Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 243 vom 17. Oktober 1936. S. 2
Dienstag, den 20. Oktober.
Staatsoper: In der Neuinszenierung: Madame Butterfly. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Blech.
Schauspielhaus: Das Glas Wasser. Beginn: 20 Uhr.
Staatstheater Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 21. Oktober. Staatsoper: Neuinszenierung: Don Carlos. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Egk. Schauspielhaus: An des Reiches Pforten. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Mirandolina. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 22. Oktober.
Staatsoper: In der Neuinszenierung: Der fliegende Holländer. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: Hamlet. Von Shakespeare. Beginn: 19 ½ Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: NS.⸗Kulturgemeinde. Das
kleine Hofkonzert. Beginn: 20 Uhr.
Freitag, den 23. Oktober. Staatsoper: In der Neuinszenierung: La Traviata. ginn: 20 Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: An des Reiches Pf
Be⸗ orten. Beginn: 20 Uhr.
SS 8 8 n, . 17 18
8
EE1q (a-,. ¹
Die Einfuhr betrug im September 336,4 Mill. RM. Gegen⸗ über dem Vormonat ist sie um rund 9 Mill. RM, d. h. nicht ganz 3 %, zurückgegangen. Die Abnahme, die im wesentlichen der jahreszeitlichen Tendenz entspricht — im September pflegt die Ein⸗ fuhr regelmäßig ihren jahreszeitlichen Tiefstand zu erreichen —, beruht überwiegend auf einer Verminderung der Einfuhrmengen. Abgenommen hat gegenüber dem Vormonat lediglich die Einfuhr im Bereich der gewerblichen Wirtschaft, und zwar entfällt der Rück⸗ gang in der Hauptsache auf Rohstoffe. Darüber hinaus ist aber auch die Einfuhr von Halb⸗ und Fertigwaren gesunken. Im Be⸗ reiche der Ernährungswirtschaft hat die Einfuhr gegenüber August leicht zugenommen.
Der Rückgang der Gesamteinfuhr von August zu September entfällt fast ausschließlich auf die europäische Ländergruppe. Rück⸗ gängig waren hier in erster Linie die Lieferungen Italiens (Obst und Küchengewächse), die im Vormonat verhältnismäßig stark ge⸗ stiegen waren. Abgenommen hat ferner die Einfuhr aus Polen (Nahrungsmittel), Jugoslawien (verschiedene Rohstoffe und Nah⸗ rungsmittel), den Niederlanden (Eier), Schweden (Holz), Spanien (verschiedene Rohstoffe), der Tschechoflowakei (Holz) und der U. d. S. Sowjetrepubliken (Holz, Mineralöle). Stärker gestiegen ist dem⸗ gegenüber die Einfuhr aus Rumänien (Mineralöle) und Dänemark (Butter, Schmalz). Die Einfuhr aus Außereuropa war im ganzen nur wenig geringer als im Vormonat. Einem Rückgang der Be⸗ züge aus Britisch Indien (Spinnstoffe), China (Oelfrüchte), Nieder⸗ ländisch Indien (Kautschuk, Hanf, Mineralöle), den Vereinigten Staaten von Amerika (Erze) stehen erhöhte Lieferungen Brasiliens (Baumwolle) und einiger anderer Länder gegenüber. —(Einfuhr im September 1936. 8 HlssZalhs
WVWarengruppen: August Sept.
I. Ernährungswirtschaft (Mill. RM) (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Fut⸗ ermittel) . a) Lebende Tiere
p) Nahrungsmittel
Ursprungs 1 ) Nahrungsmitte pflanz⸗
lichen Ursprungs .
II. Gewerbliche Wirtschaft
1 102,1 67,1
109,2
1190,6 8,4 1 3
. 7 8 nn 8,4 tierischen 1 33,4 329,7
705,3
2,036,6 1 158,4 592,0 286,2 162,2 124,0 3 138,7
88,3
2. Enderzeugnisse Zusammen —II. III. Gold und Silber..
Die Entwicklung des Trinkbranntweinverbrauchs im Laufe der letzten Zahre. 1 Nachdem nunmehr auch die Ziffern über die Branntwein⸗
erzeugung und den Branntweinabsatz für das vierte Viertel des mit dem 30. September beendeten Betriebsjahres 1935/36 ver⸗ öffentlicht worden sind, läßt sich ein Vergleich insbesondere über die Absatzentwicklung des Trinkbranntweins im Laufe der letzten Jahre anstellen, der vielleicht besonderem Interesse begegnet, wenn man der Entwicklung des Trinkbranntweinverbxrauchs die des Volkseinkommens in den letzten Jahren gegenüberstellt. Zunächst bleibt festzustellen, daß die Gesamtproduktion an Spiritus im Betriebsfahs 1935/36 3,69 Mill. hl gegen 3,73 Mill. hl. 1934/35 und 3,58 Mill. hl im Betriebsjahr zuvor betrug. Davon wurden aus Kartoffeln 2,26 bzw. 2,43 bzw. 2,34, aus Melasse⸗ brennereien 0,11 bzw. 0,15 bzw. 0,11, aus Lufthefebrennereien jeweils 0,29 und aus Monopolbrennereien 0,63 bzw. 0,55 bzw. 0,50 Mill. hl gewonnen. Von der Gesamterzeugung wurden im letztvergangenen Jahr 3,21, 1934/35 3,20 und im Betriebs⸗ jahr 1933/34 3,01 Mill. hl abgesetzt, davon wiederum für Treib⸗ stoff 2,10 bzw. 2,20 bzw. 2,08 Mill. hl. Der Trinkbranntweinabsatz stieg von 1933/34 von 0,57 Mill. hl auf 0,64 Mill. hl im Betriebs⸗ jahr 1934/35, d. h. um rund 11 % und auf 0,65 Mill. hl im letzt⸗ vergangenen Betriebsjahr, d. h. um 4 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung des Trinkbranntweinverbrauchs und des Volkseinkommens in den letzten Jahren zeigt folgender Zahlen⸗ vergleich, der zu dem Ergebnis kommt, daß der Trinkbranntwein⸗ ge. der Menge nach nur noch um 4 †% gestiegen ist, das Volks⸗ einkommen dagegen um 8 %. Der Trinkbranntweinverbrauch
betrug: 1928/29 881 568 hl = 1,38 1 je Kopf, 1930/31 447 290 hl = 0,69 1 je Kopf, 397 182 hl = 0,61 1 je Kopf,
1931/32 1934/35 8 637 451 hl =
Milllionen, 1931: 57 458 Mill., 1992: 45 175 Mill., 1935: 57 273 Millionen.
Wenn man die Entwicklung des Trinkbranntweinverbrauchs
im Verhältnis zum Volkseinkommen richtig werten will, muß man
ie wechselnden Werte in Betracht ziehen, gemessen an dem
jeweils geltenden regelmäßigen Verkaufspreis der Reichsmonopol⸗
ser betrug im Betriebsjahr 1928/29 durchschnittlich
1
Kleines Haus: Das kleine Hofkonzert.
0,97 1 je Kopf. . Das Volkseinkommen betrug im Kalenderjahr 1929: 75 949.
Stautstheater — Kleines Haus: Die gefesselte Phan⸗
tasie. Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 24. Oktober. In der Neuinszenierung: Bohèͤme.
Dirigent: Blech. 1 An des Reiches
NS.⸗Kulturgemeinde. Mirandolina. Beginn:
Staatsoper: Beginn:
— 20 Uhr.
Schauspielhaus: Pforten.
Staatstheater — Kleines Haus:
20 Uhr. “ Sonntag, den 25. Oktober. Staatsoper: In der Neuinszenierung: Der fliegende Holländer. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: An des Reiches Pforten. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Mirandolina. Beginn:
20 Uhr. Montag, den 26. Oktober. Staatsoper: NS.⸗Kulturgemeinde. In der Neuinszenierung:
Der fliegende Holländer. Beginn: 20 Uhr.
Dirigent: Schüler. . Schauspielhaus: NS.⸗Kulturgemeinde. Die Orestie. Beginn: Das
19 ½ Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: NS.⸗Kulturgemeinde. kleine Hof konzert. Beginn:
7 7
Beginn: 20 Uhr.
Die Ausfuhr lag mit. 411,6 Mill. RM um annähernd 3 Mill. Reichsmark über dem Ergebnis des Vormonats. Diese Zunahme beruht jedoch ausschließlich auf einer Erhöhung des Ausfuhrdurch⸗ schnittswertes. Das Ausfuhrvolumen hat entgegen der saison⸗ üblichen Tendenz leicht abgenommen. Gestiegen ist gegenüber dem Vormonat lediglich die von vohstoffen (Kohlen) und Halbwaren (Düngemittel). r Absatz von Fertigwaren ist da⸗ gegen wert⸗ und mengenmäßig gesunken.
Gegenüber dem September des Vorjahres hat die Gesamtaus⸗ fuhr um 8 40 Mill. RM zugenommen.
Die Entwicklung der defteehr nach Ländergruppen war von August zu September verschieden. Innerhalb Europas hat der Absatz fast durchweg zugenommen. Dagegen ist die Ausfuhr nach Uebersee insgesamt zurückgegangen. An der Steigerung des Europaabsatzes waren in erster Linie Italien, die U. d. S. Sowjet⸗ republiken, Dänemark, Frankreich, Jugoslawien, Norwegen, Schweden und die Schweiz beteiligt. Nennenswert abgenommen hat lediglich die Ausfuhr nach Spanien und den Niederlanden. In der Ausfuhr nach Uebersee sind fast durchweg Absatzverminderungen zu verzeichnen. Abgenommen hat vor allem der Absatz nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Argentinien, I1“ China, Britisch⸗Indien und der Südafrikäanischen Union. Nennenswert erhöht hat sich lediglich die Ausfuhr nach Aegypten.
Ausfuhr im September 1936. Warengruppen: August Sevpt. I. Ernährungswirtschaft .“ (Mill. RM) (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Fut:-— nN” Ittermittel) 2. 4. te 2. 4. 015,4. a) Lebend? Tier.. . . 0,1 p) Nahrungsmittel tierischen Urspruns.. c) Nahrungsmittel lichen Ursprungs
II. Gewerbliche Wirtschaft. a) Rohstofse b) Halbwarn..
Jan. /Sept.
5,0
0,1 “ 0,6 1,0 pflanz⸗
4,7 403,6
35,6
37,4 330,6 110,1 220,5
c) Fertigwaren... 1. Vorerzeugnisse. 2. Enderzeugnisse .
Zusammen —II 1409,0 411,6 III. Gold und Silber.. 7,4 16,6 Die Handelsbilanz schließt im September mit einem Ausfuhr⸗ überschuß von 75,2 Mill. RM gegenüber 63,3 Mill. RM im August ab. Für die ersten neun Monate 1936 ergibt sich damit ein Aktiv⸗ saldo von 320 Mill. RM. — 11“
5,33 RM je Liter Weingeist; im Betriebsjahr 1930/31 durchweg 6 RM; im Betriebsjahr 1931/32 durchschnittlich 5,10 RM und im Betriebsjahr 1934/35 4 RM je Liter Weingeist. Die Aufwen⸗ dungen des deutschen Volkes für Trinkbranntwein verhielten sich daher in den einzelnen Jahren annähernd wie 47 (1928/29): 27 (1930/31): 20 (1931/32): 25,5 im Jahre 1934/35. Sie sind also im Jahre 1935 immer noch kleiner als 1931 und stehen vor allem hinter den Aufwendungen des Jahres 1929 sehr erheblich zurück. Das deutsche Volk verbraucht jetzt einen sehr viel kleineren Teil seines Einkommens für Trinkzwecke als in der letzten großen Scheinkonjunktur der Systemzeit. Auch der Vergleich der beiden letzten Jahre 1934 und 1935 bestätigt diesen Gang der Ent⸗ wicklung. 6 .“
1“
Arbeitstagung der Fachgruppe Schankgewerbe.
Der Leiter der Fachgruppe Schankgewerbe und stellver⸗ tretende Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe, Mentberger, hatte aus Anlaß der Jahresschau für das Gaststätten⸗ und Beherbungsgewerbe in den Berliner Ausstellungshallen die Amtsträger der Fachgruppe Schank⸗
gewerbe zu einer Arbeitstagung nach Berlin berufen, auf
der Wirtschaftsfragen des deutschen Schankgewerbes beraten wurden. Im Vordergrund der Arbeitstagung stand ein Referat über das Konzessionswesen, in dem gleichzeitig aus der gastgewerblichen Praxis heraus sich ergebende Abände⸗ rungsvorschläge des deutschen Schankgewerbes zum Gast⸗ stättengesetz vorgetragen wurden. Zur Weinwerbewoche wurde ausgeführt, daß eine Steigerung des Weinabsatzes in den Schank⸗ betrieben um etwa 25 % gegenüber dem Vorjahresergebnis erzielt werden konnte. Ausführlich wurde auch über die wichtigen Fragen der Berufsausbildung und Berufserziehung gesprochen, wobei ein Bericht über die vor wenigen Tagen abgehaltene Arbeitstagung der Reichsarbeitsgemeinschaft für Berufsaus⸗ bildung und Berufserziehung im deutschen Gaststättengewerbe entgegengenommen wurde.
8
Berliner Börse am 17. Oktober. Alktien fester, Renten freundlich.
ö“ den vorbörslich gehegten Erwartungen bot „⸗ Börsenbeginn insofern eine gewisse Ueberraschung, als das ge schäft ziemlich rege und die Tendenz ausgesprochen freundlig war. Offenbar hat der neue Runderlaß der Reichsstelle fü Devisenbewirtschaftung über Wertpapiertauschgeschäfte Befäte tungen über zu erwartende schärfere Maßnahmen in dieser g⸗ ziehung zerstreut, da von den neuen Bestimmungen im weser, lichen nur die sogenannten Nonvaleurs betroffen werden. folgedessen ergab sich eine Befestigung einiger der im Erl namentlich aufgeführten Werte, für die grundsätzlich eine 6 nehmigung erteilt werden soll, sie im Auslande zu tauschen u die im Tausch veräußerten u“ in das Ausland versenden. Sehr fest lagen in diesem Zusammenhang insbesonde Aku, die bei lebhaftem Anfangsumsatz 3 % % gewannen 1 dadurch auch Bemberg (+† 2 ½ %) mitzogen. Aus dem gleiche Grunde gewannen Conti Linoleum Zürich 3 %, während 7h Chadeanteilen, für die die neuen Bestimmungen ebenfalls 5 treffen, nur geringe Erhöhungen eintraten.
Von deutschen Werten hatten sowohl hinsichtlich der gun⸗ steigerungen als auch der Umsatzhöhe Montanwerte die Führung Uuffälliger verändert waren dabei Buderus und Schles. Zink m je +† 2, Klöckner mit + 1¾ und Mansfelder mit 1 ¾¼ 7. heesc wurden ausschl. Dividende ca. 1 % höher bewertet. Von Amn⸗ kohlenwerten zogen Ilse Bergbau um 2 ¼ % an. Von chemsste Werten waren Farben um ca. 1 ⅛% auf 1767¾% gebessert. Sehr sil lagen Elektrowerte, kursmäßig uneinheitlich Tarifpahyen (Dessauer Gas, RWE P0 ca. 1 ¼ — 1 %, Elektr. Schlesien — 1 1 Im übrigen 8 mit größeren Abweichungen gegen den Lon noch hervorzuheben: Felten mit +† 1 ½, Feldmühle mit +† 1 ¼ % Metallgeselischaft mit + 1 %. Besondere Erwähnung verdien noch Westdtsch. Kaufhof, die auf Vermutungen über gürs Sanierungsmöglichkeiten bei starker Nachfrage 124 gewanm
Im Verlauf erhielt sich weiter Kaufneigung, die infolge m geringen Angebotes erneute Kurssteigerungen auslöste. Zug kräftiger gesteigerten Papieren gehörten RWE und Verein. Si werke mit je + 1, Siemens, Daimler und Dtsch. Linoleum mitf + 1 ¼, Conti Gummi mit + 1¼ %. Besonders fest lagen Zusammenhang mit der Aku⸗Erhöhung Bemberg, die gegen e ersten Kurs 2 % % gewannen, ferner Conti Linoleum mit me mals + 3 ½¼ %.
Gegen Börsenschluß ergaben sich kaum noch nennensw. Veränderungen gegenüber dem im Verlaufe erreichten Stan Gegen den Anfang wiesen Salzdetfurth einen Gewinn von Aschersleben von 1 % und Siemens von 1 ¼ % auf. ( Linoleum lagen im Vergleich zum Anfang 2 ¼½ % fester. Beml stellten sich auf 108 ½¼2 nach 109 ⁄% im Verlauf und Aku auf gegen anfangs 94. Für Montecatini kam keine Notiz zustan
Am Kassamarkt waren von den Banken nur Handelsgaeh schaft mit — 1 ¼ % stärker verändert. Dresdner Bank kme ℳ 9%o niedriger zur Notiz. Dagegen gewannen Dtsch.⸗Asicth 5 RM. Von Hypothekenbanken fielen nur Meininger Hyp.n + ℳ% und Dtsch. Hyp. mit — % % auf. Von Industriepapfen wurden Thür. Elektrizität bei einer gegen letzte Notiz erzieh Steigerung von 9 % repartiert. Mülheimer Bergwerk gewannm Keramag 5 ¼ %. Neuguinea⸗Anteile wurden erneut 8 % h bewertet. Am Rentenmarkt setzten Reichsaltbesitz um ‧¹„⅛⅞ höher mit Sehr fest lag die Umschuldungsanleihe, die den Vortagch um 20 Pfg. überschritt (89 ½4). Dagegen waren Wiederausg zuschläge ca. X % schwächer. Von Auslandsrenten waren im sammenhang mit den oben Gesagten Ungarn um ½⅞ N. schwiß
Am Kassarentenmarkte war die Stimmüng bei kaum nem werten Kursschwankungen freundlich. Hypotheken⸗ und Liql tionspfandbriefe änderten ihren Kursstand nur wenig, das gla gilt für Kommunalobligationen. Von Stadtanleihen waren * Bonn ℳ% o fester. Decosama I und II blieben wegen Ziehung! strichen. Von Landschaftl. Goldpf.⸗Briefen waren Ostpreußen Schlesien (Em. I) ½ % fester, Sachsen Liqui. konnten sich gleichem Ausmaß bössern. Von Provinzanleihen wurden N. Niederschles. 1 % höher notiert. Am Markt der Länderanleit gewannen 28er Meckl.⸗Schwerin 1⅛, während 27er Bayern ℳ½ einbüßten. Sonst sind noch Nounganleihe mit +† ℳ, Alte §.
ein.
burger mit — ℳ % zu nennen. Schutzgebiete konnten sich besseae
Am Markt der Industrieobligationen gingen Farben um zurück, 4 ½ ˙ige Harpener wurden *½ °%pe höher notiert. Blanko⸗Tagesgeld stellte sich auf unv. 2 ½ — 2 ¾¼ o%. Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde Pfund mit 12,18 (12,19), der Dollar mit 2,491 (2,49), der Guhh mit 134,10 (133,80) und der franz. Franc mit 11,60 (11,605) f dec. Der Schweizer Franken stellte sich auf 57,21 (57,26) d ie Peseta auf 23,— (23,50).
Die Absatzentwicklung für Steinkohlenneben produkte.
Die Rohteerverarbeitung erreichte in den letzten drei Monch ungefähr den gleichen Umfang wie in den beiden voraufgegang nen Vierteljahren. Die Lage auf dem Markt für Teererzeugm hat keine wesentliche Aenderung erfahren. — Der Absatz von 1. ist nach wie vor schwierig. Die Bemühungen, durch erhöhte Am fuhr hier eine Erleichterung zu schaffen, wurden fortgesetzt. Straßenteer waren die Absatzmöglich Anhaltend günstig ist die Nachfrage nach Oel. Die Erzeugung 8 in vollem Umfang in den Verbrauch über; das weslliche Rer⸗ mußte vielfach bei Anforderungen anderer Teile Deutschlands? helfen. Auch für die Ausfuhr sind noch gewisse Mengen f gemacht worden. Es kann wohl damit gerechnet werden, daß 1 günstige Absatzlage auch weiterhin anhält.
Für Naphthalin waren die Nachfragen namentlich aus de Auslande der Jahreszeit entsprechend ruhiger. — Der Absatz ist’. allgemeinen gut. Für die Ausfuhr wurden nur ungenügel Mengen freigegeben. Nach wie vor schwachen Absatz farde Anthrazen und Anthrazen⸗Rückstände. — Der Inlandsabsatz Stickstoffdbüngemitteln hat sich mit Beginn des Düngejahres 1936 1 günstig entwickelt. Die abgerufenen Mengen pessen eine Steig rung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres auf. Die G. zeugung an schwefelsaurem Ammoniak der in der deutschen Amm niakverkaufsvereinigung zusammengeschlossenen Kokereien ¹ eine Erhöhung um etwa 3,3 % erfahren. Die Preise für schwest Shec Ammoniak und die übrigen Stickstoffdüngemittel sind n
Zeginn des neuen Düngejahres um rd. 4 % im Fahresdurchschne gesenkt worden.
1
Mit der zunehmenden Kokserzeugung stieg im dritten Quars
1936 auch die Benzolgewinnung.
Die Fumaronhareeree g wird ihren im Vorvierteljahr 9. b Ptuttgart.
reichten Stand in der Berichtszeit vseheheg nicht ganz haupten. Unter Berücksichtigung der zu ihrem Beginn noch
Verfügung stehenden geringfügigen Lagervorräte dürfte der Ab - sich sowohl mengen⸗ als auch wertmäßig auf der Höhe des Vof quartals halten. Das bereits im Laufe des Jahres beobachle Kaufinteresse für die besseren und besten Sorten hält an. samtergebnis war diesmal das Ausland stärker beteiligt.
eiten noch unbefriedigend⸗
Am 6
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 243 vom 17. Oktober 1936. S. 3
8E1“
Tagung des
Der Wissenschaftliche Verein für Verkehrstechnik ist gestern zu iner Tagung in Hannover zusammengetreten, die bis zum Sonn⸗ dauert und unter dem Geleitwort „Das deutsche Verkehrswesen ag girtschaft und Technit“ steht. Als erster Vortragender sprach E.Satssekretär Koenigs vom Reichs⸗ und Preußischen
üehrsministerium über „Der Monopolgedanke im Verkehrs⸗
eceder Staatssekretär ging von der Frage aus, inwieweit es zu ttreben sei, den Güter⸗ und Personenverkehr zu monopolisieren, dentwickelte an Hand der Finanzmonopole, die wir in Deutsch⸗ nd in dem Branntweinmonopol haben, und an den handelspoliti⸗ Ichen Monopolen, wie sie uns in Einfuhrmonopolen entgegentreten, z weder die eine noch die andere Form des Monopols als Vor⸗ d für den Verkehr dienen könne. Der Verkehr habe nicht die Lufaabe der Erzielung von Einnahmen für den Staat, wie es bei inanzmonopolen der Fall sei, die tatsächlich nur eine andere Art br indirekten Hesteucrung darstellten. Der Verkehr habe wohl uch andelspolitische Funktionen, indem er die jeweiligen handels⸗ disben Linien der Reichsregierung einhalte und unterstreiche, scühfe sich aber keineswegs in dieser Aufgabe. Der Verkehr önne baher weder in die eine noch in die andere Schablone hinein⸗ preßt werden. 1
mtatssekretär Koenigs nahm für den Verkehr den Ge⸗ unken auf, der jahrhundertelang im deutschen Staatsrecht lebendig ewesen ist. Das Recht, Verkehrsbetriebe zu unterhalten oder Ver⸗ brsbetriebe zuzulassen, war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts n ausschließliches Recht des Staates, welches ein untrennbarer estandteil der Staatsgewalt war und als Ausfluß der Staats⸗ cheit Regal“ genannt wurde. Das Post⸗Regal umfaßte bis zum ufkommen der Eisenbahnen nicht nur das Alleinrecht des Staates r Beförderung von Briefen, sondern war inhaltlich ein allge⸗ eeines Verkehrs⸗Regal und bezog sich mit gewissen Einschränkungen sdie Beförderung von Personen und Gütern. In der liberalen woche des vorigen Jahrhunderts sei mit der Ueberlassung des aues und der Entwicklung der Efa men an das private apital dieser Gedanke, daß der Güter⸗ und Personenverkehr genau wie der Postverkehr ein ausschließliches Recht des Staates sei, erlotengegangen. Wenn wir nach Ueberwindung des Partikularis⸗ zus und der Zusammenfassung der Verkehrshoheit im Reiche nun⸗ ehr danach streben, der formellen Verkehrseinheit einen gterellen Inhalt zu geben, so müssen wir an diese uralte deutsch⸗ chtliche Staatsauffassung anknüpfen, daß der Verkehr kein Gegen⸗ und der freien gewerblichen Betätigung ist, sondern ein Hoheits⸗ cht des Staates war und wieder als solches erfaßt werden muß. in der gegenwärtigen Verteilung der Verkehrsaufgaben auf Reich, ünder und Gemeinden, die öffentliche Hand und Privatbetriebe aucht nichts geändert zu werden. Entscheidend ist, daß sich alle ternehmer von Eisenbahnbetrieben, von Binnenschiffahrt und in Kraftwagen ohne Unterschied ihrer öffentlich⸗rechtlichen oder vatwirtschaftlichen Strüuktur als Glieder eines einzigen deutschen erkehrsdienstes fühlen und sich derart auf den Dienst am Staat asrichten, daß das Reich die Leitung des Verkehrs ausüben kann, ie es dem Gedanken eines Staats⸗Regals entspricht und in der eutschen Reichspost von jeher geübt wird.
Der Staatssekretär suchte die Folgerungen aus diesem Ge⸗ cken durch Anwendung ac einzelne verkehrspolitische Probleme erläutern. Der Werkverkehr könne, wenn der Staat die Verant⸗ prtung für die Befriedigung aller Verkehrsbedürfnisse habe, nur oweit zugelassen werden, als die von den einzelnen Werken im genbetrieb ausgeführten Verkehre die Errichtung und Durch⸗ hrung notwendiger öffentlicher Verkehrsdienste nicht unmöglich Echen oder schwächen. Die nebenbahnähnhbichen Kleinbahnen, die letzten Ausläufer des Fernverkehrsnetzes feien, müßten, soweit überhaupt lebenswichtig geblieben seien, im Laufe der Jahre
ad Jahrzehnte in das große öffentliche Verkehrsnetz eingegliedert erden, damit die Bauern, Landwirte und Fabrikanten in den von
Kleinbahnen erschlossenen Gebieten nicht unter schlechteren erkehrsbedingungen zu arbeiten brauchten als diejenigen Be⸗
iebe, welche das Glück hätten, an eine Reichsbahnstation ange⸗ glossen zu sein. Im Ortsverkehr müsse man sich Rechenschaft da⸗ n ablegen, daß sich die Deutsche Reichsbahn und andere Fern⸗ rkehrsunternehmungen mit den Trägern des Ortsverkehrs über
Ausgleich etwa auftretender Unstimmigkeiten an der Bruch⸗
lle von Fernverkehr und Ortsverkehr verh gen müßten. Im bettbewerb der verschiedenen Verkehrsmittel untereinander komme nicht darauf an, daß das eine oder andere Verkehrsmittel einen ößeren privatwirtschaftlichen Erfolg habe, sondern entscheidend i, daß alle Verkehrsmittel den Wettbewerb auf den sportlichen edanken der höchsten Leistung stellten. Auch die Deutsche Reichs⸗ ihn, die das Rückgrat des gesamten deutschen Personen⸗ und üterverkehrs sei und auf absehbare Zeit bleiben werde, müsse
ilb
Wissenschaftlichen Vereins für Verkehrstechnik.
Staatssekretär Roenigs über den Monopolgedanken im Verkehrswesen.
1ö“
der Binnenschiffahrt und dem Kraftwagen den Raum freilassen oder öffnen, der notwendig sei, damit diese Verkehrsmittel ihren Dienst für Volk und Wirtschaft erfüllen könnten. Wenn sich alle Verkehrsträger als Organe des Staates und Erfüller staatlicher Ziele fühlten, so könnten sie ihre Befriedigung nicht darin sehen, sich gegenseitig Transporte abzunehmen, sondern müßten ver⸗ suchen, durch Weckung neuen Verkehrsbedarfes zur Hebung der Wirtschaft und Kultur beizutragen. Nicht ein Monopol oder mehrere Monopole könnten im Verkehr die Losung sein, sondern Zusammenfassung aller lebendigen und geschichtlich gewordenen Kräfte zu einheitlichem Dienst am Volk, Staat und Wirtschaft.
Preisbindung eines Markenwarenfabrikanten an seine Artikel.
Hinsichtlich des Unterbietens der für den Alleinverkauf von ogenannten Markenartikeln festgesetzten Verkaufspreise gilt nach er reichsgerichtlichen Rechtsprechung folgendes: Das Preisunter⸗ bieten zu Wettbewerbszwecken allein für sich reicht, auch wenn es sich auf eine preisgebundene Ware bezieht, nicht aus zur An⸗ nahme eines sittenwidrigen Verhaltens, wohl aber, wenn es auf Grund einer Verleitung zum Vertragsbruch geschieht, vorausgesetzt, daß die Preis⸗ oder sonstige Bindung vor den Gesetzen und den guten Sitten Bestand hat. Der Fabrikant der Markenware muß darlegen, daß sein Preisbindungssystem lückenlos aufgebaut ist und in dieser Verfassung von ihm auch durchgeführt wird. Maß⸗ gebend ist, ob zur Zeit des Erwerbs der Waren, die der Verkäufer zu niedrigeren als den von dem Fabrikanten festgesetzten Klein⸗ verkaufspreisen abgegeben hat und noch abgeben will, das Preis⸗ bindungssystem des Fabrikanten sowohl theoretisch lückenlos auf⸗ gebaut wie auch praktisch von ihm E1“ ist. Hieraus folgt, daß der Fabrikant dem Vertragsteilnehmer nicht ohne weiteres trauen darf. Darauf, daß dieser die einmal übernom⸗ menen Vertragspflichten auch tatsächlich erfüllen wird, darf sich der Fabrikant nicht verlassen, der von der Beweiserleichterung Gebrauch machen möchte.
Brandschäden bei den deutschen öffentlich⸗recht⸗ lichen Feuerversicherungsanstalten im September 193
4
Die deutschen öffentlich⸗rechtlichen Feuerversicherungsanstalten verzeichnen im Monat September 1936 eine Gesamtschadensumme von 5 564 740 RM gegenüber 5 331 734 RM im Monat August 1936 und 5 710 873 RM im Monat September 1935. Von dieser Summe entfallen auf Gebäudeschäden 4 201 290 RM, auf Mo⸗ biliarschäden 1 363 450 RM. Die Gesamtschadensumme des Monat September 1936 verteilt sich auf 5221 Brandschadenfälle, denen 5520 im Monat August 1936 und 5189 im Monat September 1935 1egen 6 6 .
Die Schadenwertkurve, die gegen den Vormonat um 4,3 % gestie en ist, dürfte nunmehr ihren Jahreshöhepunkt erreicht haben,
a erfahrungsgemäß die Kurve im letzten Vierteljahr jeweils ein
Absinken zeigt. Gleichwohl liegt sie noch unter dem Höchst⸗ tande des Vorjahres. Da andererseits die Schadenhäufigkeit weiter zurückgegangen ist, und zwar um rund 4,5 % gegenüber dem Vormonat, so dürfte das neuerliche Ansteigen der Schaden⸗ wertkurve in der Hauptsache in besonders hohen Einzelschaden⸗ fällen zu suchen sein, wie dies auch aus den Einelergebnissen der Anstalten heryvorgeht. Fedenfalls zeigt das auffällige Ansteigen der Gebäudeschäden mit über 8 % gegen den Vormonat, daß es sich bei dem weiteren Ausschwingen der Schadenwertkurve mehr um eine 1“ bedingte Erscheinung handeln dürfte. Es muß jedenfalls bei Einsetzen der kalten Jahreszeit und der mit der Heizung verbundenen Erhöhung der Brandgefahren auch weiterhin für Haushaltung und Betrieb verschärfte Beachtung aller feuer⸗ verhütenden Regeln gelten.
Deutsch⸗dänische Verhandlungen über die 8 Zusatzkontingente. “ Kopenhagen, 16. Oktober. Die Kopenhagener „Berlingske Tidende“ meldet, daß die deutsch⸗dänischen Verhandlungen über die zusätzlichen Kontingente für November und Dezember verein⸗ barungsgemäß in der zweiten Hälfte des Oktober beginnen werden. Der dänische Regierungsausschuß wird sich in den nächsten Tagen nach Berlin begeben, um in die Beratungen mit dem deutschen Ausschuß einzutreten.
Zahl der Tabakpflanzer und den Flächeninhalt der mit Labak bepflanzten Grundftücke
1 für das Erntejahr 1936. (1. Juli 1936 bis 30. Juni 1937. Vorläufige Ergebnisse.)
—
A. Gewerblicher Tabakanbau
B. Anbau von Tabak
N111“
Zahl der Tabak⸗ pflanzer
Landesfinanzamts⸗ bezirke
Zulässige Tabakanbaufläche
(§ 3 der Verordnung über den gewerblichen Tabakanbau vom 24. 2. 1931 und Gesetz vom 27. 2. 1935)
für den eigenen Hausbedarf (Kleinpflanzertabak)
Flächeninhalt 6 der mit Tabak bepflanzten Tabak⸗ Grundstücke pflanzer
2.
Zahl Flächeninhalt
der mit Tabak bepflanzten Grundstücke
2
brandenburg armstadt.. resden. üsseldorf. hamburg annover sarlsruhe gssel..
Nagdeburg Künchen künster ordmark ürnberg chlesien tettin.
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23 029,04 612 137,00
36 964,37
45 207,62
48 736,86 25 454,84
294 533,49
1,89 25,41 0,49 0,34 1,30
0,45
1,00 2,95 2 401,88 1,23
137 887,50 39 522,15
3 464,32
23 028,97 610 934,94 4 204,08
6 831,01 30 412,74
2 690,49 7,59
44 958,69 1 251,87 48 832,00 25 364,29 1 787,94
294 045,79
6 551 2 859 330
3 222 60 991
787 545
3 517,50
Ibdo — oonto — 80o
4 229,42 6 910,06
00 —
8,14
3 042 192 2 730 3 992 104
26 551
1 350,53
1 806,92
Deutsches Zollgebiet. 111““
Berlin, den 16. Oktober 1936.
2 90 9 .
1 286 268,59 1 277 928,95
112 985 1 275 224,37 113 338 [1 270 811,86
Statistisches Reichsamt.
2 731,50
8—
9 383
EE
verändert. An Reichshanknoten un
Wochenübersicht der Reichsbank 1 vom 15. Oktober 1936. (In Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche.) Aktiva. 24,7 1. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Reichsmark berechnet
und zwar: Goldkassenbestand “ Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗
banlen. . „ 27 629 000
2. Bestand an deckungsfähigen Devisen..
„ Reichsschatzwechsen.
„ sonstigen Wechseln und Schecks.. deutschen Scheidemünzen .
Noten anderer Banken. ..
RM 35 771 000
5 257 000 196 000) 680 000 230 000)
4 567 810 000 (s— 131 309 000) 167 920 000 (+ 28 299 000)
—
a) „
b) „
ö 44 266 000
Lombardforderungen .. (4³ 18 230 000)
(darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗ wechsel RM 31 000) deckungsfähigen Wertpapieren..
sonstigen Wertpapieren... .
604 606 000 (+ 37 036 000)
150 000 000 (unverändert)
75 273 000 (unverändert)
40 280 000 (unverändert)
358 008 000 (unverändert)
4 398 442 000
(s— 70 781 000)
693 773 000
(+ 16 235 000)
sonstigen Aktiveln.
a siva. 1. Grundkapital. ;8s . 11 2. Reservefonds: a) gesetzlicher Reservefonndnsheͤd. .
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung
e) sonstige Rücklagen
3. Betrag der umlaufenden Noten . 4. Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.. 5. An eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich⸗
kelteaan
6. Sonstige Passiva
— ) 262 299 000 (+ 6 632 000)
Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Oktober 1936 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge⸗ samte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 113,2 Mill, auf 5136,9 Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 131,3 Mill. auf 4567,8 Mill. RM und an Reichs⸗ schatzwechseln um 0,2 Mill. auf 0,7 Mill. RM abgenommen, die⸗ jenigen an Lombardforderungen dagegen um 18,4 Mill. auf 44,3 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an deckungsfähigen Wertpapieren stellen sich bei einer Abnahme um 52 000 RM auf 219,3 Mill. RM, diejenigen an sonstigen Wertpapieren sind bei einer Abnahme um 8000 RM mit 304,8 Mill, RM nahezu un⸗ * Rentenbankscheinen zu⸗ sammen sind 70,6 Mill! RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 70,8 Mill. auf 4398,4 Mill. RM ermäßigt, derjenige an Rentenbankscheinen dagegen um 0,2 Mill. auf 380,3 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 25,7 Mill. auf 1546,9 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 28,5 Mill. RM verringert, diejenigen an Scheidemünzen da⸗ gegen unter Berücksichtigung von 12,1 Mill. RM neu aus⸗ geprägter und 9,6 Mill. RM wieder eingezogener auf 167,9 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 693,8 Mill. RM eine Zunahme um 16,2 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer Ab⸗ nahme um 80 000 RM rund 68,7 Mill. RM. Im einzelnen stellen sich die Goldbestände bei einer Zunahme um 116 000 RM auf 63,4 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen bei einer Abnahme um 196 000 RM auf rd. 5,3 Mill. RM.
Devisenbewirtschaftung.
Verwertung von Zinsguthaben bei der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden.
Der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ver⸗ öffentlicht den Runderlaß Nr. 143/36 D. St. — Ue. St. vom 15. Oktober 1936, der Zinsguthaben bei der Konverfionskasse für deutsche E“ sowie verzinsliche Schuldverschreibungen und Scrips betrifft.
Darin heißt es u. a.: „Nachdem die Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden schon seit längerer Zeit mit der Aus⸗ 888 ihrer 3 %igen Reichsmark⸗Schuldverschreibungen begonnen hat und die Schuldverschreibungen jetzt auch in den Vereinigten Staaten ausgereicht werden, bedarf die Anwendung der Grundsätze, die in Ri IV, 48 Abs. 5 in Verbindung mit Ri II, 55 Abs. 1 für die Verwendung von Zinsen und sonstigen Erträgnissen zu ge⸗ wissen eigenen Zahlungen des ausländischen Gläubigers im In⸗ land festgelegt sind, auf die Erträgnisforderungen, für welche solche Schuldverschreibungen ausgegeben sind, einer klarstellenden Regelung. Da sich außerdem in dem Verfahren, das nach RE 74/35 D. St. — Ue. St. Abschn. III 5 für die Freigabe bereits bei der Konversionskasse eingezahlter Vermögenserträgnisse gilt, gewisse Aenderungen als notwendig erwiesen haben, bestimme ich die Aufhebung von RE 74/35 D. St. — NUe. St. Abschn. III5 und RE 185/35 D. St. — Ue. St. Abschn. III im Einvernehmen mit dem Reichsbankdirektorium und der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden.
Nach einer Definition der Begriffe „Ausländische Gläubiger der Konversionskasse“ (Einzelgläubiger und Gläubiger aus deut⸗ schen Auslandsanleihen) in Abschn. A und „Inländische Gläubiger der Konversionskasse“ (Einzelgläubiger und Gläubiger aus deut⸗ schen Auslandsanleihen) in Abschn. B und nach Präzisierung der Fälle, in denen die Deutsche Golddiskontbank bereit und in der Lage ist, unverzinsliche Schuldscheine (Scrips) oder verzinsliche Schuldverschreibungen (Fundierungsfonds) der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden anzukaufen, um den bezeichneten Gläubigern die Verwendung der Beträge zu Zahlungen im In⸗ land zu ermöglichen, folgt ein Abschnitt: C. — Ankaufskurse der Deutschen Golddiskontbank — in dem es heißt:
„Im Rahmen der Abschnitte A und B dieses Runderlasses ist die Deutsche Golddiskontbank bereit, Scrips und verzinsliche Schuldverschreibungen der Konversionskasse gegen Reichsmark zu folgenden Kursen anzukaufen: 8
1. Unverzinsliche Schuldscheine der Konversionskasse (Scrips) der Ausgabe 1933 werden zu 50, der Ausgabe 1934 zu 67 ange⸗ kauft, Dieser Kurs entspricht demjenigen, zu dem die Deutsche