Bekanntmachung KP 88
der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 7. Januar
1936, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen an Stelle der in den Bekanntmachun⸗ 77 vom 16. Dezember 1935 (Deutscher Reichs⸗ 294 vom 17. Dezember 1935), KP 78 vom 1935 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 295 vom 1935), KP 85 vom 2. Januar 1936 (Deutscher KP 86 vom 3 vom 4. Januar 1936) und KP 87 vom 6. Januar 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 5 vom 7. Januar 1936) festgesetzten Kurs⸗
Richtpreise für unedle Metalle
gen KP anzeiger Nr. 17. Dezember 18. Dezember Reichsanzeiger Nr. 2 vom 3. Januar 1936),
3. Januar 1936 (Deutscher Reichsanzeiger Nr.
preise die folgenden Kurspreise festgesetzt: Kupfer (Klassengruppe VIII): Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A)
Aus: Kupferlegierungen (Klassengruppe IX): Rotgußlegierungen (Klasse IX B) . . Bronzelegierungen (Klasse X Co)) „ Neusilberlegierungen (Klasse XD) . „
Zinn (Klassengruppe XX): Zinn, nicht legiert (Klasse XX A) . RM 250,— bis 270,— Banka⸗Zinn in Blöcken... 273,— „ 283,— Mischzinn (Klasse XX. B) „ 250,— „ 270,— je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 19,25 bis 20,25 je 100 kg Rest⸗Inhalt RM 250,— bis 270,— je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 19,25 bis 20,25 je 100 kg Rest⸗Inhalt.
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 7. Januar 1936.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. . St Inner. 8
74,78 50,75 „
o916 55 2* „„
Lötzinn (Klasse XX D) .
Die Indexrziffer der Großhandelspreise im Monatsdurchschnitt Dezember 1935.
1913 = 100 1935 Monatsdurchschnitt Nov. Dez.
Ver⸗ änderung
Indexgruppen 88 in vH
I. Agrarstoffe. 1. Pflanzliche Nahrungsmittel 2. Schlachttttu6 3. Vieherzeugnise.. 4. Futtermittet . ... Agrarstoffe zusammen.. 5. Holdig äv11 II. Industrielle Rohstoffe und Halbwaren. 6. er1 7. Eisenrohstoffe und Eisen. 8. Metalle (außer Eisen) .. 9. Wg ““ 10. Häute und Leder..
111,3
92,3 110,4 104,8
112,4 91,5 110,4 106,2 105,0 84,3
115,2 102,4 50,7 88,1 63,5 101,5 67,1 94,1 12,0 101,7 111,0
93,2
11. Chemifalien.. 12. Künstliche Düngemittel 13. Kraftöle und Schmierstoffe. 14. Kauisahukbkbk e— 15. Papierhalbwaren und Papier. 16. Baah““ Industrielle Rohstoffe und Halbwaren zusammen.. III. Industrielle Fertig⸗ waren. 17. Produktionsmitteel.. 18. Konsumgütert. . Industrielle Fertigwaren zu⸗ sananenn16 Gesamtindexr . .
¹) Berichtigt.
Im Monatsdurchschnitt Dezember lag die Indexziffer der Großhandelspreise um 0,3 % höher als im Vormonat. An dieser Steigerung sind die Indexziffern aller Haupt⸗ gruppen und insbesondere die Indexziffern für Agrarstoffe und für industrielle Rohstoffe und Halbwaren beteiligt.
Im einzelnen sind in der Gruppe pflanzliche Nahrungs⸗ mittel vor allem die Preise für Brotgetreide (monatliche Staffelung zur Deckung der Lagerkosten), Braugerste, Indu⸗ striehafer, Weizenmehl, Speisekartoffeln und Kartoffelstärke⸗ mehl gestiegen; die Hopfenpreise sind zurückgegangen. An den Schlachtviehmärkten lagen die Preise für Rinder, Kälber und Schafe niedriger als im Vormonat. In der Inderziffer für Futtermittel wirkten sich insbesondere Preiserhöhungen für inländisches Futtergetreide, Mais, Sojaschrot, Kartoffel⸗ flocken und Futterbohnen aus.
Von den Kolonialwaren sind Kaffee, Erdnußöl und Pfeffer im Preis zurückgegangen, während die Preise für Tee, Tabak und Kokosöl und teilweise auch für Kakao etwas gestiegen sind.
Unter den industriellen Rohstoffen und Halbwaren sind in der Gruppe Nichteisenmetalle die Preise für Kupfer, Blei, Zink, Zinn und die zugehörigen Halbfabrikate gefallen. An den Textilmärkten haben sich die Preise für ausländische Wolle und für Hanfgarn weiter erhöht; Rohseide und Hanf sind im Preis zurückgegangen. Die Steigerung der Index⸗ ziffer für Häute und Leder ist auf ein weiteres Anziehen der Preise für Roßhäute, Ziegenfelle, für Unter⸗ und Oberleder sowie auf eine Erhöhung der Preise für Treibriemenleder zurückzuführen; die Preise für ausländische Rindshäute lagen niedriger als im Vormonat. In der Gruppe künstliche Dünge⸗ mittel wirkten sich saisonmäßige Preiserhöhungen für Stick⸗ stoff und Thomasmehl aus. Die Erhöhung der Inderziffer für Kraftöle und Schmierstoffe ist durch die Heraufsetzung der Einfuhrzölle für Gasöl, Maschinenöl und Maschinenfett verursacht. In der Gruppe Baustoffe wurden Preisrückgänge für Bauholz (Berlin) und Zinkblech durch Preiserhöhungen fürn⸗ Mauersteine (Berlin) und Leinölfirnis nahezu ausge⸗ glichen.
Berlin, den 7. Januar 1936. 2
Statistisches Reichsamt.
—
+9+† 1
—
JüSdoee SUSISS
—
—+¼ SSSISSgSS
—+
113,1 124,1
119,4 103,4
.RM 48,75 bis 50,75
. RM 50,75 bis 52,75 77,75 53,75
Mithin: Mehrausgabe.
iger Nr. 6 vom 8. Januar 19
Bekanntmachung.
Reichsgesetzblatts, Teil I, enhält:
biete der Wohlfahrtspflege. Vom 31. Dezember 1935. Vom 30. Dezember 1935. Verordnung über
olympischen Kämpfer. Vom 31. Dezember 1935.
des eegs über Arbeitsvermittlung und rung. Vom 31. Dezember 1935.
Umfang: Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung.
Berlin NXW 40, den 7. Januar 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
Preußen. Ronatsausweis
im Monat November des Rechnungsjahres 1935. (Beträge in Millionen RM.)
A. Ordentlicher Haushalt.
u Beginn des Rechnungsjahres 1935 waren die zur Deckung restlicher Verpflichtungen aus dem Vorjahr 1934 zurückgestellten Restbeträge verfügbar a) nach dem ordentlichen Haushaaaltl b) nach dem außerordentlichen Haushalt
zusammen.
20,0 233,0
Die am 6. Januar 1936 ausgegebene Nummer 1 des Erlaß über die Abgrenzung der Zuständigkeit auf dem Ge⸗ Verordnung über die Abgabe von Lebens⸗ und Futtermitteln. die Einfuhr von Fleischwaren für die
Verordnung zur Aenderung der Verordnung zur Ausführung Arbeitslosenversiche⸗
Postversen⸗
über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Preußen
213,0
Ist⸗Einnahme oder Ist⸗Ausgabe
Jahressoll AprilNo⸗ Oktober vember
zu⸗
Darunter Rechnungssoll der Vorjahrsreste
sammen
I. Einnahmen. 1. Gieueen8 Davon ab: Ueberweisungen an Gemeinden (Ge⸗ meindeverbände) usw. —
1 120,3
462,2
verbleiben. 1229,3 658,1
2. Ueberschüsse der Be⸗ triebe. .
Davon ab: Zuschüsse an Betriebe 0,4
179,7 114,1
verbleiben
3. Sonstige Einnahmen: a) Soz. Maßnahmen u. Gesundheitswesen
b) Verkehrswesen.. c) Wissenschaft, Er⸗ ziehung u. Volks⸗ bildung (einschl. R-Jns,
d) Uebrige Landesver⸗ waltung
Einnahmen insgesamt
(abzüglich der Steuerüber⸗ weisungen an Gemeinden usw. und der Zuschüsse an Betriebe! 1
II. Ausgaben. 1. Verwaltung d. Innern
(ohne Ziffer 2) .. Soziale Maßnahmen u. Gesundheitswesen Wissenschaft, Erzie⸗ hung u. Volksbildung (einschl. Theater). .696,0 Verkehrswesen.. 16,3 . Wohnungswesen.. 7,6 Schuldendienst. 106,5 Versorgungsgebühr⸗ nisse (Ruhegehälter⸗ “
“ 8. Sonstige Ausgaben
439,3
Ausgaben insgesamt 1838,2
Mithin: Mehrausgabe. 8 Mehreinnahme
.Außerordentlicher Haushalt.
Zur Deckung des Fehlbetrags am Schluß des Rechnungsjahres 1934 sind erforderlich 456,7
Ist⸗Einnahme oder Ist⸗Ausgabe
ste
im im April/ Oktober
Darunter Rechnungssoll der Vorjahrsre
I. Einnahmen. 35,4
II. Ausgaben.
1. Landeskultur⸗ und landw. Siedlungs⸗ wesen 16,0
2. Verkehrswesen ... 0,6
3. Sonstige Ausgaben d. Hoheit verwaltungen 0,4
4. Zuschüsse für Betriebe 12,0 (Darunter Domänen
und Forsten)... (12,6) (12,0)
usgaben insgesamt
199 1 29,0
8 Mehreinnahme 1 6,/4
Abschluß.
8 A. Ordentlicher Haushalt. Bestand aus dem Rechnungsjahr 1934.. . Mehrausgabe aus den Monaten April / November 1935 16,9 B. Außerordentlicher Haushalt. ö” aus dem Rechnungsjahr 1934 (456,7 — 20,0) 436,7 Mehreinnahme aus den Monaten April/ November 1935 16,1 420,6
Mithin Vorschuß 224,5
Stand der schwebenden Schulden Ende November 1935: Schatzcke ungen.. 8
Bemerkungen zu A: Bei den Einnahmen ist als Jahres⸗ soll das Haushaltssoll ohne Vorjahrsreste angegeben.
Einnahmen und Ausgaben einbegriffen., Die allgemeine Finanz verwaltung ist unter den Betrieben nachgewiesen, abgesehen von den Steuern, die unter I, 1 und den sonstigen außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben, die unter I, 3d und II, 9 erscheinen. Die hinter⸗ legten Gelder (keine Staatsgelder) sind unberücksichtigt gelassen.
Beis Ende November d. J. betragen die Reichssteuerüberweisungen (Staatsanteil) 413,1, die preußischen Steuern und Abgaben
(Staatsanteil) 347,8. Für die preußische Staatskasse sind also bis
jetzt insgesamt 760,9 Steuern vereinnahmt. Die Betriebe haben einen Ueberschuß von 123,7 ergeben. Die Hoheitsverwaltungen erfordern bisher einen Zuschuß von 901,5, so daß bis Ende November d. J. ins⸗ gesamt eine Mehrausgabe von 16,9 verbleibt.
Nr. 1 des Reichsarbeitsblatts vom 5. Januar 1936 hat fol⸗ genden Inhalt: Teil I. Amtlicher Teil. I. Allgemeines. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Zweite Verordnung zum Reichs⸗ bürgergesetz. Vom 21. Dezember 1935. Zweite Durchführungs⸗ bestimmungen zur Verordnung über die Gewährung von Kinder⸗ beihilfen an kinderreiche Familien (Zweite KFV. DB.). Vom 27. Dezember 1935. Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Verordnung über die Abkürzung der Wartezeit bis zur Erwerbs⸗ losenunterstützung bei berufsüblicher Arbeitslosigkeit im Saarland. Vom 23. Dezember 1935. Verordnung über die Arbeitslosen⸗ versicherungspflicht im Saarland. Vom 27. Dezember 1935. Ver⸗ ordnung zur Aenderung der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Ar 1.Ging Vom 31. Dezember 1935. Anordnung über die Regelung des Arbeitseinsatzes landwirtschaftlicher Wanderarbeiter. Vom 30. De⸗ zember 1935. III. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Fünfzehnte Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Vom 14. Dezember 1935. Anordnung über Entgeltbelege in der Lohnstickerei des Wirtschaftsgebietes Sachsen. V. Städtebau, Siedlungs⸗ und Wohnungswesen. Gesetze, Ver⸗ ordnungen, Erlasse: Förderung des Baues von S er. Zweiter Erlaß über die Reichsstelle für Raumordnung. Vom 18. Dezember 1935. Erhöhung von Gebühren und Abgaben durch Gemeinden. VI. Versorgung und Füxsorge. Gesetze, Verord⸗ nungen, Erlasse: Verordnung über die Unterstützung der Ange⸗ hörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht einberufenen Wehrpflichtigen und der einberufenen Arbeitsdienstpflichtigen (Familienunterstützungsverordnung). Vom 19. Dezember 1935. Vorschriften zur Durchführung der Familienunterstützungs⸗ verordnung (Familienunterstützungsvorschriften). Vom 19. De⸗
zember 1935.
Teil II. Nichtamtlicher Teil. Inhalt: Ge⸗ nossenschaften und Heimarbeitsschutz. Von Universitätsprofessor Dr. Lutz Richter, Leipzig, Sondertreuhänder der Heimarbeit für die deutsche Festartikelindustrie. Die wirtschafts⸗ und sozial⸗ politische Entwicklung im Solinger Industriebezirk seit dem 30. Januar 1933. Von Franz Hendrichs, VDF., Solingen. Statistik. Die Entwicklung des Arbeitseinsatzes im November 1935: I. Stand und Veränderung der Arbeitslosigkeit. II. Dier Inanspruchnahme der Unterstützungseinrichtungen im November 1935. III. Die wertschaffende Arbeitslosenfürsorge. Sozial⸗ politische Zeitschriftenschau. Bücherbesprechungen und Bücher⸗ vhcesgect. Hierzu die Beilage: Die Arbeitslosigkeit im Deutschen eiche.
Aus der Verwaltung.
Reichs arbeitsminister: Erhöhung der Mriete unerwünscht.
Der Reichs⸗ und Preußische Arbeitsminister beschäftigt sich in einem Erlaß an die Länder mit der in einer Reihe von Ge⸗ meinden im Laufe des letzten Jahres drter Neueinführung oder Erhöhung von Gebühren und Abgaben, die von den Grund⸗ stückseigentümern zu entrichten sind, z. B. für Kanalisation, Müll⸗ abfuhr usw. Nach der Regelung des Reichsmietengesetzes müsse die Folge eine entsprechende Erhöhung der gesetzlichen Miete sein, 82 es, daß allgemein in der Gemeinde ein Zuschlag zu dem gelten⸗ en Satz der gesetzlichen Miete festgesetzt werde, sei es, 8 der Hausbesitzer als Vermieter das Recht erhält, die Mehrbelastung 8 die Mieter umzulegen. Eine derartige Erhöhung der Lebens⸗ haltungskosten durch Erhöhung der Miete ist, wie der Minister erklärt, „mit Rücksicht auf die ollgemeine Preispolitik der Reichs⸗
regierung unerwünscht“. Die Reichsregierung lege entscheidenden
Wert darauf, das gegenwärtige Preisniveau zu halten. Von diesem
Gesichtspunkt aus müßten Neubelastungen des Hausbesitzes, die zu einer Erhöhung der gesetzlichen Miete führen müßten, nach Mög⸗
lichkeit vermieden werden.
—-
wohnungsbau.
Zu den Mitteln, mit denen das Reich den Wohnungsbau sonders wirksam beleben kann, gehören die Reichsbürgschaften, wie sich aus der Tatsache ergibt, daß das erste Kontingent von 150 Mil⸗ lionen Reichsmark bereits voll ausgeschöpft ist. Um vor allem den Kleinwohnungsbau im Interesfe der weniger bemittelten Volksgenossen weiter zu fördern, ist die Bereitstellun neuer Reichsbürgschaften db get Die in diesem Zusammenhang ge⸗ nannte Summe von 20 Millionen Reichsmark wird dem Ndz. an unterrichter Stelle als zu gering bezeichnet. Es sei vielmehr eine ausreichende Erhöhung des Reichsbürgschaftskontingents einge⸗ he worden, so daß die Aktion weiterhin nicht ins Stocken vommt.
Abgabenfreiheit für den Bau von Volks⸗ wohnungen.
Neue Reichsbürgschaften für den Klein⸗ 9„ be⸗
Der Reichs⸗ und Preußische Arbeitsminister hat in einem 8
Erlaß über die Förderung des Baues von Volkswohnungen die Erwartung ausgesprochen, 8 zur möglichsten Verringerung der Kosten der Vonseh ür die minderbemittelten Bevölke⸗ rungskreise auf die Erhebung staatlicher Abgaben und Gebühren bei der Planung, b und Ausführung der Arbeiten, in gleicher Weise wie bei den N. 8 zichtet wird. Eine genaue Prüfung dieser Frage, gegebenenfa 1 auch weiterer Verbilligungen, sei mit dem Ziele einer möglichste b1“ 88
. Unter den Einnahmen und Ausgaben sind auch die sonstigen außerplanmäßigen,—
II. Arbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung,
um 4 % gestiegen
zeuge (im esan + 20 %) gebracht.
ot⸗ und Behelfswohnungen ver⸗ 3 8 mehr als das Doppelte geführt.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 6 vom 8. Januar 1936. S. 3
Vereinheitlichung für alle vom Reiche geförderten Maßnahmen des Wohnungs⸗ und Siedlungsbaues im Gange. Auch wegen Frachtermäßigung für die Beförderung von Baustoffen zur Er⸗ zichtung von Volkswohnungen werde mit der Reichsbahn ver⸗ andelt. 8 8
—
Der Tag der deutschen Polizei. usgestaltung im Sinne der Volksverbunden⸗ heit der Polizei.
Der Erfolg des Tages der deutschen Polizei im vergangenen ahre hat gezeigt, daß die deutsche Polizei dem Aufruf des gFree⸗ zum Kampf gegen Hunger und Kälte mit freudigem Eifer olgt. Der nächste Tag der deutschen Polizei findet am 21. und März als Abschluß der Polizeiaufklärungswoche statt. Der eichs⸗ und Preußische Innenminister hat die gesamte Polizei s aufgerufen, den Tag der deutschen Polizei so durch⸗ daß er ernent das lebendige Bekenntnis der deutschen
zur Volksgemeinschaft beweist. Für die Vorbereitung und ührung ist ein Arbeitsausschuß eingesetzt worden, der sich
eamten aller Polizeizweige zusammensetzt und im engsten invernehmen mit dem Reichspropagandaminister und dem eichsbeauftragten für das Winterhilfswerk arbeitet. Für die usgestaltung des Tages ist den polizeilichen Dienststellen weit⸗ ehend freie Hand gelassen. Um die Volksverbundenheit der olizei besonders zum Ausdruck zu bringen, können in diesem ahre am Tage der deutschen Polizei auch Straßensammlungen ir das Winterhilfswerk durch Polizeibeamte vorgenommen wer⸗ en, wobei die uniformierte Vollzugspolizei in Uniform sammeln kann. Da der Tag der Polizei diesmal erst nach dem Weihnachts⸗ 9* durchgeführt wird, soll weniger Wert auf die beim letzten dale besonders für das Weihnachtsfest gedachten Sachspenden ge⸗ legt werden. Den Spendern wird empfohlen, einen Ausgleich durch erhöhte Geldspenden zu schaffen. Der Minister hat ferner an⸗ eordnet, daß am Tage der deutschen Polizei Ehrungen für die ge⸗ KNenen Polizeibeamten in Form von Feiern an den Ehrenmalen, Kranzniederlegungen, Ansprachen und Vorbeimärschen erfolgen gen. Die Gebäude und Fahrzeuge der Polizei werden beflaggt, ie gleiche Erwartung wird für die Privatwohnungen der Polizei⸗ beamten ausgesprochen. Für den Tag der deutschen Polizei ist im hanzen Reich der Verkauf von besonderen Abzeichen in Form von
7
Ansteckplaketten vorgesehen.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Donnerstag, den 9. Januar.
taatsoper: Geschlossen. Schauspielhaus: Egmont. 20 Uhr. 8 Staatstheater⸗Kleines Haus: Ein idealer Gatte. Komödie von Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.
Trauerspiel von Goethe. Beginn:
Aus den Staatlichen Museen. Vorträge und Führungen.
In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 12. Januar.
10.30 — 11.30 im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Rembrandt. Dr.
Haertzsch.
20.00 — 21.30 im Pergamon⸗Vortragssaal:
11—12 im Neuen
11—12 in der Kunstbibliothek:
10.30 — 11.50 im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Religiöse Grundlagen der ägyptischen Kunst: I. Der Tempel. Dr. Zippert.
11—12 im Alten Museum: Weihgeschenke aus griechischen Heilig⸗ tümern. Besig.
11— 12 im Vorderasiatischen Museum, Islamische Abteilung: Meisterwerke islamischer Kunst. Dr. Erdmann.
11— 12 im Museum für Völkerkunde, Ostasiatische Abteilung: Neujahr und Frühlingsanfang in China. Lessing.
12 — 13 im Schloßmuseum: Französische Möbel des 16.—18. Jahr⸗ hunderts. Direktor Robert Schmidt.
Montag, den 13. Januar.
11 — 12 im Museum für Deutsche Volkskunde: Das Holz und seine Gestaltung in der deutschen Bauernkunst. Dr. Michailow.
11— 12 im Weseum für Vor⸗ und Frühgeschichte: Chinesische
8 Lackkunst. Dr. Meister.
Dienstag, den 14. Januar.
12 — 13 im Deutschen Museum: Altniederländische I. Jan van Eyck. Dr. Hessig.
Malerei: Soziale Schichten im Licht⸗
alten Vorderasien: I., bildern). Dir. Andraé. Mittwoch, den 15. Januar.
Museum, Knupferstichkabinett: Radierungen (Die Entwicklung der graphischen Künste. II. Teil: Das Jahrhundert Rembrandts). Dir. Winkler.
11— 12 im Vorderasiatischen Museum: Kleinfunde aus Uruk. Dr. Lehmann.
12 — 13 im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Plastik in Oberitalien: Venedig. Dr. Bange.
Donnerstag, den 16. Januar.
11— 12 im Vorderasiatischen Museum, Iflamische Abteilung: Der Wandschmuck im Islam: I. Stuck. Dr. Erdmann.
Herrscher und Priester (mit
11—12 im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Plastik der Frührenaissance
in Siena und Oberitalien. Dr. Metz. 12 — 13 im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Münzkabinett: “ F Schausammlung des Münzkabinetts. Prof. dr. Suhle. 3 20.00 — 21.30 im Pergamon⸗Vortragssaal: Edvard Munch. Prof, Dr. Kurth.
Freitag, den 17. Januar.
Die Ausstellung: „Baumeister⸗ und Handwerker⸗Zeichnungen des süddeutschen Barock.“ Dr. von der Osten.
11 — 12 im Museum für Deutsche Volkskunde: Die Ausstellung „Deutsche Bauernkunst“. J. Kutschmann. 12 — 13 im Schloßmuseum: Roentgenmöbel. Direktor Robert
Schmidt. Sonnabend, den 18. Januar.
11.00 — 12.20 im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Mitt⸗ leres Reich.
11.00 — 12.20 im Museum für Vor⸗ und Frühgeschichte: Jagd und Jagdtiere der Eiszeit (m. Lichtbildern). Dr. Lincke. 19 — 20 in der Kunstbibliothek: Beginn der Arbeitsgemeinschaft in der Kunstbibliothek (Teilnahme nur nach Voranmeldung
beim Außenamt). Dr. v. d. Osten.
Im Pergamon⸗Museum finden täglich außer Montag von 11— 12 und 12 — 13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern⸗ kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt. 8
Lebensmittelumsatz gegenüber 1933 um ein Drittel erhöht.
Die soeben von der Forschungsstelle für den Handel veröffent⸗ lichten Zahlen über die Einzelhandelsumsätze im November 1935 lassen erneut eine außerordentlich starke Steigerung der Lebensmittelumsätze erkennen. Während die gesamten Einzelhandelsumsätze im November 1935 gegenüber dem Vorjahre
sean stiegen die Lebensmittelumsätze um 18,4 % gegenüber dem Vorjahre und um 31,3 % gegenüber dem No⸗ vember 1933. Wobei zu beachten ist, daß die Preise für Nah⸗ rungsmittel nach dem amtlichen Lebenshaltungsindex seit 1934 nur um 0,3 P%, seit 1933 nur um 2,4 % gestiegen sind. Die Ueber⸗ einstimmung der Umsatzentwicklung in den Geschäften mit Waren
ebundenen Massenartikeln und in den ländlichen Gemischtwaren⸗ eschäften, die hauptsächlich Lebensmittel führen, läßt erkennen, daß das Anschwellen der Lebensmittelumsätze vorwiegend durch den mengenmäßigen Mehrabsatz zu erklären ist. Dieser mag zwar zum Teil auf gewisse Vorratskäufe der Verbraucher⸗ schaft zurückgehen, hat aber überwiegend in der gestisgehen Kaufkraft der Bevölkerung seinen Grund, die eine Besse⸗ rung der Lebenshaltung der breiten⸗ Masse unseres Volkes ermöglicht. Interessant ist, daß die Lebensmittelabteilun⸗ gen der Warenhäuser im Oktober einen Umsatz rückgang von 10,7 % gegenüber Oktober 1934 zu verzeichnen hatten. Diese
1gen Qualität, in den kleinen Läden mit vorwiegend preis⸗
Tatsache bestätigt die sei langem zu beobachtende rückläufige Ent⸗ wicklung der Warenhausumsätze.
Die Neigung des Publikums wendet sich mehr und mehr den rein fachmännisch geführten Lebensmittelgeschäften zu, wo es eine sachgemäße Bedienung und einwandfreie Ware erwartet. 8
Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen im Dezember und im Zahre 1935.
Das Jahresende has infolge der Preisnachlässe bei einigen viel gekauften st ahrzeugmarken und sodne. vermehrter Käufe, die noch im letzten Monat des vergangenen Jahres ge⸗ tätigt wurden, um die vorteilhaften Möglichkeiten der Anrechnung des Kaufpreises bei der Einkommensteuer auszunntzen, eine erhebliche Steigerung der Zahl der neu zugelassenen Kraftfahr⸗ Dieß ntwicklung kam vor allem den Personenwagen zugute, von denen 17 490 neu zugelassen wurden (gegenüber dem Vormonat + 56 %). An Lastfahrzeugen kamen 3470 neu in Verkehr (— 5 *%), darunter 774 dreirädrige. An Krafträdern gelangten 3255 (— 37 %) zur erstmaligen Zu⸗ lassung, an Omnibussen 65 und an Zugmaschinen 486. Im ganzen Jahr 1935 wurden damit 359 422 Kraftfahrzeuge im Reich neu zugela en, darunter 180 329 Personenwagen, 43 969 Lastwagen (einschließlich 11 710 dreirädvigen), 127 166 Krafträder, 1832 Kraftomnibusse und 6126 Zugmaschinen. Das dritte Jahr der bE“ hat damit zu einer Er⸗ höhung der Zulassungsziffern bei den Personenwagen um 38 %, bei den Lastfahrzeugen auf beinahe das Doppelte, wobei ein wesentlicher Anteil allerdings auf die Dreiradfahrzeuge entfällt bei den Krafträdern um 42 % und bei den Kraftomnibussen au ““ o“
Die Rechtslage nach dem Gesetz über die Auf⸗ lösung der Zwecksparunternehmungen.
Nachdem durch das Gesetz vom 13. Dezember 1935 die Zweck⸗ sparunternehmungen aufgelöst worden sind, sind die Kassen in Liquidation getreten. Die Sparer, die ein Darlehen noch nicht erhalten haben, sind von der Verpflichtung zur Leistung von Zahlungen irgendwelcher Art befreit. Sie werden ohne Rücksicht darauf, ob sie ihre Sparverträge bereits gekündigt haben oder nicht, ohne Vorrang voreinander befriedigt. Ansprüche aus einer Anfechtung oder der Nichtigkeit des Sparvertrages aus Termin⸗ zusagen usw. können nicht mehr geltend gemacht werden. Das nach Abzug aller vertraglichen Kosten verbleibende reine Spar⸗ guthaben bei einer nicht überschuldeten Zwecksparunternehmung wird auf Ersuchen des Reichsbeauftragten von einer öffentlichen Sparkasse zurückbezahlt werden. ie Rückzahlung erfolgt durch Gutschrift auf ein Sparkassenbuch. Die Spareinlage ist bis zum 31. Dezember 1936 gesperrt und bis dahin unverzinslich. Die Sparer, die bereits ein Darlehen erhalten . müssen ihre Tilgungsraten wie bisher weiter entrichten. Da die Klärung der Verhältnisse bei den einzelnen Unternehmungen längere Zeit beansprucht, ist mit der Ausstellung der heesscgcsn erst in einigen Monaten zu rechnen. en Sparern und Darlehens⸗ nehmern wird demnächst ein Rechnungsauszug zur Nachprüfung zugehen. Anfragen über den Stand der Liquidation halten die Abwicklung nur auf und sollten daher unterbleiben. Anträgen auf vorzeitige Rückzahlung der Sparguthaben, deren Berück⸗ sichtigung zu einer unzulässigen Bevorzugung einzelner Sparer führen könnte, kann nicht entsprochen werden. Es ist Vorsorge getroffen worden, daß die Abwicklung der Zwecksparunter⸗ nehmungen nach Kräften beschleunigt wird.
Devisenbewirtschaftung.
Zeichnung von Reichsbahnschätzen aus Sperr⸗ guthaben.
Für die Zeichnung der neuen 4 ½ % igen Reichsbahn⸗Schatz⸗ anweisungen, fällig am 2. 1. 1944, die in der Zeit vom 6. bis 16. Januar 1936 erfolgt, können auch Sperrguthaben verwendet werden. Um das Zeichnungsgeschäft nach Möglichkeit zu ver⸗ einfachen, hat die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung durch Runderlaß Nr. 2⁄36 D. St. vom 4. Januar 1936 verfügt, daß, insoweit Beträge aus Sperrguthaben nach Ri. II, 53 Absatz 1 a bis c, und Wertpapiersperrguthaben zur Zeichnung Verwendung finden sollen, diese Verfügungen entsprechend den Ri II, 56 Absatz 1, 3 und 4 genehmigungsfrei erfolgen können. Eine gleichartige Bestimmung hat das Reichsbankdirektorium getroffen hinsichtlich der Zeichnung aus Registerguthaben. Zur Zeichnung können ferner Guthaben, die durch Einzahlung des Gegenwertes fälliger Zinsscheine der Dawes⸗ und Young⸗Anleihen bei der Treuhand⸗ gesellschaft von 1933 m. b. H. entstanden sind, verwendet werden.
8
Rembrandts
Berliner Börse am 8. JZanuar. Nach uneinheitlichem Beginn fester.
Ausgehend vom Kurs der A.E. G.⸗Aktie der zu Beginn des heutigen Verkehrs stärkerem Angebot unterlag, zeigte sich anfäng⸗ lich eine recht uneinheitliche Haltung, da die Kulisse nach den vorangegangenen festen Börsentagen verschiedentlich zu Glatt⸗ stellungen schritt. Bald jedoch setzte sich wieder ein recht freund⸗ liche Grundstimmung durch. Kauforders von Publikumsseite belebten das Geschäft und größtenteils konnten die anfänglichen Bentuste wieder eingeholt werden. Die Tendenz wurde zum Schluß des Verkehrs ziemlich fest und man hörte fast ausnahms⸗ los die höchsten Tageskurse.
Schwach lagen unter den Montanpapieren nur Harpener (— 1 ¼), Hoesch dagegen konnten ihren 2à nfangsverlust von 1 % wieder glatt einholen. Rheinstahl, Stahlverein gewannen je 1 %, Mansfeld 4¼ %. Braunkohlen und Kalipapiere lagen dagegen Mansfeld ¾ %. Braunkohlen⸗ und Kalipapiere lagen dagegen vernachlässigt, die Werte des unnotierten Kalimarktes, Burbach und Wintershall, gewannen bis zu 1½¼ %. Auch in chemischen Werten war der Geschäftsgang ruhig. Dagegen unterlagen A. E. G. heute stärkerem Abgabedruck, da von verschiedenen Seiten darauf hingewiesen wird, daß der Fedebrsthe Kurs zu hoch sei. Das Papier ging um 2 ¼ % zurück. Unter den Spezialpapieren waren Deutsche Eisenhandel um 2 %, Westdeutsche Kaufhof um 1 x¼ %, Holzmann und Verkehrswesen um je 1„½¼ % sowie Muag und Orenstein um je 1 % gebessert.
Auch am Kassamarkt war die Tendenz befestigt. Renten lagen nur teilweise etwas 1 unter anderem waren Altbesitzanleihe um *%⅜ erholt. Tagesgeld war heute zu 2 ¾ bis 3 % reichlich vorhanden. Am internationalen Devisenmarkt lag das englische Pfund erneut eine Kleinigkeit höher und stellte sich in Berlin auf 12,28 (12,27), während der Dollar wieder un⸗ verändert blieb, 2,488.
üöb'örsenkennzifern für die Woche vom 30. Dezember bis 4. Januar.
Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich für die Woche vom 30. Dezember bis 4. Januar im Ver⸗ gleich zur Vorwoche wie folgt:
Wochendurchschnitt
8 vom 30. 12. vom 23. 12.
Aktienkurse (Index 1924 bis 4.1. bis 28. 12. bis 1926 = 100) —
Bergbau und Schwerindustrie 96,11
Verarbeitende Industrie.. 83,37
Handel und Verkehr 95,86
SGesamt
Kursniveau der 4 ½ % igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ aktienbanken. “ Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten Kommunalobligationen.. Anleihen der Länder und Gemeinden . .... Durchschnitt..
Außerdem: 6 % ige Industrieobligationen 4 % ige Gemeinde⸗ umschuldungsanleiheü..
Monats⸗ durchschnitt Dezember
102,45 88,10
Wirtschaft des Auslandes.
Der Ausweis der Niederländischen Bank vom 7. JZanuar.
Amsterdam, 7. Januar. Der neue Ausweis der Nieder⸗ ländischen Notenbank zeigt wiederum eine leichte Erhöhung der Goldbestände, und zwar um 7,8 (6,3) Mill. hfl. auf 651,2 Mill. hfl. Die Inlandswechsel zeigen mit 30,2 (33,0) Mill. hfl. einen Rück⸗ ang um 3,1 (plus 5,3) Mill. hfl. Die übrigen Ausleihungen der ank an Private werden mit 141,4 (139,6) Mill. hfl. ausgewiesen und haben somit eine erneute Erhöhung um 1,8 (11,9) Mill. hfl. erfahren. Ein Vorschuß an den Staat ist nicht gezahlt worden. Der Banknotenumlauf hat mit 796,2 (808,6) Mill. hfl. um 12,4 (24,2) Mill. hfl. abgenommen, die Girogelder, die mit 65,68 (50,35) Mill. hfl. ausgewiesen werden, zeigen einen erneuten leichten Anstieg um 15,3 (2,3) Mill. hfl.
Wiederbelebung des französischen Ausfuhr⸗ handels. Paris, 7. Januar. Bei der Einführung des neuen Vor⸗
sitzenden der Pariser Handelskammer, Valbouze, hielt Handels⸗
minister Bonnet eine Rede, in der er u. a. ausführte, er habe sich seit Uebernahme des Ministeriums um die Eintreibung der Außenstände französischer Ausfuhrhändler bei ausländischen Käufern bemüht. Um auch die Nachteile des Rückgangs des fran⸗ zösischen Ausfuhrhandels soweit als möglich auszugleichen, habe er das System der privaten Ausgleichsgeschäfte gefördert. Bei Ueberwachung dieser Geschäfte rechne die Behörde auf die Mithilfe der Pariser Handelskammer. Frankreich wolle keine Wäh⸗ rungsvorschriften erlassen und habe dies auch beim Abschluß des Handelsabkommens mit Spanien bewiesen. Es hoffe bald mit allen „gutzahlenden“ Ländern, namentlich mit Amerika, Handels⸗ abmachungen zu treffen. Von einem Abkommen mit Amerika erwarte es übrigens als Auswirkung der Wirtschaftsbelebung in Amerika eine Ankurbelung der französischen Wirtschaft.
8
Rekordstand der tschechoslowakischen Arbeits⸗ losigkeit.
Prag, 7. Januar. Das „Prager Tagblatt“ meldet: Die vom Arbeitsministerium vorläufig angegebene Ziffer der Arbeitslosig⸗ keit im Dezember ist die höchste, die bisher in irgendeinem zember ermittelt worden ist. Es wurden 797 190 Arbeitslose ge ählt, gegenüber der Zahl von 678 870 im November. Es ergibt sich somit im Dezember eine Arbeitslosenzunahme um 118 320 oder 17,4 %. Von November auf Dezember des Vorjahres war ein Zuwachs von nur 12,9 % eingetreten. Die Dezemberziffer 1935 ist um 44 862 Personen bzw. um 5,9 ℳ% größer als Dezember 1934.