Fünfte Beilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 8. März 1935.
△ S.
Deutsche Wolle:
DOrganische Entwicklung der Schafhaltung “ auf breiterer Grundlage. mag dem einzelnen zunächst nicht als etwas Außer⸗ gewöhnliches erscheinen, wenn einem Volksteil die Pflicht auf⸗ erlegt wird, mehr zu erzeugen, als die Scholle bisher hergab. Und doch ist das, was dieserhalb vorgeleistet werden mußte, um die Plattform für die Erzeugungsschlacht des deutschen Bauern⸗ tums zu schaffen, erst nach einem völligen Umbruch der Nation auf allen Gebieten des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Lebens möglich gewesen. Erzeugungsschlacht be⸗ deutet daher mehr als eine nüchterne Erfolgsstatistik unseres agrarwirtschaftlichen Sektors allein zu dessen Nutzen, sondern die Erschließung neuer Kraftquellen für das Wohlergehen des Gesamten. saess gab früher auch Stellen im Staate, die sich die Ver⸗ retung der Interessen des Bauern angelegen sein ließen. Diese Ürt der Betreuung stellte aber das Problem der Erzeugung ausschließlich in den Ideenkreis des Eigennutzes. Der Bauer wurde zu privatwirtschaftlichem Denken und Handeln ver⸗ anlaßt. Man riet ihm, heute einmal Getreide oder im nächsten Jahr Zuckerrüben anzubauen und im übernächsten Jahr das Gegenteil, wie eben jeweils die Konstellation des liberalen Weltmarktes die besten Verdienstmöglichkeiten zuließ. b
Nur so ist es im Grunde genommen erklärlich, daß die mehr oder weniger hervortretende Abhängigkeit auf allen Gebieten der Ernährung und nicht zuletzt der industriellen Rohstoffversorgung mit den wichtigsten landwirtschaftlichen Gütern immer gefahr⸗ drohender wurde. Um nur bei letzterem Problem zu bleiben: Wie wäre sonst im Verlauf weniger Jahrzehnte das rapide Absinken unserer Textilrohstofserzeugung Flachs, Hanf und Wolle denkbar? Vor allem, was die Wolle betrifft, so ist der Grad der Abhängigkeit, mit dem sich Deutschland unter die Diktatur des Weltmarktes begeben hat, besonders stark. Aus Deutschland, das vor noch nicht ganz 100 Jahren ein Ausfuhrland für Wolle war, wurde ein Land, das heute seinen Bedarf zu rund 93 % im Ausland decken muß. Erschreckend ist der Rückgang seiner Schaf⸗ zucht insbesondere in den letzten Jahrzehnten. Noch zu Beginn der 60iger Jahre des vorigen zählte man mehr als 28 Millionen Schafe gegen heute knapp 3 ¼ Millionen. Unsere Handelsbilanz ist naturgemäß durch den gewichtigen Aus⸗ gabenposten besonders belastet: denn der Wert der Wolleinfuhr Deutschlands bezifferte sich im Durchschnitt der Jahre 1925/33 auf rund 400 Mall. RM.
Es ist daher eine volkswirtschaftliche Pflicht, alle Kräfte in Bewegung zu setzen, um nicht nur der weiteren Vernichtung der deutschen Scha zucht Einhalt zu gebieten, sondern auch darüber hinaus den Wiederaufbau zu beginnen. Die Voraussetzungen
Die rheinisch⸗westfälische Eisenindustrie im Februar. Auf dem Eisenmarkt machte sich im Inlande eine leichte Belebung im Verhältnis zum Januar bemerkbar. Wie in dem neuesten Bericht von „Stahl und Eisen“ 55 (1935) Nr. 10 hervor⸗ gehoben wird, stieg bei den meisten Erzeugnissen der Auftrags⸗ eingang, arbeitstäglich gesehen, etwas an. Von den Händlern und Verbrauchern wurde auf Abschlüsse weiterhin flott abge⸗ rufen. Infolge des bevorstehenden Frühjahrsgeschäftes werden die Aussichten für die kommenden Monate recht günstig be⸗ urteilt. ie arbeitstägliche Roheisen⸗ und Rohstahlerzeugung stieg infolgedessen im Februar weiterhin an und erreichte damit einen Stand, der den der Vorjahre bei weitem übertraf. Der Auftragseingang aus dem Ausland ließ bei den meisten Erzeug⸗ nissen weiterhin etwas nach. Außer den bekannten Schwierig⸗ keiten wirkte sich auch die Ungewißheit über die zukünftige Höhe der englischen 11 ungünstig auf die Marktlage aus. Das Nachlassen der Aufträge in Stabstahl aus dem Auslande führte d guten wesanütheschäftigung dazu, daß bei einigen mittleren Walzenstraßen Feierschichten eingelegt werden mußten. Ueber die Fragen, die durch die Saarrückgliederung auf⸗ geworfen wurden, ist es zwischen der deutschen und der west⸗ europäischen Eisenindustrie noch nicht zu einer endgültigen Ver⸗ ständigung gekommen. Man hat sich zunächst dahingehend Feinigt, daß das lothringische Kontingentsabkommen über die iseneinfuhr nach Deutschland aufgehoben wurde, und daß um⸗ “ auch keine Lieferungen mehr vom Saargebiet nach rankreich ausgeführt werden dürfen. Die Verhandlungen über die endgültige Bereinigung aller hiermit zusammenhängenden Fragen werden noch fortgesetzt. Im Ruhrbergbau weist die arbeitstägliche Kohlenförderung im Januar einen durch die Witterung bedingten leichten Rück⸗ gang auf. Die Koksgewinnung hat sich jedoch gut zu beghngen vermocht, und ebenso die allgemeine Entwicklung. Das Geschäft än Auslandserzen, das Anfang des Jahres sehr lebhaft war, ist wieder abgeflaut und bewegte sich im Februar in ruhigen Bahnen. er Bedarf der Hüttenwerke für 1935 ist im großen und ganzen gedeckt. In welchem Umfange die gekauften Mengen ZZ“ werden, läßt sich nicht übersehen, da dies von der evisenlage abhängt. inige kleinere Mengenabschlüsse in spanischen und griechischen Erzen zur Lieferung in diesem Jahr wurden noch getätigt. Die Anlieferung der in den letzten Monaten gekauften Mengen erfolgte im Rahmen der verein⸗ barten Lieferfristen. Auch der Abbrandmarkt ist ruhig. Es werden zwar hin und wieder zusätzliche Mengen für diesjährige Lieferung angeboten, der Bedarf der Agglomerieranlagen ist jedoch gedeckt. Die Preise für gelaugte Abbrände werden mit 13,5 Pfg. die Eiseneinheit im Feuchten frei Ruhr notiert. Inlandserze werden mit den festgelegten Mengen bezogen. Beim Siegerländer Bergbau erfuhren Förderung und Absatz infolge der verminderten Arbeitstage einen Rückgang. Der wegen Erschöpfung einer mittleren Grube entstandene Ausfall wird auch fernerhin durch verstärkte Ausnutzung anderer Betriebe wieder ausgeglichen. Obgleich die Verbraucherwerke ihren Bedarf an hochhaltigen Manganerzen für die Ferromangan⸗ erzeugung ziemlich gedeckt haben, werden laufend kleine Ladungen abgeschlossen. Vor allem ist es den indischen Gruben bei den augenblicklichen Preisen wieder möglich, mit ihren Erzen wettbewerbsfähig in den Markt zu gehen, und es sind auch bereits Abschlüsse zustande gekommen. Jedenfalls sind die Grubengesellschaften infolge der anhaltenden besseren Beschäfti⸗ zung der Stahlwerke gestimmt, was zur Folge hat, aße die Preise ziemlich fest sind. Einkaufs⸗ und Verkaufs⸗
tätigkeit auf dem Schrottmarkt hielten sich in ganz geregeltem 8 Für guten Hochofen⸗ schrott (Späne) wurden bis zu 380 RM je Tonne frei Werk an⸗
ohne Auf dem Roheisen⸗ eingetreten. infolge des Die Lage auf dem Gußmarkt hat sich In einzelnen Gußerzeugnissen
Rahmen. Die Preise blieben unverändert. Auf dem Gußbruchmarkt ging die Nachfrage zurück indessen die Marktpreise zu beeinflussen. inlandsmarkt ist keine nennenswerte Aenderung Das Auslandsgeschäft stand unter starkem Druck russischen Wettbewerbs. in der letzten Zeit nicht geändert. trat eine durch die Jahreszeit bedingte Stille ein.
belegh.
Uneinheitliche Lage der Solinger Induftrie.
Die Lage am Inlandsmarkt im Februar hat sich nach dem Bericht der Industrie⸗ und Handelskammer Solingen gegenüber der Schneid⸗ warenindustrie wird von verschiedenen Firmen berichtet, daß das
chäft gegenübet dem Vormonat etwas angezogen habe,
dem Vormonat sehr uneinheitlich gestaltet. In
Inlandsge
ierzu sind vorhanden. Selbstverständlich läßt sich die Schafhaltung hierz Unnene wohl aber kann die Erhöhung des Be⸗ standes auf zehn Millionen Stück ohne große Schwierigkeiten in den landwirtschaftlichen Betrieben aller Größenklassen erreicht werden. Wenn damit noch Hand in Hand geht eine Vermehrung der Wollerzeugung des einzelnen Tieres, d. h. eine Steigerung der Leistung bei gleicher Tierzahl erzielt wird, so ist die dadurch ins Gewicht Iasss. Erleichterung unserer textilen Rohstoffbilanz eine um so fühlbarere. “ 1
be der größeren Schafhaltung hinsichtlich des ver⸗ mehrten Düngeranfalles abgesehen, besteht natürlich für den Landwirt auch die Möglichkeit, den Fleischanfall vorteilhaft zu verwerten. Die Erhöhung des Viehpreises ab Stall von 25 RM je Zentner im Jahre 1932 auf durchschnittlich rund 35 RM im Jahre 1934, d. h. um rund 40 %, ist der Beweis hierfür. Die da⸗ durch erzielten erhöhten Einnahmen haben nicht nur dazu bei⸗ getragen, eine zufriedenstellende Wirtschaftlichkeit dieser Viehhal⸗ tung wieder herzustellen, sondern darüber hinaus wird dieser Aktivposten auch in Zukunft unserer Landwirtschaft gesichert bleiben. Das hochwertige Mastlamm⸗ und Masthammelfleisch wird stets lohnenden Absatz finden. Zur Zeit jedoch steht nicht, wie in den vergangenen Jahrzehnten, infolge der stark gesunkenen Woll⸗ preise die Fleischleistung im Vordergrund, sondern die vermehrte Wollerzeugung. Wegen der Wollerzeugung wird die Schafzucht von Reichs wegen gefördert und nur wegen dieser. Der Schaf⸗ fleischverzehr, der gegenwärtig etwa 1,7 % des gesamten Fleisch⸗ verzehrs ausmacht, könnte notfalls ausfallen bzw. ersetzt werden, nicht aber der Rohstoff Wolle. 8
Zur Erreichung dieses Zieles sind Staat und Reichsnährstand eingesetzt. Durch Beratung und wirtschaftliche Beihilfen bei Ver⸗ mittlung und Erwerb der Zuchttiere sind zunächst die notwendigen Vorbedingungen geschaffen. Die Reichswollverwertung und ihre Sammelstellen, an die die erzeugte Wolle eines jeden Schafhalters abzuliefern ist, sorgt sodann für den restlosen Absatz an die Industrie. Doch würden diese Maßnahmen nicht genügen, wenn nicht gleichzeitig ein entsprechendes “ die Gewähr dafür bieten würde, daß die deutsche Wolle jeweils auch den best⸗ möglichen, vom Weltmarkt unbeeinflußten Preis erzielt und trotz⸗ dem die Fertigware von allen Volksgenossen preiswürdig erworben werden kann. Es war deshalb eine Notwendigkeit, den Festpreis für Wolle im Mittel des Jahres 1934 auf 95 RM zu setzen, um mit diesem Stande von etwa 15 % über Vorkriegspreis die Voraus⸗ sehung für die Wirtschaftlichkeit der deutschen Wollerzeugung zu ichern. Die Lehren aus der Vergangenheit für die Zukunft sind ge⸗ zogen, die verfügbaren Kräfte sind mobilisiert. Das Reichs⸗ erbhofgesetz sichert dem Bauern seine Familie, Hof und Scholle, dafür kann und muß Staat und Volk vom deutschen Bauern Hilfe durch seinen Einsatz in der Erzeugungsschlacht fordern.
Dr. H. Kunze.
so daß einzelne Firmen dazu konnten, ihre Belegschaft wieder voll zu beschäftigen. Auch die Reisenden berichten von einer regeren Nachfrage nach einzelnen Erzeugnissen, jedoch halten sich die erteilten Aufträge mengenmäßig in engen Grenzen. Immerhin kann als Gesamteindruck verzeichnet werden, daß auch in Stahlwaren der Verbrauch der Bevölkerung sich mehr in dem Rahmen bewegt, der durch die allgemeine Entwicklung des Ein⸗ kommens gezogen ist; jedoch sind viele der einge angenen Auf⸗ träge mit langen Lieferterminen verknüpft, so daß sch noch wenig über die zukünftige Entwicklung berichten läßt. Die Preisver⸗ hältnisse lassen teilweise sehr zu wünschen übrig.
Auf dem Auslandsmarkt ist die Lage gleichfalls nicht einheit⸗ lich. Auslandsaufträge sind hauptsächlich aus Staaten des euro⸗ päischen Festlandes eingegangen, während das Geschäft mit Eng⸗ land und den Vereinigten “ vielfach sehr schlecht gewesen ist. Was die englischen Kolonien angeht, so macht sich ier die japanische Konkurenz wieder sehr bemerkbar. Ebenfalls ungünstig wirken sich die Einfuhrbeschränkungen Italiens aus. Aufträge aus den südamerikanischen Staaten lassen eine Besserung der dortigen wirtschaftlichen Verhältnisse erkennen, jedoch wirken hier vor allem die Devisenverhältnisse einer allgemeinen Belebung hemmend entgegen.
Von den übrigen Dnrih ist zu berichten, daß in der Fahrrad⸗ und Fahrzeugteile⸗Industrie der Auftragseingan im Monat Februar im allgemeinen steigend ist. Entsprechen konnte die Beschäftigung gleichfalls als einigermaßen gut be⸗ zeichnet werden. Die Zahl der Gefolgschaft wurde vermehrt. Das Auslandsgeschäft bewegte sich auf der gleichen Linie wie in
den Vormonaten. 1 8 Fas ar
Aus der Aachener Textilindustrie.
Im Februar hat sich die Lage der Streichgarnspinnereien des Aachener Bezirks gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich geändert. Die Abnehmer halten nach wie vor mit der Erteilung neuer Aufträge zurück, doch gewährleistet der vorliegende Auf⸗ tragsbestand durchweg die Aufrechterhaltung der Betriebe bis in den Monat April, stellenweise darüber hinaus. Es wird erwartet, daß im Frühjahr und Sommer wieder ein größerer Bedarf ein⸗ setzen wird. — Auch bei den Tuchfabriken ließ der Eingang neuer Aufträge zu wünschen übrig. Man hofft, daß mit dem Einsetzen der günstigen Witterung und der für März vorgesehenen Ausgabe der neuen Kollektion wieder eine Geschäftsbelebung eintritt.
Bewegung der Unternehmungen im Februar.
Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurde im Februar 1935 keine Aktiengesellschaft gegründet. Es wurden 17 Kapitalerhöhungen um zusammen 33 Mill. RM vorgenommen und 33 Kapitalherabsetzungen um zusammen 26,7 Mill. RM. 76 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital von 22,4 Mil⸗ lionen RM wurden aufgelöst, darunter 2 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Barzaͤhlung im Monat Februar aus⸗ gegebenen Aktien betrug 7,7 Mill. RM. — Ferner wurden im Februar 1935 115 Gesellschaften m. b. H., 1374 Einzelfirmen und Personalgesellschaften und 186 Genossenschaften gegründet. Auf⸗ gelöst wurden 809 Gesellschaften m. b. H. (darunter 243 von Amts wegen gelöscht), 1413 Einzelfirmen und Personalgesellschaften (darunter 208 vom Amts wegen gelöscht) und 193 Genossenschaften.
Die Bleihüttenerzeugung der Welt im Fahre 1934.
Die Bratht, der Welt Frhühte sich im Dezember 1934 nach Mitteilung der Metallgesellschaft A.⸗G. auf 116 058 t gegen 113 431 t im November 1934. Die Produktion des ganzen Jahres 1934 stellt sich auf 1 346 212 t gegen 1 175 619 t im Vor⸗ jahre. ö“ erhöhte sich die Produktion der Ver. Staaten auf 328 554 (280 837) t, Mexikos auf 170 681 (120 586) t, Canadas auf 143 512 (116 830) t und Italiens auf 41 546 (24 250) t. Die deutsche Produktion wird mit 119 974 (116 625) t angegeben. Rück⸗ läufig war die Erzeugung mit 203 041 (209 382) t in i und mit 72 919 (87 992) t in Spanien.
Australien
Minister Seldte: Heranbildung von Fach arbeitern eine Lebensfrage für die deutsc Wirtschaft.
Die Aufgaben von Staat und Partei auf dem Gebie Facharbeiternachwuchses faßt Reichsarbeitsminister Seldte in sozialpolitischen Zeitschrift der Reichsjugendführung, „Das ⸗ Deutschland“, dessen neue Nummer dem Reichsberufswettze gewidmet ist, zusammen. Er bezeichnet es als eine ernste natt Verpflichtung, mit allen Mitteln die deutsche Qualitätsarta fördern und zu pflegen. Die erste Voraussetzung dafür seiß gründliche Facharbeitererziehung und⸗schulung. Die Heranbil von Facharbeitern sei eine Lebensfrage der deutschen Wirst Jugenderziehung, Lohnpolitik, Lehrlingsausbildung und gen liches Bildungswesen müßten einheitlich in den Dienst dieser; gabe gestellt werden. Durch eine ganze Reihe von Maßnah habe die Regierung Adolf Hitler bereits den Weg beschritten dem deutschen Volke wieder eine gesunde berufstüchtige Jugas sichern. Eng und harmonisch arbeiten die berufenen Stella Staates und der Partei in der Fsegen Erziehung der . usammen. Der Berufswettkampf werde mithelfen, die Besee ge und in ihrer weiteren Ausbildung zu fördern. Dee nung aller bisherigen Maßnahmen, so erklärt der Minister Ndz., werde das Reichsberufsausbildungsgesetz sein, das zur im Reichsarbeitsministerium vorbereitet werde. Es sei selt ständlich, daß die geforderte Berufsausbildung und erziehumg deutschen Jugend auch die politische Schulung und ErzI umfasse.
sage Reichsjugendführer Baldur von Schirach betn einem Geleitwort, daß die sozialistische Idee des Berns⸗ kampfes von Jahr zu Jahr reiner und klarer herausgearbeite der Reichsberufswettkampf zum Wahrzeichen der antikapitg schen Gesinnung des heranwachsenden Deutschlands gestaltet den müsse. Der arbeitende Mensch und nicht der Kapitali stalte die Nation, nicht das Geld, sondern die schöpferische Le entscheide. Der Keichsberufswettkampf sei die geschlossene De tration einer geeinten Jugend für den Adel der Arbeit, gegar srat des Profits. — “ Freiherr von Na bezeichnet den Reichsberufswettkampf als ein Tatbekenntnies rieden. 8 8 Der Präsident der Reichsanstalt, Dr. Syrup, erklärt, die Form der Ehrung der Sieger bringe der deutschen Jugem Bewußtsein, daß es doch nicht das sorgsam bearbeitete Stüc oder Holz allein sei, das sogar den Führer bewege, den e die Hand zu drücken, sondern daß die Anerkennung dem g. Kerl, seinem Fleiß und seiner Zähigkeit, seinem berufliche beitswillen gelte. Damit aber wecke der Reichsberufswel eine Arbeitsgesinnung, wie sie den deutschen Arbeiter alla rufe beseelen müsse, wenn unser Volk durch Arbeit wieder ü⸗ in der Welt zu Ehre und Ansehen kommen wolle.
Wirtschaft des Auslande
Ausweise ausländischer Notenbanken.
Paris. 7. März. (D. N. B.) Ausweis der von Frankreich vom 1. März 1935 (in Klammern da⸗ Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Fu Aktiva. Goldbestand 82 196 (Zun. 156), 11 (Zun. 2), Devisen in Report (Abn. und Zu Wechsel und Schatzscheine 4324 (Abn. 626), davon: distn inl. Handelswechsel 3063, diskontierte ausl. Handelswechseg zusammen 3284 (Abn. 528), in Frankreich gekaufte börsen Wechsel 310, im Ausland gekaufte börsenfähi e Wechsel sM. sammen 1040 (Abn. 98), Lombarddarlehen 3173 (Zun. 93), der Autonomen Amortisationskasse 5833 (unverändert). P Notenumlauf 83 745 (Zun. 1828), täglich fällige Verbindlit 18 115 (Abn. 1832), davon: Tresorguthaben 581 (Abn. 124 haben der Autonomen Amortisationskasse 3001 (Zun. 87, 8 guthaben 14 346 (Abn. 1809), Verschiedene 187 (Zun. 14),2 in Report — (Abn. und Zun. —), Deckung des Ban umlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durc
80,69 % (80,54 %). 1
London, 6. März. (D. N. B.) Wochenausweit Bank von England vom 6. März 1935 (in Klu Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 380 070 (Zun.
hinterlegte Noten 72 450 (Abn. 2610), andere Regierung heiten der Emissionsabteilung 245 830 (Zun. 210), andere? eiten der Emissionsabteilung 710 (Abn. 210), Silbem de aln der Emissionsabteilung 2450 (unverändert), Goldm⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 192 520 (Hu Depositen der Regierung 11 200 (Abn. 8150), andere b Banken 104 000 (Zun. 8480), Private 40 410 (Abn. 300), hene sicherheiten 85 150 (Zun. 2730), andere Sicherheiten: Weche Vorschüsse 5430 (Abn. 820), Wertpapiere 10 760 (Zun Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 570 (Zun. 10” hältnis der Reserven zu den Passiven 46,77 gegen Clearinghouseumsatz 822 Millionen, gegen die entsprechende des Vorjahrs 47 Millionen weniger.
1
Der Pfundsturz kein Grund zur Beunruhign — sagt Chamberlain.
Loondon, 8. März. Schatzkanzler Chamber laff im Unterhaus die Erklärung abgegeben, daß der Stabilit fonds niemals vorsätzlich dazu gebraucht worden sei, um oder Baisse des Pfundes herbeizuführen, sondern ledig 19. ringfügigere Schwankungen auszugleichen. Der geg Stand des Pfundes sei keineswegs beunruhigend. Unter 19 blicklichen Umständen sei es einfach ausgeschlossen, zum dard zurückzukehren.
Germain⸗Martin über die internationale! marktlage und Währungsftabilität.
Paris, 7. März. Finanzminister Germain⸗Martin spr Donnerstag vor dem Finanzausschuß der Kammer auch internationale Geldmarktlage. Germain⸗Martin gan n Zusammenhang seiner persönlichen Ansicht, dahingehend 9. daß nur eine internationale Konferenz geeignet sei, eime ierung der Währungen herbeizuführen. Auf die Frage en scgrung dit,ee versicherte der Finanzminister noch einas Frankreich nicht daran denke, eine Entwertung des Fran⸗ zunehmen. Man erwarte im Gegenteil französischerseits 1 lisierung der anderen entwerteten Währungen. Ueber lichkeit einer internationalen Konferenz seien sich säm glieder der Regierung einig.
Vor einer Neuregelung der mexikanisch Handelsbeziehungen.
Mexiko⸗Stadt, 7. März. Im Außenamt begannen in woch die Beratungen des Konsulativkomitees über dieh tragsfragen, an der Vertreter der Regierung und de kammern teilnahmen. Der Zweck der Besprechung ist dies lung eines Mustervertrages, der die Grundlage für neu⸗ verträge abgeben soll. Außenminister Portesgil wies 27
wendigkeit einer Verstärkung der mexikanischen Ausfuhr
Provinzialbank Pommern
Nutsche Rentenbank . „
Fünfte Beilage
zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 57 vom 8. März 1935.
S. 3
A.
———
Nachweisung über den Umlauf und die Deckung der Schuldverschreibungen der Voden⸗
und Kommunalkreditinftitute am 31. Dezember 1934.
a2) Pfandbriefe gemäß H 1 des
und § 6 des Gesetzes üb
Pfandbrief⸗Gesetzes vom 21. Dezember 1927,
in 1000 RM
Liquidations⸗ und Mobilisierungspfandbriefe
§ 6 d
es . es 8 ) ) ⸗(Gg 2 2 er Schiffspfandbriefbanken (Schiffsbankgese Peae belea hant herehs vom 13.
setz) vom 14. August 1933.
Reichsmark⸗, Goldmark⸗ und Fein
Juli 1899
in 1000 RM
goldpfandbriefe
In das Register
60 7 eingetragene
Hypotheken ¹)
Sonstige Deckung
6 ½ % ²)
Deutsche Rentenbank⸗Kreditanstalt .. . 8
Central⸗Landschaft für die preußischen Staaten ¹ Ostpreußische Landschaft ⁵) 8 8 sche 8 “ Pommersche Landschaft5) . 64*“ʒ Kur⸗ und Neumärkische Ritterschaftliche Darlehns⸗Kasse
Schlesische Landschaft 5) G u Schleswig⸗Holsteinische Landschaft 5) Landschaft der Provinz Sachsen 89) Landschaft der Provinz Westfalen „ Landschaftlicher Kreditverband für die Prov. Landständische Bank des Ehem. Sächs. Markgraftums Landwirtschaftlicher Kreditverein Sachfen, Dresden Erbländischer Ritterschaftlicher Creditverein in Mecklenburgischer Ritterschaftlicher Kreditverein, Rostock Bremenscher ritterschaftlicher Kreditverein, Stade
IT.“ 9 8 55. „
0 0 0% 0 .-„ 2 2„
Calenberg⸗Göttingen⸗Grubenhagen⸗Hildesheim'scher Ritterschaftl.
Kreditverein in Hannover ¹³)
Ritterschaftliches Kreditinstitut des Fürstentums Lüneburg in Celle Wolfenbüttel ¹4)
Braunschweigischer ritterschaftlicher Kreditverei Kredit⸗Institut für die Preußische Ober⸗ veren, Preußische Zentralstadtschaft .. Stadtschaft der Provinz Brandenburg Preußische Landespfandbriefanstalt Sächsische Landespfandbriefanstalt iner WaebreN . 116.8 1 Berliner Hypothekenbankverein, Stadtschaft. Leipziger Hypothekenverein. ... . 1. Grundrenten⸗ und Hypotheken⸗Anstalt der Stadt
Westfälisches Pfandbriefamt für Hausgrundstü⸗ . Württembergische Landeskreditanstalt Eün stecte Lippische Wohnungskreditanstalt. Bremer Landesbank .... Braunschweigische Staatsbank E1“ “ Staatliche Kreditanstalt Oldenbur
Hessische Landesbank ... 8 Lippische Landesbank .
Deutsche Landesbankenzentrale. gentrale für Bodenkulturkredit Hannoversche Landeskreditanstalt Lauenburgische Landesbank .. Birkenfelder Landesbank ... dwesegtct Hühece vhbeseh 1 rovinzial⸗Hilfskasse für die Provinz Niederschlesien 27) .. Hohenzollerische Landesbank Spar⸗ und Becshlenen, ,eei
und Niederlausitz .
Dre den
9 b 9 59
(Leihhausanftalt)
0 0⁴ 0⁴ 20 0 0 8 2 0 0 0 0⁴ 0 9⁴ 0 80 2 0 2 0⁴ 0 2⁴ 0 0 0 20 2 2 ²⁴ 0⁴
cessicgisch W“ öC“*“ Landesbank der Provinz Schleswig⸗Holstein Landesbank der Provinz Süneemig.Ho⸗ 3 Deutsche Girozentrale —
- Deutsche Komm ha⸗ Wettszan “ 8 . Hayerische Gemeindebank (Giroztr.), Oeffent Kreditanstalt Sächsischer Cenentr.). 4 8 Uge Eianes Landesbank der 1“ “ 1195 9. der 1” v11646*“ andeskommunalbank — Girozent ür H Mädegeregsttafss Kassel. “ 6 Hefen 1 itteldeutsche Landesbank — Girozent ü Thüringen und Anhalt. “
0 n
stalt
u
Nassauische Landesbank .. . . . . “ 8 Provinzialbank Seberfcrehe Strohentrale) 8 8 8 8 vmnner BrezFencni sge Fecztemiotre eiüchr dn
jentralen ohne Deutsche Rentenbank⸗Kreditanstalt lht. Gtrw.
Bayertsche Bodenecredit⸗Anstalt . 88 Fhte ezans 11“ Vayerische Hypotheken⸗ und Wechsel⸗Ba 8 Bayerische Vereinsbank 9 8
eüher C“ 3B“ 1 Fraunschweig⸗Hannoversche Hypothekenb
Communal⸗Bank für 2ce H. üt 8 Deutsche Centralbodenkredit⸗Aktiengesellschaft 8) deutsche Genossenschafts⸗Hypothekenbank A. G. eutsche Hypothekenbank (A. G.), Berlin. .
Deutsche Hypothekenbank in Weimar. Deutsche
Wohnstätten⸗Hypothekenbank A. G. 1 grankfurter Hypothekenbank, Frankfurt a. M. .. Hannoversche Bodenkredit⸗Bank . dessische Landes⸗Hypothekenbank ... 8 pothekenbank in Hamburg . dübecker Hypothekenbank A. üG.ü ... lecklenburgische Hypotheken⸗ und Wechselbank.
ä,.ä 96ö6öe.
secklenburgische Kredit⸗ und othekenbank Fällkzische ypothekenbank Hr 8 stgeinische Hypotheken⸗Bank .. . gbeinisch⸗Westfälische Boden. Eredit⸗Bank . Sächsische Bodencreditanstalt. . Süddeutsche Bodencreditbak . .. . . . . Süddeutsche sestwerthank e“
8„b 6 5.
hüringische andes⸗Hypothekenbank A. G. Vereinsbank⸗ 11“ estdeutsche Bodenkredikanstalt .. .
ürttembergische trttembergisch Hypothekenbank )
89 Gbbbbbä5öö—
her Kreditverein, Aktiengesellschaft Summe der Hypothekenaktienbanken
Bmverus 1g 8 e Landwirtschaftsbant e. G. m. b. H. ¹2). Fanfgurier Baukasse A.⸗G., Frankfurt a. c. 27 8 hancargische Fautasf Aktiengesellschaft. . .. .. Halzi irtschaftsbank, Gemeinnützige Akti Füchsische Landeskulturrentenbank. 8 8 8 Freußische Landesrentenbank. . . . . 1“ ayerische Landeskulturrentenanstalt (alte) . “ . u „ (neuorganisierte).. denf vgar weftbessändige vnnzoen ttienesen F Sh n , andbriefban iengese t, dausche Schicftedilbant A. G., de cege ceest 8 „Schiffsbeleihungs⸗Bank Akt.⸗Ges. Umschuldungsverband deisescher S. ge den F Zhn
Deutsche Boden⸗Kultur⸗Aktiengesellchaft, Berlin . .
ö1“;
Summe der sonstigen Unstilten..
Ferner: danziger Lypothekenbank Akt⸗Ges. (in 1000 Danziger Gulden) 2,
Schleswig⸗Hoistein Oberlausitz
Sachsen, Leipzig
42 250,8 36 805,4 23 312,8
1 157,4
54 591,1
19 792,2 11 159,0 2 780,4 11 152,0 26 584,5 9 459,
19 356,7 10 3812 2 7375
IIIIIIIIII
d dSI2 S
ESZS SSS SS
—
1!
fHIIIifIitt
IIIIII
8 S 0
üummhwℳwmmmmmk⸗h “
94 813,6
IUiiitit hmmh⸗
11111
S”0 —
14 410,
5 632,4 984,1 1 445,7
1IIt 11I
— 5
222,6 60,3
00
1
1 S 00 n ”.
v 111““
A 00
vnttsin SmrintiitrimIriIItIIIIIIIII
IIIIl
„ᷣ2 SS S
₰+
1““ 1IEILIIIEIIIIIIIIIIIIIIIIII;
257 055,0 22 343,1 54 048,8 15 912,1
1 706,7 10 761,3 3 810,3 26 569,0 38 708,1
—2
36 058,2 21 078,2 52 9114
2458,6 85 415,6
2 660,5
6 954,1 8 3402
13 8319
EI
hn;;
257 785,8
17 657,5 56 491,9 150 900,3 67 297,9
† 17738,2 20 977,9
212 234,5
19 045,7 53 559,7
119 195,1 5 233,3 10 756,8 52 509,4
10 849,8
764,4 56 718,8 70 207,0 26 801,1 43 257,0 71 231,5
—₰— Ꝙ☛e
331 098,7
17 7174 56 173,2 158 728,5 68 125,5 24 611,0 21 017,9
261 648,0
11 116,7 55 993,8
10 703,1
820,9 58 973,0 77 353,0 31 931,2 45 613,2 82 115,0
48 257,6 19 7307 25 5217
(iIEI(IIIII,
8 d0 qp d0
11
IIIISII
& —½
ücc N ümmmmth
EIIIvIIIIIIIIII
III1
SS9
de
1
2 000 121,8
13 814,8 219 394,6 476 843,2 286 394,2
75 033,7
26 949,4
19 502,9 738 779,6
19 415,7
80 474,5 303 942,9
24 362,2 174 006,7
34 3672
119 684,0 11 242,0 48 291,4
2 041,2
128 136,2
209 332,8
175 134,5
250 872,0
245 453,8
85 660,9 47 575,1 123 152,5 136 850,6
11 8 I
28
SS
I
62% 0)
2065,0
3
92 801,3
8Q2
1 165 937,8 1 299 607,9
11 177,0 15 522,6
III1 hb
IIII — 128
65 466,3 2) 97 013,1 8 353,7 1 594,8
1 725,2 1 869,0
4 169 509,9 6 ½ 36 195,5
6 ⅔˖ 2065,0 6 577,0
1111n
4 340,6