Bekanntmachung
über das Verbot einer ausländischen Druckschrift.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗ aufklärung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung des im Europa⸗Verlag in Zürich erscheinenden Buches „Von rechts nach links“ von Hellmut von Gerlach verboten.
Berlin, den 22. Januar 1937.
Der Reichsführer⸗SS. und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern.
J. A.: Müller.
Bekanntmachung
über das Verbot einer ausländischen Druckschrift.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗ aufklärung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung des im Verlag Hamish Hamilton, 8 ; 9 ;3 1 London, erscheinenden Buches „Inside Europe“ von John Gunther verboten.
Berlin, den 25. Januar 1937.
Der Reichsführer⸗SS. und Chef der Deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern. n: Mülker.
Bekanntmachung 8 über das Verbot einer ausländischen Druckschrift.
Im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Volks⸗
ufklärung und Propaganda wird auf Grund des § 1 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 bis auf weiteres im Inlande die Verbreitung des im Verlag Editions du Carre⸗ our, Paris, erscheinenden Buches „SSpione und Ver⸗ schwörer in Spanien“ von Franz Spielhagen ver⸗ boten. u“ Berlin, den 25. Januar 1937. 8
Der Reichsführer⸗SS. und Chef der Deutschen Polizei
im Reichsministerium des Innern. J. .: Mäüller.
1 Bekanntmachung KP 272 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 26. Januar 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), wird für die nachstehend auf⸗ geführte Metallklasse an Stelle des in der Bekanntmachung KP 273 vom 25. Januar 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 20 vom 26. Januar 1937) festgesetzten Kurspreises der folgende Kurspreis festgesetzt:
Kupfer (Klassengruppe VIII): Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A) RM 70,75 bis 72,75
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. 1
Berlin, den 26. Januar 1937.
b Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle.
Berichtigung zur Zollhofsordnung für das Hauptzollamt München — Landsberger Straße. Die in Nr. 299/1936 veröffentlichte Zollhofsordnung ist wie folgt zu berichtigen: 3
1. In § 15 Abs. 1 Zeile 1 ist statt „Massengüter“ zu setzen Verpackte Güter“. 2. In § 41 Satz 1 hat das Schlußwort statt „aus“ zu lauten „auf“. . 8 München, den 23. Januar 1937. 11“ Der Präsident des Landesfinanzamts München. EEEI1
Bekanntmachung.
Die am 26. Januar 1937 ausgegebene Nummer 7 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
Zweite Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Bö mit Garten⸗ und Weinbauerzeugnissen. Vom 23. Januar 9 Verordnung über den Handel mit Vieh. Vom 25. Januar
Bekanntmachung über die 1* von verzinslichen Schatzanweisungen des Deutschen Reichs in das Reichsschuldbuch. Vom 21. Januar 1937.
Umfang: Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96200.
Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
Bekanntmachung.
Die am 26. Januar 1937 ausgegebene Nummer 8 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
über die Ausübung der Reisevermittlung. Vom 26. Ja⸗ nuar 1937.
Gesetz zur Aenderung der Bekanntmachung über den Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken. Vom 26. Januar 1937.
Verordnung zur Ergänzung des Gesetzes zur Aenderung der Bekanntmachung uͤber den Verkehr mit landwirtschaftlichen Grund⸗ stücken. Vom 26. Januar 1937.
Bekanntmachung des Wortlauts der Bekanntmachung über den Verkehr mit landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Grund⸗ stücken (Grundstücksverkehrsbekanntmachung). Vom 26. Januar 1937.
Ausführungsbestimmung zur Bekanntmachung über den Ver⸗ kehr mit landwirtschaftlichen oder korstwirtzchastlichen Grund⸗ stücken. Vom 26. Januar 1937. 8
Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96200. .““
Berlin NW 40, den 27. Januar 1937. “ Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
8
Preußen.
Bekanntmachung
Dem Diplomingenieur Otto Richter ist von uns unterm 7. Januar 1937 die Konzession als Markscheider mit der Berechtigung zur öffentlichen Ausführung von mark⸗ scheiderischen Arbeiten innerhalb Preußens erteilt worden. Sein Wohnsitz ist Dortmund. ü den 23. Januar 19314. Preußisches Oberbergamt.
— —
ͤaa“
Dem Diplomingenieur Erich Althoff ist von uns unterm 7. Januar 1937 die Konzession als Markscheider mit der Berechtigung zur öffentlichen Ausführung von mark⸗ scheiderischen Arbeiten innerhalb Preußens erteilt worden. Sein Wohnsitz ist Gladbeck.
Dortmund, den 23. Januar 1937.
Preußisches Oberbergamt.
Nichtamtliches. Aus der Verwaltung.
Wehrhoheitsrecht und Flurschäden. Klärung durch das Oberkommando.
„Die zunehmende Inanspruchnahme der an die Truppen⸗ übungsplẽtze angrenzenden Randgebiete durch übende Truppen b Klagen und Beschwerden der betroffenen Gemeinden und Zesitzer geben dem Oberkommando des Heeres Veranlassung zu grundsätzlichen Hinweisen und Anordnungen. Danach ist auf Grund des Wehrhoheitsrechtes die Benutzung von nicht heeres⸗ eigenen Grundstücken, Straßen und Wegen aller Art in jedem Umfang und zu jeder Zeit möglich. Demnach ist die Wehrmacht in Ausübung ihres Hoheitsrechts auch den Vorschriften der Reichs⸗ straßenverkehrsordnung nicht unterworfen.
Unbeschadet dieser Rechtslage ist es aber aus Billigkeits⸗ ründen erforderlich, Flur⸗, Straßen⸗ und Wegeschäden in der Umgebung von Truppenübungsplätzen auf das unvermeidliche Maß zu beschränken, da sie infolge ihrer regelmäßigen Wiederkehr an bestimmten Orten die Geschädigten besonders hart treffen. Zur Beurteilung der erforderlichen Mäßigung sind die einzelnen auf den Truppenübungsplätzen anwesenden Truppen nicht in der Lage, weil ihnen der Gesamtüberblick fehlt. Das Oberkommando ordnet daher an, daß die übenden Truppen hinsichtlich der Benutzung von Geländeteilen, Straßen und Wegen dem Aufsichtsrecht der Kommandanturen unterworfen sind und deren Anordnungen Folge zu leisten haben. Die Kommandanturen haben in enger Ver⸗ indung mit der Truppe und den Grundstücksinhabern zwischen Ausbildungsnotwendigkeiten und Billigkeitsrücksichten zu ent⸗ 1“ Die Generalkommandos bestimmen die Zone, innerhalb er die Aufsichtspflicht der Kommandanturen in Kraft tritt. All⸗ gemeinrücksichten auf die land⸗ und forstwirtschaftliche Lage be⸗ dürfen in jedem Fall ernster Beachtung. Die Kommandanturen haben dafür zu sorgen, daß Flurschäden außerhalb des Platzes, die auf Unkenntnis der Platzgrenzen beruhen, vermieden werden.
Flurschadenansprüche sind von den Kommandanturen nach den bestehenden Bestimmungen zu prüfen und zu befriedigen, unbegründete Forderungen zurückzuweisen. Nötigenfalls haben auf Antrag der Kommandanturen die Generalkommandos einzu⸗ greifen und über die zuständigen Behörden wie Regierung, Landes⸗ bauernführer usw. Abhilfe zu schaffen gegen übertriebene oder
innsüchtige Forderungen
b Kunst und Wissenschaft. 3 Spielplan der Berliner Staatstheater.
Donnerstag, den 28. Januar. Staatsoper: Tosca. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Heiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Theater: Versprich mir nichts. Komödie von Charlotte Rißmann. Beginn: 20 Uhr.
1 Aus den Staatlichen Museen. Vorträge und Führungen.
8 In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt: Sonntag, den 31. Januar.
10,30 — 11,30 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Koptische Stoffe aus ägyptischen Gräbern. Dr. Schlunk.
11 — 12,20 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abtlg.: Altägypti⸗ scher Schmuck. Przybylla.
11—12 Uhr im Alten Museum, Römische Porträts. Prof. Blümel.
12 — 13 Uhr, im Schloßmuseum, Französisches Porzellan (Sevres u. a.). Prof. Schnorr v. Carolsfeld.
12—18 Uhr, im Museum f. Völkerkunde, Bibliothek: Ueber die Beziehung der Dichtung zur Musik bei den Exoten (mit Schallplatten). Dr. Schneider.
Montag, den 1. Februar. .
11— 12 Uhr, im Museum für Deutsche Volkskunde, Altgermanische Weberei. Dr. Bramm.
12 —13 Uhr, in der Nationalgalerie, Hans von Marées. Dr.
Haertzsch.
1
Dienstag, den 2. Februar.
11—12 Uhr, im Alten Museum, Römische Porträts im Magazin
des Alten Museums. Prof. Blümel.
Mittwoch, den 3. Februar. 8 10,30 — 11,30 Uhr, im Vorderasiat. Museum, Spätbabylo 11,30 — 12,50 Uhr, im Neuen Museum, Aegypt. Abtlg., Die
Leistung der ägyptischen Kunst. III: Relief. Dr. Hermann.
12 — 13 Uhr, im Deutschen Museum, Die Elfenbeinbildwerke des
Mittelalters. Dr. Metz.
20 — 21 Uhr, im Zeughaus, Vom Orgelgeschütz zum Maschinen⸗
gewehr. Oberstlt. a. D. Eckardt. Donnerstag, den 4. Februar.
10,30 — 11,50 Uhr, im Neuen Museum, Kupferstichkabinett, Rem⸗
brandts Handzeichnungen. Dr. Jaques.
12 — 13 Uhr, im Vorderasiat. Museum, Islam. Abtlg., Islamische Kunsttechniken III: Glas. Dr. Erdmann.
20 — 21,20 Uhr, im Pergamon⸗Vortragssaal, Die Kunst der Deut⸗ schen Städte, Mainzer Tonplastik (m. Lichtb.). Dir. Demmler.
Freitag, den 5. Februar.
11— 12 Uhr, im Museum für Deutsche Volkskunde, Bäuerlicher Hausrat. Kutschmann.
11—12 Uhr, im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abtlg.: Sprache, Schrift und Buch im indischen und ostasiat. Kul⸗ turkreis III: Ostasien und Tibet. Dr. Körner.
12 — 13 Uhr, in der Nationalgalerie, Der Kreis um Leibl (Schuch, Trübner, Haider, Victor Müller). Dr. Jaques.
Sonnabend, den 6. Februar.
11,30 — 12,50 Uhr, im Neuen Museum, Aegypt. Abtl., Rundgang
durch die ägypt. Abteilung. 8
—.—
Im Pergamon⸗Museum finden täglich, au zer Montag, von 11—12 und 12—13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern⸗ kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.
8 2— .“
11u194“ 8
Die Beschäftigung der Industrie im Dezember 1936.
Im Dezember hat die Beschäftigung der Industrie saison⸗ mäßig abgenommen, nachdem sie im November den Höchststand des Jahres erreicht hatte. Nach der Industrieberichterstattung des Statistischen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Arbeiter von 72,3 % der Arbeiterplatzkapazikät im November auf 70,9 % im
ember zurückgegangen. Ebenso stark hat sich die Zahl der ge⸗ leisteten Arbeiterstunden vermindert, nämlich von 69,9 % der Arbeiterstundenkapazität auf 68,4 %. Die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit ist etwas zurückgegangen; sie beträgt 7,76 gegen 7,81 Stunden. —
Am stärksten war der Rückgang der Beschäftigung in den von der Witterung abhängigen Industrien. So sind vor allem in der Bauindustrie weit mehr als im November Arbeitskräfte entlassen worden. Die Zahl der beschäftigten Bauarbeiter ist um über 10 % der Höchstbeschäftigung zurückgegangen gegenüber 4 % im Vor⸗ monat. Auch in den Baustoffindustrien haben sich die abwärts⸗ drängenden Saisoneinflüsse verstärkt. So ist das Arbeitsvolumen in der Pflasterstein⸗ und Schotterindustrie, in den Mauerziegeleien, in der Schieferindustrie und in der Herstellung von Betonwaren und Kacheln stärker als im November eingeschränkt worden. In der Bauzubehör⸗ und Parkettindustrie hat die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden ebenfalls stärker als im November abgenommen. In der Sägeindustrie hat sich indes der saisonmäßige Rückgang ver⸗ langsamt. Auch in großen Teilen der Verbrauchsgüterindustrien ist die Beschäftigung im Dezember zurückgegangen, nachdem die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest beendet waren. So hat das Arbeitsvolumen in einer Reihe von Industrien abgenommen, die Hausrat und Gegenstände für den Wohnbedarf herstellen, wie Aluminiumwaren, Haus⸗ und Küchengeräte, Porzellan⸗ und Stein⸗ Satgghie Das gleiche gilt für die Serienmöbelindustrie, die
undfunkindustrie und die Hohlglasindustrie. Auch in einem Teil der Textil⸗ und Bekleidungsindustrie ist die Tätigkeit im Dezember wieder eingeschränkt worden, so in den Kammgarnspinnereien, den Woll⸗ und Teppichwebereien, den Strumpfwirkereien, in der Her⸗ stellung von Trikotagen und Posamentierwaren, Damenbekleidung, Wäsche und Lederhandschuhen. Ebenso ist die Zahl der Arbeiter⸗ stunden in einigen Zweigen der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ industrie, so in den Zuckerraffinerien, in der Süßwarenindustrie, in der Zigaretten⸗ und in der Rauch⸗ und Kautabakindustrie zurück⸗ gegangen. Wie alljährlich im Dezember hat die Beschäftigung erner in den Oelmühlen und in der Herstellung von Oefen und Herden abgenommen. Unabhängig von Saisoneinflüssen ist die Beschäftigung schließlich in der Großeisenindustrie, in den N. E.⸗ Metallhütten und im Dampfkesselbau gesunken.
Demgegenüber hat die Beschäftigung in einer großen Zahl von Industriezweigen auch im Dezember weiter zugenommen. In einer Reihe von Verbrauchsgüterindustrien haben die Vorbereitungen. für das Weihnachtsgeschäft noch bis in den Dezember angedauert;
igognespinnereien, den Seiden⸗, Baumwoll⸗ und Leinenwebereien,
den Zwirnereien und der Herstellung von Garnen und Stoffhand⸗ schuhen die Beschäftigung auch im Dezember noch belebt. Ebens 5 die Belebung in einigen Hausratindustrien angehalten, näm⸗ lich in der Herstellung von Beleuchtungskörpern, Alpakabestecken, Geräten für die Hauswirtschaft, Blech⸗ und Lackierwaren und Badeöfen. Darüber hinaus hat sich der saisonmäßige Aufstieg im saihrh usgan fortgesetzt. Ebenso hat sich die Tätigkeit im Verviel⸗ ältigungsgewerbe und in der papierverarbeitenden Industrie mit ö der Kartonagenherstellung im Dezember noch stark entfaltet.
Schließlich hat das Arbeitsvolumen in den Produktionsgüter⸗ industrien weiter zugenommen, die von Saisoneinflüssen fast unab⸗ hängig sind. Das gilt vor allem für einige Investitionsgüter⸗ industrien, wie den Maschinenbau, den Waggonbau, den Schiff⸗ bau und die “ von Elektromaschinen, Kabel und Stark⸗ stromapparten. Ferner hat der Anstieg in der Feinmechanik und in Teilen der Eisen⸗ und Stahlwarenindustrie angehalten.
(Ergebnisse der Industrieberichterstattung.)
8 z8. Zahl der ge⸗ ;
8 Pehr venbescef eileien Arbei, taat Nlhehshe Industriegweige inoe der Arbei, terstundenin 6 her Arbeiter 3 1, der Arbeiter⸗ ecerplatzkapazität stundenkapazität in Stunden
Nov. Dez. Nov. Dez. Nov. Dez.
8 hat sich in einigen Zweigen der Textilindustrie, wie in den
Gesamte Industrie 72,3 70,9 69,9 68,4 7,81 7,76
Produktionsgüter⸗
industrie 77,0 74,7 76,3 Verbrauchsgüter⸗
industrie 66,0 65,7 61,9 61,5 7,66 7,95 Eisen⸗ u. Metall⸗
gewinnung 92,2 92,6 89,1 89,0 7,96 7,94 Maschinenbau 85,0 85,8 88,7 89,6 8,15 . Bauindustrie 74,2 63,8 — — — bün Fahrzeugbau 88,5 88,9 82,7 84,9 7,72 7,90 Textilindustrie 73,6 73,6 66,8 67,0 7,32 7,35 N. E.⸗Metallwaren⸗
F 890,9 1,. 709,8 81,4 8 19 Holzverarbeitende
70,95 10)1 71,0 6, 8,090 Nahrungsmittel⸗
industrie 70,5 68,4 68,0 66,1 7,̃91 Genußmittel⸗
industrie.. 72,7 7,49
73,7 7,94 7,86
8,00 7,93
“
Reich
⸗ und Staatsanzeiger Nr. 21 vom 27.
.
3
Devisenbewirtschaftung.
Die neuen Bestimmungen über den Zahlungs⸗
verkehr mit Argentinien.
Einige Aenderungen, die im 2 ahlungsverkehr mit Argentinien auf Grund des am 29. 12. 1936 bis Ende 1937 verlängerten deutsch⸗ argentinischen Abkommens notwendig geworden sind, werden durch den RE. Nr. 12/37 D. St., 5/37 Ue. St. vom 25. 1. 1937 bekannt⸗ gegeben.
Verfügung über das Sonderkonto A. 8
Ueber das Guthaben auf dem Sonderkonto A verfügt der Banco GCentral de la Republica Argentinia, Buenos Aires (im folgenden Banco genannt), lediglich zu Zahlungen innerhalb Deutschlands für den cik⸗Wert von Käufen deutscher Erzeugnisse, die mit Vorgenehmigung (permiso previo) nach Argentinien ein⸗ geführt worden sind.
Alte deutsche Forderungen.
Deutsche Forderungen auf Waren, die vor dem 1. April 1935 in Argentinien ohne Devisenvorgenehmigung verzollt wurden, können noch zum offiziellen argentinischen Impoxtkurs über
Sonderkonto A liquidiert werden, wenn nachträglich die argen⸗
tinische Devisengenehmigung bei der Oficina eingeholt wird. Umrechnungskurs. 8
Deutsche Forderungen, die in anderer Währung als Reichs⸗ mark ausgedruͤckt sind, werden in Reichsmark zu dem Kurse um⸗
gerechnet, den der Banco am Tage der Verzollung festgesetzt hat.
Nebenkosten der deutschen Ausfuhr. Besondere Ausfuhrnebenkosten können auf Grund einer ein⸗
zelnen oder allgemeinen Genehmigung nach Ri IV, 18/18 A durch
Einzahlung auf das Sonderkonto A des Banco beglichen werden.
Die Vornahme von Abzweigungen ist nach den neuen Ver⸗ einbarungen auf Grund der argentinischen Bestimmungen mit Ausnahme der Inkassospesen der argentinischen Banken nicht mehr gestattet. 8 1
Für jeden einzuzahlenden Betrag hat der betreffende deutsche Exporteur bzw. die betreffende deutsche Fabrik eine Gutschrifts⸗ note in doppelter Ausfertigung 7 Flugpostpapier auszustellen und zu unterzeichnen, die der Deutschen Verrechnungskasse bei der Einzahlung einzureichen ist. Die den Zahlungsauftrag annehmende Devisenbank bzw. Reichsbankanstalt hat zu prüfen, daß diese Ein⸗ zahlungen direkt mit der deutschen Warenausfuhr in Verbindung stehen und die ihr vorgelegten Gutschriftsnoten mit einem Prü⸗ fungsvermerk zu versehen. Eine Ausfertigung der Gutschrifts⸗ noten wird von der Deutschen Verrechnungskasse an den Banco weitergeleitet.
Verrechnungsgeschäfte und Ausländersonderkonten füür— Inlandszahlungen.
Genehmigungen zur Durchführung privater Verrechnungs⸗ geschäfte oder zur Einrichtung von Aski werden nicht mehr erteilt. Zusatzausfuhrverfahren.
Die den deutschen Exporteuren aus dem Sonderkonto „A“ des Banco anfallenden Beträge gelten als anrechnungssfähig im Sinne des Zusatzausfuhrverfahrens.
Die Ueberwachungsstellen haben in dem mit RE 13/37 D. St. — 6/37 VMUe. St. übersandten Merkblatt besondere Anweisungen über den Zahlungsverkehr mit Argentinien erhalten.
Hinweisschilder für Verforgungsleitungen. Aenderung und Erweiterung der Normen.
Auf Anregung des Reichsministers für Luftfahrt hatte vor über einem Jahr der Deutsche Normenausschuß, als die zu⸗ sammenfassende Stelle für alle deutschen Vereinheitlichungs⸗ arbeiten, in Gemeinschaft mit Behörden und Industrie Norm⸗ blätter über Hinweisschilder für Versorgungsleitungen (Feuer⸗ wehr, Gas, Wasser, Abwasser) aufgestellt. Feuerwehr und Luft⸗ schutz müssen auch außerhalb ihres Standortes unbedingt reibungslos eingesetzt werden können: Hinweisschilder für Hydranten, Brunnen, Absperrschieber usw. sollen in ganz Deutsch⸗ land durch einheitliche Formen, Farben und Beschriftungen leicht zu unterscheiden sein.
Die Erfahrungen eines Jahres haben zu kleinen Aende⸗ rungen und Ergänzungen geführt; so sind Bezeichnungsricht⸗ linien zweckmäßiger gestaltet und drei. wichtige Schilder neu auf⸗ genommen worden. Einzelheiten sind zu ersehen aus den zweiten Ausgaben der Normblätter *) für Hinsweisschilder: “
Din 4066 Feuerwehrleitungen,
Din 4067 Wasserleitungen,
Din 4068 Abwasserleitungen, DOinn 4069 Gasleitungen. “
Ganz neu ist das Normblatt *) Din 4065 Hinweisschilder für Ferngasleitungen, denn es hatte sich die Notwendigkeit ergeben, Hoch⸗ und Niederdruck⸗Gasleitungen zu unterscheiden. Schließlich sind Ende 1936 in einer Besprechung Entwürfe für eine Reihe weiterer für die Feuerwehr wichtiger Schilder vor⸗ bereitet worden, über die zu gegebener Zeit noch berichtet wird.
*) Zu beziehen durch die Vertriebsstelle des Deutschen Normenausschusses, den Beuth⸗Verlag, Berlin SW 19, Dresdener Straße 97. Die Normblätter kosten je Stück (ausschl. Versand⸗ kosten): Din 4065 RM 1,50; Din 4066 RM 0,75: Dirn 67 bis 4069 je RM 1,—. 8
Wirtschaft des Auslandes.
Unveränderter Goldbestand bei der Nieder⸗ ländischen Bank.
Amsterdam, 26. Jan. Der letzte Ausweis der Niederländischen Bank zeigt einen unveränderten Goldbestand von 819,6 Mill. hfl. Die Inlandswechsel werden mit 23,1 (22,7) Mill. hfl. ausgewiesen. Die üͤbrigen Ausleihungen der Bank zeigen mit 186,6 (221,1) Mill. holländische Gulden eine Abnahme um 34,5 Mill. hfl. Gleichzeitig verringerte sich der Banknotenumlauf auf 767,1 (780,1) Mill. hfl. Die Giroeinlagen zeigen mit 301,6 (322,0) Mill. hfl. einen Rück⸗ gang um 20,4 Mill. hfl., wobei die Einlagen des Staates mit 174,1 (203,6) Mill. hfl. ausgewiesen werden
Aus dem Jahresbericht 8 der Banque Nationale de Belgique. Brüssel, 26. Jan. Der Jahresbericht des Gouverneurs der
Banque Nationale de Belgique verweist zunächst besonders
darauf, daß die Goldguthaben der Bank sich um rund 280 Mill.
Belgas erhöhen konnten, so daß das Institut jederzeit in der Lage
sei, das Gleichgewicht des Divisenmarktes aufrechtzuerhalten.
Durch die Entwertungen in Frankreich, Holland und der Schweiz
sei daher die Lage der Bank nicht berührt worden. Die wirt⸗
schaftliche Erholung in Belgien in Auswirkung der Entwertung habe sich 1936 gefestigt. Zweifellos wurde die Belebung durch die
Weltkonjunktur günstig beeinflußt, aber die Erholung der natio⸗
nalen Industrie und die Wiederkehr der Gewinnspanne haben
stark dazu beigetragen. Die Anstrengungen der Regierung rich⸗ eten sich mit Erfolg auf die Anpassung der Produktionsfaktoren nd der Verteilung an die neuen Bedingungen. Auf den Gold⸗ andard zurückgeführt, zeigte der Großhandelsindex eine ziemlich erhebliche Stabilität. Der Außenhandel zeigte weiterhin günstige Tendenzen, die Ausfuhr ist mengen⸗ und wertmäßig gestiegen, während die Ein⸗ ihr fast gleiche Tendenzen zeigt. Auf dem Gebiet der indu⸗ riellen Erzeugung habe sich der Kohlenmarkt günstig entwickelt. Der Markt für Hüttenerzeugnisse zeigte seit dem Sommer eine starke Belebung. Der Fortschritt bei den Nichteisenmetallen habe ngehalten. Bei den Glashütten seien Produktion und Verkauf eicht verbessert gewesen, in der Textilindustrie seien die Käm⸗ nereien, Spinnereien und Wollfabriken lange Zeit voll be⸗ schäftigt gewesen, und der Jahresschluß war sehr günstig. Auch ie Leinenindustrie verzeichnete eine gewisse Besserung. Der Arbeitsmarkt habe sich 1936 in befriedigender Weise entwickelt. die tatsächliche Verminderung der Arbeitslosigkeit sei ein positiver Beweis für die Konjunkturbelebung, sie betrug bis Ende De⸗ zember 1936 etwa 20 %. Die Lage in Belg. Kongo weist nach dem Jahresbericht eben⸗ alls eine günstige Entwicklung auf, die sich auf allen Gebieten des Handels und der Produktion zeigte. Kupfer, Diamanten und
Zinn haben unter den Mineralstoffen am meisten aus der Be⸗
lebung Nutzen ziehen können. Die Goldausbeute zeigte eine be⸗ ierkenswerte aufsteigende Linie. Die Besserung war gleichfalls fühlbar bei den Vegetalien, bei den ölhaltigen Produkten, Kaffee,
Baumwolle und Kopal. Diese Ausweitung des Verkehrs drückt
sich in einem Anwachsen der im Kongo investierten Kapitalien und in der Kapitalbewegung zwischen dem Kongo und Belgien deutlich aus.
Zunahme der Arbeitslosigkeit in Dänemark.
Kopenhagen, 26. Januar. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in Dänemark in der letzten Woche um rund 8500 vermehrt. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen beläuft sich damit auf rund 146 000, d. h. rund 12 700 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.
Zu den Verhandlungen über einen englischen 50⸗Millionen⸗Pfund⸗Kredit an Frankreich.
London, 26. Januar. Einer Meldung des „Daily Telegraph“ ufolge werden die unmittelbaren Verhandlungen zwischen dem hranzösischen Schatzamt und einem Ausschuß führender Londoner Banken über einen englischen Kredit an Frankreich voraussichtlich in allernächster Zeit ihren Anfang nehmen. Das Blatt betont, daß es sich wahrscheinlich nicht um eine ausgesprochene Anleihe, wie zunächst angenommen wurde, sondern um einen Kredit in Höhe von rund 50 Millionen Pfund handeln werde, der zur Unterstützung es französischen Währungsausgleichsfonds Verwendung finden oll, da dieser in letzter Zeit mehrfach in stärkerem Maße in An⸗ pruch genommen wurde, um den Wert u“*“ Franc “ “ t
*
stabil zu halten. 8 1
Chamberlain über die englische Außen⸗ handelspolitik.
London, 26. Jan. Schatzkanzler Neville Chamberlain wurde im Unterhaus gefragt, ob irgendwelche Verhandlungen über einen Abbau der Handelsbeschränkungen als Folge des im ver⸗ gangenen September zwischen England, Frankreich und Amerika abgeschlossenen Währungsabkommens stattgefunden hätten oder Chamberlain erwiderte, daß zur Zeit keine eigentlichen
erhandlungen stattfänden. Die Regierung werde auch weiterhin in ständiger Fühlung mit den übrigen interessierten Regierungen bleiben und jede Gelegenheit benutzen, um die in dem Währungs⸗ abkommen dargelegte Politik zu fördern. 8
ö Französische Unzufriedenheit über die Auswirkungen des französisch⸗sowjetrussischen Handelsabkommens.
Paris, 26. Januar. Die Association Industrielle, Commer⸗ ciale et Agricole, Lyon, hat an das französische Handelsministerium ein Schreiben gerichtet, in dem sie der Unzufriedenheit über die bisherigen Auswirkungen des französisch⸗russischen Handelsab⸗ kommens Ausdruck gibt. Das Abkommen vom 11. 1. 1934 garantiere eine französische Ausfuhr nach der Sowjetunion in Höhe von 250 Mill. fres., am 30. November 1936 habe sich die Ausfuhr Frankreichs nach der Sowjetunion aber nur auf 119 Mill. fres. belaufen, während Sowjetrußland für 409 Mill. fres. nach Frankreich eingeführt habe. Die Vereinigung wünscht eine Lösung nach der Richtung, daß das nicht ausgenutzte Ausfuhr⸗ kontingent auf 1937 übertragen wird. Die sich daraus für die französische Ausfuhr ergebenden Vorteile würden um so erwünschter sein, als alle ausländischen Absatzmärkte immer schwieriger zu erhalten seien.
Staatliche Unterftützung für die englische Handelsschiffahrt im Stillen Ozean.
London, 26. Januar. „Daily Mail“ meldet, daß das britische Kabinett grundsätzlich beschlossen habe, die englische Schiffahrt im Stillen Ozean durch einen stantlichen Zuschuß zu unterstützen. An den Zuschuß werde die Bedingung geknüpft werden, daß die britische Handelsflotte im Stillen Ozean auf den neuesten Stand gebracht werde und die in Frage kommenden Dominions sich an dem neuen Finanzierungsplan beteiligen. Einer der ersten Pläne sei der Bau von zwei neuen Passagierdampfern für den Stillen Ozean.
Colijn⸗Plan und Oslo⸗Staaten.
Amsterdam, 26. Januar. Die holländischen Minister Deckers und Gelissen erklärten der Presse nach ihrer Rückkehr aus Skandinavien, daß ihre in keinem unmittelbaren Zusammen⸗
ang mit dem Plan des vemmisterxprüscdenten Coliin gestanden bhae der eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit der Oslo⸗ taaten anstrebt. Für den Colijn⸗Plan bestehe jedoch in Skandi⸗ navien viel Interesse. Wenn es einmal zu Verhandlungen der Oslo⸗Staaten kommen sollte, werde die Formulierung des gemein⸗ samen Wollens wenig Mühe bereiten. Wohl werde es aber nicht einfach sein, einen Weg zu finden, um diese Gedanken zu verwirk⸗ lichen. — Die Zeit sei jedoch gekommen, um einen Plan, der in Skandinavien überaus günstig aufgenommen werde, wenigstens in die Wege zu leiten. Wenn die niederländische Regierung die Zeit für gegeben erachten werde, Verhandlungen über diese Frage zu eröffnen, könne mit Sicherheit angenommen werden, daß die skandinavischen Regierungen eine Einladung annehmen werden.
Schweiz hebt verschiedene Einfuhr⸗ beschränkungen auf.
Bern, 26. Januar. Der Schweizer Bundesrat hat in seiner Sitzung vom Dienstag verschiedene Einfuhrbeschränkungen auf⸗ ehoben; sie betrefffen Waren aus rund 20 Tarifpositionen des Gebrauchszolltarifs, und zwar u. a. Posamenten, Kunstwolle, Schweißblätter, Hosenträger, Trockenplatten, verschiedene Werk⸗ zeugformen, Blei, vergoldete und versilberte Gegenstände, Oel⸗ feuerungsapparate, Reißzeuge, Zeicheninstrumente aus Holz, photographische Apparate, Kinematographen und ähnliche Appa⸗ rate, Reiseartikel aus Leder und Binden für Verbandszwecke.
Die Aufhebung dieser Einfuhrbeschränkung tritt am 27. Januar in Kraft. .“
—
Berliner Börse am 27. Januar. Aktien uneinheitlich — Renten fester.
Eine freundliche Grundtendenz kennzeichnete auch den heutigen Verkehr an den Aktienmärkten, da von der Bankenkundschaft wieder Kauforders eingegangen waren, so daß das aus Auslands⸗ abgaben herrührende Material sofort aufgenommen wurde. Die Verkäufe für Rechnung von Sperrmarkguthaben sind allerdings den Vortagen gegenüber stark zurückgegangen. Aeußerlich kommt eine lebhaftere Geschäftstätigkeit schon dadurch zum Ausdruck, daß eine weit größere Anzahl von Aktienwerten eine Anfangs⸗ notiz erhielt, als in den letzten Tagen. Zu den die Tendenz günstig beeinflussenden Faktoren gehörte die gemeldete Kapital⸗ erhöhung bei der Mansfeld⸗A.⸗G., da man hieraus auf eine Lockerung der Emissions⸗Sperre auch für andere volkswirtschaft⸗ lich wichtige Aktien⸗Unternehmungen folgern zu können glaubt. Stark beachtet wurde naturgemäß auch das gestern vom Reichs⸗ kabinett verabschiedete Gesetz über Aktien⸗ und Kommandit⸗ gesellschaften; einen nennenswerten Einfluß auf die Börse ver⸗ mochten die getroffenen Maßnahmen indessen kaum auszuüben, zumal sie nicht unerwartet kamen und als ein weiterer Teil der Aktienrechtsreform anzusehen sind. Am Montanmarkt standen Mansfeld aus den schon erwähnten Gründen im Mittelpunkt des Interesses; bei allerdings kleinem Umsatz konnte die Aktie um 1 ¼ % anziehen; sonst ergaben sich hier kaum größere Verände⸗ rungen. Braunkohlenwerte lagen eher etwas schwächer, ebenso Kaliaktien.
Von chem. Papieren eröffneten Farben % höher mit 169 ¼, Goldschmidt und Rütgers gewannen ℳ¼ bzw. 1 %. Fester eröffneten ferner Harburger Gummi mit + 1, Dt. Linoleum und Dortmunder Union mit je + 1 ½¼ %. Von Autoaktten konnten Daimler einen 1 %igen Anfangsgewinn nicht ganz behaupten. Ueberwiegend ge⸗ bessert waren Versorgungswerte, während Elektropapiere, sofern⸗ nicht Vortagskurse zugrunde gelegt wurden, etwas nachgaben.
Im Verlauf erhielt sich kleines Kaufinteresse für einige Aktien, so u. a. Kaliwerte. Westeregeln überschritten den Anfangskurs um %, Aschersleben um % %. Von Elektrowerten glichen Dt. Atlanten den Anfangsverlust von K % aus und gewannen darüber hinaus 1 ½¼ %. Rheinbraun waren um 1 %, Siemens um % und AEG um ℳ %9 fester. Farben wurden zu 169 ¹⅛ nach 169 1¼ ge⸗ handelt. .
Obwohl das Geschäft gegen Börsenschluß stark nachließ, konnte das im Verlauf erreichte Kursniveau im wesentlichen behauptet werden. Farben schlossen zu 169 nach 169 %, Ver. Stahlwerke mit 118 9% nach 118 ½¼.
Von Kassawerten verkehrten deutsche Industrieaktien in un⸗ regelmäßiger Haltung. Besserungen bis zu 3 % standen Abschläge bis 4 % gegenüber. Kindl⸗Stammprioritäten büßten gegenüber der letzten Notiz am 16. 1. sogar 9 % ein. Für Banken war die Stimmung mit wenigen Ausnahmen freundlich, ebenso für Hypo⸗ thekenbanken.
Abslandsaktien blieben behauptet, Koloinalanteile zeigten un⸗ einheitliche Kursbewegung. Otavi galten bei Zuteilung 25 Brief nach 28. Schantung waren um 3 % befestigt.
Am Rentenmarkt hält das Interesse für Reichsaltbesitz an, die erneut um 20 Pfg. auf 119,80 anzogen. Die Umschuldungs⸗ anleihe gab um 5 Pfg. auf 90,85 nach.
Der Kassarentenmarkt verkehrte heute in ziemlich fester Haltung; allerdings bewegte sich die Umsatztätigkeit in den ge⸗ wohnten ruhigen Bahnen. Hypotheken⸗ und Liquidationspfand⸗ briefe sowie Kommunalobligationen erhöhten ihren Stand zu⸗ meist bis um ¼ %; z. T. mußten Repartierungen vorgenommen werden. Stadtanleihen wurden dagegen eher etwas reger ge⸗ handelt, die Kursentwicklung war aber nicht einheitlich. Besse⸗ rungen bis zu ½¼ % hielten Verlusten gleichen Ausmaßes die Waage. Landschaftl. Goldpfandbriefe waren verschiedentlich eine Kleinigkeit gebessert. Provinzanleihen wiesen Befestigungen bis % % auf.
Am Markt der Länderanleihen zogen 28er Lübeck und Ham⸗ burger⸗Auslosung um 1 % bzw. 85 Pfg. an. Reichsanleihen blieben behauptet. Von Industrieobligationen gewannen Farbem % %, Daimler bröckelten im gleichen Ausmaß ab. Auslands⸗ renten waren überwiegend abgeschwächt. — Für die besitzanleihe konnte im variablen Verkehr im Verlaufe ein neuer Höchststand von 120 % (Vortag 119,60) erreicht werden.
Am Geldmarkt nannte man Blankogeldgeschäfte von bis 3 %.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sich das Pfund auf 12,205 (12,22), der Dollar auf unverändert 2,49, 6 auf 11,605 (11,62), der Schweizer Franken auf 56, (56,90).
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Börfenkennziffern für die Woche vom 18. bis 23. Januar 1937.
Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffenrn stellen sich in der Woche vom 18. bis 23. Januar 1937 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt:
Wochendurchschnitt
vom 18. 1. vom 11. 1. Aktienkurse (Indexr 1924 bis 23. 1. bis 16. 1. bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie 119,25 119,33 Verarbeitende Industrie.. 99,09 98,42 Handel und Verkehrl 108,79 107,95
Gesamt... 379 106,26
Kursniveau der 4 ½ %igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ aktienbanken.. 11““ Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten Kommunalobligationen .. Anleihen der Länder und 6*
Durchschnitt..
Außerdem: 6 %oige Industrieobligationen 4 % ige Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe ...
Monats⸗ durchschnitt
Dezember
119,12
97,55
96,45 95,20
95,45 96,61
96,52 95,32
95,68 96,72
96,38
101,99 90,90
102,08 90,89
101,82 89,99
“ 8 8 2 Erhöhung der Kautschukausfuhr für das 3. Vierteljahr 1937.
London, 26. Januar. Auf der heutigen Sitzung des Inter⸗ nationalen Gummi⸗Restriktions⸗Ausschusses wurde die Höhe der Ausfuhr im dritten Vierteljahr 1937 auf 85 % der Grundquote festgesetzt. Für das erste Vierteljahr ist bekanntlich eine Quote von 75 % und für das zweite Vierteljahr eine Quote von 80 % festgesetzt worden, darüber hinaus hatten die englischen Mitglieder des Ausschusses aber die zuständigen Stellen in den britischen Er⸗ zeugerländern angewiesen, die Ausfuhrerlaubnis nicht mehr wie bisher für ein bis drei Monate, sondern für sechs Monate im voraus zu erteilen. 1
In einer Erklärung zu der Quotenfestsetzung für das dritte Vierteljahr versicherte der Ausschuß nochmals, daß er bestrebt sein werde, jederzeit dem Bedarf der Verbraucher Rechnung zu tragen. — Die nächste Sitzung des Internationalen Gummi⸗Restriktions⸗ Ausschusses ist für den 16. März vorgesehen.