1935 / 17 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Jan 1935 18:00:01 GMT) scan diff

1. Januar 1935. S. 4

Tabellarische Übersicht

über den Stand der Rinderpest, Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweinepest, Milzbrand, Tollwut und Geflügelcholera am 15. Januar 1935.

Regierungs⸗ Bezirke

Laufende Nummer

sowie Länder, die nicht in Regierungsbezirke

usw.

Rinderpest Pestis bovina

Maul⸗ und Klauenseuche Aphthae epizooticae

des

Lungenseuche

indviehs Pleuropneu-

monia bovum contagiosa

Pockenseuche der Schafe

Variola ovium

Rotz Malleus

Beschälseuche der Pferde Exanthema

coitale paralyticum

Schweinepest

Pestis suum

Tollwut

Geflügelcholera

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15. Januar 1935 Davon Bestand aus

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3 8 8 Verantwortlich für die Schriftleitung (Amtlicher und Nichtamtlicher Teil, Handelsteil) i. V.: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg, für Anzeigenteil und Verlag i. V.: Oberinspektor Sahmel in Berlin⸗Steglix.

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Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32. Fü⸗

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uf Beilagen leinschließl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

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1“ Erste Beila v“ um Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

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Berlin, Montag, den 21. Fanuar

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Handelsteil.

(Fortsetzung.)

Die Pautätigkeit im November 1934.

Der Wohnungsbau in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern ist in der Berichtszeit, wie in „Wirtschaft und Statistik“ ausgeführt wird, verglichen mit dem Ergebnis der Bautätigkeit m November 1933, günstig verlaufen; gemessen an den Feststellungen für Oktober 1934 machte sich der gewohnte, gegen Ende des Jahres eintretende Rückgang bemerkbar.

Gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres ist die Entwick⸗ lung in den einzelnen Baustadien verschieden verlaufen. Bei den Bauerlaubnissen zeigte sich eine Abnahme um 2,9 %, bei den Baubeginnen eine leichte Steigerung um 1,3 %, während die Bauvollendungen die recht bedeutende Zunahme von 33,1 % auf⸗ wiesen. In den Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern wurden vom Januar bis November 1934 146 625 Wohnungen durch Neubau und Umbau fertiggestellt gegenüber 86 883 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dabei ist bemerkenswert, daß die Bautätigkeit (einschließlich Umbau) sich zugunsten der kleineren Gemeinden verschoben hat. Die Umbauwohnungen werden nur für die Groß⸗ und Mittelstädte gesondert ermittelt. In diesen Gemeinden wurden im November 1934 unter 9464 erstellten Woh⸗ nungen 3456 oder 37 % durch Umbau gewonnen (im Oktober 1934: 3716 oder 31 % aller erstellten Wohnungen). Der Rein⸗ zugang an Umbauwohnungen betrug 2344 und ist damit gegen⸗ über dem Oktober 1934 (2523) leicht zurückgegangen. Für die Monate Januar bis November 1934 liegen die Zahlen der Bau⸗ erlaubnisse für Wohnungen um 43,9 %, der Baubeginne um 41,9 % und der Bauvollendungen um 68,8 % über denen der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Bautätigkeit der öffentlichen Hand und der Bau von gewerblichen Gebäuden ist zwar im Ver⸗ gleich zum Oktober 1934 leicht rückgängig, übertrifft aber in allen drei Baustadien sowohl nach der Zahl der erstellten Gebäude als auch nach dem umbauten Raum das Ergebnis des Vergleichs⸗ monats im Jahre 1933 bei weitem. 8

Ausländische Stimmen zu den deutsch⸗irischen Wirtschaftsverhandlungen.

London, 20. Januar. „Preß Association“ meldet, es ver⸗ laute, daß ein Handelsabkommen zwischen dem Irischen Freistaat und Deutschland zustande gekommen sei. Die „Frish Preß“, das amtliche Organ der FreistaatLregierungspartei, teile mit, daß Ir⸗ land künftig die Möglichkeit haben werde, mehr Vieh, Wolle, Butter und Eier nach Deutschland absetzen zu können. „Evening Stan⸗ dard“ berichtet weiterhin, daß Irland sich als Gegenleistung ver⸗ pflichtet habe, deutsche Maschinen, elektrische und ähnliche Waren in stärkerem Maße abzunehmen. Das Infortmations büro der Freistaatregierung erklärt dagegen zu den Gerüchten, daß die Ver⸗ handlungen fortdauern und daß alle bisherigen Mitteilungen ver⸗ früht seien.

Vor den deutsch⸗belgischen Wirtschafts⸗ besprechungen.

Brüssel, 19. Januar. Die Wirtschaftsverhandlungen zwischen Belgien und Deutschland werden in der nächsten Woche fortgesetzt. Gewisse Schwierigkeiten sind in der Kohlenfrage aufgetaucht. Deutschland besteht auf der unveränderten Aufrechterhaltung des monatlichen Kohlenkontingents von 180 000 t. Die belgische Ent⸗ scheidung darüber wird in einer demnächst stattfindenden Ver⸗

sammlung des belgischen beratenden Kohlenausschusses fallen.

Kein Abschluß eines deutsch⸗brasilianischen Tauschgeschäfts.

Rion de Janeiro, 10. Januar. Meldungen ausländischer Agenturen über den Abschluß von Tauschgeschäften brasiliani⸗ sches Erz gegen deutsche Maschinen durch Thyssen werden als lInstde sens bezeichnet. Wie verlautet, führte Thyssen lediglich unverbindliche Vorbesprechungen in Richtung einer Ausweitung des gegenseitigen Warenaustauschs.

Erhöhtes Auslandsgeschäft der privaten Versicherungsgesellschaften.

Bekanntlich haben sich im Juni vergangenen Jahres die am Auslandsgeschäft interessierten deutschen privaten Versicherungs⸗ gesellschaften in einer Vereinigung deutscher Auslandsversicherer FSe In der heutigen Tagung wurden Richtlinien für eine enge Zusammenarbeit der Vertretungen deutscher Gesell⸗ schaften an den einzelnen Plätzen des Auslandes aufgestellt, die sich devisenmäßig günstig auswirken werden. Bei dieser Gelegen⸗ heit wurde erneut von den in der Vereinigung zusammen⸗ geschlossenen Gesellschaften die Notwendigkeit der Erweiterung des Auslandsgeschäftes betont, wobei festgestellt wurde, daß sich der Auslandsumsatz im vergangenen Jahre bei fast allen Gesell⸗ schaften erneut vergrößert hat. ö

Wirtschaft des Auslandes.

Der französische Außenhandel im Jahre 1934. Paris, 20. Januar. Nach der amtlichen Außenhandelsstatistik betrug im Jahre 1934 die Einfuhr ausländischer Waren nach rankreich 45 711 281 t im Werte von 23 060 765 000 Frs. (i. V.

48 432 976 t im Werte von 28 430 842 000 Frs.); die Ausfuhr französischer Waren nach dem Auslande belief sich im Jahre 1934 auf 28 339 057 t im Werte von 17 821 652 000 Frs. (i. V. 25 168 851 t im Werte von 18 473 801 000 Frs.).

Belgische Bankenfusion.

Brüssel, 20. Januar. Die dem Boerenbond, der großen bel⸗ güschen Landwirtschaftsorganisation, nahestehende Algemeene Bank zereeniging wird mit der Bank voor Handel en Nizverheid in Courtrai fusionieren. Kapital und Reserven der neuen Bank werden 200 Mill. Frs. betragen, von denen die Hälfte in bar eingelegt werden soll. Die Zusamenlegung geschieht auf den Rat der Großbanken und unter Aufsicht der Regierung. Die neue Bank wird sich ausschließlich auf landwirtschaftlichem Gebiet be⸗ tätigen ohne politische Rücksichten. Bekanntlich steht die Algemeene Mant FC11 und der Boerenbond der katholischen Partei ehr nahe.

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Vor Abschluß der Reorganisation der Citrosn⸗Werke?

Paris, 20. Januar. Im französischen Finanzministerium haben den ganzen Sonnabend hindurch Verhandlungen wegen der finanziellen Reorganisation der Citroön⸗Werke stattgefunden Am Abend wurde an zuständiger Stelle erklärt, daß man in allen wichtigen Fragen einig geworden sei und nur noch verschiedene Nebenfragen geregelt werden müßten, die Anfang kommender Woche . werden sollen. Eine neue Gesellschaft soll ge⸗ H werden, und man hof t, daß alsdann in den Citroön⸗

erken mit voller Belegschaft wiederum gearbeitet werden kann.

Besserungserscheinungen in der italienischen Wirtschaft.

Mailand, 20. Januar 1935. Nach Mitteilung des italienischen Industrie⸗Verbandes sind im abgelaufenen Jahre 1934 trotz der Konjunkturschwankungen in der Pefütwwirtscheft in Italien auf wirtschaftlichem Gebiete deutliche Besserungserscheinungen zu be⸗ merken gewesen. Die Erholung war nicht allgemein; immer noch stehen einer wirksamen und fruchtbaren internationalen Zusam⸗ menarbeit zahlreiche Hindernisse entgegen. So war die Belebung in denjenigen Wirtschaftszweigen weniger stark, die in engerer Abhängigkeit von dem Auslandsverkehr stehen. In zahlreichen Wirtschaftsgruppen waren die Fortschritte jedoch offensichtlich, so daß man in das Jahr 1935 zuversichtlicher eintreten konnte. Die Lira wird von der Regierung energisch verteidigt und bleibt an das Gold gekettet; von dem Inkrafttreten der korporativen Wirt⸗ schaftsordnung zu Beginn des neuen Jahres erhofft man eine bedeutende Steigerung aller produktiven Kräfte des Landes.

Wie in den vorhergehenden Monaten ist die Lage in der In⸗ dustrie nicht einheitlich. Während sich die Beschäftigung in der Schwerindustrie und in der ö weiter gehoben hat, sind in den meisten Zweigen der Textilindustrie, vor allem bei den für die Ausfuhr arbeitenden Unternehmungen, empfindliche Rück⸗ schläge eingetreten. Der Erzeugungsinder der Industrie hat dem⸗ entsprechend eine weitere Steigerung erfahren. Er stellte sich nach den Berechnungen des Korporationsministeriums für Oktober 1934 auf 95,2 gegen 83,1 im entsprechenden Vorjahresmonat (1928 = 100). Die Steigerung beträgt mithin 14,58 %. Für das mit Oktober endende Vierteljahr stellt sich die Erhöhung gegenüber der gleichen Vorjahreszeit auf 10,01 %. Eine fast gleichlaufende

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Entwicklung zeigt die Indexziffer der Arbeitsstunden, die sich im Oktober gegenüber dem Oktober 1933 um 8,30 % und in dem mit Oktober endenden Vierteljahr um 4,87 % erhöht hat. Eine beson⸗ ders günstige Entwicklung hatte die Elektroindustrie aufzuweisen. In der Metallindustrie fielen vor allem die Stahlerzeugung, die Produktion von Gußeisen, Zink und von Blei durch Steigerungen auf. Wie in den Vormonaten war die Beschäftigung in allen Zweigen der Maschinenindustrie weiter ansteigend. Im letzten Berichtsvierteljahr hat die Beschäftigung eine namhafte Steige⸗ rung erfahren bei den Gießereien, bei den Eisenbahnmaterial⸗ fabriken, bei den Elektromaterial⸗ und Spezialmaschinenfabriken, bei den Schiffswerften und verschiedenen Maschinenfabriken. Die Beschäftigungssteigerung in der Maschinenindustrie ist auch aus der sceigenden Stasibeecelnfuhr in den letzten Monaten zu er⸗ sehen, die sich im Berichtsvierteljahr im Vergleich zu August/Ok⸗ tober 1933 um 40,23 % gehoben hat. Die Bauwirtschaft arbeitet immer noch sehr rege; auch in den kommenden Monaten dürfte die Bautätigkeit ziemlich lebhaft bleiben. Eine Auswirkung der erhöhten Bautätigkeit ist die ziemlich beträchtliche Produktions⸗ erhöhung bei Baumaterialien. Ein Fortschritt ist vor allem bei Zement zu erkennen.

Die Ausfuhr ist allgemein nicht befriedigend gewesen; die Störungsmomente scheinen aber im Rückgang begriffen zu sein.

Wirtschaftsbesprechungen zwischen Italien 8 und USA.

Mailand, 20. Januar. Blättermeldungen zufolge haben sich die Regierungen Italiens und der Vereinigten Staaten ent⸗ schlossen, Wirtschaftsbesprechungen aufzunehmen. Die Verhand⸗ lungen sollen den Zweck haben, Mittel und Wege zur Belebung des gegenseitigen Handelsverkehrs ausfindig zu machen. Die Be⸗ sprechungen dürften im kommenden Mai⸗ Fömen 1

Ungarns Außenhandel im Dezember 1934.

Budapest, 21. Januar. Der Wert der im Dezember 1934 nach Ungarn ““ Waren betrug 31,3 Mill. Pengö gegen 26,7 Mill. im gleichen Monat des vorangegangenen Jahres, während Waren im Werte von 47,4 (39,7) Mill. Pengö aus Ungarn exportiert wurden. Die Handelsbilanz schloß demnach im letzten Monat des Jahres 1934 mit einem Ausfuhrüberschuß von 16,1 (13,0) Mill. Pengö. Im Jahre 1934 betrug der Wert der eingeführten Waren 353,4 (312,6) Mill. Pengö, während sich der Wert der ausgeführten Waren auf 411,2 (391,3) Mill. Pengö belief. Gegenüber den Außen⸗ handelsaktivum von 78,7 Mill. Pengö im Jahre 1933 war die Handelsbilanz für 1934 mit 57,8 Mill. Pengö aktiv. Im Rahmen der Dezembereinfuhr hat sich gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres der Import von Rohmetall, Rohleder, Eisenerzen, elektri⸗

schen Maschinen und Apparaten sowie des Roh⸗ und Alteisens er⸗

höht, während die Einfuhr von Rohbaumwolle, Koks und Stein⸗ kohle einen Rückgang aufweist. An Bvörtworen hat sich die Aus⸗ fuhr von Schweinefett und Speck sowie von Weizen, elektrischen Maschinen, Apparaten und Federn erhöht, während die Ausfuhr Schweinen und Mais einen stärkeren Rückgang auf⸗

Starke Belebung des estnischen Außenhandels im Jahre 1934.

Reval, 19. Januar. Das verflossene Jahr hat eine starke Belebung des estnischen Außenhandels mit sich gebracht. Die Einfuhr erhöhte sich 8 55,3 Mill. Kr. gegen 39,0 Mill. Kr. im Jahre 1933. Die Ausfuhr im Jahre 1934 zeigt gleichfalls eine Zunahme, und zwar auf 69,1 Mill. Kr. gegen 5 Mill. Kr. im

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Jahre 1933. Der Ausfuhrüberschuß von 13,8 (6,6) Mill. Kr. bedeutet einen Höchststand in der Entwicklung des estnischen Außenhandels. Die Ausfuhr im ersten Halbjahr 1934 ergibt, ver⸗ glichen mit der Ausfuhr im gleichen Zeitraum des Jahres 1933, eine Steigerung um 81,3 %. Obwohl sich dann die Abwertun der Eesti Krone, die im Juni 19233 erfolgte, geltend machte, weist auch das zweite Halbjahr 1934 eine bedeutende Steigerung der Ausfuhr gegenüber dem Vorjahre auf, die sich immer noch auf 36,9 % beläuft. Die estnische Wirtschaft hat sich also im all⸗ gemeinen im Jahre 1934 günstig entwickelt. Die Größe des Ausfuhrüberschusses läßt sich aber nur dadurch erklären, daß Estland seinen Waldbestand in sehr starkem Maße ausnutzt. Die verhältnismäßig hohen Holzpreise des Jahres 1934 haben die

große Schläge vorzunehmen. Will man den Waldbestand nicht in Gefahr bringen, so wird man in kommenden Jahren nicht in gleichem Maße abholzen dürfen.

Deutschland marschiert in der Reihe der Einfuhrstaaten mit 11,7 Mill. Kr. (8,8 Mill. Kr.) an der Spitze. Die Ausfuhr nach Deutschland betrug 15,5 (9,7) Mill. ker.

Schweden gründet eine Fabrik zur Herstellung von Heringsöl.

Stockholm, 20. Januar. Die schwedische Presse berichtet von einer neuen Methode zur Herstellung eines vitaminreichen Oels aus Heringen und dem Ostseefisch „Strömming“, der auch zur Gattung der Heringe gehört. Die Fische sollen nach dem neuen Verfahren gedörrt werden, ohne daß ihr Fettgehalt dabei verloren⸗ geht. Drei Jahre hat man Versuche in dieser Richtung vor⸗ genommen und ist schließlich zu so günstigen Resultaten gelangt, daß die Fabrik aufgebaut wird, um zu Beginn der Fischerei⸗ saion die Arbeit aufzunehmen. Man glaubt eine Lösung der Frage gefunden zu haben, was man mit den reichen Erträgen der Hersngssischerer vornehmen soll, die nicht verkauft werden können und bisher fortgeworfen wurden. Durch die Entwicklung dieser neuen Industrie werden die Fischer eine angemessene Vergütung für ihren überschüssigen Fang erhalten. Die neue Methode ist mit der Herstellung von Fischmehl verbunden, wobei 15 t Fisch⸗ mehl bei 2 t Fischöl anfallen. Hervorragende Gelehrte haben festgestellt, daß das so gewonnene Fischöl ansehnliche Mengen von D⸗Vitaminen und außerdem noch A-⸗Vitamine enthält, so daß es als Ersatz für Fischlebertran gebraucht werden kann.

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Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 19. Januar 1935: Gestellt 21 377 Wagen. Am 20. Januar 1935: Gestellt 1991 Wagen.

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 19. Januar. (D. N. B.) (Alles in Danziger Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,80 G., 57,91 B., 100 Deutsche Reichsmark —,— G., —,— B., Amerikanische (5⸗ bis 100⸗Stücke) —,— G., —,— B. Schecks: London —,— G., —,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,79 G., 57,90 B. Telegraphische: London 14,95 G., 14,99 B., Paris 20,19 G., 20,23 B., New York 3,0670 G., 3,0730 B., Berlin 122,93 G., 123,17 B.

Wien, 19. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 283,25, Berlin 168,24, Budapest 124,29 ½, Kopenhagen 91,45, London 20,50 , New York 420,04, Paris 27,70, Prag 17,55, Zürich 135,97, Marknoten 158,70, Lirenoten 35,66, Jugoslawische Noten 9,28, Tschecho⸗ slowakische Noten 17,22, Polnische Noten 79,20, Dollarnoten 415,84, Ungarische Noten —,— *), Schwedische Noten 104,36, Belgrad —,—, Berlin Clearingkurs 197,78. *) Noten und Devisen für 100 Pengö.

Prag, 19. Januar. (D. N. B.) Amsterdam 16,19 ¼, Berlin 960,00, Zürich 774,50, Oslo 587,00, Kopenhagen 523,00, London 117,00, Madrid 328,00, Mailand 204,50, New York 24,02, Paris 157,90, Stockholm 603,00, Wien 569,90, Marknoten 880,00, Polnische Noten 454,50, Warschau 452,25. Belgrad 55,5116, Danzig 784,00.

Budapest, 19. Januar. (D. N. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,30, Zürich 111,22 ½, Belgrad 7,85.

London, 21. Januar. (D. N. B.) New York 487 ⅞, Paris 74,09, Amsterdam 723,50, Brüssel 20,93, Italien 57,21, Berlin 12,18 ¾, Schweiz 15,10, Spanien 35,76, Lissabon 110 ⅛, Kopen- hagen 22,40, Wien 26,06, Istanbul 608,00, Buenos Aires in 2 15,00, Rio de Janeiro 412,00.

Paris, 19. Januar. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 74,12, New York 15,18 ½, Belgien 353,75, Spanien 207,25, Italien 129,55, Schweiz 490 ⅞, Kopen⸗ hagen —,—, Holland 1024,50, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.

Paris, 19. Januar. (D. N. B.) (11,05 Uhr, Freiverkehr.) Berlin —,—, England 74,13, New York 15,19, Belgien 354,25, Spanien —,—, Italien 129,55, Schweiz 490 1, Kopenhagen —,—, Holland 1024,50, Oslo —,—, Stockholm —,—, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.

Amsterdam, 19. Januar. (D. N. B.) (12,00 Uhr; holl. Zeit.) (Amtlich.) Berlin 59,38, London 7,23 ½, New York 148 ⁄9, Paris 9,76 ⅜, Brüssel 34,57, Schweiz 47,92, Italien 12,65, Madrid 20,21 ½, Oslo 36,40, Kopenhagen 32,35, Stockholm 37,35, Wien —,—, Prag 618,75, Helsingfors —,—, Budapest —,—, Bukarest —,—, Warschau —,—, Yokohama —,—, Buenos Aires —,—.

Zürich, 21. Januar. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) Paris 20,38, London 15,10 ¼, New York 309,50, Brüssel 72,17 ½, Mailand 26,38, Madrid 42,22 ½, Berlin 123,90, Wien (offiz.) 73,33, Istanbul 248,00.

Kopenhagen, 19. Januar. (D. N. B.) London 22,40, New York 460,25, Berlin 181,50, Paris 30,40, Antwerpen 107,25,

ürich 148,65, Rom 39,40, Amsterdam 310,40, Stockholm 115,65, slo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 19,35, Wien —,—, Warschau

87,10.

Stockholm, 19. Januar. (D. N. B.) London 19,40 ½, Berlin 160,00, Paris 26,25, Brüssel 93,25, Schweiz. Plätze 129,00, Amsterdam 268,75, Kopenhagen 86,85, Oslo 97,60, Washington 398,00, Helsingfors 8,60, Rom 34,25, Prag 16,85, Wien —,—, Warschau 75,75.

Oslo, 19. Januar. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,25, Paris 27,05, New York 410,00, Amsterdam 276,50, Zürich 132,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 96,25, Stockholm 102,85, Kopen⸗ hagen 89,25, Rom 35,10, Prag 17,25, Wien —,—., Warschau 78,80.

Moskau, 11./12. Januar. (D. N. B.) (In Tscherwonzen.) 1000 engl. Pfund 564,90 G., 566,10 B., 1000 Dollar 114,76 G. 115,10 B., 1000 Reichsmark 46,15 G., 46,33 B.

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(D. N. B.) Silber Barren prompt Silber auf Lieferung Barre Gold 142/—.

London, 19. Januar. 249 %⁄1, Silber fein prompt 26,50, 24¹ ⁄, Silber auf Lieferung fein 26 %,

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Regierung, der fast alle Wälder Estlands gehören, veranlaßt, sehr

Warschau 25,93,