1935 / 246 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 21 Oct 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Zentralhandelsregisterbeilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 245 vom 19. Oktober 1935. S. 6

Nr. 3699. Dieselbe Firma, 26 Muster für reinwollene und mit Kunstseide ge⸗ mischte Damenkleiderstoffe, Fabriknum⸗ mern 26882 bis 26885, 26875, 26876, 26870, 26866, 26867, 26802 bis 26804, 26971, 26973, 26890, 26891, 26895 bis 26897, 27017, 27018, 27031, 27032, 27121, 27127, 27128, versiegelt, Flächen⸗ erzeugnisse, Schutzfrist 1 Jahr, ange⸗ meldet am 9. September 1935, vorm. 9 Uhr 10 Min.

Nr. 3700. Firma C. F. Ebersbach in Glauchau, 34 Muster für rein⸗ wollene und kunstseidene Gewebe sowie Gewebe aus Wolle mit Baumwolle und Wolle mit Kunstseide in Karo⸗, Strei⸗ fen⸗, Phantasiegarn⸗ und Bindungs⸗ Effekten, Fabriknummern 8652 bis 8685, versiegelt, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 10. September 1935, vorm. 10 Uhr.

Nr. 3701. Firma Ernst Seifert G. m. b. H. in Glauchau, 35 Muster für rein⸗ kunstseidene Damenkleiderstoffe, Phan⸗ tasie, Cloque, Jacquard, Fabriknum⸗ mern 13994 bis 13996, 13999 bis 14004, 14070 bis 14072, 14069, 14051 bis 14053, 14055, 14058, 14060, 14064, 14066 bis 14068, 13568, 13581, 13908, 14080 bis 14085, 14097 bis 14099, ver⸗ siegelt, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 1 Jahr, angemeldet am 16. September 1935, vorm. 8 Uhr.

Nr. 3702. Firma C. F. Ebersbach in Glauchau, 26 Muster für reinwollene und kunstseidene Gewebe sowie Gewebe aus Wolle mit Kunstseide und Baum⸗ wolle mit Kunstseide in Karo⸗, Strei⸗ fen⸗, Phantasiegarn⸗ und Bindungs⸗ effekten, Fabriknummern 8686 bis 8711, versiegelt, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 17. September 1935, vorm. 11 Uhr 58 Min.

Nr. 3703. Firma Ernst Seifert G. m. b. H. in Glauchau, 19 Muster für rein⸗ wollene Damenkleiderstoffe, Vigoreux, Cloques, Phantasie Noppen⸗Jacquards, reinkunstseidene ein⸗ und zweifarbige Phantasie Cloques, Jacquards, Fabrik⸗ nummern 75998 bis 76006, 75345, 75349, 75348, 14136 bis 14139, 13889, 14140, 14141, versiegelt, Flächenerzeug⸗ nisse, Schutzfrist 1 Jahr, angemeldet am 19. September 1935, vorm. 8 Uhr 14 Min.

Nr. 3704. Firma C. F. Ebersbach in Glauchau, 20 Muster für reinwollene Gewebe, kunstseidene Gewebe sowie Ge⸗ webe aus Wolle mit Kunstseide und Baumwolle in Karo⸗, Streifen⸗, Phan⸗ tasiegarn⸗ und Bindungseffekten, Fa⸗ briknummern 8712 bis 8731, versiegelt, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 23. September 1935, vorm. 1-1 Uhr 58 Min.

Amtsgericht Glauchau, 15. Oktober 1935.

Schönau, Schwarzwald. [45259]

In das Musterregister wurde heute

unter Nr. 10 eingetragen:

Firma Spinnerei und Webereien Zell⸗Schönau A.⸗G. in Zell i. Wiesen⸗ tal, 15 Muster gebleichter Flächen⸗

erzeugnisse mit den Fabriknummern Damast Mako Z Nr. 3428, 3429, 3430, Damast Mako R M Nr. 920, 921, 922, Damast Louisiana K N Nr. 3526, 3527, 3528, Damast Louisiana L. C 23 Nr. 329, 330, 331, Damast Louisiana L C 23 bunt gestreift Nr. 3917, 3918, Damast Tafeltuch Nr. 3920, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 11. Oktober 1935, nach⸗ mittags 5 Uhr.

Schönau, Schwarzwald, 12. Okt. 1935.

Amtsgericht.

Wetzlar. [45260] In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 71. Firma Buderus'’sche Eisen⸗ werke, Wetzlar, ein Umschlag, enthaltend 3 Muster mit je 2 Abbildungen von als Badewannenzubehör zu benutzenden altegriffen, die gleichzeitig als Halter ür Schwamm, Seife und dergl. dienen, Fabriknummern 241, 242, 243, plasti⸗ che Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, ngemeldet am 12. Oktober 1935, vorm.

hr.

Wetzlar, den 14. Oktober 1935. Amtsgericht. Wiesbaden. [45261] Musterregistereintragung vom 22. September 1935:

Nr. 310. Fabrikant Frau Alice Wau⸗ ert de Puiseau geb. Röder in Wies⸗ baden, 2 Umschläge mit Modellen für Damenstrümpfe, die mit aufgemalten, en Fußnägeln und / oder den Fußzehen achgebildeten Mustern versehen sind, ffen, Muster für plastische Erzeugnisse, Fabriknummern 407 oder 408, Schutz⸗ rist 3 Jahre, angemeldet am 21. Sep⸗ tember 1935, vormittags 11 Uhr. Amtsgericht, 2, Wiesbaden.

7. Konkurse und Vergleichssachen.

Berlin. [45413]

Das Rubrum des Beschlusses vom 2. Oktober 1935, wonach über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Henschel, Allein⸗ inhabers der Fa. Gebr. Hammerschlag das Konkursverfahren eröffnet ist, wird dahin berichtigt, daß der Konkurs er⸗ öffnet ist über das Vermögen der Fa. Gebrüder Hammerschlag, Komman⸗ ditgesellschaft, deren persönlich haften⸗

der Gesellschafter der Kaufmann Josef; Nürnberg. 8 [45420] Henschel ist. 352. N. 203. 35. Das Amtsgericht Nürnberg hat über Berlin, den 16. Oktober 1935. das Vermögen des Altherrnverhands der Amtsgericht Berlin. Abteilung 352. Wehrschaft Franko⸗Bavaria i. d. D. R. Erlangen, E. V., Sitz Nürnberg in Li⸗

Breslau. [ĩ45414]

quidation, am 15. Oktober 1935, nach⸗ Ueber den Nachlaß des am 1. Sep⸗ mittags 4 ¼ Uhr, den Konkurs eröffnet. tember 1935 verstorbenen Elektro⸗

Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr, meisters Karl Ritter, zuletzt wohnhaft Loesch in Nürnberg, Kaulbachstraße 36. in Breslau, Schwerinstraße 33, ist am Offener Arrest erlassen mit Anzeigefrist 15. Oktober 1935, um 11,40 Uhr, das bis 11. November 1935. Frist zur An⸗ Konkursverfahren eröffnet worden.

meldung der Konkursforderungen bis Konkursverwalter: Kaufmann Otto 18. November 1935. Zur Beschlußfassung Kurtz in Breslau, Kaiserstraße 77. Frist

über die Wahl eines anderen Verwal⸗ zur Anmeldung der Konkursforderungen ters sowie über die Bestellung eines bis einschließlich den 5. November 1935. Gläubigerausschusses und über die in den 20 2 90 8 2 G‿ 3 58 Gläubigerversammlung zur Beschluß⸗ §§ 132, 134 u. 137 der Konkursordnung fassung über a) die Beibehaltung des bezeichneten Angelegenheiten Termin am ernannten oder die Wahl eines anderen Donnerstag, den 14. November 1935, Verwalters, b) die Bestellung eines vormittags 9 Uhr, allgemeiner Prü⸗ Gläubigerausschusses, c) die Hinter⸗ fungstermin am Donnerstag, den legungsstelle für die Konkursmassen⸗

28. November 1935, vormittags 9 Uhr, gelder, Wertpapiere und Kostbarkeiten, je im Zimmer Nr. 452/0 (Westbau) des d) die sonstigen Gegenstände des § 132

Justizgebäudes an der Fürther Straße

d nkursordnung und Prüfungs⸗ zu Nürnberg. 8

am 16 1 1 Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

10 Uhr, vor dem Amtsgericht, hier, 111“

Museumstraße Nr. 9, Zimmer Nr. 439, 8

im II. Stock. Offener Arrest mit An⸗ Das Amtsgericht Nürnberg hat über

zeigepflicht bis 10. November 1935 ein⸗ den Nachlaß der am 7. Juli 1935 ver⸗

schließlich. 42. N. 71/35. storbenen Fleischwarengeschäftsinhaberin Breslau, den 15. Oktober 1935. Margareta Schwarz, zuletzt in Nürn⸗

Das Amtsgericht. berg. Untere Talgasse

Nürnberg. [45421]

7, wohnhaft, am 16. Oktober 1935, vormittags 10 ¼ Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursver⸗ walter: Rechtsanwalt Freiherr von Schott in Nürnberg, An der Fleisch⸗ brücke 3. Offener Arrest erlassen mit Anzeigefrist bis 11. November 1935. Frist zur Anmeldung der Konkurs⸗ forderungen bis 18. November 1935. Zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigeraus⸗ schusses und über die in den §8§ 132, 13 und 137 der Konkursordnung bezeich⸗ neten Angelegenheiten Termin am Donnerstag, den 14. November 1935, vormittags 9 ¾¼ Uhr, allgemeiner Prü⸗ fungsterminm am Donnerstag, den 28. November 1985, vormittags 9 4 Uhr, je im Zimmer Nr. 452/0 (Westbau) des Justizgebäudes an der Fürther Straße zu Nürnberg. Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

Dortmund. [45415]

Ueber das Vermögen des Hendrik Schaap jr. in Dortmund, Kanalstr. 89, als alleiniger Inhaber der eingetrage⸗ nen Firma „Hendrik Schaap jr.“ in Dortmund, ist heute, am 17. Oktober 1935, 10,30 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsanwalt Dr. Foller in Dortmund, Ostenhellweg 38, Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 6. November 1935. Konkursforderungen sind bis zum 6. November 1935 beim Amts⸗ gericht Dortmund anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 6. No⸗ vember 1935, 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Dortmund, Gerichtsstr. 22, Zimmer 121; allgemeiner Prüfungs⸗ termin am 19. November 1935, 11 Uhr, daselbst.

Amtsgericht Dortmund.

Warstein. [45422]

Ueber das Vermögen des Konsum⸗ vereins „Wirtschaftliche Vereinigung der Heilanstalt Warstein“ e. G. m. b. H. in Warstein ist heute, 12 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist der Betriebsleiter a. D. Fritz Schmidt in Warstein. Offener Arrest mit An⸗ zeigepflicht bis zum 5. November 1935. Anmeldefrist bis zum 5. November 1935. Erste Gläubigerversammlung und

Dortmund-Hörde. [45416]

Ueber das Vermögen des Buchhänd⸗ lers Ewald Schulte zu Dortmund⸗Apler⸗ beck, Köln⸗Berliner⸗Straße 17, ist heute, 16 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ verwalter ist der Rechtsanwalt Brenken zu Dortmund⸗Hörde. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 15. Novem., ber 1935. Anmeldefrist bis zum 15. No⸗ vember 1935. Erste Gläubigerversamm⸗

15. November 1935, vormit⸗ . 1 8 8. 88 1ouhr. 18 sficgen Anttsgericht, Prüfungstermin am 9. November 1935,

Zimmer 17. Prüfungstermin am 12 Uhr, im hiesigen Amtsgericht, 8. November 193, 10 ÜUhr, daselbst. Hauptstraße 95, Zimmer Nr. 9. Dortmund⸗Hörde, 17. Oktober 1935. Warstein, den 16. Oktober 1935. Das Amtsgericht. Das Amtsgericht.

8] [45423] Bad schmiedeberg, Bz. Halle.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des am 17. Dezember 1934 in Pretzsch verstorbenen Bäckermeisters Karl

Görlitz. Bekanntmachung. [45417]

Ueber das Vermögen der Firma August Härtel in Görlitz, alleiniger In⸗ haber Kaufmann August Härtel in Gör⸗ litz, Mühlweg Nr. 7, ist am 17. Oktober 1935 um 12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Knötzsch in Pretzsch, Elbe, findet am Volkswirt Dr. Herde in Görlitz. Frist 1. November 1935, vormittags zur Anmeldung der Konkursforderungen 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ bis einschließlich den 14. November 1935. richt Zimmer Nr. 14 eine Gläu⸗ Gläubigerversammlung zur Beschluß⸗ bigerversammlung statt. Es ist zu be⸗ fassung über a) die Beibehaltung des schließen über einen gegen den Schnei⸗ ernannten oder die Wahl eines anderen dermeister Karl Hellwig, Pretzsch, zu Verwalters, b) die Bestellung eines führenden Prozeß. Gläubigerausschusses, c) die Hinter⸗ Bad Schmiedeberg, 14. Oktbr. 1935. legungsstelle für die Konkursmassen⸗ Das Amtsgericht. gelder, Wertpapiere und Kostbarkeiten, 1“ d) die sonstigen Gegenstände des § 132. der Konkursordnung am 15. November 1935 um 10 Uhr und Prüfungstermin am 22. November 1935 um 10 Uhr vor dem Amtsgericht, hier, Hindenburgplatz Nr. 18, Zimmer Nr. 99 im II. Stock. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 14. November 1935 einschließlich. 14. N. 27/35

Görlitz, den 17. Oktober 1935.

Das Amtsgericht.

Berlin. [45424] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Schwarz⸗Presse Akt.⸗Ges. in Berlin W 50, Kurfürstendamm 237, ist am 11. Oktober 1935 mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechen den Masse eingestellt worden. Amtsgericht Berlin. Abt. 357.

Dresden. [45425] Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Erich Gustav Reischel in Dresden, Würzburger Straße 63, jetzt Sebnitzer Str. 47, der hier, Königsbrücker Str. 69, unter der eingetragenen Firma Erich Reischel, Schuhfabrik, eine solche betrieben hat, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Dresden, 16. Oktbr. 1935.

Halle, Saale. [45418] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Leo Janowitz in Halle, Saale, Lands⸗ berger Straße 3, alleinigen Inhabers der Firma Usa⸗Kofferbau in Halle, Saale, ist heute, 12 Uhr, das Anschluß⸗ konkursverfahren eröffnet, nachdem der Antrag auf Eröffnung des Vergleichs⸗ verfahrens abgelehnt worden ist. Ver⸗ walter: Kaufmann G. F. Wetzel in Halle, Saale, Sophienstraße 40. Offener Arrest mit Anzeigefrist und Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 18. November 1935. Erste Gläubiger⸗ versammlung und allgemeiner Prü⸗ fungstermin am 28. November 1935, 9 Uhr, Adolf⸗Hitler⸗Ring 13, Zimmer 42. Halle, Saale, den 15. Oktober 1935. Das Amtsgericht. Abt. 7.

IIreld.

Frankfurt (M.)-Höchst. [45426] Konkursverfahren.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Vertreters Fritz Wüsten in Frankfurt a. M.⸗Schwanheim wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben.

Frankfurt a. M.⸗Höchst, 16. 10. 1935.

Das Amtsgericht. Abt. 6.

Greiz. [45427] Nachlaßkonkurs Hummitzsch, Greiz. Das Konkursverfahren ist nach Abhal⸗ tung des Schlußtermins aufgehoben worden. 2 Greiz, den 16. Oktober 1935O Das Amtsgericht.

145419] Ueber den Nachlaß des verstorbenen Zahnarztes August Oppermann in Il⸗ feld ist am 16. Oktober 1935, mittags 12 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter: Syndikus für Rechts⸗ und Steuersachen Gaertner in Ilfeld. Allgemeiner Prüfungstermin den 13. November 1935, vormittags 11 %⅛ Uhr Sitzungssaal —, Anmelde⸗ frist und offener Arrest mit Anzeige⸗ pflicht bis 5. November 1935. 1 Amtsgericht in Ilfeld (Südharz).

1 1 u“ 8 8

Heidelberg. [45428]

Die Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Bäckermeisters Ludwig Fischer und seiner Ehefrau Berta Fischer geb. Becker in Heidelberg, Rohrbacher Straße

*& 8.

Nr. 18, wurden nach Abhaltung der Schlußtermine aufgehoben. Heidelberg, den 12. Oktober 1935. Amtsgericht. A 1. Magdeburg. [45429] Konkursaufhebung.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Kaufmanns Karl Diederich in Magdeburg, Gellertstr. 4, Inhabers der Firma Karl Diederich in Chemnitz, Theaterstr. 1, Herrenkonfektion, und der Firma Karl Sabirowski in Osterburg (Altm.). Manufakturen, wird nach er⸗ folgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Amtsgericht A, Magdeburg, 12. 10. 1935.

Mülheim. Ruhr. [45430] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Rudolf Schütz, Mülheim⸗Ruhr⸗Speldorf, Duis⸗ burger Straße 465, Alleininhabers der Fa. „Rudolf Schütz“ daselbst, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Ver⸗ walters, zur Erhebung von Einwen⸗ dungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen, zur Prüfung der nach⸗ träglich angemeldeten Forderungen und zur Anhörung der Gläubiger über die Erstattung der Auslagen und die Ge⸗ währung einer Vergütung an die Mit⸗ glieder des Gläubigerausschusses Termin auf den 15. November 1935, 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer 24, anbe⸗ raumt. Der Beschluß über die Fest⸗ setzung der baren Auslagen und der Vergütung des Konkursverwalters so⸗ wie die Schlußrechnung und das Schluß⸗ verzeichnis liegen auf der Geschäftsstelle, 2 18, zur Einsicht der Beteiligten offen. Amtsgericht Mülheim, Ruhr, 11. Oktober 1935. 8 Neubukow, Mecklb. [45431] Beschluß.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma F. Havemann Nachflg. Inh. Steinfeld und Passehl, Neubukow, wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben.

Neubukow, den 15. Oktober 1935.

Anmtsgericht. Solingen-Ohligs.

Konkursverfahren.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen des Polsterers und Möbel⸗ händlers Walter Hansberg in Solingen⸗ Merscheid wird aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermin vom 6. Juli 1935 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen eschluß vom selben Tage bestätigt und der Schlußtermin abgehalten ist.

Solingen⸗Ohligs, den 5. Oktober 1935.

Amtsgericht.

[45432]

Werl, Bz. Arnsberg. [45433] Beschluß.

Das Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der Firma Kauert, Herd⸗ und Ofenfabrik, Akt.⸗Ges. in Werl, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß⸗ termins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Werl, den 9. Oktober 1935.

Werl, Bz. Arnsberg. [45434] Beschluß.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Stellmachers Fritz Kem⸗ per in Bremen. Werl⸗Land, ist infolge eines von dem Gemeinschuldner genba

2

ten Vorschlags zu einem Zwangsver⸗

gleich Vergleichstermin und Prüfungs⸗ termin der nachträglich angemeldeten Forderungen auf den 8. November 1935, vorm. 10 Uhr, vor dem Amts⸗ gericht in Werl, Zimmer Nr. 7, an⸗ beraumt. Der Vergleichsveschlag und die Erklärungen des Gläubigeraus⸗ schusses sind auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichts hur Einsicht der Be⸗ teiligten niedergelegt.

Amtsgericht Werl, den 15. Oktober 1935.

Zwickan, Sachsen. [45435] Das Konkursverfahren über den Nachlaß der Ida verw. Bernstein geb. Haubenreißer, Inhaberin einer Sauer⸗ krauteinschneiderei und Gurkeneinlege⸗ rei in Zwickau, Lindenstraße 4, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Zwickau, 16. Oktober 1935.

Bautzen. [45436] In Sachen betreffend den Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen des Kaufmanns Richard Neumann in Bautzen, Mättigstraße 2, wird gemäß § 11 der Vergleichsordnung vom 26. Februar 1935 als vorläufiger Verwalter der Lokalrichter Christoph in Bautzen, Flinzstraße 40, bestellt. (8 VN 2/35.) Amtsgericht Bautzen, 17. Oktober 1935.

Eitorf. Vergleichsverfahren. [45437]

Ueber das Vermögen des früheren Molkereibesitzers Wilhelm Loede, früher in Miebachermühle, jetzt in Ober⸗ miebach, Gemeindebezirk Much, wird heute um 12 Uhr ur Abwendung des Konkurses ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren eröffnet. Zum Vergleichs⸗ verwalter wird der Rechtsanwalt Hans Klösgen in Eitorf, Bahnhofstraße, be⸗ stellt. Termin zur Verhandlung über

u“ 6 5

den Vergleichsvorschlag wird auf 9. November 1935, vormittaga 9 ½ Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Bahnhofstraße Nr. 10, Zimmer Nr. 1, bestimmt. Die Gläubi⸗ ger werden aufgefordert, ihre Forderung alsbald anzumelden. Der Antrag 89 Eröffnung des Vergleichsverfahrens nebst seinen Anlagen und das E bnis der vom Gericht angestellten Ermitt, lungen ist auf der Geschäftsstelle des unterzeichneten Gerichts, Zimmer Nr z zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Eitorf, den 14. Oktober 1935. 8 Das Amtsgericht.

Essen, Ruhr. [45438 Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich ein. getragenen Firma L. Stein Nachfolger in Liquidation, Inhaberin Ehefrau Kaufmann Oskar Knopf, Berta geb Steiner, in Essen, Gänsemarkt 47/49 ist heute, am 15. Oktober 1935, ein gericht⸗ liches Vergleichsverfahren eröffnet wor⸗ den. Vertrauensperson Wirtschafts⸗ prüfer Dr. R. W. Dierks in Essen Kurienplatz 2. Vergleichstermin am 8. November 1935, 10 Uhr, an Gerichts⸗ stelle, Zweigertstraße 52, Zimmer 32. Der Eröffnungsantrag mit seinen An⸗ lagen und das Ergebnis der Ermittlun⸗ een können beim Amtsgericht Essen immer 8, eingesehen werden. 1 Amtsgericht Essen.

Gera. [45439]

Ueber das Vermögen des Fleischers Rudolf Kühn in Gera ist heute, 9 Uhr, das ITTöö zur Abwen⸗ dung des Konkurses eröffnet worden. Vergleichsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Geisenheyner, Gera. Vergleichstermin:

(6. November 1935, 10 Uhr.

Gera, den 17. Oktober 1935. Das Amtsgericht. 8

Hamburg. Beschluß. [45440]

Die Firma HABAFA Hamburger Batterie⸗Fabrik Carl Dillger Gesel⸗ schaft mit beschränkter Haftung, Han⸗ burg 19, Eppendorfer Weg 87/93, hat den. Antrag auf Eröffnung des Ver⸗ gleichsverfahrens gestellt. Zum vor⸗ läufigen Verwalter wird der beeidigte Bücherrevisor Johannes von Bargen, Hamburg, Mönckebergstraße 10 Haus I, bestellt.

Hamburg, 16. Oktober 1935.

Das Amtsgericht. Hamburg. 1 [45441] Vergleichsverfahren.

Der Kaufmann Johannes Carl Hin⸗ rich Bernhard Schlicht, Köln, Voigtel⸗ straße 31, alleiniger Inhaber der Firma Hans Schlicht, Käse⸗Großverteilung, Hamburg, Winterhuder Weg 6, hat dum einen am 11. Oktober 1935 eingegar⸗

genen Antrag die Eröffnung des Ver⸗

gleichsverfahrens zur Abwendung des Konkurses über sein Vermögen bean⸗ tragt. Gemäß § 11 der Vergleichsord⸗ nung wird bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Vergleichsverfahrens der Wirtschaftsprüfer Georg Bergmann, Hamburg, Mönckebergstraße 7, zum vorläufigen Verwalter bestellt. Hamburg, 17. Oktober 19355.

Das Amtsgericht.

München. [45442] Bekanntmachung.

Am 12. Oktober 1935, vorm. 10 Uhr, wurde über das Vermögen der Freu Elisabeth Friedrich, Inhaberin der Firma Emilie Roth, München, Theatiner⸗ straße 51, Strumpfwaren und Tri⸗ kotagengeschäft, Ludwig⸗

F

ohnung:

straße 15, das gerichtliche Vergleichs⸗

verfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurses eäöffst Vergleichsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Max Miller, Mün⸗ chen, Schillerstr. 414. Der Vergleichs⸗ termin ist bestimmt auf ontag, 11. November 1935, vorm. 9 Uhr, im Geschäftszimmer 721/II, Prinz⸗Ludwig⸗ Straße 9, München. Zu diesem Ter⸗ min werden die Beteiligten hiermit ge⸗ laden. Die Gläubiger werden aufge⸗ fordert, alsbald ihre Forderungen schriftlich anzumelden. Der Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahren nebst seinen Anlagen und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen sind auf der Geschäftsstelle, Zimmer 741/I1V, Prinz⸗ Ludwig⸗Str. 9 in München, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Amtsgericht München, Geschäftsstelle des Vergleichsgerichts.

Worms. Beschluß. [45443] Ueber das Vermögen der Firma S. Grombacher, Eisenhandlung in Worms, Kämmererstraße 69, vertreten durch Rechtsanwalt Nathan in Worms, wird heute, am 14. Oktober 1935, nachm. 5 Uhr, das Vergleichsverfahren ur Abwendung des Konkurses eröffnet. Rechtsanwalt Frank, Worms, wird zum Vergleichsverwalter bestellt. Termin zur Verhandlung über den Vergleichs⸗ vorschlag wird bestimmt auf Mittwoch, den 13. November 1935, nachm. 3 Uhr, Zimmer 14. Die Gläubiger werden aufgefordert, ihre Forderungen alsbald anzumelden. Der Antrag au Eröffnung des Vergleichsverfahrens mit einen Anlagen ist auf der Geschäfts⸗ telle des unterzeichneten Gerichts zur Einsicht der niedergelegt. Worms, den 14. Oktober 1935

Amnmlmtsgericht.

16“

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einschließlich des Portos abgegeben.

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Berlin, Montag, den 21. Nktober

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0 Postscheckkonto: Berlin 41821 1935

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Inhalt des amtlichen Teiles.

Deutsches Reich.

Verleihung von Auszeichnungen für die Errettung von Menschen aus Lebensgefahr.

Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis. 1 6“

Begründung zu dem Gesetz zur Aenderung des gerste uer⸗ gesetzes vom 16. Oktober 1935.

Verordnung über die Berechnung der Leistungen bei Berufs⸗ krankheiten. Vom 17. Oktober 1935.

Zwei Bekanntmachungen des Reichs⸗ und Preußischen Ministers des Innern über das Verbot der Verbreitung einer aus⸗ ländischen Druckschrift im Inland.

Die Inderziffer der Großhandelspreise vom 16. Oktober 1935.

Bekanntmachung über die zehnte Ziehung der Auslosungs⸗ rechte der Bayerischen Ablösungsanleihe.

Bekanntmachung über die Ausgabe der und 114 des Reichsgesetzblatts, Teil I.

Niummern 113

Amtliches.

Deutsches Reich.

Der Führer und Reichskanzler hat mit Erlaß vom 28. September 1935 verliehen:

a) die Rettungsmedaille am Bande: dem en Hans Fahnkow in Lehnitz, Kr. Nieder⸗ arnim, dem ehemal. Schiffer Goorg Lewentz in Camp am Rhein, dem Schüler Günter Hale il in Berlin, dem Gutsauszügler Hermann Rosenlöcher in Rathen a. Elbe; b) die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Gefahr: dem Gerben Fritz Heisterkamp in Mülheim a. Ruhr, dem Schützen Rüdiger Kopf in Freiberg i. Sa., der Schülerin Erna Menzel in Hermsdorf, Amtzsh. Dresden,

dem Tischler Josef Mynarek in Birken, Kr. Cosel,

der Margarete Tiedt in Rehna i. Mecklbg.,

der Schülerin Hildegard Ullisch in Gießen,

dem Elektrotechnikermeister Karl Wagner in Crimmit⸗ schau,

dem Arbeiter Kurt Wegener in Berlin⸗Oberschöneweide,

dem Bootsmann Georg Weinreich in Neu Passarge,

der Schülerin Ingeborg Wirth in Hermsdorf, Amtsh.

5 Dresden.

Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis

gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur Aenderung der Wertberechnung von Hüöpotheken und sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (Neichsgesetzbl. 1 S. 569).

Der Londoner Goldpreis beträgt am 21. Oktober 1935 für eine Unze Feingohd. —= 141 sh 5 d,

in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel⸗

kurs für ein englisches Pfund vom 21. Ok⸗

tober 1935 mit RM 12,23 umgerechnet =

ür ein Gramm Feingold demmnahc =

in deutsche Währung umgerechnne =—

Berlin, den 21. Oktober 1935. Ssttetistische Abteilung der Reichsbank. x Dr. Döring.

RM 86,4763,

pence 54,5598,

R.M 2,78028. 9 bb

Begründung

Gesetz zur Aenderung des Bürgerstenergesetzes vom 8 16. Oktober 1935 (Reichsgesetzbl. 1 S. 1237).

Das Aufkommen an Bürgersteuer ist seit 1933 in tändigem Ansteigen begriffen. Während es nach den letzten Feststellungen des Statistischen Reichsamts im Rechnungs⸗ jahr 1932 rund 220 Millionen Reichsmark betrug, stieg es im Rechnungsjahr 1933 auf 365 Millionen Reichsmark und im Rechnungsjahr 1934 auf schätzungsweise 400 Millionen Reichsmark. Für die Rechnungsjahre 1935 und 1936 ist mit weiteren Steigerungen zu rechnen. Diese Entwicklung des Bürgersteueraufkommens, die in erster Linie auf die Arbeits⸗ beschaffungsmaßnahmen der Reichsregierung, insbesondere auf die Eingliederung großer Bevölkerungsgruppen in den Wirtschaftsprozeß, zurückzuführen ist, hat es bereits in den Jahren 1933 und 1934 erlaubt, ohne das Aufkommen zu ver⸗ mindern, besonders auffällige Härten der Bürgersteuer aus⸗ zugleichen und zu mildern. So ist die allgemeine Freigrenze

zu dem

bei der Bürgersteuer für 1934 auf 120 % der Richtsätze für

Wohlfahrtsunterstützungen und bei der Bürgersteuer für 1935 auf 130 % dieser Richtsätze erhöht worden.

Da sich in den nächsten Jahren die günstigen Ergebnisse der Einkommensteuerveranlagungen für 1934 ff. bei der Be⸗ messung der Bürgersteuer bemerkbar machen werden und da für die Zukunft darüber hinaus mit einer Fortdauer der Wirtschaftsbelebung zu rechnen ist, ist es möglich, die minderbemittelten Volksgenosien auf dem Gebiet der Bürgersteuererneutzuentlasten. Diese Entlastung soll nach dem Entwurf durch eine Heraufsetzung der allgemeinen Freigrenze 2 Absatz 2 Ziffer 5 a. F., § 2 Absatz 3 Ziffer 4 n. F.) von 130 auf 150 % der Richtsätze für Wohlfahrtsunterstützungen erreicht werden. Den besonderen Belangen der Bebölkerungspolitik entspricht es, diese Erhöhung der allgemeinen Freigrenze nicht den Ledigen zu gewähren, sondern deren Steuerkraft auch für Zwecke der Bürgersteuer in der bisherigen Höhe auszuschöpfen. Aus allgemeinen sozialpolitischen Erwägungen sind von dieser Sonderregelung die verwitweten und geschiedenen Personen ausgenommen worden, die am Stichtag das 50. Lebensjahr überschritten hatten oder zu deren Haushalt am Stichtag oder früher minderjährige Kinder gehört haben. Der Ausfall an Bürgersteuer, der durch diese Regelung entsteht, ist auf etwa 7 bis 9 Millionen Reichsmark zu schätzen. Von der Heraufsetzung der Freigrenze werden nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts min⸗ destens 400⸗ bis 450 000 Steuerpflichtige betroffen, die bisher in ihrer überwiegenden Mehrzahl nach einem Reichssatz von 3 RM zur Bürgersteuer herangezogen wurden. Das Gesamt⸗ aufkommen, das bisher von diesen Volksgenossen erzielt wurde, beläuft sich bei einem Durchschnittsatz von 500 % auf mindestens 6 bis 7 Millionen Reichsmark. Man wird der wahrscheinlichen Höhe des Ausfalls näherkommen, wenn man 7 bis 9 Millionen Reichsmark ansetzt.

Im Zusammenhang mit dieser Aenderung der allge⸗ meinen Freigrenze sieht der Entwurf im § 1 die Lösung einer bei der praktischen Anwendung des Gesetzes entstandenen Zweifelsfrage dahin vor, daß bei denjenigen Steuerpflichtigen, bei denen nicht der Richtsatz der allgemeinen Fürsorge, sondern der Richtsatz der gehobenen Fürsorge zugrunde gelegt wird, auf Antrag für die Berechnung der Freigrenze der Richtsatz der gehobenen Fürsorge statt des Richtsatzes der allgemeinen Fürsorge angewendet wird. Das entspricht der Rechtsprechung des preußischen Oberverwaltungsgerichts.

Endlich enthält der § 1 des Entwurfs gegenüber dem bisherigen Rechtszustand eine weitere Aenderung der Fassung noch insofern, als jetzt auch die Empfänger von Elternrente oder Elternbeihilfe, Witwenbeihilfe, Waisenbeihilfe von der Bürgersteuer in demselben Umfang freigestellt werden wie die Empfänger von Zusatzrenten (siehe § 2 Absatz 2 Ziffer 4 des Bürgersteuergesetzes a. F., § 2 Absatz 3 Ziffer 3 des Bürgersteuergesetzes n. F.). Es handelt sich hierbei nur um eine Klarstellung, da Artikel 3 des Gesetzes über Aenderungen auf dem Gebiet der Reichsversorgung vom 3. Juli 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 541) in § 3 vorschreibt, daß die Be⸗ freiungen und Vergünstigungen, die den Empfängern von Zusatzrenten gewährt werden, auch den Empfängern der oben bezeichneten Renten zu gewähren sind.

Nach § 3 Absatz 2 des Bürgersteuergesetzes vom 16. Ok⸗ tober 1934 a. F. beträgt bei Personen mit land⸗ und forst⸗ wirtschaftlichen Vermögen, Grund⸗ und Betriebsvermögen von zusammen mehr als 15 000 RM der niedrigste Reichs⸗ satz 6 RM. Damit war verhindert, daß Personen mit erheb⸗ lichem Vermögen, aber geringem Einkommen die Bürger⸗ steuer nach einem Reichssatz von 3 RM entrichteten, aber die Schwierigkeit, Personen mit großem Vermögen und niedrigem Einkommen in angemessener Form zur Bürger⸗ steuer heranzuziehen, war damit noch nicht gelöst. Im § 2 des Entwurfs (siehe § 3 Absatz 2 des Bürgersteuergesetzes u. F.) wird vorgeschrieben, daß bei Vermögen von mehr als 15 000 RM bis 50 000 RM die Bürgersteuer nach einem Reichssatz von 6 RM, bei einem Vermögen von 50 000 bis 100 000 RM nach einem Reichssatz von 9 RM, bei einem Vermögen von 100 000 bis 200 000 RM nach einem Reichs satz von 12 RM und bei Vermögen von über 200 000 RM. nach einem Reichssatz von 24 RM erhoben wird. Diese Heranziehung nach dem Vermögen soll auch dann eintreten, wenn der Steuerpflichtige über Einkommen verfügt, dieses Ein kommen aber nach einem niedrigeren Reichssatz heranzuziehen wäre, als sich nach dem Vermögen ergeben würde. Heranziehung von Steuerpflichtigen nach der Größe ihres Vermögens entspricht einer alten Forderung nach Gleich⸗ mäßigkeit der Belastung, vor allem in mittleren und kleinen Gemeinden, und belastet die Vermögensbesitzer nicht in unbilliger Weise. Das Mehraufkommen aus dieser Maß⸗ nahme wird auf 1 bis 2 Millionen zu schätzen sein.

Im Anschluß an diese Regelung bringt der § 2 des Ent⸗

Die

wurfs auch noch eine Aenderung der Kinderermäßigungen

bei der Bürgersteuer (siehe § 3 Absatz 3 des Bürgersteuer⸗ gesetzes a. F., § 3 Absatz 3 des Bürgersteuergesetzes n. F.). Bisher war die Ermäßigung des Reichssatzes lediglich an die Nichtüberschreitung bestimmter Einkommensgrenzen, nämlich 2400 RM und 12 000 RM, geknüpft. Hier ergaben sich nach dem bisherigen Recht Schwierigkeiten in den Fällen, in denen bei Steuerpflichtigen das Einkommen nicht festgestellt wurde z. B. bei landwirtschaftlichen Einkünften bis zu 6000 RM) und die Heranziehung dann auf Grund des Vermögens erfolgte. Um diese Schwierigkeiten zu beheben, ist in den Fällen, in denen nicht das Einkommen, sondern das Ver⸗ mögen für die Bemessung der Bürgersteuer maßgebend ist, die Gewährung der Kinderermäßigung auf die Nichtüber⸗ schreitung bestimmter Vermögensgrenzen aufgebaut; soweit für die Bemessung der Bürgersteuer das Einkommen ent⸗ scheidend ist, ist es bei dem bisherigen Zustand verblieben

Verordnung

über die Berechnung der Leistungen bei Berufskrankheiten. Vom 17. Oktober 1935 *).

Auf Grund der §§ 547, 922, 1057 a der Reichsversiche⸗ rungsordnung wird hiermit verordnet:

Artikel 1.

In der Zweiten Verordnung über Ausdehnung der Unfall⸗ versicherung auf Berufskrankheiten vom 11. Februar 1929 (Reichs⸗ gesetzblatt I Seite 27) erhält § 3 folgenden Absatz 3: 1

„Bei schweren Staublungenerkrankungen (Nr. 16 der Anlage) gilt für die Berechnung des Jahresarboitsverdienstes sowie für die Minderung der Renten (Notverordnung vom 14. Juni 1932, Erster Teil, Kapitel II, Artikel 4, § 1 Reichsgesetzbl. I Seite 273. 275 und Verordnung zur Ergänzung von sozialen Leistungen vom 19. Oktober 1932, Artikel 3 Reichsgesetzbl. 1 Seite 499, 500 —) als Zeitpunkt des Unfalls der letzte Tag, an dem der Versicherte in einem der in Spalte III der Anlage aufgeführten Betriebe Arbeiten verrichtet hat, die ihrer Art nach geeignet sind, die Berufskrankheit zu verursachen. Läßt sich der Jahresarbeitsverdienst des Ver⸗ sicherten nicht feststellen, so ist der Berechnung der Verdienst zu⸗ grunde zu legen, den ein Versicherter der gleichen Art im Betrieb oder in einem möglichst benachbarten Betriebe gleicher oder ähn⸗ licher Art in dem Jahre vor dem bezeichneten Zeitpunkt bezogen hat. Der durchschnittliche Verdienst dieses Versicherten für den vollen Arbeitstag ist mit der in diesem Jahre betriebsüblich ge⸗ wesenen Zahl von Arbeitstagen zu vervielfältigen. Die §§ 567 bis 569 a, 570 bis 572 der Reichsversicherungsordnung sowie die Vorschriften über die Umrechnung von Renten nach dem Zweiten Gesetz über Aenderungen in der Unfallversicherung vom 14. Juli 1925 (Reichsgesetzbl. I Seite 97) sind entsprechend anwendbar. Die Vollrente 559 a der Reichsversicherungsordnung) beträgt zwei Drittel des hiernach ermittelten Jahresarbeitsverdienstes.

Artikel 2. Die Vorschriften des Artikel 1 gelten nicht für die Fälle, in denen der Jahresarbeitsverdienst am Tage des Inkrafttretens dieser Verordnung bereits rechtskräftig festgestellt war.

Artikel 3. Das Reichsversicherungsamt kann bestimmen, daß die Vor⸗ schriften des Artikel 1 auch auf andere Berufskrankheiten An⸗ wendung finden. M Berlin, den 17. Oktober 1935. Der Reichsarbeitsminister. F. B.. Dr Krohn.

im Reichsgesetzblatt vert entlicht

Bekanntmachung.

Betrifft: Verbot ausländischer Druckschriften. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verbiete ich bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung der in Paris erscheinenden Zeitung „Volksfront gegen imperialistischen Krieg und Faschismus“, Herausgeber: Henri Barbusse.

Berlin, den 18. Oktober 1935.

Der Reichs⸗ und Preußische Minister de

.

J. A.: Dr. Ermert.

Bekanntmachung. 86 Betrifft: Verbot ausländischer Druckschriften. Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verbiete ich bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung des im Ver⸗ lage Vita nova in Luzern (Schweiz) erscheinenden Buches „Bolschewismus als Weltgefahr“ von Waldemar Gurian. Berlin, den 18. Oktober 1935.

Der Reichs⸗ und Preußische Minister des

J. A.: Dr. Ermert.

8 8

Innern.