Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 39 vom 17. Februar 1937. S.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 39 vom 17. Februar 1937. S. 2
13. Februar 1937) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt: Kupfer (Klassengruppe VIII): . Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A).. . M 77,50 bis 79,50 Kupferlegierungen (Klassengruppe IX): 88 Messinglegierungen (Klasse XA) .. RM 58,25 bis 60,25 Rotgußlegierungen (Klasse XB))) . „ 75,75 „JLö Bronzelegierungen (Klasse X C)) „ 103,— Neusilberlegierungen (Klasse X D) . „ 67,50 „ 70,5 Zink (Klassengruppe XIX): Feinzink (Klasse XIX A . ... RM 33,75 bis 34,75 Rohem (Masse XICh1“*“ 29,75 „ 30,75 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 16. Februar 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner. 3
BMBekanntmachung.
Die am 16. Februar 1937 ausgegebene Nummer 21 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
Verordnung über das Erfassungswesen. 1937.
Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,60 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 17. Februar 1937. Reichsverlagsamt. J. V.: Alleckna.
Vom 15. Februar
Bekanntmachung. — Die am 16. Februar 1937 ausgegebene Nummer 9 des Reichsgesetzblatts, Teil II, enthält:
Bekanntmachung über den deutsch⸗tschechoslowakischen Ver⸗ trag wegen Regelung der Verhältnisse der über die deutsch⸗ tschechoslowakische Grenze führenden Eisenbahnen. Vom 12. Februar 1937.
Umfang: 4 ½¼ Bogen. Verkaufspreis: 0,75 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,08 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. “ 1 Berlin NW 40, den 17. Februar 1937.
Reichsverlagsamt. J. V.: Alleckna.
1
Nichtamtliches.
.“ Aus der Verwaltung. Reichsinspekteur für die Erzeugungsschlacht.
Im Hinblick auf die entscheidende Bedeutung der Erzeugungs⸗ schlacht für unser Volk hat der Reichsbauernführer und Reichs⸗ und Preußische Minister für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther Darré den Alt⸗Landeshauptabteilungsleiter Hermann Schneider⸗Eckersdorf zum Reichsinspekteur für die Erzeugungs⸗ schlacht ernannt. Der Reichsinspekteur ist dem Reichsbauern⸗ führer und Reichsminister unmittelbar unterstellt und nach seinen unmittelbaren Weisungen. Aufgabe des Keichs⸗ inspekteurs ist die Ueberwachung der Erzeugungsschlacht. Die dem Reichsbauernführer und Reichs⸗ und Preußischen Minister für Ernährung und Landwirtschaft unterstehenden Dienststellen sind ämtlich angewiesen worden, den Reichsinspekteur bei der Durch⸗ fünrnich seiner Aufgabe in jeder Weise zu fördern und zu unterstützen.
KWKRunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.
Donnerstag, den 18. Februar. Staatsoper: Rigoletto. Musikal. Leitung: Heger. 20 Uhr. 8 Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt. Heiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Das kleine Hofko nzert. Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Impekoven. Be⸗ ginn: 20 Uhr.
Beginn
— Spielplanänderung im Kleinen Haus des Staatstheaters.
Am Freitag, 19. Februar, findet im Kleinen Haus des Staats⸗ theaters die Aufführung von Hermann Bahrs Lustspiel „Das Konzert“ mit Gustaf Gründgens, Käthe Haack, Hans Leibelt statt.
Am Heldengedenktag bleibt das Kleine Haus geschlossen.
Die Uraufführung von Kurt Heynickes Lustspiel „Frau im Haus“ ist am Mittwoch, dem 24. Februar, unter der Spielleitung von Wolfgang Liebeneiner. 1
Aus den Staatlichen Museen.
Vorträge und Führungen.
In der kommenden Woche finden in den Staatlichen Museen die folgenden Führungen und Vorträge statt:
Sonntag, den 21. Februar. 10,30 — 11,30 Uhr im Vorderasiatischen Museum: Die Kultur der neubabylonischen Zeit. Dr. Zippert. 1 1“ 10,30 — 11,30 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Die Plastik in Florenz unter Lorenzo Magnifico. Dr. Metz. 11 — 12,20 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Alt⸗ ägyptisches Königstum. Dr. Anthes. 11 — 12 Uhr im Neuen Museum, Papyrus⸗Ausstellung: Speise⸗ zettel und Hausfrauensorgen im Altertum. Dr. Korten⸗ beutel. Montag, den 22. Februar.
11 —12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abteilung: Volksbelustigungen in China. Lessing. 11—12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Völkisches Brauchtum im Spiegel der Bauernkunst. Kutschmann.
— Dienstag, den 23. Februar. 11 —12 Uhr im Alten Museum: Antike Silberarbeiten. Prof. Neu⸗ ebauer. 8—z Uhr im Kronprinzenpalais: Max Slevogt. Dr. Haertzsch. 12 — 13 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Venezianische Malerei des 15. Jahrhunderts. Dr. Lauts.
20 — 21,30 Uhr im Pergamon⸗Vortragssaal: Schrift und Bild im Alten Orient, IV: Deutung (mit Lichtbildern). Dir. Andrae.
Mittwoch, den 24. Februar.
10,30 — 12 Uhr im Neuen Museum, Kupferstichkabinett: Die Kuns Albrecht Dürers in seinen Zeichnungen, I. Prof. Dr. Kurth 11,30 — 12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Die Leistung der ägyptischen Kunst, VI: Kunstgewerbe. Lüddeckens. 20 — 21 Uhr im Zeughaus: Ziertechniken der Waffenschmiedekunst. Dr. Uhlemann. ““ 8 1e“ Donnerstag, den 25. Februar.
11 — 12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum: Die holländische Land⸗ schaftsmalerei des 17. Jahrhunderts (außer Dr. Metz Ruisdael).
11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Südsee⸗Abteilung: Das
Leben der Frau bei den Südseevölkern. Dr. Nevermann.
“ Fßreitag, den 26. Februar.
11 — 12 Uhr im Museum für Deutsche Volkskunde: Bäuerlicher Hausrat. Dr. Erich. — —
11 — 12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Ostasiat. Abteilung: Die Ainu, die Urbevölkerung Japans. Dr. Körner.
12 — 13 Uhr im Schloßmuseum: Der Welfenschatz (nur 25 Teil⸗ nehmer; Voranmeldung erbeten). Dir. Schmidt.
Sonnabend, den 27. Februar. 11 — 12,20 Uhr im Museum für Völkerkunde, Afrikanische Abtei⸗ lung: Rundgang durch die Abteilung. Wucherer. 11,30 — 12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegyptische Abteilung: Die Amarnazeit.
Im Pergamon⸗Museum finden täglich, außer Montag, von 11— 12 und 12 — 13 Uhr, in der Ausstellung „Deutsche Bauern⸗ kunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.
“
Der deutsche Außenhandel nach Erdteilen und Ländern im Fahre 1936.
Nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Außenhandels mit den einzelnen Ländern im Jahre 1936 hat die Einfuhr aus Außereuropa gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % zugenommen (von 1582,7 Mill. RM auf 1682,3 Mill. RM). An dieser Zunahme waren mit Ausnahme Amerikas alle “ Erdteile be⸗ teiligt. Die Einfuhr aus Europa hat sich dagegen im ganzen weiter vermindert (von 2564,0 Mill. RM auf 2521,5 Mill. RM). Die in den Vorjahren zu beobachtende Tendenz zur Steigerung des Anteils der europäischen Länder hat sich hiernach im abge⸗ laufenen Jahr nicht fortgesetzt. Er ging von 61,6 % im Jahr 1935 auf 59,8 % im Jahr 1936 zurück; der Anteil der über⸗ seeischen Ländergruppe hat sich entsprechend erhöht.
Innerhalb der einzelnen Erdteile war die Entwicklung sehr verschieden. Insbesondere I für die Einfuhr aus Europa. Hier haben vor allem die Bezüge aus der Union d. S. Sowjet⸗ republiken (— 56,7 %) und aus Frankreich (— 35,9 %) abge⸗ nommen. In beiden Fällen erstreckte sich der Rückgang auf fast alle für die Einfuhr aus diesen Ländern wichtigen Warengruppen. Rückläufig waren ferner die Warenbezüge aus den Niederlanden (Eier, Käse, Butter), Spanien (Südfrüchte, Obst, Küchengewächse und Eisenerze), der Tschechoslowakei (Bau⸗ und Nutzholz), der Schweiz (Aluminium) und aus Norwegen (Waltran). Demgegen⸗ über ist die Einfuhr aus Schweden, Dänemark, der Türkei, Italien, Bulgarien, Ungarn, Jugoslawien, Belgien⸗Luxemburg, Rumänien und Griechenland beträchtlich gestiegen. An dieser Steigerung waren vorwiegend Lebensmittel beteiligt. Jedoch wurden aus Schweden in erster Linie Eisenerze, aus Jugo⸗ slawien verschiedene Rohstoffe, aus Belgien⸗Luxemburg Leder und Roheisen, aus Rumänien Mineralöle in erhöhtem Umfang be⸗ zogen. Bei den übrigen Ländern hielten sich die Veränderungen in engen Grenzen.
An der Steigerung der Einfuhr aus Uebersee waren vor allem Britisch⸗Westafrika, Britisch⸗Indien, Britisch⸗Malaya, Columbien und Mexiko beteiligt. Aus Britisch⸗Westafrika, Britisch⸗ Indien und Britisch⸗Malaya erhöhten sich insbesondere die Be⸗ züge an Oelfrüchten, aus Britisch⸗Malaya wurden außerdem größere Mengen Kautschuk eingeführt. Aus Columbien sind in erhöhtem Umfang Kaffee und Suüdfrüchte bezogen worden, während Mexiko seinen Absatz an Rohstoffen steigern konnte. Beträchtlich ugenommen hat außerdem die Einfuhr aus Belgisch⸗Kongo (Oel⸗ frischte; Kupfer), China (Wolle, Därme, Kalbfelle und Rindshäute), Iran (Wolle, Mineralöle), den Philippinen (Oelfrüchte), Canada (Erze, Wolle), Chile (Wolle, Speisebohnen), Venezuela (Kaffee) und dem Australischen Bund (Wolle). Der Zunahme der Einfuhr aus den genannten Ländern stehen beträchtliche Rückgänge vor allem bei der Einfuhr aus Brasilien und Argentinien gegenüber. Aus Argentinien wurden in erster Linie weniger Wolle, Kalbfelle und Rindshäute, Baumwolle und Gerbhölzer eingeführt. Die Verminderung der Einfuhr aus Brasilien erstreckt sich in der Hauptsache auf Baumwolle, deren Lieferung vorübergehend stark erschwert war. Im letzten Vierteljahr stiegen die Bezüge aus Brasilien bereits wieder beträchtlich an. Abgesehen ist insbesondere die Einfuhr aus Britisch⸗Südafrika (Wolle), den Vereinigten Staaten (Obst, Metalle), Aegypten (Baumwolle) und Niederländisch⸗Indien (Rohtabak, Hanf) verhältnismäßig stark gesunken.
Anteil der Erdteile an der deutschen Einfuhr (in % 1935 1936 1935 1936 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj.
Europa 61,6 59,8 62,9 59,7 55,6 60,9 62,9 Uebersee 38,0 39,9 36,7 40,1 44,0 38,7 36,8
Amerika. 20,4 19,9 20,0 19,4 23,6 18,1 18,6
EIieI 10, TI, e,e eeeeee
Afrilta 6/ 6,9 5,5 7,9 6,7 64 6,6
Australien 1,0 1,3 0,8 1,1 1,3 1,6 1,2 Nicht ermittelte
Länder 0,4 0,3 0,4 2 0,4 0,4 0,3
Die Zunahme der Ausfuhr um rund 500 Mill. RM gegenüber dem Vorjahr entfällt je zur Hälfte auf Europa und Uebersee. Der Absatz in den europäischen Ländern war mit 3373 Mill. RM um 8 % höher als im Vorjahr (3125 Mill. RM), die Ausfuhr nach Uebersee stieg von 1140 Mill. RM auf 1390 Mill. RM, d. h. um 22 %, an. Die seit 1933 zu beobachtende Ausfuhrverlagerung von den europäischen zu den überseeischen Ländern hat sich hiernach auch im abgelaufenen Jahr fortgesetzt. Der Anteil Europas an der deutschen Ausfuhr ging von 73,2 % im Jahre 1935 auf 70,7 % zurück. .
An der Zunahme der Ausfuhr nach Europa waren mit wenigen Ausnahmen alle Länder beteiligt. Den verhältnismäßig stärksten Auftrieb zeigt der Absatz nach der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken — der Absatz hat sich hier gegenüber dem Vorjahr verdreifacht — und nach Südosteuropa, Bulgarien, Griechenland, Jugoslawien, Rumänien und Ungarn nahmen zusammen fast um die Hälfte mehr dentsche Waren auf als im Vorjahr. Am größten war die Steigerung der Ausfuhr nach Jugoslawien mit 109 %, es folgen Rumänien mit 62 %, Ungarn mit 32 % und Griechenland mit 29 %. Beträchtlich zugenommen hat auch die Ausfuhr nach den nordischen Ländern (Dänemark + 28 %, Schweden † 11 %), nach Großbritannien (+ 8 %), nach den Randstaaten sowie Danzig und Polen. Abgenommen hat die Ausfuhr nur nach wenigen europäischen Ländern, darunter vor allem nach Italien, Spanien, Schweiz und den Niederlanden.
Die Steigerung der Ausfuhr nach Außereuropa entfällt zum größten Teil auf den amerikanischen Kontinent. Insgesamt belief sich hier die Zunahme auf 134 Mill. RM. Wie im Vorjahr haben vor allem die süd⸗ und mittelamerikanischen Länder; Brasilien, Chile, Columbien, Mexiko, Peru und Venezuela ihre Bezüge aus
Deutschland stark erhöht. Aber auch die Vereinigten Staaten und Canada haben größere Mengen deutscher Waren aufgenommen. Nach den asiatischen Ländern war ebenfalls eine Ausfuhrzunahme festzustellen, so besonders nach China, Iran, Britisch⸗Malaya und Britisch⸗Indien. Die Ausfuhr nach Japan, Palästina und Syrien⸗ Libanon ging zurvück. Die afrikanischen Länder haben fast aus⸗ nahmslos ihre Warenbezüge aus Deutschland erhöht. Gestiegen
ist vor allem der Absatz nach Aegypten und Britisch⸗Westafrika,⸗
der auch im Vorjahr stark zugenommen hatte, sowie nach Britisch⸗ Südafrika. Auch nach Australien erhöhte sich die deutsche Ausfuhr beträchtlich.
Anteil der Erdteile an der deutschen Ausfuhr (in %)
1935 1936
1935 1936 4. Vj. 1. Vj. 2. Vj. 3. Vj. 4. Vj.
Europa 73,2 70 W “
Seses. . 26,7 29,1 27,9 29,5 27,2 29,1 30,5
Amerika. 15,/ 15,0 14,8 14,0 15,8 15,8
Wsten.. 9,8 1 10,5 9,3 9,1 10,4
Eritka. 3,3 0 3,4 3,2 3,2 3,4
Australien. 0, 0,8 ,8 0,8 0,7 1,0 0,9 Nicht ermittelt
11161“ 0,2 ,2 0,1 0,1 0,1 0,1
Die Handelsbilanz schließt im Jahr 1936 mit einem Ausfuhr⸗ übersceß dan 550 Mill. RM gegenüber 111 Mill. RM im Vor⸗ jahr ab. Diese Steigerung des Ausfuhrüberschusses entfällt zu⸗ zwei Dritteln auf die europäischen Länder. Der Aktivsaldo er⸗
höhte sich hier von 561 Mill. RM 1935 auf 851 Mill. RM 1936,
d. h. um mehr als die Hälfte. An dieser Zunahme waren neben der Union d. S. Sowjetrepubliken in der Hauptsache Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und die Tschechoslowakei betei⸗ ligt. Im Verkehr mit Jugoslawien und Rumänien wurden die Einfuhrüberschüsse durch Ausfuhrüberschüsse abgelöst. Im Waren⸗ austausch mit Italien, Schweden und der Schweiz ist der Aus⸗ fuhrüberschuß zurückgegangen, im Verkehr mit Spanien und der Türkei hat sich der Einfuhrüberschuß erhöht. “
Die Bilanz mit den überseeischen Ländern blieb insgesamt passiv, jedoch ging der Einfuhrüberschuß weiter, und zwar von 442 Mill. RM auf 293 Mill. RM, zurück. Diese Verminderung beruht fast ganz auf der Abnahme des Einfuhrüberschusses im Verkehr mit dem amerikanischen Kontinent. Im Außenhandel mit Brasilien wurde der beträchtliche Einfuhrüberschuß des Vor⸗ jahres (— 58 Mill. RM) durch einen kleinen Ausfuhrüberschuß (+ 2 Mill. RM) abgelöst. Im Verkehr mit den Vereinigten Staaten, Argentinien, Chile und Peru konnte die Passivität er⸗ eblich vermindert werden, während gleichgeitig der Ausfuhrüber⸗ 11““ Canada, Panama und Venezuela beträchtlich anstieg. Vermindert hat sich die Passivität außerdem im Waren⸗ austausch mit Britisch⸗Südafrika und Niederländisch⸗Indien. Bei China trat an die Stelle des Einfuhrüberschusses ein Ausfuhr⸗ überschuß. Eine Erhöhung der Passivität gegenüber 1935 war in erster Linie im Verkehr mit Britisch⸗Westafrika, Britisch Indien, Britisch⸗Malaya und Belgisch⸗Kongo zu verzeichnen. Im Außen⸗ handel mit Japan hat sich der Ausfuhrüberschuß gegenüber dem Vorjahr etwas vermindert.
Die private Feuerversicherung im Fahre 1936.
Dem Verband privater Feuerversicherungsgesellschaften sind von seinen Mitgliedsgesellschaften im Monat Dezember 23 168 Brandschäden mit einer Schadensumme von 5,24 Mill. RM ge⸗ meldet worden. Gegenüber November (15 579 Schäden mit einer Summe von 3,79 Mill. RM) bedeutet dieses Ergebnis eine Steige⸗ rung bei der Zahl der Brandfälle um fast 50 *%, bei der Schaden⸗ Dumme um 38 %.. Im Dezember waren elf größere Schaden⸗ 88 bei Industrieanlagen zu verzeichnen, die allein Schäden in Höhe von etwa 1,4 Mill. RM verursachten. Im ganzen Jahr 1936 wurden 201 335 Brandfälle mit einer Gesamtschadensumme von 51,17 Mill. RM gemeldet. Läßt man die Aenderungen, die aus der Bewegung des Mitgliederbestandes (Ende 1936: 41 Ge⸗
Heneg eftih, vorher 43 Gesellschaften) sich ergaben, außer Betracht, ann stellt sich die Dezembersumme auf 5,40 Mill. RM, die die Schadensumme vom Dezember vorigen Jahres (3,95 Mill. RM) 8 um 36 % übersteigt. Für das ganze Jahr 1936 ergibt sich eine Gesamtschadensumme von 52,41 Mill. RM, die um 4 % unter der
Vorjahrsziffer liegt. Die Entwicklung des Brandschadenverlaufs seit 1927 zeigt folgende Zusammenstellung :
85,90 61,13 54,62
Ueber das geschäftliche Ergebnis des Jahres 1936 in der
Feueeheefs gentng läßt sich Abschließendes vorläufig nicht sagen. jie Prämiensätze, die schon in den letzten Jahren im Zusammen⸗ lang mit der Besserung des Schadenverlaufes in beachtlichem AUmfang herabgesetzt worden waren, sind weiter ermäßigt worden, so daß über eine rückläufige Bewegung der Prämieneinnahmen
berichtet wird. Darüber hinaus haben im Jahre 1936 die Feuer⸗ versicherungsgesellschaften den Schutz ihrer Versicherten in ver⸗ schiedener Hinsicht noch erweitert. 8
Schadensumme (in Mill. RMN) 102,76 8
8 1 ““] b 8 Tagung der Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Arbeiterwohnstättenbaues. In fünf Jahren eine Million Arbeiterwohnungen!
Die Aussprache, mit der am Dienstag die Tagung zur Förde⸗ rung des Arbeiterwohnstättenbaues fortgesetzt wurde, befaßte sich in erster Linie mit der Auswertung der Vorträge, die am Montag gehalten wurden. Sie wurde eröffnet von dem Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, von Stuckradt, der zunächst die Grüße des Leiters der DAF, Dr. Ley, sowie seines Stellver⸗ treters, Pg. Schmeer, überbrachte. Der Redner stellte in grund⸗ sätzlich bedeutenden Ausführungen fest, daß die DAF gerade den aus der Praxis kommenden Anregungen der Arbeitsgemeinschaft das größte Verständnis entgegenbringe und daß der Zeitpunkt der Tagung mit Rücksicht auf die Bedeutung des Arbeiterwohnstätten⸗ baues im zweiten Vierjahresplan besonders glücklich gewählt sei. Die DAF als Trägerin des Siedlungswerkes werde alle Vorschläge, die von der Arbeitsgemeinschaft kommen und die auch auf der Tagung gemacht wurden, in kritischer, aber unbedingt positiver Hinsicht prüfen. Der Vertreter der DAs stellte mit Entschieden⸗ heit den Grundsatz der Gemeinschaftssiedlung heraus und betonte, daß eben darum auch der Stockwerkbau nicht vernachlässigt werden dürfe, damit die Bauindustrie in der Lage sei, auch zweckmäßige Stockwerkbauten zu schaffen. Es komme auch darauf an, diese Stockwerkbauten in architektonisch schöner Weise in die Siedlun⸗ gen einzustreuen. Entscheidend sei aber, daß man immer mehr dazu übergehe, den gesamten Wohnungsbau mehr als bisher ein⸗ dentig auf den Arbeiterwohnstättenbau abzustellen. Als eine Kernfrage bezeichnete von Stuckradt, daß vor allem die gesetzlichen Bestimmungen über das Siedlungswesen so klar gefaßt werden, daß sie auch der einfache Mann des Volkes verstehe und nicht nur der Fachmann und der Sachkenner. In dieser Beziehung müßten sich die mit dem Siedlungswesen in Verbindung stehenden behörd⸗ lichen Stellen viel mehr als bisher auf die klare, allgemein ver⸗ ständliche Gesetzgebung im 11“ Staat einstellen. Zum Schluß seiner Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß der Arbeiterwohnstättenbau mit zu den vordringlichsten Auf⸗ gaben des zweiten Vierjahresplanes gehöre.
Der Leiter der Tagung, Dötsch, gab dann seiner Genug⸗ tuung darüber Ausdruck, daß mit dem Vortrage von Struckradts nunmehr die Verbindung hergestellt sei von der Praxis der Deut⸗ schen Arbeitsfront, und daß in diesem für die Tagung sehr be⸗
Wochenübersicht der Reichsbank 8 vom 15. Februar 1937. 88
Aktiva. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗ ländische Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Reichsmark berechnet. ......
und zwar: Goldkassenbestand... Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ hanten 4 5 18 031 000 Bestand an deckungsfähigen Devisen.
66 940 000 1 000)
RM 48 909 000
5 613 000
88 000)
1 360 000
540 000)
4 408 408 000 (s— 137 487 000) 248 776 000
(+ 32 359 000)
Reichsschatzwechsln.. sonstigen Wechseln und Schecks deutschen Scheidemünzen.. Noten anderer Banken..
“ 46 117 000 1 033 000)
222 745 000 225 000)
301 855 000 (— 30 000) 878 673 000 (+ 83 097 000)
150 000 000 (unverändert)
75 273 000 (unverändert)
40 280 000 (unverändert) 358 008 000 (unverändert) 4 460 663 000 (s— 99 881 000) 731 306 000 (+ 56 310 000)
Lombardforderungen
(darunter Darlehen auf Reichsschatz. (— wechsel RM 22 000)
deckungsfähigen Wertpapieren
sonstigen Wertpapieren.. sonstigen Aktiven.. Passiva. öta
2. Reservefonds: a gesetzlicher Reservefonds. 8
b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ Sahh“
T.4“]“
Betrag der umlaufenden Noten Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten.. gebundene Verbindlich⸗
An eine Kündigungsfrist ö1164*“
— ) 364 957 000 (+ 21 155 000)
Sonstige Passiva „ „ „ „ „ 2„22„, 27„2222⸗ 2„⸗
Verbindlichkeiten Wechseln RM —,—.
Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Februar 1937 hat sich in der verflossenen Bankwoche die ge⸗ samte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 137,8 Mill. auf 4980,5 Mill. KM vermindert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 137,5 Mill. auf 4408,4 Mill. RM und an Lombardforderungen um 1,0 Mill. auf 46,1 Mill. RM abgenommen, diejenigen an Reichsschatzwechseln um 0,5 Mill. auf 1,4 Mill. R und an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,2 Mill. auf 222,7 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen sich bei einer geringfügigen Abnahme auf 301,9 Mill. RM.
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 100,3 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 99,9 Mill. auf 4460,7 Mill. Reichsmark, derjenige an Rentenbankscheinen um 0,4 Mill. auf 357,4 Mill. RM ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 32,5 Mill. auf 1482,0 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichs⸗ bank an Rentenbankscheinen haben sich auf 51,5 Mill. RM, die⸗ jenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 10,1 Mill. Reichsmark neu ausgeprägter und 10,2 Mill. RM wieder einge zogener auf 248,8 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 731,3 Mill. RM eine Zunahme um 56,3 Mill. RM.
Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer Abnahme um 0,1 Mill. rund 72,6 Mill. RN. Im einzelnen stellen sich die Goldbestände auf rund 66,9 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen auf rund 5,6 Mill. RM.
aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren
deutsamen Vortrage klar erkennbar wurde, daß die DAF hinter dem Arbeiterwohnstättenbau ideenmäßig und willenmäßig im Sinne der Aufgaben der NSDAP stehe.
Die Aussprache fand ihre Fortsetzung mit einem Bericht des Geschäftsführers der bezirklichen Arbeitsgemeinschaften Mittel⸗ deutschlands, Dr. Stofsel, Halle/S., der über die besonderen Erfolge, die die mitteldeutsche Industrie mit ihren Leistungen im Arbeiterwohnstättenbau aufzuweisen habe, sprach. Er schilderte im einzelnen die angewandten Methoden und wies besonders auf die ständige Unterrichtung der Betriebsführer durch amtliche Z und Vorträge des Deutschen Gemeindetages hin, wodurch das Interesse der mitteldeutschen Industrie so ge⸗ weckt wurde, daß in Mitteldeutschland auf dem Gebiete des Arbeiterwohnstättenbaues gute Erfolge zu verzeichnen waren. Als Hemmnis für den Arbeiterwohnstättenbau bezeichnete der Redner in der Hauptsache das zersplitterte Bau⸗ und Bodenrecht. Er erhob auch die Forderung nach einem einheitlichen Siedlungs⸗ referat bei den einzelnen Verwaltungsstellen.
Die Tagung der Arbeitsgemeinschaft fand am Dienstagnach⸗ mittag mit einer Besichtigungsfahrt ihren Ausklang.
Als Ergebnis dieser für den Arbeiterwohnstättenbau beson⸗ ders bedeutungsvollen Tagung, bei der Vertreter aus allen Teilen des Reiches zugegen waren, kann das Streben festgestellt werden, bei allen beteiligten Stellen die Kräfte zur Mitarbeit und Mitgestaltung auszulösen und sie alle auf ein Ziel auszu⸗ richten, nämlich die Schaffung gesunder Arbeiterwohnstätten.
Die Tagung hat im besonderen erwiesen, daß es durch gemein⸗ same Planung aller am Arvbeiterwohnstättenbau interessierten behördlichen Stellen, der industriellen Organisationen und ins⸗ besondere des Bauhandwerks möglich sein wird, Wohnungen zu erstellen, die für das durchschnittliche Einkommen des deutschen Arbeiters finanziell tragbar sind. Sie müssen so gesund, zweck⸗ mäßig und schön sein, daß sie dem deutschen Arbeiter eine Lebens⸗ falhang ermöglichen, auf Grund deren er sich als vollwertiges, elbstbewußtes Glied der Volksgemeinschaft entwickeln und fühlen kann.
Der Wunsch des Führers, daß man ihm das schönste Monu⸗ ment setzen würde in einer Million gesunder Arbeiterheimstätten, war der Leitspruch dieser Tagung. Alle am Arbeiterwohnstätten⸗ bau beteiligten Stellen haben sich in Zusammenarbeit mit der deutschen Industrie und dem Bauhandwerk zum Ziel gesetzt, in einem Zeitraum von fünf Jahren diese Million vorbildlicher deutscher Wohnstätten zu schaffen.
Große Wassersport⸗Ausstellung Berlin 1937.
In der Zeit vom 20. bis 29. März 1937 wird in der Aus⸗ stellungshalle I am Funktuvm die „Große Berliner Wassersport⸗ ausstellung Berlin 1937“ eröffnet. Zum vierten Male wird diese Schau, die heute für jeden Wassersportler und Fachmann unent⸗ behrlich geworden ist, veranstaltet, von Jahr zu Jahr nahm sie an Bedeutung und Umfang zu. In diesem Jahre werden zum ersten Male auch große seetüchtige Motor⸗ und Segelboote zu sehen sein. Neben diesen großen Booten werden die Bootsbauer und Werften Boote aller Art für jeden Zweck und in allen Preis⸗ lagen ausstellen. Eine Sonderschau aller gängigen Außenbord⸗ . Seitenbordmotoren wird das Interesse aller Wassersportler finden.
Verzeichnis von Schrifttumauskunftsstellen.
Der Deutsche Normenausschuß hat es übernommen, gemein⸗ sam mit der Reichsgemeinschaft der Technisch⸗Wissenschaftlichen Arbeit eine Neubearbeitung der Schrift „Vermittlungsstelle für deß Technisch⸗Wissenschaftlichen Quellennachweis“ *) herauszu⸗ geben.
Im Rahmen der Aufgaben, die der deutschen Technik und Wirtschaft von der Reichsregierung gestellt worden sind, spielt das technische Schrifttum und der Schrifttumsnachweisdienst eine be⸗ sondere Rolle. Die maßgebenden Stellen sind sich darüber klar, daß alles getan werden muß, um auch auf diesem Gebiete im Wege der Gemeinschaftsarbeit alle irgendwie möglichen Verbesse⸗ rungen zu erreichen. Der erste Schritt auf diesem Wege soll die Herausgabe eines umfassenden und zuverlässigen Verzeichnisses von Schrifttumsnachweisstellen sein. Das Verzeichnis soll neben den technischen Wissenschaften auch die Naturwissenschaften sowie solche Wissenschaften umfassen, in denen die Technik eine Rolle spielt, z. B. Medizin und Landwirtschaft.
Zur Sammlung der Unterlagen für dieses Verzeichnis ver⸗ sendet der Deutsche Normenausschuß einen Fragebogen an Schrift⸗ tumauskunftstellen. Alle Schrifttumauskunftstellen, die diesen Fragebogen bisher noch nicht erhalten haben, werden gebeten, sich beim Deutschen Normenausschuß, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 40, zu melden und den Fragebogen anzufordern.
*) VDI⸗Verlag, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 40.
Wirtschaft des Auslandes.
Weiter unveränderter Goldbestand der Nieder⸗ ländischen Bank.
„Amsterdam, 16. Februar. Der letzte Ausweis der Nieder⸗ ländischen Bank zeigt wiederum einen unveränderten Gold⸗ bestand von 869,6 Mill. hfl. Die Inlandswechsel weisen mit 21,5 (21,6) Mill. hfl. nur eine geringfügige Veränderung auf Das gleiche gilt für die übrigen Ausleihungen der Bank, die mit 173,3 (174,2) Mill. hfl. ausgewiesen werden. Der Banknoten⸗ umlauf ging auf 772,2 (780,5) Mill. hfl. zurück, während die Giroguthaben sich auf 330,8 (323,1) Mill. hfl. erhöhten. Hierbei werden die Guthaben des Staates mit 72,2 (68,5) Mill. hfl. und
die Guthaben Privater mit 258,6 (254,6) Mill. hfl. ausgewiesen.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.
Basel, 16. Februar. Der Goldbestand der Schweizerischen Nationalbank am 15. 2. 1937 ist gegenüber der Vorwoche um den Betrag von 0,20 Mill. auf 2717 16 Mill. ffr. gestiegan. Die De⸗ visen, die in den beiden Vorwochen zusammen um 382,1 Mill. ffr. abnahmen, erhöhten sich in der Berichtswoche wieder um 11,45 Mill. auf 33,07 (21,62 Mill. in der Vorwoche) Mill. ffr. Das Wechselportefeuille verzeichnet eine Zunahme der Handelswechsel von 0,43 Mill. ffr., wodurch der gesamte Wechselbestand sich auf 21,185 (20,755) Mill. sür. erhöhte. Die Wechsel der Darlehens⸗ kasse waren um 1,10 Mill. auf 17,70 (18,80) Mill. ffr. 1 Lombardvorschüsse um 0,92 Mill. auf 40,48 (41,40) Mill. sfr. Der Währungsausgleichsfonds ist unverändert geblieben. Der Noten⸗ rückfluß von 30,34 Mill. ffr. entspricht in seinem Ausmaß der Bewegung des Vorjahres. Der Notenumlauf beläuft sich am Stichtag auf 1319,49 (1349,83) Mill. ffr. Dementsprechend nahmen die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 44,73 Mill. auf 1491,32 (1446,59) Mill. ffr. zu. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 15. 2. 1937 zu 96,68 % (97,17 99%) durch Gold gedeckt.
Fortsetzung von „Wirtschaft des Auslandes“ auf der vierten Seite
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Aktien meist fester — Renten weiter gefragt.
Zu Beginn der heutigen Börse kamen einige kleine Kaufauf⸗ träge der Bankenkundschaft zur Erledigung, die hauptsächlich den Montanmarkt betrafen und dort eine gewisse Belebung hervor⸗ riefen. Die dadurch ausgelöste freundlichere Stimmung übertrug sich auch auf die übrigen Märkte. Die Kursbesserungen hätten im allgemeinen wohl noch größeres Ausmaß angenommen, wenn sich nicht inzwischen Abgaben für Rechnung von Sperrmarkkonten störend ausgewirkt hätten. — Von Montanwerten konnten Ver. Stahlwerke einen Anfangsgewinn von ¾ 2% sogleich auf ¼ % er⸗ höhen, wobei die Bestätigung einer 4 ½¼ hPigen Dividende angeregt haben mag. Harpener und Mansfeld zogen bei einem Bedarf von je 6000 RM um bzw. ½ % an; im letztgenannten Aus⸗ maß waren auch Rheinstahl gebessert. Die Information des DHdD, derzufolge die Rheinischen Stahlwerke an der Transaktion Otto Wolf⸗Vereinigte Stahlwerke nicht beteiligt seien, blieb also ohne erkennbaren Einfluß. Braunkohlenwerte waren überwiegend fester, so insbesondere Bubiag mit + 1 ¾¼ und Eintracht mit + 1 %. In Kaliaktien drückten heute kleine Abgaben auf den Kurs, so bei Salzdetfurth (— 1 %) und Aschersleben (— 1 ¾ %).
In der chemischen Gruppe fielen v. Heyden mit einem weite⸗ ren Anstieg um 11¼ % auf. Farben, die zunächst ½ % niedriger mit 167 % einsetzten, waren bereits nach Ablauf der ersten Viertelstunde auf 168 erholt. Am Elektromarkt druckten kleine Auslandsabgaben in Siemens den Kurs um 1 *⁄%, der Verlust wurde indessen bald wieder wettgemacht. Von Autowerten setzten Daimler den seit Tagen zu beobachtenden Anstieg um 1 % fort, während BMW im gleichen Ausmaß zurückgingen. Fester lagen ferner von Maschinenbauwerten Orenstein ( ¾ %), von Schiffahrtswerten Hamburg⸗Süd und von Bankaktien Reichsbank mit je + 1 %. Anpdererseits waren Süddt. Zucker angeboten und 2 8 schwächer. Bemberg konnten den nur unwesentlich erhöhten Anfangskurs später um *% % überschreiten.
Bei freundlicher Grundstimmung blieben die Umsätze im Ver⸗ lauf weiter eng begrenzt, nur in einigen Papieren waren kleine Bewegungen zu beobachten, so gewannen Di. Erdöl 1 % zurück, Pfücht waren Bemberg und Ver. Stahlwerke; letztere zogen gegen
een ersten Kurs um insgesamt ¾ % an. Von Kaliaktien erhohten Wintershall im Gegensatz zu der sonst schwächeren Tendenz des Marktes einen Anfangsgewinn von % % auf 1 ½ 9%.
Gegen Börsenschluß bröckelten die Kurse — soweit solche über⸗ haupt noch zustande kamen — meist etwas ab. Farben schlossen zu 167 ¼ nach 167 %. Leicht befestigt waren Ver. Stahlwerke mit 119 ¼ nach 118 %. — Nachbörslich nannte man Reichsbahn⸗Vor⸗ zugsaktien, die im Börsenverlauf auf 124 ¾¼ angezogen hatten, mit 124 % Brief.
Am Einheitsmarkt konnten von deutschen Industrieaktien Ver. Glanzstoff abermals 9 % höher ankommen. Im übrigen gingen die Besserungen nicht über 3 % hinaus. Das gleiche gilt für die Verluste. Nur Mundlos büßten sogar 4 % ein. Banken und Hypothekenbanken verkehrten in freundlicher Haltung. Eine Ausnahme machten Bayer. Hyp. (— ¼). Auslandsaktien konnten, soweit notiert, ihren Stand leicht bessern. Kolonial⸗ papiere blieben, abgesehen von Schantung ( ℳ *%), unverändert.
Am Rentenmarkt fielen Reichsaltbesitz mit einer erneuten Steigerung um 20 Pfg. auf 121 % auf. Größere Beträge gingen auch in Gemeinde⸗Umschuldungsanleihe zu einem um 10 Pfg. höheren Kurse um (91,80). Dagegen ermäßigten sich mittlere Reichsschuldbuchforderungen um % %. Von Steuergutscheinen lagen 38er Fälligkeiten 20 Pfg. fester.
Am Kassarentenmarkte war heute für verschiedene Werte eine Geschäftsbelebung festzustellen, so daß vielfach Kurserhöhungen bis ½ % eintraten. Lediglich Liquidationspfandbriefe hatten weiter unter Angebot zu leiden und bröckelten bis %% % ab. Stadt⸗ anleihen verkehrten dagegen bei regerem Handel in freundlicher Haltung. Die Kursbesserungen nahmen ein Ausmaß bis ½ % an. Landschaftl. Goldpfandbriefe wiesen kaum Veränderungen auf. Von Provinzen galten 14. Sachsen ½ % höher, sonst sind noch 26er Emscher und 28/29er Schleswig⸗Holsteinischer Provinz⸗ verband mit einem Gewinn von * % zu erwähnen. Länder⸗ anleihen konnten sich gleichfalls befestigen. Reichsanleihen waren bei kleinen Kurssteigerungen gut behauptet. Von Schutzgebieten gaben Zertifikate z. T. etwas nach. Auslandsrenten zeigten un⸗ einheitliche Kursbewegung. — Von Industrieobligationen wurden Farben % niedriger notiert. G
Der Privatdiskontsatz wurde bei 3 % belassen.
Für Blankotagesgeld nannte man unveränderte Sätze 2 ¼ — 2 ½ %.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung galten Pf und Dollar unverändert 12,195 bzw. 2,49. Der Gulden wurde mit 136,03 (135,95), der franz. Franc mit 11,60 (11,595) und der Schweizer Franken mit 56,80 (56,76) festgesetzt.
Börsenkennziffern für die Woche vom 8. bis 13. Februar 1937.
Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich in der Woche vom 8. bis 13. Februar 1937 im Vergleich
zur Vorwoche wie folgt
Wochendurchschnitt Monats⸗ .2. vom 1. 2. durchschnitt 3. 2 bis 6. 2. Januar
120,35 121,04 119,62 100,20 100,13 99,74 110,53 110,30
108,07 108,15
Aktienkurse (Index 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie.. Handel und Verkehr..
Gesamt.
Kursniveau der 4 ½ % igen Wertpapiere 8 Pfandbriefe der Hypotheken⸗ Aöö Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten Kommunalobligationen.. Anleihen der Länder und Gemeinen.
Durchschnitt..
Außerdem: 6 %ige Industrieobligationen 4 % ige Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe...
87 21 96,04
98,03
96,91 95,87
96,30 97,17
95,60 96,67
96,37 97,30
8
102,20
102,14 91,13
102,03 90,73
“ Neue Werkstoffe für deutsche Fertigwaren. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse veranstaltet der Fachaus⸗ schuß für Kunst⸗ und Preßstoffe beim Verein deutscher Ingenieure gemeinsam mit dem Leipziger Meßamt am Donnerstag, dem 4. März, eine Vortragsreihe „Neue Werkstoffe für deutsche Fertig⸗ waren“. In dieser Vortragsreihe sprechen Dr. Krone, Troisdorf bei Köln, über „Deutsche Kunst⸗ und Preßstoffe“ und Dr.⸗Ing. menseringhausen, Berlin, über „Neue Kunststoffe in der Haus- echnik“.