Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 90 vom 16. April 1935.
Im 2. Vierteliahr sind hergestellt entfallen auf ablieferungsfreien, an die Reichs⸗ monopolverwaltung abgelieferten Branntwein (Ges. § 76 Abs. 2)
abliefe⸗ Monopol⸗ zu⸗ rungs⸗ pflichtigen
Eigen⸗
Von der in Spalte l angegebenen Menge
ablieferungsfreien Branntwein
Von dem ablieferungspflichtigen Branntwein (Spalte 4) sind hergestellt in
landwirtschaftlichen Brennereien
2) b)
Luft⸗ hefe⸗
bren⸗
sonstigen
Bren⸗
bren⸗ bren⸗ sammen
b) davon Erzeugung von Stoff⸗ besitzern
Brannt⸗ a)
wein im ganzen
nereien nereien
a) im
ganzen
aus anderen
Stoffen
b) davon aus nereien
Erzeugung von Stoff⸗Kartoffeln besitzern
nereien
Reichsmonopol⸗ verwaltung an unverarbeitetem
Bestände der Zugang
an sonstigem
aus aus Branntwein
Mo⸗ Branntwein aus dem nopol⸗
am Beginne Re fese. Ausland 8 nereien en Vierteljlahrs nereien geführt
Gesamt⸗ zugang
Eigen⸗ beschlag⸗ nahmt
Hektoliter
140 860 V 1 447 824 1 227 209 16 700 3 055
1
1 306 964
1 065 511] 12 624 61 796
1 243 909 140 860
1 17 28——
20 11 22
Abgang
Bestände der Reichs⸗
Abgesetzt gegen Entrichtung
davon für: des
regel⸗ 1 a) mäßigen Verkauf⸗ e
wein⸗ preises hersteller
Schönheits⸗ mittel
Heil⸗
mittel
ganzen
d)
Essenzen
des besonderen ermäßigten Verkauspreises für: des
e) Heilmitte! Riech⸗ Essig⸗ vorwieg. und im brannt⸗
zum Schön⸗ wein⸗ äußerl. heits⸗ ises Gebrauche mittel preise
voll⸗
ver⸗ gällt
ganzen bereitung)
des allgemeinen ermäßigten Verkaufpreises zur unvoll⸗ Freen. Te2 ändig gällung (außer ständig zur Ffüig.
und Holzgeist⸗ branntwein
monopol⸗ Am Schlusse
verwaltung des
an unver⸗ Vierteljahrs für “ arbeitetem waren in Treib⸗ im Ausfubr⸗ 8 Eigenlagern stoff. ganzen preises 1“
des zwecke Vierteljahrs
Hektoliter Weingeist
101 374 I 19 760 121 134
112 306
Berlin, den 13. April 1935.
Preußen. 8 Zeitungsverbot..
Auf Grund des § 1 der Verordnung des Herrn Reichs⸗ präsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Fe⸗ bruar 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 23) verbiete ich die Ausgabe für den Bereich der Stadt Duisburg des „Neuen Tag“ in Oberhausen für die Zeit vom 14. bis 16. d. M. einschließlich.
Das Verbot umfaßt jedes etwa erscheinende Kopfblatt sowie jede angeblich neue Zeitung, die sich sachlich als die alte darstellt. Die ersatzweise Lieferung der Zeitung „Neuer Tag“ aus dem übrigen Verbreitungsgebiet der Zeitung ist gleich⸗ falls untersagt. Ueber das hiermit ausgesprochene Verbot darf die Zeitung lediglich folgende Mitteilung verbreiten:
18 „Das Erscheinen der Zeitung „Mener Tag ansgehe für
ZSuisburg, ist für die Zeit dom 14. bis 16. d. M. einschließlich eldorf, den 13. April 1935. 8 Der Regierungspräfcent.
Schmid.
Bekanntmachung. “
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 10 der Preußischen Gesetzsammlung enthält unter
Nr. 14244. Gesetz zur Aenderung des Polizeiverwaltungs⸗ gesetzes vom 1. Juni 1931 (Gesetzsamml. S. 77), vom 8. April 1935; Nr. 14245. Gesetz über die Aenderung der kommunalen Grenzen der Stadt Lüdenscheid, vom 8. April 1935;
Nr. 14246. Erlaß über die Ernennung und Entlassung der Beamten der Landesforstverwaltung, vom 28. März 1935; 8
Nr. 14247. Erste Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Vermögensverwaltung in den evangelischen Landeskirchen, vom 11. April 1935; 8 b
Nr. 14248. Sechste Verordnung über Wohnsiedlungsgebiete, vom 11. April 1935;
Nr. 14249. Anordnung über die Ernennung und Entlassung der Beamten aus dem Geschäftsbereiche des Reichs⸗ und Preußi⸗ schen Wirtschaftsministers, vom 9. April 1995.
Umfang: 1 ¼ Bogen. Verkaufspreis: 0,40 RM, zuzüglich einer Versandgebühr von 4 Rpf.
Zu beziehen durch: R. von Decker’'s Verlag (G. Schench), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhandel. “
Berlin, den 16. April 1935. .
Schriftleitung der Preußischen Gesetzꝛammlung.
Nichtamtliches. Deutsches Neich.
Die vom Reichsverkehrsministerium als Anhang zum Internationalen Signalbuch herausgegebene „Amtliche Liste der deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen für 1935“ ist im Verlag von Walter de Gruyter & Co., Berlin W 10, Genthiner Str. 38, erschienen.
Den Reichs⸗ und Staatsbehörden sowie den Wieder⸗ verkäufern wird das Buch bei unmittelbarer Bestellung zum Preise von 4,50 RM von dem Verlag geliefert. Im Buch⸗ handel ist das Werk zum Preise von 6 RM zu beziehen.
Bekanntmachung.
In Ergänzung bzw. Abänderung der Bekanntmachung
der Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland im Reichs⸗ anzeiger Nr. 172 vom 26. Juli 1934 C. 1 wird Weisbreit, Elja, gestrichen An seine Stelle tritt: Slotnikow, Jakow. Berlin, den 15. April 1935. Handelsvertretung der UdSSR. in Deutschland, Irs Rechtsabteilung.
Nochton dyych dzo Dontsche Moe;
1 116 8 046 103 0531 111 752
Nr. 16 des Reichsministerialblatts vom 13. April 1935 ist soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 4, zu beziehen.
Inhalt: Konsulatwesen: Ernennungen — Exequatur⸗ erteilung — Maß⸗ und Gewichtswesen: Bekanntmachung über die Zulassung von Elektrizitätszählerformen zur amtlichen Beglaubi⸗ gung — Medizinal⸗ und Veterinärwesen: Verordnung über die Aenderung der Prüfungsordnung für Aerzte — Steuer⸗ und Zoll⸗ wesen: Verordnung, betreffend Umstellung von Frankenbeträgen auf dem Gebiete des Stempelsteuerwesens — Verordnung über die Bildung von Landesschätzungsbeiräten und Schätzungsausschüssen in den Bezirken der Landesfinanzämter Hamburg, Nordmark und Weser⸗Ems — Verordnung über Aenderung des Warenverzeich⸗ nisses zum Zolltarif und des Teils III der Anleitung für die Zoll⸗ abfertigung — Verordnung zur Aenderung der Postzollordnung — Verkehrswesen: Bekanntmachung über Inanspruchnahme von
oervn⸗Gefehlschafr auf dem Ge⸗ biete des Arbeitsrechts. 8 9 — 2 †
27 — 12
Verrkehrswesen. Weitgehende Reifeverbilligung für die 2. Reichs⸗ nährstands⸗Ausstellung. “
Sonderzüge mit 75 % Ermäßigung.
Die Hauptverwaltung der 2. Reichsnährstands Aussiellune in Hamburg (28. Mai bis 2 Juni) etwa 150 Verwaltungssonderzüge mit 75 % Fahroreisermäß ung fahren lassen. Diese außerordentliche Reiseverbi igung wurde mit Rücksicht darauf gewährt, daß die 2. e stellung im Zusammenhang mit der Erzeugungsschlacht von größter politischer Bedeutung ist und außerdem während der Schau in Hamburg gleichzeitig größere politische Kundgebungen stattfinden. 2
Daneben werden Sonntagsrückfahrkarten im Umkreis von 300 aan um Hamburg für die ganze Dauer der Ausstellung aus⸗ gegeben.
Vorverkauf von Eintrittskarten.
In Kürze werden an sämtliche Ortsbauernführer Vorverkaufs⸗ karten für die 2. Reichsnährstands⸗Ausstellung (28. Mai bis 2. Juni) zum Vertrieb ausgegeben, die je 1,50 RM kosten. Alle Bauern und Landwirte werden dringend gebeten, rechtzeilig und in möglichst großem Umfange diese Karten anzufordern. Wer die Ausstellung mehrere Tage besuchen will, 8 eine entsprechende Anzahl von Vorverkaufskarten lösen. Jede Karte berechtigt nur zum einmaligen Eintritt in die Ausstellung. Nähere Mit⸗ teilungen über die Höhe der sonstigen Eintrittspreise folgen.
Quartierbestellungen sind bei dem Fremdenverkehrs⸗ verein Hamburg e. V., Hamburg 1, Lombardsbrücke 1, vorzunehmen.
Massenquartiere ste en in größtem Ausmaße zur Verfügung. Anmeldungen von Massenquartieren sind ebenfalls an den Fremdenverkehrsverein in Hamburg zu richten. Es ist dringend anzuraten, Quartiermeldungen so früh als möglich zu tätigen.
Neues Zweigpostamt in Berlin⸗Spandau (Hakenfelde).
Im nördlichen Teile des Spandauer Stadtgebiets (Haken⸗ felde, Wansdorfer Platz 15) wird am 1. Mai ein dem Postamt Berlin⸗Spandau 1 zugeteiltes Zweigpostamt mit unbeschränkten Annahmebefugnissen eingerichtet. Es erhält die Bezeichnung „Berlin⸗Spandau 2“. Die Schalter sind werktags von 8 bis 19 Uhr schristet Sonn⸗ und seiertags bleibt das Zweigpostamt ge⸗
ossen.
84
Kunst und Wiffenschaft. 8 Spielplan der Berliner Staatstheater.
Mittwoch, den 17. April.
Staaisoper: Boheme. Musikalische Leitung: Martin a. G. Beginn: 20 Uhr.
ge g. hs Pygmalion. Komödie von Shaw. Beginn: 2 r.
Reichsmonopolamt.
Deutschen Reichsbahn wird zur
440 827 655 632 267 2 042 716
V 814 765
Nebelung.
Handelsteil.
VBerliner Börse am 16. April.
Im Verlauf freundlich. — Außenhandelsziffern geben kleine An⸗ regung.
Die Verhandlungen in Genf führten an der heutigen Berliner Börse anfangs wieder zu ziemlicher Zurückhaltung, und besonders aus Publikumskreisen war der Ordereingang recht gering. Trotzdem war die Grundstimmung der Börse von Anfang an nicht un⸗ freundlich, und besonders zeigte sich im Verlauf nach Bekannt⸗ werden der Außenhandelsziftern für März, die mit einem Aus⸗ Inhrüberschuß von ca. 2 † 1. RM abschließen, einige Käufe der Kulisse in Spezialwerten. Allerdings machten die Besserungen in der übermwiegenden Mehrzahl der Papiere nur Bruchteile eines Prozentes ans. Man verwies schließlich noch auf die bevor⸗ stehenden Osterfeiertoge, bie ein stärteres Geschäft bis gegen Schluß des Verkehrs nicht aufkommen ließen.
Montanwerte zeigten kaum Veränderungen, Mannesmann und Vereinigte Stahl lagen knapp gehalten, desgleichen unter Braunkohlenpapieren Niederlausitzer Kohlen. J. G. Farben zogen leicht an (plus ½), dagegen waren Rütgers⸗Werke wieder etwas mehr begehrt (plus 1 ¼½); in Nachwirkung des günstigen Abschlusses gewannen Deutsche Kabel erneut %. Sonst waren unter Elektrowerten besonders Chade befestigt, deren Serie d um 3 Mark und die Serien a—e um 2 Mark nach oben gingen. Angeboten dagegen waren Dessauer Gas (minus 2 4¼4); auch in Engelhardt kam etwas Ware heraus (minus 1). Schiffahrtswerte fanden einige Kauflust, wovon besonders Hamburg⸗Süd profitierten (plus 1 24). Sonst lagen noch fest Reichsbankanteile (plus 1 ¼) und im Zusammenhang damit am Kassamarkt Deutsche Bank und Dresdner Bank (je plus 1 %). 1 4 .
Ueberhaupt zeigte der Kassamarkt ein festes Gepräge, und auch in unnotierten Werten war die Tendenz unter 22.. von Karstadt und Scheidemandel fest. Der Rentenmarkt war wenig verändert. Tagesgeld war zu 356 bis 3 % % und auch dar⸗ unter reichlich vorhanden. Am internationalen Devisenmarkt lagen die Mark, ebenso Dollar und Pfund, fester, dagegen die holländische Währung wieder einmal schwächer. In Berlin wurde der Dollar mit 2,486 (2,483) und das Pfund mit 12,08 ¼ (12,04) Reichsmark notiert.
Fälligkeit der Dawes⸗Coupons am 15. April 1935.
Die am 15. Oktober 1934 fällig gewesenen Zinsscheine der Dawes⸗Anleihe wurden in Höhe von 50 % aus2 evisenbeträgen eingelöst, die in den Monaten April bis Juni 1934 von der Deut⸗ schen Regierung den Treuhändern der Dawes⸗Anleihe für diesen Zweck noch zur Verfügung gestellt worden waren. Die Bezahlung der restlichen 50 % der Zinsscheine mußte im Hinblick auf die un⸗ günstige deutsche Devisenlage in Reichsmark erfolgen, soweit die Inhaber von Zinsscheinen aller Tranchen nicht etwa die im be⸗ sonderen Abkommen mit einzelnen Ländern festgelegten Bedin⸗ gungen erfüllten. Da die deutsche Devisenlage sich seither nicht gebessert hat, werden die Inhaber von Stücken, deren am 15. Ok⸗ tober 1934 fällige Kupons zur Hälfte in Reichsmark bezahlt wurden, gegen Aushändigung der am 15. April 1935 fälligen Zinsscheine der Dawes⸗Anleihe Reichsmarkzahlung in voller Hähe erhalten. 1
9 Im einzelnen gelten für die Einlötung folgende Vorschriften: Beim Kontor der Reichshauptbank für Wertyapiere in Berlin SW 111 sind direkt oder durch Vermittlung einer Bank die in Frage kommenden Zinsscheine zur Vergütung des Gegenwertes in Reichsmark einzureichen. Die vergüteten Reichsmarkbeträge werden auf einem bei der Treuhandgesellschaft von 1933 m. b. H. in Berlin zu führenden Reichsmarkkonto gutgebracht, über das die Berechtigten mit Genehmigung der Reichsbank verfügen können. Die Verfügung kann für nachstehende Zwecke erfolgen: a) zum Ankauf von deutschen Schuldverschreibungen und Aktien, soweit sie an deutschen Börsen notiert sind und über Reichsmark lauten, b) zur Anlage in langfristige Darles en, Grundschulden und Hypo⸗ theken, c) zum Erwerb von Grundbesitz oder sonstigen von der Reichshank für solche Anlage zugelassenen Gegenständen, d) zur Le von Kosten vorübergehenden Reiseaufenthalts in
eutschland.
89 Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere wird dem Einreicher über den Empfang der Zins cheine quittieren. Die Treuhandgesellschaft für 1933 m. b. H. wird den Berechtigten Gut⸗ schrift über den für die Zinsscheine gutgeschriebenen Reichsmarkbetra erteilen. Ebenso wie die noch nicht bedienten Zinsscheine sind auch die Forderungen gegen die Treuhandgshellschaft für 1933 m. b. H. übertragbar. “ 88
Der deutsche Außenhandel im März 1935.
Die Einfuhr betru⸗
tistischen Nachweisen enthalten.
dem Saargebiet nachgewiesen worden sind. kommt am stärksten in der Einfuhr von Fertign druck, die insgesamt um 9 Mill. RM im Vormonat.
im März 353 Mill. RM. dem Vormonat (359 Mi I. RM) ist die Gesamteinfuhrzisser somit leicht gesunken. Dieser Rückgang ist jedoch im wesentlichen durch die Rückgliederung des Saargebiets zu erklären. Lieferungen des Saargebietes nach Deutschland seit dem 18. Fe⸗ bruar 1935 nicht mehr in der Handelsstatistik erscheinen, sind die Bezüge des Saargebiets aus dem Ausland nunmehr in den sta⸗ Soweit die statistischen Unter⸗ lagen erkennen lassen, bleibt der letztgenannte Verkehr jedoch hinter den Zahlen zurück, die bisher für die deutschen Warenbezüge aus e Veränderung vwaren zum Aus⸗ geringer ausgewiesen ist als
Dies
Dies ist darauf zurückzuführen, daß das Saar⸗ tark
gebiet an der Einfuhr von Fertigwaren bisher besonders
beteiligt war. entfallen allein 5 Mill. RM stige Eisenwaren. monat leicht gestiegen. Im einzelnen war die verschieden. über. dem Stand vom Februar gehalten.
auf anderen Gebieten ausgeglichen.
Dagegen haben die
. Bezüge aus Italien (Aluminium,
Südfrüchte) und Rüßlan⸗
nommen. Von den außereuropäischen Ländern haben insbe ondere die Vereinigten Staaten von Amerika (Metalle, Baumwolle u in geringerem Umfang aber auch Aegypten (Baumwolle) i
Absatz nach Deutschland gesteigert. Warenbezüge aus der — lischen Bund (Wolle) etwas zurückgegangen.
Einfuhr im März 1935. Warengruppen “
I. Sebent; Liere 3,2 II. Lebensmittel und Getränke. 88,7 III. Rohstoffe und halbfertige Waren 209,0 IV. Fertige Waren .. . ... 58,3
212,2
Von dem Gesamtrückgang der Fertigwarenein
Entwicklun
—
Februar März Jan./März Millionen RM
4,2 9,8 278,6 654,5
173,4
87,1 49,3
Gegenüber
Während die
uhr auf Walzwerkserzeugnisse und ge Die Rohstoffeinfuhr ist gegenüber dem Vore ehr Einer Einfuhrsteigerung bei Wolle und Holz stehen Einfuhrrückgänge bei Flachs, Hanf, Jute und Aluminium gegen⸗ Die Einfuhr von Lebensmitteln hat sich annähernd auf 5 /˖ 8 Saisonmäßige Steigerungen bei Küchengewächsen und Eiern wurden durch Einfuhrrückgänge Die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Ländern zeigt ein wenig einheitliches Bild. Stärker erhöht sind die Bezüge aus Frankreich (Wolle, Etwas gestiegen ist ferner die Einfuhr aus Spanien (Südfrüchte). Großbritannien
isenerze).
(TCextilien), d (Flachs) abge⸗
ren 1 ert. Dagegen sind die deutschen Türkei (Textilrohstoffe) und dem Austra⸗
Zusammen 1.—IV. 359,2 V. Gold und Silber. 3,9
Die Ausfuhr betrug im März 365 Mill. RM gegenüber Dies bedeutet eine Steigerung um Nach der Saisontendenz war mit einer zu rechnen, da der März
302 Mill. RM im Februar. mehr als ein Fünftel. Zunahme der Ausfuhr Jahren seit 1925 eine
Ausfuhrsteigerung aufwi die Erhöhung diesmal
sicher gehabt. sich hierüber F Handelsstatistik nachgewiesenen Absatz gebiet. maß hinaus ist daher nur so zu erklären, daß
gangenen Monaten abgeschlossenen Kompensations⸗ nungsgeschäfte, die zunächst zu einer starken Erhöhung der Einfuhr
352,8
führten, nunmehr sich auch auf der Ausfuhrseite auswirken.
der Steigerung der Gesamtausfuhr sind mit
Ausnahme
1 116,3 3,8 11,4
in fast allen A. es. Jedoch war d höhu stärker als in irgendeinem der Vorjahre. Die Rückgliederung des Saargebiets hat, soweit sich feststellen läßt, keinen nennenswerten Einfluß auf diese Entwicklung der Ausfuhr⸗ Die in die Handelsstatistik neu einbezogene Aus⸗ uhr des Saargebiets nach dem Ausland entsprach im März, soweit eststellungen machen Lassen, etwa dem bisher in der — Deutschlands nach dem Saar⸗ Die Zunahme der Ausfuhr über das saisonübliche Aus⸗ die in den ver⸗ und Verrech⸗
An von
in den Au statistis etwa aus handel des
8
utzholz (+ 2, Mine
fuhr Nachweis enthält in diesem Fall zum ersten Mak ausfuhr des Saargebiets.
Zunahme der Fertigwarenausfuhr sind mit wenigen Warengruppen beteiligt. Gestiegen ist die Aus⸗ fuhr von Walzwerkserzeugnissen und 10 Mill. RM, von chemischen Erzeugnissen Maschinen und e von Napier und Papierwaren u um 2,4 Mill. RM sowle von Waren aus Kupfer um 2,0 Mill. RM.
lebenden Tieren alle Hauptgruppen beteiligt. Weite war die Zunahme bei Fertigwaren mit rund 24 9%. von Rohstoffen hat gegenüber dem Vormonat um etwa 11 % und von Lebensmitteln um 14 % zugenommen.
der Ausfuhr im .
fast alle e beteiligt. nach den Niede Großbritannie Argentinien und
gänge zu verzeichnen sind, halten diese sich in engsten Grenzen
Grö
Warengruppen
Lebende Tiere. . . .. 0, II. Lebensmittel und Getränke.. III. Rohstoffe und halbfertige Waren V. Fertige Waren....
Zusammen I.— IV. V. Gold und Silber 2,5 5,0
Die Handelsbilanz überschuß von 12 Mill. von 57 Mill. RM. im Februar ab. Bei dieser Entwicklung ist zu berücksichtigen, daß die Rück liederung des Saargebiets eine gewisse Verbesserung der Handelsbilan gehabt hat. Während der bisher in der Handelsstatistik erfaßte ) Verkehr zwischen dem deutschen Wirtschaftsgebiet und dem Saar⸗ -, ebiet einen Einfuhrüberschuß für Deutschland aufwies, schließt er Warenverkehr des Saargebiets mit dem Ausland, der nunmehr ßenhandelsnachweisen enthalten ist — soweit die handels⸗ chen Unterlagen erkennen geglichenen Bilanz ab.
An der Ausnahmen alle
März waren, uropäischen und überseeischen Absatzländer Deutschlands ßere Steigerungen weist insbesondere die Ausfuhr rlanden, Italien, Frankreich, S hweden, der Schweiz,
8
Die Ausfuhr
nommen. An der Steigerung oweit sich jetzt schon übersehen läßt,
und außerhalb Europas nach Britisch⸗Indien, Brasilien auf. Soweit in einzelnen Fällen Rück⸗
Ausfuhr im März 1935. Februar März Jan./ März Millionen RM
47 1 60, 67,1 236,7 292,5
302, 365,2
763,5
967,1 11,7
schließt im März mit einem Ausfuhr⸗ RM gegenüber einem Einfuhrüberschuß
zugunsten Deutschlands zur Folge
lassen —, im März mit einer Im einzelnen sind im Außen⸗
onats März folgende Veränderungen ervorzuheben:
In der Gruppe Nels solgenan und Getränke 3 zh von Küchen 1,3 Mill. 7 Demgegenüber Einfuhrrück (— 1,2 Mill. Reichsmark).
at die Einfuhr
ächsen um 2,3 Mill. RM, von Südfrüchten um und von Eiern um 1,0 Mill. RM er sind auf den meisten anderen Lebensmittelgebieten änge zu
zugenommen.
verzeichnen, so insbesondere bei Roggen
RM), Fischen und Fischzubereitungen (— 1,1 Mill.
„In der Gruppe Rohstoffe und halbfertige Waren sind Einfuhr⸗ igerungen in erster Linie bei Wolle (+. 5,2 Mill. RM), Bau⸗ und 2 Mill. RM), ralölen (+ 1,6 Mill. RM) die Einfuhr von Flachs, minium (— 2,8 Mill. (— 1,8 Mill. RM).
An dem Rückgang der Gesamtfertigwareneinfuhr sind Eisen⸗ erzeugnisse mit 4,9 Mill. RM und Textilfertigwaren mit 3,0 Mill. Reichsmark beteiligt. nach beiden Richtungen in engen Grenzen.
In der Gruppe Rohstoffe und halbfertige Waren ist die Aus⸗ von Steinkohlen um 3,2 Mill. RM höher ausgewiesen. Der
Kautschuk (☛ 1,9 Mill. RM) und
zu verzeichnen. ööe hat Hanf, Jute (— 4,4 Mill. RM), Alu⸗ RM) sowie Oelfrüchten und Oelsaaten
Im übrigen halten sich die Veränderungen
die Kohlen⸗
sonstigen Eisenwaren um Textilfertigwaren um 9,5 Mill. RM, von Wum 9,3 Mill. RM, von ektrotechnischen en um 2,9 Mill. RM, m 2,5 Mill. RM, von Maschinen
Schlachtviehpreife an deutschen Märkten in der Woche vom 8. bis 13. April 1935.
Durchschnittspreise für 50 k
b
Marktorte:
Breslau Dortmund
Frankfurt a. M
g Lebendgewicht in RM.
8 5 5
Magdeburg
Ochsen :
Schweine:) a1 ton 22 1 b C d 43,8 g 1 45,5
1*
—
37,0 31,0 31,5
48,8 48,3 46,5 43,0 42,8
41,0 37,5 32,5
88 88
—
“ 1 Reichsdurchschnittprese
Zahl der Märkte
Ochsen, vollfleischige c(b) 1
Kühe, vollfleischige (cb) . Se
Kälber, mittlere (bo) .. 1
Schweine, 100 — 120 kg (c) .. 1 — —
15 15 15 15
34,4 30,3 44,6 46,8
36,3 31,6 46,9 46,6
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 84 vom 9. April 1935. — ¹) gl1 = Fette Specksauen.
Berlin, den 15. Aprik 1935.
1 1 †f
Sttatistisches Reichsamt.
Starke Auslandsbeteiligung an der Südoft⸗Ausstellung.
Das Programm des in den Tagen vom 16. bis 19. Mai in Breslau statzsindenden „6l. Landmaschinen⸗Markt —Südost⸗Aus⸗ stellung Breslau 1935“ — Austausch von deutschen Kleinmaschinen und Fertigwaren gegen Agrarprodukte und Rohstoffe —, ist von den in Frage kommenden südosteuropäischen Staaten einschließlich Polen mit Ferser Interesse anerkannt worden und zum größten Teil im Gegensatz zu unbestimmteren Ausstellungsthemen anderer Staaten akzeptiert worden.
Ueber die Beteiligung der einzelnen Südoststaaten steht nun⸗ mehr fest, daß Polen sich in erfreulich großem Umfange beteiligen wird. Im Umfange der von der deutschen Industrie auf der in der nächsten Zeit vor der Breslauer Veranstaltung stattfindenden Posener Messe erzielten Absatzmenge wird Polen in Breslau ver⸗ kaufen. Dieses Kontingent wird dadurch in seinem Umfange sehr erheblich gesteigert, daß der deutschen Industrie auf der Posener Messe außerhalb aller Abkommen zusätzliche Absatzmöglichkeiten eröffnet worden sind. Polen wird in Breslau vor allen Dingen Futtermittel aller Art ausstellen. Das Handelsvolumen des Ge⸗ schäftes wird ungefähr den Wert von 1 Mill. RM umfassen, ist jedoch natürlich nicht unbedingt auf diesen Rahmen festgelegt. — Nächst Polen ist in Jugoslawien das Interesse für die Breslauer Veranstaltung am stärksten. Lediglichlich der späte Zeitpunkt der deutschen „amtlichen Einladungen hat eine amtliche Beteiligung dieses Südoststaates unmöglich gemacht. Immerhin ist eine offiziöse Beteiligung Jugoslawiens sicher, die durch das National⸗ komitee der Jugoslawisch⸗Deutschen Handelskammer mit Unter⸗ stützung des Instituts zur Förderung des Außenhandels in Bel⸗ grad durchgeführt wird. Jugoslawien wird Warenproben von den Materialien, die es glaubt in Deutschland absetzen zu können, Agrarprodukte, Rohstoffe, Erze, Holz und dergleichen nach Bres⸗ lau senden.
Auch Bulgarien wird sich offiziell an der Breslauer Aus⸗ stellung beteiligen. Dort ist das Handelsministerium außerordent⸗ lich stark interessiert und wird mit den vorhandenen Möglichkeiten für eine möglichst umfangreiche Beteiligung an der Breslauer Ausstellung eintreten. Für Bulgarien wird genau so wie für Rumänien die Zwischenstaatliche Kammer der organische Träger der Durchführung sein. Lediglich aus der Türkei liegen über den Umfang der beabsichtigten Beteiligung noch keine endgültigen Beschlüsse vor. Fast in allen genannten Südoststaaten besteht insofern eine gewisse Hemmung, als die Beschickung der Welt⸗ ausstellung in Brüssel den Staaten die Möglichkeit und die Mittel nimmt, die an und für sich viel aussichtsreichere und vorteilhaftere 1] der Breslauer Veranstaltung durchzuführen.
Das Bestreben der Breslauer Ausstellungsleitung geht nun dahin, auch in den Staaten Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien und der Türkei eine Basis zu finden, die derjenigen mit Polen entspricht. Eine der hauptsächlichsten Nebenaufgaben der dies⸗ jährigen Südost⸗Ausstellung wird es daher sein, die Grundlinien einer derartigen Verbindung auch mit diesen Staaten zu finden. Eine Reihe zwischenstaatlicher Besprechungen, deren Federführung bei der Industrie⸗ und Handelskammer bzw. der Bezirkswirtschafts⸗ kammer liegt, wird der Erreichung dieses Zixles dienen.
Ebenso erfreulich ist die Inlandsbeteiligunig an dem „G61. Land⸗ maschinen⸗Markt — Südost⸗Ausstellung Breslau 1935“. Die Zahl der Aussteller ist in diesem Jahre um rund 200 größer als im vorigen Jahre, so daß mit etwa 800 Ausstallern gerechnet werden muß. Hierbei sind aber nicht mitgezählt die Aussteller auf dem Schlachtviehmarkt und die Aussteller im Rahmen der bäuerlichen Schau. Demgemäß sind sowohl die überdachten Räume als auch das vorhandene Freigelände restlos belegt.
Bezüglich des Besuches aus dem Auslande bestehen für Polen große Hoffnungen speziell aus Posen und Kattowitz, von wo aus Sonderzüge mit Gesellschaftsfahrten nach Breslau zu erwarten sind. Die Paßfrage wird augenblicklich unter günstigen Aussichten in Warschau verhandelt. Auch im Fahrpreis werden den pol⸗ nischen Besuchern sehr erhebliche Vergünstigungen eingeräumt werden. Ob ein derartiger Massenbesuch auch aus den anderen Südoststaͤaten zu erwarten ist, ist allerdings zu bezweifeln, jedoch wird zum mindesten eine ganze Reihe angesehener Repräsentanten dieser Länder sowohl von seiten der Regierungen als auch der Genossenschaften und Wirtschaftsverbände in Breslau anzutreffen ein.
Im Inland erstreckt sich die Propaganda nicht nur auf Schlesien, sondern greift darüber hinaus bis nach Mitteldeutschland vor. Aus Berlin, Dresden, Frankfurt/ Oder usw. sind Sonder züge zu erwarten. Die Ausstellungsleitung rechnet damit, daß die diesjährige Besucherziffer von 100 000 Personen um einen erheb⸗ lichen Prozentsatz überschritten wird 88
Bestellungspläne — Erzeugungsschlacht.
Die maßgebenden landwirtschaftlichen Verbände der Schweiz, an der Spitze das Schweizerische Bauernsekretariat, haben an die Schweizer Bauern einen Aufruf herausgegeben, in dem auf
fordert wird, in erhöhtem Umfange Getreide zu bauen. Di
age dem Markt für Vieh, Milch und Milchprodukte hat sich in den letzten Monaten in der Schweiz in beängstigender Weis zugespitzt. Durch Umstellung auf den Getreidebau soll deshalb der vieh⸗ und milchwirtschaftliche Markt entlastet werden. dieser Aufruf Erfolg hat, muß bezweifelt werden, denn die Schweizer Bauernverbände haben schon wiederholt ähnliche Auf rufe erlassen. Sie sind aber fast ungehört verhallt.
Ein ähnlicher Aufruf ist von dem Sachverständigen⸗Beirat des Landwirtschaftsministeriums der Tschechoslowakei an die tschechische Landwirtschaft herausgegeben worden. Allerdings wurde in diesem 8 nicht eine Steigerung des Getreide⸗ anbaues, sondern eine erhöhte Erzeugung von Futtermitteln und verschiedenen Spezialprodukten als Ersatz für die no wendige Verminderung des Zuckerrübenanbaues empfohlen.
Im Grundsätzlichen haben die beiden Aufrufe jedoch eins ge⸗ meinsam, sie wollen den Umfang der landwirtschaftlichen Erzeu⸗ gung in einer bestimmten Richtung beeinflussen, um für die Landwirtschaft auskömmliche Preise für ihre Erzeugnisse zu sichern. Sie erinnern damit lebhaft an Versuche, die in der Systemzeit auch in Deutschland mit dem gleichen Ziel in Form von „Reichsbestellungsplänen“ unternommen wurden.
Vergleicht man diese Versuche mit der deutschen Erzeugungs⸗ schlacht 1935, so zeigt sich der große Unterschied zwischen dem Vorgehen im nationalsozialistischen Deutschland und den Aufrufen in der Schweiz und in der Tschechoslowakei. Die deutsche Erzeu⸗ gungsschlacht wird zwar auch durchgeführt, um ganz bestimmte Zweige der landwirtschaftlichen Erzeugung vorwärts zu treiben, aber ihr Ziel ist nicht eine Sicherung der Preise kür den Er⸗ zeuger, sondern die Versorgung des deutschen Volkes mit Nah⸗ rungsmitteln und Rohstoffen in stärkerem Umfange als bisher aus eigener Erzeugung. Um die Lösung dieser Aufgabe zu ermog⸗ lichen gind durch die nationalsozialistische Marktordnung die Preise vor Beginn der Erzeugungsschlacht in für Erzeuger und Ver⸗ braucher gerechter Höhe festgesetzt und gesichert worden. Die Erzeugungsschlacht hat also ein nationalwirtschaftliches Ziel, zu dese Erreichung die Preisgestaltung als Werkzeug Beistand zu leisten hat. Die gekennzeichneten Aufrufe wollen demgegenüber gemäß der liberalistischen Einstellung lediglich die Preise der land⸗ wirt wa ves. Erzeugnisse nur um der Rentabilität der Lano⸗ wirtschaft willen v * und steigern. Dieser Unterschied kennzeichnet treffend die egensätzlichkeit von nationalsozialisti⸗ schem und liberalistischem Wirtschaftsdenken.