Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 60 vom 12. März 1935. Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 60 vom 12. März 1935. S. 3
Deutsches Reich.
der Verwaltung.
“ Schriftverkehr mit Behörden des Saarlandes. Solange das Saargebiet vom übrigen Reich abgetrennt war, mußte der amtliche Schriftverkehr mit den Behörden des Saar⸗ ebiets durch die Hand des Oberpräsidenten der Rheinprovinz als Reichskommissar für die Uebergabe des Saargebiets in Koblenz ge⸗ leitet werden. Dieser Zustand hat mit der Rückgliederung des Saarlandes am 1. 3. 1935 sein Ende gefunden. Von diesem Zeit⸗ punkt an vollzieht sich der amtliche Schriftverkehr mit den Be⸗ hörden des Saarlandes wieder unmittelbar in gleicher Weise wie mit Behörden in anderen Teilen des Reichs.
Der Ausgleich von Revolutionsfolgen. Unberechtigte Ansprüche an das Reich.
Vor einigen Tagen ist die erste Durchführungsverordnung zum Gesetz über den Ausgleich bürgerlich⸗rechtlicher Ansprüche ergangen. Damit sind, wie Ministerialrat Dr. Hoche vom Reichs⸗ und Preußischen Innenministerium im Reichsverwal⸗ tungsblatt mitteilt, die Voraussetzungen für die praktische Durch⸗ führung des wichtigen Gesetzes gegeben, das die Möglichkeit ge⸗ schaffen habe, zivilrechtliche Folgen, die sich an politische Vor⸗ gänge der nationalsozialistischen Erhebung geknüpft haben, nicht nach formalrechtlichen Normen, sondern in dem echt national⸗ sozialistischen Geist materieller Gerechtigkeit zu liquidieren. Das allgemein⸗politische Motiv des Gesetzes sei in seinem Vorspruch dargelegt, wonach besondere Nachteile, die einzelnen durch politische Vorgänge der nationalsozialistischen Erhebung zugefügt worden sind, zu Lasten der Allgemeinheit ausgeglichen werden sollen, soweit dieser Ausgleich nach gesundem Volksempfinden zur Beseitigung unbilliger Härten erforderlich ist. Daneben stehe ein Motiv mehr rechespolitischer Natur, wonach die Rechtmäßigkeit der Handlun⸗ gen, die im Zuge und in der Richtung einer nationalen Revo⸗ lution geschehen, nicht nach den formalrechtlichen Vorschriften einer Zeit beurteilt werden könne, der diese Revolution den Todesstoß versetzt habe. Nach dem Gesetz erlöschen Ansprüche, wenn sie nicht bis zum 31. März 1935 geltend gemacht sind. Der Referent weist darauf hin, daß der Anwendungsbereich des Gesetzes in den be⸗ teiligten Kreisen vielfach mißverstanden worden sei. Volksgenossen, die seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus sich in ihrem Fortkommen oder in ihrem Erwerb geschädigt fühlen, hätten geglaubt, auf Grund des Ausgleichsgesetzes beim Reichs⸗ innenminister einen Anspruch auf Entschädigung anmelden oder fogar Klage gegen das Reich auf Gewährung eines Ausgleichs erheben zu können. Diese Ansicht widerspreche dem Grundsatz, daß jeder einzelne gewisse Nachteile, die ihm durch politische Vor⸗ gänge der nationalsozialistischen Erhebung erwachsen sind, im Interesse der Gesamtheit grundsätzlich auf sich zu nehmen habe. Sie sei auch mit dem klaren Wortlaut des Gesetzes unvereinbar. Das Ausgleichsgesetz begründe überhaupt keinen Anspruch. Nur wenn ein ausgleichbarer Anspruch bereits rechtsanhängig sei, könne der Reichsinnenminister die Entscheidung an sich ziehen.
Berliner Börse am 12. März.
Feste Grundstimmung bleibt — einige Abgaben der Kulisse.
An der heutigen Berliner Börse setzte sich die feste Grundstimmung der letzten Tage fort. Namentlich für Spezialpapiere hielt das Interesse in unverändertem Maße an. Andererseits ließ sich jedoch feststellen, daß die Kulisse verstärkte Neigung zu Gewinnrealisation zeigte. Wenn die Kurse zum großen Teil auch neue Besserungen aufweisen, so waren dennoch in den von der Kulisse angebotenen Werten Rückgänge festzustellen, die vereinzelt bis zu 2 % aus⸗ machten. Die Gesamtstimmung blieb auch während des Börsen⸗ verlaufs bis zum Schluß des Verkehrs freundlich.
Am Montanmarkt war die Kursgestaltung nicht ganz ein⸗ heitlich. Bevorzugt blieben Mannesmann (plus 1) sowie Stahl⸗ verein (plus ½), während dagegen Hoesch und Harpener bis zu 1 % verloren. Unter Braunkohlenwerten waren nur einige Um⸗ sätze in Niederlausitzer Kohlen (plus 1 ¼) und chemische Werte, unter ihnen auch J. G. Farben, wenig verändert. Am Elektro⸗ markt überwogen kleine Gewinnmitnahmen. Dabei gingen A. E. G. um ½ % und Lahmeyer um 1 % zurück. Unter den Spezialpapieren waren wieder Feldmühle (plus 1 ¼) in der Haupt⸗ sache aber Daimler (plus 2 *¾) bevorzugt. Schwach lagen Bemberg (minus 2 ¼) und Stolberger Zink (minus 1 %).
Am Kassamarkt ergaben sich zumeist neue Kurssteigerungen. Bankaktien lagen etwa M bis ½ % höher, dagegen Riedel nach dem gestrigen Aufschwung 3 % niedriger. In Renten bleibt das Ge⸗ schäft gering, ohne daß sich stärkere Kursveränderungen bemerkbar machen. Der Satz für Tagesgeld blieb unverändert 3 ¾¼ bis 4 9%, jedoch machte sich im Hinblick auf den Medio einige Nachfrage bemerkbar. Am internationalen Devisenmarkt war das Pfund
etwas erholt und wurde in Berlin auf 11,75 .¶¾ 11,69) RM festge⸗ setzt, der Dollar zog auf 2,468 (2,456) RM an.
8 Zu unserem am 9. d. M. veröffentlichten Bericht ist eine Er⸗ gänzung erforderlich. Bei der Wiedergabe der Erleichterungen, die den in der Zeit vom 1. 4. 1924 bis 31. 12. 1933 angesetzten Neubauern für die Zeit vom 11. bis 31. 12. 1935 noch gewährt en, hieß es, daß den Neubauern die Anliegersiedler gleich⸗ streehen. Hierbei handelt es sich, wie hinzuzufügen ist, um die An⸗ liegersiedler im Sinne der Ziffer 43 der Richtlinien für die land⸗ wirtschaftliche Siedlung vom 10. November 19323.
Deutsch⸗portugiesische Wirtschaftsverhandlungen 2 abgeschlossen.
Lissabon, 11. März. Die deutsch portugiesischen Wirtschafts⸗ verhandlungen sind zum Abschluß gebracht worden. Der deutsche Unterhändler, Geh. Rat Ulrich, befindet sich bereits auf der Heim⸗ reise. Die Unterzeichnung und Veröffentlichung dieses Vertrages, der eine bedeutende Verbesserung der beiderseitigen Wirtschafts⸗ bziehungen verspricht, wird in den nächsten Tagen in Lissabon erfolgen.
Ohne vorherige gerichtliche Geltendmachung des Anspruchs könne das im Ausgleichsgesetz vorgesehene Verfahren niemals zum Zuge kommen.
Die Jahresberichte der Gewerbeaufsichtsbeamten und Bergbehörden für die Jahre 1933 und 1934.
Nach der mit den Landesregierungen vereinbarten Anleitung für die Erstattung der Jahresberichte der Gewerbeaufsichtsbeamten werden die Berichte mit vollständigem Text und Tafelwerk alle 2 Jahre erstattet. In den Jahren, in denen ein vollständiger Bericht nicht erscheint, werden Zwischen⸗ oder Kurzberichte her⸗ ausgegeben, die nur Sonderfragen behandeln und die Tafeln 1 und IV bis VI enthalten. Der erste Zweijahresbericht für die Jahre 1931 und 1932 ist im Jahre 1933 und der erste Kurzbericht für das Jahr 1933 im Jahre 1934 erschienen.
Nunmehr wird der zweite Zweijahresbericht für die Jahre 1933 und 1934 mit rund 1200 Seiten voraussichtlich im Oktober 1935 erscheinen. Er enthält neben dem vollständigen Tafelwerk (Uebersichten über Zahl der gewerblichen Betriebe und der be⸗ schäftigten Arbeiter usw.), einer Uebersicht des Personalbestands der deutschen Gewerbeaufsicht und einem Gesamtinhaltsverzeichnis die allgemeinen Berichte über Arbeitsschutz, Betriebsunfälle, ge⸗ sundheitliche Maßnahmen, Wohlfahrtspflege und dgl. Da auch im Reichshaushalt 1935 ein Zuschuß zur Herabsetzung der Kosten be⸗ antragt worden ist, wird der gebundene Abdruck der Ausgabe — bei endgültiger Bewilligung dieses Zuschusses — voraussichtlich 12,50 RM, der geheftete 12,00 RM kosten.
Um die Höhe der Auflage bestimmen zu können, müssen Be⸗ stellungen umgehend dem Reichsarbeitsministerium (Abt. IIIa) in Berlin W;8, Unter den Linden 33/35, unter genauer Angabe der Stückzahl (gebunden oder geheftet) zugehen. Die Kosten werden bei Uebersendung durch Postnachnahme erhoben. Spätere Bestellungen können nur nach Maßgabe des vorhandenen Vorrats berücksichtigt werden. 1
Bei dieser Gelegenheit wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß noch eine Anzahl der Reichsausgabe des ersten Kurzberichtes für das Jahr 1933 vorhanden ist. Weitere Bestellungen dieses Kurzberichtes, der 2 RM kostet, nimmt — soweit der Vorrat reicht — ebenfalls die Abteilung IIIa noch entgegen.
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Verwaltungs⸗Akademie Berlin.
Am 29. April 1935 beginnt an der Verwaltungs⸗Akademie Berlin das Sommer⸗Semester 1935. Seitens der Reichsregierung ist des öfteren auf die Veranstaltungen der Verwaltungs⸗Akademie hingewiesen und der Beamtenschaft der Besuch der Veranstaltungen nahegelegt worden. Auch in diesem Semester finden allgemeine Vorlesungen, Vorlesungen über Sozial⸗ und Wirtschaftswissen⸗ schaften und Rechtswissenschaft statt. Die Geschäftsstelle befindet sich
in Berlin NW 7, Dorotheenstr. 4.
Einrichtung der Kasseler Stapelfaserfabrir beschlossen.
Wie wir erfahren, sind die Verhandlungen über die Einrich⸗ tung der Stapelsaserzabrit in Kassel nunmehr in positivem Sinne abgeschlossen worden. Die neue Fabrik wird auf dem Gelände und in den Gebäuden der Deutschen Werke ihr Heim finden, nach⸗ dem die Immobilien von der Vereinigte Glanzstoffabriken A.⸗G. zu Lasten einer neu zu gründenden Aktiengesellschaft übernommen wurden. Der Name der neuen A.⸗G. steht noch nicht fest, ebenso ist die Frage noch nicht geklärt, ob das neue Unternehmen mit Steinkohlen, Braunkohlen oder Fremdstrom arbeiten wird. Als Rohstoff wird deutsches Fichtenholz verarbeitet werden. Wenn man nunmehr auch unverzüglich an die Bestellung der Maschinen und die Einrichtung der Fabrikräume herangehen wird, so dürfte doch voraussichtlich der Sommer vergehen, bevor die eigentliche Produktion aufgenommen werden kann. Man rechnet damit, daß mit der Erzeugung etwa Ende ds. Js. begonnen werden kann, jedoch wird sich der Ausbau naturgemäß in Etappen vollziehen, so daß die endgültige Kapazität des Werkes, das einen sehr bedeut⸗ samen Umfang erhalten soll, vorerst nicht ausgenutzt werden sol I1
Reichstagung deutscher Neuhaus⸗ und Eigenheim⸗ besitzer.
Im Preußenhaus begann am Montag vormittag eine Ver⸗ bandsleitertagung des Reichsverbandes deutscher Neuhaus⸗ und Eigenheimbesitzer, die aus dem ganzen Reiche sehr stark besucht war. Der Tagung wohnten u. a. bei Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Stadt Berlin, der Reichsleitung der NSDAP., des Reichsheimstättenamtes, der Deutschen Arbeitsfront, des Deutschen Reichsluftschutzbundes, der NSKVO., der Industrie⸗ und Handelskammer Berlin, der Banken, Sparkassen und Versiche⸗ rungsgesellschaften, des Zentralverbandes Deutscher Haus⸗ und Grundbesitzervereine, des Bundes Deutscher Mietervereine und des Reichsbundes der Kinderreichen Deutschlands.
Verbandsleiter Direktor Fischer stellte in seiner Eröffnungs⸗ ansprache fest, daß auf dieser Tagung Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer, Schuldner und Gläubiger, überhaupt alle Kreise ver⸗ treten seien, die irgendwie mit dem Hausbesitz zu tun haben. Als Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, Reichsfachgruppe Haus⸗ und Grundstückswesen, erklärte Pg. Schneider, daß die Deutsche Arbeitsfront als eine ihrer wesentlichsten Aufgaben die Befreiung des deutschen Neuhaus⸗ und Eigenheimbesitzes ansehe. Er richtete einen Appell an alle Stellen, die gesamten Kräfte einzusetzen und das Interesse aller Beteiligten zu wecken, um auf diesem Gebiet gesunde Verhältnisse zu schaffen.
Nach Behandlung von Fragen des b1— und der NS. Kriegsopferversorgung sprach im Auftrage des Siedlungs⸗ beauftragten Dr. Ludovici Pg. Glatzel vom Reichsheimstätten⸗ amt. Seinen außerordentlich aufschlußreichen Ausführungen ist zu entnehmen, daß bei allen maßgebenden Stellen der feste Wille besteht, denen zu helfen, die aus ganz anders gearteten Verhält⸗ nissen heraus in Schwierigkeiten geraten sind. Die Hauptan⸗ strengung zur Besserung der Verhältnisse soll auf die Senkung der Zinfen gerichtet sein. Unter starker Zustimmung erklärte der Redner: Wenn man für die Zukunft das Ziel eines boden⸗ ständigen Volkes erstrebe, so können wir uns der Pflicht nicht ent⸗ ziehen, denjenigen Volksschichten zu helfen, die aus eigener Ini⸗ tiative Pioniere gewesen sind. Bodenständigkeit müsse zugleich
wirtschaftliche Sicherheit bedeuten, die wir für die Arbeiter und Angestellten ebenso wie für den Bauern zu erstreben haben.
dung der einzelnen Verfahren und
Verkehrswesen.
Internationale Telegrammgebühren. Paris, 11. März. Der Ausschuß der Internatien Handelskammer für den Internationalen Telegraphenverin am 7. März d. J. in Paris zusammengetreten. Gegenstand Erörterungen war, die Einstellung der Benutzer zu den Abr rungen der internationalen Telegraphenbestimmungen festzul die gegenwärtig von den Telegraphenverwaltungen der eins Länder geprüft werden, und die der nächsten Weltnachria konferenz vorgelegt werden sollen. — Zu den wichtigsten h mit denen sich der Ausschuß befaßte gehören die amtlichen † schläge zur Einführung einer ein eitlichen Gebühr für Ch Telegramme und Vollgebühr⸗Telegramme in offener Spn unter entsprechender Revision der Gebühren für ermäßigte gramme in offener Sprache, sowie die Vorschläge zur Abschast der zurückgestellten (LO) Telegramme. Bei Erörterung und anderer Fragen legte der Ausschuß besonderen Nachdrus die allmähliche Wandlung in der Struktur des internatza Nachrichtenverkehrs infolge der Entwicklung von Luftpost, ge sprecher, Rundfunk, Ferndrucker, Bildfunk und anderer techant Errungenschaften, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, den graphenverkehr den neuen Verhältnissen anzupassen. — Die sicht der Benutzer zu all diesen Fragen wird in einem Bericht sammmengesafit der unter Zugrundelegung der vom Ausschuf machten Feststellungen aufgestellt und dem im Juni d. J. ta findenden Pariser Kongreß der Internationalen Handelskam zur Annahme vorgelegt werden soll.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 13. März. Staatsoper: Tosca. Musikalische Leitung: Swarowsty a Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: König Lear von Shakespeare. Beginn: 2.
Aus den Staatlichen Museen,. Vorträge und Führungen.
In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Misg
die folgenden Führungen und Vorträge stattt 1G
Sonntag, den 17. März. 8
10 — 11 Uhr im Deutschen Museum, Deutsche Malerei und Rokoko. Dr. v. Eynern.
10 — 11 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Familie und 9. im alten Aegypten. Dr. Anthes.
10.30 — 11.30 Uhr im Zeughaus, Ostpreußen und die Winterschle
in Masuren. Dr. Uhlemann. 11—12 Uhr in der Islamischen Abt., Volks⸗ und Hofkunst! 11—12
des Pa
Islam. Dr. Erdmann. Uhr im Museum für Vor⸗ und Frühgeschichte, German funde der Völkerwanderungszeit. Dr. Doppelfeld.
Montag, den 18. März. Uhr im Museum für Vor⸗ und Frühgeschichte, Erdgesch Chinesische Plastik. Dr. Reidemeister.
Dienstag, den 19. März.
Uhr im Alten Museum, Spätantike und Orient: Ron Milet — Mschatta. Dr. Götze.
Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Florentiner Bildhean der Renaissance.
Mittwoch, den 20. März. Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Italienische Bozfeh Modelle in Holz und Ton. Dr. Bange. Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett, Holb Totentanz. Dr. Hagenacker. Uhr im Vorderas. Museum, Scham'al, Karkemisch, 1 Halaf (um 1000). Direktor Andrae.
Donnertag, den 21. März. Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett, Deuß Renaissance IV: Die Graphik der deutschen Kleinmeit Uhr im Museum für Völkerkunde, Indien, Volkskunst! Handwerk in Indien. Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Münzkabinett, N. daillen der deutschen Renaissance. Direktor Regling. Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal, Uruk, die Stadt e Königs Gilgamesch (mit Lichtbildern). Dr. Heinrich.
Freitag, den 22. März. Uhr im Alten Museum, Römische Plastik. Keller. Sonnabend, den 23. März. 12 — 13 1 in der Islamischen Abt., Rundgang durch die Sam ung. 12 — 13 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Rundgang d die Sammlung.
Spanische Kunst im Kaiser⸗Friedrich⸗Mrusen
Im Erdgeschoß des Kaiser⸗Friedrich⸗Museums ist an Spreeseite ein Saal für „Spanische Kunst“ eingerichtet wont Er enthält vor allem die Spanischen Werke der weiten Sam lung Simon, die im Jahre 1918 als eine der d Stiftvung Dr. J. Simons ins Museum kam; bemerkenswert sind die U⸗ gezeichnet erhaltenen Grabsteine eines E epaares aus A 14. Jahrhundert und zwei gemalte Beeftersheh aus Barcebon die zu den wichtigsten Arbeiten vom Ende des Mittelalters! hören. In dem übrigen Museumsbesitz spanischer und pon giesischer Herkunft, der mit den Simonschen Stücken verein wurde, ragt die Holzbüste einer weinenden Maria hervor, Hauptwerk des sevillanischen Barock, das sich seit langer Zeit sonderer Gunst bei den Besuchern erfreut.
—
Die wissenschaftlichen Untersuchungsmethoder für die Aufsuchung nutzbarer Lagerstätten. Professor Barsch sprach im Rahmen der Volkstümlich
Vorträge der Preußischen Geologischen Landesanstalt über wissenschaftlichen (geophysikalischen) Ibkhee, die Aufsuchung nutzbarer Lagerstätten“. Einleitend betonte
daß bis jetzt noch kein Mensch eine Methode gefunden hätte, C deren Hilfe es möglich wäre, von der Erdober läche aus einen stimmte Lagerstätte direkt nachzuweisen. Man könne nur n eingehender Berücksichtigung der Geologie aus den eophysit schen Untersuchungsergebnissen den Schluß ziehen, dc⸗ in genau umgrenzten Gebiet eine Lagerstätte bestimmten Charal⸗ möglich oder wahrscheinlich sei. chon das allein bedeutet dG einen ungeheuren Vorteil für die Aufsuchung der Lagerstätte, n. dadurch die Bohransatzpunkte an eine solche Stelle verlegt wein können, wo die größte oder einzige Aussicht besteht, in diesem
biet eine Lagerstätte anzutreffen. Er ging dann 7 die fehsicert chen Grundlagen der einzelnen Methoden ein c die fernwirkenden physikalischen Eigenschaften (Schwere, Nage sierbarkeit, Elastizität, elektrische Leitfähigkeit, Radioaktivitäe Gesteine und Lagerstätten zunutze machen, um sie von über 1 aus festzustellen. Eine Reihe von Lichtbildern zeigte die vnac veranschaulichte die dur
12 — 13
1112 12 — 13 12 — 13 17— 18
11—12
erzielten Ergebnisse.
inpfung des Wohnungsmangels im Ruhrgebiet.
Beteiligung der Induftrie.
er Reichs
Dr.⸗Ing. iommiss neister
en teilgenommen.
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nen, die
führer der Hauptgruppe IV der deutschen Wirt⸗ Eugen Vögler, hatte im Einvernehmen mit dem ar des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk, Ober⸗ . Dillgardt, zu einer Besprechung am 7. März 1935 ene An dieser Besprechung haben Industrieführer, Be⸗ ne iter Parteidienststellen und Leiter der Siedlungsunter⸗ leiter, Besprochen wurde die dringende Frage, ir Bekämpfung der Wohnungsnot im Gebiet des Siedlungs⸗ bes Ruhrkohlenbezirk zu tun sei. 1 lungsverbandes waren am 1. Oktober 1934 in den unter⸗ 1s Stadtkreisen schätzungsweise 75 000 Haushaltun eigene Wohnung behelfer
Die große Nachfrage nach Kleinwohnungen wird sich mit reitender Besserung der wirtschaftlichen Lage weiter steigern. dem Vorschlage des Siedlungsverbandes sind im Baujahr 15000 Wohnungen in den Stadtkreisen des Gebietes mit 34 Millionen Einwohnern tre nde Zahl auch in den Landkreisen. Diese 15 000 Wohnungen ein übermäßiges Ansteigen der Wohnungsnot verhindern. Bauprogramm bedeutet mehr als eine Verdoppelung der ungsbautätigkeit des Jahres 1934 im Gebiet. — Unter der zjttzung, daß die 1. und 2. Hypothek gegeben wird, exklärte e Industrie in der Besprechung grundsätzlich bereit, für wesentlichen Teil des Programms zur Erleichterung der
sich zur Zeit ohne
anzustreben und die
Nach den Feststellungen
Restfinanzierung Hilfe zu leisten. Auch die Gemeinden haben ihre Unterstützung zugesichert. Die Angelegenheit soll so beschleunigt weiter verfolgt werden, daß zum Frühjahr dieses Jahres das notwendige Bauprogramm in Angriff genommen werden kann.
Der Eisensteinbergbau an Lahn, Dill und in Oberhessen im Februar.
Die Bezirksgruppe Wetzlar der Fachgruppe Eisenerzbergbau berichtet: Förderung und Absatz haben arbeitstäglich im Februar (24 Arbeitstage) die Leistung des Januar (26 Arbeitstage) ge⸗ halten. Die Förderung betrug 59 872 (Januar d. J. 64 412) t, der Absatz 63 960 (69 913) t. In den vorliegenden Zahlen sind zum ersten Male die Betriebszahlen der Gewerkschaft Dr. G eiter, die ihren Anschluß an die Bezirksgruppe Wetzlar genommen hat, mitenthalten.
Die besonderen Aufschlußarbeiten, im besonderen die Bohrungen, gehen rüstig voran. Waren bis Ende Dezember in 16 Bohrlöchern 1682 Bohrmeter geleistet worden, so sind in den beiden ersten Monaten des Jahres 1935 in 9 Bohrlöchern weitere 980 m hinzugekommen. Auch die Aufschlußarbeiten in den Grubenbetrieben einschließlich der Neuaufschlüsse werden kräftig weitergetrieben.
Die Marktbeobachtung zeigt eine weitere Belebung der manganhaltigen Erze, die allgemein mit der Devisenlage und im besonderen mit der geringen Liefermöglichkeit russischer Erze zu erklären ist.
Wirtschaft des Drustandes.
Montagssitzung des Verwaltungsrats
nsel, 11. März. In der Montagvormittag⸗Sitzung des Ver⸗ ngsrats der BJZ nahmen die deutschen Delegierten wieder siig teil. Geheimer Finanzrat Vocke, der als Sachverstän⸗ an den deutsch⸗französischen Verhandlungen gelegentlich der ücgliederung teilnahm, berichtete eingehend über die Um⸗ aktien der französischen Banken in deutsche Reichsmark. Bis urden rund 235 bis 240 Mill. französische Franken umge⸗
aach dem
als Einlage
nde von
Jahre ausgeschüttet.
lnoch mit V. im M.
it der Uebertragung dieses Amtes an den Gouverne von Niederland, Dr. A. Trip.
Mitteiln
neuerung des französischen Eisenhändler⸗
aris, 11. März. Der Verband französis
der B3Z.
von
überlassen wurden,
ai nach den
ung ausgegeben werden.
verbandes.
nigen Wochen aufgelöst worden war, weil eine Anzahl
den Abnehmern nicht vorgesehene ahbis zum 15. April erneuert worde u gegen die heimliche Rabattgewährung in die Die Verbands⸗ e eine Preiserhöhung von 4 bis 6 Frs. für 100 kg aß sich im Pariser Revier der Kleinhandels
tieklauseln
Satzungen
rung hatt olge, so d abeisen a
sind die vor der ersten anz erreicht. Das frühere Preisniveau soll wiede „wenn es gelingt, den Verband über de
längern.
25 M
sie bereits berichtet wurde, sind in diesen zwischen einem internationalen Bankenkonsortium en Eisenbahnen wegen Gewährung eines Kredites
Wie nunmehr mitgeteilt wird, sind diese Ver⸗ ingen zum Abschluß gekommen. Das internationale Banken⸗ Bonds im Gesamtbetrage von 225 Mill. Fr. zu Die Verzinsung beträgt zu pari am 15. März 1940, doch nbahnen das Recht, zu jeder Zeit die Kündigungsfrist von
lungen
belgisch
worden.
jum hat Kurs von Die Bond
die belgischen Eise zu tilgen
Monat.
aufgenommen worden sind.
uf 7I, für Träger auf 70 Frs. für 100 kg
ill. Fr. Kredit für die belgischen Eisenbahnen.
1 97 % fest übernommen. s sind ablösbar vorherigen
mit einer
Die Beschäftigtenzahl für Großbritannien.
ündon, 12. März. Das englische Arbeitsministerium teilt mit, e Zahl der Beschäftigten am 25. nien etwa 10 081 000 betragen ls im Vormonat und 136 000
Zum
zamtern eingetragenen Arbeitslofen insgesamt 2 285 000, von
etwa 350 e 91 000
has englische Handelsamt unterstützt die
ndon, 12. März.
gleichen Zeitpunkt betrug die Zahl der au
000 die Arbeit vorübergehend eingestellt haben und
gelegentlich beschäftigt werden.
englische Schiffahrt.
der BJZ vorgelegten Februar⸗Ausweis n bereits etwa 10 bis 11 Mill. Schweizer Franken, die der zum Kauf kurzkfristiger [Verwendung finden. Obwohl das Märzergebnis der BJZ bgewartet werden muß, steht schon jetzt fest, daß der Rein⸗ des Jahres 1934/35 demjenigen des Jahres 1933/34 von l. Schweizer Franken nicht weit nachsteht. 6 % wird, wie bereits früher mitgeteilt, auch in Der Verwaltungsrat beschäftigte sich der Nachfolgeschaft von Präsident Fraser, der nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt ist, ur der Hierüber soll noch eine be⸗
Die vorjährige
cher Eisenhändler
Vergütungen gewä n, nachdem verschi
Auflösung geltenden Preise noch r hergestellt in 15. April hinaus
Tagen in Paris
Februar 1935 in Groß⸗ abe, d. s. 28 000 Personen ersonen mehr als vor einem
n, Das Handelsamt hat im Einverständnis tm Schatzamt einen Erlaß herausgegeben, in
dem
18. März als Datum des Inkrafttretens eines Teils des Gesetzes über die Handelsmarine gilt. Diesem Gesetz zufolge werden der Handelsmarine 10 Mill. * zur ung gestellt, die die Reeder Füsgats egen sollen, neue Schiffe auf Kiel zu legen und alte um⸗ zubauen.
Polnische Steinkohlenausfuhr stark rückgãängig.
Kattowitz, 12. März. Die Steinkohlenausfuhr aus Polen zeigte im Februar einen ungewöhnlich starken Rückgang, der weit über das in dieser Jahreszeit übliche Maß hinausging. Denn es wur⸗ den im ganzen ausgeführt nur 644 000 t gegen 799,000 t im Januar d. J. und 732 000 t im Februar 1934. Die Ausfuhr aus Ostober⸗ schlesien verringerte sich um 126 000 t auf 551 000 t, die aus dem Dombrowaer Revier um 29 000 t auf 93 000 t. Was die Richtung der Ausfuhr anlangt, so trat eine Zunahme lediglich bei den Ver⸗ sendungen nach Südeuropa ein, was den Erfol hatte, daß die Gruppe der südeuropäischen Märkte auf den zweiten Platz unter den Märktegruppen der polnischen Kohlenausfuhr rückte. So gingen von der Gesamtausfuhr nach den skandinavischen Ländern 30,12 % (31,41 %), nach Südeuropa 24,22 (18,65) N, Westeuropa 20,03 (20,53) %, nach Mitteleuropa 13,82 (14,02) %; der Rest ver⸗ teilte sich auf Baltikum, Danzig, außereuropäische Länder und Bunkerkohlen.
Die internationale Anleihe für China.
Tokio, 11. März. Zwischen dem japanischen Staatssekretär Schigimitsu und den Botschaftern Englands und Amerikas fand ein Meinungsaustausch über die internationale Anleihe an China statt. Nach den bisherigen japanischen Mitteilungen hat der eng⸗ lische Botschafter die japanische Regierung davon unterrichtet, daß seine Regierung sich grundsätzlich für die Teilnahme Japans an dieser internationalen Anleihe ausspreche, die keine politischen Zwecke verfolge, sondern lediglich die Aufgabe habe, die chinesische Wirtschaft zu sanieren. Die Teilnahme Japans werde ein neuer Beweis für eine Verständigung der Völker in der Frage der wirt⸗ schaftlichen Zusammenarbeit mit China sein. Der amerikanische Botschafter hat keine ausreichende Erklärung abgeben können, da er von seiner Regierung zu diesem Problem noch keine Informa⸗ tionen erhalten hatte. 1“ 8
Einfuhrzollbefreiung in Panama.
Mexiko⸗Stadt, 10. März. Ab 1. Juni können in der Republik Panama fast sämtliche Artikel, die in Panama nicht selbst her⸗ gestellt werden, zollfrei eingeführt werden. Diese Beus befreiung umfaßt u. a.: Parfümerie und Kosmetika, Seifen, Ge⸗ webe aus Wolle, Seide, Kunstseide, Baumwolle, Jute und Leinen und anderen nicht befonders spezifizierten Textilfasern; Kurz⸗ waren, fertige Kleidung; Gegenstände aus Gummi, Kautschuk und Wachstuch; Möbel, Waren aus Kork, Porzellan und Eisen⸗ und Stahlartikel im allgemeinen; Schmucksachen; Maschinen⸗ und Elektro⸗Apparate, landwirtschaftliche Maschinen, Motoren, Auto⸗ mobil⸗Motore und Ersatzteile.
Ueber die internationalen Eisenverhandlungen.
Nachdem kürzlich in Aachen bei den Verhandlungen zwischen den Vertretern der deutschen Eisenindustrie und den westeuropäi⸗ schen Ländergruppen über die deutschen Ansprüche, die sich aus der Saarrückgliederung bei den internationalen Eisenverkaufs⸗ verbänden ergeben haben, nur auf Teilgebieten eine Einigung erzielt werden konnte, ist man in den Ende der verflossenen Woche in Cannes abgehaltenen neuen Besprechungen, wie bereits ange⸗ deutet (vgl. Blatt 22), wiederum nicht zu einem endgültigen Ergebnis gekommen. Die Uebertragung der Saaransprüche alif die Verbände, wie sie sich aus der Verrechnungsspitze zugünsten Deutschlands aus dem deutsch⸗lothringischen und saarländisch⸗
Frachtlage ²)
—
Sommer⸗ Industrie⸗
gerste als Braugerste notiert
übliche Notierung ³)
-
urt a. M. beim.. uüͤe . — Rosasé 58
Die im
mehrere Verlin, d
74, Barusso 56,9; Hafer: La Plata 53,6;
M. „März gültigen gesetzlichen Verkaufspreise des Großhandels für Roggen, Weizen, Hafer und Futtergerste sind in Nr. 54 irz 1935 veröffentlicht. — ²) Ausführliche Handelsbedingungen für andere Gerste vgl. sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. — ⁴) Gute. —
.. 111“ frei Marktort 8 8 frei Marktort
.. ab Erzeugerstation .. . frei Marktort 1114“ frei Marktort frei Marktort
für ausländisches Getreide
Angaben vorlagen, en 11. März 1935.
Dlänts 0 o 0 0 Mi
220,0 198,0 200,0
eif Hamburg: Roggen: La Plata 52,9; Weizen: Manitoba I 87,0, Manitoba II Gerste: La Plata 55,3.
in Nr. 59 vom 11. März 1935. — ⁵) Winter⸗ und Industriegerste.
Statistisches Reichsamt.
100 Deutsche
französischen Eisenaustausch der letzten Jahre herleiten, scheint wieder infolge der Kompliziertheit der Sortenfrage Schwierigkeiten bereitet zu haben. Wie der DHD. erfährt, sind deshalb neue Ver⸗ Feanden am 21. und 22. März in Paris vorgesehen. Die Hoffnung auf eine Einigung, von der der Fortbestand der inter⸗ nationalen Rohstahlexportgemeinschaft abhängen dürfte, besteht also nach wie vor. — Auch die Frage, ob die englische Eisenindustrie den festländischen Abmachungen beitreten wird, konnte in Cannes noch nicht geklärt werden, wie bereits die schon gemeldete nur dreimonatige Verlängerung des internationalen Schienenkartells erkennen ließ. Die kontinentalen Verbandsmitglieder werden in eine endgültige Erneuerung der IRMA., an der England stark interessiert ist, wohl nur dann einwilligen wollen, wenn über den Beitritt der Engländer zur IREG. größere Klarheit besteht. Die kurzfristige Verlängerung der IRMA, hat jedenfalls die Möglich⸗ keit zu weiteren Verhandlungen eröffnet. Uebrigens haben sich die englischen Mitteilungen der letzten Tage über ein angeblich neues Angebot der englischen Eisenerzeuger auf ein Einfuhrkontingent für die IREG. in England als nicht ganz zutreffend erwiesen. Jedenfalls wird von unterrichteter Seite versichert, daß die in englischen Meldungen genannten Ziffern in Cannes nicht erwähnt worden sind.
Provisorische Verlängerung des Internationalen Schienenkartells.
Paris, 11. März. Ueber die Beratungen der Internationalen Eisenverbände in Cannes verlautet, daß man die Prüfung einer Erneuerung des Internationalen Schienenkartell⸗Vertrags und der Abmachungen zwischen den englischen und den europäischen Festlands⸗Erzeugergruppen für die Gesamtheit der Erzeugnisse der Internationalen Rohstahl⸗Export⸗Gemeinschaft fortgesetzt hat. Um die Weiterführung dieser Verhandlungen zu ermöglichen, wurde beschlossen, das Internationale Schienenkartell (Irma) um drei Monate, d. h. bis zum 1. Juli 1935, zu verlängern. Außer⸗ dem wurde in Cannes die Frage der deutschen Ausfuhrquoten innerhalb der verschiedenen Walzeisenkontore nach Rückgliederung des Saargebiets an Deutschland erörtert. Diese Frage soll in einer neuen Zusammenkunft, die in zwei Wochen in Paris statt⸗ findet, geregelt werden. Die nächste Zusammenkunft der IREG ist auf Mitte April nach Brüssel anberaumt.
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Berlin, 11. März. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) Bohnen, weiße, mittel 28,00 bis 29,00 ℳ, Langbohnen, weiße 39,50 bis 42,00 ℳ, Linsen, kleine, 1933: —,— bis —,— ℳ, 1934.: 39,00 bis 41,00 ℳ, Linsen, mittel, 1933: —,— bis —,— ℳ, 1934: 45,00 bis 48,00 ℳ, Linsen, große, 1933: —.— bis —,— ℳ, 1934: 50,00 bis 71,00 ℳ, Speiseerbsen, Viktoria, gelbe 72,00 bis 82,00 ℳ, Speiseerbsen, zollverbilligt 49,00 bis 51,00 ℳ, Reis, nur für Speisezwecke notiert, und zwar: Bruch⸗ reis 22,00 bis 23,00 ℳ, Rangoon⸗Reis, unglasiert 24,50 bis 25,50 ℳ, Siam Patna⸗Reis, glasiert 29,50 bis 37,00 ℳ, Italiener⸗Reis, glasiert 28,00 bis 29,00 ℳ, Deutscher Volksreis, glasiert 25,00 bis 26,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 34,00 bis 35,00 ℳ, Gerstengraupen, mittel 36,00 bis 37,00 ℳ, Gerstengrütze 29,00 bis 30,00 ℳ, Haferflocken 35,00 bis 40,50 ℳ, Hafergrütze, ge⸗ sottene 41,00 bis 42,00 ℳ, Roggenmehl, Type 997 25,50 bis 26,50 ℳ, Weizenmehl, Type 790 31,50 bis 32,50 ℳ, Weizen⸗ mehl, Type 405 37,00 bis 42,00 ℳ, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 41,50 ℳ, Kartoffelmehl, superior 35,65 bis 36,50 ℳ, Zucker, Melis 68,25 bis 69,25 ℳ, Aufschläge nach Sortentafel —,— bis —,— ℳ, Röstroggen, glasiert, in Säcken 33,00 bis 35,00 ℳ, Röstgerste, glasiert, in Säcken 35,00 bis 38,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 43,00 bis 48,00 ℳ, Rohkaffee, Braäsil Superior bis Extra Prime 310,00 bis 360,00 ℳ, Roh⸗ kaffee, Zentralamerikaner aller Art 340,00 bis 490,00 ℳ, Röst⸗ kaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 380,00 bis 430,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 420,00 bis 580,00 ℳ, Kakao, stark entölt 150,00 bis 180,00 ℳ, Kakao, leicht entölt 160,00 bis 220,00 ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 ℳ, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice 170,00 bis 176,00 ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten 86,00 bi 88,00 ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese ¼ Kisten 53,00 bis 63,00 ℳ, Korinthen choice Amalias 55,00 bis 60,00 ℳ, Mandeln, süße, handgew., ¼ Kist. 158,00 bis 168,00 ℳ, Mandeln, bittere, handgew., † Kist. 198,00 bis 200,00 ℳ, Kunsthonig in 4 kg-Packungen 71,00 bis 73,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 180,00 bis 182,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 184,00 bis 186,00 ℳ, Purelard in Tierces, nordamerik. —,— bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz 170,00 bis 172,00 ℳ, Speck, inl., ger., 180,00 bis 190,00 ℳ, Markenbutter in Tonnen 280,00 bis 286,00 ℳ, Markenbutter gepackt 288,00 bis 294,00 ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 274,00 bis 278,00 ℳ, feine Molkere butter gepackt 282,00 bis 288,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 266,00 bis 270,00 ℳ, Molkereibutter gepackt 274,00 bis 278,00 ℳ Landbutter in Tonnen 254,00 bis 256,00 ℳ, Landbutter gepackt 262,00 bis 266,00 ℳ, Kochbutter in Tonnen —,— bis —,— ℳ, Kochbutter gepackt —,— bis —,— ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 90,00 bis 100,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 144,00 bis 156,00 ℳ, echter Gouda 40 % 164,00 bis 172,00 ℳ, echter Edamer 40 % 166,00 bis 176,00 ℳ, echter Emmentaler (vollfett) 190,00 bis 210,00 ℳ, Allgäuer Romatour 20 0% 116.00 bis 124,00 (Preise in Reichsmark.) “ G
Berichte von auswartigen Devisen⸗ und 8 Wertpapiermärkten. 8
Danzig, 11. März. (D. N. B.) (Alles in Danziger
Gulden.) Banknoten: Polnische Loko 100 Zloty 57,71 G., 57,83 B., Reichsmark „ —,— B., Amerikanische
(5⸗ bis 100⸗Stücke) —,— G., —,— B. — Schecks: London —,— G., —,— B. — Auszahlungen: Warschau 100 Zloty 57,71 G., 57,82 B. Telegraphische: London 14,37 ½ G., 14,41 ½ B., Paris 20,18 G., 20,22 B., New York 3,0230 G., 3,0290 B., Berlin 123,05 G., 123,30 B. 8 8
Wien, 11. März. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnittskurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 363,71, Berlin 215,51, Brüssel 125,20, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen⸗ hagen 112,11, London 25,19, Madrid 71,78, Mailand 44,58, New York 529,58, Oslo 126,25, Paris 35,45, Prag 22,22, Sofia —,—, Stockholm 129,57, Warschau 101,19, Zürich 174,12.
Prag, 11. März. (D. N. B.) Amsterdam 16,21 ¼, Berlin 961,50, Zürich 776,50, Oslo 565,00, Kopenhagen 502,00, London 112 ⅞, Madrid 327,75, Mailand 200,00, New York 23,66, Paris 157,90, Stockholm 578,00, Wien 569,90, Marknoten 910,00, Polnische Noten 453,50, Warschau 451 ⅞. 55,51 16, Danzig 784,50.
Budapest, 11. März. (D. N. B.) Alles in Pengö. Wien 80,454, Berlin 136,30, Zürich 111,22 ½, Belgrad 7,85.
London, 12. März. (D. N. B.) New York 476 ⅜, Paris 71,71, Amsterdam 698,75, Brüssel 20,97 ½. Italien 56,87, Berlin 11,76 ½, Schweiz 14,58. Spanien 34,62 ½, Lissabon 110 ⅛6, Kopen⸗ hagen 22,40, Wien 25,18. Istanbul 585,00, Warschau 25,06, Buenos Aires in 8 15,00, Rio de Janeiro 412,00.
Paris, 11. März. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.) Deutschland —,—, London 71,49, New York 14,99 ¼, Belgien 353,75, Spanien 207,25, Italien 126,25, Schweiz 491 ⅜, Kopen⸗
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Belgrad
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