Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 40 vom 17. Februar 1936. S. 2
1 § 6. Die Bestimmungen in den §§ 1—5 gelten sinngemäß auch fun das auf eemcha eingeführte Geflügel mit der Maßgabe, daß die grenztierärztliche Untersuchung unterbleibt. Es findet nur eine amtstierärztliche Untersuchung 898 dem Bestimmungsflug⸗ hafen statt. Vorher darf das Geflügel von dort nicht entfernt werden. 3 we 8 7. (1) Ausgestelltes Auslandsgeflügel, das in Deutschland verbleiben soll, darf nur nach dem vom Besitzer des Geflügels oder seinem Vertreter der dnet angegebenen Bestim⸗ mungsort befördert werden. 8 — 1 G) Die Uussrellungsleitung hat der 8 den Bestimmungsort zuständigen Ortspolizeibehörde die Abbe örderung des Geflügels sofort mitzuteilen. Außerdem hat der Besitzer des Geflügels oder sein Vertreter das Eintreffen der Tiere am Bestimmungsort der hierfür zuständigen Ortspolizeibehörde innerhalb 24 Stunden nzuzeigen. 1 9 3 68) Am e unterliegt das Geflügel 4tägigen polizeilichen Beobachtung mit folgender Wirkung: a) Das Geflügel ist mit 5 gesunden inländischen Hühnern im Alter von 6 Wochen bis zu 3 Monaten gemeinsam unterzu⸗ bringen. Von anderen Tieren sind das eingeführte Geflügel und die mit ihnen zusammengestellten jungen Hühner abzu⸗ sondern. 1 8 ) 8 Geflügel ist nach 14 Tagen einer nochmaligen amtstier⸗ aͤrztlichen Untersuchung zu unterwerfen. Wird es hierbei ebenso wie die mit ihm zusammengestellten arqee Hühner inverdächtig befunden, so ist die polizeiliche eobachtung aufzuheben. ö6. ““ 11“ Anordnungen treten für das Ausstellungsgeflügel außer Kraft. Inländisches Geflügel. § 9. Es gelten ie Bestimmungen der §§ 2, 4 (3), 5 und 6 inngemäß. Inlandsgeflügel unterliegt jedoch, 85E von der mtstierärztlichen Untersuchung zur Ausstellung des esundheits⸗ eugnisses nach § 2 (3), nur einer amtstierärztlichen Untersuchung bei der Ankunft am Ausstellungsort auf einem abgesonderten Platz des Ausstellungsgeländes, der im Einvernehmen mit dem zustäͤndigen beamteten Tierarzt auszuwählen ist. Kaninchen. .“ 1G § 10. (1) Die ausländischen und die inländischen Kaninchen werden an den hierfür bestimmten Eingangsstellen um Aus⸗ stellungsgelände amtstierärztlich untersucht. Vorher dürfen sie nicht auf das Ausstellungsgelände gebracht werden. 8 9) In die Ausstellungshallen dürfen nur gesunde und unbedenklich befundene Kaninchen eingestellt werden. Das Gut⸗ achten des beamteten Tierarztes ist entscheidend. (3) Kaninchen, die nach dem Gutachten des beamteten Tier⸗ arztes nicht zur Ausstellung zugelassen werden dürfen, sind in “ unter tierärztlicher Aufsicht stehenden Räumen außer⸗ halb der Ausstellung unterzubringen. 8 “ 8
einer
Kosten. 8 ““ § 11. (1) Die entstehenden Kosten fallen den Ausstellern z
ast.
8 (2) Die Kosten der amtstierärztlichen Untersuchung in den
Fällen des § 7 trägt der Geflügelbesitzer.
1 § 12. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung unter⸗
liegen den Strafbestimmungen der §§ 74 ff. des Viehseuchen⸗
gesetzes vom 26. Juni 1909. ö“ Berlin, den 5. Februar 1936. ““ Der Reichs⸗ und Preußische Minister des Innern.
J. A.: Hering.
Michtamtliches. 1 Deutsches Reich. 8
Der Königlich ungarische Gesandte Döme Sztöjay ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.
8 Nummer 5 des Reichsarbeitsblatts vom 15. Februar 1936 hat folgenden Inhalt: Teil I. Amtlicher Teil. II. Arbeits⸗ vermittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Verordnung zur Ausführung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung. — Neubenennung des Arbeitsamts Saarlouis. — Zusammenlegung der Arbeitsämter Berlin⸗Süd und Berlin⸗Südost. — III. Sozial⸗ verfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik. Gesetze, Verordnungen, Er⸗ lasse: Anordnung zur Ueberleitung des Arbeitsrechts im Saarland. Vom 31. Januar 1936. — Anordnung über Arbeitsruhe. — Be⸗ scheide, Urteile: 2. Einblick in die Karteien der Arbeitsämter über die in Heimarbeit Beschäftigten durch Amtswalter der Deut⸗ schen Arbeitsfront. — V. Siedlungswesen, Wohnungswesen und Städtebau. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Gesetz zur Ueber⸗ nahme von Reichsbürgschaften für den Kleinwohnungsbau. Vom 4. Februar 1936. — Zweite Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Gesetzes zur Förderung des Wohnungsbaus. Vom 5. Februar 1936. — Verordnung über Abänderung und Ergänzung der Reichsgrundsätze für den Kleinwohnungsbau. Vom 6. Februar 1936. — VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Fünfte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über Zinsermäßigung bei den öffentlichen Anleihen. Vom 7. Februar 1936.
Verkehrswesen.
Deutsch⸗amerikanische Verhandlungen über den nordatlantischen Flugverkehr erfolgreich abgeschlossen.
Washington, 15. Februar. — Nach knapp einwöchiger Be⸗ ratung über die Möglichkeiten des nordatlantischen Flugverkehrs schlossen Deutschland und Amerika hier am Freitag ihre Verhand⸗ lungen mit einem beide Teile befriedigenden Ergebnis ab. Die Vereinbarung ähnelt der mit der britischen Regierung getroffenen Verständigung; sie geht jedoch insofern weiter, als Deutschland sich ausdrücklich das Recht auf Nordamerikaflüge mit dem neuen Luftschiff LZ3 129 ausbedang, während Verhandlungen mit Eng⸗ hend, Irland, Kanada sich auf den Flugzeugverkehr beschränkt
atten.
Der Vorsitzende des amerikanischen Ausschusses, Hilfsstaats⸗ sekretär Moore, gab folgendes Communiqué aus: „Die Be⸗ ratungen über die Einrichtung eines Luftverkehrs über den Nord⸗ atlantik, die während der vergangenen Woche zwischen den Ver⸗ tretern Amerikas und Deutschlands stattgefunden Haben⸗ kamen ei⸗ zu einem befriedigenden Abschluß. Die Unterhaltungen be⸗ aßten sich eingehend mit einer großen Zahl von Problemen des 111“ Luftverkehrs und führten zu folgender Verein⸗ arung:
Das amerikanische Handelsministerium ist bereit, sämtliche unter Kontrolle der amerikanischen Regierung stehenden Einrich⸗ tungen irgendeiner deutschen Luftfahrtflrma für Versuchsflüge im Jahre 1936 zur Verfügung zu stellen. Die deutsche Delegation hat sich erboken, nach dem Grundsatz der Gegenseitigkeit ähnliche, unter Kontrolle der deutschen Regierung stehende Einrichtungen, den amerikanischen Luftfahrtfirmen zur Verfügung zu stellen. Auf Grund der Ergebnisse dieser Seö werden beide Regie⸗ rungen die Möglichkeiten für die Einrichtung eines regulären Flugdienstes prüfen. Die Mitglieder der deutschen Abordnung stellten fest, daß — abgesehen von den oben erwähnten Versuchs⸗
“
flügen — eine Reihe von Demonstrationsflügen über den Nord⸗ atlantik, wie früher vereinbart, vom neuen Zeppelin⸗Luftschiff ausgeführt werden würde.“
Aus der Verwaltung.
Fristverlängerung für Umbauarbeiten.
Nach den bestehenden Vorschriften müssen die mit Reichszu⸗ schüssen geförderten Umbau⸗ und Teilungsarbeiten Ffäßsstens am 1. März 1936 beendet 8 Da nach dem Reichsarbeits⸗ ministerium zugegangenen Mitteilungen dieser Termin bei einem roßen Teil der Arbeiten nicht eingehalten werden kann, hat der Reichsarbeitsminister die Frist bis zum 30. Juni verlängert.
Die Polizei als Mittler zwischen Staat und Partei. — Mehr als 20 Prozent Parteigenoffen in der Polizei.
In einem beachtenswerten Rückblick auf die Entwicklung der Se; in den vergangenen drei Jahren macht Generalleutnant aluege im eeusschen Polizeibeamten“ Mitteilungen über die vollzogene Reinigungsaktion in der Polizei und ihren Neu⸗ aufbau. — Als besondere Leistung hebt er den Ausbau der Landespolizei hervor, der vor einiger Zeit durch die Ueberführung der größten Teile der Landespolizei in das neue Heer dbge schlosgan wurde. Durch diese Tat sei dem Volke und aller Welt bewiesen worden, daß das nationalsozialistische Deutschland schon kurz nach der Machtübernahme von einem Polizeistaat zum Volksstaat geworden sei. Mehr als ein Viertel der Träger des Gummiknüppels der Systemzeit habe die Polizei verlassen, ohne daß es durch andere Kräfte ersetzt wurde. as Berufsbeamtengesetz sei bei der Polizei mit besonderer Schärfe angewandt worden, um sie von dem Schutt und den Schlacken der Systemzeit zu reinigen. Daluege betont, daß die Lücken bewußt nicht mit neuen An⸗ wärtern ausgefüllt wurden, die auf Grund freiwilliger Mel⸗ dungen und nach den allgemeinen Vorschriften für den Polizei⸗
B
beruf geeignet erschienen. Nur alte verdiente Parteigenossen seien eingestellt worden, die einen festen Kern nationalsozia⸗ listischer 18vb in der Polizei darstellten und Ga⸗ ranten dafür wurden, daß die Polizei bester, volksverbundener Teil des Staates geworden sei. ehr und mehr nahm die Polizei eine Stellung ein, die man am besten als Mittler zwischen Staat und Partei bezeichnen könne.
Nach dreijähriger Arbeit könne heute der Teil des Staatz⸗ apparates der vor der Machtübernahme unbestritten die geringste Zahl von Parteigenossen in seinen Reihen hatte, über 20 Prozent seiner Angehörigen als Fer gevoflen aufweisen. In fast allen maßgebenden Stellen der Polizei, sowohl in den Ministerien wie im Reich, befänden sich Parteigenossen und hier sogar meist älteste Mitkämpfer des Führers. So sei in den drei Jahren die notwendige Vorarbeit geleistet, um nun den Neuaufbau der deutschen Polizei nach einheitlichen reichsrechtlichen Bestimmungen der eine der notwendigsten Aufgaben der Zukunft sei, aus jungen nationalsozialistischen Männern zu beginnen. Wenn auch mit dem Neuaufbau der Polizei bei der Einstellung Vorschriften für das Alter und die Vor⸗ und Ausbildung notwendig würden, so bleibe doch auch in Zukunft Bedingung, daß die Polizei nur be⸗ währte und erprobte Keioh issfalisen in ihre Reihen auf⸗ nehmen könne. Nur wer fortlaufend durch die Schule der natio⸗ nalsozialistischen deogi gegangen sei, werde geeignet sein, das mit größten Vollmachten des Staates und damit des Volkes aus⸗ gestattete Amt eines Polizeibeamten bestens zu erfüllen.
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Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater. 8 Dienstag, den 18. Februar. bge.
Staatsoper: Madame Butterfly. Mustkalische Leitungt
Swarowsky. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Datterich. Lokalposse von E. Niebergall. Be⸗ ginn: 20 Uhr.
Staatstheater — Kleines Haus: Uraufführung: Der
sterpräsident. Beginn: 20 Uhr.
Der deutsche Außenhandel nach Erdteilen und Ländern im JFahr 1935.
Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Außenhandels mit den einzelnen Ländern im Jahr 1935 waren an dem Rückgang der deutschen im abgelaufenen Jahr in erster Linie die außer⸗ europäischen Länder beteiligt. Die Gesamteinfuhr aus Uebersee ist von 1934 auf 1935 um 10,8 % gesunken. Mit Ausnahme Afrikas, dessen Lieferungen sich gegenüber dem vos hs leicht erhöhten, wurden von der Verminderung der deutschen Warenbezüge sämt⸗ liche Erdteile betroffen. Abgenommen hat vor allem die Einfuhr aus Australien, die um mehr als sieben Zehntel niedriger war als im Jahr zuvor. Der Einfuhrrückgang aus Asien und Amerika hielt sich demgegenüber in engeren Grenzen. Immerhin war er noch annähernd doppelt so stark wie der Einfuhrrückgang aus Europa, der sich auf 3,5 % belief. .
Die Abnahme der Einfuhr aus Europa entfiel auf verhältnis⸗ mäßig wenige Herstellungsländer. Ins Gewicht fiel die Verminde⸗ rung der Warenbezüge vor allem aus den Niederlanden (Eier, Küchengewächse, Käse, Butter) und aus der Tschechoslowakei (Garne, bearbeitete Wolle, Kalbfelle), deren Warenlieferungen im abgelau⸗ fenen Jahr den Stand vom Jahr 1934 um je rund ein Viertel unterschritten. Erheblich gesunken ist aber auch die Einfuhr aus Belgien⸗Luxemburg, Frankreich und Litauen. Die Abnahme betraf im ersten Fall hauptsächlich bearbeitete Wolle, Eisen, Thomasmehl und Garne, im zweiten Stab⸗ und Formeisen, Wolle, Kunstseide, Felle und Häute und im dritten Bau⸗ und Nuͤtz⸗ holz sowie Holz zu Holzmasse. Gestiegen ist die Einfuhr aus der Mehrzahl der Agrar⸗ und Rohstoffländer sowie aus Großbritannien. An der Zunahme haben die südost⸗ und osteuropäischen Bezugs⸗ gebiete (sausgenommen Sowjetrußland) und Großbritannien ver⸗ hältnismäßig am stärksten teilgenommen.
Der Einfuhrrückgang aus Uebersee ist zum größten Teil durch die Schrumpfung der Einfuhr aus den Vereinigten Staaten von Amerika (— 132,0 Mill. RM), aus dem Australischen Bund (— 70,3 Mill. RM), Canada (— 50,5 Mill. RMM) und Neu⸗Seeland (— 31,3 Mill. RM) bedingt. Die Abnahme der Einfuhr aus Argentinien, Guatemala, Uruguay, China, Iran, Britisch und Niederländisch Indien sowie Französisch Marokko fiel demgegenüber weniger ins Gewicht. Vermindert hat sich aus den Vereinigten Staaten von Amerika vor allem die Ein⸗ fuhr von Baumwolle, Obst und Schmalz, aus dem Australischen Bund und Neu⸗Seeland die Einfuhr von Wolle und aus Canada die Einfuhr von Weizen. Nennenswert erhöht haben sich dagegen die Warenbezüge aus Brasilien (Baumwolle), Chile (Wolle, Speise⸗ bohnen, Kupfer), Columbien (Kaffee), Mexiko (Kaffee, Baumwolle), aus der Türkei Baumwolle, Obst, Südfrüchte) sowie aus Britisch Südafrika (Wolle).
Im ganzen läßt die Einfuhrentwicklung 1935, wie schon im Vorjahr, eine Gewichtsverlagerung von den überseeischen Ländern nach Europa hin erkennen. Der Anteil der europäischen Länder an der Gesamteinfuhr ist von 57,5 % 1934 auf 59,4 % 1935 ge⸗ tiegen. Diese Verschiebung ist ausschließlich auf die Entwicklung im ersten Halbjahr zurückzuführen und mit der starken Schrumpfung der Einfuhr aus den Vereinigten Staaten und Canada zu erklären.
Im dritten und vierten Vierteljahr ist die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres kaum gesunken bzw. leicht gestiegen. Der Anteil Europas an der Gesamteinfuhr, der im ersten und zweiten Vierteljahr 1935 erheb⸗ lich größer war als in der gleichen Zeit des Vorjahrs, ist im dritten und vierten Vierteljahr unter den Vorjahrsstand gesunken.
Anteil der Erdteile an der deutschen Einfuhr (in %).
4 1934 8 Januar Ok⸗ Dezember “ ep. 85
8 uni — De⸗
1934 1935 zember März temberzember
Europa 57,5 59,4 66,3 55,1 nebersee. 42,2 40,3 33,4 44,5 Amerika. 20,6 20,4 15,0 23,0 Asien.. 12,5 12,6 12,7 12,1 Afrika.. 5, 6,3 4,9 8,4 Australien 8,5 1,0 0,8 1,0
1935 Juli — Ok⸗
An der Zunahme der Gesamtausfuhr im Jahre 1935 hat aus⸗ Wließlich die überseeische Ländergruppe teilgenommen. Der arenabsatz nach Uebersee war im abgelaufenen Jahr mit 1207,7 Mill. RM um 232,5 Mill. RM oder 23,8 % größer als im. Jahr zuvor. Die Ausfuhr nach Europa ist im gleichen Zeitraum weiter zurückgegangen (— 4,1 %). Verglichen mit der Entwick⸗ lung in den beiden vorangegangenen Jahren hat sich jedoch das Ausmaß der Abwärtsbewegung erheblich verringert.
Die Ausfuhr nach Europa hat im großen und ganzen nach denselben Ländern abgenommen, aus welchen die Einfuhe zurück⸗ gegangen ist. Absolut am größten waren die ööö im
Parenverkehr mit den Niederlanden (— 77,6 Mill. RM). Nach der Schweiz, Belgien⸗Luxemburg und Frankreich ging die Aus⸗ fuhr wesentlich weniger zurück; verhältnismäßig war die Alb⸗ nahme jedoch auch hier beträchtlich. Gesunken ist auch die Aus⸗ fuhr nach Sowjetrußland, der Tschechoslowakei, Großbritannien Litauen, Danzig und dem Irischen Freistaat. Dagegen hat si der Warenabsatz nach den übrigen europäischen Ländern fast durch⸗ weg beträchtlich höht. Gestiegen ist vor allem die Ausfuhr nach den Südosteuropäischen Agrar⸗ und Rohstoffländern, von welchen Bulgarien mehr als doppelt so viel deutsche Waren als im Vor⸗ jahr aufnahm und Griechenland bzw. Ungarn ihre Bezüge um
rund zwei Drittel 15 mehr als die Nagsa⸗ steigerten.
Nach Amerika hat sich der Warenabsatz um fast ein Drittel,
nach Afrika, Asien und Australien um 15 —18 % erhöht. An der Steigerung des Warenverkehrs mit Amerika waren haupt⸗ sächlich die süd⸗ und mittelamerikanischen Länder, vor allem Brasilien, Chile, Columbien, Mexiko, Peru, Venezuela und Argentinien, beteiligt. Darüber hinaus hat aber auch der Waren⸗ absatz nach den Vereinigten Staaten und Canada zugenommen. Fast durchweg höher als 1934 war die Ausfuhr im abgelaufenen Jahr ferner nach den asiatischen Ländern. Im Warenverkehr mit den Ländern war die Ausfuhrentwicklung un⸗ Lhrheitlich Steigerungen der Ausfuhr nach Aegypten und Britisch Westafrika standen Abnahmen der Ausfuhr nach Britisch Süd⸗ afrika und einigen anderen weniger wichtigen Absatzgebieten egenüber. Im ganzen hat im abgelaufenen Jahr die über⸗ fecsche Ländergruppe für die Ausfuhr an Bedeutung gewonnen. Der Anteil Außereuropas an der Gesamtausfuhr stieg von 23,4 9% 1934 auf 28,3 % 1935 und war damit größer als in irgendeinem Nachkriegsjahr. In den Krisenjahren 1931 und 1932 waren die überseeischen Länder nur mit 18,9 bzw. 19,0 % an der Gesamt⸗ ausfuhr beteiligt.
Anteil der Erdteile an der deutschen Ausfuhr (in %).
1934 Ok⸗ 8. 8 ezember tober Ja⸗ 22 —De⸗nuar — Abril- 1934 1935 zember März 2 tember
76,5 71,6 74,9 71,2 73,6 71,3
. 23,4 28,3 25,0 28,7 26,2 28,6 . 10,8 13,8 11,7 13,2 12,1 14,5
Europa . Uebersee. Amerika. 9,4 10,9 9,9 12,0 10,9 10,4 . Z0J22
Asien.. 2* „ 0,6 0,7 0,7 0,7 0,5 0,8 05
Afrika G Australien..
Die Handelsbilanz schließt im Jahr 1935 insgesamt mit einem Ausfuhrüberschuß von 111 Mill. RM gegenüber einem Einfuhr⸗ überschuß von 284 Mill. RM 1934 ab. Diese Aktivierung im Ge⸗ samtbetrag von 395 Mill. RM ergibt sich sschliefaich im Waren⸗ verkehr mit Uebersee. Hier ist der Einfuhrüberschuß von 903,3 Mill. RM im Jahr 1934 auf 468,4 Mill. im abgelaufenen Jahr gesunken. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war die starke
chrumpfung der Passivität im Warenverkehr mit den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Australischen Bund, Neu Seeland, China und Britisch Indien sowie der Fortfall des bisherigen Einfuhrüberschusses im “ mit Canada. Nennenswert passiviert hat sich im Warenaustausch mit Uebersee nur der Ver⸗ kehr mit Brasilien, Britisch Südafrika und der Türkei.
J1u1“
Bilauz ¹) des deutschen Außenhandels mit den einzelnen Erdteilen (in Mill. RM).
Europa. Uebersee Amerika. Asien.. Afrika . Australien
164,3 151,4 119,1
überschuß.
1 8 1“
1935 Juli —
1934 Oktober — Januar — April — Dezember März Juni September + 80,1 — 28,1 + 175,5 229,0 — 96,3 120,1 — 188,3 91,1 — — 38,2 62,9 — 112,1 56,4 — — 32,6 21,4 — 13,4 4,6 — 19,4 30,0 — — 29,4 — 20,8
Oktober— Dezember + 210,2 69,9
29,2
Brasilien..
stoffe. Wir haben sie auch im
Der Aktivsaldo im Verkehr mit Europa ist von 627,8 Mill. Reichsmark im Jahre 1934 auf 586,6 Mill. RM im abgelaufenen Jahr zurückgegangen. Die Abnahme des Ausfuhruberschusses ist
auptsächlich das Ergebnis der Schrumpfung des Aktivsaldos im Barenverkehr mit Großbritannien und der Schweiz und der 1 im Warenverkehr mit Der Rückgang des Aktivsaldos Fggenüben Däne⸗
iederlanden fiel Zugenommen hat der Aus⸗ fuhrüberschuß im Warenverkehr mit Italien und Finnland, ab⸗ Einfuhrüberschuß gegenüber Griechenland und
Steigerung des Einfuhrüberschusses Sowjetrußland. mark, Frankreich, Irland, Schweden und den
demgegenüber weniger ins Gewicht.
genommen der Ungarn. Reiner Warenverkehr des Spezialhandels mit den . 18 wichtigsten Ländern. 8 8 “ Werte in Mill. RM 8 Einfuhr Ausfuhr 4 158,7 4 269,7 2 470,6 3 057,2 26,0 6,8 126,2 41,4 118,6 16,1 59,3 13,2 41,1
Insgesamt.. Europa Saarland.. Belgien⸗Luxemburg Eö““
„ 2 22
Dänemark . Danzig.. 8 FPolen. . Estland. . Finnland. 8 Frankreich 8 Griechenland . Großbritannien Irischer Freistaat Italien m. A.⸗B. Jugoslawien.. Lettland. Litauen. . Niederlande. Norwegen.. Oesterreich.
d- 9 9 ääbeee9e
Portugal . Rumänien Schweden. Schweiz 86 Spanien m. A.⸗B. Tschechoslowakai.. Ungarm UdSSR. (Rußland) nevbersee. Writae Aegypten. Britisch⸗Ostafrika.. Britisch⸗Südafrika. Britisch⸗Westafrika Belgisch⸗Kongo . Aien Britisch⸗Indien China . Fapan Niederländisch⸗Indi 11“ Amerita. . ... V. St. v. Amerika Canada Argentinien.
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Genormte Aluminiumbronzen.
Zinnbronze galt von Ger als einer der edelsten Werk⸗
Zeitalter der Technik vornehmlich nur dort angewendet, wo besondere bauliche oder L1 Bedingungen dies notwendig machten. Der verhältnismäßig hohe Preis des Zinns, das aus dem Ausland bezogen werden muß, gab freilich schon vor längerer Zeit den Anlaß zu Versuchen, andere Legierungen mit ähnlichen Eigenschaften unter Verzicht auf diesen teueren Bestandteil zu schaffen. Diese Arbeiten führten u. a. zur Entwicklung der Aluminiumbronzen, die vom Rohstoff⸗ standpunkt den Vorteil bieten, daß zu ihrer Herstellung nur das Kupfer eingeführt zu werden braucht, während Aluminium als
Heimstoff angesehen werden kann. Als nnun aus nationalwirt⸗
2
schaftlichen Gründen möglichst weitgehend an Zinn gespart werden mußte, griffen die verantwortlichen Stellen gern die vorhandenen Erfahrungen mit Aliminiumbronze auf und verdichteten sie im Fachnormenausschuß für Nichteisenmelalle zu dem Normblatt DIN 1714 Aluminiumbronze, das soeben erschienen ist. Wie bei den Zinnbronzen wird grundsätzlich zwischen Gußlegierungen und Knetlegierungen unterschieden. Jede dieser Gattung umfaßt Zwei⸗ stoff⸗- und Mehrstofflegierungen. Bemerkenswert an dem Norm⸗ blatt DIN 1714 gegenüber DIN 1705 für Bronze und Rotguß ist, daß man die Angaben über Benennung und Zusammensetzung mit den Angaben über zulässige Abweichungen von der I setzung und über die Fertigkeitseigenschaften auf einem Blatt ver⸗ einigt hat, um dem Benutzer die Uebersicht zu erleichtern.
Das neue Normblatt DIN 1714 Aluminiumbronze stellt ein weiteres wesentliches Glied in der Reihe der Maßnahmen zur Umstellung auf Heimstoffe dar, die vom Deutschen Novmenaus⸗ schuß in Verbindung mit dem Verein Deutscher Ingenieure im Rahmen der Reichsgemeinschaft der technisch⸗wissenschaftlichen Arbeit durchgeführt werden.
——
Brandschäden bei den deutschen öffentlich⸗recht⸗ lichen ““ im Zanuar 1936.
Die deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten verzeichnen im Monat Januar 1936 eine Gesamtschadensumme von 2,82 Mill. RM gegenüber 3,39 Mill. RM im Dezember 1935 und 3,15 Mill. RM im Januar 1935. Von dieser Summe ent⸗ fallen auf Gebäudeschäden 2,28, auf Mobiliarschäden 0,55 Mill. Reichsmark. Die Gesamtschadensumme des Januarx 1936 verteilt sich auf 8155 Brandschadenfälle, denen 6793 im Dezember 1935 und 8467 im Januar 1935 gfegenüberstepen.
Der Gesamtschadenverlauf bei den öffentlich⸗rechtlichen Feuer⸗ versicherungsanstalten weist im Januar 1936 gegenüber dem Vor⸗ monat einen Rückgang in der Schadensumme um über 20 % auf, dagegen in der Schadenhäufigkeit eine Zunahme um rund 16,5 %. Wenn auch der Januar erfahrungsgemäß jeweils den Höchststand der Schadenhäufigkeitskurve engge. a1s in gewisser Weise jahreszeitlich bedingt ist, so erweist der neuerliche Anstieg dieser Kurve doch, daß hinter diesen vorwiegend kleineren Schadenfällen als Brandursachen in erster Linie Fa Hsehte. und Unvorsichtig⸗ keit zu suchen sind. Die Aufalürung aller Bevölkerungskreise über Brandursachen und Brandgefahren ist daher nach wie vor eine der dringlichsten Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes, der von
den deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten von
jeher mit allen Mitteln unterstützt und gefördert worden ist.
Der Ausbau der Leipziger Reichs⸗ Möbelmesse.
Die Reichs⸗Möbelmesse findet im Rahmen der Leipziger Frühjahrsmesse 1936 vom 1. bis 5. März im Ring⸗Meßhaus in vier Geschossen statt. Diese enthalten ohne Rundgänge und sonstige Verkehrsräume eine nutzbare Ausstellungsfläche von 10 000 Quadratmeter, die in 500 Meßstände eingeteilt ist. Die Länge des Rundganges beträgt 1500 m, so daß, da sich an beiden Seiten Stände befinden, eine 3000 m lange Front von Musterlagern der Möbel⸗ industrie und der verwandten Geschäftszweige vorhanden ist. Die Durchschnittsgröße des einzelnen Standes ist gegenüber der vor⸗ jährigen Reichs⸗Möbelmesse um etwa ein Sechstel auf rund 36 qm gewachsen. Die beteiligten Firmen werden u. a. ausstellen: Speise⸗, Herren⸗ und Schlafzimmer, Wohn⸗ und Damenzimmer sowie Salons, Küchen, Tische, Klein⸗ und Polster⸗ und Sitzmöbel, Uhren, Spiegel, Flurgarderoben und Dielenmöbel, Matratzen, Metall⸗ bettstellen, Stahlmöbel, Holzwaren, Korbmöbel und Korbwaren, Beschläge, Möbelstoffe, Furniere und Hölzer, Beizen, Lacke und Leime, sonstiges Zubehör und Halbfabrikate.
Seit dem Jahre 1927 wird die Reichs⸗Möbelmesse als rein fachliche Veranstaltung durchgeführt, zu der nur Branche⸗Inter⸗ essenten Zutritt haben. Dies geschieht in erster Linie, um den Direktverkauf an das breite Publikum zu unterbinden. Die Be⸗ sucherkontrolle wird von der Fachgruppe Möbel in der Wirtschafts⸗ gruppe Einzelhandel durchgeführt. Stofflieferanten, Stuhlfabri⸗ kanten sowie alle anderen zugehörigen Lieferanten, die weder aus⸗ stellen noch einkaufen, erhalten ebenfalls keinen Zutritt. Das An⸗ gebot von Nichtausstellern innerhalb des Ring⸗Meßhauses ist auf Grund des § 2 der Messeordnung unzulässig. Ebenso unerwünscht ist das Anbieten von Entwürfen der Privatarchitekten, da die Ausstellerschaft nicht wünscht, an den Meßständen von ihren Liefe⸗ ranten aufgesucht zu werden. Im Gegensatz zu dieser Regelung ist das erste Obergeschoß als kontrollfreie Abteilung organisiert. Hier werden Klein⸗, Polster⸗, Leder⸗, Eisen⸗, Stahl⸗ und Korb⸗ möbel sowie Möbelzubehör (Furniere, Hölzer, Leime, Beizen, Be⸗ schläge, Stoffe, Decken usw.) ausgestellt, für die sich zahlreiche Messeeinkäufer interessieren, die an der eigentlichen Möbelmesse kein Interesse haben (Glas⸗ und Hauswirtschaftsbranchen, Bazare, Korbwarenhändler usw.).
Es hat sich die Unsitte eingebürgert, daß sich Inhaber einiger Möbelfachgeschäfte schon von Donnerstag bis Sonnabend vor dem Beginn der Reichs⸗Möbelmesse Eintritt in das Ring⸗Meß⸗ haus verschafften, um bereits vor dem offiziellen Messebeginn be⸗ sondere Modelle zu erwerben oder sich für ihren Platz den Allein⸗ verkauf zu sichern. Nach der Messeordnung ist das Betreten des Ring⸗Meßhauses von Einkäufern vor dem offiziellen Messebeginn unzulässig. Das Leipziger Meßamt hat, um den berechtigten Wünschen weiter Kreise der Einkäufer und Aussteller Rechnung zu tragen, Vorkehrungen getroffen, um den vorzeitigen Besuch der Möbelmesse zu unterbinden. Jeder Versuch, trotzdem vor Messe⸗ beginn in das Ring⸗Meßhaus zu gelangen, ist nutzlos. Zuwider⸗ handlungen sind nach der Messeordnung sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer strafbar.
Knapp gehalten — Geschäft läßt weiter nach.
Im Vergleich zu dem in letzter Zeit gebesserten Geschäfts⸗ umfang waren die Umsätze im heutigen Berliner Börsenverkehr recht gering. Mit dem Nachlassen der Publikumskauforders ist im Berliner Börsenverkehr wieder eine ziemlich lustlose Stimmung eingetreten. Die Kulisse zeigte im heutigen Verkehr ebenfalls Zurückhaltung und schritt im Beinnn der Börse *He entnnch sogar zu kleinen Glattstellungen. Die Kurse lagen im Vergleich zu den Sonnabend⸗Schlußnotierungen meist nur wenig verändert, eigten jedoch eine eher nach unten gerichtete Tendenz. Die Börse schloß in lustloser und leicht abgeschwächter Haltung.
Montanpapiere waren meist knapp gehalten, nur in Laura⸗ hütte kam etwas mehr Ware heraus (— ¼). Braunkohlenpapiere lagen bis zu 1 % schwächer. Einige Zufallsabgabeorders in Ein⸗ tracht führten zu einem Rückgang von 1 %. Ferner bröckelten Ilse Genußscheine und Niederlausitzer Kohlen ab. Unter den chemischen Werten mußten Deutsche Erdöl ihren Anfangsgewinn von ½ %; später wieder hergeben. In Goldschmidt (— ¼) zeigten sich Abgaben der Kulisse. Etwas mehr Material kam in ein⸗ zelnen Elektropapieren an den Markt. So waren besonders Vogel Draht angeboten (— 1), ferner verloren Elektrische Schle⸗ sien 1 %, ebenso Accumulatoren. Auf Grund günstiger Abschluß⸗ erwartungen waren dagegen Licht und Kraft um ¼ ℳ gebessert, auch Linoleumwerte lagen unter Druck . Dabei büßten Deutsche Linoleum 1 % ein, Kontilinoleum setzten sogar 2 ¼ % niedriger ein, konnten allerdings späterhin den größten Teil des Kurs⸗ verlustes wieder einholen.
Am Kassamarkt überwog leichtes Angebot, da die Großbank⸗ aktien Rückgänge bis zu ½ % zur Folge hatten. Am Rentenmarkt war die Grundstimmung nicht unfreundlich, jedoch 5 auch hie einzelne Industrieobligationen niedriger. Tagesgeld stellte sich auf 2 ¾¼ bis 3 %, aber auch darunter. Am internationalen Devisenmarkt lag die Mark fest, während der Dollar in Berli mit unverändert 2,46 und das Pfund mit 12,29 ½¼ (12,29) RM notiert wurde. 8- z
Günstige Aussichten für die Kölner Frühjahrs⸗ messe.
Die frühere Gruppe „Haus und Küchenbedarf“ auf der Kölner Frühjahrsmesse, die in diesem Jahre als „Allgemeine Messe“ durchgeführt wird, ist im Vergleich zur vorjährigen Früh⸗ jahrsmesse erweitert worden. Besondere Bedeutung kommt wieder den Fachveranstaltungen im Rahmen der Messe zu, so vor allem der Ausstellung „Siedeln und Wohnen im Westventschen Lebensraum“. Sie zeigt eine beträchtliche Beteiligung gewerb⸗ licher Kreise, deren Interesse besonders seit der Erweiterung de Reichsbürgschaften für zweite Segechens beträchtlich wuchs. Ein erfreuliche Entwicklung zeigt auch die „Westdeutsche Textil⸗ propaganda“, die in diesem Jahre als Hauptgruppen deutsches Leinen, rheinische Tuche, Konfektion, Kleidung und Wäsche, Seide, Strick⸗ und Wirkwaren herausstellt. Die technische Fach⸗ veranstaltung „Der Antrieb“ wurde auf Anregung aus Industrie⸗ kreisen dahin ergänzt, daß sie jetzt nicht nur den Antriebsformen und Uebertragungsmitteln gewidmet ist, sondern auch eine be⸗ sondere Schau von Lastanhängern, Schleppern, Traktoren u. ä. enthält. An der Gruppe „Ausland“ hat sich das belgische Wirt⸗ schaftsministerium offiziell beteiligt, ebenso der Antwerpener Hafen und mit einer Kollektivschau die „Nordische Gesellschaft“,
Schlachwwiehpreife an deutschen Märkten in der Woche vom 10. bis 15. Februar 1936. Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM.
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Marktorte:
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Mannhei
9
— ⸗ S=
59,0
54,0 54,0 53,0 53,0 46,0 47,0
56,0 55,0 54,0 52,0 50,0 53,0
A&2AA ,82
Reichsdurchschnittspreise
Zahl 1 der Januar 1.“ Märkte
Februar 3.— 8.
20.— 25. ꝛ27. 1.— 1. 2.
Kühe, vollfleischige Kälber, mittlere (b)
8 Ochsen, vollfleischige (b).. 8. Schweine, 100 — 120 kg (c)
41,5 41,5 V 41,4 40,1 39,6 39,9 54,0 51,8 51,8 51,/8
Bezeichnung der Schlachtwertklassen siehe Monatsübersicht in Nr. 34 vom 10. Februar 1936. — 135 — 150 kg; b 2 = vollfleischige von etwa 120 — 135 kg; g1 = fette Specksauen.