1935 / 144 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jun 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 144 vom 24. Juni 1935. S. 2 8

82

eeregelt. Der Minister bezeichnet es als Pflicht des Gemeinde⸗

eiters, dafür Sorgs zu tragen, daß eine ständige Beratung durch Grundsfätzliches zum Agrarkredit.

die Schulbeiräte tatsächlich erfolgt. Die beratende Unterstützung Im Wir üalzt ; N⸗ soll im Interesse einer möglichst weitgehenden Beteiligung der verö E1““ 8.) e8r. 1 Ei vnschah Bürgerschaft an den Angelegenheiten der städtischen Schulverwal⸗ als steüberbterander Vorsitzender des Agrarkredit⸗Ausschusses der tung so weit wie möglich ausgedehnt werden. Im übrigen müssen Reichsgruppe Banken Vorschläge, die auf eine Umwälzung auf die Schulbeiräte gehört werden vor der Feststellung des Schul⸗ dem Gebiet des Agrarkredits abzielen. Dr. Herrmann erklärt haushalts, bei der Planung von Schulbauten, vor der Festsetzung daß das Reichserbhofgesetz dazu zwinge, auf diesem Kreditgebiet beitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syru p. Er der Schulbezirke und vor der Ausübung der Lehrerwahl. völlig neue Wege einzuschlagen. Es gäbe hier nur zwei Möͤglich⸗ wies besonders auf die moralische Bedeutung der Arbeitsbe⸗ keiten der Neuordnung: 8 schaffung hin, die vorne mlich in der Verstärkung der staatsbürger⸗ 1. Zusammenfassung aller landwirtschaftlichen Kreditinstitute lichen Disziplin liege. Auf die einzelnen Maßnahmen des Arbeits⸗ zu „einem nscserhen berufsständischen Kreditsystem mit einsatzes bö“ betonte Dr. Syrup, daß der Verlegung ver⸗ mehr oder weniger monopolem Charakter unter einheit⸗ schiedener Wirtschaftszweige in fremde Landstriche eine große eg. kaif iter Artur Balfour und Allan licher zentraler Leitung des Reichsnährstandes“ oder Bedeutung zukommt. Daneben spielen auch die Umschulung ämter untergebrachten Volksgenossen wurden rund 682 000 ver⸗ Ministerpräsidium, bn veSg S⸗ 1.25 belgischen grundsätzliche Anerkennung des Prinzips der „universellen und die Rückführung der Landarbeiter aus der Industrie eine mittelt, davon 451 000 in Dauerstellungen. Weitere 75 000 Volks⸗ Andersen, 1“““ 8 J3., / 9 gi Risikenmischung“, was praktisch die Ablehnung bzw. den große Rolle. Ein besonderes Verdienst der neuen Staatsführung genossen wurden durch die Arbeitsämter auf Grund nhhe. Ministerpräsidenten Theunis u. a. m. Abbau berufsständischer Kreditinstitute überhaupt bedeute. sei es, daß sie sich in vermehrten Maße um die Jugend kümmere, nforderungen der Betriebsführer den Betrieben zugewiesen Da der erste Weg nicht im Einklang mit der Wirtschaftspolitik der deren CE1“ der Machtübernahme sehr zu wünschen übrig und rund 87 000 Personen Notstands⸗ und se ee hehen zu⸗ 8 ürcsregjernng sehe käme nur der zweite in Betracht. Der Satz, gelassen habe. Der Redner wies dann auf die Fits ähepheig der geteilt. Die Vermittlungen in Dauerbeschäftigungen haben um daß das Geld des Dorfes dem Torse verbleiben müsse, könne in rbeitsbücher für Angesteltt und Arbeiter hin, wobei er beson⸗ rund 43 000 zugenommen. Diese Zunahme gerade der Vermitt⸗ Keine weiteren Bankenschließungen in China. einer nationalsozialistischen Bankwirtschaft auf die Dauer nicht deren Wert auf die Feststellun gt daß sowohl aus staats⸗ lungen in Dauerbeschäftigungen zeigt eindeutig die Stetigkeit des 8 8 8 b inesische Banken aufrecht erhalten werden. Der Kampf um die Spargelder durch politischen als auch aus persönlichen Gründen diese Maßnahme Wirtschaftsablaufs. Die Abnahme der Zuweisungen zu Not⸗ Peiping, 23. Juni. Gerüchte, daß weitere Sinss e Banken, berufsständische Kreditinstitute sei eine Erscheinung der Vergan⸗ sehr zu begrüßen sei. Zum Schluß wies Dr. Syrup abschließend stands⸗ und Fürsorgearbeiten um rund 22 000 läßt demgegenüber darunter auch solche modernen C11““ Frvaev SSeeee genheit. Betrachte man demnach nur das Passivgeschäft, so darauf hin, daß es das größte Bestreben sei, auch die restlichen die planmäßige Einschränkung von Notstandsarbeiten erkennen. seien, haben das Publikum stark beunruhigt ug ant verfgg 2—. würden in dieser Hinsicht berufsständische Kreditinstitute ohne Arbeitslosen noch in Arbeit und Brot zu bringen. be c ist, daß urch die Vermittlung der Arbeits⸗ vZ vedeg. 4 ö“ e 5 615 „. u“ 1 5 Mai 9856 Kämpf sozia⸗ un 8' t. „2 . 8 weiteres entbehrlich sein. Hinsichtlich des Aktivgeschäfts lagen die mter im Monat Mai 9856 alte Kämpfer der nationalsozia troffene Maßnahmen ist eine eigentliche Panik jedoch verhindert worden. Silbergeld ist bereits seit langem aus 11“

Dinge aber anders. Hier sei der Grundsatz maßgebend, den auch 1 8 listischen Bewegung wieder untergebracht werden konnten, davon anspruchnahme und Verm tãti 8 er üe In 8e Ferehetlunge gkeit verschwunden; große Mengen sind dur die ent isierte

Dr. Fischer aufgestellt habe, daß „die Auslese des kreditwürdigen V 7871 in einer Dauerstellung. Durch eine rege Vermittlungs⸗ Landwirts nur durch die Landwirtschaft selbst erfolgen kann. der Arbeitsämter im Mai 1935. o1““ enüber dem Böor⸗ Zofee nach der Mandschurei geschmuggelt worden. Die Inanspruchnahme und Vermittlungstätigkeit der Arbeits⸗

Als praktischen Weg schlägt Dr. Herrmann folgendes vor: monat nicht nur die Zahl der durch ihre Mitwirkung unter⸗ ämter war im Mai, wie bereits die starke Abnahme der Arbeits⸗

„Zusammenfassung zunächst nur aller Bauern (Erbhöfe) in einer gebrachten Volksgenossen noch zu erhöhen, sondern es war ihnen wecke G nahm zugleich auch möglich, den Anteil der Vermittlungen am Gesamt⸗ päter losen um 214 000 vermuten ließ, außergewöhnlich rege. Ins⸗ h gesamt wurden im Mai rund 620 000 Arbeitsgesuche neu gestellt.

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 144 vom 24. Juni 1935. ESG. 3

Die Aufgaben der neuen Schulbeiräte. Ausführungsbestimmungen des Reichs⸗ erziehungsministers.

Zu dem Gesetz über die Aufhebung der Schuldeputationen des parlamentarischen Systems und die Berufung von Schulbeiräten in Preußen hat der Reichs⸗ und preußische Erziehungsminister jetzt ausführliche Durchführungsbestimmungen erlassen. Ueber die Bestellung der neuen Schulbeiräte wird darin ausgeführt, daß der Zahl der Schulbeiräte geringere Bedeutung beizumessen ist als der Eignung und Arbeitsfähigkeit der ausgewählten Persön⸗ lichkeiten. Bei der Auswahl sind in erster Linie die Gemeinde⸗ räte zu berücksichtigen. Tunlichst sollen Väter schulpflichtiger Kinder oder andere in der Erziehung erfahrene Personen berufen werden. Bei⸗ sem im Benehmen mit der Hitler⸗Jugend zu be⸗ rufenden Schulbeirat soll sich die Auswahl auf eine Persönlichkeit richten, die das Vertrauen der Hitler⸗Jugend genießt und mit ihr in dauernder Fühlung steht. In welchen Angelegenheiten die Schulbeiräte zur Beratung hinzuzuziehen sind, ist im Gesetz nicht

Erledigung, so daß der Bestand an Arbeitsgesuchen insgesamt um etwa 300 000 zurückging. In den See. und ier wiederum in den Gruppen Landwirtschaft, Baugewerbe und Industrie der Steine und Erden, war die Bewegung anteil⸗ mäßig am Jtesar Bei den in der Hauptsache konjunktur⸗ Berufsgruppen war vor allem in der Metallindustrie, dem Bekleidungsgewerbe, dem Gast⸗ und Schankwirtschafts⸗ gewerbe und den Gruppen Häusliche Dienste und ungelernte

Arbeiter eine erfreuliche Verminderung der Arbeitsgesuche zu 8 8 b . 2 1 3 verzeichnen. Insgesamt haben die Arbeitsämter im Monat Generalsekretär der Internationalen Handelskammer, Vasseur,

Mai 1935 bei Eins 5 000 ¹ 3 sah man u. a. den Vorsitzenden der deutschen Gruppe, Frowein 28 vien 5 1e n ug Se den deutschen Vertreter bei der Internationalen Handelskammer, mitgewirkt. Diese Zahl liegt um rund 59 000 über der Vor⸗ 8g 8i der Fatefesreter geim franzoll hen monatsziffer. Von den durch die Mitwirkung der Arbeits⸗ Dr. Riedberg, ferner den aatsse 3

Auftakt zur Tagung der SHK.

Paris, 24. Juni. Am Vorabend der Eröffnung des Pariser Kongresses der Internationalen Handelskammer gab der Präsi⸗ dent Fentener van Vlissingen ein Essen, an dem eine Reihe hervorragender Vertreter der internationalen Wirtschaft teilnahmen, die Gelegenheit hatten, mit den leitenden Herren der Internationalen Handelskammer in zwangsloser Form die Pro⸗ bleme der bevorstehenden Beratungen zu besprechen. Neben dem

Sondertagung des Gauwirtschaftsamtes in Koblenz.

Dr. Syrup zur Arbeitsbeschaffung.

Auf der Sondertagung des Gauwirtschaftsamtes anläßlich des Gautreffens des Westmarkgaues in Koblenz sprach am Sonnabend nachmittag der Präsident der für Ar⸗

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Dienstag, den 25. Juni

Staatsoper: Der R SLE Musikalische Leitung: Clemens Krauß. Beginn: 19 ½ Uhr.

Schauspielhaus: Wegen baulicher Veränderungen geschlossen.

sämtlichen absatzfähigen Ländern werden durch das Exportbüro die besten Vertreter engagiert. Sämtliche Firmen der Damen⸗Ober⸗ bekleidungsindustrie und der Wäöscheindustrie, die exportfähige

Berliner Börse am 24. IJuni. obligatorischen mehrstufigen Haftungsgenossenschaft zum F NeFeells ariR NelUAgre F eNre⸗

der geordneten Vermittlung von zunächst langfristigen, d end planmäßige Gestaltung des Arbeitseinsatzes zunehmend weiter

ober auch kurzfristigen Krediten.“ Dr. Herrmann bezeichnet die In Berlin festgestellte Notierungen und telegraphisch 8

Einige Nachfrage für Spezialwerte sonst weiter still.

Das Geschäft an der Berliner Börse bewegte sich nach wie vor in recht engen Grenzen. Lediglich für einige Spezialpapiere be⸗ stand etwas Kaufneigung, sonst aber führte der allmählich heran⸗ nahende Ultimo zu starker Zurückhaltung, außerdem lagen auch aus der Wirtschaft keine besonderen Anregungen vor. Zu Beginn des Verkehrs zeigten sich meist kleine Kursbesserungen von etwa 1 % in Spezialpapieren, vereinzelt bis zu 4 %. Die Privatkund⸗ schaft war nur wenig am Markt, Hauptträger des ruhigen Ge⸗ schäfts war die Kulisse. Gegen Schluß des Verkehrs ebbte die Geschäftstätigkeit eher noch weiter ab. Vereinzelt bemerkte man kleine Realisationen der Kulisse. Die freundliche Grundtendenz blieb aber anhaltend.

Am Montanmarkt waren neben Klöckner (plus 1 ½¼) und Mannesmann (plus 1 ¼) besonders Stolberger Zink begehrt (plus 2 ¼). Sonst machten die Gewinne auf diesem Markt nur Bruchteile eines Prozentes aus. Unter Braunkohlenwerten fielen Rheinische Braunkohlen (plus 4 ½), und unter Kalipapieren Aschersleben (plus 2 ½) durch feste Haltung auf. J. G. Farben, die etwas niedriger einsetzten, gewannen im Verlauf 1 %. Im Zusammenhang hiermit waren Chemische Heyden stärker begehrt (plus 2 ¼4). Am Elektromarkt konzentrierte sich das vorhandene Interesse in der Hauptsache auf einige Versorgungswerte, wie R. W. E. (plus 1), Licht und Kraft (plus 1) und Lahmeyer (plus 1 ³½2). Dessauer Gas (plus 2) war durch die Mitteilung im Ge⸗ schäftsbericht angeregt. Unter den Spezialpapieren waren Süd⸗ deutsche Zucker (plus 2 ½), Vogel Draht (plus 2), ebenso wie Har⸗ burger Gummi und Dortmunder Union (je plus 1 ½¼) etwas stärker begehrt.

Am Kassamarkt war die Tendenz ebenfalls freundlich, das Geschäft aber eher noch kleiner als im variablen Verkehr. Groß⸗ bankaktien lagen durchweg ½ % höher. Am Rentenmarkt hält die Seschaftssüne an. Wesentliche Kursverändexungen ergahen sich nicht. In Altbesitz (minus 4) kam etwas Material heraus. Tagesgeld bleibt flüssig. Der Satz stellte sich auf 3 bis 3 ¼ . Am internationalen Devisenmarkt ergaben sich ebenfalls kaum Veränderungen. „In Berlin wurde der Dollar mit 2,479 (2,478) und das Pfund mit 12,24 ¼ (12,24) RM notiert.

Exportbüro der deutschen Bekleidungsinduftrie.

Die Wirtschaftsgruppe Bekleidungs⸗Industrie hat zur Förde⸗ rung und Pflege des Exports in Berlin, Markgrafenstr. 48. (Deukon⸗Haus), ein Exportbüro eingerichtet, und zwar zunächst für die Damen⸗Oberbekleidungsindustrie und für die Wäsche⸗ industrie. Die Leitung des Exportbüros liegt in den Händen eines erfahrenen Exportfachmannes. In dem Exportbüro die Exportmöglichkeiten nach allen europäischen und überseeischen Ländern fachlich, preislich und kontingentmäßig geprüft. In

werden

Waren herstellen, können sich dem Exportbüro anschließen. Für die ausländischen Kunden wird das Exportbüro eine Beratungs⸗ und Auskunftsstelle sein. Wenn sich die Arbeit des Exportbüros eingespielt hat, ist die Abhaltung von Modemessen vorgesehen, bei denen eigene Vorführungstage für die einzelnen Länder einge⸗ richtet werden, um die speziellen Interessen und Bedürfnisse des betreffenden Marktes in den Vordergrund stellen zu können.

Die Sicherung der deutschen Rohftoff versorgung.

Hierzu schreibt die Allgemeine Deutsche Credit⸗ Anstalt, Leipzig, in ihrem letzten Wirtschaftsbericht vom 22. Juni 1935:

Für Deutschland ist es notwendig, die Sicherung von Exi⸗ stenz und hoher Lebenshaltung des Volkes auch auf dem Gebiete der nationalen Rohstoffbewirtschaftung trotz aller Exportschwie⸗ rigkeiten als wichtigstes Ziel festzuhalten. Daher wird man den Weg weiter zu gehen haben, hinsichtlich alles dessen, was zur Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Lebensfähigkeit unentbehr⸗ lich ist, Gewinnung und Herstellung möglichst im Lande selbst und aus eigener Kraft vorzunehmen. Daß Deutschland im übrigen bei den von ihm ergriffenen Selbsthilfemaßnahmen im Aufbau der eigenen Rohstoffbasis und im Außenhandelsverkehr von keiner⸗ lei „imperialistischen“ Erwägungen ausgeht und ebensowenig eine grundsätzliche „autarkische“ Einstellung hat, geht schon aus der Stellung des Reichsnährstandes hervor. Sein Ziel ist wohl, nach erfolgreicher Durchführung der Erzeugungsschlacht in der Deckung des deutschen Bedarfes an lebensnotwendigen Nahrungs⸗ mitteln ünabhängig zu sein. Andererseits aber billigt er zu, daß mit Hilfe der Marktordnung auch fernerhin durchaus die Möglichkeit gegeben ist, ausländische Nahrungsmittel unterzu⸗ bringen, wenn dafür Industrieerzeugnisse in ausreichendem Um⸗ fange abgenommen werden. Nicht weniger selbstverständlich ist es, daß Deutschland zur Sicherstellung seiner vorerst unentbehr⸗ lichen Rohstoffeinfuhr alles tut, was seine Ausfuhr entsprechend ün steigern vermag. Nur liegt hierbei die Schwierigkeit in dem

mstand, daß eine sicherlich erstrebenswerte Verbilligung der deutschen Exportwaren nicht aus Preis⸗ und Lohnveränderungen in der Binnenwirtschaft abgeleitet werden kann. Würden doch beispielsweise, wie kürzlich Preiskommissar Goerdeler hervorhob, Preissteigerungen auf dem Gebiete des täglichen Bedarfes „mit moralischer Konsequenz“ den Anspruch auf Lohnerhöhung nach sich ziehen, was zu einer empfindlichen Störung des durch die öffentliche Arbeitsbeschaffung eingeleiteten Konjunkturaufbaues im ganzen führen müßte. Daher lassen sich konstruktive Preis⸗ ermäßigungen im Export eben nur im Wege der bekannten Ex⸗ portumlage vornehmen, bei der dem in der Wirtschaft arbeitenden Kapital ein zeitlich begrenztes Opfer zugemutet wird.

ausschließlich für die

örtlichen Haftungsgenossenschaften mit „Erbhofschaften“, die in der folgenden Stufe zu Kreiserbhofschaften, dann zu Landes⸗ bzw. Gauerbhofschaften und schließlich zu einer Reichserbhofschaft zu⸗ sammengeschlossen werden sollen. Die notwendigen Mittel sollen den Erbhofschaften dadurch zufließen, daß „die verschiedenen Orga⸗ nisationsstufen der Erbhofschaften mit den jeweils in Betracht kommenden örtlichen bzw. regionalen Kreditinstituten Kreditver⸗ träge abschließen“. Zur Sicherung der Forderungen der Erbhof⸗ schaften schlägt Dr. Herrmann vor, eine besondere Erbhofreallast zu schaffen. Die jetzige Erbhofhypothek sei ohnehin nur eine be⸗ helssnadpige Lösung gewesen und erfülle zur Zeit ihren Zweck auch nur in unbefriedigender Weise. Heute könnten Erbhöfe, selbst wenn sie unverschuldet wären, nicht selten bei vorliegender anerbenrechtlicher Genehmigung kein langfristiges Darlehn er⸗ halten. Die Erbhofreallast, die wie Dr. Herrmann betont rbhofschaften geschaffen werden soll müsse mit einem besonders leicht realisierbaren Verwertungsrecht ausgestattet werden. Mit Hilfe der Organisation der Erbhof⸗ schaften würde „Das Prinzip der univeketen Risikenmischung“ allmählich durchgesetzt, der „Abbau noch be tehender Ressentiments gegen das Bankwesen gefördert werden“, und eine außerordent⸗ liche Stärkung der Zahlungsmoral erfolgen. Der Reichsnährstand könne über die Erbhofschaften eine Steuerung der Kreditvertei⸗ lung und u. a. auch einen Ausgleich der Kreditkosten vornehmen. Die Kreditgenossenschaften könnten allmählich in die Erbhof⸗ schaften eingegliedert werden. Dr. Herrmann verweist darauf, daß die Grundzüge dieses Planes von dem Nationalökonomen

Schäffle herrührten, dessen Plan sich G ust av Ruhland in

vollem Umfange zu eigen gemacht habe.

Hevisenbewirtschaftung.

Zahlungsverkehr mit Jugoslawien.

Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat einen Runderlaß Nr. 122/35 D. St. (56/35 Ue. St.), betreffend den Zahlungsverkehr mit Jugoslawien, herausgegeben. Es handelt sich um die Aenderung bzw. Vernichtung früher herausgegebener Merkblätter.

Verwertung von Zinsvergütungsscheinen.

Der Leiter der Reichsstelle für EEE13“” teilt durch Runderlaß Nr. 124/35 D.St. folgendes mit: Auslän ischen Hausbesitzern, die Zinsvergütungsscheine zugeteilt erhalten haben, kann beim Verkauf der E11““ der Erlös auf ihrem Sonderkonto gemäß Ri. IVY Ziff. 51 gutgeschrieben werden; gegebenenfalls kann die Errichtung eines derartigen Sonder⸗ kontos beantragt werden

nat Mai 1935.

Kohlenproduktion des Deutschen Reichs im Mo

————

Mai

Januar bis Mai

Steinkohlen

Preßkohlen aus

Preßkohlen Braunkohlen

Koks aus

Steinkohlen

Preßkohlen aus

Preßkohlen Braunkohlen

Koks aus

8 der Engländer an der lediglie

Marktorte:

Steinkohlen

(auch Naßpreß⸗

Braunkohlen

Steinkohlen

(auch Naßpreß⸗

Rund 900 000 Arbeitsgesuche fanden im gleichen Zeitraum ihre

8 *

Die französische Landwirtschaft zum Güter⸗ austausch mit dem Saargebiet.

Paris, 23. Juni. Die Generalversammlung der Konföde⸗ ration der landwirtschaftlichen Verbände hat u. a. festgestellt, daß die französisch⸗deutsche Sonderabmachung über den Güter⸗ austausch mit dem Saargebiet der Landwirtschaft der benach⸗ barten französischen Gebiete wesentliche Dienste geleistet hätte. Die dortige Landwirtschaft habe die ihr gewährten Kontingente voll ausgenutzt. Die Generalversammlung erklärte die Erneue⸗ rung vieses Abkommens für eine lange Dauer für unentbehrlich, vor allem im Hinblick auf die kritische Lage des Milch⸗ und Viehmarktes. 8 1

Zum Abkommen zwischen der Jreg und England.

Vor neuen Verhandlungen.

Wie der DHD. hört, werden Anfang Juli in London neue Verhandlungen zwischen den kontinentalen Ländergruppen und der englischen Eisenindustrie über die CEbö des grund⸗ sätzlich schon vereinbarten Abkommens stattfinden. as die Auf⸗ teilung der kontinentalen Eiseneinfuhrmenge nach England, die bekanntlich für das erste Jahr des Abkommens auf 670,000 t und für die folgenden vier Jahre auf je 525 000 t bemessen ist, auf die verschiedenen Eisenerzegah e und andererseits die Beteiligung für Grobbleche eine endgültige Regelung getro worden, wodurch auch das bisherige besondere Schiffsblechabkom⸗ men überflüssig geworden ist. Für Mittelbleche und Universal⸗ eisen werden ebenfalls bald Sondervereinbarungen folgen.

Wirtschaft des Auslandes.

betrifft, so ist bis se en

einzuschalten.

Darüber und über die anderen Eisenprodukte

verhandelt werden. Hier dürften Ueberraschungen kaum zu erwarten sein, da ja der Gesamtrahmen für die Einfuhr nach England gegeben ist und auch für die Feststellung der englischen Beteiligung an den Verkaufsverbänden die Grundlage in Form der englischen Eisenausfuhr des Jahres 1934, die als Reserenz⸗ periode dient, vorhanden ist. Ungeklärt erscheint allerdings noch die Frage, ob und wieweit der Wunsch der Engländer dem man duj kontinentaler Seite übrigens nicht ablehnend gegenüber⸗ steht —, das Abkommen auch auf Eisenerzeugnisse auszudehnen, die bisher von der Ireg noch nicht age werden, sowie einen internationalen Gruppenschutz nach deutschem Muster einzuführen, verwirklicht werden kann. Für Weißblech bestehen bekanntlich schon Abmachungen unter den bedeutsamsten Erzeugerländern, allerdings außerhalb der Ireg. Die Durchführung einer inter⸗ nationalen Feinblechsyndizierung scheint jedoch nach wie vor schwierig zu sein. Die Neigung der verschiedenen Feinblech⸗ produzenten 88 festen internationalen Marktabreden und damit zu besseren Weltmarktpreisen zu kommen, ist aber zweifellos größer geworden, da die Preise am internationalen Feinblech⸗ markt einen Tiefstand erreicht haben, der wohl für fast alle Er⸗ zeugerländer verlustbringend ist. Die seinerzeit bei dem sog. entlemen agreement vereinbarten Preise können jedenfalls chon seit Monaten nicht mehr eingehalten werden. Erschwert wird die Bildung eines internationalen Feinblechkartells zweifellos da⸗ durch, daß der deutsche Feinblechverband einen reinen Inlands⸗ verband darstellt und das Auslandsgeschäft nicht umfaßt. Eine wichtige Voraussetzung für das Inkrafttreten der neuen Ab⸗ machungen mit den Engländern ist eine nennenswerte Senkung der englischen Eiseneinfuhrzölle. Es wird hier eine Herabsetzung des augenblicklich geltenden Satzes von 33 ⁄5 % auf 10 % erwartet.

Schlachtviehpreise an deutschen Märkten in der Woche vom 17. bis 22. Funi 1935.

Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.

4

Dortmund rankfurt

F

Hannover Mannheim München Nürnberg Stuttgart

H —₰½

Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten

Telegraphische

Auszahlung.

8 1 1 Aegypten (Alexandrien und Kairo..

Argentinien (Buenos

EE“ ssel u.

Belgien (Brü

Antwerpen)..

Brasilien

(Rio de

Janeiro) Bulgarien (Sofia). Canada (Montreal). Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig)..

England (London). .

Estland

(Reval / Talinn).. Finnland (Helsingf.)

Frankreich (

aris)..

Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam

und Rotterdam) ..

*

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.⸗Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

1 kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden

1 Pfund

100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres. 100 Drachm.

100 Gulden

Island (Reykjavik) 100 isl. Kr. Italien (Rom und

Mailland)

Jugoslawien

Japan (Tokio u. Kobe) Bel⸗

. 100 Lire

1 Yen

grad und Zagreb). 100 Dinar⸗— Lettland (Riga)..

Litauen (Kowno /Kau⸗

vao8s)

Norwegen (Oslo).. Oesterreich (Wien).

Polen (Warschau,

Kattowitz (Posen). Portugal (Lissabon). Rumänien (Bukarest) Schweden, Stockholm

. 100 Latts

100 Litas 100 Kxonen 100 Schilling

100 Zloty 100 Escudo 100 Lei

und Göteborg) 100 Kronen Schweiz (Zürich,

Basel und

Bern). Spanien (Madrid u.

Barcelona). Tschechoslow. (Prag) Türkei (Istanbul) .. Ungarn (Budapest). Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten vyn

100 Franken

..100 Peseten

100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengö

1 Goldpeso

Amerika (New York) 1 Dollar

Geld

12,53 0,658

41,98

0,139

3,047

2,474 54,61 46,84 12,23

68,43 5,39 16,385

2,353

168,55

55,34

20,42 0,718

5,649 80,92

41,61 61,47 48,95 46,84 11,10 2,488 63,07 81,04 33,97 10,35 1,971

0,999

2,477

24. Juni

Brief

12,56 0,662

42,06

0,141

3,053

2,478 54,71 46,94 12,26

68,57 5,40 16,425

2,357

168,89 55,46

20,46

0,720

5,661 81,08

41,69 61,59 49,05 46,94 11,12 2,492 63,19 81,20 34,03 10,37 1,975

1,001

11,09 2,488

63,04 81,03 33,94 10,35 1,972 0,999

2,481

2,476

Ausländische Geldsorten und Banknoten

Sovereigns..

20 Francs⸗Stücke..

. 8 .

Amerikanische:

1000 5 Dollar.

24. Juni

Geld

20,38

16,16 4,185

2,429

Brief

20,46

ĩ16,22 4,205

2,449

Geld

20,38

16,16 4,185

2,428

22. Juni Brief 20,46

16,22

steine) steine)

2,429 0,63

41,82 0,115

2,416 54,40 46,70

2,449

0,65 41,98

0,135

2,436 54,62 46,88 12,195 12,235 12,195 12,235

16,325 16,385 168,13 168,81 168,06 19,86 19,94] 19,86 5,63 5,67 5,63

158 41,41 61,24

2,428

0,63 41,82

0,115

2,415 54,38 46,69 12,19 12,19

5,33 16,32

2 und 1 Dollar.. Argentinische... Wrigische.. Brasilianische. Bulgarische.. Canadischhee.. Pänxö Danziger 8 Englische: große...

1 £ꝗ¶ u. darunter. Estnische Finniscee..

ranzösische.. Holländische... Italienische: große.

100 Lire u. darunt. Jugollawische.. Lettländische.. Litauische. Norwegiscehe.. Oesterreich.: große..

100 Schill. u. dar. Polnische Rumänische: 1000 Lei

und neue 500 Lei unter 500 Lei... Schwedischehe.. Schweizer: große..

100 Frs. u. darunt. Spanische.. Tschechoslowakische: 5000,1000 u. 500 Kr.

100 Kr. u. darunter 100 Kronen Türkisce ltürk. Pfund Ungarische . 0 0202702 100 Pengö

t t

1““ b t

Oberbergamtsbezirk: Breslau, Niederschlesien Breslau, Oberschlesien. ““ Clausthal. Dortmund . Bonn .

Preußen... Vorjahr ohne Saarlan

Bayern Vorjahr . ... Sachsen: ostelbisch westelbisch

Sachsen. Vorjahr. Baden.

Thüringen.. Hessen.

1 Milreis 100 Leva

1 kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden

1 engl. Pfund 1 engl. Pfund 100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinar 100 Latts 100 Litas

100 Kronen 100 Schilling 100 Schilling 100 Zlotv 46,80 46,98 46,79

100 Lei

100 Lei

100 Kronen 62,85 63,11 100 Frs. 80,81 81,13 100 Frs. 80,81 81,13 100 Peseten s1 33,50 33,64

100 Kronen

388 379 1 482 142 . ¹) 124 549 ““ .7837 334 . 8 . 1 516 422 11348 826 9 232 144 1 176 873

790 120 79 315 89 257

2) 4 959 952 8* 169 364 35 726 1 893 589 3 913 064 120 013 9 832 500

2 217 900 8 676 193 1 978 000 134 850

120 524

4 066 800

24 412 265 851 557

18 214 513

374 745 . 704 582 466 725 4

8. 8 5 565 301 179 287 153 571 112 917

9 116 219 1 360 169 542 413 88 131 4 069 209 47 545 135 10 679 389 1 728 873 10 452 009 44 729 006 9 419 941 4 751 271 10 173 834 840 241 3 W1’11 831 295 34 265

5 722 19 038

28 138 279 592 19 203 351 693 268 451 7 650

7 175

133 549

1 190 924 25 349 940 091

2 289 913 2 039 417 5 040

5 326

39 180 472 5 621 370 54 883 279 49 465 573 6 467

8 8 8 5 8 8 06 2 2 2

e Schweine )

48,5 46,8 46,0

70 520 1 138 383 1 208 903 1 151 307

818 310 3 919 054

4 737 364 4 657 139

146 469 848 046

994 515 907 675

5 52 13 73

260 441

97 331

97 331 99 438

1 440 249

1 440 249 1 498 417

6 667

6 667 5 316

38 669 466 423 6 493

19 842 19 872

262 788

262 788 267 449

41,42 61,26

61,50

Zahl Reichsdurchschnittspreise 4 der Mlärkte

865 598

248 520 8 17 530 227 313 8— 11007 0353 1983 533 12 823 720 9 720 017 9 1 991 781 12 459 597

2 175 696

416 983 1 003 110 1 100 771

191 320

58 810 -E. 3 635 2 283 770 2 822 889 56 388 206 2 038 487 2 498 158 49 967 815

68 1 86 812 Braunschweeig.. 8 .„1u1 8 201 965 11ö67565256*₰* 8 219 648

Uebriges Deutschland. 1b 8 .

Deutsches Reiechk. 11 624 014 11 936 713

Deutsches Reich (ohne Saarland): 1933..ü . 9 511 5423 10 468 911 ¹) Einschließlich 26 der Förderung des Obernkirchener Werkes. Das restliche Drittel ist unter

F7. 5-1.6 .5SZ. 10.—15. 17.—22.

80,80 80,80

39,9 39,8 36,4 37,2 52,6 52,2 48,0 48,1

39,0 34,9 50,3 46,9

39,4 35,8 51,7 47,4

Ochsen, vollfleischige (b).. Kühe, vollfleischige (b) . Kälber, mittlere 89) Schweine, 100 120 kg (c)

57 819 300 54 226 817

b . Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 131 vom 7. Juni 1933. ¹) g 1 = Fette Specksauen. 8

Berichtigung: In Nr. 138 vom 17. Juni 1935 ist unter Nürnberg, Kühe d zu setzen 20,0 (statt 10,0).

Berlin, den 22. Juni 1935. 111““ ““ Statistisches Reichsgamt,

„Uebriges Deutschland“ nachgewiesen. ²) Davon aus Gruben links der Elbe: 3 011 056 t. ³⁶) Be⸗ richtigte Zahl.

Berlin, den 22. Juni 1935.

1“ 3 Statistisches Reichsamt.