Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 50 vom 28. Februar 1936. S.
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AGeranntmachung. 81 Die am 26. Februar 1936 ausgegebene Nummer 1 Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
Zweites Gesetz zur Aenderung des Gesetzes zur Verhütung
erbkranken Nachwuchses. Vom 4. Februar 1936.
Verordnung über die Offenlegung der Ergebnisse der Boden⸗
schätzung (Bod SchätzOffVO.). Vom 31. Januar 1936.
Fünfte Verordnung über Geschäftsberichte der Versicherungs⸗
ämter und Oberversicherungsämter. Vom 17. Februar 1936. Vierte Verordnung über Einfuhrerleichterungen. Vom
21. Februar 1936. b Fünfte Verordnung zur Ausführung des Gesetzes zur Ver⸗
hütung erbkranken Nachwuchses. Vom 25. Februar 1936.
f Angehörigen des Reichsarbeits⸗
Dienststrafordnung für die dienstes. Vom 25. Februar 1936. 3
0,15 RM. Postversen⸗ 4. Voreinsendung.
Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: dungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei 8 Berlin NW 40, den 27. Februar 1936. Reichsverlagsamt. Dr. Hubri ch. Preußen. Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichsgesetz⸗
blatt I S. 293) in Verbindung mit dem Gesetze über die Ein⸗] Vorschriften wie im Januar 1935 fällig. Bei den vierteljährlichen ziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. Juli Fahlingen handelte es sich um die Vorauszahlungen der kleinen 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 479) werden nachstehend aufgeführte 1 Fisgbsteerpilichfigen auf die Umsatzsteuer. Ferner waren im Gegenstände zugunsten des Landes Preußen eingezogen: b11“ e aus den vierteljährlichen Zollagerabrechnungen von dem Schlosser Karl Lucko, zuletzt wohnhaft in Bad Warmbrunn i. R., Hermsdorfer Straße 83,
Aufgelegte Welttonnage nimmt zu.
London, 27. Februar. Nachdem seit 1932 ein stetes Absinken det aufgelegten Welttonnage beobachtet werden konnte, muß nun⸗ mehr eine Steigerung dieser Ziffern festgestellt werden. Es ist bierbei allerdings zu berücksichtigen, daß diese Steigerung größten⸗ teils saisonbedingt ist durch die wegen Eisgefahr teilweise oder vorübergehende Schließung einiger Häfen der Ostsee und des Peißen Meeres. Andererseits ist seit 1932, dem Höchststand der aufgelegten Welttonnage, der Weltflottenbestand um 4,9 Mill. t zurückgegangen. Dank der Maßnahmen der Reichsregierung be⸗ trägt in Deutschland bei einem Flottenbestand von 3 704 000
Zuverlässigkeit gegeben. Er, der Minister, werde den Reichsbauern⸗ führer bitten, die Bauern und Landwirte auf diesen Sachverhalt ausdrücklich hinzuweisen, damit unbegründete Beschwerden ver⸗ mieden werden.
Berliner Börse am 28. Februar.
Rückgänge überwiegen — nur Spezialpapiere fest.
Die Dividendenerklärung bei Stahlverein hat anfangs nicht nur an der Börse, sondern auch bei der Privatkundschaft Ver⸗ stimmung hervorgerufen. Aus diesem Grund überwog heute An⸗ gebot in Montanpapieren und hiervon ausgehend setzte sich an⸗ fänglich eine schwächere Grundtendenz durch, wobei die Stimmung naturgemäß auch durch die außenpolitischen Vorgänge beeinflußt wurde. Jedoch waren die Rückgänge über 1 % nur selten. Haupt abgeber war die Kulisse, während sich die Privatkundschaft meist vom Markt fernhielt. Die schwächere Grundstimmung hielt auch im Verlauf an und erst gegen Schluß des Verkehrs Lnnte man
248589. — bemerken. Nur Spezialpapiere waren bis zum Schluß fest.
Unter den Montanpapieren gingen zwar Vereinigte Stahl⸗ werke nur noch um ½ % nach unten, jedoch wirkte stimmungs⸗ mäßig der Dividendenvorschlag auf den gesamten Montanmarkt ein. So verloren unter anderem Rheinische Stahlwerke 1 %, Mannesmann sogar 2 %, da die Ankündigung einer voraussicht⸗ lichen bescheidenen Dividendenzahlung bei dem Unternehmen ebenfalls gewisse Verstimmung hervorrief. Unter den Braun⸗ kohlenwerten waren Ilse Genußscheine 1 ½ % niedriger, unter den chemischen Werten ging im Hinblick auf Ultimo die Kulisse in J. G. Farbenindustrie heraus (— *4¼). Elektropapiere waren meist wenig verändert, etwas Angebot bemerkte man in PeAle Gas (—1), dagegen lagen fest Chade Serie D (+ 4 ½) Mark.
Besitz⸗ und Verkehrsteuern. W Von denjenigen Steuern, in denen sich die Wirtschaftsentwick⸗ ein Barbetrag von 40,— RM, lung spiegelt, haben sich im Januar 1936 die Lohnsteuer, die ver⸗ von dem Schriftsetzer Rudolf Urbanski, zuletzt wohn⸗ anlagte Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer und die Umsatz⸗ haft in Herischdorf, Kreis Hirschberg, ein Spar⸗ steuer weiter gut entwickelt. kassenbuch über 384,— RM und eine Schreib⸗— Das Auftommen an Lohnsteuer im Januar 1936 überstieg das⸗ maschine Marke „Triumph“ Nr. 1 330 335, jenige im gleichen Monat des Vorjahrs um 34,6 Millionen Reichs⸗ Heutsch von dem Arbeiter Herbert Hielscher, wohnhaft in mark. 1G 1 Brutto⸗Register⸗Tonnen die aufgelegte Tonnage nur 150 000 Bad Warmbrunn i. R., Zackenaue 8, ein Barbetrag Das Aufkommen an veranlagter Einkommensteuer war im Brutto⸗Register⸗Tonnen, d. s. 4 % gegenüber einem Weltdurch⸗ von 182,— RNM und 2 Vorkriegsmarkstücke, Januar 1936 um 12,1 Millionen Reichsmark höher als im Januar schnitt von 7,8 % (Stichtag 15. Februar 1936), nachdem Deutsch⸗ von Hans Hildebrand, zuletzt beschäftigt bei dem 1935; an Steuerabzug vom Kapitalertrag sind im Januar 1936 land 1932 mit einem Prozentsatz von 33 bei weitem an der Spitze ö“” 16 . 8 1,3 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im Januar 1935. stand. Schausteller Schöne in Zittau i. Sa., ein Barbetrag .0. . 89 CC11“ 1s . von 37,29 RM. Insgesamt ergab sich also im Januar 192 i der Ein⸗ b 8 kommensteuer ein Mehr von (34,6 + 12,1 + 1,3 —) 48,0 Millionen Eine Entschädigung wird nach 8§ 7 des Gesetzes vom Reichsmark gegenüber dem Aufkommen im Januar 1935. 26. Mai 1933 nicht gewährt. Ein Rechtsmittel gegen diese Die Körperschaftsteuer hat im Januar 1936 ein Mehr von Einziehungsverfügung ist nicht gegeben. 16,9 Millionen Reichsmark gfssn hee W“ 9 i 26 Febhr diesem Vergleich ist zu berücksichtigen, da in dem Aufkommen für Liegnit, den 26. Febrih . 1936 121 Millionen Reichsmark Körperschaftsteuer der Der Regierungspräsident. offentlichen Versorgungsbetriebe enthalten sind, wogegen im S Adenauer. 1 Januar 1935, dem ersten Monat nach dem Inkrafttreten der Körperschaftsteuer für die genannten Betriebe, noch keine nennens⸗
ö“
Von der Preußischen Geologischen Landes⸗
anstalt.
. Die Preußische Geologische Landesanstalt gibt seit einiger Zeit Zufammenstellungen der von ihr veröffentlichten geologischen Literatur über die einzelnen Provinzen des Preußischen Staates und einige benachbarter Länder heraus. Bisher lagen Zu⸗ sommenstellungen für die Provinzen Westfalen, Niederschlesien, Sachsen (zugleich für Thüringen und Anhalt), Brandenburg und Hannover (zugleich für Braunschweig, Oldenburg und Bremen) vor. Soeben ist auch für die Provinz Ostpreußen eine solche Zusammenstellung erschienen, die ebenso wie die vorhergenannten jedem Interessenten auf Wunsch kostenlos übersandt wird.
Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 29. Februar. Staatsoper: Aida. Musikaälische Leitung: 19 ¼ Uhr.
einige leichte Erhöhungen in wenigen Werten
Aus der Verwaltung. Offenlegung der Ergebnisse der Bodenschätzung.
Der Reichsfinanz⸗ und der Reichsinnenminister haben ge⸗ meinsam eine Verordnung über die Offenlegung der Ergebnisse der Bodenschätzung erlassen, die der Reichsfinanzminister durch einen besonderen Runderlaß erläutert. Darin heißt es, die Offenlegung
1“
Blech. Beginn:
Deutsches Reich. “ Uebersicht über die Einnahmen¹) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben
in der Zeit vom 1. April 1935 bis 31. Januar 1936.
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———
Bezei
Aufgekommen sind
im Monat Januar 1935
Millionen
im Monat Januar 1936
vom 1. April 1935
bis 31. Januar 1936 RM
5
A. Besitz⸗ und Verkehrsteuern ommensteuer: aà) Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer).
. 2
zusammen lfde. Nr. 1.
Abgabe der Aufsichtsratsmitglieder Körperschaftsteiierte Krisensteuurreet . Vermögensteuer.. “ Aufbringungsumlage. 85₰ Erbschaftsteuer .. Umsatzsteuirirerer Grunderwerbsteuer 2) —. . Kapitalverkehrsteuer: a) Gesellschaftsteuer. b) Wertpapiersteuer. 8 c) Börsenumsatzsteuer Kraftfahrzeugsteiuier.. Versicherungsteuer . Rennwett⸗ und Lotteriesteuer:
a) Totalisatorsteuer . „ . .
b) andere Rennwettsteuer. 8
zusammen lfde. Nr. 12
se) Lotteriesteuer. „ Wechselsteirrer Beförderungsteuer: a) Personenbeförderug b) Güterbeförderung...
1 2 3 4 5 6 7 8 9
(Obligationensteuery)..
Summe A .
B. Zölle und Verbrauchsteuern
Zölle 2 20 80 9 0 2 0 0 .⁴ 9 9 0 0 2* 9 2 2 0 2 90 Tabafsteuer: a) Tabaksteiirr . b) Materialsteuer leinschl. Tabakausgleichsteuer) . c) Tabakersatzstoffaggarbe . zusammen lfde. Nr. 18.
Zuckersteier.. Galzsteuer . .. 3 “ Aus dem Spiritusmonopo Essigfäuresteae... Schaumweinsteuer b Zündwarenstewuerr.
Aus dem Zuͤndwarenmonopol Leuchtmittelsteiuiet. . Spielkartenstaer—er.. Statistische Abgabe.. Süßstoffste teeet . Mineralwassersteuer . Branntweineisatzsteuer “ Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineraloͤlsteuer Fettsteereire
Schlachtsteuer: a) Schlachtsteeirlert.
zusammen lfde. Nr. 35. 6 Summe B. Im ganzen.
b) Steuerabzug vom Kavpitalertrag (Kapitalertragsteuer). c) veranlagte Einkommensteerlrtrt .
Steuer zum Geldentwertungsausgleiche bei Schuldverschreibungen
EIi1114A4“
4 328 667,73 45 581 115,24
1 134 240 876,599
50 521 653,62 854 543 995,76
171 295 894,89
795 067,46 26 315 958,23 141 466,67
4 832 178,40 747 873,58
8 278 248,76 229 450 791,29 2 250 872,79
1 340 698,29 110 818,13 935 754,72
11 398 088,11
4 750 696,39
SGOoSSSSS E“
—4 t’SSSddo ISSS
2 039 306 525,97 5 493 384,34 477 595 774,05
1 595 491,31 231 195 306,13 8 416 617,12
62 375 637,35
1 717 359 474,95 19 952 836,36
16 495 703,86 1 793 608,43 11 583 583,49 115 646 881,68 48 788 551,28
483 055,00 789 699,80
8 443 131,49 15 440 683,61
1 272 754,80 6 639 477,90
8 223 343,66.
4 758 040,29
23 883 815,10 31 676 099,56 71 571 250,90
86 777 840,54 0
101 194 467,78
—
496 694 545,22
163 655 140,49
35 223 032,86 5 107 925 883,06
1 096 760 775,74
51 231 411,44 14 231 293,14 11 431,63
536 610 994,72 146 424 244,17 44 203,88
65 474 136,21 30 881 831,00 5 448 546,55 22 404 745,65 18 537 078,84 134 018,90 114,80
1 006 261,14 240 426,92
1 550 209,16 232 161,05 373 524,45
26 172,90
SboSen
SSSSSSS
SSedeedh
SSSSS.S’
1 400,74 3 880,39 3 753,73
222 50 26
1 1 66 8
d0 S5. d0 [8 S¼
683 079 442,77 271 295 659,83 47 792 596,07 238 915 178,06 148 368 056,73 2 372 360,00 12 570,85
9 933 316,48
4 899 312,99 10 523 965,06 1 447 149,22
3 667 064,98 275 073,75
43 994,32
15 377 748,61 251 200 869,83
16 957 522,83 1 292 359,86
151 374 708,31 4 993 704,09
18 249 882,69
156 368 412,40
363 176 644,43
2 942 378 893,04
859 871 189,65
¹) Einschließlich der aus den Einnahmen den Ländern usw. überwiesenen Anteile usw. 2) Hierin ist die von Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten. 1 3³) Dieser Betrag ist für das Rechnungsjahr 1934 und Vorjahre aufgekommen. 8
g
Berlin, den 14. Februar 1936.
Hierzu wird amtlich mitgeteilt: 1 “ Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen in Millionen Reichsmark: im Monat Januar 1936 1935 496,7 414,8
Besitz⸗ d Verkehrsteuern. Besitz⸗ un rkehrs 368 350,—
Zölle und Verbrauchsteuern.
859,9 764,8
Reichsfinanzministerium.
und in der Zeit vom
5107,9
Besitz⸗ und Verkehrsteuern . 2942,4
1. April 1935 bis 31. Januar 1936 31.
8 050 304 776,10
bis
4077,6 2768,6
1. April 1934 Januar 1935
Zölle und Verbrauchsteuern.
Summen 8050,3
Laufende Zahlungen und Vorauezahln
Besitz⸗ und Verkehrssteuern im Januar
6846,2
ngen waren bei den
werten Beträge aufgekommen waren. Das Aufkommen an Umsatzsteuer betrug im Januar 1936, 229,5 Millionen Reichsmark, im Januar 1935 betrug es nur 215,4 Millionen Reichsmark, mithin im Januar 1936 14,1 Millionen Reichsmark mehr. An Wechselsteuer sind im Januar 1936 1 Million Reichsmark mehr aufgekommen als im Januar 1935. Auch bei der Beförderungsteuer ist im Januar 1936 ein Mehr⸗ aufkommen von 1 Million Reichsmark gegenüber dem Januar 1935 zu verzeichnen. Das Aufkommen an Reichsfluchtsteuer betrug im Januar 1936 2,4 Millionen Reichsmark mehr als im Januar 1935. — Im ganzen sind im Januar 1936 an Besitz⸗ und Verkehr⸗ steuern 81,9 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im Januar 1935. Zölle und Verbrauchsteuern. Bei den Zöllen und Verbrauchsteuern betrug das Aufkommen im Januar 1936 gegenüber Januar 1935: 1 Bei den Zöllen mehr . . 2 18,2 Millionen Reichsmark der Tabaksteuer weniger⸗ 12,2 „ 18 der ö weniger 0,5 8 der Salzsteuer weniger ⸗ 0,1 der Biersteuer mehr . „ 88,9 den Einnahmen aus Spiritusmonopol mehr . „ der Mineralölsteuer weniger der Fettsteuer mehr . . . ℳ „ der Schlachtstener weniger . „ 2, 8 1 Das Weniger bei der Tabaksteuer ist auf die Umstellung von der befristeten Zahlung dieser Steuer auf die Sofortzahlung zurüch⸗ zuführen. Im Januar 1935 sind die Tabaksteuerzeichen bezahlt worden, die hauptsächlich im Oktober und November sowie in der ersten Hälfte des Dezember entnommen worden waren (Weihnachts⸗ geschäft). Im Januar 1936 waren dagegen nur die in diesem Monat entnommenen Tabaksteuerzeichen zu bezahlen. Die Zölle und Verbrauchssteuern ergaben im Januar 1936 zusammen 13,2 Millionen Reichsmark me hr als im Januar 1935.
SGSrsamtbilb. 8 Im Januar 1936 sind gegenüber Januar 1935 auf⸗
ekommen: 1 .. 3 an Besitz⸗ und Verkehrsteuern mehr 81,9 Millionen Reichsmark
an Zöllen und Verbrauchsteuern mehr 18,2 2 5 insgesamt mehr 95,1 Millionen Reichsmark In den ersten zehn Monaten des Rechnungsjahres 1935 sind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr auf⸗
gekommen. — an Besitz⸗ und Verkehrsteuern „ 1 030,3 Millionen Reichsmark
an Zöllen und Verbrauchsteuern- 173,8 zusammen 1 204,1 Millionen Reichsmark
oon
—
1o2Sg 00 &r
272 27
berücksichtigen, daß .
1. dieses Mehr infolge der ab Januar 1935 vorgeschriebenen Aussonderung von monatlich 12,5 Millionen Reichsmart für Ehestandsdarlehen aus der Einkommensteuer gegenüber dem Aufkommen in den ersten neun Monaten des Rech⸗ nungsjahres 1934. um 9 % 12,5 = 112,5 Millionen Reichs⸗ mark gekürzt werden muß, 1
im Juni 1934 12 Millionen Reichsmark pauschalierte Gesellschaftsteuer einmalig entrichtet worden sind, Him August 1934 eine außergewöhnliche Einnahme von 16 Millionen Reichsmark Reichsfluchtsteuer aufge⸗
kommen ist, 8 in den ersten zehn Monaten des Rechnungsjahres 1935 68,3 Millionen Reichsmark Körperschaftsteuer der öffent⸗ lichen Versorgungsbetriebe, von denen im gleichen Zeit⸗ raum des Rechnungsjahres 1934 Körperschaftsteuer noch nicht erhoben oder noch nicht in nennenswertem Umfange eingezahlt wurde, aufgekommen sind. . Bei dem Mehr an Zöllen und Verbrauchsteuern ist zu berück⸗ sichtigen, daß erst im Mai 1934 die bis dahin von den Ländern erhobene Schlachtsteuer auf das Reich übergegangen ist. Infolge⸗ dessen sind beim Vergleich mit den ersten zehn Monaten des Rechnungsjahres 1934 die im April 1935 nachgewiesenen 12,1 Millionen Reichsmark Schlachtsteuer sowie der Unterschied zwischen dem im Mai 1935 und im Mai 1934 nachgewiesenen Aufkommen an Schlachtsteuer in Höhe von 17,4 — 10,1 =) 7,3, zusammen also 19,4 Millionen Reichsmark, außer Betracht zu lassen. u“
Das wirkliche Mehraufkommen in den ersten zehn Monaten des Rechnungsjahres 1935 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres beträgt somit (1204,1 + 12,0 † 16,0 — 112,5 — 68,3 — 19,4 =) 1031,9 Millionen Reichsmark.
Verkehrswesen.
Richtigstellung einer Veröffentlichung über den Fernsprechkundendienst.
Die in einigen Berliner Zeitungen am 22. Februar er⸗ schienene Mitteilung, daß die Fernsprechkundendienststellen vom 15. März ab die Wettervorhersage übernehmen, ist unzutreffend, Die Wettervorhersage soll zwar von der Telegrammaufnahme au den Fernsprechkundendienst übergehen, ein bestimmter Zeitpunkt ist hierfür aber noch nicht festgelegt. Es ist beabsichtigt, von der Herausgabe des Amtlichen Fernsprechbuchs für 1936 ab — voraus⸗ sichtlich etwa Mitte April — durch den Fernsprechkundendienst „K 4“° Auskünfte über die amtliche Wettervorhersage erteilen zu lassen. Der Tag wird noch bekanntgegeben werden.
36 nach den gleichen
Bei dem Mehr an Besitz⸗ und Verkehrsteuern ist jedoch zu
diene dem Zweck, den Eigentümern und Nutzungsberechtigten eine Nachprüfung der Schätzungsergebnisse zu ermöglichen. Außerdem solle sie den Finanzämtern die besondere Bekanntgabe der Schätzungsergebnisse an die Eigentümer ersparen. Durch geeignete Personen sollen die Eigentümer in jeder Gemeinde kurz vor Be⸗ ginn oder in den ersten Tagen der Offenlegungsfrist unterrichtet werden. In der Regel werde die Offenlegung in den Dienst⸗ räumen des Finanzamts erfolgen, nur bei besonders weiten Ent⸗ fernungen könne wegen günstigerer Lage das Katasteramt in Be⸗ tracht kömmen. Die Gemeinde als Ort der Offenlegung könne nur ausnahmsweise gewählt werden. Die Offenlegungsfrist betrage einen Monat. Die gesamte Bodenschätzung werde in enger Ver⸗ bindung mit dem Reichsnährstand durchgeführt. Die Schätzungen würden mit größter Sorgfalt getroffen und von den Landesfinanz⸗ ämtern laufend überprüft. Hierdurch sei weitgehende Gewähr für
2
Haag, 27. Februar. Im Februar⸗Bericht des Internatio⸗ nalen Zinnforschungsinstituts, der vom Haager Statistischen Büro ausgegeben wird, werden nähere statistische Einzelheiten über den Weltzinnmarkt im Kalenderjahr 1935 veröffentlicht. Danach ist der sichtbare Weltverbrauch an Zinn gegenüber dem Jahre 1934 um 20,3 % von 117 681 long tons auf 141 524 long tons ge⸗ stiegen. Die Weltzinnerzeugung im Jahre 1935 entsprach mit 139, 053 long tons dem Weltverbrauch für industrielle Zwecke, der auf kund 139 000 long tons geschätzt wird. Ein Wechsel; in der Verbraucherpolitik ist durch die Tatsache gekennzeichnet, daß die „unsichtbaren“ Vorräte eine Zunahme von ungefähr 2500. jong tons erfahren haben, während sie 1934 um 12 300 long tons abgenommen hatten. Die gesamten sichtbaren Zinnvorräte nahmen während des Jahres 1935 von 17 107 auf 13 841 long tons ab, aber dieser Rückgang wurde beinahe wieder aus⸗ geglichen durch eine Erhöhung auf 16 052 long tons im Januar dieses Jahres. Die Vereinigten Staaten von Amerika vereinigten von dem sichtbaren Weltverbrauch 44 % auf sich gegenüber 37 % im Jahre 1934.
Die folgende Aufstellung gibt eine Uebersicht über die Ver⸗ brauchsentwicklung in den Ländern mit mehr als 2000 long tons Jahresverbrauch: .5 Zu⸗ bzw. Ab⸗ nahme in %
1935 1934 (long tons)
62 292 43 601: 21 427: 21 073 10 419 10 047 8 210 9 348 7 ˙333 5 604 6 113 4 133 4 185 3 991 2 550 2 221 2 086 1 786 16 909
15 877 141 524 117 681
Vereinigte Staaten Großbritannien. Deutschland.. Frankreich ... Sowjetunion. 1111.,148 38838bAöö“
— — G½ 020 — 8S 58ECASFSIe
—
09 0 500 bS0Sdn .77 5
—₰
11““ Britisch⸗Indien . Kanads. Andere Länder ..
Sichtbarer Weltverbrauch.
Weltverbrauch für industrielle Verarbeitung (geschätzt).
Geschätzte Zu⸗ bzw. Ab⸗
nahme der Verbraucher⸗
80
† †ErAIc*
0
139 000 1230 000
+ 2 500 — 12 300
Frankreich, das einen Verbrauchsrück⸗ gang von 12,2 % aufweist, konnten alle bedeutenden Länder ihren Zinnverbrauch im Jahre 1935 merklich steigern: Der Verbrauch in den USA. stieg um 42,9 % und der von Rußland um 30,9 ꝛ%. In Italien betrug die Zunahme 47,9 %. Bemerkenswerte Stei⸗ gerungen werden auch für Indien, Kanada, Schweden, die Tschechoslowakei und die Niederlande gemeldet.
Die Weltproduktion von Zinn stieg 1935 gegenüber der Ge⸗ winnung des Jahres 1934 um mehr als 30 000 long tons. Die Produktionsziffern der hauptsächlichen Zinnländer veranschaulicht die nachstehende Aufstellung:
1935 1934
(long tons) 45 919 34 127
27 168 20 634 Holl. Ost⸗Indien 24 613 18 418 6 195 Siam.. 9 779 10 587 . 808˙( Nigeria . 6 949 4 935 * 2 014 Kongo . 6 412 4 602 1 810 Andere Länder 18 213 15 334 2 879
Weltproduktion 139 053 108 637 30 116
B
Mit Ausnahme von
Zunahme gegenüber 1934 11 792
Malaienstaaten 6 534
Bolivien..
Wieder aktive rluminium⸗Außenhandelsbilanz.
Schon allein die Tatsache, daß der deutsche Aluminiumver⸗ brauch von 19 100 t im Jahre 1932 auf 70 000 t im Jahre 1935 anstieg, sich also um 266 % erhöhte, verdeutlicht eine ungewöhn⸗ lich hohe Beanspruchung der deutschen Aluminium herstellenden Industrie. Trotz sehr beträchtlicher Kapazitätsausweitungen war im verflossenen Jahre zeitweise eine nicht unerhebliche Roh⸗ aluminiumeinfuhr notwendig, so daß die deutsche Aluminium⸗ Außenhandelsbilanz im Jahre 1935 mit einem wertmäßigen
Schauspielhaus: Hamlet. von Shakespeare. Beginn: 19 ¼ Uhr.
Staatstheater — Kleines Haus: Donna Diana. Lustspiel von Moreto. Beginn: 20 Uhr.
Matthäus⸗Passion im Dom.
Wie in der Passionszeit der vergangenen Jahre wird auch in diesem Jahr in der Woche nach dem Volkstrauertag am Dienstag, den 10. März, abends ½8 Uhr, im Dom, die Matthäus⸗Passion von Bach durch den Staats und Domchor unter der Leitung von Prof. Alfred Sittard aufgeführt. Es wirken mit: Franziska Formacher (Sopran), Lore Fischer (Alt), Heinz Marten Tenor), Rudolf Bockelmann (hristus), Prof. Albert Fischer (Baß), Prof. D. Dr. Max Seiffert (Cembalo), Prof. Fritz Hei tma un (Orgel), Landesorchester Gau Berlin.
Einfuhrüberschuß von 870 000 RM abschloß, während sie 1934 einen Ausfuhrüberschuß von 7,4 Mill. RM aufwies. Wie die Ergebnisse vom Dezember 1935 und Januar 1936 erkennen lassen, scheint inzwischen eine Angleichung der deutschen Aluminium⸗ erzeugung an die augenblickliche Verbrauchshöhe eingetreten und die heimische Versorgung durch die inländische Produktion sicher⸗ gestellt zu sein, denn die Rohaluminiumeinfuhr, die sich im No⸗ vember 1935 noch auf 4468 t belief, ging im Dezember auf 668 t und im Januar auf 448 t zurück. Dadurch ergibt sich bereits für Dezember unter Berücksichtigung der übrigen Einfuhr⸗ und Aus⸗ fuhrergebnisse ein Aktivüberschuß von 1,3 Mill. RM und im Ja⸗ nuar 1936 ein solcher von 1,5 Mill⸗ RM. Damit tritt die deutsche Aluminiumindustrie wieder als beachtlicher devisenschaffender Produktionszweig in Erscheinung.
Werbung und Wettbewerb im Umbruch
Die Ortsgruppe Berlin des Verbandes Deutscher Diplom⸗ Kaufleute e. V. hatte für Donnerstag, den 27. 2. 1936, zu einem Vortragsabend im Hotel Adlon geladen, an dem der geschäfts⸗ führende Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft, Ministerialrat Prof. Dr. Hunke, über das Thema: „Werbung und Wettbewerb im Umbruch der Zeit“ sprach.
Ueber die Bedeutung der Werbung lassen sich folgende Thesen aufstellen:
1. Die Werbung ist so alt, wie die Welt ist, und die Wirt⸗ schaftswerbung selbst besteht solange, wie man Güter und Dienstleistungen zum Tausch oder zum Kauf anbietet.
.Die Werbung ist kein wirtschaftliches Phänomen, das irgend⸗ wie charakteristisch für eine kapitalistische Wirtschaftsauf⸗ fassung ist.
„Gerade der nationalsozialistische Staat, der kein Zwangs⸗
staat sein will, sondern auf der vertrauensvollen Zu⸗ sammenarbeit einer Volks⸗ und Leistungsgemeinschaft be⸗ ruht, kann die Werbung nicht entbehren.
„Gerade im gegenwärtigen Augenblick sind der Werbung und besonders der Wirtschaftswerbung ganz besonders große Aufgaben gestellt.
„Die Gegenargumenie der Gegner der Werbung widerlegen ihre Bedeutung nicht, sondern zeigen im Gegenteil, daß sie eine wirkliche Bedeutung besitzt.
Wettbewerb ist gleichbedeutend mit dem Kampf ums Dasein.
Die Problematik des Wettbewerbs liegt in seiner Doppelnatur. Es ist nicht zu leugnen, daß er immer wieder Entschluß, Energie, Einsltzbereitschaft, Tatkraft, Leistung und Fortschritt weckt. Es kann aber ebensowenig verschwiegen werden, daß er nicht minder zu Unrecht, zu Zerstörung der Gemeinschaft, zu Betrug und Korruption führt. Es ist ja nicht so, daß es eine Wirtschaft an sich gäbe. Die Wirtschaft wird immer so aussehen, wie ihre Träger sind. Damit sind wir gezwungen, Maßstab, Ziel und Mittel der Werbung und des Wettbewerbs aus dem Wesen unseres Volkes heraus zu gewinnen. Werbung und Wettbewerb sollen dem Volke dienen. Die nationalsozialistische Aufgabe wird darin bestehen, durch eine Neuausrichtung und Neuabgrenzung des freien Spiels der Kräfte die notwendige Synthese zwischen Privatinitiative und Gemeinnutz herbeizuführen. Es muß klar und eindeutig ge⸗ fordert werden, daß der Wettbewerb aus der nationalsozialistischen Wirtschaft nicht verschwinden darf, sondern daß im Gegenteil jede Stelle im Volks⸗ und Wirtschaftsleben durch Fähigkeit, Einsatz und Leistung erkämpft und errungen werden muß.
Alle Kräfte der Nation sollen nicht gegeneinander, sondern mit⸗ und füreinander und damit nutzbringend in Erscheinung treten. Der private Wettbewerb muß vom sittlichen Willen und vom arteigenen Recht beherrscht sein. Wir müssen uns frei machen von der Ansicht, daß das materielle Erwerbsstreben des einzelnen wirtschaftenden Menschen ausschließlich die Wurzel des Wett⸗ bewerbs sein soll. Wir müssen erkennen, daß uns Kräfte wie Fleiß, Arbeitsfreude, Erfindungsgeist, Ausdauer und Begabung viel wichtiger sind als der Stachel der Geldgier. Das Ziel des Umbruchs ist der Leistungswettbewerb, d. h. die Herausstellung des eigenen Könnens und der eigenen Leistung. In vollem Bewußtsein von der Wichtigkeit seiner Aufgabe hat daher der Werberat der deutschen Wirtschaft Sitte und Recht, Wahrheit und Klarheit zum Fundament der Werbung und damit des neuen Wettbewerbs gemacht.
Unter den Spezialpapieren standen wieder Gummi⸗ und Linoleum⸗ werte im Vordergrund des Interesses. So gewannen Konti⸗ gummi erneut 1 ¼ P, unter den Linoleumwerten hatten Konti⸗ linoleum die Führung (+ 2 ¼). Beachtung fand der Rückgang des Hapag und Nord Lloyd Kurs um je 1 +%. Diese Abschwächung muß im Hinblick auf den recht niedrigen Kurs der Papiere als ziemlich beachtlich angesehen werden.
Am Kassamarkt war die Tendenz ebenfalls zum Teil wenigstens eher schwächer. Großbankaktien waren bis zu ½¼ % niedriger. Die Tendenz am Rentenmarkt war als wieder ruhig zu bezeichnen. Am Geldmarkt ging der Satz für Tagesgeld im Hinblick auf Ultimo erneut um %¼ auf 3 bis 3 ¼ c% nach oben. Am internationalen Devisenmarkt waren die Kurse meist unver⸗ ändert. In Berlin notierte der Dollar wie am Vortage 2,462 und das englische Pfund 12,28 ½ (12,29) RM. 1
Deutsche Wirtschaftswerbung auf der Posener Messe 1936.
Im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium und dem Werberat der deutschen Wirtschaft wird vom „Aus⸗ stellungs⸗ und Messe⸗Ausschuß der Deutschen Wirtschaft“ auf der Internationalen Messe in Posen vom 26. April bis zum 3. Mai 1936 eine „Auskunftsstelle der deutschen Wirtschaft“ errichtet, an welcher sich deutsche Firmen — auch wenn sie selbst in Posen nicht Aussteller sind — durch Kataloge und Prospekte gegen mäßige Gebühren beteiligen können. Firmen, die von der Möglichkeit Gebrauch machen wollen, auf diese billige Weise unmittelbar an den polnischen Markt heranzukommen — zumal sich die deutschen Ausfuhraussichten nach Polen durch den neuen deutsch⸗polnischen Wirtschaftsvertrag beträchtlich gebessert haben —, wenden sich Erlangung der Beteiligungsvordrucke an den Ausstellungs⸗ und rJ B der Deutschen Wirtschaft, Berlin W 35, Tirpitz⸗ ufer 56. b “
Devisenbewirtschaftung.
Bezahlung von französischen Waren 8 auf Konsignationslager.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat durch RE. Nr. 31/36 D. St. — 8/36 Ue. St. zur Behebung ver⸗ schiedentlich aufgetretener Zweifel hinsichtlich der Bezahlung von auf Konsignationslager genommener französischer Ware folgendes angeordnet:
1. Seit dem 6. Mai 1935 ist die zollamtliche Abfertigung aus Frankreich stammender Waren (mit Ausnahme der Ab⸗ fertigung zu einer öffentlichen Niederlage oder zu einem Privat⸗ lager unter amtlichen Mitverschluß) nur auf Grund einer Devisenbescheinigung oder eines dieser gleichgestellten Papier möglich. Hierdurch ist sichergestellt, daß französische Ware von diesem Zeitpunkt ab auch auf Konsignationslager nur dann einge⸗ führt werden kann, wenn vor der Einfuhr die Frage der späteren Bezahlung geklärt ist. .
2. Für die vor dem 6. Mai 1935 zollamtlich abgefertigte und auf Konsignationslager gelegte französische Ware können Ge⸗ nehmigungen zur Bezahlung gegeben werden, a) wenn die Forde⸗ rung des französischen Lieferanten vor dem 1. August 1934 fällig geworden ist, gemäß Runderlaß 20/35 D. St., 24/35 D. St. und 61/35 D. St. — Ue. St. zur Einzahlung des Reichsmarkgegen⸗ wertes auf eines der bei der Deutschen skasse ge⸗ führten französischen Treuhänderkonten. Für die 8 dieser Genehmigungen sind die Devisenstellen zuständig; b) wenn die Forderung des französischen Lieferanten nach dem 1. August 1934 füllig geworden ist, zur Einzahlung des Reichsmarkgegenwertes bei der Deutschen Verrechnungskasse im deutsch⸗französischen Ver⸗ rechnungsverkehr zugunsten des französischen Lieferanten. Die Genehmigung darf nicht mit dem Stempelaufdruck „Neues Konto“ versehen werden. Für die Erteilung der Genehmigung sind die Devisenstellen zuständig, wenn die Forderung vor dem 24. Sep⸗ tember 1934 fällig geworden ist, in den übrigen Fällen die Ueberwachungsstellen.
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Wirtschaft des Auslandes.
Runciman über englische Handelspolitik.
London, 28. man sprach in à radford über die englische Handels⸗ und Wirt⸗ schaftspolitik. Er erklärte u. a., daß er an der Politik festhalten werde, vorteilhafte Handelsabkommen mit dem Auslande abzu⸗ schließen. Eine größere Anzahl der gegenwärtigen Handelsab⸗ machungen werde bald einer Revision unterzogen. Die englische Regierung befolge bei ihrer Bearbeitung zwei Grundsätze: 1. daß England die Möglichkeit haben müsse, die vielen Schulden des Auslandes einzuziehen, und 2. daß die internationalen Handels⸗ abmachungen auf Gegenseitigkeit beruhen müssen.
Die Rede Runcimans enthielt einen bemerkenswerten Wink an die Vereinigten Staaten. Er sagte, daß der Umfang des Handels außerordentlich vergrößert würde, wenn Amerika einen Teil seiner Goldvorräte freigeben würde, und wenn es ebenso unternehmungslustig gegenüber den borgenden Nationen wäre wie in seiner eigenen Innenpolitik.
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Keine Befürchtungen für die japanische 8 brung.
Die japanische Botschaft in Berlin teilt mit: In Tokio herrscht vollkommene Ruhe, und von irgendeiner Gefahr für die dort befindlichen Ausländer kann keine Rede sein. Ler Kapital⸗ flucht sowie der Währungsspekulation ist durch das geltende
Devisenkontrollgesetz vorgebeugt. Es besteht infolgedessen keine
Befürchtung einer Wahrungsschwantung.
zur
1111414*“
Februar. Der englische Handelsminister Runei-⸗-—