Reichs⸗
eine nicht zu lange Zeit zuzulassen, deren Ende ich auf den 31. Dezember 1939 festsetze. Diese Sonderbestimmung ist je⸗ doch auf diejenigen Beamten bzw. Angestellten zu beschränken, welche die bisherige Uniform zur Zeit amtlich tragen. Forde⸗ rungen an den Reichsnährstand dürfen aus Anlaß der Ein⸗ führung der neuen Uniform nicht gestellt werden.
VI. Die Bezüge der Forstbeamten und Forstangestellten werden durch die Anderungen der Amtsbezeichnungen nicht be⸗ rührt. In den Verfügungen ist dies zum Ausdruck zu bringen. An⸗ oder Einstellungsurkunden dürfen nicht ausgefertigt werden.
Alle den Vorschriften dieser Anordnung entgegenstehenden Bestimmungen sind aufgehoben.
Berlin, den 26. August 1936. “ Der Reichsbauernführer. J. V.: Meinberg.
Vorstehende Anordnung wird genehmigt.
Berlin, den 9. September 1936. 8
Der Reichs⸗ und Preuß. Minister für Ernährung und Landwirtschaft. In Vertretung des Staatssekretärs: Moritz. n, den 21. Oktober 1936. Der Reichsforstmeister. J. B.: v. Keudell.
Bekanntmachung. Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung hat: A. folgenden Unternehmungen unter Anerkennung als kleinerer Verein die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb erteilt: 1. durch Senatsentscheidung vom 25. Juni 1936 und Ver⸗ fügung vom 29. Oktober 1936: dem Begräbnisverein Anhalt und Umgegend, Ver⸗ sicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Köthen, 2. durch Senatsentscheidung vom 17. Dezember 1936: dem Sterbekassenverein für Wiesbach und Umgebung C1A11“ 3. durch Senatsentscheidung vom 10. November 1936 und Verfügung vom 20. Januar 1937: b dem Sterbeunterstützungsverein der ehem. Angehöri⸗ gen des 3. bayer. Inf.⸗Regt. in Augsburg, 4. durch Senatsentscheidung vom 10. November 1936 und Verfügung vom 30. Januar 1937: dder Sterbekasse der Hüttenarbeiter der Bürgermeisterei Neunkirchen⸗Saar in Neunkirchen,
5. durch Senatsentscheidung vom 2. Februar 1937: a) dem Rindviehversicherungsverein a. G. Dillingen 2. in Dillingen, b) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Hasborn, c) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Heusweiler, d) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Hülzweiler, e) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Hüttersdorf, f) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Hüttig⸗ weiler, g) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Stalbach, h) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Püttlingen, i) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Saar⸗ wellingen, k) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Uchtel⸗ fangen, 1) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Walpers⸗ hofen, m) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Wemmets⸗ weiler, n) dem Rindviehversicherungsverein a. G. in Wiesbach, durch Senatsentscheidung vom 5. Februar 1937: der Anhaltischen Beamtenkrankenkasse Versicherungs⸗ verein auf Gegenseitigkeit in Köthen (Anhalt).
B. folgende Aenderungen des Geschäftsplans und Be⸗ 1“ gemäß §§ 13, 14 des Gesetzes über die eaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931 (Reichsgesetzbl. I S. 315) genehmigt: 1. durch Senatsentscheidung vom 27. März 1936 und Ver⸗ fügung vom 7. Mai 1936: die Uebertragung des Versicherungsbestandes der inkenwärder Kranken⸗ und Sterbekasse von 1867 Ersatzkasse) in Hamburg⸗Finkenwärder auf die ..“ Hanseatische Ersatzkasse von 1826 in Hamburg, 2. durch Senatsentscheidung vom 27. März 1936 und Ver⸗ fügung vom 28. Juli 1936: der Hanseatischen Ersatzkasse von 1826 in Hamburg die Uebernahme des Versicherungsbestandes der Kranken⸗ und Sterbekasse für Handlungsangestellte und Privat⸗ beamte in Krefeld und dem Handelskammerbezirk Krefeld (Ersatzkasse) in Krefeld, 3. durch Verfügung vom 21. September 1936: der Eidgenössischen Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Zürich den Betrieb der verbundenen (kombinierten) Feuer⸗ und Einbruchdiebstahl⸗Versicherung im Ge⸗ biete des Deutschen Reichs, 4. durch Verfügung vom 24. November 1936: dder „Providentia“ Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft in Berlin die Aufnahme des Betriebs der Feuer⸗Neuwertversicherung industrieller Anlagen, von Wohngebäuden und landwirtschaftlichen Ge⸗ bäuden, 8 5. durch Verfügung vom 27. November 1936: 6 der Patria, Versicherungs⸗Aktiengesellschaft für Handel und Industrie in Köln die Aufnahme des Betriebs der verbundenen (kombinierten) Feuer⸗, Einbruch⸗ diebstahl⸗, Beraubungs⸗ und Wasserleitungsschäden⸗ Versicherung, 8 6. durch Verfügung vom 11. Dezember 1936: ““ dder Gothaer Kraftfahrzeug⸗ und Transportversiche⸗ rungsbank A. G. in Köln a. Rh. die Aufnahme des Betriebs der Einheitsversicherung, 7. durch Verfügung vom 12. Dezember 1936: der Deutscher Lloyd, Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Berlin die Aufnahme des Betriebs der Auto⸗ matenversicherung,
8. durch Verfügung vom 14. Dezember 1936: der Commercial Union Assurance Company Limited in London den Betrieb der verbundenen (kombinier⸗ ten) Feuer⸗, Einbruchdiebstahl⸗ und Wasserleitungs⸗ Möes Versicherung im Gebiete des Deutschen
eichs 9. durch Verfügung vom 16. Dezember 1936: 6' der Leipziger Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt in Leipzig die Aufnahme des Betriebs der Bauwesen⸗Versiche⸗
run
10. durch EEEEEö“ vom 17. Dezember 1936: a) der Atlas Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft in . Ludwigshafen am Rhein die Übernahme des Ver⸗ sicherungsbestandes:
der Sterbekasse des Erfurter Landwehrvereins zu
Erfurt und des IV. Begräbnisgeldervereins zu Erfurt, b) der Eos und Exelsior Deutsche Volks⸗ und Lebens⸗ versicherungs⸗Aktiengesellschaft in Düsseldorf die Über⸗ nahme des Versicherungsbestandes der „Saarland“ Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft in Liquidation in Saarbrücken,
11. durch Senatsentscheidung vom 17. Dezember 1936 und
Verfügung vom 21. Dezember 1936: der „Sterbekasse für evangelische Geistliche in Breslau“ unter Aenderung des Namens in „Sterbekasse evan⸗ ggelischer Pfarrer V. V. a. G. in Düsseldorf“ die Aus⸗ dehnung des Geschäftsgebietes auf das Land Thürin⸗ gen, unter Anerkennung als kleinerer Verein, 12. durch Verfügung vom 21. Dezember 1936: dder Agxrippina Allgemeine Versicherungs⸗Aktiengesell⸗ schaft in Köln die Aufnahme des Betriebs der Neu⸗ wertversicherung von Wohngebäuden, industriellen Anlagen und von landwirtschaftlichen Gebäuden, durch Senatsentscheidung vom 22. Dezember 1936: die Übertragung der Versicherungsbestände: a) der Deutsche Feuer⸗Versicherungs⸗Aktiengesellschaft in Berlin⸗Wilmersdorf und b) der Deutscher Ring Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗ gesellschaft in Hamburg auf die Volksfürsorge Allgemeine Versicherungs⸗ Aktiengesellschaft in Hamburg und die Aenderung des Namens der Volksfürsorge“ in „Deutsche Sachver⸗ sicherung Aktiengesellschaft, Berlin, Sitz Hamburg“, 14. durch Verfügung vom 28. Dezember 1936: der Oldenburger Feuerversicherungs⸗Gesellschaft „Gegenseitigkeit“ in Oldenburg (Oldb.) a) die Ausdehnung des Geschäftsgebietes auf die Re⸗ gierungsbezirke Aurich, Osnabrück und Stade (Pro⸗ vinz Hannover), die Kreise Grafschaft Hoya, Graf⸗ schaft Diepholz und Nienburg (Regierungsbezirk Hannover), die Kreise Lübbecke, Minden, Herford Stadt und Land (Provinz Westfalen — Regierungs⸗ bbezirk Minden), den Kreis Tecklenburg (Regierungs⸗ bbezirk Münster), den Landesteil Schaumburg⸗Lippe, die Enklave Thedinghausen (Landesteil Braun⸗ schweig), das gesamte Bremer Staatsgebiet, die Landherrenschaft Ritzenbüttel und die Stadt Cux⸗ haven (Hamburgisches Landgebiet), b) die Aufnahme des Betriebs der Gebäudefeuerver⸗ ssiicherung, 8 “
15. durch Verfügung vom 7. Januar 1937: 5
der Dresdner Feuerversicherung Landwirtschaftliche
Feuerversicherung Sachsen Allgemeine Feuerversiche⸗
rung in Deutschland in Dresden die Aufnahme des
Betriebs der verbundenen (kombinierten) Feuer⸗,
1“ und Wasserleitungsschäden⸗Ver⸗ icherung,
16. durch Verfügung vom 11. Januar 1937:
der Union und Rhein Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft
in Berlin die Aufnahme des Betriebs der verbun⸗
denen a Feuer⸗, Einbruchdiebstahl⸗ und Wasserleitungsschäden⸗Versicherung,
17. durch Verfügung vom 22. Januar 1937:
1 der Mecklenburgischen Hagel⸗ und Feuer⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft auf Gegenseitigkeit in Neubrandenburg die Aufnahme des Betriebs der verbundenen (kombi⸗
nierten) Feuer⸗ und Einbruchdiebstahl⸗Versicherung,
18. durch Verfügung vom 27. Januar 1937:
der „Providentia“ Allgemeine Versicherungs⸗Aktien⸗
. gesellschaft in Berlin die Aufnahme des Betriebs der
DVersicherung von Kühlgütern,
19. durch Verfügung vom 2. Februar 1937:
der Feuerversicherungs⸗Genossenschaft für das Buch⸗ gewerbe in Leipzig die Aufnahme des Betriebs der
Wasserleitungsschäden⸗Versicherung,
20. durch Verfügung vom 4. Februar 1937:
der Feuerversicherungs⸗Genossenschaft für das Buch⸗
gewerbe in Leipzig die Aufnahme des Betriebs der
verbundenen (kombinierten) Feuer⸗, Einbruchdieb⸗ stahl⸗ und 1-““
21. durch Senatsentscheidung vom 5. Februar 1937:
a) der Deutschen Beamten⸗Krankenversicherung Ver⸗ sicherungsverein auf Gegenseitigkeit in Koblenz am Rhein die Uebernahme der Versicherungsbestände:
der Krankenunterstützungskasse der Landesbauern⸗ schaft Kurmark in Berlin,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Fischhausen in Fischhausen,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Heilsberg in Heilsberg,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Niederung in Heinrichswalde,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Insterburg in Insterburg,
der Unterstützungskasse für Post⸗ und Telegraphen⸗ beamte in Kiel,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Königsberg in Königsberg Pr.,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Labiau in Labiau,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Lötzen in Lötzen,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Lyck in Lyck,
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten des Kreises Pr. Eylau in Pr. Eylau und
der Krankenunterstützungskasse für die Beamten
der „Handwerk, Handel und Gewerbe“ Krayg versicherungsanstalt a. G. in Dortmund die U⸗ nahme der Versicherungsbestände: der Krankenhilfe (Unterstützungskasse) der frs Beäcker⸗ und Konditoren⸗Innung in Bochumt der Krankenunterstützungskasse der früh⸗ Zwangsinnung für Bäcker in Hagen und der Krankenkasse für die Mitglieder der g. macher⸗Zwangsinnung in Wuppertal⸗Elbe 22. durch Verfügung vom 5. Februar 1937: der Royal Insurance Company Limited in Liven den Betrieb der Versicherung von Kühlgütern u. Beschränkung auf die Kundenversicherung im biete des Deutschen Reichs, 23. durch Verfügung vom 8. Februar 1937: der Deutscher Lloyd Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellsg in Berlin die Aufnahme des Betriebs der Juwet warenversicherung. Berlin, den 2. März 1937. 8 Das Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung. ¹ 8 Dr. Widmannä. —
“
Anlunordnung Nr. 9 — der Ueberwachungsstelle für Mineralöl. (Aufarbeitung von Brauerei⸗Auslaufpech.) Vom 5. März 1937.
Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehre h 4. September 1934 (Reichsgesetzbl. 1S. 816) in Verbindungt der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachum stellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanzen Nr. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung Reichswirtschaftsministers angeordnet: 1
Brauerei⸗Auslaufpech ist der Aufarbeitung zuzuführen,
Die Verwendung von Braueret-Auslauspac oder der enerate von Brauerei⸗Auslaufpech zu anderen Zwecken als erstellung von Neupech ist verboten.
Die Art der Verwendung von Regeneraten bei der Neupe herstellung ist von den Pechherstellern im Einvernehmen mit Abnehmern zu regeln.
Exportaufträge in Brauerei⸗Neupech, auch in Form h ausgepichten Fässern für Exportbier, werden durch die Anordmm nicht berührt. v Die Ueberwachungsstelle für Mineralöl kann in besonders! ründeten Einzelfällen Ausnahmen von den Vorschriften dies
nordnung zulassen.
Entsprechende Anträge sind in jedem Einzelfall mit genat Angabe des Verwendungszweckes an die Ueberwachungsstelle Mineralöl zu richten. 1
„Allgemeine Ausnahmen sind nur mit Zustimmung] Reichswirtschaftsministers zulässig.
§ 3. “ gegen diese Anordnung fallen unter!
Strafvorschriften der §§ 12 bis 15 der Verordnung über d. Warenverkehr vom 4. September 1934.
§ 4. Diese Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichn im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. 11“
Berlin, den 5. März 1937. Der Reichsbeauftragte für
“
Bekanntmachung KP 20bu9 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 4. März 1 betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Uebe wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, be Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeigt Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden die folgenden Kukf preise festgesetzt:
Aluminium (Klassengruppe 1):
Aluminium, nicht legiert (Klasse IA) RM 144,— bis 148. Aluminiumlegierungen (Klasse IB) „ 68,— „
Blei (Klassengruppe III): Blei, nicht legiert (Klasse III a‚a‚h . .RM 39,0 bis 40 Hartblei (Antimonblei) (Klasse II B „ 42,— „ 4
Kupfer (Klassengruppe VIII): Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII a)h RM 92,25 bis 94
Kupferle gierungen (Klassengruppe IX):
Messinglegierungen (Klasse XAa) NRM 70,— bis 77 Rotgußlegierungen (Klasse IX BP)) .„ 90,— „ hn Bronzelegierungen (Klasse X C)) 118,50 „12- Neusilberlegierungen (Klasse X D . „ 78,75 „ 87
Nickel (Klassengruppe XIII): Nickel, nicht legiert (Klasse XIII a). RM 226,— bis 240
Zink (Klassengruppe XIX): Feinzink (Klasse XIX aA . RM 42,25 bis 492. Rohzink (Klasse XIX G) . ö
Zinn (Klassengruppe XX): Zinn, nicht legiert (Klasse Xx A) . RM 300,— bis 320 Banka⸗Zinn in Blöcken.. „ 322,— „ 3327 M 39,50 bis 40 je 100 kg Rest⸗Inse . RM 300,— bis 320 je 100 kg Sn⸗Inhäl 8 RM 39,50 bis je 100 kg Rest⸗Inhe 11 Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ieg öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Glel setig treten die Bekanntmachungen KP 294 bis KP 297 auf aft.
r Berlin, den 4. März 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.
Preußen.
Der bisher kommissarische Landrat von Corswal
des Kreises Stuhm in Stuhm v1“ 1
Greifswald ist endgültig zum Landrat ernannt worden.
Nichtamtliches. Wereemesen.
inrichtung eines Zweigpostamts in Berlin N.
In Berlin N, Torfstr. 14, wird am 1. April ein dem Postamt erlin N 65 zugeteiltes Zweigpostamt mit unbeschränkten An⸗ ahmebefugnissen eingerichtet. Es erhält die Bezeichnung zerlin N 69“. Die Schalterstunden werden werktags von 8 bis Uhr abgehalten. Sonn⸗ und feiertags bleibt das eigpostamt schlossen. Zum 8— Zeitpunkt wird die Poststelle (Stadt) erlin N 65 D (Fehmarner Str. 1) aufgehoben.
Ermäßigung der Gebühren für Telegramme nach dem Ausland.
Vom 1. April 1937 an wird bei “ nach dem Aus⸗ d für die Umrechnung der in Goldfranken festgesetzten Gebühren die deutsche Währung ein niedrigerer Gegenwert als bisher an⸗ wandt. Auch werden die so errechneten Wortgebühren nicht ehr auf einen durch 5 teilbaren Betrag, sondern nur auf volle
neichspfennige gerundet. Durch diese Anordnungen tritt in fast
Ulen Verkehrsbeziehungen eine fühlbare Ekne der Wort⸗
ebühren ein, die etwa 4 bis 7 % beträgt. Beispielsweise kostet
ünftig das Wort eines gewöhnlichen Telegramms nach New York
icht mehr 1,10, sondern 1,03 RM, nach China und Japan 2,83
att bisher 2,95 RM.
Postpakete mit aften und gebrauchten Sachen nach Griechenland.
Die griechische Postverwaltung gibt bekannt, daß die Einfuhr on Postpaketen mit alten und gebrauchten Sachen zu Handels⸗ mecken nach Griechenland vom 1. April d. J. an verboten ist. Für sen persönlichen Gebrauch des Empfängers können jedoch von dem⸗ elben Zeitpunkt an derartige Sachen in Postpaketen eingeführt werden, wenn sie von einem Ursprungszeugnis begleitet sind, in bem die zuständige Behörde die Entseuchung des Inhalts beschei⸗ igt hat. Dieses Ursprungszeugnis ist der Paketkarte beizufügen.
Der Preußische Finanzminister hat durch Runderlaß vom g. 2 1937 — KV 2. 20 — mit sofortiger Wirkung eine neue zebührenbestimmung für die Abgabe ungefärbter Manabdrucke und ungefärbter Lichtpausen von Katasterplänen herausgegeben.
8
Leipziger Messe auf dem Höhepunkt.
Die Geschäftstätigkeit auf der Leipziger Technischen Messe hat am Donnerstag den Höhepunkt erreicht. Vom frühen Morgen an setzte an sämtlichen Ständen die Abschlußtätigkeit ein. Den Hauptteil der ausländischen Käufer stellen nach wie vor Groß⸗
britannien und Frankreich, dann folgen Südosteuropa, Polen,
Italien und Skandinavien. Jetzt erteilen auch die Besucher aus den überseeischen Ländern, besonders aus Südamerika und Ost⸗ asien, in größerem Umfange Bestellungen. Ihr Interesse erstreckt sich vor allem auf die Baumesse, die Werkzeugmaschinen⸗ und die Photomesse. Bei den Maschinenfabriken wurde durch die Menge der Aufträge die Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht, weshalb heute Bestellungen abgelehnt werden müssen. Auch die Photo⸗ messe hatte sehr erhebliche Verkäufe zu buchen. An Ausländern waren hier besonders Franzosen und Engländer am Markt.
In der Innenstadt flaute der Verkehr etwas ab, jedoch war das Geschäft weiter recht lebhaft. Die heute schließende Meß⸗ gruppe der Sportartikel. Möbel und Textilien hatte bis zum letzten Augenblick ein so flottes Geschäft, daß kein Aussteller darauf verfiel, etwa vorzeitig einzupacken. Auf der Möbelmesse liegen die Umsätze schätzungsweise um 40 % über dem Vorjahr; die Aussteller erwarten auf Grund des außerordentlich lebhaften Interesses ausländischer Besucher eine gute Nachwirkung auf das Exportgeschäft. Den größten Anteil an der Verkaufssteigerung dürften die Polstermöbel, den geringsten die Korbmöbel haben. Die Aussteller sind im allgemeinen sehr zufrieden. An Stelle der technischen Spielereien, die in früheren Jahren als Neuheiten auftauchten, wurden diesmal eine Reihe recht praktischer tech⸗ nischer Einrichtungen gezeigt, die im Gegensatz zu früher auch an qualititav guten Möbeln angebracht waren. Auch in der Sportartikelmesse wurde ein Fortschritt gegenüber dem Vorjahre festgestellt, der neben der Rolle des Sportes in der körperlichen Betätigung der Jugend vor allem auch der Werbetbirkung der Olympia zugeschrieben wird. Man nimmt in Ausstellerkreisen
Seicheest ist klargestellt worden, inwieweit der Katasterverwal⸗ tung die ihr bei der Ausführung von Arbeiten für andere Staats⸗ verwaltungen entstehenden Aufwendungen zu erstatten sind. Die Bestimmungen sind in der Nr. 5 auf Seite 111 des Finanz⸗Ministerial⸗Blatts für 1937 abgedruckt.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater.
Sonnabend, den 6. März.
Staatsoper: In der Neuinszenierung: Orpheus und dike. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllen Heiteres Traumspiel von Paul Apel. Beginn: 20
Staatstheater — Kleines Haus: Das kleine Hofko Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Im Beginn: 20 Uhr.
Frühjahrs⸗Ausstellung der Preußischen Akademie der Künste.
Die Akademie der Künste veranstaltet in den Monaten April / Mai in ihren Räumen am Pariser Platz ihre 116““ die eine Reihe b ungen hlaf en wird: Von den Malern Professor Ludwig ettmann, Professor Otto H. Engel (aus Anlaß seines 70. Ge⸗ burtstages) und Professor Max Zaeper sowie von den Bildhauern Professor Stanislaus Cauer, Königsberg i. Pr. (zu seinem 70. Ge⸗ burtstag), und Professor Georg Kolbe, der in diesem Jahre sein 60. eee. vollendet. Im übrigen wird die Ausstellung aus Werken der Malerei und Bildhauerkunst bestehen, deren Urheber von der Akademie zur Beschickun sind. Freie Einsendungen sind bei der diesjährigen Ausstellung ausnahmsweise nicht zugelassen. Die Ausstellung wird Anfang April eröffnet werden und 5—6 Wochen dauern.
persönlich aufgefordert worden
Preußische Akademie der Wissenschaften.
Am Mittwoch, dem 10. März d. F., findet abends, pünktlich 7 ½⅛ Uhr, der sechste (letzte) öffentliche Vortrag dieses Winter⸗ semesters im Festsaal der Preußischen Akademie der Wissenschaften statt. Herr Karl Brandi (Göttingen) spricht über das Thema: „Karl V. als persönliches und politisches Schicksal“. Eintritts⸗ karten (RM 1,— und RM —,50) sind beim Pförtner der Akademie (Unter den Linden 8) erhältlich.
an, daß die Umsätze diesmal etwa 20 9% größer waren als zur letzten Frühjahrsmesse. Die Nachfrage erstreckt sich vor allem auf Lederartikel und Bekleidungsgegenstände. Auf der Textil⸗ und Bekleidungsmesse machte sich auch am Donnerstag noch in einigen Sparten stärkeres Kaufinteresse bemerkbar, das sich z. B. auf Strickwaren und Lederbekleidung, auf Sport⸗ und Oberhemden, aber auch auf Teppiche, Damen⸗Oberkleidung und Strümpfe bezog. Die Erwartungen der Aussteller sind durch den Messe⸗ verlauf übertroffen worden, und fast überall spricht man von ihr als von der stärksten Messe seit vielen Jahren. Die vergangenen Tage führten nicht nur dazu, eine schöne Zahl von Auslands⸗ bestellungen hereinzubringen, sondern auch zu zahlreichen neuen Geschäftsverbindungen mit dem Auslande. Ganz allgemein kann bezüglich der Mustermesse gesagt werden, daß durchweg aus⸗ kömmliche Preise gefordert und bewilligt wurden, wenn auch das Ausland gelegentlich zu drücken versuchte. Auch am Donnerstag noch traf eine ganze Reihe von Besuchern aus dem europäischen Auslande in Leipzig ein, und viele der bedeutendsten aus⸗
ländischen Großeinkaufshäuser haben nun erst mit ihren Dispositionen begonnen.
Erfolge des Handwerks auf der Leipziger Messe.
Der unerwartet starke Besuch auf der Leipziger Messe ist auch dem Handwerk zugute gekommen. Die Zahl der Gemeinschafts⸗ stände des Reichsstandes des deutschen Handwerks war wieder größer als bei früheren Messen. Noch mehr ist die Zahl der Einzel⸗ stünde von Handwerksbetrieben gestiegen; denn eine Reihe von Handwerkern, die bei früheren Messen im Rahmen der Gemein⸗ schaftsschau gute Umsätze getätigt haben, sind nun soweit im Aus⸗ fuhrgeschäft fortgeschritten, daß sie sich diesmal einen eigenen Stand leisten. Dafür konnten dann den Gemeinschaftsständen auf der Messe neue Handwerksbetriebe sgefcher werden. Soweit sich die Abschlüsse bereits übersehen bassen, beträgt der Handwerks⸗ umsatz das Doppelte oder Dreifache der letzten Frühjahrsmesse; mindestens 80 % der handwerklichen Aussteller bezeichnen ihre Umsätze als „sehr gut“. Besonders die schöpferisch gestalteten Hand⸗ werksarbeiten in höheren Preislagen wurden gut abgesetzt, so daß diese Werkstätten bereits Arbeit auf Monate hinaus haben.
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3. Tagung der deutschen Auslands⸗ ingenieure auf der Leipziger Messe.
Die Arbeitsgemeinschaft für Auslands⸗ und Kolonialtechnik im VDJ (Akotech) führte zum dritten Male im Rahmen der Frühjahrsmesse eine Tagung durch. Sie galt, den Aufgaben der deutschen Auslandsingenieure und im Zusammenhang damit den Fragen ihrer Ausbildung für ihre Pionierarbeit 88 Auslands⸗ posten. Der Vorsitzende, Direktor Esterer, wies in seiner Er⸗ öfsnungsansprache darauf hin, daß das Ziel des Vierjahresplans, Deutschland von fremden Rohstoffen so weit wie möglich unab⸗ paͤngig zu machen, auch den Auslandsingenieur vor ein großes Aufgabengebiet stelle; er müsse unverzüglich methodisch 8 die sich wandelnden Verhältnisse und Umbildungen am Auslandsmarkt vorgebildet werden. Für das Leipziger Meßamt sprach der Direk⸗ tor der Baumesse, Baurat Fraustadt. Er bezeichnete die Aus⸗ landsingenieure als die besten Werbefachleute für gute deutsche Arbeit, die durch ihre Leistungen in einer Sprache redeten, die den Sachverständigen eines jeden Landes Se; sei. Der Präsi⸗ dent des Werberates der deutschen Wirtschaft, Ministerialdirektor eichard, der zugleich Ehrenvorsitzender der „Akotech“ ist, wies darauf hin, daß der Ingenieur, der draußen die in Deutschland hergestellten hochwertigen “ zu verkaufen oder zu mon⸗ tieren habe, der verkörperte Werbungsträger deutscher Werktunst und der berufene Vermittler deutschen Wesens sei. Anschließend behandelte Zivil⸗Ing. Fritz
6 1
Wilhelm,
Bremen, in einem umfassenden Vortrag das Thema „Zeitgemäße Aufgaben des Exportingenieurs“. Zur Förderung des zwischen⸗ staatlichen Handels schlug er vor, die deutschen Konsularposten auf unseren ausländischen Absatzmärkten mit erfahrenen Wirtschafts⸗ ingenieuren und Exportkaufleuten zu besetzen. Solche Männer brächten außer ihren diplomatischen Fähigkeiten besonderes Ver⸗ und einen geschulten Blick für die Absatzmöglichkeiten der eutschen Industrieerzeugnisse mit. Die Besten unseres Volkes gehörten als Vertreter ins Ausland, die neben ihren beruflichen Aufgaben auch die sehr wichtigen kulturellen Pflichten als ganze Männer erfüllen könnten. Eine sehr wirksame Hilfe für die Aus⸗ landsvertreter sei es, wenn nur wirklich zweckmäßige Lieferungen ins Ausland gehen, die den Se des Empfängerlandes ent⸗ sprechen. Jeder Fehler in dieser Richtung schädige nicht nur das einzelne Lieferwerk, sondern diskreditiere die deutsche Industrie überhaupt. Abwegig sei es, deutsches Prospektmaterial einfach in die LP u übersetzen. Die Prospekte müßten in der Fremdsprache Sheefast und auf die Verhältnisse des Landes zu⸗ geschnitten sein. Für die Montage 88-. jedes Lieferwerk den fähigsten Fachmann schicken. Wichtig sei auch die Entsendung von Inspektionsingenieuren. Nur technisch vorgebildete Akquisiteure würden die Absatzmöglichkeiten auf dem Auslandsmarkt voll aus⸗ schöpfen. Beispielgebend sei die Arbeit des Japanischen Außen⸗ andelsbüros. Nicht die niedrigen Löhne allein seien 5 die Aus⸗ g. der japanischen Waren auf dem Weltmarkt ausschlag⸗ gebend, sondern vor allem das planvolle Vorgehen dieses Amtes. „Die Ausbildung der Auslandsingenieure“ behandelte der Direktor des VDJ und Reichsschulungsobmann des Amts für
12 von Sonderaus⸗
Technik, Dr. Stäbel. Die vielfach geforderte Errichtung von Spezialhochschulen lehnte er ab. Eine allgemeine technische Aus⸗ bildung sei für den Auslandsingenieur, der im Ausland vielfach auf sich allein gestellt sei und auch die praktische Arbeit beherrschen müsse, unentbehrlich; er dürfe nicht ausgesprochener Spezialist sein. Er müsse auf dem Gebiete der Volkswirtschaft, der Betriebs⸗ wirtschaft, des Handelsrechts ausgebildet sein, müsse genaue wirt⸗ schaftsgeographische Kenntnisse haben, die Psyche des fremden Volkes verstehen und seine Sprache hinreichend beherrschen. Er müsse auch in der 9 sein, sich im Ausland durch Einrichtung von Monteurschulen oder Kursen Mitarbeiter heranzuziehen. Die deutschen Werke dürften auch ausschließlich nur Persönlichkeiten deutschen Bluts ins Ausland schicken, die gewillt sind, sich restlos für ihr Vaterland einzusetzen.
Als letzter Redner setzte sich Geheimrat Dr. Ziemann, Berlin, als Arzt für eine möglichst enge Verbindung zwischen dem Arzt, besonders dem Tropenarzt, und dem Auslandsingenieur ein. Einer Anregung des Vortragenden, an die Technischen Hoch⸗ schulen heranzutreten, für die hygienische und tropenhygienische Unterrichtung der Studierenden in ganz anderer Weise als bisher zu sorgen, wird die „Akotech“ nachkommen.
Am Nachmittag besichtigten die Legemsstetinehmer die Kolo⸗ nial⸗ und Tropentechnische Messe. Anschließend fand eine ge⸗ schlossene Sitzung der Akotech⸗Mitglieder statt. Am Abend ver⸗ 6aae mit den technischen Vertrauensleuten und chile⸗
nischen Studenten zu einem kameradschaftlichen Zusammensein
Arbeitstagung der Deutschen Welt wirtschaftlichen Gesellschaft in Leipzig.
Vortrag von Dr. Köhler über „Anfänge eines neuen Welthandels“.
„Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesellschaft, Berlin, hatte eine Studienfahrt zur Leipziger Messe unternommen, aus deren Anlaß eine Arbeitstagung in der Universität Leipzig abgehalten wurde. Auf dieser Tagung sprach Dr. Peyeff im Auftrage des Präsidenten der Industrie⸗ und Handelskammer Sofia über „Bulgariens Volkswirtschaft und ihre Stellung in der Weltwirt⸗ schaft“. Entsprechend dem Charakter Bulgariens als Agrarland beschäftigte sich der Vortragende hauptsächlich mit der bulgarischen Landwirtschaft, die als klein⸗ und mittelbäuerliche Wirtschaft be⸗ zeichnet werden kann. In den geographischen Hauptgebieten Bul⸗ gariens werden alle Sorten von Getreide erzeugt, deren Kulturen 71 % der bebauten Fläche einnehmen; die Wälder erstrecken sich auf rund 27 % der gesamten Landesfläche. Die bulgarische Vieh⸗ zucht ist gut entwickelt, was sich auch im erfolgreichen Export äußert. Durch ein staatliches Institut und ein Netz von landwirt⸗ L..S. Genossenschaften und Volksbanken ist es gelungen, das Finanzierungsproblem in der “ zu lösen. In der Nachkriegszeit mußte eine Politik zur Ersetzung von Getreidearten durch neue Industriekulturen Platz greifen, da Bulgarien das wichtige Gebiet der Dobrudscha verloren hatte. Die Umstellung in der Landwirtschaft war ganz besonders notwendig nach der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929, die das katastrophale Ab⸗ sinken der Getreidepreise brachte. Seit dieser Zeit wird die Pro⸗ duktion durch den Anbau von Baumwolle, Tafeltrauben, Erd⸗ nüssen, Hanf, Sesam, Leinen, Pflanzen für ätherische Oele, Soja usw. charakterisiert. Eine Reihe von verarbeiteten Agrarerzeug⸗ nissen sind Exportartikel geworden, wie das Sonnenblumenöl und das Tomatenmark. Bulgarien tritt einzig und allein durch seinen Außenhandel in de.s agseae Verbindung mit den übrigen Staaten. Das Land hat im Jahre 1936 eine Kinfuhr von 282 000 t im Werte von 3181 Mill. Lewa und eine Ausfuhr von 569 000 t im Werte von 3910 Mill. Lewa aufzuweisen. Der wichtigste Artikel der bulgarischen Ausfuhr ist mit einem Wert von ca. 1200 Mill. Lewa der Tabak. Die Ausfuhr von allen Sorten Getreide, wie Weizen, Roggen, Gerste, Mais usw. betrug im Jahre 1936 ca. 540 Mill. Lewa. Für die Zukunft sieht der Vortragende für die Außenhandelsentwicklung die Möglichkeit einer Weiterentwicklung der Handelsbeziehungen mit Zentral⸗ Europa, das die glückliche Ergänzung der bulgarischen Wirtschaft ildet. 4 81 6 Im Anschluß an den Vortrag betonte der Vizepräsident der DWG., Prof. Prion, daß die mitteleuropäische Wirtschaftslage für Deutschland und seine Volkswirtschaft von besonderer Be⸗ deutung sei. Es handelt sich, wenn man Deutschland und Italien einbezieht, um ein Gebiet, das von der Ostsee bis zum Aeghäischen Meer reicht und etwa ¾% der Landfläche der Vereinigten Staaten mit 225 Millionen Menschen umfaßt. Eine engere wirtschaftliche Zusammenschließung der Länder dieses Gebietes, dessen Volks⸗ wirtschaften sich vielfach ergänzen, würde die Schaffung eines wirtschaftlichen Großraumes herbeiführen, der aus einer Vielzahl den kleinen Wirtschaften ein gewisses Gleichgewicht gegenüber den anderen Großräumen der Weltwirtschaft schafft. 1 Der Präsident des Leipziger Meßamtes, Dr. Raimu n d Köhler, sprach sodann über „Anfänge eines neuen Welt⸗ handels“. Der alte Welthandel des 19. Jahrhunderts, der auf der Freiheit des wirtschaftlichen Individuums beruhte, war, so führte Dr. Köhler aus, auf eine Epoche abgestellt, die sich durch die wirt⸗ schaftliche Erschließung ganzer Erdteile, durch die Entwicklung der Industrien in Eurvopa und durch den wachsenden Weltverkehr kenn⸗ zeichnet. Freihandel gieß Freiheit des internationalen Wett⸗ bewerbs. Diese freie Chance wurde zum Anreger großer wirt⸗ schaftlicher Schöpfungen in Europa und Uebersee. Die Kehrseite dieses Systems waren Profitgier, Maßlosigkeit und Uebersteige⸗ rung. Der Weltkrieg hat die alte
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Ses “ 52 öͤrt. Nicht etwa eine willkürliche Aufrichtung von sogenannten bört, hechtnetgsfem hat den alten Welthandel zurückgedrängt sondern diese „Handelshemmnisse“ sind Ausdruck einer neuen wirt⸗ schaftlichen Methodik. Nicht Rückkehr, sondern Vorstoß in Ne land ist die Aufgabe. Nach einer Periode. von Zwischenmaßnahmen beginnen sich teilweise bereits die Entwicklungslinien eines neuen Welthandels abzuzeichnen. Die Anfänge eines neuen Welthandels sind dort zu suchen, wo die aus dem Verselbständigungsgedanker entsprungenen staatlichen Maßnahmen der Handelspolitik Züge zeigen, die Schwierigkeiten ausgleichen wollen. Dabei ist als wich tigstes Merkmal hervorzuheben, daß staatliche Maßnahmen zum Gesicht des neuen Welthandels gehören. Die heute schon zu beob achtende Erstarkung und Verselbständigung der Nationalwirt schaften bringt zwar eine Verkleinerung des Volumens des t handels mit sich, jedoch nur in dem Sinne, daß der Versuch unter nommen wird, elne neue Außenhandelsgrundlage zu finden, vor der aus dann ein neuer Aufbau erfolgen kann. Wenn künftig ein neues Gleichgewicht gefunden wird, so wird der neue Welt handel viel stabiler und für die in der Wirtschaft Handelnden leichter vorausberechenbar, konjunktur⸗ und krisenfester sein al der alte Welthandel.
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Berichtigung.
zur Verfügung gestellte Vortrag dentsche Gaswirtschaft heute und Nr. 52 vom 4. März, 3. Absatz, entstellenden Fehler. benachbarter Werke müssen ausgenutzt,
eingeschaltet (nicht ausgeschaltet) . . ..
“ 1“
uszug „Die morgen“ (vgl. Reichsanzeiger Zeile 10) enthält einen sinn⸗ Richtig muß es heißen: „Freie Kapazitäten Ferngas von Zechen muß