1935 / 59 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Mar 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Erste Beilage üc sanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Neue Kursbesserungen gegen Schluß nachlassen 5S g 1 Berlin, Montag, den 11. März 1935

Wirtschaft des Auslandes.

8 1 Geschäft. ———— —— (Fortsetzung.) G

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 59 vom 11. März 1935. S. 4

Staatssekretär Dr. Ohnesorge über „Staat und Lechnik“. 18S Aus einer Rede auf dem Messetreffen der Technik am 10. März in Leipzig.

Männer und Geschlechter vor Adolf Hitler es nur ahnen konnten, weil eben das Leben dieses neuen Reichs, das Leben des deutschen Volkes ein so viel gewaltigeres sein wird unter diesem Führer.

Gewaltige technische Aufgaben sind schon in Angriff ge⸗ nommen worden Autostraßen, landwirtschaftliche Siedlung,

Wenn auch das neue Abgleiten des englischen Pfunde der heutigen Berliner Börse vereinzelt einige Abgaben beson in der zweiten Börsenstunde auslöste, war die Grundstinn doch von Beginn des Verkehrs an wieder recht freundlich 5 im Februar eingetretene Verringerung der Arbeitslosenziffer 8* 8

Auch in den letzten Jahrzehnten vor der Machtübernahme, in Zeiten tiefsten deutschen Verfalls, wo eine nur nach wahren Gemeinschaftsregeln handelnd Staatsmacht nirgends mehr zu berspüren war, ist als eine der wenigen Ausnahmen der deutsche Ingenieur von der Staatsidee niemals ganz losgekommen. Wenn

Der Geschäftsbericht der Vereinigten Stahlwerke.

Die Abschlüsse der Betriebsgesellschaften.

88” auch mehr gefühlsmäßig und ohne jene kristallklare Zielsetzung, wie sie seit 1919 durch Adolf Hitler im nationalsozialistischen Pro⸗ gramm erfolgt ist, bestand für den Ingenieur selbst damals eine Verbindung zwischen Technik und Staat. Wo die Masse dumpf und stumpf duldete, sprang der Ingenieur handelnd in die Bresche technische Nothilfe, Beteiligung an den Freikorps, Ingenieurabteilungen der NSDAP., heldenmütige Ingenieur⸗ taten im Ruhrkampf. Dieses beherzte Eintreten des deutschen Ingenieurs schon für den Staat alter Prägung zeigt, daß er die Voraussetzungen für die Aufnahme des Programms Adolf Hitlers in seiner ganzen Tiefe in sich tragen muß. Spengler hat in seinem Vortrag über das Thema „Mensch und Technik“ im Jahre 1931 im deutschen Museum aus der Krankheitsgeschichte des deutschen Volkes und aus der gleichlaufenden Krankheitsgeschichte der Tech⸗ nik Schlüsse gezogen, nach denen die Technik dem Untergang ge⸗ weiht sein sollte. Faustisches Denken, dem die Erfindungen ent⸗ springen, wende sich von der seelenlos gewordenen Tätigkeit in der Technik ab. Der Export der Technik an die bisher mit ihrer Hilfe beherrschten Völker sei der letzte Grund der Arbeitslosigkeit in den Kulturländern und damit der Beginn der Katastrophe. Kein Sturm der Entrüstung erhob sich damals gegen Spengler, denn der damalige, hoffnungslose Zustand der technischen Wirtschaft in Deutschland bot dem Redner eine hinreichende Beweisgrundlage. Spengler schilderte zwar den wahren Zustand von Staat und Technik zu damaliger Zeit, doch seine Voraussage war verfehlt, weil er einen gleichmäßig fortschreitenden Niedergang annahm und Unstetigkeitspunkte in der Linie des Abstiegs, etwa gekenn⸗ zeichnet durch das Eingreifen einer gewaltigen Persönlichkeit, unbe⸗ rücksichtigt ließ. Diese Persönlichkeit, die die Wendung bringen könnte, war schon damals da, wenn auch verkannt und bekämpft.

Bis zur Machtübernahme wurde von den damals Maßgeb⸗ lichen zur Lösung des deutschen Problems nach der Wirtschaft und der Technik gerufen, die von sich aus die Rettung bringen sollten. Weder Wirtschaft noch Technik haben es vermocht. Aeußere Feinde ließen die Technik nicht zur Entfaltung kommen. Mit Demokratie und Kommunismus herrschte der Zug zum Primi— tiven, der Zug gegen Unternehmergeist und Erfindertrotz. Die selbst dem Staat und seinen Lenkern übergeordnete Macht des Geldes zwang die Technik in ihren Dienst. Die Technik, die immer die Wesenszüge dessen trägt, dem sie dient, erhielt vom Mammo⸗ nismus das Gepräge. Vom „Technischen Zeitalter“ sprach man nur irrtümlicherweise, indem man das Symptom für die Ursache hielt, oder gar bewußt fälschlich, um die wahren Antreiber zu tarnen.

Vom Mammonismus ist das deutsche Volk befreit. Gewaltige Umwälzungen auf allen Gebieten völkischen, staatlichen und wirt⸗ söhee iczen Lebens haben sich vollzogen. Verlorengewesene fau⸗

stische Kräfte sind wieder lebendig. Sie sind in einer bisher in der deutschen Geschichte nie gekannten Fülle zusammengeballt in der einen gewaltigen Führerpersönlichkeit Adolf Hitlers, die mit ihrem Streben und Wollen alle Lebens⸗ und Tätigkeitsgebiete ihres Volkes durchforscht und umfaßt. Dem Wesen des großen Führers entsprechend ist seine Ziel⸗ setzung für Staat und Technik: Der Ursprung des neuen Reichs, von dem alles abhängt, ist die Volksgemeinschaft. Das Reich, der Staat, ist nur die Lebensform, welche die Volksgemeinschaft umschließt. Die Technik hat für dieses Leben die Waffen und Werkzeuge zu stellen, die viel gewaltiger ausfallen müssen als alle

Schaffung neuer Rohstoffe, Motorisierung des Verkehrs usw. Mit all diesen Problemen stehen wir nach des Führers eigenen Worten erst am Anfang der neuen Entwicklung, „was wir in den zwei Jahren schufen, ist erst die Ankündigung dessen, was einmal sein wird“.

Wer so wie der deutsche Ingenieur vom Führer an die Front gerufen wird, hat dies zu vergelten mit größter Dankbarkeit und verständnisvollem Einfügen in die Ideenwelt des Führers und des Nationalsozialismus. Mehr wie für jeden anderen Stand be⸗ deutet dazu für den Ingenieur auch berufsmäßig die Schaffung und Entfaltung der Volksgemeinschaft eine Notwendigkeit. Kameradschaft der Schaffenden ist Voraussetzung für ein vollendet gestaltetes Werk, für unübertroffene deutsche Quali⸗ tätsarbeit, aber auch für das eigene Hochgefühl restlos erfüllter Pflicht. Unabweisbare Aufgabe der deutschen Tech⸗ nik ist, für die engste Kameradschaft in den Betrieben zu sorgen. Der Arbeitskamerad soll nicht stumpf und gleichgültig an der Maschine stehen, sondern sein Herz muß wieder für das gemeinsame Werk gewonnen werden. Eigenes Nachdenken über seine Arbeit und fester Wille, diese ständig besser zu gestalten, werden ein sicherer Garant 8 die Güte und Wohlfeilheit des Fabrikats sein als alle noch so sorgfältig ausgeklügelten Fabrika⸗ tionskontrollen. Das Gefühl der Freundschaftsverpflichtung ist der stärkste Antrieb, den man einsetzen kann. Aber schöne Reden allein tun es nicht. Der deutsche Arbeiter und die deutsche Jugend haben in derartigen Dingen ein feines Empfinden. Allein aus dem Wesen herans, im täglichen Umgang läßt sich auf den deutschen Menschen einwirken. Tief und freudig beglückt wird der deutsche Techniker die Rückwirknung im eigenen Innern spüren, wenn das Gefühl echt war. Verstehende Zusammenarbeit aller, die wissen und fühlen, um was es geht, ist wieder im Werden⸗ Einer technischen Gesamtplanung und Umschichtung sind damit breite Wege geebnet.

Nicht eine Katastrophe der Technik war zu buchen, sondern die deutsche Technik ist nur befreit von der Maske, die die großen verlogenen Drahtzieher ihr angelegt hatten. Die Technik hat nie nach Sensationen gelechzt und ist glücklich, nun die Mitarbeiterin des großen Führers bei seinem stolzen Werk der Wiederaufrich⸗ tung der deutschen Nation geworden zu sein. Sie hat das Glück, daß ihre Leistungen beim Führer eine besondere, stark bejahende Anerkennung finden. Ueber kurz oder lang wird diese besondere Stellung der deutschen Technik schon äußerlich ihren weithin sichtbaren Ausdruck finden bei der als vordringlich erkannten Zu⸗ sammenfassung aller technisch⸗wissenschaftlichen Forschung!

Amerikanische Stimmen über die Leipziger Messe.

Wie „The Continental Post“ in ihrer neuesten Nummer meldet, hat die Amerikanische Handelskammer in Deutschland wäh⸗ rend der Leipziger Messe eine Aussprache zwischen deutschen und amerikanischen Geschäftsleuten über Warenaustauschmöglichkeiten veranstaltet, die von über 100 Firmen beschickt war und außer ordentlich erfolgreich verlief. Bei dieser Gelegenheit erklärte Dr. Dunning, der Sekretär der Kammer, daß die diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse den besten Eindruck von allen Messen gemacht habe, die er je gesehen hat. An ausländischen Einkäufern waren mindestens ebensoviel da wie im vergangenen Jahr. Einige Länder schienen sogar weit zahlreicher vertreten gewesen zu sein 8 beispielsweise die skandinavischen Länder, Italien und ie Türkei.

Wirtschaft des Auslandes. 8

Die Besprechungen der Rotenbankpräfidenten in Basel.

Basel, 11. März. Wie ein Alpdruck lagen die Auswirkungen der neuerlichen Abwertung des Pfund Sterling auf den Verhand⸗ lungen der Gouverneure der hauptsächlichsten europäischen Natio⸗ nalbanken, die am Sonntagabend am Sitze der BJ3. in Basel stattfanden. Während man einerseits auf Grund der bisher vor⸗ liegenden Nachrichten hinsichtlich Stabilität des Dollar eher wieder optimistischer geworden ist, hat der Umstand, daß maßgebliche englische Stellen die Ansicht vertreten, das Pfund sei gegenüber dem Dollar als überwertet zu betrachten, die Aussicht versperrt. Der Währungswirrwarr hat bereits unverkennbare wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge. So ist bereits mit verschiedenen zoll⸗

politischen Abwehrmaßnahmen zu rechnen. Von seiten der Ver⸗ treter der Goldblockländer wurde erneut mit allem Nachdruck be⸗ tont, daß die Währung nicht zu einem Instrument des inter⸗ nationalen Wirtschaftskampfes gemacht werden dürfte.

In der Besprechung trat klar zutage, daß die unter den Gold blockländern geführten zweiseitigen Verhandkungen die Möglich⸗ keit einer vermehrten Zusammenarbeit zeigen, so daß, wie der Präsident des Direktoriums der schweizerischene« Nationalbank, Professor Bachmann, in der H.⸗V. der Nationalbank erklärte, der Goldblock von einem ursprünglichen währungstechnischen Zu⸗ sammenschluß der beteiligten Zentralnotenbanken zur Währungs⸗ sicherung immer mehr zu einer gewissen Schicksalsgemeinschaf führe. Es wurde auch in den Erklärungen der Vertreter der

Goldblockländer festgestellt, daß die Auswirkungen der Währungs⸗ abwertung der früheren Goldwährungsländer nur vorüber⸗ gehender Natur waren und daß in keinem dieser Länder wegen der Preisgabe des Goldstandards die Wirtschaftslage eine Besse⸗ rung erfahren habe. Von Belgien und Frankreich wurde bereits angekündigt, daß die Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern wegen der neuerlichen Pfundbaisse zu einer dringenden Notwendigkeit geworden ist. Italien hat neuerlich im Hinblick auf seine währungspolitische Lage devisen⸗ und handelspolitische Maßnahmen ergriffen. Es ist damit zu pechnen, daß in den nächsten Wochen eine erneute Zusammenkunft von Vertretern der Goldblockländer stattfinden wird. Im übrigen hat bereits eine Fühlungnahme unter den verschiedenen Staaten für die Einbe⸗ rufung einer internationalen Konferenz zur Stabilisierung der Währungen stattgefunden. Auch wurde in den Besprechungen davon Kenntnis genommen, daß das neue kanadische Noteninstitut, die neue Zentralbank von Kanada, bei deren Schaffung die BJ. beratend zur Seite gestanden hat, ab 11. März ihre Tätigkeit auf⸗ nehmen wird.

Der schweizerische Außenhandel im Februar. Basel, 9. März. Im Monat Februar betrug die Einfuhr der chweiz 93,5 Mill. ffr. gegenüber 93,7 Mill. ffr. im Januar, die usfuhr 66,96 Mill. ffr. gegenüber 60,76 Mill. ffr. im Januar. Der Passivsaldo der Handelsbilanz ermäßigte sich somit auf 26,6 Mill. ffr. Nach Deutschland beträgt die Ausfuhr der Schweiz rund 1 16,7 Mill. sr gegenüber 16 Mill. ffr. im Vormonat, während b 18 die Einfuhr aus Deutschland auf 24,1 Mill. ffr. gegenüber 22 Mill. 8 stellt. Hierdurch ergibt sich eine Meie gfhr aus Deutschland von 7,4 Mill. ssr⸗ die allerdings noch weit hinter derjenigen zurückbleibt, wie sie im deutsch⸗schweizerischen Verrech⸗ nungsabkommen vorgesehen war.

Die Laufzeit ist au

Ausgabe von 2 Mrd. kurzfristigen Schatzbonds in Frankreich.

Paris, 9. März. Die geplante Ausgabe von kurzfristigen Schatzbonds soll sich auf 2 Mrd. Fr. belaufen. Die einzelnen An⸗ leihestücke werden zu 980 Fr. ausgegeben und mit 4 % verzinst.

’1 3,6 und 12 Jahre bemessen. Im Zusammen⸗ hang mit dieser neuen inneren Anleihe weist der „Paris Midi“ auf die Verbesserung der Geldmarktlage hin. Die letzten Schatz⸗ bonds, die im Oktober v. J. ausgegeben wurden, wurden noch zu 4 ½% % verzinst, außerdem wurden sie zu 976 Fr. angeboten. Ihr augenblicklicher Kurs steht auf 1015 Fr.

Das größte Kraftwerk Schwedens. Stockholm, 10. März. Das Kraangede Kraftwerk an den Wasserfällen zu Kraangede geht seiner Vollendung entgegen und wird das größte Kraftwerk Schwedens werden. Es gehört einem Konsortium von sechs großen Verbrauchern elektrischer Kraft. Die Baukosten betragen 22 Mill. Kronen. Der Maschinenraum ist

50 m tief in den Berg versenkt, und durch das Gestein geht ein 11400 m langer Tunnel. Der Damm über den Indalsälv, der den

Kraangede⸗Wasserfall bildet, gehört mit seiner Länge von zu den größten Betonbauten der Welt.

Fortsetzung in der Ersten Beilage.

Zeichen der einsetzenden Frühjahrskonjunktur, sowie die günf Abschlüsse verschiedener größerer Gesellschaften, vor allem n” schaftsbericht des Stahlvereins waren Ursache für die neue wärtsbewegung der Kurse. In Spezialpapieren war der Un zeitweilig ziemlich rege, aber auch sonst zeigten sich fast al— halben neue Steigerungen. Die Börse schloß bei recht nüht Geschäft in wenig veränderter Haltung.

Am Montanmarkt profitierte Stahlverein (plus Na) von im Geschäftsbericht gemachten Mitteilungen. Den größten da gewinn zeigten Mannesmann (plus 1 ¾), wozu auch größere s von westdeutscher Seite beitrugen. Von den Braunkohlenpaye gewannen Eintracht 1 ½¼ %, Niederlausitzer Kohlen 2 P. gegen litten Kalipapiere meist unter Gewinnmitnahme N gingen Salzdetfurth um 2 ¼, Westeregeln um 1 9%, und Markt der unnotierten Kalipapiere Burbach ebenfalls um! zurück. Am Elektromarkt erfuhren AEG. eine neue Steigen um ½ . Schuckert gewann 1 %. Sonst beschränkte sich Interesse der Börse in der Hauptsache auf Spezialpapiere. größten Kursgewinn von 5 ½ % hatten am Kassamarkt Ri zu verzeichnen. Sonst waren noch ziemlich fest Feldmühle - 1 ¾¼), Daimler (plus 1 ¼) und Berlin⸗Karlsruher Industriem (plus 1 ½¼2). Am Rentenmarkt war das Geschäft ziemlich u und die Kursveränderungen unbedeutend. Tagesgeld beh den alten Satz von bis 4 %., Am internationalen Devis markt erfuhr das englische Pfund beinahe einen neuen kurs und wurde in Berlin auf 11589 (11,76) und der Dollar; 2,456 (2,46) RM festgesetzt.

Drei Sachfenschauen von März bis Mai.

Das Werbeamt der sächsischen Industrien, Voßstraße welches vor und während der Messe in Leipzig eine Unterbrech seiner ständig wechselnden Ausstellungen hatte eintreten lase zeigt ab 18.— 27. März in seiner Sachsenschau erstklassige M erzeugnisse in Rundfunkgeräten, Spielwaren (darunter das neug technische Spielzeug „Erzholz“) und Geschenkartikel aller Art. die Hauptproduktionsgebiete auch von diesen Erzeugnissen Sachsen liegen, ist wieder mit einer interessanten Schau zurn nen, die sich inihrer Art würdig den früheren Textilausstellmn anschließen wird. Für April steht noch eine Sachsenschau in ön und. Küchengeräten, Haushaltungs⸗ und Nähmaschinen sowie „. zellanen für Haushalt und für Mai eine Pelzsonderschau in M. sicht. In letzter Zeit zeigte auch das Ausland größeres Inten für die Sachsenschau, so daß bereits gute Vermittlungen d das Werbeamt der sächs. Industrien stattfinden konnten, dass Auskünfte über industrielle Fragen Sachsens ständig geöffnet

Verschärfter Wettbewerb auf dem inter⸗

1 nationalen Kohlenmarkt.

Den Statistischen Uebersichten der Dresdner Bank über! Lage am Warenmarkt entnehmen wir u. a.:

An den internationalen Kohlenausfuhrmärkten erfahren Wettbewerbsverhältnisse durch den neuen fundsturz wieder wesentliche Verschärfung. Bei der führenden Rolle Englande Kohlenexportland bedeutet jede Verschlechterung des Pfundtkug jeweils eine entsprechende automatische Herabsetzung der engliet Kohlenausfuhrpreise, so daß sich auch die Konkurrenzlan Deutschlands und Polen zu immer weiteren Preiszugeständniß bereitfinden müssen. Der durchschnittliche Ausfuhrerlös für g lische Kohle, der in deutsche Währung umgerechnet Januar nur noch 9,84 RM per 1 t (gegen 10,84 RM im Jam 1934 und 11,48 RM im Januar 1933) betragen hatte, dürste⸗ auch diesen Rekordtiefstand noch unterschritten haben. Auch mengenmäßige Absatzentwicklung der europäischen Zechen staltete sich in den letzten Wochen im allgemeinen weiter wef befriedigend., Die seit einigen Tagen herrschende kalte Wittem, vermochte sich am Markt bisher noch nicht auszuwirken, wi aber bei längerem Anhalten wohl wieder zu einer Belebung! Hausbrandkohlengeschäfles führen. Die Eisen⸗ und Stahlproe tion bewegt sich fast in allen wichtigeren europäischen Proe tionsländern weiter über Vorjahrshöhe. Besonders lebhaft b das Geschäft am britischen und deutschen Inlandsmarkt, dage hat der Auftragseingang bei den belgischen Werken, dien einem großen Teil ihrer Erzeugung auf 992 Export angewie sind, erneut leicht nachgelassen, da die internationalen A braucher angesichts der ungeklärten Fragen innerhalb d J. R. E. G. eine starke Zurückhaltung zeigten.

Die europäischen Schrottmärkte lagen im allgemeinen hauptet. Eine Verschlechterung zeigt nur der belgische Mu der unter dem Rückgang der deh e Schrotteinfuhr leidet,! inländischen deutschen Schrottmärkte hatten dagegen weiter dh sehr rege Geschäftstätigkeit zu verzeichnen, da der große Matelit bedarf der Werke unvermindert anhält.. 8

1“

Wirtschaftskonferenz des Carnegie⸗Institutz für Rückkehr zum Goldstandard.

London, 9. März. Auf der vom Carnegie⸗Institut in Londe veranstalteten Wirtschaftskonferenz, die am 8. März errbff wurde, nahmen 63 Vertreter aus zehn Ländern teil, und ja aus Belgien, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannic Holland, Italien, Norwegen, Schweden und den Vereinigh Stgaten. Von deutscher Seite nahm an den Verhandlungen, mehr wissenschaftlichen Charakter tragen, Dr. Trendelenburg e

Im Verlauf der Beratungen wurde immer wieder darm hingewiesen, daß nur eine allgemeine Rückkehr zum Goldstande die Schwierigkeiten der Weltwirtschaft überwinden könne. . sonders den Vereinigten Staaten und England wurde empfet len, sich alsbald mit Frankreich in Verbindung zu setzen, um 1- eine vorläufige Stabilisierung ihrer Währungen zu verhande⸗ Ferner befaßte sich die Konferenz mit der Förderung des ind nationalen Handels durch Abbau der Zollmauern, Beseitige der Quotensysteme und sonstiger Beschränkungen.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage.

Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Verlu

ri.. V.: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Lichtenberg.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengeselllcht Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen

(einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilag

Nachdem

11“ 8 ö““

bereits im Anschluß an die Bilanzsitzung des Auf⸗

cttsrats der Vereinigte Stahlwerke AG., Düsseldorf, deren Ab⸗

chlußzi hengesch

iffern für das am 30. September 1934 abgelaufene Zwi⸗ äftsjahr von sechs Monaten veröffentlicht worden sind

nd mitgeteilt wurde daß bei erhöhten Abschreibungen ein Rein⸗ kewinn von 8,88 Mill. RM erzielt worden ist, der zusammen mit zem Gewinnvortrag in Gesamthöhe von 23,74 Mill. RM vor⸗

etragen we

rden soll, liegt jetzt der Geschäftsbericht der Gesell⸗

haft vor. Dieser Bericht verdient deshalb besonderes Interesse, eil ihm die ersten Abschlüsse der anläßlich der Konzernorganisa⸗

on ausgegli

ederten Betriebsgesellschaften beigefügt sind.

In den allgemeinen Ausführungen des Berichts heißt es, daß je Umstellung, die zur Gründung der 20 Betriebsgesellschaften ährte, in jeder Beziehung den Erwartungen entsprochen habe. das Ergebnis der Geschäfts⸗ und Betriebsführung dieser Gesell⸗ haften wurde den getroffenen Abmachungen entsprechend lau⸗

end mit den Vereinigten Stahlwerken verrechnet.

Die Ab⸗

blüsee der sonstigen Beteiligungen haben sich im allgemeinen

ict ungünst Hesellschaften enutzte, wäh Septembe

Das Gewinnergebnis

ig gestaltet, wobei zu beachten ist, daß ein Teil der den Gewinn zum Ausgleich von Verlustvorträgen rend bei anderen die Ausschüttung erst nach dem r 1934 erfolgte.

der Vereinigten Stahlwerke konnte

ffolge der tatkräftigen Maßnahmen der Reichsregierung erzielt erden, durch die das Vertrauen und eine Festigung der wirt⸗

es Steinkohl gesunken war

chwierigkeiten bei dem Absatz deutscher Kohle auf den Auslands⸗ härkten erhöhten sich weiter. über

ie Pfundentwertung drückten die Erlöse . üsfuhr nur unter großen Opfern möglich gewesen ist. ündischen Eisengeschäft hat die Belebung angehalten. Die auen Produktionsziffern sind aus den regelmäßigen Veröffent⸗

chungen der fflege der A eisten Eisen

ftlichen Lage wiederhergestellt

worden ist. Daß die Eisen⸗

tzeugung wesentlich stärker gestiegen ist als die Steinkohlenför⸗ erung, wird zum Teil darauf zurückgeführt, daß die Förderung

enbergbaues während der Krise bedeutend weniger als die Erzeugung der Eisen⸗ und Stahlwerke. Die

Der W“ Wettbewerb und

e derart herab, daß die Im in⸗ Die ge⸗

Gesellschaft bereits bekannt. Dank der besonderen

usfuhrbeziehungen hat auch im Auslandsabsatz der.

² und Stahlerzeugnisse eine mengenmäßige Steige⸗

ung um nahezu ein Drittel im Vergleich zu dem entsprechenden

korjahresabschnitt erzielt werden können. d ls- und Verrechnungsabkommen sowie der Ausbau der Kom⸗

W

ensationsgeschäfte

Hierzu haben Han⸗

beigetragen. Die erlösmäßigen Ergebnisse

aben jedoch trotz der durch die internationalen Eisenabkommen reichten Aufbesserungen der Preise noch zu wünschen übrig

lassen.

Die Außenhandelsgesellschaft des Konzerns, die Stahlunion⸗ zvort GmbH hat bei den Bemühungen, vor allem den Verkauf

r Sondererzeugnisse zu

steigern, gute Fortschritte erzielen g

unen. Man wird weiterhin nach Kräften bemüht bleiben, die

rfolge im Auslandsabsatz zu stärken. r Betriebsgesellschaften r Hütten hat sich hgen. Durch

Die Rohstoffversorgung und insbesondere die Erzversorgung im allgemeinen ohne Schwierigkeiten voll⸗

planmäßigen Ausbau der eigenen Erzgruben

burde die Gewinnung einheimischer Erze wesentlich gesteigert. Infolge der Besserung der Marktlage konnte eine Reihe der kergbau⸗ und Hüttengesellschaften des Konzerns bisher stilliegende

etriebsteile wieder in Gang setzen.

hließlich der

eit 152 000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt.

Auf sämtlichen Werken ein⸗ Angliederungen und Handelsgesellschaften sind zur Für Betriebs⸗

rbesserungen und Neuanlagen wurden in der Berichtszeit über

Mill. RM

kstellt werden.

vorgesehen. Ein Teil dieser Arbeiten konnte fertig⸗ Die Verwaltung vertritt die Meinung, daß man

uj die Dauer im Auslandsgeschäft nur Erfolge zu verzeichnen ben wird, wenn man weiter bestrebt bleibt, Eignung und Güte

er Erzeugnis

se sorgfältig zu pflegen.

Sowohl im Bergbau als auch in der Eisenindustrie hat sich

( Produktionssteigerung bis

in die jüngste Zeit hinein fort⸗

sett. Die Umsätze der Betriebsgesellschaften sind auch weiterhin

r günstigen

zten Monaten des Zwischengeschä

legen. Da

eseaguggifnticlung gelalgt vhpgisgenüber Sb jahres teilweise

sich der Auftragseingang nicht unbefriedigend ge⸗

aliet hat, ist den Werken für die nächste Zeit eine angemessene

feschäftigung

Ueber die

eteiligungen

cht sind, u. a.

gesichert. neben den Betriebsgesellschaften noch bestehenden wird, soweit deren Abschlüsse noch nicht veröffent⸗ im einzelnen noch berichtet, daß auf Grund der

sehenden Organgemeinschaft von der Stahlverein GmbH. für

igbau⸗ und kündungskosten bestehender Verlust übernommen werden mußte.) dieser Holding⸗Gesellschaft ist das,

je wichtigste Beteiligun i ener Steinkohlenbergwerke, deren Abschluß für 1934

. der Ess

vch nicht vorliegt. ne beachtliche Umsatzsteigerung eingetreten. inn von 799 000 je Stahlwerke

Industriewerte, Berlin, ein hauptsächlich aus

Bei der Ruhrstahl A.⸗G., Witten, ist 1933/34 Der erzielte Ge⸗ RM wurde vom Stahlverein übernommen.

Brüninghaus A.⸗G. schließt 1933/34 noch mit

nem Verlust von 208 000 RM ab, der ebenfalls vom Stahl⸗ krein übernommen wird, während die Friedr. Thomee A.⸗G nen vom Stahlverein übernommenen Gewinn von 80 000 d8. sielt hat. Die Eisenindustrie zu Menden und Schwerte A.⸗G.

leßt 1933/34 mit 72 000 RM Gewinn und

im Zwischen⸗

shäftsjahr 1934 (Juli bis September) mit 36 000 RN Gewinn

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im

uhrrevier:

Am 9. März 1935: Gestellt 19 327 Wagen.

dm 10. März 1935: Gestellt 2010 Wagen.

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche

lettrolyttupfernokiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ vt. März auf 39,50 (am 9. März auf 39,50 ℳ) für

*

Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten. .“

Devisen.

-b (D. N. B.) unden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,71 G., 57,821 8

Danzig,

Deutsche

. 100⸗Stücke) —,— G., —,— B.

88

9. März. Alles in Hanziger

—,— B., Amerikanische

Reichsmark —,— G Schecks: London

—,— B. Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,70 G.,

s1 L. Telegraphische: 1s G. 20,22 B. New York 3,0260 G. 3,0330 B.,

(D. N. B.) (Ermittelte Durchschnittskurse

sr Privatelea

244, Brüssel 125,13, Budapest —,—, Bukarest —,—

14,49 B., Paris

14,45 G., Berlin

London B. 9. März. ring. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 363,64, Berlin Kopen⸗

gingen gleichfalls auf den Stahlverein über.

ab; diese Beträge .⸗G. Friedrichshütte konnte ein

Von der Bergbau⸗ und Hütten⸗ Gewinn von 327 000 RM übernommen werden. Die Deutsche Edelstahlwerke A.⸗G., Krefeld, konnte ihre Umsätze 1933/34 um etwa 68 % steigern. Der Abschluß, der günstig sein wird, liegt noch nicht vor.

Bei der Ssterreichisch⸗Alpine Montangesellschaft, Wien, haben sich die Verhältnisse 1934 günstiger als im Vorjahre entwickelt. Die Inlands⸗Eisenhandelsgesellschaften (Heinrich August Schulte Eisen A.⸗G., Thyssen Eisen⸗ und Stahl⸗A.⸗G., heinstahl A.⸗G.) werden für 1933/34 je 5 % Dividende verteilen. Auch für das laufende Geschäftsjahr lassen sich günstige Umsätze erwarten.

Bei den Abschlüssen der Betriebsgesellschaften ist zu berück⸗ sichtigen, daß die Vereinigten. Stahlwerke Eigentümerin der An⸗ lagen geblieben ist, die von den Betriebsgesellschaften verwaltet werden. Aus den Gewinnen, die von den Gesellschaften an das Mutterunternehmen abgeführt werden, müssen also die Ver⸗ einigten Stahlwerke noch anteilige Abschreibungen Hinsen und Steuern decken. Die Gelsenkirchener Bergwerks A.⸗G., die den gesamten Steinkohlenbergwerksbesitz des Konzerns verwaltet, be⸗ richtet über eine Minderung der Brennstoffläger um 431 103 t Koks und erzielte Gesamteinnahmen von 125,95 Mill. RM, wovon nach Abzug der Unkosten ein an die Vereinigten Stahlwerke ab⸗ geführter Gewinn von 28,8 Mill. RM verblieb. In der Bilanz zum 30. September 1934 sind bei 20 Mill. RM A.⸗K. Rück⸗ tellungen mit 1,03, Verbindlichkeiten mit 18,93, demgegenüber Forderungen und flüssige Mittel mit 28,41, Vorräte mit 11,95 Mill. RM ausgewiefen.* G

Bei der August Thyssen⸗Hütte A.⸗G., Duisburg⸗Hamborn, verbleibt von den gesamten Einnahmen von 58,99 Mill. RM nach Abzug der Unkosten ein an den Stahlverein abgeführter Betrag von 21,67 Mill. RM. Die Bilanz verzeichnet bei 20 Mill. RM Grundkapital Verbindkichkeiten mit 21,82, andererseits Vorräte mit 41,35 und Forderungen und flüssige Mittel mit 0,94 Mill. RM.

Bei der Dortmund⸗Hörder⸗Hüttenverein A.⸗G., Dortmund, ergibt sich nach Abzug der Unkosten von den Erträgen von ins⸗ gesamt 37,51 Mill. RM ein an den Stahlverein abgeführter Ge⸗ winn von 8,45 Mill. RM. In der Bilanz erscheinen bei 15 Mill. Reichsmäͤrk Grundkaptal Rückstellungen mit 0,69, Verbindlichkeiten mit 7,57, demgegenüber Vorräte mit 18,95 und⸗ Forderungen mit 4,56 Mill. RN.

„Beim Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation A.⸗G., Bochum, wurden Einnaͤhmen von insgesamt 29,39 Mill. RM er⸗ zielt, wovon nach Abzug aller Unkosten 4,45 Mill. RM zur Ab⸗ sägtang an den Stahlverein blieben. Die Bilanz weist bei 10 Mill. eichsmark Grundkapital Rückstellungen mit 0,21, Verbindlich⸗ keiten mit 24,21, andererseits Beteiligungen mit 0,57, Vorräte mit 23,48 und Forderungen und flüssige Mittel mit 5,60 Mill. Reichsmark aus. 1 .

Bei der Deutsche Eisenwerk A.⸗G., Mülheim / Ruhr, verblieben von den gesamten Erträgen von 24,6 Mill. RM nach Abbuchung der Unkosten 7,37 Mill. RM, die an den Stahlverein abgeführt wurden. In der Bilanz sind bei 10 Mill. RM Grundkapital Rückstellungen mit 1,08, Verbindlichkeiten mit 4,57, demgegen⸗ über Forderungen mit 4,23 und Vorräte mit 12,03 Mill. RM bewertet. 1 8

Die Deutsche Röhrenwerke A.⸗G., Düsseldorf, weist Erträge von 28,78 Mill. RM aus. Der nach Abzug der Unkosten ver⸗ bleibende und an die Muttergesellschaft abgeführte Betrag stellt sich auf 9,85 Mill. RM. Die Bilanz verzeichnet bei 10 Mill. RM Grundkapital Rückstellungen mit 1,90, Verbindlichkeiten mit 7,08, andererseits Vorräte mit 11,89 sowie Forderungen und flüssige Mittel mit 17,20 Mill. RM. 1 .““

Bei der Hüttenwerke Siegerland A.⸗G., Siegen, ergibt sich nach Abzug aller Aufwendungen von den Erträgen von insge⸗ samt 22,21 Mill. RM ein an den Stahlverein abgeführter Ge⸗ winn von 5,25 Mill. RR. In der Bilanz erscheinen bei 7,5 Mill. RM AK. Rückstellungen mit 0,11, Verbindlichkeiten mit 5,27, demgegenüber Vorräte mit 10,41 sowie Forderungen und greifbare Mittel mit 12,63 Mill. RM. 1““

Die Westfälische Union für Eisen⸗ und Drahtindustrie A.⸗G.,

Hamm, führte einen Betrag von 2,28 Mill. RM an die Verei⸗

nigte Stahlwerke A.⸗G. ab. Die gesamten Einnahmen betragen 8,11 Mill. RM. In der Bilanz erscheinen bei 4 Mill. RM Grundkapital Verbindlichkeiten mit 0,97, andererseits Vorräte mit 3,64 und Außenstände mit 1,34 Mill. RM.

Bei der Bandeisenwalzwerke A.⸗G., Dinslaken, stellten sich die Einnahmen auf 3,77 Mill. RM, wovon nach Abzug der Un⸗ kosten 1,27 Mill. RM zur Abführung an die Vereinigten Stahl⸗ werke verblieben. Bei 1,5 Mill. RM AK. betragen in der Bilanz Verbindlichkeiten 1,05, andererseits Vorräte 1,12 und Außen⸗ stände 1,48 Mill. RM.

Die Wurag Eisen⸗ und Stahlwerke A.⸗G., Hohenlimburg, führte den nach Abzug der Aufwendungen verbleibenden Gewinn von 0,55 Mill. RM ebenfalls an den Stahlverein ab (AK. 1,5 Mill. RM). 8

Bei der Dortmunder Union Brückenbau A.⸗G., Dortmund, verblieben von den Gesamteinnahmen von 2,01 Mill. RM

0,08 Mill. RM Gewinn für die Muttergesellschaft (AK. 2 Mill.

RM). Die Siegener Eisenbahnbedarf A.⸗G., Siegen, erzielte einen an den Stahlverein abzuführenden Gewinn von 0,11 Mill. RM (AK. 0,5 Mill. RM)

n

hagen 112,81, London 25,34, Madrid 71,78, Mailand 44,65, New York 529,90, Oslo 127,01, Paris 35,45, Prag 22,21, Sofia —,—, Stockholm 130,33, Warschau 101,24, Zürich 174,12. 1

Prag, 9. März. (D. N. B.) Amsterdam 16,21 ⅛, Berlin

962,00, Zürich 776,50, Oslo 570,00, Kopenhagen 507,00, London

112,75, Madrid 328,25, Mailand 200,00, New York 23,69, Paris 157,90, Stockholm 583,00, Wien 569,90, Marknoten 915,00, Polnische Noten 453,75, Warschau 451,75, Belgrad 55,5116, Danzig 784,50. 8 b Budapest, 9. März. (D. N. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,30, Zürich 111,22 ½, Belgrad 7,85. London, 11. März. (D. N. B.) New York 475 %, Paris 71,15, Amsterdam 692,75. Brüssel 20,12, Italien 56,37, Berlin 11,67 ½, Schweiz 14,45 ½, Spanien 34,37 ½, Lissabon 110 ⅜, Kopen⸗ hagen 22,40, Wien 25,31, Istanbul 590,00, Warschau 25,06, Buenos Aires in ½ 15,00. Rio de Janeiro 412,00. Parts, 9. März. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 71,55, New York 14,98 ¼, Belgien 353,75, Spanien 207,25, Italien 126,45, Schweiz 491 ⅞, Kopen⸗ hagen —,—, Holland 1027,25, Oslo 358,50, Stockholm —,—, Prag —, Rumänien —,—, Wien —.—, Belgrad —,—, Warschau —,—. Paris, 9. März (D. N. B.) (11,05 Uhr, Freiverkehr.) Berlin —,—, England 71,80, New York 14,99, Belgien 354,00, Spanien 207,25, Italien 126,60, Schweiz 491,87, Kopenhagen —,—, Holland 1027,50, Oslo —,—, Stockholm —.,—, Prag —,—, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau

8

9. H.V. der Schweizerischen Nationalbank. Gegen jede Währungsabwertung.

Bern, 9. März. Die o. H.⸗V. der Schweizerischen National⸗

bank genehmigte den Abschluß für 1934 mit wieder 6 % Divi⸗ dende. Wegen gewisser Aenderungen im Nationalbankgesetz, die sich auf die Neuordnung des Notenprivilegs, die Verzinsung des A.⸗K. und die Entschädigung an die Kantoneé sowie auch die Er⸗ weiterung der Geschäftstätigkeit durch An⸗ und Verkauf von Wert⸗ papieren, Schatzanweisungen und Schuldverschreibungen beziehen, soll im Herbst eine a. o. H.⸗V. einberufen werden. Daraufhin haben die „Freigeldler“ ihren Antrag, den Notenumlauf so zu regeln, daß die Kaufkraft des Geldes erhalten bleibt, bis zum Herbst zurückgestellt. In der Eröffnungsansprache betonte der Präsident des Bankrates, Dr. Sarasin, Basel, daß die Gesundung der Wirtschaft nicht durch künstliche Mittel wie Währungsab⸗ wertung und dergleichen herbeigeführt werden könne, sondern daß sie von innen heraus erfolgen und alle Teile der Weltwirtschaft erfassen müsse, wenn sie dauerhaft sein soll. In der Schweiz müsse man versuchen, sich, so gut es geht, den veränderten Verhält⸗ nissen anzupassen. Eine andere Möglichkeit gebe es für ein Land, das in der Hauptsache von seiner Hände Arbeit lebt, nicht. Der Vorsitzende betonte weiter, daß im Vordergrunde der Tätigkeit der Nationalbank in den vergangenen vier Jahren die Valuta⸗ politik stand. Es sei der Nationalbankleitung gelungen, die Va⸗ luta wohlbehalten durch alle Wirtschaftsstürme hindurchzubringen. Der Politik der Bank sei es zu verdanken, daß der Schweizer Franken seinen Goldwert aufrechterhalten konnte und daß die Bank selber vor Schaden bewahrt blieb. Für die Schweiz komme eine andere Währungspolitik als die bis jetzt von der National⸗ bank in Uebereinstimmung mit den Vorschriften des Gesetzes ver⸗ folgte, nämlich die Aufrechterhaltung der Goldwährung auf der gegenwärtigen Parität, nicht in Betracht. Der Präsident der Nationalbank, Professor Bachmann, ging eingehend auf die schwei⸗ zerische Wirtschafts⸗ und Währungspolitik ein. Für die Schweiz dränge sich angesichts der obwaltenden Umstände nicht nur wäh⸗ rungs⸗, sondern auch handelspolitisch die Zusammenarbeit mit den übrigen Goldblockländern immer mehr auf. Im Jahre 1934 habe die Einfuhr aus Deutschland 27 % der Gesamteinfuhr aus⸗ gemacht, die aus den Goldblockländern 31 %. Von der Ausfuhr entfielen auf Deutschland 22 %, auf die Goldblockländer ebenfalls 31 %. Die Lage des schweizerischen Binnenmarktes könne in Anbetracht der Weltkrise als günstig bezeichnet werden, was im besonderen im günstigeren Stand der Arbeitslosigkeit zum Aus⸗ druck komme. Für die Schweiz sei allerdings eine Lockerung des gegenwärtigen Preisstandes dringend notwendig. Eine Währungs⸗ abwertung komme aber nach Uebereinstimmung der Nationalbank mit der Bundesregierung nicht in Frage.

ömnmn——nxnnmemaeeeeeeereeeEREÜEÜÜÜnÜÜsÜÜEnn

Amsterdam, 9. März. (D. N. B.) (Amtlich.) Berlin 59,39, London 6,97 ½, New York 145 , Paris 9,73 ½, Brüssel 34,44, Schweiz 47,89, Italien 12,30, Madrid 20,17 ½, Oslo 35,10, Kopen⸗ hagen 31,17 ½, Stockholm 36,00, Wien —,—, Budapest —,—, Pra 618,00, Warschau —,—, Helsingfors —,—, Bukarest —,—, Yoko hama —,—, Buenos Aires —.—. 2

Zürich, 11. März. (D. N. B.) (11,40 Uhr.) Paris 20,32 ¾, London 14,46 ½, New York 304,75, Brüssel 71,90, Mailand 25,65, Madrid 42,10, Berlin 123,90, Wien (Noten) 56,90, Istanbul 245,00.

Kopenhagen, 9. März. (D. N. B.) London 22,40 New York 470,00, Berlin 185,00, Paris 31,45, Antwerpen 110,75,

ürich 154,10, Rom 39,65, Amsterdam 321,75, Stockholm 115,65

Oslo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 20,00, Wien —,—. Warschau

90,00.

In Berlin festgestellte Notierungen für telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

11. März Geld Brief

11,98 12,01 0,648 0,652 58,17 58,29

0,199 0,201 3,047 3,053 2429 2,433 52,14 52,24 81,06 81,22 11,675 11,705 68,43 68,57 5,155 5,165

16,43 16,47 2,354 2,358

168,27 168,61 52,85 52,95

20,98 21,02 0,687 0689

5,649 5,661 80,92 81,08

41,61 41,69 58,69 58,81 48,95 49,05 46,82 46,92 10,60 10,62 2,488 2,492 60,21 60,33 80,72 80,88 33,97 34,03 10,37 10,39 1,976 1,980 1,019 1,021 2,454 2,458

9. März Geld Brief

12,05 12,08 0,643 0,647 58,17 58,29

0,197 0,199

3,047 3,053

2,441 2,445 52,45 52,55 81,12 81,28 11,745 11,775

68,43 68,57 5,185 5,195

16,43 16,47 2,354 2,358

168,31 168,65 53,15 53,25

20,98 21,02 0,691 0,693

5,649 5,661 80,92 81,08

41,61 41,69 59,01 59,16 48,95 49,05 46,85 46,95 10,66 10,68 2,488 2,492 60,57 60,69 80,72 80,88 33,99 34,05 10,38 10,40 1,976 1,980 1,019 1,021

2,458 2,462

88 1 Agypten (Alexandrien und Kairo)). Argentinien (Buenos 1X“ Belgien (Brüssel u. Antwerpen).. Brasilien (Rio de eee“ Bulgarien (Sofia). Canada (Montreal). Dänemark(Kopenhg.) Danzig (Danzig).. England (London).. Estland

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.⸗Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

1 kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden

1 Pfund

(Reval / Talinn) 100 estn. Kr. Finnland (Helsingf.) 100 finnl. M.

Frankreich (Paris) 100 Fres. Griechenland (Athen) 100 Drachm. Holland (Amsterdam

und Rotterdam). . 100 Gulden Island (Reykjavik) 100 isl. Kr. Italien (Rom und

Mailand) 1100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) 1 Yen Jugoflavien (Bel⸗ b

grad und Zagreb). 100 Dinar Lettland (Riga) .100 Latts Litauen (Kowno / Kau⸗ -

ööö100 Litas Norwegen (Oslo) . 100 Kronen Oesterreich (Wien) 100 Schilling Polen (Warschau,

Kattowitz, Posen) 100 Zloty Portugal (Lissabon). 100 Escudo Rumänien (Bukarest) 100 Lei Schweden (Stockholm

und Göteborg) 100 Kronen Schweiz (Zürich,

Basel und Bern). 100 Franken Spanien (Madrid u.

Barcelona), 100 Peseten Tschechoslow. (Prag) 100 Kronen Türkei (Istanbul) .. 1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) 100 Pengö Uruguay (Montevid.) 1 Goldpeso Verein. Staaten von

Amerika (New York) 1 Dollar

BB

11“

n Fnss- aeerae.