Bekanntmachung.
Betr.: Verbot einer inländischen Druckschrift. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verbiete ich bis auf weiteres die Verbreitung der im Verlage Glock und Lutz in Nürnberg erscheinenden Zeitschrift Buch und Leben“. 8 Berlin, den 14. Januar 1936. 5 “ Der Reichs⸗ und Preußische Minister des Innern.
48 Anordnung. ““ “ Meine im Amtsblatt des Reichskommissars für die Rück⸗ gliederung des Saarlandes Nr. 34 S. 318 und im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 218 S. 2 veröffentlichte Anordnung über die Erhebung des Ausgleichszuschlages für Schweine und der Ausgleichsabgabe auf frisches Schweinefleisch vom 12. Sep⸗ tember 1935 wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Saarbrücken, den 14. Januar 1936. Der Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes. J. A.: Barth.
9& 9 1 11“ Nichtamtliches.
Nummer 2 des Reichsarbeitsblatts vom 15. Januar 1936 hat folgenden Inhalt: Teil I. Amtlicher Teil. II. Arbeitsver⸗ mittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Ge⸗ setze, Verordnungen, Erlasse: Anordnung zur Durchführung der Verordnung über Vermittlung, Anwerbung und Verpflichtung von Arbeitnehmern nach dem Auslande vom 28. Juni 1935. Vom 8. Januar 1936. III. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Aenderung und Ergänzung des esgeehe der ständigen Sondertreuhänder der Heimarbeit. Aenderung des Verzeichnisses der bei den Treuhändern der Arbeit bestellten Beauftragten für Heimarbeit. Bekanntmachung zum
internationalen Koalitionsrecht der
Uebereinkommen über das Vereins⸗ und landwirtschaftlichen Arbeiter (Ratifikation durch Cuba). Vom 31. Dezember 1935. Bekanntmachung von An⸗ ordnungen über die für die Heimarbeit vorgeschriebenen Listen im Wirtschaftsgebiet Brandenburg. Anordnung, betreffend Form und Inhalt der Entgeltbücher für Heimarbeit in den nicht von Sonder⸗ treuhändern erfaßten Gewerbezweigen des Wirtschaftsgebietes Saarland⸗Pfalz. VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verord⸗ nungen, Erlasse: Erlaß über die Abgrenzung der Zuständigkeit auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege. Vom 31. Dezember 1935. Aus⸗ führungserlaß über die Abgrenzung der Zuständigkeit auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege. Vom 31. Dezember 1935.
1 Nummer 3 des Ministerialblatts des Reichs⸗ und Preußischen
Ministeriums des Innern vom 15. Januar 1936 hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 3. 1. 36, Neugründung von statist. Aemtern. — RdErl. 4. 1. 36, Personal⸗ bogen für höhere Verwalt.⸗Beamte. — RdErl. 10. 1. 36, Ver⸗ ükung für Quartierverpflegung. — Kommunalver bände. RdErk. 24. 12. 35, Vergebung öffentl. Aufträge und Sicherung der Steuereingänge. — RdErl. 30. 12. 35, Steuerverteilungen für 1935. — RdErl. 6. 1. 36, Einsatz der SA. zur Waldbrandbekämp⸗ fung. — RdErl. 6. 1. 36, Landstraßen II. Ordnung. — RdErl. 7. 1. 36, Januarrate der Reichswohlfahrtshilfe. — RdErl. 9. 1. 36, Verteilung der Pauschbeträge zur Abgeltung der Verw.⸗ Kostenzuschüsse der Dt. Reichspost und der Dt. Reichsbahngesell⸗ schaft. — RdErl. 9. 1. 36, Vorbildungsanforderungen an die Beamten usw. — Gemeindebestands⸗ und Ortsnamen⸗Aenderun⸗ gen. — Polizeiverwaltung. RdErl. 7. 1. 36, Neu zu er⸗ richtende Gast⸗ und Schankwirtschaften, — Wohlfahrts⸗ pflege und Jugendwohlfahrt. RdErl. 31. 12. 35, Ab⸗ grenzung der Zuständigkeit an dem Gebiete der Wohlfahrtspflege. — Staatsangehörigkeit, Paß⸗ und Fremden⸗ polizei. RdErl. 7 1. 36, Auswandererbeförderung. — Volks⸗ gesundheit. Uebertragbare Krankheiten der 50. Woche. — Veterinärangelegenheiten. RdöErl. 23. 12. 35, Amtl. tierärztl. “ in den Veterinär⸗Unter⸗ suchungsanstalten. — RdErl. 9. 1. 36, Veterinäre Vereinbarungen mit Rumänien. — Arbeitsdienst. RdErl. 6. 1. 36, Arbeits⸗ dienst. — Neuerscheinungen. — Stellenausschrei⸗ vn F eh von Gemeindebeamten. — Zu beziehen durch alle C“ Carl Heymanns ” Berlin W8, Mauer⸗ straße 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (weiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).
WVerkehrswesen.
Umfang des Poftscheckverkehrs im Dezember 1 .
Die Zahl der Postscheckkonten ist im Dezember 1935 um 1218 Konten auf 1 067 469 gestiegen. Auf diesen Konten wurden 74,6 Millionen Buchungen ausgeführt, d. i. die seit Bestehen des Post⸗ scheckverkehrs höchste Buchungszahl für einen Monat. Der Umsatz betrug 11 841 Millionen RM; davon sind 9737 Millionen RM oder 82,2 % bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 687,4 Millionen RM, im Monatsdurchschnitt 640,2 Millionen RM. Der Umsatzbetrag und die Guthabenbeträge sind Höchstzahlen, die seit den Jahren 1929. und 1930 erst jetzt wieder erreicht worden sind. 1—
Neue Drucksachenbestimmungen. Die Deutsche Reichspost hat die Vorschrift über die zulässigen Nachtragungen in Drucksgchen dahin erweitert, daß als innere Aufschriften, die bei der Zahl der Nachtragungen unberücksichtigt bleiben, künftig auch Empfängerangaben gelten, die im Kopfe von Drucksachen hinter einem Vordruck, wie „Rechnung für . . ..“, „Einladungskarte für . . ..“ u. dgl., nachgetragen sind und dem Wortlaut nach oder inhaltlich mit den Angaben der äußeren An⸗ chriften übereinstimmen. Im übrigen bleibt die bisherige Vor⸗ schrift. daß die innere Aufschrift von Drucksachen außerhalb der gedruckten Mitteilungen stehen muß, unberührt.
Sonderpostanstalten in Garmisch⸗Partenkirchen.
Die Deutsche Reichspost wird bei den IV. Olympischen Winter⸗ spielen 1936 in Garmisch⸗Partenkirchen vom 6. bis 16. Februar ein Sonderpostamt „Ski⸗Stadion“ einrichten. Das Postamt ver⸗ kauft Postwertzeichen, nimmt Telegramme, gewöhnliche und ein⸗ eschriebene Briefe an und vermittelt Ferngespräche. Auch Presse⸗ songese srnee. werden eingerichtet, und zwar ein Haupt⸗ pressepostamt „Untermühle“ und folgende Pressesonderpostämter: Ski⸗Stadion, Sportplatz Hausberg, Bobbahn, Rießersee, Talstation Kreuzeckbahn, Eis⸗Stadion. Diese Pressesonderpostämter sind nur ’g ressevertreter zugänglich und nur während der Sportveran⸗
taltung geöffnet.
Luftpost für Bolivien. 8 Der Lloyd Aereo Boliviano nimmt den Luftverkehr zwischen Bolivien und Brasilien auf der Strecke Corumba (Brasilien) — La Paz (Bolivien) wieder auf. Luftpostsendungen für Bolivien brauchen infolgedessen nicht mehr über Santiago de Chile und Tacna (Peru) befördert zu werden, sondern gelangen im Anschluß an die Beförderung auf der deutschen Luftpostlinie bis Rio de Janeiro und mit der schon jetzt vom Condor Syndikat betriebenen Matto⸗Grosso⸗Linie unmittelbar über Corumba nach La Paz. Luftpostsendungen, die mit der deutschen Luftpost — ab Berlin Mittwochabend, ab Stuttgart Donnerstagfrüh — befördert werden, treffen am Dienstag oder Mittwoch der folgenden Woche in La Paz (Bolivien) ein. Die Beförderungsdauer beträgt somit nur noch 5—6 Tage.
Die Deutsche Reichspoft und die Zbero⸗
amerikanische Gesellschaft.
Im Rahmen der Vorträge beim Ibero⸗Amerikanischen In⸗ stitut in Berlin spricht am 17. Januar der Ministerialdirektor im Reichspostministerium Dipl.⸗Ing. Fleischmann über „Die Nach⸗ richtenmittel der Deutschen Reichspost in den deutsch⸗ibero⸗ameri⸗ ‚kanischen Verkehrsbeziehungen“. 55 “
mit 4,8 %; nur der Versand über Antwerpen ging um 6,0 % zurück. Dagegen ist die Zunahme gegenüber dem Vorjahr bei den meisten Häfen erheblich höher, in Rotterdam beträgt sie 26,2 %, in Antwerpen 19,6 % und in Hamburg 14,0 %, nur Bremen weist einen Rückgang um 8,9 % auf. Während an der Verände⸗ rung des Warenausgangs in Antwerpen, Rotterdam und Bremen vorwiegend der Kohlenumschlag beteiligt war, entfiel die Er⸗ höhung in Hamburg hauptsächlich auf die Fertigwarenausfuhr. Sie stieg um 60 000 t und erreichte mit einer Höhe von 183 000, t den bisher höchsten Stand seit den letzten vier Jahren. Auch in Bremen ist die Fertigwarenausfuhr gestiegen.
Das Ergebnis der Seeverkehrsstatistik der großen festländi⸗ schen Nordseehäfen in den Monaten Januar bis November 1935 zeigt deutlich die Auswirkungen der deutschen Binnen⸗ konjunktur als auch der deutschen Eisenbahntarifmaßnahmen. Bei der Entwicklung der Rheinmündungshäfen zeichnen sich darüber hinaus die Folgen der Belgaabwertung und die Stützungs⸗ maßnahmen der niederländischen Regierung ab. So konnte Antwerpen mit einer Steigerung seines Schiffsverkehrs gegenüber dem Vorjahre um 1,04 Mill. NRT. auf 16,96 Mill. NRT. zum ersten Male die führende Stelle in der Seeschiffahrt einnehmen, es folgen Hamburg mit 16,85 und Rotterdam mit 16,37 Mill. NRXT., deren Schiffsverkehr gegenüber dem Vorjahre fast unver⸗ ändert blieb. Bremens Schigahrt kam auf 7,55 Mill. NRT. (+ 3,3 %). Infolge der agrarpolitischen Maßnahmen ist der Wareneingang gegenüber 1934 in fast allen Häfen leicht gesunken, in Bremen um 4,8 %, in Rotterdam um 3,8 % und in Hamburg um 2,8 %, während Antwerpen eine geringe Zunahme um 1,5 % aufwies. Im Warenausgang ergaben sich Steigerungen bei Antwerpen um 23,5 %, Rotterdam um 16,0 %, Bremen um 13,5 % und Hamburg um 2,3 %.
Aus der Verwaltung.
Gegen erhöhte Hausbesitzlasten.
Mit folgendem Erlaß (IV 4 Nr. 9406/35) vom 19. 12. 1935 wendet sich der Reichs⸗ und Preuß. Arbeitsminister gegen die Er⸗ höhung von Gebühren und Abgaben durch Gemeinden an sämt⸗ liche Landesregierungen usw.:
„In einer Reihe von Gemeinden sind im Laufe des letzten Jahres Gebühren und Abgaben, die von den Grundstückseigen⸗ tümern zu entrichten sind, z. B. für Kanalisation, Müll⸗ abfuhr usw., neu eingeführt oder erhöht worden. Nach der Rege⸗ lung des Reichsmietengesetzes muß die Folge eine entsprechende Erhöhung der gesetzlichen Miete sein, sei es, daß allgemein in der Gemeinde ein Zuschlag zu dem geltenden Satz der gesetzlichen Miete festgesetzt wird, sei es, daß der Hausbesitzer als Vermieter das Recht erhält, die Mehrbelastung auf die Mieter umzulegen. Eine derartige Erhöhung der Lebenshaltungskosten durch Er⸗ höhung der Miete ist mit Rücksicht auf die allgemeine Preis⸗ politik der Reichsregierung unerwünscht. Wie Ihnen bekannt, legt die Reichsregierung entscheidenden Wert darauf, das gegen⸗ wärtige Preisniveau zu halten. Von diesem Gesichtspunkt aus müssen Neubelastungen des Hausbesitzes, die zu einer Erhöhung der gesetzlichen Miete führen müssen, nach Möglichkeit vermieden W“ “ 86
Steuerbescheinigungen schon für öffentliche 8 Aufträge ab 500 RNM erforderlich.
Woche und das Deutsche Beethoven⸗Fest.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 18. Januar. große Sünderin. Musikalische Leitungt Steeger. Beginn: 20 Uhr. eeghekna Egmont. Trauerspiel von Goethe. Beginnt 2
Staatstheater — Kleines Haus: Donna Diana. Lustspiel von Moreto. Beginn: 20 Uhr. ““
—
Ausstellung „Der künstlerische Buchumschlag“.
Pariser Platz 4 in Gemeinschaft mit der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda eine Ausstellung „Der künstlerische Buchmschlag“. Die Kollektion von Buchumschlägen, die die Ausstellung umfaßt, ist durch den deut⸗ schen Buchgewerbeverein in Leipzig ausgewählt worden und wurde bereits in der Staatlichen Kunstgewerbebibliothek in Dresden mit sehr großem Erfolg gezeigt.
Die Ausstellung wird am 22. Januar vor geladenen Gästen eröffnet und ist von diesem Tage, nachmittags 2 Uhr, an bis zum Dienstag, den 4. Februar, für den allgemeinen Besuch ge⸗ öffnet. Besuchszeit täglich von 10—16 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Verliner Kunstwochen 1936.
Mozartwoche.
Schloßmusfiken und Serenaden. Festaufführungen der Opern. Mufik bei den Olympischen Spielen.
Das Programm der Berliner Kunstwochen 1936, die wiederum als musikalische Festspiele besonderer Art im Sommer stattfinden werden, liegt in großen Umrissen bereits vor. Auf Wunsch der Leitung der Olympischen Spiele findet ein Teil der Kunstwochen im August statt. Auch sonst ist der Einfluß des gewaltigen sport⸗ lichen Ereignisses in dem Aufbau der Kunstwochen spürbar. Die Kunstwochen beginnen am 4. Mai und enden, mit einer Unter⸗ brechung von Mitte Juni bis Mitte Juli, am 20. August 1936.
Feierlicher Auftakt ist die Verleihung des Musikpreises der Reichshauptstadt. Wie erinnerlich, hat die Stadt Berlin vor kurzem einen jährlichen Musikpreis von 5000 Reichs⸗ mark gestiftet, der satzungsgemäß bei der Eröffnung der Kunst; wochen verliehen wird. Der eingesetzte Künstlerausschuß besteht auf Vorschlag des Präsidenten der Reichsmusikkammer aus Geor
Kulenkampff, Wilhelm Kempff, Rudolf Watzke, Emmi Leisner un Karl Klingler.
Kuratorium, dem u. a. Professor Dr. Peter Raabe, Ratsherr H. Ihlert, Dr. Edwin Fischer und Heinrich Schlusnus angehören,
ieser Ausschuß präsentiert dem verleihenden
ünf, noch nicht in weiteren Kreisen bekannte, besonders begabté usiter. Die preisgekrönten Künstler geben bei dem Festakt der Verleihung im Rathaus ein Konzert.
Den ersten Teil der Kunstwochen bilden eine Mozart⸗
Nachdem Bach, Händel und Schütz 1935 gefeiert worden sind und die Bayreuther Festseget⸗ 1936 Richard Wagner und sein Werk ehren werden, sollen Mozart und Beethoven den vielen Tausend Aus⸗ ländern, die 1936 schon Monate vor den Olympischen Spielen Deutschland bereisen, das Wesen deutscher Musik vermitteln.
In der Mozart⸗Woche vom 3. bis 10. Mai wirken mit: Edwin Fischer mit seinem Kammerorchester (an vier Abenden), das Strub⸗ arten und Hans v. Benda mit Kammerorchester. Während des Deutschen Beethoven⸗Festes (von Mitte Mai bis Mitta Juni) werden zahlreiche sinfonische, chorische und kammer⸗ musikalische Werke des Meisters zur Aufführung gelangen. Das Fest beginnt mit einem Konzert des Philharmonischen Orchesters unter Wilhelm Furtwängler. Zwei weitere Philharmonische Kon⸗ zerte unter Hermann denhhh und Karl Schuricht und ein Konzert des Deutschen Opernhauses unter Arthur Rother schließen sich an. Das Hamburgische Staatsorchester unter Leitung seines Dirigenten Eugen Jochum ist eingeladen worden, ein Konzert zu geben. Der Kittelsche Chor unter Leitung von Bruno Kittel und der Staats⸗ und Domchor unter 88 Sittard bringen die beiden Messen zur Aufführung. Festliche Aufführungen des „Fidelio“ in der Staatsoper folgen. Bei den kammermusikalischen Veranstal⸗ tungen des Beethoven⸗Festes wirken u. a. mit: Elly Ney, Edwin Fischer und Wilhelm Backhaus mit dem Vortrag der meisten Klavierwerke, Georg Kulenkampff, der mit Edwin Fischer die Violinsonaten spielen wird, das Elly Ney⸗Trio mit den Klavier⸗ trios und Eenl fongten an drei Abenden, Kammersängerin Emmi Leisner, und an sechs Abenden einige Quartette, nämlich das Havemann⸗Quartett, das Stroß⸗Quartett, das Wendling⸗Quartett und das Gewandhausquartett sowie die Kammermusikvereini⸗ ungen der Staatsoper und der Philharmoniker mit Winfried . Für das Kammermusikfest hat die Preußische Staats⸗ regierung die herrliche Goldene Galerie des Charlottenburger Schlosses, das hloß Monbijou und erstmalig auch den Weißen Saal des Stadtschlosses zur Verfügung gestellt. Das Beethoven⸗ Fest schließt mit einer feierlichen Gedentstunde für den Meister, bei der der Präsident der Reichsmusikkammer Professor Dr. Peter Raabe sprechen wird.
Die Kunstwochen werden danach bis Mitte Juli unterbrochen und mit den Veranstaltungen aus Anlaß der Olympischen Spiele fortgesetzt. 3
Den Zweiten Teil der Kunstwochen (Mitte Juli bis 20. August) bilden Festaufführungen des Deutschen Opern⸗ hauses, 11““ Schloßmusiken und Sere⸗ naden. Das Berliner Philharmonische Orchester spielt Werke des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts im fackelerleuchteten Schlüterhof des Berliner Stadtschlosses und setzt damit die Reihe dieser schon Tradition gewordenen Serenaden fort. Erstmali wird, um weitesten Kreisen die Teilnahme zu ermöglichen, 193 auch das Schloß in Niederschönhausen in den Dienst der Kunst⸗ wochen gestellt: Das Landesorchester unter Leitung seines Be⸗
Aus der Preußischen Akademie der Künste.
Die Akademie der Künste veranstaltet in ihren Räumen al 8
Deutsches Beethoven⸗Fest.
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In der „Volkswirtschaftlichen Correspondenz“ verbreitet si
H. V. Hübbe, Präses der Industrie⸗ veg Handelskammer asich burg über die Bedeutung des Ausfuhrhandels für den wirtschaft⸗ lichen Wiederaufbau Deutschlands. An der Schwelle des vierten Jahres des deutschen Wiederaufbauprogramms, so wird u. a. aus⸗ vührt, darf das deutsche Volk mit Befriedigung auf die bisher weteistete Arbeit zurückblicken. Der Aufschwung, den die Binnen⸗ wirtschaft genommen hat, setzt sich ohne Unterbrechung weiter fort; mehr und mehr stellt sich aber daneben die außerordentliche Be⸗ deutung des deutschen Außenhandels für den wirtschaftlichen Wiederaufbau heraus. Für die Aufrechterhaltung des deutschen Lebensstandards und im Hinblick auf die restlose Beseitigung der Erwerbslosigkeit ist die Steigerung der deutschen Ausfuhr eines der vordringlichsten Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik über⸗ haupt. Dem hanseatischen Ein⸗ und hh dessen Arbeitsgebiet vornehmlich die überseeischen Länder sind, fallt dabei die Aufgabe zu, in vorderster Linie zu kämpfen, sowohl im Hinblick auf die Rohstoffbeschaffung als auch für die teigerung der deutschen Ausfuhr. Im vergangenen Jahre ist es den Be⸗ mühungen der hanseatischen Exportfirmen gelungen, in dieser Richtung bereits beachtenswerte Erfolge zu erzielen. Die Aus⸗ führ nach überseeischen Ländern ist nicht nur — bei gleichzeitiger Berminderung des Erhhes bedeutenden Einfuhrüberschusses — wertmäßig beträchtlich angestiegen, sondern auch der Anteil der außereuropäischen Gebiete an der Gesamtausfuhr ist erheblich ge⸗ wachsen. Diese Erfolge dürfen in Anbetracht der zahllosen Er⸗ schwerungen, denen sich der deutsche Exporteur heutzutage gegen⸗ übersieht, in der Tat als eine besondere Leistung angesehen werden. Die Ausfuhr ist heute zu einer S eziclwissenschaft geworden. Gehörte schon seit jeher zum unerläßlichen Rüstzeug des Ausfuhr⸗ kaufmanns die genaue, auf eigener Anschauung beruhende Kennt⸗ nis der bearbeitenden Gebiete und ihrer Bevölkerung sowie das Wissen um die Gesetze und die Handelsgewohnheiten der über⸗ seischen sänder so sind dazu seit dem Eintritt der Weltwirt⸗ chassürtes⸗ in ständig steigendem Maße Zoll⸗ und Devisen⸗ vorschriften sowie andere Einfuhrerschwerungen getreten, die lau⸗ sind beobachtet werden müssen, wenn die deutsche Ware Absatz inden soll. Gerade in der heutigen Zeit hat sich gezeigt, was der Schatz an Erfahrungen bedeutet, der zu dem Betriebskapital des Exporteurs gehört. Die zahlreichen persönlichen und geschäftlichen Beziehungen, die den deutschen Ausfuhrhandel mit Uebersee ver⸗ binden — hier müssen auch die Niederlassungen der deutschen Häuser in Uebersee genannt werden —, haben mit in erster Linie dazu beigetragen, daß der deutsche Außenhandel aufrechterhalten werden konnte. Neben der Pflege der oft schon jahrzehntelang be⸗ ftahetden Verbindung tritt die Anknüpfung neuer Beziehungen, ie bei dem scharfen Wettbewerbskampf auf dem Weltmarkt uner⸗ hört mühselig ist. Die Weltkenntnis, die laufende Beobachtung der überseeischen Märkte sowie die dauernde Fühlung mit den überseeischen Abnehmern machen den hanseatischen Exportkauf⸗ mann zum berufenen Vermittler zwischen deutschem Erzeuger und ausländischem Verbraucher. Er kennt die Absatzmöglichkeiten in den überseeischen Gebieten, und er weiß, welcher Preis jeweils zu erzielen ist. Aus seiner täglichen Praxis heraus hat er Einblick
in die Handelshemmnisse, die er zu überwinden versteht und eben⸗
so kennt er die Möglichkeiten der Bezahlun Immer mehr hat daher auch die deutsche Industrie erkannt, baß ihre Faens Be⸗ lange am besten vertreten sind, wenn sie den Absatz ihrer Erzeug⸗ nisse in die Hände des hanseatischen Exporthandels legt. 1 Die Zusammenarbeit zwischen hanseatischem Ausfuhrhandel und der deutschen Industrie ist in den letzten Jahren immer enger eworden. Heute werden nicht mehr unfruchtbare theoretische Auseinandersetzungen geführt, sondern es heißt, die von der Zeit gestellte Aufgabe zu erfüllen, die Ausfuhr so durchzuführen, daß eine nachhaltige Steigerung des Absatzes deutscher Erzeugnisse im Auslande erreicht wird. Wesentlich ist, daß ein Neben⸗ und Gegen⸗ einanderarbeiten vermieden wird. Dem Ziel der Zusammenarbeit von Industrie und Ausfuhrhandel dient u. a. die ständig auf der Leipziger Messe vertretene Hanseatische Ausfuhrvermittlungsstelle sowie die ebenfalls regelmäßig stattfindende Exportbörse, die bereits wesentlich i Förderung der persönlichen Beziehungen Fzmischn den ausstellenden Fabrikanten und dem Exporthandel und en Exportvertretern beigetragen hat. Ebenso werden die seitens der S hütcsenarden der Wirtschaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhande und des Verbandes der Deutschen Handels⸗ kammern in Uebersee in die Wege geleiteten Maßnahmen bei ziel⸗ bewußter Verfolgung zweifellos von Erfolg begleitet sein, und schließlich besteht eine enge Fühlungnahme zwischen den verschie⸗ denen Industriegruppen und dem Ausfuhrhandel im Hinblick auf die Vermeidung von gegenseitigen Preisunterbietungen, eine Auf⸗ gabe, die von den im Zusammenhang mit dem Zusatzausfuhrver⸗ ahren eingerichteten Vorprüfstellen wahrgenommen wird. Ein veiteres wichtiges Bindeglied zwischen Industrie und Export⸗ sütnh stellen die Ausfuhrvertreter dar. So ist der deutsche Aus⸗ uhrhandel bereit, weiterhin tatkräftig an den Aufgaben, die ihm ebenso wie der Ausfuhrindustrie gestellt sind, mitzuarbeiten. Die Voraussetzungen für eine Erhöhung der deutschen F liegen im übrigen wieder günstiger, nachdem die Welthandelsumsätze wieder im Zunehmen begriffen sind. . Bei dem Kampf um Deutschlands Ausfuhr tritt neben Indu⸗ trie und Ausfuhrhandel als Bundesgenosse die deutsche Schiff⸗ ahrt, deren außerordentliche Bedeutung für den Absatz der deut⸗ chen Erzeugnisse in überseeischen Ländern nicht genug betont wer⸗ den kann. Ein weiteres wichtiges Mittel für die Behauptung und
t handels für den wirtschaftlichen Wiederaufbaun — Deutschlands. fbau
Schaffung günstiger Verkehrsverbindungen im Inlar S Reichsbahn als auch Binnenschiffahrt süchen in enge. Eben hafenpolitik des Reiches, und es kommt hier darauf an, eine chnelle und billige Beförderung der Ausfuhrgüter zu ermöglichen. 220 besonders wichtige Rolle spielt in dieser Linsicht die Regu⸗ ierung der Elbe. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit und An⸗ sücngsaft dee amburger Hafens bildet daneben eine uner⸗ bectceng zer Kagiiheareee möglichst rasche und pünktliche eutschland, so schließt der Artikel, bejaht den G
1“ und lehnt eine Autarkie 88 Basgem ennch. and durch die Tat des Führers die politische Gleichberechtigung hertäten hat, is es bereit, als gleichberechtigter Partner auch an em iederaufbau der zwischenstaatlichen Handelsbeziehungen mitzuarbeiten. Dem deutschen Ausfuhrhandel, der auf Vor⸗ heen steht im Kampf um Deutschlands wirtschaftliche Selbst⸗ behauptung, fällt dabei eine entscheidende Rolle zu.
Die deutsche Indusftriewirtschaft im Fahre 1935. Ueber 60 % Produktionssteigerung seit 1932.
Die gewerbliche Gütererzeugun Deutschlands hat nach de Wochenbericht des Instituts filr 11“ nch 8 gangenen Jahr im ganzen weiter kräftig zugenommen. Die ö“ berechnete Indexziffer der industriellen Produktion
28 = 100) ist von 84,7 „im November 1934 auf 101,0 im No⸗ vember 1935 gestiegen; für das ganze Jahr beträgt die Zu⸗ nahme 18,1 %. Nun bringt die monatliche Inderziffer, die die Erzeugung. von industriell bearbeiteten Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mitteln nicht enthält, die Produktionssteigerung in der Regel etwas zu stark zum Ausdruck. Für die Industrie im ganzen — also einschl. der Lebensmittelindustrie — wird man die Zu⸗ nahme von 1934 auf 1935 mit rund 15 bis 16 % richtig ver⸗ anschlagen. Darin ist noch die Steigerung des Warenangebots enthalten, die durch die Rückgliederung des Saargebiets bedingt ist; sieht man von dieser Zunahme ab, so hat sich die Erzeugung der deutschen Industrie von 1934 auf 1935 um rund 13 — 14 erhöht. elbst wenn man die vorsichtigste dieser Schätzungen zugrunde vecte hat die industrielle Produktion Deutschlands seit 1932 um mehr als 60 % zugenommen; in den Herbstmonaten des Rüachren. 8 88 sasniehah 38 von der Jahreszeit be⸗
ig ar, wurde sogar vorüberge eugu
Jahfs 1888 Feeit g gehend die Erzeugung des 1 ie Industriepreise sind seit ihrem tiefsten Stand im Früh⸗ jahr 1933 um rund 7 % gef se tei und 88 Feilgetteten 81 19. Besserung der Erlöse noch größer. Im ganzen aber sind die ““ noch um mehr als ein Viertel billiger als zur eit der letzten Hochkonjunktur. Hier kommen die Bemühungen der staatlichen Wirtschaftspolitik zum Ausdruck, die Preise im Interesse der Arbeitsbe chaffung bewußt auf tiefem Stand zu halten. Mit 56 bis 58 Milliarden RM liegt der Umsatzwert der Industrie 1935 daher zwar höher als im Vorjahr, hält sich aber noch um etwa ein Drittel unter dem Stand des Jahres 1928.
Charakteristische Abweichungen gegenüber den Pres des er⸗ gaben sich in Teilen der Verbrauchsgüterindustrie, vor allem in solchen Zweigen, die für den elastischen Bedarf arbeiten; diese sind 1935 im Aufschwung zurückgeblieben. Die eigentliche Stütze des Aufschwungs sind im vergangenen Jahr die für den Anlage⸗ bedarf arbeitenden Industrien gewesen. Das Tempo des indu⸗ striellen Wachstums hat sich von 1934 auf 1935 verlangsamt. In Preisen des Jahres 1928 berechnet, hatte das Produktionsvolumen von 1932 auf 1933 um etwa 7 Mrd. RM, von 1933 auf 1934 um rd. 14 Mrd. RM zugenommen; von 1934 auf 1935 beträgt die Steigerung — wenn man die Produktion des Saargebiets nicht mitrechnet — etwa 9 bis 10 Mrd. RM. Diese Abschwächung im Tempo des Wachstums tritt in der Regel immer dann ein, wenn die Erzeugung einen gewissen Hochstand erreicht hat.
Bildung der Reichsforschungsgemeinschaft Hochbau.
Der Präsident des Staatlichen Materialprüfungsamtes, Berlin⸗Dahlem, Dr.⸗Ing. e. h. Seidl, hat in Vorbereitung der Errichtung eines Reichsamtes für Werkstoffe durch den Reichs⸗ und Preußischen Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volks⸗ bildung die Reichsforschungsgemeinschaft Hochbau gebildet. Die Führung und Geschäftsführung übernimmt die Freie Deutsche Akademie für Bauforschung in Leipzig C1, Gottschedstr. 44. Zum Vorsitzenden der Reichsforschungsgemeinschaft ist der Präsident der Akademie für Bauforschung, Regierungsbaurat i. R., Rudolf Stegemann, ernannt worden. Die Freie Deutsche Akademie über⸗ nimmt es, im Rahmen dieser Reichsforschungsgemeinschaft Hochbau sämtliche zur Durchführung der vorkommenden Arbeiten notwen⸗ digen Fachleute, technisch⸗wissenschaftliche Verbände und Vereine sowie wissenschaftliche Institute zusammenzufassen. Gleichzeitig ist sie beauftragt worden, die notwendige Verbindung mit den
weitere Festigung der deutschen Ausfuhrposition ist sodann die
Spitzenverbänden der Baustoffindustrie herzustellen.
Marktverkehr mit Vieh vom 4. bis 11. Januar 1936. (Nach Angaben der 49 wichtigeren Vieh⸗ und Schlachthofverwaltungen.)
Lebende
2
Tiere Zufuhren Zu⸗(+) bzw.
EI111“ 8 8 Tiergattungen Auftrieb 8 faaauf dem
Viehmarkt
unmittelbar dem Schlacht⸗ hof zugeführt
davon zum
Schlachthof
Ausland ¹)
Abnahme (—)
Zu⸗ (†) bzw. gegenüber
Abnahme (—) gegenüber der Vorwoche in vH
von geschlachteten Tieren zum Fleisch⸗
markt ²)
davon
aus dem insgesamt
Rinder zusammen
22 689 17 468
1 408 25 178 46,0 2 495
—
Berliner Börse am 17. Januar.
8 Nachlassendes Geschäft.
Von wenigen Werten, wie Daimler, Orenstein usw. abge⸗ denen wieder größere Umsätze zustande kamen, zeigts lch an, 4 heutigen Berliner Börse allenthalben stärker nach⸗ dassc — “ Nach den Käufen der letzten Tage machte sich 22 “ bei der Privatkundschaft eine gewisse Sättigung im Seaecfrezasl heeeöar. 1 ban die Tendenz anfangs noch
1 erfuhren die Ku Gewinnmitnahmen der Kulisse eine 1.cdursen Hald harauf ve⸗
Tendenz wurde recht uneinheitli und äö is “ vfe⸗ derfchre wühtönehe⸗ .“ gesehen von Stolberger Zink (+ 1) waren Mont Per angeboten, dabei gingen Hoesch, Mansfeld und Rchermengt vn e ½% % nach unten. Chemische Werte, unter Hiahf 8 5 Farben, la en teilweise etwas freundlicher. Elektrowerte zeigten gegenüber dem Vortage nur geringfügige Veränderungen nach oben und unten. Chade gewannen 1 7½ Mark. Das Haupt⸗ geschäft bemerkte man wieder in Spezialpapieren. Fest lagen 8 aschinenwerte in Erwartung eines günstigen Berichtes aus diesem Industriezweig. Dabei gingen Berliner Maschinen um 2 4¼ Junghans um 2 %, Orenstein um 1 4¼, Berlin⸗Karlsruher und um je 1 % nach oben. Schwächer lagen die am Vortage veerbrtenn, e peplere, mie Aschersleben (— 3 ¼2) sowie
Sv. 2 ü 1A mberg hatten einen Rückgang von 3 %
Der Kassamarkt lag dagegen überwiegend „„ „ „„ r peüchehes Renten wenig veränderte Tendenz Fe undesche 8 te sich auf 2 % bis 2 % c. Am internationalen Devisenmark lag ö en 1 und ging in Berlin 29 1 B erauf, während das Pf (12,29 ½) RM notierte. 1 11““
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Dr. Schacht auf der Gründungsversammlung der Wirtschaftsktammer für Pommern.
Am Donnerstag, dem 16. Januar, fand in den Räumen det Industrie⸗ und Handelskammer zu Stettin in Gegenwart des Reichs⸗ und Preußischen Wirtschaftsministers Reichsbankpräsiden Dr. Schacht, des Oberpräsidenten von Pommern, Schwede Coburg, und der Spitzen der Wehrmacht, der Partei und de Behörden sowie in Anwesenheit zahlreicher Wirtschaftler di C der Wirtschaftskammer für Pommern
att.
Als eine besondere Ehrung empfand es die Versammlung daß auch der greise Generalfeldmarschall v. Mackensen er⸗ schienen war, dem eine lebhafte Huldigung dargebracht wurds. 3 Nachdem der Leiter, Handelskammerpräsident Dr. Lange, die Sitzung und die Aufgaben der Wirtschaftskammer für Pom⸗ mern bekanntgegeben hatte, verpflichtete er die Mitglieder des Beirates in feierlicher Form. Im Anschluß daran wurden Bes⸗ richte über die Lage des Bank⸗ und Versicherungsgewerbes, des Verkehrs, der Industrie und des Handels im Bezirk von den Herren Dr. Lange, Konsul Gribel, Dr. Mayer, Direk⸗ tor Saltzwedel und Reinsch erstattet.
Anschließend ging der Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht auf eine große Reihe von Einzelfragen ein, die von den Vor⸗ tragenden behandelt worden waren. Er betonte dabei, daß es i¶n der Wirtschaftspolitik nicht auf theoretische Auseinandersetzungen ankomme, zumal unter den einzelnen Fachausdrücken jeder sich etwas anderes zu denken pflege. Der Wirtschaftsminister er⸗
8
wähnte dabei auch die im Auslande immer wieder auftauchenden Erfindungen über angebliche gegensätzliche Auffassungen zwischen dem Führer und seinen Mitarbeitern. Erfreulicherweise gebe es in Deutschland nur eine Politik und auch nur eine Wirtschafts⸗ politik, nämlich diejenige Adolf Hitlers, mit dem und für dessen 8 Ziele zu arbeiten jedes Volksgenossen höchste Genugtuung sei, Mit einem Siegheil auf den Führer schloß der Präsident Dr. Lange die Versammlung.
Die Besprechungen der deutschen Wirtschafts⸗ abordnung in Fapan abgeschlossen.
Tokio, 16. Januar. Die deutsche Wirtschaftsabordnun Ende Oktober in Japan eintraf und sheleef die Wirts ann- zentren Japans und Mandschukuos besuchte, hat ihre Studien und Besprechungen mit den japanischen Regierungs⸗ und Wirt⸗ schaftskreisen abgeschlossen. Sie wird am 18. Januar die Weiter⸗ reise enhe da h Utesen.
Als Ergebnis der von der deutschen Abordnung mit dem Auswärtigen Amt in Tokio und den am Handel mit Heutschland interessierten Wirtschaftskreisen “ Erörterungen hat die Abordnung eine Anzahl von Empfehlungen zur Verbesserung der deutsch⸗japanischen Handelsbeziehungen unterbreitet. Die Ab⸗ ordnung hat ferner mit Vertretern der mandschurischen Regierung und Wirtschaft die Möglichkeit einer Vermehrung des deutsch⸗ mendcneischen Warenaustausches erörtert. ie 8 auch hier “ einer entsprechenden Regelung Empfehlungen
rbreitet. 8
Die Alufhebung der Goldklaufel in Danzig steht nicht im Widerspruch mit der Verfassung.
Danzig, 16. Januar. Der Danziger Staat hatte am 2. Mat vergangenen Jahres die Verordnung über die Neuregelung von Verbindlichkeiten anläßlich der Herabsetzung des Goldwertes des Gulden erlassen und dieses Gesetz durch spätere Verordnungen ergänzt. In einem Zivilprozeß hatte ein Hypothekengläubiger gegen die Umschreibung seiner Reichsmarkhypothek in einen Guldenbetrag Einspruch erhoben. Die Zivilkammer hatte sich diesem Standpunkt angeschlossen, daß es sich bei einer derartigen Umschreibung, die nach den Bestimmungen des Gesetzes mit einem Kursverlust verbunden ist, um eine entschädigungslose Enteig⸗ nung handelt. Die Zivilkammer sesse ein Teilurteil erlassen. Gegen Teilurteil hatte die Oberstaatsanwaltschaft bei dem hö sten üe ger Gericht, nämlich dem Plenum des Danziger Obergerichts, Zeschwerde eingelegt. Das Obergericht hob heute das Teilurteil der 5. Zivilkammer des Landgerichts auf. In dem Urteilsspruch des Obergerichts wird ausdruͤcklich festgestellt, daß die Verordnung über die Neuregelung von Verbindlichkeiten an⸗
Der Reichsfinanzminister hatte bekanntlich vor einiger Zeit angeordnet, daß öffentliche Aufträge nur an solche Bieter zu er⸗ teilen sind, die eine Bescheinigung ihres uständigen ö Vorlage dieser steuerlichen Unbedenklichkeitsbescheinggung wurde haus oö16“ WW“ ssichtlich auf bisher nur für Aufträge von 5000 RM aufwärts vesbeben Da ührungen. Pie Reichsmufentammee sercc “ 88 8 aber bei dieser Begrenzung ein großer Teil besonders mittelgroßer d 8. 8eh.6 dine sig onisches und Snd chce hes Betriebe nicht erfaßt wird, hat der Reichsfinanzminister durch S.. I“ d Dl ichs einen weiteren Erlaß bestimmt, die Vorlage der steuerlichen Un⸗ “ “ e 8 den ung schog ognczu sordern vscht 38 Filmfestwochen, in denen Meisterwerke deutscher und aus⸗ Wiere ¹) Darunter auf Seegrenzschlachthöfe: 332 Ochsen, 781 Kühe, 45 Färsen (Kalbinnen). — ö dürfen nicht älter als ein Jahr ein; 88 Einzel⸗ ischer Filmkunst zur Aufführung gelangen — in den Zahlen mitenthalten.
1 — A „ * “ 88 1111“ — 8 8 1 4 8 Gültigkeitsdauer auch kürzer bemessen werden. 8 8 erlin, den 14. Januar 1936.
1.“
dav.: Ochsen. Bullen .
8 Kühe „6ö6 Färsen (Kalbinnen) Tölben .„ „ 72 2272 .
ein6“ 77 971 1AA“ 18 641 23 579
E“ b 20 379
2 946 251231 b
2 478 “ . 81½
14 39 88 789 26232 45
30 153 8 8
3 585 2 541 15 761 3 049 242 30 578
32,0 8 läßlich der Herabsetzung des Goldwertes des Gulden vom 2. Mai 88 - 1935 mit der Verfassung nicht im Widerspruch stehe. 8 “
64,0 8
1 „ * 5 88 1 1u“
229 88 Oie deutsche Zinkerzeugung im Dezember 1935. 7 1 699 Die deutsche Rohzinkerzeugung stellte sich, wie uns die
413 Wirtschaftsgruppe Nichteisenmetallindustrie, Berlin, auf Grund
der Berechnungen des statistischen Büros der Metall⸗Gesellschaft
A.⸗G., Frankfurt a. M., mitteilt, im Dezember 1935 auf 11 475 1
gegen 10 88 t November.
Die Produktion während des ganzen Jahres 1935 betrug rd.
124 100 t gegen 72 865 t im Jahre 1934. 8 8
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gründers Gustav B“ dort Serenaden und Kammer⸗ orchesterwerke. Im Schloß Monbijou werden Werke des Barock und des Rokoko gegeben. In der Eosander⸗Kapelle des Charlotten⸗
Wie den Berichten des Handelsstatistischen Amtes, Hamburg, zu entnehmen ist, hat im November 1935 gegenüber dem Vor⸗ monat nur Rotterdam eine Steigerung des Schiffsverkehrs um 7,8 % auzunheisgn, während in allen anderen Zücsen mehr oder weniger starke Rückgänge zu verzeichnen sind, in Bremen um 9,6 % und Antwerpen um 5,4 %. Eine ähnliche Bewegung nahm der Wareneingang. Rückgänge verzeichnen Antwerpen um 21,5 %, Bremen um 9,9 % und Hamburg um 2,3 %; nur Rotterdam wies eine Erhöhung um 6,6 % auf. Im Waren⸗ ausgang weist Rotterdam gegenüber dem Vormonat eine Steige⸗2 rung um 11,9 % auf, es folgt Bremen mit 7,0 % und Hamburg fall kann die
²) Halbe und viertel Tiere sind, in ganze
82 1 1“
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