1936 / 31 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Feb 1936 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗

und Staatsanzeiger Nr. 31 vom 6. Februar 1936.

Seedienst Qitpreußen schon ab 8. Februar sddreimal wöchentlich. Der Seedienst Hstpreußen nimmt am Sonnabend, den

8. Februan seine 889. mit dem Motorschnellschiff „Preußen dreimal wöchentlich auf. Der Fahrplan ist folgender:

Mo. Mi. Sbd. 18,30 ab Swinemünde an 6,00 Mo. Mi. Fr. Di. Do. Stg. 8,00 an Zoppot ab 16,05 Stg. Di. Do. Di. Do. Stg. 8.15 ab Zoppot 15,50 Stg. Di. Do. Di. Do. Stg. 11,45 an Pillau ab 12,30 Stg. Di. Do.

Es gelten die alten Tarife und sämtliche ermäßigten Aus⸗ nahmetarife einschließlich der durchgehenden Eisenbahn⸗Schiffs⸗ tarife; der Tarif für Fraate äeenge und der Hundertmanntarif mit den auf der Kieler Herbstbesprechung für 1936 beschlossenen Aenderungen. 8

Kraftfahrzeuge aller Art und Gruppenreisen (Gesellschafts⸗ reisen, Hundertmanntarif, Jugendgruppen) sind 72. Stunden vor Abfahrt für alle Richtungen und Teilstrecken bei der „Seedienst⸗ meldestelle Julius Müller“ in Swinemünde, Hindenburgstraße 83, anzumelden. Das gilt auch für Fahrten, für die Fahrkarten durch⸗ gehend bei der Reichsbahn oder an anderer Stelle gelöst werden. Kraftfahrzeuge sind durch die Hafenvertretungen zu versichern.

Auskünfte erteilen für die zuständigen Stellen neben der Meldestelle auch die Firma Robert Meyhoefer G. m. b. H. in Königsberg/ Pr., Norddeutscher Aoyd in Danzig⸗Zoppot und die drei Reedereien Braeunlich Stettin, Norddeutscher Lloyd, See⸗ bäderdienst G. m. b. H. Bremen, und die Hapag Seebäderdienst G. m. b. H. in Hamburg.

Aus der Verwaltung.

120 000 unvollendete Wohnungen.

8 Der Bauvorrat für 1936. Das jetzt vorliegende Endergebnis des Statistischen Reichs⸗

F 344 4 4 8 amts über die Entwicklung der Bantätigkeit im Jahre 1935 ver⸗

zeichnet den erwarteten leichten Rückgang der Bauvollendungen,

Sinn der Marktregelung in der Forst⸗ und Holzwirtschaft.

Durch das Ermächtigungsgesetz vom 16. Oktober 1935 hat die Forst⸗ und Holzwirtschaft den Weg beschritten, der auch auf ihrem Gebiete zur Marktordnung führt. Ueber Zweck und Ziele dieser Marktordnung sprach Ministerialrat Dr. Parchmann in einer Versammlung in Breslau, dessen Vortrag der Zeitungsdienst des Reichsnährstandes folgendes entnimmt: 3

Klar herausgestellt werden muß, daß die forst⸗ und holzwirt⸗ schaftliche Marktordnung keine Einrichtung ist, um lediglich die Preise zu regeln, was sowohl von der Erzeuger⸗ als auch Be⸗ arbeiterseite angenommen wird. Sie soll vielmehr auch die menschliche Arbeitskraft, die im Sinne des Kapitalismus als Ware betrachtet wird, vom liberalen Warenmarkt besreice. Damit dient sie dem Schutze der menschlichen Arbeitskraft. Mit ihrer Hilfe kann die Rohholzerzeugung und der Bedarf an Holz festgestellt werden. Das ist die Voraussetzung, um die gebiets⸗ weise vorhandenen Holzüberschüsse nach den Gebieten zu lenken, deren Holzbedarf heute noch nicht gedeckt ist. 2 amit wird eine geregelte Verteilung der Inlandhölzer erreicht und ein Herein fluten unnötigen ausländischen Holzes mit

Der

seinen nachteiligen Folgen für alle in der Forst⸗ und Holzwirtschaft Beteiligten ver⸗ mieden. Die menschliche Elbenrskraßt kann dann nicht mehr ein Spielball für den Kapitalisten sein, der immer nur dort einkauft, wo es am billigsten ist, während im eigenen Lande am Ende dieser Entwicklung Proletarisierung, Verschuldung und Arbeits⸗ losigkeit stehen. *

Die Preise für forst⸗ und holzwirtschaftliche Produkte müssen soweit noch nicht geschehen stabilisiert werden. Diese feste Preisbildung muß wirtschaftlichen Grundsätzen und der Kaufkraft der Verbraucher entsprechen. Der Schutz für den Verbraucher liegt besonders darin, daß unter Ausschaltung desjenigen Zwischen⸗ handels, der in volkswirtschaftlicher Hinsicht nicht notwendig ist, das Holz der Verbraucherschaft möglichst direkt zugeführt wird. Durch Zusammenschluß aller an der Erzeugung, Bearbeitung und Verteilung beteiligten Gruppen wird der Weg der Ware vom Erzeuger bis zum Verbraucher auf das kürzeste Maß beschränkt und damit der Zwischenhandel auf seine wirklich volkswirtschaft⸗ liche Aufgabe zurückgeschraubt. Das ewige Auf und Ab der Pveise, eine Lebensnotwendigkeit für den Spekulanten, wird verhindert. Bei einem solchen Zustand kommen wir auch zu angemessenen stabilen Löhnen mit ihren segensreichen Folgen für die ganze Volkswirtschaft. Die von der Marktordnung herbeigeführten stabilen Preise sind also von größter sozialpolitischer Bedeutung, indem sie eine gerechte und stetige Arbeitsentlohnung ermöglichen, das Recht auf Arbeit sichern und den Arbeitsfrieden vertiefen.

Der Außenhandel erhält die Aufgabe, den deutschen Bignen⸗ markt mit Holzarten zu ergänzen, die das Inland nicht liefern kann, anstatt, wie im Zeichen des Liberalismus, den Binnenmarkt wahllos mit nicht gewünschtem Holzmaterial zu überschwemmen und ihn dadurch zu zerstören. So gibt die Marktordnung erst die Grundlagen, auf denen der Bezug von Auslandholz aufgebaut werden kann.

Die Ordnung der Märkte ist weiter die Voraussetzung für die Leistungssteigerung des einzelnen und damit für die Erzeugungs⸗ steigerung überhaupt. Sie sichert die dauernde Erhaltung der zahlreichen kleinen Betriebe, also den für den gesamten Staat so wichtigen Mittelstand, weil sie die Bedarfsdeckung dieser Betriebe mit Rohholz gewährleistet. Daß die Erzeugun gstei erung in der Forstwirtschaft von besonderer Bedeutung Ft braucht im Hinblick auf die Notwendigkeit der Holzeinfuhr nicht erst bewiesen zu werden. Aus diesem Grunde wurde ja auch das „Nationale Auf⸗ forstungswerk“ angekurbelt. Ohne Ordnung des Holzmarktes ist aber die Mehrerzeugung forstlicher Produkte, besonders in den waldreichen Gegenden, die heute schon über einen Holzüberschuß verfügen, ein wirtschaftlicher Unsinn, weil für die Ueberschüsse gar kein Absatz vorhanden sein würde. Dieser Absatz muß aber gesichert sein, wenn an die Mehrerzeugung eines Produktes gedacht wird, sonst verschlimmert man nur das Uebel in den Ueberschuß⸗ gebieten. Hat der Eigentümer deutschen Grund und Bodens die Gewißheit, daß er seine forstlichen Produkte auch zu angemessenen Preisen verwerten kann, wird er die Erzeugung auch ohne staat⸗ lichen Zwang steigern, insbesondere, wenn das kommende Reichs⸗ forstgesetz die Bahn für die forstliche Erzeugung nach jeder Rich⸗ tung hin frei macht und die Grundlagen der Forstwirtschaf sichert. Dann kommt es nicht mehr vor, daß durch nicht verechns⸗ liches Holz jeglicher Anreiz zur Schaffung neuen Waldes von vornherein vernichtet wird.

Diese Marktordnung, die schrittweise durchgeführt wird, ist das Mittel zur Erreichung dies Zieles, die Forst⸗ und Holzwirt⸗ schaft endgültig aus dem liberalistischen, kapitalistischen Fahr⸗ wasser herauszuführen, und vielleicht nach Hesücg eang mancher

Widerstände dahin zu geleiten, wo sie ihre Aufgabe im Sinne des Nationalsozialismus erfüllt.

1 zahlreiche andere

v —n Se

Zunahme der Bauerlaubnisse und Bau⸗ beginne eingetreten ist. Die Ursache liegt in dem Rückgang der Umbautätigkeit. Die im November zur Verfügung gestellten Mttel zur Weiterführung der Umbautätigkeit haben sich bis zum Jahresende nicht mehr auswirken können. Der Abnahme der Umbauten aber eine kräftig geförderte Neubautätigkert gegenüber, bei der sich im Vergleich zum Vorjahr eine starke Be⸗ vefligune der privaten Bauherrn am Wohnungsbau sowie ein Sinken des Anteils des Kleinhausbaues ergab. Insgesamt sind in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern 141 000 Wohnungen fertiggestellt worden, 22 000 weniger als im Vor⸗ jahr. Nach den bisher vorliegenden Meldungen dürften im ge⸗ samten Reich noch etwa 120 000 unvollendete Se. in das Jahr 1936 übernommen worden sein. Der Bauvorrat hat demnach gegenüber dem Vorjahr beträchtlich zugenommen. Beim Bau von Nichtwohngebäuden liegen die Ergebnisse des Jahres 1935 durchweg über denen des Vorjahres.

8 Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 7. Februar. Staatsoper: Ernani. Musikalische Leitung: Blech. 20 Uhr. Schauspielhaus: Thomas Paine. Johst. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Donna Diana. von Moreto. Beginn: 20 Uhr.

Aus der Preußischen Akademie der Wissen⸗ schaften.

Karl Willy Wagner, dessen öffentlicher Vortrag in der Akademie über „Hörbarer und unhör⸗ barer Schall; neue Erkenntnisse und Fortschritte“ auf den 12. Februar angesetzt war, erkrankt ist, wird sein Vortrag auf den 22. April 1936 e 8 Die für den 12. Februar bereits ausgegebenen Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.

obwohl gleichzeitig eine

8 *

Beginn: Schauspiel von Hanns Lustspiel

Da Herr Professor

Stadtgas und Elektrizität als heimischer Treibstoff.

Vortragsabend der Industrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin.

Die Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin veranstaltete vor einem größeren Kreis von Vertretern der Berliner Wirtschaft, der Behörden und Parteistellen einen Vortragsabend über die Themen: „Stadtgas und Elektrizität als heimischer Treibstoff“.

In seiner Eröffnungsansprache zeigte der Präsident der Industrie⸗ und Handelskammer zu Berlin, Staatsrat Reinhart, die nationalpolitische Bedeutung der Frage der Deckung unseres Bedarfs an Treibstof en aus heimischer Erzeugung auf und wies daraufhin, daß die Berliner Kammer es als ihre Aufgabe gesehen habe, die Verwendung heimischer Treibstoffe nicht nur aduf Behörden zu beschränken, sondern gerade die verbrauchende Wierschaft, bierüker, gufzuklären und sie zur Umstellung ihrer Fahrzeuge auf hein sche Treib * zu veranlassen. „h

Tarauf sprach Pipl.⸗Ing. Eckert über „Stadtgas als heimi⸗ scher Treibstoff“. Er schilderte, was in Berlin und anderen Städten für die Einführung des Stadtgases bis heute getan worden ist, und zeigte die in Berlin laufenden Gaswagen und den Omnibus der Berliner Verkehrs⸗Gesellschaft. Die Umstellung von Kraftwagen auf Stadtgas biete heute keinerlei technische Schwierigkeiten mehr, da sowohl die Stahlflaschen als auch die benötigten Druckminderer und alle sonstigen Apparaturen von den Lieferfirmen vollkommen betriebssicher durchgebildet seien. Die Fahreigenschaften der auf Stadtgas umgebauten Wagen seien sehr gute und nicht schlechter als bei Benzinbetrieb. Es sei die Er⸗ reichung einer Ersparnis von über 30 % möglich. Nach Ansicht des Redners wird es nach den überall in Angriff genommenen Arbeiten nicht mehr lange dauern, bis sich ein enges Netz von Gastankstellen über das ganze Reichsgebiet erstrecken wird. Zur Erreichung des gestellten Zieles sei es unerläßlich, daß nicht gegen⸗ seitige Konkurrenz der einzelnen sogenannten Ersatztreibstoffe ein⸗ tritt, sondern daß jeder und jedes an seinem ihm durch örtliche und technische Verhältnisse gegebenen Platz gemeinsam und gleich⸗ berechtigt arbeiten soll an der Lösung der Aufgabe: Deutschland

2

frei und selbständig zu machen in der Versorgung seiner Motoren⸗

wirtschaft. 8

Sodann hielt Dr. Ing. Hoppe ein Referat über ‚Elektrizität als heimischer Treibstoff“. Elektrofahrzeuge haben, so führte er aus, seit ihrer Sef zu Ende des vergangenen Jahrhunderts nicht nur ihre Wirtschaftlichkeit, sondern auch ganz be onders ihre Betriebssicherheit bewiesen. Im Stadtverkehr wachsen mit zu⸗ nehmender Zahl der Verkehrsfahrzeuge auch die Verkehrsschwierig⸗ keiten. Um den Verkehr in Fluß zu halten, sei es notwendig, Fahrzeuge zu verwenden, die eine sehr hohe Anfahrbeschleunigung und eine mäßige Höchstgeschwindigkeit haben. Die Bedingung werde am besten von Elektrofahrzeugen erfüllt. Die Vorzüge des Elektrofahrzeuges lägen vor allem begründet in ihrem einfachen Aufbau, in der langen Lebensdauer und den niedrigen Betriebs⸗ kosten. Der Vortragende hob sodann hervor, daß die Akkumula⸗ toren⸗-Batterie eine hohe Lebensdauer habe, eine tägliche Fahr⸗ strecke von 80 km erxmögliche und daß 80 G aller Stadtfahrzenge täglich weniger als 80 km fahren, daß also bei diesen die be⸗ triebswirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Umstellung gegeben seien. Von besonderer Bedeutung war die Mitteilung, daß die nunmehrige Schaffung der deutschen Einheitsbatterie die Mög⸗ lichkeit gebe, in Zukunft in öffentlichen Ladestellen, von denen es zur Zeit 12 in Berlin gibt, eine entladene Batterie gegen eine aufgeladene auszutauschen.

Studienfahrt der Deutschen Weltwertschaftlichen

Gesellschaft zur Leipziger Frühjahrsmesse 1936.

Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft führt am Mitt⸗ woch, Dem 4. März d. F., eine Studienfahrt zur Leipziger Messe durch. Auf dieser Veranstaltung werden der Rektox der Universität Leipzig, der Präsident des Leipziger Meßamts, Dr. Köhler, der Vorsitzende der Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. V., Direktor Cramer, und der Präsident der Deutschen Welt⸗ wirtschaftlichen Gesellschaft, Exzellenz Dr. Schnee, sprechen.

Kollektivausftellung Thüringer Kunsthandwerker

auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1936.

Zu der am 1. März beginnenden Frühjahrsmesse wird eine Gemeinschaftsmesse Thüringischer Kunsthandwerker im Meßhaus Petershof durchgeführt. es antt werden 40 Aussteller ihre Er⸗ zeugnisse auf der Messe zum Verkauf anbieten. Daneben werden handwerkliche Kollektivausstellungen stattfinden.

I 4 8 8

Berliner Börse am 6. Februar. Unter Schwankungen nicht unfreundlich.

Nach der Hestrigen ziemlich nervösen Stimmung zeigte sich im heutigen Berliner Ses.h eine gewisse Beruhigung. Trotzdem kam anfangs noch etwas Ware heraus, vornehmlich von seiten der Kulisse, und es ergaben sich anfänglich noch einige kleine Rückgänge. Immerhin war die Tendenz nicht unfreund⸗ lich, da von seiten des Publikums einige Kauforders eingetroffen waren und politische Fragen außerhalb Deutschlands ruhiger be⸗ urteilt wurden. Nach Notierung der ersten Kurse segte sich eine allgemeine Aufwärtsbewegung durch, die jedoch späterhin von einigem Angebot abgelöst wurde. Unter fortwährenden Schwan⸗ kungen, die allerdings nur geringes Ausmaß hatten, konnte sich 8er * unfreundliche Grundton bis gegen Schluß des Verkehrs erhalten.

Montanwerte lagen gut gehalten, zum Teil sogar eine Klei⸗ nigkeit fester. Einige Rückkäufe konnte man in Hoesch und Klöckner (je + 1 ½⅛), in Stahlverein (+ 1) bemerken. Etwas An⸗ gebot bemerkte man dagegen unter Braunkohlenpapieren in Ein⸗ tracht und Rheinische Braunkohlen (je 1). Chemische Werte tendierten uneinheitlich. Während in J. G. Farben (+ ½) einige Kaufaufträge der Provinzkundschaft zu bemerken waren, setzte sich das Angebot in Goldschmidt (— 1) fort. Am Elektro⸗ markt verloren Lahmeyer 1 4, Chade Serie D 1 ¼. Fest dagegen lagen besonders Schuckert (+ 1 ¼), daneben wieder Kabelwerte wie Vogel Draht (+ 2 ¼) sowie Deutsche Kabel und Deutsche Telefon und Kabel (je + 1). Sonst verdienen noch 1, Julius Berger (+/ 1) und Zellstoff Waldhof (†. 1 ¼), für die sich in Erwartung eines befriedigenden Abschlusses zunehmendes Interesse bemerkbar machte.

Am Kassamarkt waren wieder Großbankaktien bevorzugt. Hier ergaben sich Besserungen bis zu 1 %, besonders in Deutsche Bank. Renten waren fast ohne Geschäft, eine Kleinigkeit gingen Reichsbahnvorzugsaktien nach oben (+ 1 ¼). Tagesgeld war zu 2 ⅛¼ bis 2 ¾¼ % weiter recht leicht. Am internationalen Devisen⸗ markt ergaben sich kaum Veränderungen. In Berlin notierten Dollar und Pfund unverändert 2,455 bzw. 12,30 RNM.

Die Entwicklung der Unternehmungsformen

unter der nationalsozialistischen Wirtschafts⸗ gesetzgebung.

Im Zusammenhang mit der weiteren Belebung der Wirt⸗ schaftstätigkeit im Jahre 1935 haben die Gründungen von Unter⸗ nehmungen im privätwirtschaftlichen Sektor der Wirtschaft be⸗ trächtlich zugenommen. Wie das Statistische Reichsamt im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ausführt, sind die Gründun⸗ gen (ohne Genossenschaftsgründungen) von 15 540 im Jahre 1934 auf 16 538 im Jahre 1935 gestiegen. Infolge der Aenderungen in den Wirtschaftsauffassungen, die sich seit der Machtergreifung mehr und mehr im deutschen Wirtschaftsleben durchgesetzt haben, ist in wachsendem Maße eine Abkehr von den Formen der Kapi⸗ talgesellschaft eingetreten. Die Gründungen von Einzelfirmen und Personalgesellschaften sind daher seit dem Jahre 1932 auf mehr als das Doppelte gestiegen; die Gründungen von Aktien⸗ gesellschaften haben um fast die Hälfte, die von Gesellschaften mbH. um nahezu zwei Drittel abgenommen.

Bei den Auflösungen macht sich stärker als im Vorjahr eine Bereinigung der Handelsregister bemerkbar, die durch gesetzgebe⸗ rische Maßnahmen unterstützt wurde. Das Gesetz über die Auf⸗ lösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften brachte eine starke Zunahme der Löschungen von Amts wegen. unch, boei den Einzelfirmen und Personalgesellschaften hat sich die Zahl der Loschungen von Amts wegen erhöht. .

1 8 Sie Leistungsfühtgteins ver deutschen Zement⸗ industrie. Die Auswertung tersuchungsausschuß zur Fest⸗ stellung der Leistungsfähigkeit der deutschen Zementindustrie dem

KXSA

Reichswirtschaftsministerium Ergebnisse ist abge⸗ schlossen.

Der Ausschuß hat die Leistungsfähigkeit der Zementerzeu⸗ Hungestätten, die bei den gegenwärtigen Preis⸗ und Absatzver⸗ ältnissen Zement wirtschaftlich herzustellen in der Lage sind, für Ende 1935 mit rund 12,8 Mill. t Zement ermittelt. Diese Leistungsfähigkeit wird sich bis Anfang April 1936 durch den Aus⸗ bau einiger Anlagen noch um rund 500 000 t Zement erhöhen, so daß die Gesamtleistungsfähigkeit der deutschen Zementanlagen auf rund 13,3 Mill. t Zement zu schätzen ist. Ferner hat der Ausschuß festgestellt, daß noch Anlagen mit einer Leistungsfähig⸗ keit von rund 2,5 Mill. t Zement vorhanden sind; entweder können aber diese Anlagen bei den gegenwärtigen Preis⸗ und Absatzverhältnissen Zement wirtschaftlich nicht mehr herstellen oder aber es handelt sich um Anlagen, deren Wiederingangsetzung nicht sofort ohne wesentliche Neuinvestitionen möglich ist.

Der Gesamtversand der deutschen Zementindustrie hat im Jahre 1935 rund 8,63 Mill. t Zement betragen. Die Anlagen der deutschen Zementindustrie waren daher im Jahre 1935 mit durchschnittlich 67 % ausgenutzt. Bei der Beurteilung dieser Be⸗ schäftigungsziffer ist zu beachten, daß in den einzelnen Gebieten die Ausnutzung der Anlagen stark unterschiedlich ist.

vorgelegten

Die Bedeutung der Leipziger Messe für Binnenmarkt 8 und Export.

7

In der Industrie⸗ und Handelskammer zu Köln sprach der Präsident des Leipziger Meßamts, Dr. Raimund Köhler, üͤber die Bedeutung der Leipziger Messe für den Binnenmarkt und für den Export.

Zwischen Köln und Leipzig, so führte der Redner aus, herrsche freundschaftliche Zusammenarbeit. In der Sitzung des Leipziger Meßamtes wurde deren Ziel eindeutig festgestellt: Förderung des deutschen Exports. Die Leipziger Messe sei . einen großen Teil der deutschen Produktion das unentbehrliche Bindeglied zum Handel. Sie sei eine ausgesprochene Kaufmesse. Je größer die Entfernung, desto wichtiger sei der Einkäufer für den Aussteller, denn um so größer müßten dessen Aufträge sein, wenn er die Reisekosten decken wolle. Die Ausstellerschaft setze sich in erster Linie aus kleineren und mittleren Fetrieben zusammen, die sich eine Verkaufsorganisation insbesondere im Auslande nicht leisten könnten. Zur Herbstmesse kämen durchschnittlich 100 000 Besucher. Die Zahl verdoppele sich bei den Frühjahrsmessen. Als Aus⸗ seher nähmen vegemmezis etwa 8000 Firmen teil, zur bevor⸗

1ö1“

tehenden Frühjahrsmesse sogar noch wesentlich mehr. Schätzungen es Werberates der deutschen Wirtschaft hätten den Umsatz der letzten Frühjahrsmesse auf 300 Mill. RM beziffert, von denen 90 Mill. Rüe auf den Export Fttelene Daß das Interesse des Auslandes an der Leipziger Messe ständig wachse, beweise die Verdoppelung der ausländischen Besucher in den letzten beiden Jahren. Das Interesse der Exporteure und Importeure aller Länder wende sich den deutschen Einrichtungen zu, die ein mög⸗ lichst reibungsloses zwischenstaatliches Geschäft gewährleisteten. 8 gehöre vdie Leipziger Messe mit ihrer umfassenden Aus⸗ landsorganisan „n. Die besondere Gelegenheit, alle Partien des neuen Exportgeschäftes in Leiphig zusammen zu haben, erhöhe ihre Eignung zu einer staatlichen Außenhandelslenkung. Vie Regierung habe wiederholt mit verschiedenen Staaten verein⸗ bart, für die Massenaufträge besondere Kontingente bereitzu⸗ stellen. Wenn dieses Verfahren für die Zukunft zum Erfolge führen solle, müsse die Leipziger Messe die zentrale Repräsen⸗ tantin der gesamten deutschen e bleiben.

8

Welgien (Brüssel u.

Fran (Teheran)...

Neichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 31 vom 6. Februar 1936. g. 3

r*P; 88 F& 922

Die Reichssteuerträge im dritten Jahr der staatlichen Konjunkturpolitik.

Es ist der oft ausgesprochene Wille der Reichsregierung, den bisherigen und künftigen Aufwand für Arbeitsbeschaffung und Wehrmacht immer mehr aus laufenden Einnahmen anstatt aus öffentlichen Kreditmitteln zu finanzieren. In welchem Maß dies möglich ist, hängt in der Hauptsache von der Entwicklung der Reichssteuereinnahmen ab, die in dem neuen Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung eingehend dargestellt wird. Demnach hat sich die günstige Entwicklung der Einnahmen des Reichs aus Steuern, Zöllen und Abgaben, die im Jahre 1933 begonnen hatte, bis in die füngste Zeit hinein fortgesetzt. Von April bis Dezember hat das Reich aus Reichssteuern einnehmen

1935 7190 Mill. RM. 1934 6094 1933 5148 b

Für das ganze Rechnungsjahr 1935 dürfte nach der bis⸗ herigen Entwicxklung mit einem Gesamtaufkommen an Reichs⸗ steuern von etwa 9,5 Mrd. RM zu rechnen sein. Die Reichs⸗ steuern würden damit im Rechnungsjahr 1935/36 zum erstenmal das Aufkommen von 1929/30, dem Hochkonjunkturjahr, über⸗ schreiten.

Das bisher so erfreulich wachsende Aufkommen an Reichs⸗ steuern ermöglicht dem Reich, zusammen mit dem für die Arbeits⸗ losenhilfe ersparten Betrag, die Finanzierung von Arbeits⸗ beschaffung und Wehrmachtsaufbau immer mehr aus laufenden Mitteln durchzuführen. Dieser Umstand scheint vor allem den im Ausland um die Zukunft der Reichsfinanzen besorgten Kreisen entgangen zu sein, die immer wieder den öffentlichen Aufwand für die Arbeitsbeschaffung und für den Aufbau der neuen Wehrmacht mit der Zunahme der Reichsschuld gleichsetzen.

War im Rechnungsjahr 1933/34 die im ganzen noch be⸗ scheidene Ertragssteigerung des gesamten Steueraufkommens fast ausschließlich von der Aufwärtsentwicklung einiger Produktions⸗ steuern getragen, so hat sich das Bild seitdem wesentlich ge⸗ wandelt. Die günstige Entwicklung der gesamten Reichssteuer⸗ Einnahmen in den ersten neun Monaten des Rechnungsjahres 1935/36 ist nicht nur durch die allerdings immer noch führenden Produktionsfteuern verursacht, sondern zu einem großen Teil auch schon durch die Einkommensteuern, zu einem kleineren durch die Verbrauchsteuern.

Im einzelnen haben sich die Steuern, die mit der Produktion besonders eng im Zusammenhang stehen, wie die Körperschaft⸗ steuer und die Wechselsteuer, seit ihrem Tiefstand in der letzten Krise um 140 bis 380 % erhöht. Die großen Einkommensteuern (Lohnsteuer, veranlagte Einkommensteuer) haben sich jetzt immer⸗

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In Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

6. Februar Geld Brief

12,585 12,615 0,679 0,683 41,81 41,89

0,139 0,141

3,047 3,053

2,453 2457 54,86 54,96 46,80 46,90 12,285 12,315

67,93 68,07 5,415 5,425 16,40 16,44 2,353 2,357 168,51 168,85 12,55 12,57 55,09 55,21

19,80 19,84 07717 0,719

5,654 5,666 80,92 81,08

41,86 41,94 61,71 61,83 48,95 49,05 46,80 46,90 11,15 11,17 2,488 2,492 63,34 63,46 81,02 81,18 33,97 34,03 10,28 10,30 1,981 1,985 1,189 1,191

2,453 2,457

5. Februar Geld Brief

12,585 12,615 0,678 0,682 41,83 41,91

0,139 0,141

3,047 3,053

2,453 2,457 54,86 54,96 46,80 46,90 12,285 12,315

67,93 68,07 5,415 5,425 16,40 16,44 2,353 2,357 168,51 168,85 12,599 12,61 55,09 55,21

19,80 19,84 0,717 0,719

5,654 5,666 80,92 81,08

41,85 41,93 61,71 61,83 48,95 49,05 46,80 46,90 11,15 11,1 2,488 2,492 63,31 63,46 80,93 81,09 33,97 34,03 10,28 10,30 1,981 1,985 1,189 1,191

2,453 2,457

Aegypten (Alexandrien und Kairo ... Argentinien (Buenos Aitet)

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.⸗Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva 1 kanad. Doll. 100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund

100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Fres.

100 Drachm.

100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr.

100 Lire 1 Yen

100 Dinar 100 Latts

100 Litas 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 Escudo 100 Lei

100 Kronen 100 Franken 100 Peseten 100 Kronen

1 türk. Pfund 100 Pengö

1 Goldpeso

1 Dollar

Antwerpen) Brasilien (Rio de Janeirn)) Bulgarien (Sofia). Canada (Montreal). Dänemark (Kopenhg.) Danzig (Danzig).. ngland (London).. stland (Reval / Talinn).. innland (Helsingf.) rankreich (Paris).. Griechenland (Athen) Holland (Amsterdam und Rotterdam) ..

Féland (Reykjavik). talien (Rom und Mailand) . .. Japan (Tokio u. Kobe) ugoslawien (Bel⸗ grad und Zagreb). Lettland (Riga).. 1ee (Kowno / Kau⸗ Norwegen (Oslo) .. besterreich (Wien) Polen (Warschau, Kattowitz, Posen). Portugal (Lissabon). Mumänien (Bukarest) chweden, Stockholm und Göteborg).. chweiz (Zürsch, Basel und Bern). panien (Madrid u. S 1“ schechoflow. (Pra Türkei (Ca. n . Ungarn (Budapest) . Uruguay (Montevid.) Verein. Staaten von Amerika (New York)

Berlin, 5. Februar. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ ittel. (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzel⸗ ha ndels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen.) ohnen, weiße, mittel 32,00 bis 33,00 ℳ, Langbohnen, weiße, hand⸗ erlesen 40,00 bis 44,50 ℳ, Linsen, kleine, käferfrei 43,00 bis 19,00 ℳ, Linsen, mittel, käferfrei 49,00 bis 53,00 ℳ, Linsen, hroße, käferfrei 53,00 bis 70,00 ℳ, Speiseerbsen, Konsum, gelbe 66,00 bis 58,50 ℳ, Speiseerbsen, Riesen, gelbe 58,50 bis 52,00 ℳ, Geschl. glas. gelbe Erbsen II, zollverbilligt 65,30 bis 57,00 ℳ, do. III, zollv. 56,80 bis 58,00 ℳ, Reis, nur für Speise⸗

hin schon um 77 bis 88 % erholt. Von der Gruppe der Ver⸗ brauchsteuern liegen z. B. die Tabaksteuer und die Biersteuer um 12 bis 15 % über ihrem Krisentief. Die Vermögensteuer dagegen, die allerdings erst sehr spät, nämlich im April 1934, ihren tiefsten Stand erreicht hatte, hat ihre Stagnation noch kaum überwunden.

Mit dieser Entwicklung hat sich gleichzeitig auch das Gewicht der einzelnen Steuern im Rahmen der gesamten Steuer⸗ einnahmen des Reichs verschoben. Das trotz der verschiedenen Steuererleichterungen und Steuerbefreiungen außerordentlich starke Ansteigen der Einkommensteuererträge hat dazu geführt, daß der Anteil der Lohnsteuer und der veranlagten Einkommen⸗ steuer an dem gesamten Reichssteueraufkommen in den ersten neun Monaten des Rechnungsjahres 1935/36 mit 25,4 % den der Umsatzsteuer (20,7 %) wieder überholt hat. Die Verschiebung der Steuergewichte nach dem Einkommen hin ist vom konjunktur⸗ politischen Standpunkt aus nicht ohne Bedeutung.

Wirtschaft des Auslandes.

Rumäniens Schulden an Frankreich.

Paris, 5. Februar. Nach einer Aufstellung der „Infor⸗ mation“ betragen die rumänischen Verpflichtungen Frankreich gegenüber nach dem Stande vom Dezember 1935 220 Millionen Franken, die sich wie folgt zusammensetzen: 60 Millionen Jahres⸗ raten für die Aufrüstung, 85 Millionen Jahresraten für die Rückstände der öffentlichen Schuld, etwa 20. Millionen für handels⸗ mäßige Rückstände, etwa 30 Millionen für private Gläubiger, etwa 30 Millionen für Ausgaben des Rumänischen Staates in

Bank von Frankreich schuldet.

Die Fremdwährungsversicherungen in Ungarn.

Budapest, 5. Februar. Laut einer Statistik über den Stand der Lebensversicherungen in Ungarn ergibt sich im Jahre 1934 eine Abnahme der Dollar⸗ und Pengöversicherungen, während in den übrigen Währungsversicherungen eine Steigerung zu ver⸗ zeichnen ist. Der Stand der Dollarversicherungen ist von 93,4 auf 73,3 Mill. Dollar, der Stand der Pengöversicherungen von 222,9 8. 151 Mill. zurückgegangen. Demgegenüber sind die auf Schweizer Franken lautenden Versicherungen von 24,3 auf 40,5 Mill., die Versicherungen auf englische Pfund von 208 216 auf 306 898 und die auf Hollandgulden lautenden Versicherungen von 556 506 auf 791 733 gestiegen. Auch die Versicherungen auf Gold⸗ kronen weisen eine Zunahme auf. „Im Jahr 1935 hat sich dagegen das Anwachsen der Fremd⸗ währungsversicherungen nicht mehr im bisherigen Tempo fort⸗ gesetzt, da die Aufsichtsbehörde die Gesellschaften aufgefordert hat,

wecke nottert, und zwar: Rangoon⸗Reis, unglasiert —,— bis

Fnfa ende Währung lautende Versicherungen möglichst einzu⸗ rän!

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

6. Februar Geld Brief Notiz 20,38 20,46 für 16,16 16,22 1 Stück 4,185 4,205

1 Dollar 2,405 1 Dollar 2,405 1 Pap.⸗Peso 0,651 100 Belga 41,68 1 Milreis 0,115 100 Leva

1 kanad. Doll.] 2,395 100 Kronen 54,60 100 Gulden 46,76 1 engl. Pfund] 12,25 1 engl. Pfund] 12,25 100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Gulden 100 Lire

100 Lire

100 Dinar 100 Latts

5. Februar Geld Brief 20,38 20,46 16,16 16,22

4,185 4,205

2,405 2,425 2,405 2425 0,65 0,67

41,68 41,84 0,115 0,135

2,395 2,415 54,82 54,60 54,82 46,94 46,76 46,94 12,29 12,25 12,29 12,29 12,25 12,29 5,35 5,39 16,35

16,41 168,09 168,77

Sovereigns.. 20 Francs⸗Stücke. Gold⸗Dollaus.. d Amerikanische: 1000 5 Dollar. 2 und 1 Dollar.. Argentinische.. Brasilianische..

2,425 2,425 0,671 41,84 0,135 Canadischee.. 2,415 Dänische . 222592 ⸗2⸗ DanzigerH Englische: große.. 1 £ u. darunter Estnische 2.2 29229 869 890 252 Fian gef 2 . ⸗.. Französische.. Holländische.. Italienische: große. 100 Lire u. darunt. Jugoslawische.. Lettländische.. Litauische. Norwegisce.. Oesterreich.: große.. 100 Schill. u. dar. Polnische . Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei .. Schwedische.. Schweizer: große.. 100 Frs. u. darunt. Spanische.. Tschechoslowakische: 5000, 1000 u. 500 Kr. 100 Kr. u. darunter Iuirkt Ungarische..

5,39 16,41 168,77

5,35 16,35 168,09

68 5,64

100 Ltas 41,62 41,78 41,61 41,77 100 Kronen 61,50 61,74 61,50 61,74 100 Schilling.

100 Schilling 100 Zloty 46,76 46,94 46,76 46,94

100 Lei n

100 Lei 100 Kronen 63,12 63,38 63,12 100 Frs. 80,84 81,16] 80,75 100 Frs. 80,84 81,16] 80,75 100 Peseten 33,63 33,77 33,63 100 Kronen 100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengö

5,64 5,68

63,38 81,07 81,07 33,77

10,46 1,89

10,42 1,87

—,— ℳ, Italiener⸗Reis, glasiert 30,00 bis 31,00 ℳ, Deutscher Volksreis, glasiert 25,00 bis 26,00 ℳ, Gerstengraupen, mittel 41,00 bis 42,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 39,00 bis 40,00 ℳ, Gersten⸗ graupen, Kälberzähne 34,00 bis 35,00 ℳ, Gerstengrütze 34,00 bis 35,00 ℳ, Haferflocken 38,00 bis 39,00 ℳ, Hafergrütze, ge⸗ sottene 42,00 bis 43,00 ℳ, Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50 ℳ, Weizenmehl Type 790 31,10 bis 32,50 ℳ, Weizen⸗ mehl, Type 405 36,50 bis 38,50 ℳ, Weizengrieß, Type 405 38,00 bis 40,50 ℳ, Kartoffelmehl, superior 33,00 bis 34,00 ℳ, Zucker, Melis 67,85 bis 68,85 ℳ, (Aufschläge nach Sorten⸗ tafel), Röstroggen, glasiert, in Säcken 32,50 bis 33,00 ℳ, Röstgerste, glasiert, in Säcken 37,00 bis 38,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 43,00 bis 46,00 ℳ, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 304,00 bis 350,00 ℳ, Rohkaffee, Zentral⸗ amerikaner aller Art 340,00 bis 472,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 396,00 bis 420,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 426,00 bis 560,00 ℳ, Kakao, stark entölt —,— bis —,— ℳ, Kakago, leicht entölt —,— bis —,— ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 ℳ, Tee, indisch 900,00 bis 1400,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice 292,00 bis 300,00 ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten 118,00 bis 120,00 ℳ,

Frankreich und 10 Millionen, die die Bank von Rumänien der

Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie im Zubiläumsjahr.

Als Carl Benz am 29. Januar 1886 das erste deutsche Reichspatent auf seinen „Motorwagen“ erhielt, ahnte nimand, daß damit der Grundstein gelegt wurde für eine neue Industrie, die innerhalb weniger Jahrzehnte zur Weltindustrie werden und dem Menschen ein neues Zeitalter eröffnen sollte. Die deutsche Kraftfahrzeugindustrie kann dieses Jubiläum um so freudiger be⸗ gehen, als es in die Zeit ihres Wiederaufstiegs fällt. Seit nun⸗ mehr drei Jahren steht die Automobilindustrie nach dem konjunk⸗ turellen Tiefstand im Jahre 1932 wieder im Zeichen einer starken Aufwärtsbewegung.

Wie sich aus dem ausführlichen Bericht des Statistischen Reichsamts über die deutsche Kraftfahrzeugindustrie im Jahre 1935 im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ ergibt, haben Erzeugung und Absatz von Kraftfahrzeugen im Jahre 1935 den Umfang des Rekordjahres 1928 weit überschritten. Die Besserung der wirtschaftlichen Lage der Kraftfahrzeugindustrie zeigt auch das starke Anwachsen des Wertez der Gesamtproduktion, der von noch nicht 300 Mill. RMN im Jahre 1933 auf 800 Mill. RM im Jahre 1934 gestiegen ist und 1935 eine Milliarde überschritten haben dürfte. Die Erhöhung des deutschen Kraftfahrzeug⸗ bestandes auf mehr als 2 Millionen und die notwendig gewordene Vergrößerung der Produktionsbasis durch Schaffung von Neu⸗ anlagen sind weitere Kennzeichen für das Rekordjahr 1935. Der Außenhandel mit Kraftfahrzeugen zeigt dasselbe günstige Bild. Bei einem Ausfuhrüberschuß von 41 Mill. RM hat sich der Aktivsaldo gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Diese Aktivierung wurde fast ausschließlich durch die Steigerung der Ausfuhr er⸗ zielt, an der sämtliche Fahrzeuggattungen beteiligt waren. Durch den Aufschwung konnten seit dem Jahre 1932 allein in der Kraft⸗ fahrzeugindustrie ohne Zubehör⸗ und Lieferindustrien etwa 70 000 Volksgenossen wieder in den Produktionsprozeß eingereiht werden.

Korinthen choice Amalias 54,00 bis 60,00 ℳ, Mandeln, füße, handgew., ¼ Kisten 190,00 bis 200,00 ℳ, Mandeln, bittere, handgew., Kisten 220,00 bis 230,00 ℳ, Kunsthonig in ½ kg- Packungen 70,00 bis 71,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces 180,00 bis 184,00 ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 180,00 bis 184,00 ℳ, Berliner Rohschmalz —,— bis —,— ℳ, Speck, inl., ger.I —,— bis —,— ℳ, Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,00 ℳ, Markenbutter gepackt 292,00 bis 296,00 ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 ℳ, feine Molkereibutter gepackt 284,00 bis 288,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 ℳ, Molkereibutter gepackt 278,00 bis 280,00 ℳ, Land⸗ butter in Tonnen —,— bis —,— ℳ, Landbutter gepackt bis —,— ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 92,00 bis 100,00 ℳ, Tilsiter Käse, vollfett 152,00 bis 166,00 ℳ, echter Gouda 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, echter Edamer 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, echter Emmentaler (vollfett) 196,00 bis 220,00 ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 112,00 bis 124,00 ℳ. (Preise in Reichsmark.)

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage

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Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

8

Tierseuchenstand am 1. Februar (Hornung) 1936.

(Zusammengestellt im Reichsgesundheitsamt nach den Berichten der beamteten Tierärzte.) .

Nachstehend sind die Namen derjenigen Länder, Regierungs⸗ usw. Bezirke und Kreise (Amts⸗ usw. Bezirke) verzeichnet in denen Rinderpest Maul⸗ und Klauenseuche, Lungenseuche des Rindviehs, Pockenseuche der Schafe, Rotz, Beschälseuche der Pferde, Schweine⸗ pest, Milzbrand, Tollwut, Tollwutverdacht oder Geflügelcholera nach den eingegangenen Meldungen am Berichtstage zu melden waren. Die Zahlen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte um⸗ fassen alle wegen vorhandener Seuchenfälle gesperrten Gehöfte, in denen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erloschen erklärt werden konnte.

Die Zahlen der in der Berichtszeit neu verseuchten Gemeinden und Gehöfte sind in den Spalten der „insgesamt“ verseuchten Gemeinden und Gehöfte mitenthalten.

Betroffene Kreise usw.)

Maul⸗ und Klauenseuche (Aphthae epizooticae).

13: Rosenberg i. O.⸗S. 1 Gemeinde, 2 Gehöfte (neu). 16: Langensalza 1, 1 (1, 1). 17: Eckernförde 2, 2 (1, 1), Herzogt. Lauen⸗ burg 1, 1, Oldenburg 1, 1 (1, 1), Pinneberg 1, 1 (—, 1), Plön 3, 3 (1, 1), Rendsburg 1, 4 (—, 3), Segeberg 19, 29 (10, 21), Stein⸗ burg 3, 3 (1, 1), Stormarn 13, 15 (6, 9). 24: Lüdinghausen 1, 1 (1, 1). 37: Ludwigshafen a. Rh. 1, 1. 40: Dillingen 3, 4 (1, 4). 45: Vaihingen 1, 1. 47: Ellwangen 1, 1 (1, 1). 48: Ravensburg 1, 2 (1, 2). 51: Bühl 1, 1. 53: Gotha 1, 3, Sondershausen 1, 1. 57: Geestlande 1, 2 (—, 1). 59: Hagenow 1, 1, Schönberg 1, 1 (1, 1), Schwerin 1, 1 (1; 1). 61:2 8, n (1, 10). 072: 1, 1 (1, 1).

Schweinepest (Pestis suum)].

1: Königsberg, Pr., 1 Gemeinde, 1 Gehöft (neu), Mohrungen 1, 1. 3: Johannisburg 2, 2, Lötzen 1, 1, Lyck 1, 1 (1, 1), Ortels⸗ burg 2, 2. 5: 4. Kreistierarztbezirk 1, 2 (—, 1), 8. Krsbez. 1 (1). 6: Niederbarnim 1, 1 (1, 1), Osthavelland 2, 2 (1, 1). 7: Arns⸗ walde 1, 1 (1, 1). 11: Militsch 6, 6 (4, 4), Trebnitz 1, 1 (1, 1). 12: Bunzlau 1, 1 (1, 1), Görlitz 1, 1, Rothenburg i. O.⸗L. 1, 1 (1, 1). 13: Hindenburg, O.⸗S., Stadt 1, 1. 18: Grafsch. Schaumburg 1, 2, Springe 2, 3 (1, 2). 28: Oberwesterwaldkreis 3, 4 (2, 3), Unter⸗ westerwaldkreis 1, 1 (1, 1). 30: München⸗Gladbach Stadt 1, 1. 35: München Stadt 1, 2, Wolfratshausen 1, 1 (1, 1), 36: Eggen⸗ felden 1, 1 (1, 1). 37: Zweibrücken 1, 1 (1, 1). 40: Augsburg Stadt 1, 1 (1, 1). 50: Freiburg 1, 1 (1, 1). 53: Saalfeld 1, 1 (1, 1). 56: Alzey 1, 1. 58: Ottweiler 1, 1 (1, 1).

Milzbrand (Anthrax).

2: Treuburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft. 6: Niederbarnim 1, 1 (neu), Westhavelland 1, 1. 7: Cottbus 1, 1 (1, 1), Landsberg a. W. 1, 2 (1, 2), Lebus 1, 1 (1, 1). 11: Oels 1, 1 (1, 1). 15: Merse⸗ burg Stadt 1, 1 (1, 1), Sangerhausen 1, 1 (1, 1), Weißenfels 2, 2. 16: Heiligenstadt 1, 1 (1, 1). 17: Norderdithmarschen 1, 1 (1, 1), Pinneberg 1, 1 (1, 1), Steinburg 1, 1 (1, 1), Süderdithmarschen 2, 2 (2, 2). 18: Nienburg 1, 1 (1, 1), Grafsch. Schaumburg 1, 1 (1, 1). 19: Marienburg i. Hann. 1, 1 (1, 1). 20: Burgdorf 1, 1 (1, 1). 21: Osterholz 1, 1 (1, 1). 22: Bersenbrück 1, 1 (1, 1). 24: Ahaus 1, 1 (1, 1), Coesfeld 1, 1 (1, 1), Münster 1, 1 (1, 1), Techen⸗ burg 2, 2 (2, 2). 25: Büren 2, 2 (2, 2). 27:

——747 . 30: Cleve 1, 1 (1, 1). 36: Amberg 1, 1 (1, 1). 49: Engen 1, 1

¹) An Stelle der Namen der Regierungs⸗ usw. Bezirke ist die

Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese ¼ Kisten 52,00 bis 53,00 ℳ,

aeezenne laufende Nummer aus der nachstehenden Tabelle aufgefü rt.