigung zur Wahr⸗

nehmung der Interessen des holländischen Exporthandels hat au

den in Berlin weilenden Leiter der holländischen Delegation für die

Clearingverhandlungen mit Deutschland, Dr. Hirschfeld, ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem umgehende Maßnahmen für eine be⸗ schleunigte Liquidierung des bei der Deutschen Reichsbank unter⸗ haltenen Sonderkontos der Niederländischen Bank sowie der Zwischenkonten gefordert wird. Viele Exporteure seien durch den eingetretenen Stillstand in der Abwicklung alter Forderungen in große Schwierigkeiten geraten, weshalb bereits eine Unterbrechung des Handelsverkehrs mit Deutschland in Erwägung gezogen sei. Die Sorgen der Vereinigung zur Wahrnehmung der Inter⸗ essen des holländischen Exporthandels dürften gegenstandslos ge⸗ worden sein, da zwischen Deutschland und den Niederlanden ein Verrechnungsabkommen abgeschlossen worden ist und am Mittwoch, dem 26. September, eine Verständigung über die Durchführung dieses Verrechnungsabkommens zwischen der deutschen holländischen Abordnung erzielt werden konnte.

Die deutsch⸗englischen Wirtschaftsverhandlungen vorübergehend unterbrochen.

Die Erörterungen zwischen der deutschen und der britischen Delegation sind vorübergehend ausgesetzt worden, um der britischen Delegation Gelegenheit zu geben, ihrer Regierung Bericht zu erstatten und neue Weisungen einzuholen.

Anmeldung von Sperrguthaben.

Inländische Kreditinstitute und Personen, welche, ohne Kreditinstitute zu sein, den Handel mit Wertpapieren gewerbs⸗ mäßig betreiben oder vermitteln, haben die von ausländischen oder saarländischen Kunden bei ihnen unterhaltenen Sperrguthaben (Altguthaben, Kreditsperrguthaben, Wertpapiersperrguthaben und andere devisenrechtlichen Verfügungsbeschränkungen unterliegende Sperrguthaben) bis zum 20. Oktober 1934 der zuständigen Reichs⸗ bankanstalt zu melden. Die Meldung ist nach näherer Anweisung des Reichsbank⸗Direktoriums auf den von der Reichsbank ausge⸗ gebenen Vordrucken zu erstatten.

Um die internationale Feinblechkariellierung.

Paris, 27. September 1934. Eine Sitzung der Feinblech⸗ erzeuger über die Gründung eines internationalen Feinblechver⸗ bandes war besonders statisthschen Erhebungen über die Festlegung Das Ergebnis dieser Erhebungen soll dem Comité de Gérance zwecks weiterer Veranlassungen unterbreitet werden. Man glaubt in beteiligten Kreisen nicht, daß die Gründung eines Verbandes schon zum 1. Oktober gelingen wird. Die Pläne einer Preisheraufsetzung wurden zunä zurückgestellt. G

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2 343 30 848

10 631 5 600

5 031 50 065 14 178 35 887 108 284 62 273 15 323 14 535

8 288 7 865

109 212 44 004 28 967 13 055 23 186

155 994 8 906 93 735 29 222 24 131

41 142 43 019

8 765 11 217 23 037

514

220 691 64 340 156 351 31 036

934 479 436 007 398 726

99 746 256 805

337 030 68 127 58 720 76 729 29 801 19 085 84 568

110 281

22 248 42 065 45 968 95 814 46 512 49 302

406 537 41 797

197 891

128 908

9 032 28 909 645

315 903 51 762 88 131 59 175 28 956 22 234 64 202 31 096 33 106 33 343 56 231

351 873 23 038 169 032 134 137 25 666

26 328 7 se; 4 889 9 398 4 264

36 924 5 009 16 608 9 035 6 272

134 550 118 327 13 863 7 679 96 785 37 717 331 958 38 383 24 584 13 131 668

93 113

25 938

168 703

7 734 23 945 4 448

23 869 8 986 14 883 5 420

100 679 47 495 45 911

7 273 24 077

33 168 8 096 5 605 7 385 2 554 1 557 7 971

13 439 3 259 4 777 5 403

15 137 4 723

10 414

72 587 7 984

35 931

23 362

975 4 335

2 944 1 834 1 050 60

5 384 1 338 16 695 1 345 5 648

218

185 985 9 553 23 726 19 785 3 941 53 919 60 432 40 092 20 340

35 131 3 224

116 395 7 796 57 280 45 101 6 218

111 214 44 744 29 336 13 647 23 487

157 670 9 253 94 285 29 594 24 538

49 789 71 517 10 279 11 753 49 485

1 521

71 976 38 219 33 757 29 691

140 513 68 625 64 889

6 999 16 183

69 757 19 163 13 777 14 255 6 364 6 876 9 322 38 562 15 192 11 236 12 134 6 148 6 148

74 214 10 799 47 431 11 971 1 066 2 947 395

24 030 2 414 13 606 4 832 8 774

6 261

5 439 822

1 749 2 904

333 913

9⁰7

29 691

213 256 72 211 18 488 32 998

104 993 19 163 13 777 17 636 38 219

6 876

9 322 52 023 15 192 18 697 18 134 69 330 23 029 46 301

226 222 79 960 78 021 43 984 10 133 14 124

395

210 015 11 967 37 332 24 617 12 715 53 919 66 693 45 531 21 162

35 131 4 973

119 299 8 129

58 193 45 101

7 876

111 214 44 744 29 336 13 647 23 487

276 234 14 438 177 857 48 710

8 Anmerkung ¹) Ohne Saargebiet.

6 384 706

1 420 749 978 606

787 491 557 933

6 837 245 6 824 182

742 386 613 846

273 370 210 490

1 219 590

797 277

943 545 795 175

1 592 452