0. durch Senatsentscheidung vom 24. Juli 1934: das Ueber⸗ 8 einkommen der Bauwirt „Rhein⸗Mosel“, Bäau⸗ und Wirt⸗ schaftsgemeinschaft e. G. m. b. H. in Liquid. in Koblenz mit der Bau⸗ und Wirtschafts⸗Aktiengesellschaft Bauspar⸗ kasse Mainz in Mainz, wodurch der Bausparbestand der Bauwirt „Rhein⸗Mosel“, Bau⸗ und Wirtschaftsgemein⸗ schaft e. G. m. b. H. in Liquid. in Koblenz, auf die Bau⸗ und Wirtschafts⸗Aktiengesellschaft Bausparkasse Mainz, jetzt Bausparkasse Mainz, Aktien⸗Gesellschaft in Mainz, übertragen wird, 16“ durch Senatsentscheidung vom 24. Juli 1934: da eber⸗ einkommen der Beuwird „Rhein⸗Lahn“, Bau⸗ und Wirt⸗ schaftsgemeinschaft e. G. m. b. H. in Oberlahnstein, mit der Bau⸗ und Wirtschafts⸗Aktiengesellschaft Bausparkasse Mainz in Mainz, wodurch der Bausparbestand der Bau⸗ wirt „Rhein⸗Lahn“ Bau⸗ und Wirtschaftsgemeinschaft e. G. m. b. H. in Oberlahnstein auf die Bau⸗ und Wirt⸗ schafts⸗Aktiengesellschaft Bausparkasse Mainz, jetzt Bau⸗ sparkasse Mainz, Aktiengesellschaft in Mainz, übertragen wird, durch Senatsentscheidung vom 24. Juli 1934: das Ueber⸗ einkommen der „Deutscher Rhein“ Bausparkassen⸗Aktien⸗ gesellschaft in Köln mit der Deutscher Bausparer Aktien⸗ gesellschaft in Berlin, wodurch der Bausparbestand der „Deutscher Rhein“ Bausparkassen⸗Aktiengesellschaft in Köln auf die Deutscher Bausparer Aktiengesellschaft in Berlin übertragen wird.
c. Gemäß § 87 in Verbindung mit § 112 Abs. 1 des Ge⸗ setzes über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunter⸗ nehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931 (RGBl. I S. 315) den Geschäftsbetrieb untersagt: 1 durch Senatsentscheidung vom 1. Dezember 1933: der „Heimat“ Allgemeine Zweckspar⸗ und Kapitalbildungsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin,
D. gemäß § 115 in Verbindung mit § 133 Abs. 2 des Ge⸗
setzes über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunter⸗ nehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931 (RGBl. I1 S. 315) die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb versagt: 1. durch Senatsentscheidung vom 6. Juli 1933: der Bau⸗ sparkasse G. D. B. Gemeinschaft Deutscher Bausparer, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Wiesbaden, durch Senatsentscheidung vom 27. Juli 1933: der „Not⸗ wende“ Gemeinnützige Deutsche Eigenheim Bauspargesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung in Mülheim⸗Ruhr,
3. durch Senatsentscheidung vom 20. September 1933: der Niedersächsischen Bausparkasse Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hannover,
durch Senatsentscheidung vom 20. September 1933: der Norddeutschen Bauspar⸗Gesellschaft mit beschränkter
Haftung in Berlin,
5. durch Senatsentscheidung vom 20. September 1933: der „Die Sparhand“ Ban⸗ und Zwecksparkasse Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Hannover,
durch Senatsentscheidung vom 21. September 1933: der „Arminia“ Entschuldungs⸗Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Münster i. W.,
durch Senatsentscheidung vom 21. September 1933: der Westland Bausparkasse mit beschränkter Haftung in Godes⸗ berg,
“ Senatsentscheidung vom 21. September 1933: der Kölnischen Bausparkasse Gesellschaft mit beschränkter Haf⸗ tung in Köln,
durch Senatsentscheidung vom 17. Oktober 1933: der Deut⸗ schen Creditbauspar⸗Aktiengesellschaft in Bochum.
E. Von den zum „Ring der Bauwirte“ gehörenden „Bau⸗
und Wirtschaftsgemeinschaften, e. G. m. b. H.“ sind die Genossen⸗ schaften mit dem Sitz an nachstehend genannten Orten durch
Senatsentscheidungen vom 4. Mai, 15. Mai, 5. Juni und 21. Juni
1934 aufgelöst worden, nachdem entweder gemäß § 115 in Ver⸗ bindung mit § 133 Absatz 2 des Gesetzes über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931 (RGBl. I S. 315) der Antrag auf Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb abgewiesen worden ist oder der Senatsent⸗ “ die die vereinfachte Abwicklung der Bausparverträge angeordnet hatte, nunmehr nach Artikel 5 der Ersten Durchfüh⸗ rungs⸗ und Ergänzungsverordnung über die vereinfachte Abwick⸗ lung von Bausparverträgen vom 9. Juni 1933 die Wirkung eines Auflösungsbeschlusses beigelegt worden ist, nämlich die Genossen⸗ schaften in Blumenthal, Brandenburg (Havel), Bremen, Breslau, Buxtehude, Dresden, Erfurt, Essen (Steele), Halberstadt, Hanau, Hannover, Kiel, Königsberg i. P., Liegnitz, Magdeburg, Morsbach, Naumburg a. S., Oppeln, Passau, Rheinsberg i. Mark, Rostock, Stargard i. P., Stettin, Sulingen, Weinheim (Karlsruhe), Weser⸗ münde, Wismar, Wuppertal (Elberfeld). Beerlin, den 30. Oktober 1934. Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. .“ Dr. Widmann. —
Bekanntmachung.
Der in der Nr. 243 des Reichsanzeigers vom 17. Oktober 934 veröffentlichte Beschluß des Frachtenausschusses Berlin st unter Ziffer II 1 dahin zu berichtigen, daß der am 30. Juni 934 abgelaufene Beschluß betreffend Schleppvergütung an
Schiffer, welche Brennstoffe von schlesischen Häfen nach Elbe⸗
stationen fahren, bis zum 31. Dezember 1935 (nicht 1933)
verlängert worden ist. 8 b
Potsoam, den 29. Oktober 1934. 8 Der Regierungspräsident. A.: Siebenhüner.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Zweiten Durchführungsverordnung des Reichsverkehrsministers vom 21. Juni 1933 zum Gesetz zur Bekämpfung der Notlage der Binnenschiffahrt hat die Fach⸗ abteilung V des Frachtenausschusses Berlin in ihrer Sitzung
. Oktober 1934 folgende Ergänzung zu dem Beschluß
5. Juni 1934 beschlossen:
„Für Verladungen von Ho ch ofenschrott von Groß⸗ Se nach Oppeln gilt die gleiche Festsetzung wie nach
osel.
Diese Fracht gilt als Mindestfracht und versteht sich einschließlich Kleinwasserzuschläge bis zu einer amtlichen Tauchtiefe von nicht weniger als 1 m. Dem Schiffer ist auf Verlangen der leere Kahn nach Entladung in Oppeln auf Kosten des Verladers nach Cosel zu glase
Der Beschluß tritt mit dem Tage lichung in Kraft.“
Potsdam, den 30. Oktober 1934. ·8 Der Regierungspräsident. J. A.: Siebenhüner
28 8“
einer Veröffent⸗
Bekanntmachung, betr. Localbahn⸗Aktiengesellschaft in München; “ Schuldverschreibungen. 8 Nach §§ 1 und 11 des Gesetzes, betr. die gemeinsamen Rechte der vF von Schuldverschreibungen, vom 4. De⸗ zember 1899 in der Fassung der Verordnung des Reichspräsi⸗ denten vom 24. September 1932 haben die Versammlungen der Besitzer von Schuldverschreibungen der Localbahn A.⸗G. in München vom 7. Mai, 23. Juli und 20. August 1934 zur Regelung der Ansprüche der Besitzer von Schuldverschreibun⸗ gen gegen die Localbahn A.⸗G. in München Beschluß gefaßt. (Urkunde des Notariats München II Nr. 1368 vom 7. Mai 1934, Nr. 2626 vom 23. Juli 1934 und Nr. 2984 vom 20. August 1934.) Zufolge Uebereinkommens, das die Localbahn A.⸗G. in München mit den beschlußmäßig aufgestellten Vertretern der Besitzer von Schuldverschreibungen am 13. Oktober 1934 ab⸗
geschlossen hat, tritt an Stelle des 15. Oktober 1934, der als
spätester Tag für die Leistung einer Teilzahlung sowie für den Beginn der Frist für das wahlweise Rückkaufsrecht festgesetzt war, der 15. November 1934.
Der Beschluß mit Ergänzung wird von der Localbahn A.⸗G. in München demnächst öffentlich bekanntgemacht werden.
Gemäß § 13 des genannten Gesetzes und auf Grund Er⸗ mächtigung des Herrn Reichsverkehrsministers E 14. 142. 461. vom 8. Oktober 1934 wird hiermit der Beschluß nebst nachträglicher Friständerung reichsaufsichtlich bestätigt.
München, den 29. Oktober 1934.
Der Reichsbevollmächtigte für Privatbahnaufsicht in München. J. A.: Kittemann.
en des Reichsnährstandes für die regelung. 8 Vom 31. Oktober 1934.
Ziff. 3 des Abschn. II meiner Anordnung Nr. 1 vom 20. August 1934 (Reichsanzeiger Nr. 195) wird aufgehoben. An ihre Stelle tritt folgende Bestimmung:
Ueber jeden Ankauf von deutschem Siegelhopfen durch die Deutsche Hopfenverkehrsgesellschaft m. b. H. in Nürnberg (DHVG.) beim Erzeuger müssen Schlußscheine (Anlage) in dreifacher Fertigung ausgestellt werden. Der Vordruck der Schlußscheine darf nur insoweit abgeändert werden, als dies auf dem Schlußschein ausdrücklich freigestellt ist.
Die DHVG. hat die Urschrift des Schlußscheins dem Ver⸗ käufer auszuhändigen, die erste Durchschrift ist für sie selbst bestimmt, die zweite Durchschrift behält der von ihr beauf⸗ tragte Aufkäufer. 8
Diese Anordnung tritt mit dem Tage der Veröffent⸗ lichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.
München, den 31. Oktober 1934.
Der Beauftragte des Reichsnährstan
“
8
fenmarkt⸗
89* ““
Anlage.
Landwirt 11 5 ⸗ .sz. 1
. Gemeinee. „Siegelbezirk..
verkauft hiermit an die Deutsche Hopfenverkehrsgesellschaft
m. b. H. Nürnberg (DHVG.) auf Grund der Anordnung Nr. 4
des Beauftragten des Reichsnährstandes für die Hopfenmarkt⸗ regelung vom 29. 10. 1934 1
8 tr. deutschen Siegelhopfen, Ernte 1934
Wertklase (Angabe unverbindlich).
Der Verkäufer liefert den Hopfen spesenfrei an die von der DHVG. angegebene Siegelhalle und bezahlt das Waaggeld. Die Treterlöhne und Fiegelgebühren gehen zu Lasten der DHVG. Die Säcke stellt die DSVG. Die Wertbestimmung und Kauf⸗ Preisfest hang erfolgt nach Anlieferung an die Siegelhalle oder
agerstelle durch vom Beauftragten des Reichsnährstandes ernannte Sachverständige und ist endgültig. Der Verkäufer erhält innerhalb längstens 10 Tagen nach 8 Preisfestsetzung eine Anzahlung von RM 100,— je Ztr. durch ....
überwiesen. Eine angemessene Nachzahlung erfolgt auf dem gleichen Wege voraussichtlich bis Ende Dezember 1934, die Aus⸗ zahlung des noch verbleibenden Restbetrages bis spätestens 31. März 1935.
Abzüge am Kaufpreis sind unzulässig, der vereinbarte Kauf⸗ preis wird also bis 31. März 1935 voll ausbezahlt.
Der Verkäufer versichert, daß der oben bezeichnete Hopfen weder übereignet, noch verpfändet oder gepfändet ist.
T11“
Der Käufer: 8* Für die DHVG.
Preußen.
Der Oberregierungsrat im Reichsernährungsministerium Dr. Eberhard Eichelbaum ist unter Berufung in den preußischen Staatsdienst zum Ministerialrat im Preußischen Landwirtschaftsministerium ernannt worden.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
8. Bekanntmachugngg. In Abänderung der Bekanntmachung der Handels⸗ vertretung der UdSSR. in Deutschland im Reichsanzeiger Nr. 172 vom 26. Juli 1934: A. II. 4. Stephanoff, Nikolai, wird gestrichen. B. 1. Lewin, Michail, wird gestrichen. Berlin, den 1. November 1934. 2 Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland. Rechtsabteilung.
S8
Verkehrswesen.
82
g deutscher Schrift im Postverkehr.
Ebenso wie im gesamten deutschen Schrift⸗ und Druckwesen wird auch im Postverkehr auf möglichst weitgehende Anwendung der deutschen Schrift Wert gelegt. In der Praxis hat es sich jedoch
als notwendig erwiesen, daß im Verkehr mit dem Auslande von
diesem Grundsatz abgewichen werden muß in den Fällen, in denen insbesondere in der Abwicklung geschäftlicher Korrespondenz hier⸗ durch Schwierigkeiten, die der Entwicklung des deutschen Außen⸗ ee. abträglich sein würden, entstehen könnten. Auch das
eichspostministerium hat in diesem Sinne dem Reichsverband des Deutschen Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels auf seine Eingabe den Bescheid erteilt, daß allgemein auch die lateinische Schrift zu
den Inschriften der Absender⸗ und Werbestempel bei Freistempel⸗
maschinen zugelassen werden kann, wenn der Antragsteller die deutsche Schrift für seine Zwecke — z. B. wegen der Auslands⸗ werbung — nicht für geeignet hält. Die grundsätzliche Forderung, daß möglichst deutsche Schrift verwendet werden soll, bleibt bestehen. Fremdsprachige Inschriften in amtlichen Briefaufgabestempeln, zu denen auch die Abdrucke der Absenderfreistempler rechnen, können jedoch nicht zugelassen werden. . 1“
ͤͤ“
Neuauflage des Amtlichen Fernsprechbuchs für Berlin.
Wie die Reichspostdirektion Berlin mitteilt, wird die nächste Auflage des Amtl.ichen Fernsprechbuchs für Berlin Sund Umgegend voraussichtlich Anfang April 1935 er⸗ scheinen. Anträge auf Aenderung bestehender Eintragungen sowie Aufnahme neuer und Streichung entbehrlicher Eintra⸗ gungen und Hinweise (z. B. für Mitbenutzer von Fernsprechein⸗ richtungen) für die Neuauflage sind schriftlich und freigemacht bis spätestens 25. Dezember d. J. an die Fern⸗ e. stelle, Berlin C2, Spandauer Str. 13/14 (Fern⸗ precher: E 1 Berolina 5871), zu richten. Die Teilnehmer
werden gebeten, die gewünschten Aenderungen rechtzeitig zu be⸗
antragen.
—
Die lichttechnischen Bestimmungen in der neuen
Neichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung.
In der Gausitzung der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft
e. V. hielt am Donnerstag Geh. Oberbaurat Dr.⸗Ing. e. h. G. Meye einen Vortrag über „Die lichttechnischen Heseweungen in der neuen Reichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung“. Er führte u. a. aus: In der neuen Reichs⸗Straßenverkehrs⸗Ordnung sind auch die Bestimmungen über die Beleuchtung der Kraftfahrzeuge, Fahrräder und Fuhrwerke einer Neufassung unterzogen und den TEE angepaßt worden. Bemerkenswert ist die lichttechnische Erläuterung des Begriffes der Reichweite und der Blendung. Es ist jetzt durch eine Beleuchtungsmessung möglich, ein einwandfreies Urteil darüber zu gewinnen, ob eine Anlage den Vorschriften entspricht. Die Bestimmungen über die übrigen Teile der Beleuchtungsausrüstung von Kraftwagen sind verein⸗ facht, straffer zusammengefaßt und leichter verständlich dar⸗ estellt. Fahrradscheinwerfer müssen ständig geneigt angeordnet 89 und nur die Leistungsaufnahme der Fahrradlampen wird nach oben begrenzt. Sehr wichtig sind auch die Bestimmungen über die Rückstrahler, deren Lichtwirkung jetzt ebenfalls gemessen wird. An Stelle der bisherigen persönlichen Bewertung tritt bei der Zulassungsstelle die sachliche Messung. Zusammengefaßt kann festgestellt werden, daß den technischen Fortschritten und den
Erkenntnissen aus den Untersuchungen auf dem Gebiete der
Kraftfahrzeugbeleuchtung weitgehend Rechnung getragen worden ist, so daß eine Förderung der Verkehrssicherheit durch die neuen Beleuchtungsbestimmungen erwartet werden kann. 2
Seeschiffsverkehr im Hafen Hamburg im Oktober 1934.
Im Hafen Hamburg sind im Monat Oktober zu Handels⸗ zwecken angekommen: 918 (857) Dampfschiffe und 607 (773) Segler bzw. Schleppschiffe, im ganzen 1525 (1630) Seeschiffe mit 1 551 812 (1 549 048) NRT. Von der Gesamtsumme führten 1010 (1164) Schiffe mit 695 910 (728 227) NRT. die deutsche Flagge. Abgegangen sind zu gleichen Zwecken 873 (917) Dampfschiffe und 695 (798) Segler bzw. Schleppschiffe, im ganzen 1568 (1715) Seeschiffe mit 1 500 183 (1 635 661) NRT. Von der Gesamt⸗ summe führten 1083 (1245) Schiffe mit 695 223 (793 759) NRT. die deutsche Flagge.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 3. November. Staatsoper: Aida. Mustkalische Leitung: 19 % Uhr.
Schauspielhaus: Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr.
Blech. Beginn:
Lustspiel von Scribe.
Aus den Staatlichen Museen. 8
In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 4. November. 10 Uhr im Zeughaus, Ritterliches Turnier. Prof. Post; 10 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Regypti e Kunst in der griechischen Zeit und in Aethiopien. Dr. Dittmann; 10 Uhr 30 im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Botticelli und die Ma⸗ lerei der Frührenaissance in Florenz. Dr. Kunze; 11— 12 Uhr 30 im Museum f. Völkerkunde, Südamerika, Alt⸗ pernanisches Kunsthandwerk Prof. Krickebeg.
8 Dienstag, den 6. November. 9
11— 12 Uhr im Alten Musenm, Rundgang durch die Sammlung.
11—12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Die Raffaelteppiche.
20 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abteilung, Die natürlichen Grundlagen der ägyptischen Kultur. Dr. Dittmann.
Mittwoch, den 7. November. 12 — 13 Uhr im Deutschen Museum, Schwäbische Bildniskunst. Dir. Demmler; 12 — 13 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett, Die Technik der b“ Dr. Hagenacker; 12 — 13 Uhr in der Vorderasiat. Abt., Rundgang: Baukunst. Dr. Martiny;
20 Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal, Die Tempel von Dagnesia
(mit Besichtigung des: Museums⸗Magazins). Prof.
v. Massow. Donnerstag, den 8. November.
10 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Amarna. Dr. Zippert; 11 Uhr im Deutschen Museum v.; Kunst im 15. Jahr⸗ hundert: Konrad Witz, Hans Multscher; 1 11 Uhr in der Islamischen Abt., Islamische Kunsttechniken II:
Teppichknüpferei. Dr. Erdmann; 8 8 w 12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum. Führungsvortrag im Münzkabinett: Griechische Münzen. Dr. Liegle; 8
538
8 6
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 257 vom 2. November 1934. S. 3
12—1 Uhr im Museum f. Völkerkunde, Rundgang durch die Aus⸗ stellung „Vom Grabstock zum Pflug“. Dr. Grosser;
20 Uhr Pergamon⸗Vortragssaal, Veit Stoß (mit neuen Auf⸗
1 nahmen). Direktor Demmler.
Freitag, den 9. November. 11—12 Uhr im Alten Museum, Griechische u. römische Bildnisse. Besig; 3 20 Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal, Matthias Grünewald. Prof. Kurth.
3
Sonnabend, den 10. November. 1 12 Uhr im Neuen Museum, Rundgang durch die Aegyptische
Sammlung; 3 12 — 13 Uhr im Museum für Völkerkunde, Rundgang durch die Ausstellung „Vom Grabstock zum Pflug“. Dr. Grosser; 12 — 13 Uhr in der Islamischen Abt., Rundgang durch die Samm⸗ lung.
8. —q—V—
gsfolge „Deutsche Kunst bei Dürer“ im Prinzessinnenpalais.
Der Generaldirektor der Staatlichen Museen, Professor Dr. Kümmel, und der Direktor der Nationalgalerie, Dr. Hanf⸗ staengl, bereiten gemeinschaftlich eine Ausstellungsfolge
„Deutsche Kunst seit Dürer“ vor, in der die in Berlin getrennten Kunstwerke der Zeit vor und nach 1800 wenigstens zeitweise vereint gezeigt werden sollen. Da⸗ mit wird der Plan verwirklicht, Meisterwerke aus Staatsbesitz gleichsam als künstlerische Vorhut der Museen nahe dem Brenn⸗ punkt des Verkehrs zugänglich zu machen: die geplanten Aus⸗ stelungen werden in den bisher unbenutzten hinteren Räumen des Prinzessinnenpalais gezeigt, das — neben dem bisherigen Zu⸗ sin — einen neuen Sondereingang durch den Garten des Opern⸗
Aussftellu
auses erhält und damit der am leichtesten erreichbare Berliner useumsbau wird
”
Der Durchschnitt der Großhandelspreise der industriellen Fertigwaren hat sich, wie das Institut für Konjunkturforschung in seinem Wochenbericht feststellt, gegenwärtig im Vergleich zu der Aufschwungsperiode 1926/28 verhältnismäßig langsam erhöht. Da⸗ mals stieg der Gesamtindex industrieller Fertigwarenpreise vom Tiefpunkt an gerechnet innerhalb von 18 Monaten — also- im Zeitraum der Dauer des jetzigen Aufschwungs — um etwa 12 vH; die Preise der industriellen Verbrauchsgüter allein stiegen um etwa 16 vH, die der Produktionsgüter um rd. 5,5 v. Diesmal sind die Großhandelspreise industrieller Fertigwaren von ihrem Tiefpunkt im April 1933 bis September 1934 um durchschnitt⸗ lich etwa 4,5 vH gestiegen. Und zwar beschränkt sich der Auftrieb in der Hauptsache auf die Preise der industriellen Konsumgüter, die infolge der Rohstoffverteuerung auf den Auslandsmärkten ge⸗ stiegen sind. Der Preisindex dieser Warengruppe erhöhte sich bis⸗ her um etwa 8,5 vH. Die Preise der industriellen Produktions⸗ mittel haben sich dagegen im Durchschnitt nahezu unverändert ge⸗ halten. Die Aufwärtsbewegung der Großhandelspreise vollzog sich bis Mitte 1934 außerordentlich langsam. Erst seit den Som⸗ mermonaten drohte die Preissteigerung ein etwas lebhafteres Tempo anzunehmen; das hat die Regierung zu vorsorglichen Maß⸗ nahmen gegen Ueberteuerung einzelner Waren veranlaßt. Der gegenwärtige Konjunkturaufschwung wird zu hervorragendem Teil durch öffentliche Mittel finanziert; die Regierung hat daher von Anfang an darüber gewacht, daß mit den bereitgestellten Gel⸗ dern möglichst viel Arbeitslose wieder Beschäftigung erhielten. Das Ziel war, eine Mengenkonjunktur herbeizuführen und unge⸗ rechtfertigte Preissteigerungen weitgehend zu verhindern. Dies ist — wie die Entwicklung der Großhandelsindexziffer für Fexrtig⸗ waren zeigt — im großen Durchschnitt auch gelungen. Freilich: die Indexziffern zeigen eben nur den Durchschnitt, nicht aber die Veränderungen einzelner Preise. Da und dort aufgetretene Spannungen im Preisgefüge, die sehr häufig in den Indexrziffern überhaupt nicht oder nur abgeschwächt zum Ausdruck kommen, können nur von Fall zu Fall an Ort und Stelle ermittelt werden.
Die ersten Anzeichen dafür, daß eine Depression überwunden ist, pflegen sich auf den Rohstoffmärkten anzukündigen. Seit
Reuordnung in der Seeschiffahrt.
Die Wirtschaftskrise hat die Seeschiffahrt aus einem blühen⸗
den in ein notleidendes Gewerbe umgewandelt. Zusammen⸗
brüche, Verluste, einschneidende Wirkungen auf ihre Struktur sind
die Folgen. Umstellungen in der Haltung der beteiligten Kreise, der Oeffentlichkeit und des Staates im Verhältnis zu den Pro⸗ blemen des Berufes und seiner Tagesfragen sind unerläßliche Pflichten. Die Handelsmarinen wichtiger Schiffahrtsländer zeigen die Spuren dieser Entwicklung. Die leitenden und verantwort⸗ lichen Persönlichkeiten der deutschen Schiffahrt haben in enger Zusammenarbeit mit dem Reichsverkehrsministerium aus diesen Tatsachen Folgerungen gezogen. Die Aenderungen auf organi⸗ satorischem Gebiete, die durch Veröffentlichungen bekannt wurden, verfolgen den Zweck, die Kräfte zusammenzufassen, verlust⸗ bringende Reibungen auszuschalten, die Reederpersönlichkeit an Stelle übersteigerter Konzernbildung in den Vordergrund zu rücken und damit die Verbindungen enger zu gestalten, die nach außen mit der Kundschaft und nach innen mit der Gefolgschaft bestehen müssen. Vertrauensvolle Zusammenarbeit im Dienste der Reederei muß die Betriebsangehörigen verbinden, wenn es gelingen soll, trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten die See⸗ schiffahrt als freies Gewerbe in ihrem wesentlichen Bestand zu erhalten. Sachliche und persönliche Opfer sind dabei unvermeid⸗ lich. Die Meldungen über die Vorgänge in der Seeschiffahrt stimmen nicht in allen Punkten mit den Tatsachen überein. So⸗ weit sie den kurz skizzierten Grundgedanken widersprechen, die mit den bisher getroffenen Maßnahmen verwirklicht werden sollen, ist Vorsicht geboten. Sobald es nach der Entwicklung der Ver⸗ hältnisse möglich sein wird, soll eine zuverlässige Darstellung ge⸗ gebe
In den mittelgroßen Räumen werden erlesene Gemälde und Bildwerke des Deutschen Museums, der Nationalgalerie und des Kronprinzenpalais in übersichtlicher Auswahl zusammen estellt. Leihgaben aus preußischen Schlössern, Provinzmuseen und Privat⸗ besitz ergänzen die Berliner Bestände. Die erste Ausstellungsfolge „Deutsche Kunst seit Dürer“, die etwa sechs Ausstellungen um⸗ fassen wird, will auch denen, die der Reichtum der Berliner Kunst⸗ schätze gelegentlich mehr verwirrte als beglückte, im Laufe eines Jahres einen größeren Ueberblick über die deutsche Kunst der letzten vier Jahrhunderte geben.
Die erste dieser Ausstellungen, die stets volksfaßlich sein
sollen, heißt: 1 „Das plastische Bildnis“. 1 Sie zeigt deutsche Menschen aller Stände, die — von Künstler⸗ hand in Holz oder Metall, in Stein oder Ton gebildet — so des überzeitlichen Lebens teilhaftig wurden, das alle Werke hoher Kunst auszeichnet. Die Eröffnung der Ausstellung wird Mitte November statmsinden. Für den Beginn des Dezember wird als einmalige Veran⸗ staltung anläßlich der „Deutschen Tanzspiele“ die Ausstellung
„Der Tanz in der Kunst“
ebenfalls gemeinsam von dem Generaldirektor Prof. Kümmel und Direktor Hanfstaengl vorbereitet; diese Ausstellung, die Kunst⸗ werke aus allen Kulturkreisen vereinigt, wird in den vorderen Räumen des Prinzessinnenpalais, die einst das Schinkelmuseum beherbergten, aufgestellt werden.
Eine Sondereintrittsgebühr wird für diese Ausstellungen nicht erhoben; der Eintrittspreis für beide Ausstellungen und für die Sammlungen des Kronprinzenpalais beträgt zusammen 10 Rpf., für Schüler, Angehörige der Reichswehr, SA., SS. uff. 5 Rpf. Sonderführungen junger wissenschaftlicher Hilfsarbeiter der Museen sollen auch in diesen Ausstellungen eingerichtet werden; in der soeben geschlossenen Ausstellung „Sport und Spiel bei den Griechen und Römern“ im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, in der solche Führungen zum erstenmal durchgeführt wurden, sind innerhalb von drei Wochen mehr als 4000 Schüler und Schülerinnen ge⸗ führt worden.
Mitte 1932 vollzog sich dort der konjunkturelle Durchbruch. Der Anstieg der Indexziffern der Großhandelspreise wurde in Deutschland stark abgedämpft, weil die Preissteigerung der in⸗ ländischen Rohstoffe viel geringer war als die auf den Welt⸗ märkten: Die Indexziffer der „auslandsbestimmten“ Preise industrieller Rohstoffe und Halbwaren schnellte von April bis Juli 1933 infolge der Roh boffhauss im Ausland um etwa 13 vH in die Höhe, wobei die Preise einzelner Rohstoffe (Textilien, Kautschuk, Häute und Leder) noch beträchtlich stärker stiegen. Die „inlandsbestimmten“ Preise industrieller Rohstoffe und Halb⸗ waren erhöhten sich nur geringfügig; sie lagen noch im August 1934 erst um etwa 2 vH über dem Stand vom April 1933. — In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres bröckelten, da das spekulative Moment wegfiel, das die 1“ über die Ent⸗ wicklung des Dollars bildete, die Preise teilweise sogar wieder ab. Eine einheitliche Bewegung der Rohstoffpreise ist seitdem auf dem Weltmarkt überhaupt nicht mehr festzustellen. Bei den Produktionsgütern hat sich die Steigerung der Rohstoffpreise auf die Fertigwarenpreise erst wenig ausgewirkt. Der Grund dafür ist in den hier weit verbreiteten Preisbindungen zu erblicken, die der Entwicklung ohnehin meist langsam folgen. Andererseits ist gerade auf dem Gebiet der Produktionsgüterpreise mit Rück⸗ sicht auf den Erfolg der Arbeitsbeschaffung den 11ö1“ von den shacs sa Organen erfolgreich entgegengewirkt worden. Diese Bestrebungen sind zwar auch bei den Konsumgüterpreisen wirksam; indes war hier die vom Ausland ausgehende Ver⸗ teuerung der Rohstoffe größer, so daß eine teilweise Anpassung der Fertigwarenpreise nicht vermieden werden konnte. Ein Ver⸗ gleich mit den Verhältnissen im Aufschwung 1926/28 zeigt eine ähnliche Entwicklung. Mit der im Gang befindlichen Umstellung der Rohstoffversorgung sind naturgemäß Reibungen verbunden, die — ließe man den Dingen freien Lauf — zu spekulativen Ueberteuerungen ausgenutzt werden könnten. Um das zu ver⸗ hindern, sind zahlreiche Maßnahmen nicht nur zur Regelung des Rohstoffverbrauchs, sondern auch zur Preisüberwachung getroffen worden. Das Preisgebot entscheidet nicht mehr allein über die Verteilung der Rohstoffe; dem Preis ist teilweise seine „markt⸗ bestimmende Funktion“ genommen worden. “
Weiter günstige Geschäftsentwicklung der Seidenindustrie im Oktober..
In der Seidenindustrie hat sich, wie die Industrie⸗ und Handelskammer Krefeld berichtet, das Geschäft in Kleiderstoffen mit vollem Einsetzen der Herbstsaison weiterhin gut entwickelt. Die Auftragserteilung seitens des Einzelhandels ging erheblich über den saisonüblichen Rahmen hinaus. Auch die Auftrags⸗ eingänge aus der Konfektion haben sich wesentlich gebessert. Der Wetterumschwung hat hier zu einem plötzlich einsetzenden starken Geschäft geführt. In der Ausfuhr ist eine Besserung bisher nicht eingetreten. Die Beschäftigung der Fabriken hielt sich im allge⸗ meinen auf der Höhe des Vormonats In Krawattenstoffen hielt die rege Auftragstätigkeit unvermindert an. Bevorzugt wurden wieder die billigere und mittlere Preislage; doch wurden auch in den besseren reinseidenen Qualitäten recht beachtliche Aufträge für das Weihnachtsgeschäft hereingeholt. Auch im Auslands⸗ geschäft war eine merkliche Besserung zu verspüren. Die Besse⸗ rung in der Schirmstoffindustrie hat weiter angehalten. Vor allem in bunten Damenschirmstoffen der billigeren und mittleren Qualitäten sind noch erhebliche Aufträge zu erledigen. Auch in den besseren Preislagen herrschte eine lebhafte Nachfrage. Das Geschäft in Herren⸗Regenschirmstoffen hat sich ebenfalls gut ge⸗ halten, die Vorräte sind fast sämtlich ausverkauft. In der Samtindustrie beginnt man sich auf den Winter einzurichten. Zu der Ungunst der Mode in Deutschland kommen die fast un⸗ überwindlichen Ausfuhrschwierigkeiten. Bei den Betrieben der Seidenveredlungsindustrie konnte der Beschäftigungsgrad der Stückfärbereien und Stoffappreturen zwar noch als zufrieden⸗ stellend bezeichnet werden, der Auftragseingang ließ jedoch in der letzten Oktoberwoche nach. In den Strangfärbereien war die Arbeitslage in der ersten Hälfte des Monats gut, hat jedoch dann ebenfalls merkbar nachgelassen. Das gleiche gilt für die Druckereien. Die Druckereibetriebe sind mit der Neumusterung für das Frühjahr beschäftigt. In der Krawattenindustrie war der Auftragseingang weiterhin sehr günstig. aufträge waren bedeutend größer als im Vorjahre. Infolge dieser günstigen Geschäftslage konnte in allen Betrieben voll ge⸗ arbeitet werden. Das Auslandsgeschäft war nach wie vor still.
8
Die Weihnachts⸗
Berliner Börse am 2. November.
Ueberwiegend schwächer. — Glattstellungen der Kulisse.
Das an den Vortagen zu bemerkende Kaufinteresse an der Berliner Börse hat wieder nachgelassen. Namentlich die Kulisse og es im heutigen Verkehr vor, Glattstellungen vorzunehmen, so daß die Kurse von Beginn an in ihrer Mehrzahl etwas niedriger lagen. Die Stimmung war trotzdem nicht unfreundlich zu nennen, da der Abschluß des deutsch⸗englischen Abkommens so⸗ wie die hierauf sehr feste Houng⸗ und Dawes⸗Anleihe in London an der Berliner Börse Beachtung fanden. Die Abgaben der Kulisse wurden hauptsächlich infolge des Fehlens von Publikums⸗ orders vorgenommen. Ausgehend von J. G. Farben hielt die rückgängige Tendenz bis zum Schluß des Verkehrs an.
Eine Ausnahme von der rückläufigen Kursbewegung machten Montanpapiere, die gegenüber dem Vortage kaum Veränderungen aufwiesen. Buviag gingen in Nachwirkung des Dividendenvor⸗ schlages erneut um 1 vH nach oben, während Eintracht ebensoviel einbüßten. Unter chemischen Werten zeigte sich größeres Angebot in J. G. Farben (minus 1 ¾¼), auch Goldschmidt verloren 1 vH, ebenso mußten Chem. Heyden den größten Teil ihres anfänglichen Gewinnes von 1 ¾ vH später wieder hergeben. Mit Ausnahme von Akkumulatoren (plus 1 4¼) lagen auch Elektrowerte zumeist eine Kleinigkeit niedriger. B. K. L. büßten 1 4, 358 und Siemens je 1 vH ein. Auch die am Vortage stärker heraufgegangenen schwe⸗ ren Werte litten unter Abgaben. So verloren Schubert & Salzer, Feldmühle und Dortmunder Union je 1 ¾ vH, Engelhardt 1¼ vH. In kleinen Beträgen wurden Holzmann (plus 1 ¼) und in Er⸗ wartung eines günstigen Abschlusses Metallgesellschaft (plus 1 ¼) auf den Markt genommen. Schiffahrtswerte bröckelten ab.
Am Kassamarkt war das Geschäft recht still, es überwog An⸗ gebot, Renten lagen wenig verändert. Umgestellte Dollarobli⸗ gationen und Stadtanleihen gingen teilweise leicht zurück, nur ein⸗ 5 Dollarbonds zogen bis um ½ vH an. Am Geldmarkt macht ie Erleichterung Fortschritte und der Tagesgeldsatz ging auf 4 bis 4 ¼ vH zurück. Pür unverzinsliche Schatzanweisungen und Wechsel bestand wieder Interesse. Am internationalen Devisenmarkt lagen Dollar und Pfund etwas höher. Die Berliner Notiz für den Dollar stellte sich auf 2,491 (2,488) und für das englische Pfund auf 12,40 ¼ (12,38 ¼).
Wochenübersicht der Neichsbank vom 31. Oktober 1934
(in Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche):
Aktiva. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Pfund fein zu 1392 Reichsmark bereche . 82 564 000 (+ 980 000) und zwar: 1““ Goldkassenbestand . . . . Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ banken..
Bestand an deckungsfähigen Devisen.. a) „ Reichsschatzwechsln.. b) sonstigen Wechseln und Schecks
deutschen Scheidemünzen..
RM 61 713 000
„ 20 851 000 88 3 955 000 (+ 40 000) 3 430 000
(+ 32400 000) 3 725 886 000 + 311 090 000) 220 305 000 (s— 101 988 000) 5 191 0000
(— 10 132 000) . 90 812 0000 (+ 24 231 000)
434 517 000 (— 656 000) 315 964 000 (— 8471 000) 664 583 000 (+ 14 724 000) 150 000 000 (unverändert)
67 262 000 (unverändert)
40 254 000 (unverändert) c) sonstige Rücklagen. .„ „ „ „ 002 227 365 281 000
8 (unverändert) 3. Betrag der umlaufenden Noten 3 822 930 000 (+ 288 692 000) 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten..
855 995 000 5. Sonstige Passi‧rrr .
Noten anderer Banken.. Lombardforderungen. (darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗ wechsel RM 12 000) deckungsfähigen Wertpapieren.. sonstigen Wertpapieren.. sonstigen Aktiven
Passiva.
20 2⁴ 7
Grundkapital.
Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonds
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung..
9 9 59 5beö6
(— 64 892 000) 245 485 000 (+ 9418 000)
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Oktober 1934 hat sich in der Ultimowoche die gesamte Kapital⸗ anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 329,6 Mill. auf 4570,6 Mill. RM erhöht. Im ein⸗ zelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 311,1 Mill. auf 3725,9 Mill. RM und an Lombardforderungen um 24,2 Mill, auf 90,8 Mill. RM zugenommen, dagegen die Be⸗ stände an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,7 Mill. auf 434,5 Mill. RM und an sonstigen Wertpapieren um 8,5 Mill. auf 316,0 Mill. RM abgenommen. Die Bestände an Reichsschatz⸗ wechseln, die am Schluß der Vorwoche 30 000 RM betragen hatten, werden mit 3,4 Mill. RM ausgewiesen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 289,7 Mill. RM in den Ver kehr abgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 288,7 Mill. auf 3822,9 Mill. RM, derjenige an Renten bankscheinen um 1,0 Mill. auf 285,1 Mill. RM erhöht. Der Um⸗ lauf an Scheidemünzen nahm um 103,6 Mill. auf 1452,8 Mill. RMN zu. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 123,8 Mill. RM, an Scheidemünzen unter Be rücksichtigung von 8,9 Mill. RM neu ausgeprägter und 7,3 Mill RM wieder eingezogener auf 220,3 Mill. RM ermäßigt. Di fremden Gelder zeigen mit 856,0 Mill. RM eine Abnahme 64,9 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen D visen haben sich um 1,0 Mill. auf 86,5 Mill. RM erhöht. einzelnen haben die Goldbestände um 980 000 RM auf 82,6 Mill. RM und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 40 000 RM auf annähernd 4,0 Mill. RM zugenommen. — Von den böe wurden im Oktober 3 846 028 St. über 5233 Mill. RM abgerechnet. Die Giroumsätze betrugen in Ein nahme und Ausgabe 4 189 832 St. über 50 884 Mill. RM.
Von den Abrechnungsstellen wurden im Monat Oktobe 8 abgerechnet St. 3 846 028 RM 5 233 000 000, die Giro⸗ umsätze betrigen in Einnahme und Ausgabe St. 4 189 832 RM 50 884 000 000. X“
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