1935 / 18 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Jan 1935 18:00:01 GMT) scan diff

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Der deutsche Außenhandel im Dezember und im Fah

Die Einfuhr, die von Mai bis November fast ohne Unter⸗ brechung zurückgegangen ist, hat im Dezember um 53 Mill. RM, d. h. 15,5 %, zugenommen. Mit 399 Mill. RM liegt sie sogar etwas über dem Aprilergebnis, der bisher höchsten Ziffer im Jahr 1934. In den beiden Jahren 1932 und 1933 hat die Einfuhr im Dezember ebenfalls zugenommen. Die Steigerung der Gesamteinfuhr im Dezember 1934 entfällt, von lebenden Tieren abgesehen, auf alle Hauptwarengruppen. Verhältnismäßig am stärksten war die Er⸗ höhung bei Lebensmitteln und Getränken, deren Einfuhr um fast ein Fünftel über dem Vormonatsstand liegt. Hier war die Einfuhr bereits im Oktober und November gegenüber den vovangegangenen Monaten beträchtlich erhöht. An der Steigerung ist die große Mehr⸗ zahl der Lebensmittelgruppen beteiligt. Besonders ins Gewicht fällt die Erhöhung der Einfuhr von Butter, Kaffee und Südfrüchten. Im letztgenannten Fall handelt es sich um eine Saisonerscheinung. Eine nennenswerte Einfuhrverminderung war lediglich bei Obst (aus jahreszeitlichen Gründen) zu verzeichn, Bei der Einfuhr von Rohstoffen veträgt die Zunahme gegenücer dem Vormonat rvund 14 %. Auch in dieser Gruppe ist die Einfuhr auf fast allen Gebieten gesticgen. Beträchtliche Erhöhungen ergeben sich insbe⸗ sondere bei Wolle, Flachs, Häuten und Fellen, Kautschuk sowie Eisenerzen. Rückgängig waren dagegen die Einfuhr von Papier⸗ holz und Mineralölen. Auch die Fertigwareneinfuhr ist im De⸗ zember nach einem Rückgang in den beidem Vormonaten wieder gestiegen. Die Zunahme entfällt zum ausschlaggebenden Teil jedoch auf solche Erzeugnisse, die noch einer weiteren Verarbeitung be⸗ dürfen, insbesondere Leder und Garne. Soweit sich jetzt schon über⸗ sechen läßt, sind an der Steigerung der Einfuhr in erster Linie die europäischen Länder beteiligt. Zugenommen hat insbesondere die Einfuhr aus Spanien (Südfrüchte), Großbritannien (Fische, Wolle, Steinkohlen), Italien (Hanf), Norwegen (Tran, Felle zu

Pelzwerk), den Niederlanden (Butter, Eier) und der Tschecho⸗

flowakei (Garne). Die Einführ aus Uebersee ist nur in geringem Umfang gestiegen. Nennenswert zugenommen hat lediglich die Einfuhr aus Brasilien (Kaffe, Baumwolle); dagegen sind die Be⸗ züge aus den Vereinigten Staaten weiter gesunken.

Einfuhr im Dezember 1934.

16 8 Do2 8 3.

Warengruppen November 1“ Januar / Dez Sebende Liese— Lebensmittel und Getränke Rohstoffe und halbfertige Wec“

. Fertige Waren...

Zusammen —IV. 4451,0 . Gold und Silber . 282,6

Die Ausfuhr hat sich mit 354 Mill. RM annähernd auf dem Stand vom November (356 Mill. RM) gehalten. In den Vor⸗ ahren war die Ausfuhrentwicklung im Dezember verschieden. Von 1925 bis 1931 ging die Ausfuhr im Dezember meist zurück. In den Jahren 1932 und 1933 ist sie dagegen gestiegen. Wenn der Export diesmal im Gegensatz zu den beiden Vorjahren im Dezember wieder etwas abgenommen hat, so ist dabei zu berück⸗ sichtigen, daß das Novemberergebnis jahreszeitlich gesehen verhältnismäßig hoch lag. Die kleine Verminderung der Aus⸗ fuhr entfällt fast ganz auf Lebensmittel und Getränke. Die Ausfuhr von Rohstoffen und Fertigwaren entsprach fast genau dem Vormonatsergebnis. Auch die Verteilung der Ausfuhr auf die einzelnen Bestimmungsländer zeigt gegenüber dem Vormonat keine nennenswerten Verschiebungen. Hervorzuheben ist inner⸗ halb Europas lediglich eine Zunahme der Ausfuhr nach Italien, der Schweiz, Frankreich und Spanien, der ein Ausfuhrrückgang in nennenswertem Umfang bei Schweden und Oesterreich gegen⸗ übersteht. Von den überseeischen Ländern hat Argentinien in erhöhtem Umfang deutsche Waren aufgenommen, während der Export nach den übrigen Ländern nur geringf V ände⸗ rungen aufweist.

Ausfuhr im Dezember 1934. 8

4 November Dezember Januar / Dez. Wapen gCreh Mült. e 8 I. Lebende Tire . 0,4 3,8 II. Lebensmittel und Getränke 70 117,1 und halbfertige 11ö1ö1“”“] 61,77 IV. Fertige Wͤaren .285,3 284,6 Zusammen —IV 355,7 353,7 V. Gold und Silber .. . .. 3,0 3,0

Die Handelsbilanz schließt im Dezember mit einem Einfuhr⸗ überschuß von 45 Mill. RM gegenüber einem Ausfuhrüberschuß von 10 Mill. RM im November ab. Die Passivierung der Han⸗ delsbilanz gegenüber dem Vormonat entfällt fast ausschließlich auf den Verkehr mit Europa. Soweit die vorhandenen Unter⸗ lagen erkennen lassen, wies die Handelsbilanz mit den euro⸗ äischen Ländern insgesamt im Dezember zum erstenmal einen Einfuhrüberschuß auf. Im einzelnen sind im Außenhandel des Monats Dezember folgende Veränderungen hervorzuheben:

Die Steigerung der Einfuhr von Lebensmitteln und Ge⸗ tränken beruht vor allem auf einer Erhöhung der Einfuhr von Südfrüchten (+ 6,8 Mill. RM), Kaffee (+ 3,2 Mill. RM), Butter (+ 2,5 Mill. KM), Fischen (+ 1,7, Mill. RM), Eiern (+ 1,5 Mill. RM) und Mais (+ 1,1 Mill. RM). Die Einfuhr von Obst war um 2,9 Mill. RM geringer als im Vormonat. In der Gruppe Rohstoffe und halbfertige Waren sind Einfuhr⸗ steigerung vor allem bei Wolle (+ 6,5 Mill. RM), Flachs, Hanf, Jute (+† 2,4 Mill. RM), Kalbfellen und Rindshäuten

790,3 3255,7

.2

+ 2,4 Mill. RM), nichtölhaltigen Sämereien (+ 2,0 Mill. RM),

Fellen zu Pelzwerk (+ 1,8 Mill. RM), Därmen (+ 1,5 Mill. RM), Oelkuchen (+ 1,4 Mill. RM), Kautschuk und Zinn (je + 1,3 Mill. Reichsmark) zu verzeichnen. Vermindert ist die Einfuhr von Papierholz (— 1,3 Mill. RM), Mineralölen (— 1,3 Mill. RM) und Rohtabak (— 1,2 Mill. RM). In der Gruppe Fertigwaren 1 8 in erster Linie die Einfuhr von Baumwollgarnen (+ 1,8 Mill. Reichsmark), Leder (+ 1,7 Mill. RM) und Baumwollgeweben (+ 0,9 Mill. RM) zugenommen.

In der Ausfuhr sind die Veränderungen im einzelnen gering⸗ fügig. In der Rohstoffausfuhr steht einer Steigerung bei nicht⸗ ölhaltigen Sämereien (+ 1,0 Mill. RM) eine Verminderung bei Steinkohlen (— 1,8 Mill. RM) gegenüber. In der Gruppe Fertigwaren hat die Ausfuhr von Maschinen um 3,5 Mill. RM. und die von chemischen Erzeugnissen um 1,1 Mill. RM zu⸗ genommen. Demgegenüber ist der Export von Textilfertigwaren 2,2 Mill. RM) und von Eisenerzeugnissen (— 1,8 Mill. RM) zurückgegangen. Die Verminderung der Lebensmittelausfuhr er⸗ gibt sich im wesentlichen aus einer jahreszeitlichen Abnahme der usfuhr von Kartoffeln (— 0,8 Mil⸗ Rh. 88

111““

Im Jahr 1934 betrug die Gesamteinfuhr 4451 Mill. RM, die Gesamtausfuhr 4167 Mill. RM Die Handelsbilanz schließt also für das ganze Jahr mit einem Einfuhrüberschuß von 284 Mill. RM gegenüber einem Ausfuhrüberschuß von 668 Mill. RM im Vor⸗ jahr ab. Die somit gegenüber 1933 eingetretene Passivierung ist zum größeren Teil dem Rückgang der Ausfuhr, zu einem weiteren Teil aber auch der Steigerung der Einfuhr zuzuschreiben. Die Einfuhr lag wertmäßig um rund 5,9 % über dem Vorjahrsstand. An dieser Steigerung sind neben lebenden Tieren Rohstoffe und Fertigwaren beteiligt. Die Lebensmitteleinfuhr hat ihren Vor⸗ jahrsumfang wertmäßig nicht ganz erreicht, mengenmäßig da⸗ gegen ebenfalls etwas überschritten. Die Ausfuhr hat dem Wert nach um 705 Mill. RM, d. h. 14,5 %, abgenommen. Zu einem Teil beruht diese Verminderung noch auf einem Rückgang der Ausfuhrpreise, die im Durchschnitt des Jahres 1934 um 4 5 % niedriger waren als 1933. Mengenmäßig beträgt die Ausfuhr⸗ minderung etwas mehr als ein Zehntel. Bei Rohstoffen und Fertigwaren war der Mengenrückgang etwas geringer als im Gesamtdurchschnitt. Die Lebensmittelausfuhr hat dagegen um fast ein Drittel abgenommen.

Das Reichswirtschaftsministerium teilt zum deutschen Außen⸗ handel im Dezember noch mit:

Die vom Statistischen Reichsamt veröffentlichten Zahlen des deutschen Außenhandels im Dezember 1934 zeigen, daß sich die Ausfuhr im wesentlichen auf der Höhe des Monats November 1934 gehalten hat. Sie belief sich auf 354 Mill. RM. Dagegen zeigt die Einfuhr eine erhebliche Zunahme. Sie stieg von 346 Mill. RM im Vormonat auf 399 Mill. RM, so daß sich ein Einfuhrüberschuß von insgesamt 45 Mill. RM ergibt. Der Umfang der Ausfuhr im Dezember lag über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres (347 Mill. RM). Die Bemühungen, ein weiteres Absinken der Ausfuhr zu vermeiden und sie darüber hinaus zu steigern, haben sich also im ganzen günstig ausgewirkt. Die Erhöhung der Einfuhr im Dezember beruht auf verschiedenen Umständen, die teils saisonmäßiger, teils einmaliger Natur sind. Der letzte Monat des Jahres pflegt im allgemeinen einen ver⸗ stärkten Einfuhrbedarf mit sich zu bringen. So stieg die Einfuhr im Dezember 1933 um 23 Mill. RM und im Dezember 1932 um 30 Mill. RM gegenüber dem Vormonat. Diese Erscheinung ist im wesentlichen darin begründet, daß landwirtschaftliche Erzeug⸗

nisse im Monat Dezember in verstärktem Maße eingeführt wer⸗“

den, eine Tendenz, die gerade in diesem Jahre angesichts des Aus⸗ falls der deutschen Ernte verschärft ins Gewicht fiel. Dazu kommt, daß das Weihnachtsfest einen erhöhten Bedarf an den verschie⸗ densten Waren, vor allem an Südfrüchten und ähnlichem, mit sich bringt, der in diesem Jahre infolge der erhöhten Kaufkraft der Bevwölkerung verstärkt auftrat. Die Steigerung der Einfuhr ist weiterhin darauf zurückzuführen, daß der neue Plan, der eine Uebereinstimmung der Einfuhr mit unseren Zahlungsmöglichkeiten zum Ziele hat, sich noch nicht in jeder Hinsicht voll auswirken konnte. Unter dem bestehenden System der Verrechnungs⸗ und sonstigen Abkommen mußte Deutschland aus handelspolitischen Gründen zunächst noch mehr Waren hereinlassen, als sich mit den Zielen des neuen Planes vereinbaren läßt. Infolge der größeren Guthaben des Auslandes auf den Verrechnungskonten und den dadurch verursachten Zahlungsverzögerungen ist in der Zwischen⸗ zeit durch Verhandlungen mit den beteiligten Staaten erreicht worden, die Abkommen den Grundsätzen des neuen Plans mehr anzupassen. Weiterhin haben die Ausländersonderkonten für In⸗ landszahlungen zu einer Vermehrung der Einfuhr geführt, wäh⸗ rend die Ausfuhrgegengeschäfte erst langsam in Gang kommen und deshalb bis jetzt in der Ausfuhrstatistik noch nicht voll ent⸗ halten sind.

Devisenbewirtschaftung.

Bezahlung ausstehender Warenschulden an englische Gläubiger.

Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat unter Dev. B 44 415/34 den Runderlaß Nr. 13/35 D. St. herausgegeben, dessen Wortlaut wir folgen lassen:

Gemäß Ziffer 2 der Bekanntmachung über die Bezahlung ausstehender Warenschulden an englische Gläubiger vom 6. De⸗ zember 1934 haben die Schuldner ihren Anträgen auf Genehmi⸗ gung. zum Erwerb des zur Bezahlung der Schuld erforderlichen Devisenbetrages neben der Zahlungsaufforderung des englischen Gläubigers auch die Originalfaktura und den Nachweis der Zoll⸗ abfertigung in Deutschland beizufügen.

Diesen Nachweis können die Schuldner nicht erbringen, wenn

die Auslieferung der Ware oder der Dokumente vereinbarungs⸗ gemäß nur gegen Zahlung des Kaufbetrages erfolgen soll und die Ware daher z. Z. des Genehmigungsantrags noch nicht in das deutsche Zollgebiet gelangt ist.

Ich ermächtige Sie daher, die im Runderlaß Nr. 158/34 D. St. vorgesehenen Genehmigungen auch dann zu erteilen, wenn der Antragsteller nachweist, daß die zu bezahlende Ware „Kasse gegen Dokumente“ gekauft, ihm in der Zeit zwischen dem 28. Februar und dem 1. November 1934 an einem Platze außerhalb des Ver⸗ einigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland ange⸗ dient und nur mangels Zahlungsmöglichkeit nicht ausgelieferr worden ist.

In dem Genehmigungsbescheid ist in diesem Fall die Auflage zu machen, daß die betreffende Ware nach Zahlung der ersten von der Reichsbank zur Verfügung gestellten Rate in unveränderter Beschaffenheit unverzüglich in das Zollinland zu verbringen und dies der Devisenstelle durch Beibringung der Zollabfertigungs⸗ papiere nachzuweisen ist. In Fällen, in denen der ausländische Lieferant die Ware bei Zahlung der ersten Rate nicht oder nur Teilmenge freigegeben hat, ist mir umgehend zu be⸗ richten.

Ueber alle auf Grund meiner Bekanntmachung vom 6. De⸗ sünber 1934 gestellten Anträge auf Bezahlung englischer Waren⸗ chulden ersuche ich im übrigen mit tunlichster Beschleunigung zu entscheiden. 8

Berliner Börse am 22. Januar.

Knapp gehalten Publikumsinteresse gering.

Die anhaltende Zurückhaltung des Publikums sowie die Nachwirkung der am Montag veröffentlichten Außenhandelsziffern führten an der heutigen Berliner Börse zu einer weiteren Ein⸗ engung des Geschäfts. Bei kleinen Abgaben der Kulisse setzten die Kurse in der Mehrzahl anfangs Bruchteile eines Prozentes niedriger ein, in einzelnen Spezialpapieren waren Rückgänge bis zu 1 ¾ % festzustellen. Das herauskommende Material fand jedoch glatt Aufnahme, und das Kursniveau konnte sich deshalb im Verlauf um so mehr halten, als die Abgaben fast gänzlich aufhörten und andererseits einige verspätete Kauforders eintrafen. schloß in lustloser Haltung, bei wenig veränderten Kursen.

Unter Montanwerten bröckelten Gelsenkirchen, Harpener und Hoesch ab, etwas mehr Angebot zeigte sich nur in Stolberger Zink (minus 2). Kleines Angebot führte zu einem 3 % igen Rückgang von Kali⸗Aschersleben, sonst waren von den Kalipapieren die un⸗ notierten Wintershall 1 ½¼ % niedriger. J. G. Farben lagen knapp gehalten, Glattstellungen zeigten sich in Deutsche Erdöl (minus 1), sowie in verschiedenen Papieren am Elektromarkte, darunter Rheinische Elektrizität (minus 1), Elektrizitätswerke Schlesien (minus 1 ½) und Felten und Guilleaume (minus 1). Unter Spezialpapieren waren Deutsche Telephon und Kabel, desgleichen Julius Berger und Berliner Maschinen (je minus 1) etwas an⸗ geboten. BMW. profitierten von Käufen für süddeutsche Rech⸗ nung (plus 1 4¼).

Am Kassamarkt hat die Geschäftstätigkeit ebenfalls weiter nachgelassen, nur in Berliner Handelsgesellschaft (plus 3) waren die Umsätze auf Grund günstiger Abschlußerwartungen wieder lebhaft. Renten lagen ruhig und meist nur wenig verändert, nur für umgestellte Dollarobligationen bestand zeitweilig etwas mehr Nachfrage. Tagesgeld war zu 3 ½¼ bis 3 ³4 %, teilweise noch etwas darunter wieder reichlich vorhanden. Jedoch haben die Anlage⸗ käufe in Reichsschatzanweisungen und Reichsschatzwechseln nach⸗ gelassen. Am internationalen Devisenmarkt zeigten die Haupt⸗ valuten kaum Veränderungen. In Berlin wurde der Dollar auf 2,50 (2,498) und das englische Pfund auf 12,20 (12,19 ½) RM festgesetzt.

Herabsetzung des Diskontsatzes für unverzins⸗ liche Schatzanweisungen.

Die starke Flüssigkeit am Geldmarkt und die rege Nachfrage nach unverzinslichen Schatzanweisungen hatte heute eine Herab⸗ etzung des Diskontsatzes für die aufgelegten Emissionen zur Folge, und zwar wurde der Diskontsatz für die Juli 1936 fällige Tranche von 4 ¼ auf 4 und der für den Januar 1936 fällige Abschnitt von 3 % auf 37¾1 % ermäßigt. Am Markt will man hierin die Vorboten einer Privatdiskontermäßigung sehen. Für die kürzlich begebenen am 1. Dezember 1937 rückzahlbaren Schatz⸗ anweisungen, die sich mit 4½¼ % verzinsen, wurde der Ausgabe⸗ kurs auf 99 ¼⅛ % heraufgesetzt.

Dr. Shrup über den Stand der Arbeits⸗ schlacht. 1“

Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung un Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, hielt am Montag auf der von der Verwaltungsakademie Berlin und dem Reichsfinanz⸗ ministerium veranstalteten verwaltungswissenschaftlichen Woche für Reichszollbeamte einen Vortrag über den Stand der Arbeits⸗ schlacht, in dem er einen eingehenden Ueberblick über alle bisher von der Regierung ergriffenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und die erzielten Erfolge der Arbeitsschlacht gab.

Als besonders charakteristisch für die Entwicklung der Arbeits⸗ schlacht bezeichnete der Redner die Tatsache, daß die Arbeitslosig⸗ keit in Klein⸗ und Mittelstädten und in den Altersklassen von 18 bis 25 Jahren stärker zurückgegangen sei als in den Groß⸗ städten und in den übrigen Altersklassen. Die Maßnahmen der Reichsregierung und Reichsanstalt hätten daher insbesondere diesen Umständen Rechnung tragen müssen. Der Redner behandelte so⸗ dann in längeren Ausführungen unter diesem Gesichtspunkt die Regelung des Arbeitseinsatzes, die Zuzugssperre für Berlin, Ham⸗ burg und Bremen, die Sperre von einigen industriellen Berufen für landwirtschaftliche Arbeiter, die Landhilfe, den Arbeitsplatz⸗ austausch, die Kurzarbeiterunterstützungen und die produktive Arbeitslosenhilfe. Besonders eingehend sprach Dr. Syrup hierbei über die Frage der Verpflanzung der großstädtischen Erwerbslosen auf das Land. Er betonte, daß diese Strukturveränderung in größerem Umfange nur bei solchen Industriearbeitern durchgeführt werden könne, die aus bäuerlichen Familienverhältnissen kommen, und außerdem bei den Jugendlichen. Dr. Syrup äußerte sich außerordentlich befriedigt über den Erfolg der Landhilfeaktion, durch die schon 150 000 jugendliche Erwerbslose auf das Land geführt worden seien. Der Arbeitsplatzaustausch werde sich in Zukunft im wesentlichen auf ungelernte Arbeiter erstrecken, denn der Facharbeiternachwuchs soll auf keinen Fall aus seiner Ent⸗ wicklung herausgerissen werden, da wir heute bereits auf be⸗ stimmten Gebieten einen Mangel an Facharbeitern haben. Unser wirtschaftlicher und industrieller Aufschwung könne aber nicht auf der Basis von Massenfabrikation erfolgen, sondern nur durch die deutsche Qualitätsarbeit, zu der wiederum in erster Linie der deutsche Qualitätsarbeiter gehöre.

Abschließend betonte Dr. Syrup, daß wesentlich zum Erfolg der Arbeitsschlacht beigetragen habe, daß die Resignation der früheren Jahre der Arbeitslosigkeit gegenüber einem tatkräftigen Optimismus gewichen sei. Wenn wir auch im Winter einen kleinen saison⸗ und witterungsbedingten Zugang an Arbeitslosen hätten, so werde die erzielte Stellung doch gehalten, und im nächsten Frühjahr werde die organische Gesundung des deutschen Wirtschafts⸗ und Arbeitslebens zielbewußt und erfolgreich fort⸗ gesetzt.

Die Erdölgewinnung Preußens im Dezember.

Wie der amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, betrug die Erdölgewinnung Preußens im Dezember 1934 nach den vorläu⸗ figen Ergebnissen der amtlichen Statistik 31 681 t gegen 30 355 t im Vormonat und 19 391 t im Monatsdurchschnitt 1933. Auf das Gebiet von Hänigsen Obershagen Nienhagen entfallen 25 289 t, auf Wietze —Steinförde 4237 t und auf den Bezirk Eddesse —Oelheim —Oberg 2155 t. Die Zahl der angelegten Ar⸗ beiter betrug Ende des Monats 2289 gegen 2269 am Ende des Vormonats.

Im ganzen Jahre 1934 stellt sich die Erdölgewinnung Preu⸗ ßens nach den vorläufigen Ergebnissen auf 312 852 t gegen 232 689 t im 1933. Davon entfallen auf das Gebiet von

Hänigsen —Obershagen Nienhagen 240 733 t, auf Wietze —Stein⸗

förde 51 874 t und auf Eddesse Oelheim —Oberg 20 245 t.

Generalversammlungskalender für die Woche vom 28. 1. bis 2. 2. 1935.

6 Montag, 28. Januar. Berliner Müllabfuhr AG., Berlin, 9 Uhr. Ferd. Leysieffer & Lietzmann AG., Köln, 12 Uhr. Ansbach: Hürnerbräu AG., Ansbach, 11 ½ Uhr. 8 Disch⸗Hotel u. Verkehrs⸗AG.,

Frankfurt / M.,

Oldenburg: Oldenburgische Landesbank, Oldenburg, 4 ½ Uhr.

burg: Oldenburgische Spar⸗ und Leih⸗Bank, Oldenburg,

ao. HV., 11 Uhr. Dienstag, 29. Januar.

Delitzsch: Böhme AG., Delitzsch, 14 Uhr. Eitorf:

Schoellersche Kammgarnspinnerei Eitorf AG, Eitorf, 1 11 ½ Uhr. Frankfurt /M.:

1 furt / M., 11 ½¼ Uhr.

Brauere! Henninger⸗Kempff⸗Stern AC, Frank⸗

i. Br.: Spinnereien u. Webereien im Wiesenthal AG.,

Hagen/ Baden, 11 Uhr. Görlitz: Görlitzer Aktienbrauerei 3 % Uhr. Worms: Eichbaum⸗Werger Brauereien AG., W Mittwoch, 30. Januar. Danzig: Bank von Danzig, Danzig, 11 Uuhr. Karlsruhe: Badische Bank, Karlsruhe, 11 ¼ Uhr. Donnerstag, 31. Januar. 11““ Berlin: Carlshütte AG. für Eisengießerei und Maschin Waldenburg⸗Altwasser, 11 Uhr. Düsseldorf: AG. Schwabenbräu, Düsseldorf, 11 Uhr. Elbing: Brauerei Englisch Brunnen, Elbing, 14 Uhr. Freitag, 1. Februar. G Berlin: Deutsche Automobilbank AG. i. L., Berlin⸗Schöneberg, 10 Uhr. Düsseldorf: Industrieterrains Düsseldorf⸗Reisholz AG., Düssel⸗ dorf⸗Benrath, 11 Uhr. Sonnabend, 2. Februar. Fraustadt: Zuckerfabrik Fraustadt, Fraustadt, 4 Uhr.

(Landskron⸗Bier), Güörlitz,

Brandschadenstatistik.

Die bei dem Verband privater Feuerversicherungsgesellschaften im Deutschen Reich im Monat Dezember 1934 angefallenen Brandschäden belaufen sich auf 5 701 097 RM, was etwa dem Monatsdurchschnitt des Jahres 1934 entspricht. Die Schadens⸗ bewegung des abgelaufenen Jahres ist dadurch gekennzeichnet, daß außerordentliche Schwankungen in der Schadenskurve, namentlich nach oben hin, nicht zu verzeichnen gewesen sind. Die höchste Schadensziffer hatte der Monat Juli, die niedrigste der Monat März aufzuweisen. Wenn auch das Gesamtschadensergebnis für 1934 mit 60 640 501 RM hinter dem Ergebnis des Vorjahres

mit 71 580 558 RM etwas zurückbleibt, so darf doch nicht vergessen werden, daß auch die Prämieneinnahme im Jahre 1934 immer noch eine jetzt allerdings zum Stillstand gekommene rückläufige Bewegung zeigt und die Belastung der Gesellschaften mit Abgaben und Verwaltungskosten keine Minderung erfahren hat.

Zusammenarbeit zwischen den Bauern Deutschlands und Frankreichs.

Bei den am 19. Januar 1935 in Berlin geführten Bespre⸗ chungen zwischen Vertretern des französischen Bauerntums unter Führung der Herren Augé, Laribé und Achard und dem Reichsnahrstand unter der Führung des Stabshauptabteilungs⸗ leiters Dr. Winter wurde von deutscher Seite zunächst in großen Zügen ein Bild von der Organisation und den Methoden der deutschen Marktregelung für landwirtschaftliche Erzeugnisse gegeben. Als außenpolitische Folgerung ergibt sich für das deutsche Bauerntum hieraus die Möglichkeit, nach Maßgabe der durch die Ordnung der Märkte bekannten innerdeutschen Ver⸗ sorgungslage mit dem Bauerntum anderer Länder freundschaft⸗ liche Vereinbarungen über die gleichfalls geregelte Einfuhr be⸗ stimmter Mengen ausländischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu treffen. Diese Möglichkeit soll im Interesse beider Länder zu⸗ künftig auch in den Beziehungen zwischen dem deutschen und französischen Bauerntum ausgenutzt werden. Zu diesem Zweck werden gemischte deutsch⸗französische Landwirtschafts⸗Kommis⸗ sionen eingesetzt, die beiderseits mit den Spezialisten für die ein⸗ zelnen Erzeugnisse und Erzeugnisgruppen besetzt werden und die Aufgabe haben, in offener freundschaftlicher Aussprache die Mög⸗ lichkeiten einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und französischen Bauerntum zu klären.

Aus der bevorstehenden Rückgliederung der Saar ergibt sich für die auf solche Weise eingesetzten Ausschüsse die Aufgabe, eine möglichst reibungslose Abwicklung der Uebergangszeit nach der Rückgliederung herbeizuführen. Zu diesem Zweck sollen alsbald gemischte deutsch⸗französische Ausschüsse aus Sachverständigen auf em Gebiete der Milch⸗ und Molkereiwirtschaft, des Obst⸗ und Gartenbaus einschließlich der Kartoffelwirtschaft und der Vieh⸗, Fleisch⸗ und Fettwirtschaft zusammentreten. Dabei ersteht bei⸗ derseits der Wunsch, daß die veterinär⸗pflanzen⸗polizeilichen Be⸗ stimmungen in beiden Ländern auf das unbedingt Notwendige beschränkt werden. Als Grundsatz für die Arbeit der Ausschüsse wird von deutscher Seite anerkannt, daß die bisherige Belieferung des Saargebietes mit leicht verderblichen und schwer transport⸗ fähigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen der benachbarten fran⸗ zösischen Gebiete keinesfalls von heute auf morgen abgedrosselt werden soll. Es wird dabei beiderseits von der Voraussetzung ausgegangen, daß auch Vereinbarungen zustande kommen, die eine Ausfuhr saarländischer Erzeugnisse nach Frankreich ermöglichen.

Vor Zusammentritt der Ausschüsse werden sich beide Seiten Pgensettic durch die Zustellung entsprechender Unterlagen über die Grundlagen der vorgesehenen Ausschußarbeit unterrichten.

Wirtschaft des Auslandes.

Um den Beitritt Großbritanniens zum Inter⸗

nationalen Stahlkartell.

London, 21. Januar 1935. Ueber den Beitritt Englands zum Internationalen Stahlkartell werden in Kürze Verhandlungen zwischen den Vertretern dieser Körperschaft und der britischen Stahlindustrie aufgenommen werden. Eine Anfang Dezember 1934 hierüber geführte Besprechung ist, wie erinnerlich, ohne Er⸗ folg geblieben. Das Kartell verlangt einen garantierten Anteil⸗ am britischen Markt von 900 000 t, während Großbritannien vor⸗ läufig nicht geneigt scheint, mehr als 500 000 t zuzugestehen. In diesem Zusammenhang wird in England erneunt der Gedanke einer Erhöhung der Zolltarife auf Eisen⸗ und Stahlerzeugnisse von 33 % % auf 50 % erwogen. Eine Pressemeldung, die diesen an⸗ eblichen Absichten Ausdruck gibt, dient offenbar dem Zweck, die

Stellung der englischen Unterhändler bei den kommenden Ver⸗

handlungen zu stärken.

Wie England seine Heringsindustrie schützt. Loondon, 21. Januar. Der Vorschlag der englischen Regie⸗ rung zur Unterstützung der Heringsindustrie wurde am Montag abend veröffentlicht. Es wird damit gerechnet, daß die Vorlage Ende März vom Parlament angenommen sein wird und in Kraft treten kann. In erster Linie ist vorgesehen, ein staatliches „Heringsamt“ zu schaffen, dem die Vorbereitung eines Planes für die Neuorganisierung, Entwicklung und Regulierung der englischen Heringsindustrie obliegt. Das Schatzamt garantiert in den ersten drei Jahren finanzielle Zuschüsse bis zu 125 000 Pfund, wovon 75 000 Pfund für Verwaltungsausgaben benutzt werden dürfen. Außerdem füd Regierungsanleihen bis zu 600 000 Pfund vorgesehen. Das Heringsamt seinerseits hat die Aufgabe, den Bau neuer Boote, die Beschaffung neuen Schiffs⸗ materials und die Instandsetzung alter Boote finanziell zu unter⸗ stützen und den Schiffseignern sowie den im Ausfuhrgeschäft tätigen Stellen Anleihen zu gewähren. Ein Ausschuß, der aus einem unabhängigen Vorsitzenden, zwei unabhängigen Mitglie⸗ dern und fünf mit der Heringsindustrie in Verbindung stehenden Personen zusammengesetzt sein wird, muß dem Parlament jedes Jahr einen Bericht vorlegen.

Feine Diskontsenkung in Frankreich?

Paris, 21. Januar. Die angebliche ursprüngliche Absicht der Bank von Frankreich, den Diskontsatz soll nach einer Information der ange tsche „Le Capital“ wieder auf⸗ gegeben worden sein. Man sei in zuständigen Finanzkreisen der Ansicht, 8 eine solche Maßnahme augenblicklich wenig Erfolg haben würde, da der Markt über genügend finanzielle Mittel verfüge. .

Roheifenpreiserhöhung in Frankreich. Paris, 21. Januar. Die französischen Roheisenverbände haben nunmehr die Preise für Gießereiroheisen und Hämatit⸗ roheisen um 50 Fr. je Tonne erhöht. Obwohl diese Preiserhöhungen ursprünglich am 1. Februar in Kraft treten sollten, gelten die erhöhten Preise bereits jetzt. Es ist beabsichtigt, die Preise das ganze Jahr hindurch auf derselben Höhe zu belassen, um es den Gießereien zu ermöglichen, langfristige Dispositionen zu treffen. Das französische Marktgebiet ist in fünf verschiedene Regional⸗ ruppen eingeteilt (Zentrum, Norden, Südosten, Osten und

beine), an deren Spitze ein Zentralbüro steht, das darüber wacht, daß die Verbandsstatuten in allen Punkten eingehalten werden, und das die strittigen Fälle schiedsrichterlich entscheidet. Die ein⸗ zelnen Verbandsmitglieder bleiben mit ihrer Kundschaft in Füh⸗ lung und nehmen selbst Bestellungen herein. Alle Sorten von Roheifen, welche nicht 0,50 % Phosphor, bis 5 % Silizium und bis 25 % Magan enthalten, werden von dem neuen Verband nicht kon⸗ trolliert. Der Preis für Gießereiroheisen beträgt künftig 260 F., die Preise für Hämatitroheisen schwanken je nach Gebiet und Qualität zwischen 325 —360 Fr., die Preise für Hämatit⸗ gießereieisen zwischen 355 bis 380 Fr. Die Preise für Spiegel⸗ eisen bewegen sich zwischen 370 bis 410 Fr. die Tonne. ie Bferten werden auf Anweisung des Regional⸗ bzw. des Zentral⸗

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repartitors (Verteilers) von den einzelnen Produzenten der Kund⸗ schaft übermittelt. Der Verband für Feinbleche tritt voraus⸗ sichtlich am 1. Februar in Kraft. Es ist vorgesehen, daß die Werkshändler ihre Verkaufstätigkeit weiter betreiben dürfen, aber unter unmittelbarer Verbandsaufsicht. Die Verhandlungen über die Gründung eines Verkaufsverbandes für galvanisierte Bleche sind weit fortgeschritten und man nimmt an, daß die Handels⸗ gesellschaft, die die Abschlüsse tät gen son, wahrscheinlich am 20. Fe⸗ bruar in Kraft treten kann. Der Preis für galvanisierte Bleche wurde soeben um 10 Fr. die Tonne heraufgesezt.

Das Ergebnis der österreichischen Völkerbunds⸗ ankeihe.

Wien, 21. Januar. Die Oesterreichische Natijonalbank teilt soeben das Endergebnis der Zeichnungen auf die 5 %hige Kon⸗ versionsanleihe 1934, rückzahlbar 1959, hinsichtlich des in Oester⸗ reich aufgelegten Nennbetrages von 93,4 Mill. Schilling mit. Durch Konversion von Stücken der österreichischen Teilausgabe der Völkerbundsanleihe sind 28,7 Mill. S aufgekommen, durch Kon⸗ version aus der amerikanischen Teilausgabe 13,2 Mill. S. Bar⸗ zahlungen sind im Betrage von 51,5 Mill. S erfolgt, davon wurden

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von dem Anleihekonsortium 7,4 Mill. S aufgenommen.

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Aenderung der Wiener Devisennotierung.

Wien, 21. Januar. Wie amtlich mitgeteilt wird, veröffent⸗ licht ab heute der amtliche Teil des Kursblattes der Wiener Börse nur die täglichen Privateclearing⸗ und Wechselstubenkurse für fremde Zahlungsmittel. Die Devisenkurse der Nationalbank, die auf Grund der gesetzlichen Parität des Schilling errechnet wer⸗ den, gelangen nunmehr nur noch im nichtamtlichen Teil des Kursblattes zur Veröffentlichung. Diese Notierungsänderung dient der übersichtlichen Orientierung des Publikums, das über⸗ wiegend nur an Privatelearingkursen der interessiert ist. Gleichwohl verbleiben gewisse Fälle von Devisenverpflichtungen, die noch nach den Kursen der Nationalbank zu ordnen sind.

ADSer italienische Außenhandel.

Mailand, 21. Januar. Im Dezember betrug der Wert der nach Italien eingeführten Waren 760,54 Mill. Lire. Die Waren⸗ Fins t stellte sich dagegen auf 536,45 Mill. Lire. Im Dezember 1933 betrugen die entsprechenden Zahlen für die Einfuhr 712,99 und für die Ausfuhr 514,06 Mill. Lire. Im ganzen Jahre 1934 stellte sich der Wert der eingeführten Waren auf 7664,74 und der ausgeführten auf 5231,51 Mill. Lire. Die Einfuhr 1933 hatte einen Wert von 7431,79 und die Ausfuhr von 5990,55 Mill. Lire. Im Vorjahr betrug der Einfuhrüberschuß also 1441, 24 Mill. Lire. Er ist im Jahre 1934 auf 2433,23 Mill. Lire angestiegen.

Berlin, 21. Januar. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 29,00 bis 30,00 ℳ, Langbohnen, weiße 40,00 bis 42,00 ℳ, Linsen, kleine, 1933: 42,00 bis 43,00 ℳ, 1934: 44,00 bis 47,00 ℳ, Linsen, mittel, 1933: 45,00 bis 46,00 ℳ, 1934: 50,00 bis 55,00 ℳ, Linsen, große, 1933: 49,00 bis 50,00 ℳ, 1934: 57,00 bis 75,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 83,00 bis 91,00 ℳ, Speiseerbsen, zollverbilligt 58,00 bis 61,00 ℳ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 22,00 bis 23,50 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 24,50 bis 25,50 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 30,00 bis 38,00 ℳ, Italiener⸗Reis, glasiert 28,00 bis 29,00 ℳ, Deutscher Volksreis, glasiert 25,00 bis 26,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 34,00 bis 35,00 ℳ, Gerstengraupen, mittel 35,00 bis 37,00 ℳ, Gerstengrütze 29,00 bis 30,00 ℳ, Haferflocken 37,00 bis 40,50 ℳ, Hafergrütze, ge⸗ sottene 42,00 bis 43,00 ℳ, Roggenmehl, Type 997 26,00 bis 26,50 ℳ, Weizenmehl. Type 790 31,50 bis 32,50 ℳ, Weizen⸗ mehl, Type 405 37,00 bis 42,00 ℳ, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 42,00 ℳ, Kartoffelmehl, superior 35,65 bis 36,50 ℳ, Zucker, Melis 67,65 bis 68,65 ℳ, Aufschläge nach Sortentafel

* 8 8 88 8

1.

34,00 ℳ, Röstgerste, glasiert, in Säcken

—,— bis —,— ℳ, Röstroggen, glasiert, in Säcken 33,00 bis 1 34,00 bis 36,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 42,00 bis 48,00 ℳ, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 320,00 bis 360,00 ℳ, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 500,00 ℳ, Röst⸗ kaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 380,00 bis 430,00 ℳ, Röstkafsee, Zentralamerikaner aller Art 420,00 bis 590,00 ℳ, Kakao, stark entölt 170,00 bis 190,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 184,00 bis 220,00 ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 ℳ, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice 170,00 bis 180,00 ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten 86,00 bis 88,00 ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese ¼⁴ Kisten 55,00 bis 68,00 ℳ, Korinthen choice Amalias 55,00 bis 64,00 ℳ, Mandeln, süße, handgew., ¼ Kist. 160,00 bis 170,00 ℳ, Mandeln, bittere, handgew., †¼ Kist. 200,00 bis 210,00 ℳ, Kunsthonig in ½ kg-Packungen 71,00 bis 73,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 180,00 bis 182,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 184,00 bis 186,00 ℳ, Purelard in Tierces, nordamerik. —,— bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz 170,00 bis 172,00 ℳ, Speck, inl., ger., 180,00 bis 190,00 ℳ, Markenbutter in Tonnen 286,00 bis 294,00 ℳ, Markenbutter gepackt 294,00 bis 300,00 ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 278,00 bis 282,00 ℳ, feine Molkerei⸗ butter gepackt 286,00 bis 294,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 270,00 bis 272,00 ℳ, Molkereibutter gepackt 278,00 bis 282,00 ℳ, Landbutter in Tonnen 256,00 bis 260,00 ℳ, Landbutter gepackt 264,00 bis 268,00 ℳ, Kochbutter in Tonnen —,— bis —,— ℳ, Kochbutter gepackt —,— bis —,— ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 94,00 bis 104,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 148,00 bis 164,00 ℳ, echter Gouda 40 % 146,00 bis 156,00 ℳ, echter Edamer 40 % 150,00 bis 160,00 ℳ, echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis 220,00 ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 116,00 bis 124,00 ℳ. (Preise in Reichsmark.)

In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

21. Januar

22. Januar 3 Geld Brief

Geld Brief

12,52 0,632

58,29 0,196 3,053 2,502

54,52 54,40 81,42 81,26

1“ 1

Agypten (Alexandrien und Kairo) l ägypt. Pfd. väEgr (Buenos 1Pap. J“ ap.⸗Pes. Belgien (Brüssel u. Antwerpen) 100 Belga Brasilien (Rio de Sahelto) Milreis Bulgarien (Sofia) 100 Leva Canada (Montreal) . 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenhg.) 100 Kronen Danzig (Danzig) 100 Gulden England London) . 1 Pfund 12,185 12,215] 12,18 Estland (Reval/ Talinn). 100 estn. Kr. 68,68 68,82 68,68 (Helsingf.) 100 finnl. M. 5,38 5,39] 5,38 Frankreich (Paris) 100 Fres. 16,42 16,46 16,42 Griechenland (Athen) 100 Drachm. 2,354 2,358]/ 2,354

Holland (Amsterdam und Rotterdam). . 100 Gulden [168,19 168,53 (168,23 Island (Reykjavik) . 100 isl. Kr. 55,15 55,27 55,13 21,30 21,34 21 30

Italien (Rom und Mailand) 100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) 1 Yen 0,709 0,711] )0,709 Jugoslavien (Bel⸗ grad und Zagreb). 100 Dinar 5,649 5,661] 5,649 Lettland (Riga) 100 Latts 80,92 81,08 80,92 Litauen (Kowno / Kau⸗ nas). 100 Litas 41,63 41,71 41,63 Norwegen (Oslo) 100 Kronen 61,23 61,35 61,20 Oesterreich (Wien) 100 Schilling 48,95 49,05 48,95 47,01 47,11] 47,03 11,06 11,08 11,055 2,488 2,492] ꝑ2,488 62,84 62,96]j62,81

Polen (Warschau, 100 Zloty 80,72 80,88 80,72

Kattowitz, Posen) Portugal (Lissabon). 100 Escudo 100 Lei 34,08 ] 34,02 10,42 10,40

Rumänien (Bukarest) Schweden(Stockholm und Göteborg) 100 Kronen Schweiz (Zürich, 1,980 y1,976 1,049

Basel und Bern). 100 Franken 2,496

12,49 0,628 58,17

0,194 3,047 2,498

54.42

81,26

12,485 0,628

58,17 0,194

3,047 2,498

Spanien (Madrid u. Barcelona) 100 Peseten 8

M celona 8 4 0 Tschechoslow. (Prag) 100 Kronen 0,4 Türkei (Istanbul) .. 1 türk. Pfund!] 1,976 Ungarn (Budapest) 100 Pengö 8 Uruguay (Montevid.) 1 Goldpeso 1,049 1,05] Verein. Staaten von

Amerika (New York) 1 Dollar 2,198 2,502

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

21. Januar

Geld

20,38

16,16 4,185

22. Januar Geld Brief Notiz 20,38 20,46 für 16,16 16,22 1 Stück 4,185 4,205

1 Dollar 2,45 2,47] 2,448 1 Dollar 2,45 2,47] 2,448 1 Pap.⸗Peso y0,60 0,62 0,60 100 Belga 57,96 58,20 57,96 1 Milreis 0,17 0,19 0,17 100 Leva 1 kanad. Doll.] 2,44 2,46 2,44 54,21 54,43 54,19 81,08 81,40 81,08 12,15 12,19 12,145 12,15 12,19 12,145

5,315 5,355 5,315 16,38 16,44] 16,38 167777 168,45 167,81

21,11 21,19 21,11 5,535 5,575, 5,535

Sovereigns.. 20 Francs⸗Stücke. Gold⸗Dollars 2 2 Amerikanische: 1000 5 Dollar.. 2 und 1 Dollar.. Argentinischhehe. Belgische. Brasilianische.. Bulgarische.. 1 Canadische.. 8 Dänische.. . 100 Kronen Danziger .1100 Gulden Englische: große.. . 1 engl. Pfund 1 £ u. darunter l engl. Pfund Estnisce. . 100 estn. Kr. Finnischhee. 100 finnl. M. Französische 100 Frs. Holländische v 100 Gulden Italienische: große 100 Lire 100 Lire u. darunt. 100 Lire Jugoslavische. .. .. 100 Dinar Lettländische. 100 Latts Litauischehe 1100 Litas 41,44 41,60 41,44 Norwegische 100 Kronen 61,07 61,31] 61,04 Oesterreich.: große.. 100 Schillings⸗ 100 Schill. u. dar. 100 Schilling] d Polnische 100 Zloty 46,87 47,05] 46,89 Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei 100 Lei unter 500 Lei. 100 Lei Schwedische 100, Kronen 62,62 62,59 Schweizer: große .100 Frs. 80,44 80,44 100 Frs. u. darunt. 100 Frs. 80,44 80,44 Spanische. 100 Peseten [3378 33,78 Tschechoslowakische: 5000, 1000 u. 500 Kr. 100 Kronen 8 wd-ss 100 Kr. u. darunter 100 Kronen 10,22 10,26 Türkische . Il türk. Pignd 1,918 1,938

L11“

62,88 80,76 80,76 33,92

10,22 1,918