8
Gebührenpflichtige Tatbestände sind: 8 6 1. Die Erteilung jeder Art von Bescheinigungen durch die Ueberwachungsstelle für Kautschuk und Asbest, auf Grund deren die Bezahlung oder Verrechnung von Waren erfolgen oder genehmigt werden soll, die der Zuständigkeit der Ueber⸗ wachungsstelle für Kautschuk und Asbest unterliegen. Als Bescheinigungen in diesem Sinne gelten auch die gutacht⸗ lichen Aeußerungen der Ueberwachungsstelle ge⸗ enüber den Devisenstellen, soweit sie eine Genehmigung zur Folge haben. “
2. Die Verarbeitung der in § 4 genannten Waren. 2 Ziffer 1 (Devisengebühr) berechnet sich
ung lautet.
§ 2.
Die Gebühr des §. ebi nach dem Rechnungsbetrag, auf den die Bescheinig Sie beträgt 3 %% des Rechnungsbetrages.
§ 4
Die Gebühr des § 2 Ziffer 2 (Verarbeitungsgebühr) berechnet
sich nach dem Gewicht der verarbeiteten Waren.
Sie beträgt für je 1000 kg:
a) bei Kautschuk:; Rohsümngmi111** Regenert 111“ Altgummi: .
sofern derselbe nicht gemahlen, nicht pplastiziert und nicht regeneriert wird, also nicht als Zusatz zu Kautschukmischungen verwendet wird . 1 ur Vermahlung, yKRKRegenerierung v) bei Asbest: Eriudendndndn üd 11111“ Spinnfaser ö1.““ Schieferfaser, Itplattenfaser, Pappenfaser, Amosite⸗Füllfaser, Hornblendeasbest. 1 2 ganz kurze Pappenfaser und Floats. 1 Die Gebühr für die Verarbeitung von Asbest (Ziffer Wirkung vom 1. November 1934 ab erhoben. Betriebe, die monatlich nicht mehr als 100 kg (bei Gummi⸗ milch Trockengewicht) im Werte von nicht mehr als 60,— RM verarbeiten, haben eine Verarbeitungsgebühr nicht zu zahlen. Sämtliche Gebühren sind auf volle 0,10 RM nach oben ab⸗ zurunden. Der Mindestsatz der Gebühr beträgt 1,— RM Falls der Rechnungsbetrag, nach dem die Devisengebühr (§ 2 Ziffer 1) zu berechnen ist, auf ausländische Währung lautet, ist der Reichsmarkbetrag der Gebühr auf Grund des Umsatzsteuer⸗ umrechnungskurses für den Monat zu ermitteln, in dem die Ge⸗ bühr fällig wird.
Gebühren⸗
.
Plastizierung oder
2 2* 82 * *
0,25 „ b) wird mit
§ 7
Schuldner der Gebühren sind:
a) bei der Devisengebühr (§ 2 Ziffer 1): diejenigen Fersonen oder Unternehmungen, auf deren Namen die Bescheini⸗ gungen ausgestellt sind, bei den gutachtlichen Aeußerungen gegenüber den Devisenstellen diejenigen Personen oder Unternehmungen, denen daraufhin die Genehmigung erteilt wird;
b) bei der Verarbeitungsgebühr (§ 2 Ziffer 2): die Ver⸗ arbeiter der in § 4 genannten Waren. Als Verarbeitung von Asbest gilt auch dessen Aufschließen.
Jeder Gebühren sch de hat die im Laufe eines Kglenher monats entstaaidenen vebih i, swmeit sie Nicht durch Nachnahmne bereits eingezvgen worden sind, bis zum 10. Katendertage des darauf folgenden Mongts zi bezahten.
Für die vor dem Inkrafttreten dieser Gebührenordnung er⸗ teilten Devisenbescheinigungen ist die Devisengebühr (§ 3) nach⸗ träglich ohne Aufforderung bis zum 15. April 1935 an die Ueber⸗ wachungsstelle für Kautschuk und Asbest zu bezahlen, soweit nicht bereits für die der Devisenbescheinigung zugrunde liegende Einfuhr⸗ menge auf Grund der bisherigen Gebührenordnung eine Einfuhr⸗ gebühr gezahlt worden ist.
Die vor dem Inkrafttreten dieser Gebührenordnung ent⸗ standenen Verarbeitungsgebühren (§ 4 Abs. 3) sind von den Gebührenpflichtigen selbst zu berechnen und bis zum 15. April 1935 unter gleichzeitiger Uebersendung einer Abrechnung an die Ueber⸗
wachungsstelle für Kautschuk und Asbest zu bezahlen.
Sämtliche Gebührenzahlungen nach Maßgabe dieser Gebühren⸗ ordnung sind zu leisten auf das Postscheckkonto der Ueberwachungs⸗ stelle für Kautschuk und Asbest, Berlin 20853
§ 10. Für Buch⸗ und Betriebsprüfungen, die die Ueberwachungs⸗ süne in Erfüllung ihrer Aufgaben bei einem Unternehmen durch⸗ ührt, werden Gebühren oder Kosten nicht erhoben.
Die Ueberwachungsstelle ist jedoch berechtigt, ein Unternehmen, bei dem die Prüfung Verstöße gegen behördliche Verordnungen oder Anordnungen oder Verletzungen der aus dieser Gebühren⸗ ordnung sich ergebenden Pflichten feststellt, mit den Kosten dieser Prüfung zu belegen. Die Höhe dieser Kosten wird, ohne daß es nes Nachweises gegenüber dem Betroffenen bedarf, durch die Ueberwachungsstelle endgültig festgesetzt. Der Betrag ist von dem zahlungspflichtigen Unternehmen innerhalb einer Woche nach Empfang der Aufforderung auf das Postscheckkonto der Ueber⸗
bachungsstelle einzuzahlen. § 11. Ddiese Gebührenordnung tritt am 1. April 1935 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Gebührenordnung der Ueberwachungsstelle ür Kautschuk und Asbest vom 13. November 1934 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 267 vom 14. November 1934) außer Kraft.
Berlin, den 16. März 1935. Der Reichsbeauftragte für Kautschuk und Asbest. Erich Hammesfahr.
Preußen. 1“ Bekanntmachung. Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommuni⸗ stischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichsgesetzbl. I. S. 293) und des Gesetzes über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli 1933 (Reichs⸗ gesetzbl. I S. 479) in Verbindung mit der Verordnung des Preußischen Ministers des Innern vom 31. Mai 1933 (Ge⸗ setzsamml. Nr. 39) wird das auf dem städtischen Sportplatze in Wittenberge (Bez. Potsdam) stehende Sportheim der aufgelösten reien Turnerschaft“ Wittenberge und zugunsten des
7 hiermit beschlagnahmt Staates eingezogen.
P. sdam, den 13. März 1935.
Preußischen
8
ein und über Bremen 29 565.
„Ställe,
Gemeindetag zieht Deutschlands Städtebilanz. Zu Anfang 1935 gab es 1965 deutsche Städte. Zu Beginn des Jahres 1935 gab es nach einer Zählung der Geschäftsstelle des Deutschen Gemeindetages im Deutschen Reich 1965 Städte. Davon hatten 10 eine Einwohnerzahl von über 500 000. Weiter verteilen sich die Größenklassen wie folgt: 17 Städte hatten zwischen 200 000 und 500 000 Einwohner, 26 zwischen 100 000 und 200 000, 48 zwischen 50 000 und 100 000 Einwohner. In der Größengruppe von 30 000 bis 50 000 Ein⸗ wohner waren 74 Städte vorhanden, in der zwischen 25 000 und 30 000 Einwohner 42, zwischen 20 000 und 25 000 Einwohner zählten 41 Städte. Weiter gab es 84 Städte mit 15 000 bis 20 000 Einwohnern, 155 mit 10 000 bis 15 000, 399 mit 5000 bis 10 000 und 388 mit 3000 bis 5000 Einwohnern. Die kleinsten deutschen Städte sind Rottenfels in Bayern mit 485 Einwohnern, Ballenberg mit 464, Blumenfeld mit 421, Rotenberg mit 373, ürstenberg mit 383 Einwohnern (sämtlich in Baden), ferner gavelstein mit 284 Einwohnern (Württemberg) und Hauenstein Baden) mit 209 Einwohnern.
—
Ueberseeische Auswanderung und Einreise im Jahre 1934.
Im Jahre 1934 sind 13 853 Reichsdeutsche oder 7,7 ℳ% mehr als im Jahre 1933 nach Uebersee ausgewandert. Ueber Hamburg wanderten laut „Wirtschaft und Statistik“ 7267 Personen aus, über Bremen und Bremerhaven 6287, über andere Häfen 299. Be⸗ sonders stark hat die Auswanderung aus Hessen⸗Nassau (um 80 ꝛ%), Hessen (61 %), Nordbayern (27 %) und Berlin (19 %) zugenommen. 5620 Auswanderer (40,6 %) waren männlichen und 8233 (59,4 %) weiblichen Geschlechts. Die Zahl der Ausreisenden insgesamt (einschl. Ausländer) hat im “ um 15,3 % auf 92 596 zugenommen. Zum erstenmal seik dem Jahre 1930 überwogen wieder die Reichsdeutschen im Ausreiseverkehr. Auf Hamburg entfielen 52 547 Ausreisende, auf Bremen 40 027. Die Zahl der Einreisenden betrug 88 987, davon waren 45 810 Reichsdeutsche und 43 177 Ausländer. Ueber Hamburg reisten 59 422 Personen
Die deutschen Aktiengesellschaften Ende 1934.
Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ bestanden am 31. Dezember
1934 im Deutschen Reich 8618 Eö1““ mit einem Aktienkapital von zusammen 19,8 Mrd. RM. Das Nominal⸗
Aus der Verwaltung.
Neuregelung der Abgrenzung des land⸗ und forstwirtschaftlichen Vermögens.
Mit Rücksicht auf die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs
und die Erfahrungen der Praxis, insbesondere bei Erhebung der
Beiträge zum Reichsnährstand, hat der Reichsfinanzminister die
NAUESIn 125 Aümmmgmsmeüzung Ir
Ib 49 11*8ο forsiwirisch Afiiinhgen [88 BS“ Grundvermögen Fuech, ußhe Bestimmmgen geregeitz, Kine in eder Besiehung veude Kegetung, se sagt der Minister, lasse 1— 154 319 „ .7 . ¹ 4 1,
.
sich it der Falle nich! treffen. werde man aber nach seinen Grundsätzen ver⸗ fahren können. Danach sind Gebäude oder Gebäudeteile, die un⸗ mittelbar landwirtschaftlichen Zwecken dienen, z. B. Scheunen, Geräteschuppen, grundsätzlich zum landwirtschaftlichen Vermögen zu rechnen. Die Wohnung des Betriebsinhabers diene regelmäßig dann landwirtschaftlichen Zwecken, wenn die Bewirt⸗ schaftung des Betriebes es erforderlich mache, daß der Betriebs⸗ inhaber dort wohnt. Auch der bauliche Charakter des Gebäudes könne für seine Zweckbestimmungen maßgebend sein. Wenn der Unternehmer lediglich gepachtete Flächen bewirtschafte, so könne sein Wohngebäude für sich zum landwirtschaftlichen Vermögen gehören, wenn seine Hauptbestimmung darin besteht, dauernd der Bewirtschaftung der Pachtgrundstücke zu dienen. Wenn ein Ge⸗ werbe in demselben Gebäude betrieben werde, in dem der Eigen⸗ tümer wohnt, so gehöre der durch das Gewerbe in Anspruch ge⸗ nommene Teil des Gebäudes zum Betriebsvermögen. Der Rund⸗ erlaß des Ministers vom 12. März 1935 hat das Aktenzeichen
S 3111 A — 226 III.
Im ailgemeinen
Kunst und Wissenschaft. 8 Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 20. März. Staatsoper: Unter Leitung des Komponisten: Beginn: 20 Uhr.
Schauspielhaus: Prin 8 von Preußen. Schwarz. Beginn: 20 Uhr. . .
Intermezzo.
Drama von Hans
swirtschaft und Statistik.
kapital der deutschen Aktiengesellschaften hat sich im Jahre 1922 um 845 Mill. RM vermindert. Der Rückgang war weit geringe als im Jahre 1933, in dem er 1,6 Mrd. RM betragen hate Die Sanierungswelle, die seit 1931 andauert, ebbt allmählich ah Die Kapitalherabsetzungen betrugen 1934 nur noch 1 Mrd. R. gegenüber 1,3 Mrd. RM 1933 und 2,2 Mrd. RM 1932.
Gegründet wurden im letzten Jahr 61 Aktiengesellschafte mit einem Nominalkapital von zusammen 213 Mill. RM (183 95 Gründungen mit einem Gesamtkapital von 299 Mill. RM. Ein beträchtlicher Teil entfiel, wie im Vorjahr, auf die gründungen und Umgründungen im Konzern der Verei Stahlwerke (72 Mill. RM, im Vorjahr 202 Mill. RM). 9. wichtigste Bargründung des Jahres ist in der Braunkohee Benzin A.⸗G., auf deren Kapital, von 100 Mill. RM jedae nur 10 % eingezahlt wurden. Die Kapitalerhöhungen beliefe sich im Jahre 1934 auf insgesamt 241 Mill. RM (1933: 593 M. Reichsmark). 602 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkag tal von zusammen 264 Mill. RM wurden im Jahre 1934 an elöst (1933: 598 Aktiengesellschaften mit zusammen 1255 M. Reichsmark Kapital), fast die Hälfte davon im Wege des Lian dationsverfahrens. . 8 b
Die Zahl der Konkurse ging weiter zurück; sie betrug! gegenüber 65 im Jahre 1933. 52 Aktiengesellschaften wurg 1934 in Unternehmungen mit anderer Rechtsform umgewanze (im Vorjahr 26). Das Gesetz über die Umwandlung von Kag talgesellschaften veranlaßte viele kleine und kleinste Gesellschaften die Form der ö oder Personalgesellschaft zu wähle Die Tatsache, daß die Auslösusgen von Aktiengesellschaften de allem kleine und kleinste Gesellschaften betrafen, hat zur Feolgh daß sich das durchschnittliche Kapital der Aktiengesellschaftenn 2,26 Mill. RM im Jahre 1933 auf 2,30 Mill. RM im Jchh
Brandschadenstatiftit für Februar 1935.
Die Brandschäden, die im Monat Februar 1935 von denj Verband privater Feuerversicherungsgesellschaften in Deutschln einschl. Danzig und Memelgebiet zusammengeschlossenen Unta nehmungen zu decken waren, belaufen sich auf 4 845 327 RM.
Die Schäden sind gegenüber dem verhältnismäßig günsti “ von 3 620 428 RM um ca. 1,2 Millionen gestiege Damit nähert sich die Schadenskurve dem Monatsdurchschnitt! 1934 mit 5 093 9882 RM Schäden. 3
Ueber die Entwicklung der Schadenskurve im Jahre 1g. lassen sich aus dem Ergebnis der beiden ersten Monate nate gemäß noch keine Schlusse ziehen.
Aus den Staatlichen Museen.
Vorträge und Führungen. In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Musch die folgenden Führungen und Vorträge statt: Sonntag, den 24. März. 10 — 11 Uhr im Deutschen Wusenm, Süddeutsches Rokoko:! Umamheim. Direktor Demnl 11—12 Uhr im Neuen Museum, Kupfe tichkabinett: Rembram Selbstbildnisse. Dr. Rosenberg 12 Uhr im Alten Museum: Statuen in der Rotunde Alten Dr. Züchner. 12 — 13 Uhr im Museum für Völkerkunde, Vortragssaal: Mum mente des Inka⸗Reiches (mit Lichtbildern). Prof. Klt berg.
41
Dienstag, den 26. März. 11—12 Uhr im Alten Museum: Antiker Goldschmuck. Dr. Züch 11—12 Uhr im Deutschen Museum: Deutsche Altäre. Mittwoch, den 27. März. 1G 11—12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Rubens und van 2 Dr. Haertzsch. . 2 12— 13 Uhr in der Vorderasiatischen Palas 1 (um 1000). Dr. Otto. 1 Donnerstag, den 28. März. 11—12 Uhr im Deutschen Museum, Deutsche Renaissance Deutsche Bildwerke des 16. Jahrhunderts. 12 — 13 Uhr im Museum für Völkerkunde: Indien, Volkzth und Handwerk in Indien. . 1 17—18 Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal: Gibt es Gilgan Bilder? (Mit Lichtbildern.) Dir. Andrae. 3 Freitag, den 29. März. 11—12 Uhr im Alten Museum: Griechische Plastik. Besig. Sonnabend, den 30. März. 12—13 Uhr in der Islamischen Abteilung: Rundgang durh Sammlung. 1 12 — 13 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: 2 gang: Aegyptische Kultur in der griechisch⸗römischen und in Nubien.
Abteilung:
Getreidepreise an deutschen Großmärkten in der Woche vom 11. bis 16. März 1935 für 1000 kg in Reichsmark.
Frachtlage ²)
Sommer⸗ gerste
als Braugerste notiert
Winter⸗ gerste
2 zeilig
übliche Notierung ³)
frei Marktort frei Marktort frei Marktort
Königsberg i. Pr. Breslau..
Halle a. S...
frei Marktort
rankfurt a. M.. s frei Marktort
Mannheim .
Nürnberg “ . a⸗ob Erzeugerstation
Karlsruhe.. frei Marktort
reise für aus!l
6) Winter⸗ und Industriegerste. 1 Berlin, den 18. März 1935.
¹) Die im März gültigen gesetzlichen Verkaufspreise des Großhandels für Roggen, vom 5. März 1935 veröffentlicht. — ²) Ausführliche Handelsbedingungen für andere Gerste vgl. 86) Wo mehrere Angaben vorlagen, sind aus diesen Durchschnitte gebildet worden. —
220,0 198,0 200,0 215,0 212,5
P ändisches Getreide, cif Hamburg: Roggen: La Plata 50,8; Weizen: Manitoba I 87,0, 84,5, Rosafé 58,4, Barusso 57,4; Hafer: La Plata 52,4; Gerste: La Plata 53,4. 98
8 88
Weizen, Hafer und Futtergerste sind ineg 8 Nr. 59 vom 11. März sn ¹) Notierung vom 13. März. —
Der Regierungspräsident.
ffinung der westdeutschen⸗holländischen Verkehrs⸗ a im Rahmen der Kölner Frühjahrsmesse 1935.
r. v. Schroeder über den deutsch⸗holländischen Warenverkehr.
Bei Eröffnung der westdeutschen⸗holländischen Verkehrsschau der Präsident der Industrie⸗ und Handelskammer zu Köln, iherr von Schroeder, auf die Hemmung des natür⸗ „Warenaustausches in der Welt hin. Es habe sich erwiesen, einseitige Zahlungsverpflichtungen ohne entsprechenden maustausch unmöglich wären. 5 wenn die Austausch⸗ scaft zwischen den verschiedenen Ländern wieder in Ordnung ucht und der Lebensstandard erhöht sei, würden die heutigen dierigkeiten überwunden sein. Bis die Politiker und Staats⸗ ner der einzelnen Länder aus dieser Erkenntnis heraus han⸗ n, müßten die Kaufleute zusammenstehen und aus Verant⸗ ung heraus beweisen, daß es möglich sei, den Warenaustausch chen den verschiedenen Ländern über die Krise hinwegzutragen. der Gedanke, im Clegringverkehr sich in den Besitz der kungen zu setzen, habe sich als falsch erwiesen, da durch das ringverfahren die vorhandene und notwendige Aktivspitze ver⸗ inde und der Handel immer weiter schrum 8 Das zeige sich im deutsch⸗holländischen Verkehr. Er hofff⸗ daß m. rErkenntnis die Folgen ziehen und den Hande ngsjacke herausnehmen werde. Wie der ganzen Welt, so einsbesondere auch dem Nachbarstaat Holland nur daran n, es mit einem politisch und wirtschaftlich erstarkten Deutsch⸗ als Vertragspartner auch beim Warenaustausch zu tun zu
man aus aus dieser
Ter Vizepräsident der Rotterdamer Handelskammer, Dr. K. P.
der Mandele, betonte die volkswirtschaftliche Ver⸗ genheit zwischen den holländischen Handels⸗ und Hafenstädten den westdeutschen Bezirken. Selbst bei einer Industrialisie⸗ von früher agrarpolitisch orientierten Ländern bliebe die vendigkeit internationaler Beziehungen weiter bestehen. Die e Enwicklung der Technik, insbesondere des Verkehrswesens istige einen neuen Aufschwung. Auch er stelle mit Be⸗ n das Versagen des Clearingsystems fest. Holland habe an peseitigung der Weltwirtschaftskrise als Freihandelsland ganz deres Interesse, die Beseitigung könne aber nur durch die nationale Politik herbeigeführt werden, und es habe in den rlanden Freude gemacht, daß der Führer des Deutschen hes so entschieden für den Frieden eingetreten sei. Dann e auch das internationale Wirtschaftssystem in Ordnung ge⸗ twerden müssen, wobei das Währungsproblem am vordring⸗ i sei.
m Landmaschinenmarkt zum internationalen Austauschplatz.
die Vorarbeiten für den 61. Landmaschinenmarkt — Süd⸗ sstelung Breslau 1935 haben ein sehr wichtiges Ergebnis igt. Die in Frage kommenden Reichsstellen messen der nstaltung einen derartigen Wert bei, daß aus der bisher gewährten Förderung eine aktive Mitarbeit geworden ist. Verlaufe der Vorarbeiten für die diesjährige Breslauer veranstaltung hat sich auch das Programm ganz eindeutig sgeschäalt. Aus dem die Basis bildenden Landmaschinen⸗ t entwickelt sich der Austauschplatz zwischen deutschen gwaren und Maschinen, insbesondere kleineren und mitt⸗ Maschinen, einerseits und Agrarprodukten sowie Rohstoffen den europäischen Südoststaaten andererseits. Diese Zweck⸗ mmung deckt sich vollkommen mit den Tendenzen der chen Handelspolitik. Gerade darin liegt denn auch die ordentlich große Bedeutung des 61. Landmaschinen⸗ ees — Südostausstellung Breslau 1935. Die Veranstaltung also nicht einem äußeren Zweck, sie wird demnach auch mit einer besonderen Aufmachung glänzen, sondern ihr alt ist entscheidend, der nur dem Zweck dient, dem deutschen tchuach den südosteuropäischen Staaten neue Möglichkeiten -eschaffen.
iwilliger Zusammenschluß in der Zigaretten⸗ industrie. jm Hinblick auf den Ablauf des Zwangskartells Ende März sich diejenigen Zigarettenhersteller, die 97 % des Verbrauchs gen, freiwillig zusammengeschlossen und gegenseitig ver⸗ stet, die Bestimmungen des bisherigen Zwangskartells im filigen Zusammenschluß im Interesse des für das Gesamt⸗ ibe geschaffenen Ordnungwerkes einzuhalten. Sie haben hdie Sentenzen der Reichsregierung, daß die Wirtschaft die staatlichen Schutzes nutzen müsse, um aus eigener Kraft zu nbarungen zu gelangen, erfüllt, und so den Kleinherstellern inem Gesamtproduktionsanteil von nicht gans 3 % den Be⸗ s
ddmen gesichert, auf dem sie ihr chäft betreiben
Wirtschaft des Auslandes.
reisüberwachungsvorlage in der Schweiz. 68 19. März. Der Bundesrat unterbreitet dem Parla⸗ 8 Vorlage zur Ueberwachung der Preise. Die Vorlage 88 im wesentlichen, daß die Preise der Waren, deren Ein⸗ here oder für die ein starker Zollschutz gewährt ist, h emet Diesen Waren werden solche gleichgestellt, rese ischen Erzeugern oder Wiederverkäufern Abreden über st naer preisbestimmende Faktoren bestehen. Der Bundes⸗ 8 rmächtigt, Preisvorschriften aufzustellen. Zur Durch⸗ e Aufgabe wird eine Preiskontrollstelle geschaffen, Forlonigt ist, alle notwendigen Erhebungen durchzuführen. 18s die in der am 25. März beginnenden Frühjahrs⸗ Nlars Parlaments zur Verhandlung gelangt, soll als dring⸗ — F sofort in Kraft gesetzt werden. Wie der Bundesrat gineg iteng Mitteilung ausführt, soll die Vorlage in seutz 8 den Hwech haben, zu einer gerechteren Ausgleichung 8 en. Preislage zu führen, d. h. praktisch zu einer Ver⸗ k6 8 Lebenshaltung beizutragen. Wenn berücksichtigt et Kiner Gtat auch überall dort, wo er durch Stützungs⸗ ü ne8 gis (z. B. Milcherzeugnisse, Getreide usw.), einen 8ü dan⸗ die Preise geltend machen kann, so kann festgestellt hgended 8 großer Teil der Preise nach der Annahme des iche W Entwurfs der Kontrolle unterstellt sein wird, z. B. 82 eee die für Nahrung und Bekleidung in Betracht dl le ein großer Teil der übrigen lebensnotwendigen
or Abschluß eines österreichisch⸗ungarischen Kompensationsvertrages. n. 18. März. Wie die Oekonomische Rundschau erfährt,
Der Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln 1934. Berlin, 18. März. Im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ veröffentlicht das Statistische Reichsamt die ausführ⸗ licheren Ergebnisse über den Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln im abgelaufenen Kalenderjahr. Danach betrug im Jahr 1934 die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Genußmitteln 1462 Mill. RM gegen 1554 Mill. RM im Jahre 1933. Dem Wert nach ist sie zurückgegangen, der Menge nach leicht gestiegen. Erhöht
Bezug der auch im Inland erzeugten Lebensmittel zurück. Die Abnahme war geringer als von 1932 auf 1933. Das erklärt sich daraus, daß die Versorgung mit Getreide infolge der geringeren Ergiebigkeit der Inlandsernte des abgelaufenen Jahres ungün⸗ stiger war als 1933, und daß die Möglichkeiten einer weiteren starken Beschränkung der Einfuhr dieser Gruppe von Nahrungs⸗ und Genußmitteln allgemein geringer geworden sind. Zum Teil wirkt sich auch die Einkommenssteigerung auf den Auslandsbezug aus. Von den inlandsfremden Erzeugnissen hat vor allem Kakao (+ 30 %) und Wein (+ 29,1 %) zugenommen. Weiter hat sich auch der Bezug von Rohtabak und Südfrüchten erhöht. Dagegen war die Einfuhr von Aepfeln, Pfirsichen, Birnen, Aprikosen und getrocknetem Obst geringer als 1933. Insgesamt war die Ver⸗ sorgung Deutschlands mit Obst 1934 trotzdem günstiger als im Vorjahr. Das gleiche gilt teilweise für Gemüse. Die der Fett⸗ versorgung Deutschlands dienende Einfuhr war nur ebenso groß und die verfügbare Menge Oelkuchen sogar geringer als im Jahr zuvor. Die Getreideeinfuhr war im abgelaufenen Kalenderjahr teils durch den günstigen Ausfall der Ernte 1933, teils durch den weniger günstigen der Ernte 1934 beeinflußt. Für das Wirt⸗ schaftsjahr 1933/34 ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine Ab⸗ nahme des Einfuhrüberschusses von 10,9 auf 2,1 Mill. dz. Für die ersten Monate (August/ Dezember) des laufenden Wirtschafts⸗ jahres 1934/35 ergibt sich ein Einfuhrüberschuß von 9,0 Mill. dz, während in der gleichen Zeit des Vorjahres ein Ausfuhrüberschuß von 1,3 Mill. dz vorlag. Die Ausfuhr von Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln ist von 1933 auf 1934 von 217,1 auf 149,6 Mill. RM zurückgegangen. Insgesamt ergibt sich im Außenhandel mit Nah⸗ rungs⸗ und Genußmitteln im abgelaufenen Jahr ein Einfuhr⸗ überschuß von 1,3 Milliarden RM.
Die deutsche Maschinenindustrie im Februar.
Von der Wirtschaftsgruppe Maschinenbau schrieben:
Das Inlands⸗ und Auslandsgeschäft hielt sich in Anfragen und Aufträgen im ganzen auf der Januarhöhe. Neueinstellungen in den Werkstätten sowie in den technischen und kaufmännischen Büros vermehrten die Gefolgschaft der Maschinenindustrie im Februar wieder um mehrere Tausend Köpfe. Der Beschäftigungs⸗ . machte rund 68 % der Normalbeschäftigung aus. Starke Aufnahmefähigkeit für Arbeitskräfte zeigte infolge des Früh⸗ jahrsgeschäftes die Landmaschinenindustrie. über dem durch⸗ schnittlichen Prozentsatz lagen die Neueinstellungen ferner beim Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaschinenbau, bei der Werk⸗ zeugmaschinenindustrie und einigen Sondermaschinenzweigen. Auch vom Kranbau, Waagenbau und der Dieselmotorenindustrie wurde über weitere Besserung des Inlandsgeschäftes und Neu⸗ einstellungen von Arbeitskräften berichtet. Selbst die Nahrungs⸗ und Genußmittelmaschinenindustrie, die in den ersten Monaten des Jahres in gewissen Zweigen stille Saison hat, konnte ihre Gefolgschaftsziffer im ganzen weiter erhöhen. Die Große Tech⸗ nische Messe 1935 in Leipzig nahm einen recht erfreulichen Verlauf. Sowohl die ʒ der Ausstellerzahl als auch die Zunahme der belegten Fläche war in den Erzeugnissen des Maschinenbaues sehr erheblich. Die Besucherzahl der Technischen Messe dürfte aus dem Inland und auch aus dem Ausland um rund 30 % höher gewesen sein als im Vorjahre. Die ver⸗ schiedenen, während der Messe abgehaltenen technisch⸗wirtschaft⸗ lichen Tagungen zeigten einen guten Erfolg. Der Besuch der Messe war bis zum Schluß sehr lebhaft. Die Zahl der schon auf der Messe zustande gekommenen Verkaufsabschlüsse in Erzeug⸗ nissen des Maschinenbaues war außergewöhnlich groß und läßt die Annahme zu, daß die auf der Messe angebahnten Geschäfts⸗ verbindungen bei einem großen Teil der Aussteller zu den
wird uns ge⸗
die Ver . ; Verhandlungen über große Erzlieferungen der 8 5 C 1“ I1I1AX“ 8
erhofften geschäftlichen Erfolgen führen werden.
Alpinen Montan⸗Gesellschaft an die Rimamuranyer Eisenwerke A.⸗G. unmittelbar vor dem Abschluß. Es soll sich um eine Menge von rund 40 000 t Erz handeln, die die Alpine Montan⸗ Gesellschaft im Kompensationswege gegen ungarisches Mehl an⸗ die Rimamuranyer Eisenwerke nach Ozd (Oberungarn) im Laufe des Jahres zu liefern hätte. Diese Erze stellen einen Wert von rund 800 000 Schilling dar. Bisher deckten die Rimamuranyer Eisenwerke ihren Erzbedarf zum Teil in Bosnien. Nachdem aber hiexfür jetzt Dinare entrichtet werden müssen, deren Auf⸗ bringung infolge der großen Devisenknappheit in Ungarn nur sechr schwer möglich ist soll der neue Kompensationsweg be⸗ chritten werden. Sollte die Transaktion zustande kommen, so wird die Alpine Montan⸗Gesellschaft daran gehen können, die seit langem geplante Wiederaufnahme des seit 1932 stilliegenden Erzbergbaubetriebs in Hüttenberg (Kärnten) zu verwirklichen, zumal der Steyerische Erzbergbau durch die seit Jahresbeginn im Zuge befindliche Lieferung von 90 000 t Erz nach Mährisch⸗ Ostrau gegen tschechischen Koks ohnedies ziemlich stark beansprucht ist. Durch die Wiederaufnahme des Erzbergbaubetriebs in Hüttenberg würden 180 Arbeiter dauernde Beschäftigung finden.
Oesterreichisches Industriesperrgesetz in Vor⸗
bereitung.
Wien, 18. März. Nach Mitteilung eines Montagblattes befindet sich ein Industriesperrgesetz im Stadium ernster Ver⸗ handlungen. Der Gesetzentwurf sieht vor, daß die Errichtung neuer Industrieunternehmungen nur mit Bewilligung des Industriellenbundes durchgeführt werden kann. Man will damit erreichen, daß eine wettbewerbsmäößige Ausschaltung öster⸗ reichischer Produktionszweige durch Gründung von Filialfabriken auswärtiger Firmen in Zukunft nicht mehr möglich ist.
8
hat sich die Einfuhr inlandsfremder Erzeugnisse, dagegen ging der
Berliner Börse am 19. März.
Neue Aufwärtsbewegung — Sonderwerte weiter lebhaft.
In Nachwirkung der gestrigen stärkeren Aufwärtsbewegung sowie ferner angeregt durch den nunmehr feststehenden Besuch des englischen Außenministers eröffnete die heutige Berliner Börse wieder in ziemlich fester Haltung unter Bevorzugung von Spezialwerten, in denen lebhaftes Geschäft festzustellen war. Neben der Kulisse trat in zunehmendem Maße die Privatkundschaft der Banken als Käufer auf, und vereinzelt machte sich bereits Materialknappheit bemerkbar. Trotzdem die Kulisse die vorhandene Kauflust mit⸗ unter benutzt, um Glattstellungen vorzunehmen, hielt die feste Tendenz auch im Verlauf bis zum Schluß der Börse an.
Unter Montanwerten waren wiederum Stahlverein bevor⸗ zugt (plus 2), daneben konnten Rheinstahl und Mannesmann je 1 % gewinnen. Braunkohlenpapiere und Kaliaktien lagen ver⸗ nachlässigt, auch in chemischen Werten war das Geschäft nicht sonderlich groß. J. G. Farben lagen gut gehalten. Für Gold⸗ schmidt (plus 1 ¼) zeigte sich etwas mehr Kauflust. Am Elektro⸗ markt waren Auslandswerte gefragt, besonders Chade, die bis 5 Mark höher lagen. Im weiteren Verlauf der Börse zogen A. E. G. um 1 % an. Sonst lagen wieder recht fest Orenstein und Koppel (plus 274), Gebrüder Junghans (plus 3 4¼), während dagegen die am Vortage stark gestiegenen Berlin⸗Karlsruher In⸗ dustrie⸗Werke unter Glattstellungen der Kulisse litten (minus 1 ¼). Sonst bestand noch Interesse für Muag (plus 1 4), Bremer Wolle (plus 1) und Aschaffenburger Zellstoff (plus 1).
Die feste Tendenz übertrug sich auch auf den Kassamarkt, der ebenfalls im Zeichen von Spezialbewegungen stand. Rentenwerte lagen ruhig, teilweise etwas höher. Der Tagesgeldsatz blieb un⸗ verändert 3 ¾ bis 4 %. Am internationalen Devisenmarkt liegt die Mark weiter fest, während das englische Pfund und auch der Dollar zurückgingen. In Berlin stellte sich der Dollar auf 2,48 (2,488), das englische Pfund auf 11,78 ¼ (11,82) RM.
8 88
Deutsche Schutzgebietsanleihen.
Die Landesregierung von Südwestafrika hat nach einer dem Verein für Schutzgebietsanleihen heute zugegangenen Nachricht die Forderungen des Vereins auf 111“ des Anleihedienstes abgelehnt. Die Klage des Vereins wird nunmehr der Landes⸗ regierung zugestellt.
Einführung der Devifenkontrolle auch in Luxemburg.
Brüssel, 18. März. Aus Luxemburg wird gemeldet, daß die luxemburgische Regierung dieselben Maßnahmen wie die belgische Regierung süm Schutz der Währung ergriffen hat Luxemburg hat ebenfalls mit dem heutigen Tag die Devisenkontrolle ein⸗ geführt. Auch der Goldhandel wird, wie in Belgien, der staat⸗ ichen Kontrolle unterworfen.
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Maßnahmen zum Schutz der französischen Fischerei. 3
„Paris, 18. März. Der Handelsmarineminister Bertrand kündigt zum Schutz der französischen Fischerei, die 80 000 See⸗ leute und ihre Familien und 20 000 Personen der mit der Fischerei zusammenhängenden Industrie ernährt, eine neue Ge⸗ bühr von 50 Franken je dz auf alle Einfuhrlizenzen für Fische und Schaltiere (Langusten, Krebse usw.) an. Eine entsprechende Verordnung wird demnächst im „Journal Officiel“ erscheinen. Die aus dieser Gebühr herrührenden Eingänge sollen zum Teil einer Sonderkasse zugeführt werden, die die Aufgabe erhalten wird, die Herstellung und den Verkauf französischer Fischkon⸗ serven zu unterstützen. Durch zwei Verfügungen vom 12. März sei außerdem die Einfuhr von Fischen, Schaltieren und ent⸗ sprechenden Konserven dem Regime der Lizenzen unterworfen worden, wodurch in Zukunft eine Ueberschreitung der den aus⸗ ländischen Staaten zugebilligten Kontingente verhindert werde. Ein auf zehn Jahre verteilter Kredit von 52 Mill. Frs. soll zu Zuschüssen für den Bau von Fischereidampfern n Frs 50 und 350 t Verwendung finden, unter der Bedingung, daß die Besitzer für jede neugebaute Tonne 2 t der Boote, die über zehn Jahre alt sind, vernichten. In diesem Zusammenhang wird darauf Falgemtefen, daß die Dampfer der Fischereiindustrie im Kriegs⸗ all eine wichtige Aufgabe als U⸗Bootsjäger und Minensucher zu erfüllen hätten. Augenblicklich liege das Durchschnittsalter er Fischdampfer über 20 Jahre, während das normale Alter zehn Jahre betrage. 8
Englische Beteiligung am Binnenmarktschutz⸗ abkommen der europäischen Röhreninduftrie.
Dem Binnenmarktschutzabkommen der festländischen Röhren⸗ erzeuger, das nach der Auflösung des kontinentalen und des internationalen Röhrenverbandes zur Verhinderung eines zu scharfen europäischen Konkurrenzkampfes abgeschlossen wurde und das bis Ende 1936 befristet ist, ist auch die englische Röhren⸗ industrie beigetreten.
„Wie der DHD. erfährt, hat die englische Beteiligung vor⸗ läufig jedoch nur bis zum Juni 1935 Gültigkeit, es ist anzu⸗ nehmen, daß die Entscheidung darüber, ob die englischen Produ⸗ zenten über diesen Zeitpunkt hinaus sich dem Heimatschutz⸗ abkommen endgültig anschließen werden, in Verbindung mit der Klärung der Frage des Beitritts der englischen Eisenindustrie zur Internationalen Rohstahlexportgemeinschaft getroffen werden wird. In diesem Zusammenhange ist bemerkenswert, daß auch das Internationale Schienenkartell (Irma) nach der inzwischen erfolgten provisorischen Verlängerung um drei Monate die gleiche Laufdauer wie die englische Beteiligung an dem Röhrenabkom⸗ men hat. Bekanntlich hängt ja auch das weitere Fortbestehen der Irma von dem englischen Anschluß an die Ireg ab. Ob und auf welcher Grundlage zwischen den festländischen Eisen⸗ erzeugern und der britischen Eisenindustrie eine Einigung über den Beitritt der letzteren zum Stahlpakt herbeigeführt werden kann, läßt sich noch nicht übersehen. Wenn auch an der grund⸗ sätzlichen Geneigtheit zur Beteiligung nach den letzten Verhand⸗ lungen in Cannes wohl nicht mehr gezweifelt zu werden braucht sind verbindliche Angaben darüber, welches Kontingent den fest⸗ ländischen Produzenten am englischen Markt eingeräumt werden soll, in den bisherigen Verhandlungen noch nicht gemacht worden. Hier wird vielleicht größere Klarheit in den auf den 16. April anberaumten neuen Besprechungen mit den englischen Vertretern geschaffen werden. In der Zwüschenzeit — am 21. und 22. März in Paris — soll zwischen den westeuropäischen Ländergruppen und der deutschen Eisenindustrie die Regelung der Saarfrage weiter gefördert werden, doch dürfte bei dieser Gelegenheit wohl auch die Frage des englischen Beitritts wieder erörtert werden.
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Keine Verhandlungen zur Erneuerung des Internationalen Zinkkartells.
Zu neueren Meldungen, daß nun doch wieder Verhand⸗ lungen über die Neubildung des Internationalen Zinkkartells im onge seien, erfahren wir von zuständiger Stelle, daß erst eine Entscheidung in der englischen Zinkzollfrage fallen müsse, um die Frage der Kartellerneuerung wieder spruchreif zu machen. Irgend⸗
welche Verhandlungen über das Zinkkartell seien demnach zur keineswegs im Flusse