1936 / 278 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Nov 1936 18:00:01 GMT) scan diff

November 1936. S.

2

ugunsten 1 d Regierungspräsidenten in Erfurt) eingezogen, weil sie als Teil des gesamten Vermögens der Peuwag der Förderung marxisti⸗ cher volks⸗ und staatsfeindlicher Bestrebungen gedient hat. Gemäß § 3 des angezogenen Gesetzes vom 26. Mai 1933 erlöschen die an den eingezogenen Gegenständen bestehenden Rechte. Die Verfügung wird mit der Veröffentlichung im Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staatsanzeiger wirksam. Erfurt, den 25. November 1936. Der Regierungspräsident. Dr. Weber.

Verkehrswesen.

Warenproben und Mischsendungen nach dem Ausland zur Weihnachts⸗ und Neujahrszeit.

Erfahrungsgemäß wird vielfach zur Weihnachts⸗ und Neufahrs⸗ zeit versucht werden, als Geschenke kleine Warenmengen (Gebäck, Schokolade, Kleidung, Schuhe usw.) unter der Bezeichnung „Waren⸗ probe“ oder „Mischsendung“ ins Ausland zu verschicken. Eine der⸗ artige Versendung ist im allgemeinen nicht zulässig. Nur nach gewissen Ländern können derartige Gegenstände, die Handelswert haben und zollpflichtig sind, als „Warenprobe“ oder „Mischsendung“. verschickt werden. Um den unangenehmen Folgen, die sich aus der unzulässigen Versendung von „Warenproben“ oder „Mischsen⸗ dungen“ in das Ausland ergeben (Rücksendung, Nacherhebung von Gebühren, Zollstrafen, Beschlagnahme usw.), vorzubeugen, empfiehlt es sich, vor der Auflieferung bei den Postanstalten Erkundigungen über die Versendungsvorschriften einzuziehen. Eine Anzahl Länder hat für die Einfuhr von Weihnachtsgaben Einfuhrerleichterungen zugestanden. In „Päckchen“, die nach einer Reihe von Ländern zugelassen sind, können Waren mit Handelswert versandt werden,

auch wenn sie zollpflichtig sind.

Aus der Verwaltung.

Zuwiderhandlungen im Warenverkehr werden streng geahndet. Eine Anweisung des Reichsjustizministers.

Alngesichts der Bedeutung, die die Vorschriften über den Warenverkehr und die Anordnungen der vom Reichswirtschafts⸗ minister mit der Bewirtschaftung von Waren betrauten Ueber⸗ wachungsstellen für die Gesamtwirtschaft haben, hat der Reichs⸗ justizminister die Strafverfolgungsbehörden angewiesen, den Zu⸗ widerhandlungen gegen diese Bestimmungen, besondere Aufmerk⸗ amkeit zuzuwenden und auf eine strenge Ahndung, die ihre ab⸗ Wirkung nicht verfehlt, hinzuwirken. Hinsichtlich des Gewichtes der Verfehlungen dürfe kein grundsätzlicher Unterschied darin erblickt werden, ob es sich um eine Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften über Verbrauch und Verwendung, Ein⸗ und Ver⸗ kauf, Bezug, Lieferung oder Lagerung für bestimmte Waren oder Rohstoffe oder um unrichtige Angaben bei Erhebungen oder um einen Verstoß gegen die Buchführungspflicht handelt, da die Er⸗ hebungen der Ueberwachungsstellen erst die Aufstellung eines Be⸗ wirtschaftungsplanes ermöglichen und die Buchführungspflicht sich als ein wirksames Mittel erwiesen hat, Vergehen zu erkennen und ihnen vorzubeugen. In Zweifelsfällen soll eine gutachtliche Stel⸗ lungnahme der zuständigen Ueberwachungsstelle eingeholt werden.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 29. November bis 8. Dezember 1936.

a9

Sonntag, den 29. November 1936.

Staatsoper: Ausverkauft! Halka. Beginn: 20 Uhr: Dirigent: Blech.I 8

Schauspielhaus: Hans Sonnenstößers Höllenfahrt.

Die Vorstellung ist ausverkauft.

Beginn: 20 Uhr. 1 - 8 8 Staatstheater —Kleines Haus: Versp rich mir nichts. Be⸗

des Preußischen Staates (vertreten durch ZZ

ginn: 20 Uhr.

Die Arbeitseinsatzfähigkeit der Arbeitslosen Ende Oktober 1936.

Die Reichsanstalt für Arbeitslosenvermittlung und Arbeits⸗ osenversicherung hat erstmals Ende Oktober d. J. eine Bestands⸗ zufnahme der noch vorhandenen Arbeitslosen nach ihrer Einsatz⸗ fähigkeit durchgeführt. Anlaß dazu war einerseits der in einzelnen Berufen sich dauernd verschärfende Mangel an Facharbeitern, andererseits aber das Bedürfnis, für die kommenden Aufgaben des Vierjahresplanes gerüstet zu sein. Am 31. Oktober waren bei den Arbeitsämtern insgesamt 1 076 000 Arbeitslose vorhanden, die nach den neuen Grundsätzen ausgezählt wurden, davon waren 582 000 Facharbeiter (gelernte und angelernte Arbeiter aller Be⸗ rufsgruppen), 161 000 Angestellte, 333 000 ungelernte Arbeiter. Unter den 1 076 000 Arbeitslosen befanden sich etwas mehr als ein Fünftel, nämlich 237 000 (22,0 %) Arbeitskräfte, die nicht mehr voll einsatzfähig sind. Zu dieser Personengruppe gehören diejenigen Arbeitslosen, die aus Gründen, die in ihrer Person liegen (wie körperliche Behinderung infolge Gebrechlichkeit und Ueberalterung oder zeitliche Behinderung, z. B. bei den Frauen Gebundenheit an den Haushalt und die Kinderpflege), einen angebotenen Arbeits⸗ platz zwar nicht mehr voll, aber mindestens noch bis zu einem Drittel ausfüllen können. Die Zahl der Arbeitslosen umfaßt damit alle diejenigen Arbeitskräfte, die bis zu zwei Drittel ihrer Arbeitskraft oder Arbeitsbereitschaft eingebüßt haben. Bei den Facharbeitern und Angestellten ist der Anteil der nicht voll einsatzfähigen Arbeits⸗ losen ungefähr gleich groß. Es entfallen auf 100 arbeitslose Fach⸗ arbeiter 16,8 (99 000) und auf 100 Angestellte 16,3 (26 000) nicht voll Einsatzfähige. Unter den Ungelernten ist dagegen dieser Anteil mit rund einem Drittel (33,6 % oder 112 000) wesentlich höher, da in diese Gruppe während der Wirtschaftskrise 1930 bis 1933 eine größere Zahl ehemaliger Facharbeiter, die in ihrem Beruf nicht mehr unterkommen konnten, abgedrängt wurden und auch bei der Wiederbelebung des Arbeitseinsatzes z. T. infolge Ueberalterung oder verminderter Leistungsfähigkeit für ihre alten Berufe nicht mehr ohne weiteres verwendungsfähig sind. Nach Abzug der 237 000 nicht voll Einsatzfähigen verbleiben in den drei großen Gruppen der Fach⸗

rbeiter, Angestellten und ungelernten Arbeiter 839 000 voll einsatz⸗ hige Arbeitslose. Im einzelnen führt die Untersuchung dieser drei Gruppen zu folgendem Ergebnis:

Montag, den 30. November 1936.

NS.⸗Kulturgemeinde. In der Neu Beginn: 20 Uhr. An

Staatsoper: La Traviata. Schauspielhaus: NS.⸗Kulturgemeinde. Pforten. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater —Kleines Haus: Die ge se Beginn: 20 Uhr. NS.⸗Kulturgemeinde. Dienstag, den 1. Dezember 1936. Staatsoper: Gut⸗ und Umtauschscheine ungültig! Nibelungen. 3. Tag: 18 ¼ Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: Maria Stuart. 1 Staatstheater —Kleines Haus: Die gefes Beginn: 20 Uhr.

8 Mittwoch, den 2. Dezember 1936. Staatsoper: Tosca. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Schauspielhaus: An des Re iches Staatstheater —Kleines Haus: Verspri

ginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 3. Dezember 1936. Staatsoper: Der Bürger Jourd ain. Der Beginn: 20 Uhr. .

Schauspielhaus: Geschlossen wegen der Hauptprobe zu Don Juan

und Faust. 3 Staatstheater —Kleines Haus: NS.⸗K ulturgemeinde. 8 mirnichts. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, den 4. Dezember 1936.

Staatsoper: In der Neuinszenierung: La Traviata.

20 Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: Geschlossen wegen und Faust. Staatstheater —Kleines Haus: ginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 5. Dezember 1936. In der Neuinszenierung: Dirigent: Blech. 150⸗Jahr⸗Feier des Don Juan und Fau st.

Staatsoper: 20 Uhr.

Schauspielhaus: 1. Mal:

Staatstheater —Kleines Haus: Verspr i ginn: 20 Uhr.

Sonntag, den 6. Dezember 1936. Staatsoper: Neuinszenierung: Der Rosenkav ginn: 19 ¼ Uhr. Dirigent: Schüler. Schauspielhaus: Maria Stuart. Staatstheater —Kleines Haus:

ginn: 20 Uhr. Montag, den 7. Dezember 1936. Staatsoper: NS.⸗Kulturgemeinde. In der Don Carlos. Beginn: 20 Uhr. Dirigent Schauspielhaus: S.⸗Kulturgemeinde. Pforten. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater —-Kleines Haus: dolina. Beginn: 20 Uhr.

Dienstag, den 8. Dezember 1936.

Schauspielh

““

Staatsoper: Gut⸗ und Umtauschscheine ungültig! Gastspiel Maria Dirigent: Blech. Dezember: Hans

Beginn: 19 ¼ Uhr. und 12. ahrt. für den 9

Caniglia. Aida. Schauspielhaus: Voranzeige für den 9. Sonnenstößers Höllenf Staatstheater —Kleines Haus: Voranzeige r: Hans Sonnenstößers

Dirigent: Schüler. des

elte Phantasie.

Der Ring des Götterdämmerung.

Beginn: 20 Uhr. selte Phantasie.

Pforten. Beginn: ch mir nichts.

der Generalprobe zu Don Juan Versprich mir nichts. Bohoͤme.

Beginn: 20 Uhr. ch mir nichts.

Beginn: 20 Uhr. Versprich mir nichts.

Neuinszenierung: An des eiches

NS.⸗Kulturgemeinde

Höllenfahrt.

inszenierung:

Reiches

Beginn:

Heger 20 Uhr. Be⸗

Dreispitz. Versprich

Beginn:

Beginn: Zum

auses. Be

alier.

Miran⸗

. und 12. De⸗

Eignung

Aus der Staatlichen Kunstbibliothek.

Im Rahmen der thek wird am 3. Dezember, Museums für Völkerkunde, landstraße, bei Eintritt ein tors Dr.⸗Ing. Max Rendsch midt stattfinden:

„Die städtebauliche Entwicklung Berlins in d

100 Jahren.“

Dieser Vortrag wird das Wachstum der stadt von 200 000 Einwohnern bis zur 4 Millionen Menschen darlegen und die Aufga Hinblick auf diese gewaltige Entwicklung für das Schaffen unserer Zeit ergeben, auf Grund eines bildermaterials erörtern. Eine Ausstellung

abends 8 Uhr, im

Ausführungen ergänzen.

5 88

1. Facharbeiter. Arbeitslose Facharbeiter insgesamt 582 000 davon waren überhaupt nicht voll ö11“ 99 000 im Beruf nicht voll einsatzfähig.. 72 000 im Beruf voll einsatzfähig. PS”-] hiervon für den Ausgleich geeignet. 162 000 Innerhalb des Kreises können demnach 411 000 oder 70,6 ℳ% den, aber in der Mehrzahl nur an nächster Umgebung. Die Gebundenheit der gung stehenden Reserve an Facharbeitern an ihren das wirtschaftlich vorteilhafte Zusammenleben in de durch kleinen Grundbesitz und die in liegenden Schwierigkeiten men dadurch deutlich zum Ausdruck, daß von den arbeitern nur 162 000 oder 27,8 außerhalb ihres Wohnortes ohne

können. 2. Angestellte.

Arbeitslose Angestellten insgesamt davon waren überhaupt nicht voll

26 000 im veruf nicht voll einsatzfähig . . 22 000 im Beruf voll einsatzfähig . . . . 113 000 hiervon für den Ausgleich geeignet 46 000

im Beruf voll

161 000

. .

gegen nur 46 000 oder 28,4 % auch außerhalb ihres

wendet werden können. 3. Ungelernte Arbeiter.

Arbeitslose ungelernte Arbeiter ins⸗ 8

gesant... 1I1.

davon waren nicht voll einsatzfähig 112 000

voll einsatzfähig . 221 000

71 000

hiervon für den Ausgleich geeignet

Veranstaltungen der Staatl.

Prinz⸗Albrecht⸗Straße Vortrag des Stadtbaudirek⸗

S 88 von hen, die sich

ihrem Wohnort oder desen heute noch zur Ver

Kunstbiblio⸗ Hörsaal des Ecke Saar⸗

en letzten

chen Residenz⸗ über

im städtebauliche reichen Licht⸗

aus den neuerwor⸗ benen Berliner Stadtplänen der Staatl. Kunstbibliothek wird die

8

4

100 %, 16,9 %, 12,5 %, 70,6 %, 27,8 %.

der 582 000 arbeitslosen Facharbeiter

eingesetzt wer⸗

ü⸗ Wohnort durch r Familie oder

den Unterkommensverhältnissen des zwischenbezirklichen Ausgleichs kom⸗

582 000 Fach⸗

9% in ihrem gelernten Beruf auch unbillige Härten angesetzt werden

100 %,

16,3 %, 13,5 %, 70,2 %, 28,4 %.

Aehnlich liegen die Verhältnisse bei den 161 000 Angestellten, von denen 113 000 oder 70,2 % in ihrem Beruf und Wohnort, da⸗

Wohnortes ver⸗

993

Von den 333 000 Ungelernten sind nur ein Fünftel, nämlich 71 000 oder 21,4 %, zum Ausgleich in andere Bezirke geeignet. Unter Einbeziehung von 18 000 (3 %) Facharbeitern und 5000 (3,2 %) Angestellten, die zwar nicht mehr in ihrem Beruf, aber für weniger qualifizierte Arbeit in fremde Bezirke verpflanzt werden können machen alle für den Ausgleich geeigneten Arbeitslosen nur 302 000 oder 28 % der Gesamtzahl der Arbeitslosen aus. Bei dieser Zahl darf nicht außer Acht gelassen werden, daß alle diejenigen Arbeits⸗ losen mitgezählt sind, die sich bei dem ständigen Wechsel zwischen Arbeit, kurzfristiger Arbeitslosigkeit und Wiederantritt einer neuen Arbeitsstelle am Stichtag nur vorübergehend in Arbeitslosigkeit be⸗ finden. Ihre Zahl mag in einzelnen Berufen gering sein (Bergbau ältere Angestellte), jedoch ist sie gerade in den Berufen, die einen großen Facharbeitermangel haben, und deren Restbestand an Arbeitslosen gering ist, recht bedeutend. Wenn auch im einzelnen nicht ermittelt ist, wie groß dieser Anteil der nur vorübergehend beim Arbeitsamt gemeldeten Arbeitslosen ist, so verringert sich doch die von den Arbeitsämtern für den Stichtag gemeldete Zahl der Arbeitslosen überhaupt, wie auch insbesondere die Zahl der für den Ausgleich geeigneten 302 000 dadurch erheblich. Die Unterteilung der noch vorhandenen im Beruf voll einsatzfähigen Facharbeiter in die einzelnen Berufsarten und Berufe weist mit aller Deutlichkeit auf den bekannten Facharbeitermangel hin. Hierfür nur einige Beispiele: Als arbeitslos wurden im ganzen Reich am 31. Oktober nur 7500 voll einsatzfähige Maurer gezählt bei einem 1933 ermit⸗ telten Gesamtstand von 446 000 Maurern, ferner nur 3700 Zimmer⸗ leute (Gesamtstand 168 000), 219 Kupferschmiede (Gesamtstand 14 000), 735 Dreher (Gesamtstand 153 000), 645 Werkzeugmacher (Gesamtstand 50 000) und 364 Schweißer (Gesamtstand 22 000). Die Feststellungen über die Einsatzfähigkeit der Arbeitslosen werden von nun an laufend vorgenommen.

Deutsche Kraftstoffe und ihre Rohstof⸗ grundlage.

Auf Einladung des NS.⸗Bundes Deutscher Technik und der RTA.⸗Verbände sprach in Leipzig der Rektor der Technischen Hoch⸗ schule München, Prof. Dr. Schmidt, über das Thema „Deutsche Kraftstoffe und ihre Rohstoffgrundlage“. Zur Ergänzung der heimischen Mineralölvorkommen habe die deutsche Wissenschaft und Technik ihre ohlen⸗

Aufmerksamkeit. anfangs vor allem den K teeren geschenkt, und erst allmählich sei man in

der Vergangenheit dazu übergegangen, auch die festen und gasförmigen koblenstoff haltigen Materialien in dieser Hinsicht zu untersuchen. Mit der Einschaltung des Forschungsgebietes in den Aufgabenkreis des Vierjahresplanes sei nunmehr die Möglichkeit einheitlicher Be⸗ arbeitung gegeben. Zur Deckung des Kraftstoffbedarfs seien am besten Rohstoffe geeignet, die einen möglichst geringen. Sauerstoff⸗ gehalt und einen möglichst hohen Wasserstoffgehalt besitzen. Dem⸗ gemäß seien die vorhandenen Rohstoffe nach der Reihenfolge ihrer folgendermaßen zu gruppieren; Erdöl, Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holz. Großer Wert sei besonders auch auf die Gewinnung des Braunkohlenteers zu legen, wenn auch hier wie bei der Steinkohle die Verwendungsmöglichkeit des Kokses eine Rolle spielt. Von chemischer und maschinentechnischer Seite werden Verbesserungen gesucht, mit dem Ziel, die deutsche Rohstoffgrund⸗ lage zu derselben Ergiebigkeit zu zwingen wie das Erdöl. Als Methoden nannte der Redner, von der Kohle ausgehend, einmal die Hochdruckhydrierung, ferner die Verwendung von Gasgene⸗ ratoren, Kohlenstaubmotoren und die Extraktion. Es sei geglückt, von der Kohle ausgehend, auch zu flüssigen Kraftstoffen zu ge⸗ langen, und es sei möglich, dies auch bei Torf und Holz zu er⸗ reichen, wenn auch hier wirtschaftlich der hohe Sauerstoffgehalt einige Probleme stelle. In Gasgeneratoren werden Steinkohle, Braunkohle, Torf und Holz mit Erfolg verwandt, auch Kohlen⸗ staubmotoren arbeiten bereits an mehreren Stellen zur Zufrieden⸗ eit. Vom Teer ausgehend komme methodisch die Hochdruck⸗ hydrierung der Teere der Steinkohle der Braunkohle und ge⸗ gebenenfalls auch des Torfes und Holzes in Frage sowie als weiteres Verfahren die Schwelung. Auch der Koks wird in die Dehnung der Kraftstoffdecke eingebaut, einmal durch das Fischer⸗ Tropsch⸗Verfahren sowie durch die Verwendung von Gasgene⸗ ratoren. Vom Gas aus könne man zunächst durch die Polymerx⸗ sation zu Kraftstoffen gelangen, und weiter durch die bekannte Verwendung von Flaschengas. Insgesamt betrachtet haben die deutsche Wissenschaft und Industrie die Möglichkeiten der eigenen Kraftstoffversorgung erheblich erweitert. Der Vortragende beschäftigte sich dann mit Schwelversuchen von Pechkohle, Torf und Holz, deren Bedeutung trotz des mengen⸗ mäßig geringen Anfalles nicht uggsscga werden dürfe. Wenn hier auch keine wirtschaftlichen Großtaten zu erhoffen seien, so sei die Wissenschaft doch auf diesem Gebiete der Forderung von Ministerpräsident Generaloberst Göring nachgekommen, indem sie die Ausnutzungsmöglichkeiten dieser Bestände „inventarisiert“ habe. Für die Schwelung des Torfes sei ein billiges Trockenverfahren nötig, eine aussichtsreiche Methode sei in Vorbereitung. Zum Schluß wies der Redner darauf hin, daß nicht die Teererzeugung an sich gelöst werden müsse, sondern daß die Forschung auch motorisch brauchbare Derivate des Teers herauszustellen habe⸗ Obwohl wir in Deutschland ausreichende Beschaffungsmöglich keiten für Kraftstoffe besitzen, sei das Problem einer Verbreite⸗ rung der Treibstoffbasis und der Verbilligung heimischer Treib⸗ toffe so mannigfaltig, daß die Forschung im Rahmen des Vier jahresplanes noch zahlreiche Aufgaben zu lösen habe.

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Richtige Werkzeuge für spanlose Formgebung.

Das Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit teilt mit:

Bei der spanlosen Schneiden, Biegen, Rollen, 1 geformt. Der große wirtschaftliche Vorteil ertigungs— verfahren liegt darin, daß die Werkstoffe, aus denen die Ferlig, teile bergestellt werden sollen, nicht zerspant werden. Für die Herstellung eines jeden Teiles, z. B. einer Hülse, eines Topfes einer Unterlegscheibe usw. braucht man dabei ein neues Wert zeug. Das Werkzeuglager der Herstellerfirmen würde freilich ine Unermeßliche wachsen, wenn nicht rechtzeitige Vorkehrungen ge. troffen werden, um mehrere verschiedene Teile mit dem elben Werkzeug herzustellen. Ferti

Der 8 für wirtschaftliche 1 gung (AWF) beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RK. arbeitet deghalb schon seit langem daran, Richtlinien füt die Vereinheitlichung der Werkzeuge zur span⸗ losen Formung zu schaffen. Dadurch, daß man Einzelteit der Werkzeuge austa⸗ 8 bar macht, lassen sich z. B. Ein⸗ spannzapfen, Stempelköpfe, Schnittkästen, Säulengestelle un⸗ andere Teile mehrfach verwenden. Die Werkzeuge werder also decdisltrene baukastenmäßig aus diesen Einzelteilen zc sammengesetzt. Die Vorteile dieser Maßnahmen sind z. B. g. ringere Kapitalbindung für das Werkzeuglager, kleinerer Raum⸗, bedarf für die Werkzeughaltung,

Formung wird das Werkzeug durch Stanzen, Ziehen, Prägen usw. um dieser Fertigungs⸗

schnelle Austauschbarkeit un damit kürzere Unterbrechungszeiten in der Fertigung, Ersparne⸗ an hochwertigen Werkstoffen, die zum Bau der Werkzeuge ver⸗ wendet werden, und schließlich auch kürzere Lieferzeiten. 84 überragende Vorteil einer solchen Vereinheitlichung besteht abe⸗ darin, daß Werkzeuge für die Herstellung irgend eines Teiles 9 serer beliebigen Werkzeugfirma angefertigt und geliefert werg⸗ önnen, wenn die AWF⸗Richtwerte berücksichtigt werden. 2. Arbeiten sind in der Zwischenzeit soweit gefördert worden, d sie demnächst auch als Normblätter herausgegeben werden.

8

Reichs

uind Staatsanzeiger Nr. 278 vom 28. November 1

936.

1u1““

Volschewismus ist Untergan jedes Banxseratunns. 3

Doets ausländischen Bauernführern über gesunde Handelspolitik. Anläßlich des 4. Re⸗ führer R. Walther D wie auch im verflossenen Jahre die wieder nenen Vertreter des ausländischen L tes. an sie folgende Ansprache: ö“

Es ist mir eine freudige Ge ier in Gos freudige Genugtuung, hier in Goslar die Ver 8. ederum in so großer Zahl hre 9 poso 9 s G 1 ber Bah Ihre Anwesenheit ist mir nicht nur ein vstissch Agrarpolitik w des Reichs⸗ nährste efr kei ielmehr glaube i daraus auch ein großes Verständnis für unsere Ark Blwehtench. großes Verständnis für unsere Arbeit feststellen

reter des ausländischen Landvolkes wi begrußen zu können. B d für ß Sje . G .. ;74‧7

8 Rtste daß Sie der nationalsozialistischen großes Interesse entgegenbringen und die nährstandes mit Aufmerksamkeit verfolgen

zu können.

Gewiß sind die Verhältnisse in j 2 Verhältnisse 8 gelagert, so zerh sse in jedem

daß man niemals das,

88 des

gleichermaßen für alle Länder. Wehe dem Lo tum zu einer Menge industrieller wie

wan wa!

Volkes und muß deshalb erhalten und

NG 7 5 18 * 2 5 9 Bolschewismus trieb den Bauern von seiner Scholle Stadt notdürftig sein Leben zu fristen.

Lolkes zum Versiegen.

Landwirtschaft zugrunde. Dörfer und Felder. land kann nicht einmal mehr die eigene Bevöl So verwandelte der Bolschewismus sein Land in ei

Und überall da, wo man das um zer .“ sein: Verödung des Landes, Volkes und damit der Verfall dieser gesamten Nation

D 2

N

as aber will kein gesund

liche Staatsführung wollen!

nicht über die Grenzen seiner Scholle hinaus. langt er den Schutz dieser ihm der Frenech des Soldaten, der ihm diesen Schutz bringt und Soldaten gehören also zusammen. Das Volk das sein tum schützt, dient der Sache des Friedens .

Es ist auch nicht richtig, daß der Bauer das Strebe si wirtschaftlich vom Auslande abzuschließen, 113““ Erzeugnisse möglichst teuer zu verkaufen. Gewiß damals al der deutsche Bauer durch die Spekulation um den gerechten Preis seiner Arbeit gebracht wurde, damals war es verständlich, daß er seine trostlose Lage auf die Auslandseinfuhren zurückführte Und er meinte damit, meist ihm selbst unbewußt, die durch die inter⸗ nationale Spekulation gebildeten willkürlichen Preise. Er vergaß, daß diese den Bauer des Auslandes genau so unglücklich machten

he ihn selbst. Denn: Bauer und Bauer werden sich immer ver⸗ heilige Liebe zur Muttererde Spekulanten. Zwischen diesen

stä digen, weil sie gemeinsam die haben; niemals jedoch Bauern und

An der Front des Außenhandels.

Präses Hübbe über die Lage des Hamburger Außenhandels. 8 3

Die von der Außenhandelsschule Hamburg veranstaltete Vor⸗ tragsreihe „An der Front des Außenhandels“ wurde am Donnerstagabend mit einer Abschlußfeier beendet. Nach Be⸗ grüßungsworten des Schulleiters sprach der Präses der Industrie⸗ und Handelskammer Hamburg, H. V. Hübbe, über Die Lage des hamburgischen Außenhandels“. 1 1 8 „Er wies einleitend darauf hin, daß es keinen Hamburger nußenhandel, sondern nur einen deutschen Außenhandel gebe. Der Kedner ging sodann auf die Bedeutung des Transithandels ein Es gelte für den Hamburger Kaufmann nach wie vor die im Lransitverkehr liegenden Möglichkeiten nicht aus dem Auge zu verlieren Man muüsse die Handelsverbindungen erhalten, um neue den veränderten Verhältnissen angepaßte Wege des Transit⸗ teschäftes zu finden. 2

„Anschließend gab Präses Hübbe einen Ueberblick über die E ntwicklung des deutschen Außenhandels in der Nachkriegszeit und ig dann auf seine jetzige Lage näher ein. Hamburger seien es gewesen, die zuerst den Weg der Tausch⸗ und Kompensations⸗ eschäfte beschritten. Diese Maßnahmen hätten zu der Erkenntnis hlü Irt⸗ auf der unser gesamter Außenhandel jetzt beruhe, näm⸗ lic daß Deutschland nur soviel vom Ausland kaufen könne, wie d iu Ausfuhr zu bezahlen in der Lage sei. Diese Erkenntnis 8 1e ihren sichtbaren Ausdruck in dem „Neuen Plan“ gefunden. ea aber habe jetzt der Führer den Vierjahresplan n gesbe sei jedoch keineswegs ein Versuch Deutschlands, füne Verbindungen zur Weltwirtschaft zu lösen und einen autar⸗ lischen Zustand anzustreben. Hieraus ergäben sich auch die Auf⸗ . sich der hamburgische Außenhandel für die Zukunft

* er sehen werde. Der Redner hob hervor, daß diese neuen Aufgaben im wahrhaften Hanseatengeist gelöst werden müßten

zutiefft Gemeinschaftsgeist bedeute. b 2 vmr Rahmen der Wirtschaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ uhrhandel seien Länderausschüsse geschaffen worden, die die Laufe der Zeit zu immer stärkerer Zusammen⸗

98 SSr. würden. Hinzu komme die Heranziehung der sceenest ie 2 in erster Linie die Aufgabe hätten, den sicr staat ichen Verrechnungsverkehr zu bewältigen und zu er⸗ zu der gemeinsamen großen Aufgabe. Nur so könne 8 Erharthandel der deutschen Wirtschaft ein Instrument zur fügung stellen, das allen Anforderungen gewachsen sei. Wich⸗ es e Absatzmärkte zu erschließen, neue Artikel in be⸗ inte Märkte einzufüͤhren und ferner neue Be ugsquellen für hstoffe festzustellen, die im Austausch gegen deutsche Waren

6

ing werden können.

Der Redner ging dann im einzelnen auf Fragen der Preis⸗

2 taltung und der Marktbeobachtung im Außenhandel te. der Ausfuhrhändler der deutschen Industrie leiste, Ein durch eine weitgehende Spezialisierung gesteigert werden.

hie Lin bedeutsamer Vorteil, den der Ausfuhrhandel der Indu⸗ * Sieten könne, sei vor allem auf die Uebernahme des Kredit⸗ Prüfung der Kreditverhältnisse und die Fragen der

82 ährung seien Hauptaufgaben des Ausfuhrhändlers. Ten üe und mittleren Aussuhrhandelsfirmen werde jedoch besnh, Mn⸗ Unterstützung geboten, wenn es gelinge, eine e eena bafi⸗ zu schaffen, die es jeder Firma ermög⸗

t. eieEins ire Weise abzuwickeln, durch die die Kurs⸗

In, Hert. berechtigte Kreditforderungen erfüllt und gleiche ulationsgrundlagen geschaffen würden.

v. Präses Hübbe wies abschließend auf die Möglichkeit hin, im

des Transitgeschafts eine verstärkte Förberung des Ver⸗

gsverkehrs durchzuführen. 1 8

(F 2

4. Neichsbauerntag in Goslar.

ichsbauerntages empfing Reichsbauern⸗ arré in der Reichsbauernstadt Goslar zahlreich erschie⸗ Dabei richtete er

Lande anders notwendig ist, schlechthin auf ein anderes Land üb 88 Aber der Grundgedanke: „Das Bauerntum i ““ „Das Bauerntum ist der Lebensquell 8 ) gestärkt werden“, gilt 6“” 1 das sein Bauern⸗ eine enge Landarbeiter umfo ill L1114““ formen will das der Bolschewismus mit den grausamsten Mitteln tut! ig den Bauern, als Arbeiter in Großbetri 88 g ern, als Arbeiter in Löö“ und in der tö1“” Der Bolschewismus zer⸗ störte die Bauernfamilie und brachte damit den Seeten des 98 28 8 Sebdensq Der Bolschewismus richtete die blühende Ide. Trostlosigkeit und Oede atmen seine Sein 8 vojcho Frtr 1 Sein einst reichen Ertrag spendendes Acker⸗ kerung ernähren. dismus an 1 Wüste. Bauerntum zerstört, muß die Folge Versiegen des Lebensquells dieses

N 2 2 kann auch keine 6 he St rung en! D national gesehen bedeutet die Vernichtung des Bauernstandes die ö eines enfschei⸗ denden staatserhaltenden Faktors, international gesehen b die h desjenigen Elementes, welches am stärksten den Frie a enn der Bauer hat keine Eroberungsgelüste, er will holle hinar Vom Staate ver⸗ heiligen Scholle und ist deshalb ngt. Bauer sein Bauern⸗

1

und feindlich der Einfuhr aus dem Auslande gegenübertreten.

haupt Verständnis für

Erzeugnisse. Eine allgemeine Krise brach über die Welt herein.

Prs Ansfgt. und der Einfuhrländer in gleicher Weise ausbeutet 82 lebabemhwir auch zunächst. einmal das deutsche Bauerntum Eigher lebe 88 ig und unabhängig von jeder Spekulation gemacht. geesetz, Reichsnährstandsgesetzgebung, Marktordnung und ge⸗ 8 1 8 Vorratspolitik waren und sind die Marksteine auf dem Wege Ziel. Die fortschreitende Gesundung des deutschen Sünenn uns aber die Möglichkeit, wieder eine vermehrte 1 Jan wirtschaftlicher Erzeugnisse aus dem Ausland zuzu⸗ Denn unser Ziel ist nicht, eine restlose Autarkie herbei⸗ 11“ den notmendigen Bedarf zu decken und so die 8n rnn. 8 8 in jeder Lage sicherzustellen. Wir wissen, von heute auf morgen zu erreichen ist. Wir G zur restlosen Deckung des Nahrungsmittel⸗ ine infuhr gewisser Nahrungsmittel notwendig bleiben E“ mehr, als das große Erwerbslosenheer wieder in den ndeiteh ozeß eingeschaltet worden ist. Wir sind deshalb bereit en 88 durch die Praxis der letzten Jahre bewiesen, eine infuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse zuzulassen. erdings müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: 8 muß die Möglichkeit der Bezahlung dieser Mehreinfuhren 8 durch vermehrte Ausfuhr gesichert sein und 2. müssen sich die Bauern diesseits und jenseits der Grenzen in gemeinsamer Verständigung über die örtliche und zeit⸗ liche Beschickung der deutschen Märkte und über die zu Jliefernden Waren verständigen. Grn. d liegen verheißungsvolle Ansätze 5 Deutschland geschlossener Handelsverträge vor. Ich b der Auffassung, daß diese Ansätze weiter ausgebaut müssen, damit das Endziel einer stetigen und dauerhaften v““ des Bauerntums diesseits und jenseits der Grenzen erreicht werden kann. In diesem Sinne begrüße ich Sie nochmals herzlichst und wünsche, daß Sie aus dem was Zie hier n Goslar hören und sehen werden, die Ueberzeugung gewinnen von unserem ernsten und aufrichtigen Willen zur Zusammenarbeit

auf

Ministerpräsident Göring spricht auf dem . Reichsbauerntag. Kinisterpräsident Generaloberst Göring, der Beauf

8 isterp ent st E g, eauftragte für den Vierjahresplan, der dem 4. Reichsbauerntag Interesse entgegenbringt, hat sein Erscheinen zu den Schluß⸗ tagen zugesagt. Er wird bereits am Sonnabend der Veranstaltung in 8 der Stadthalle „Deutsches Bauerntum“ beiwohnen und außerdem am Sonntag, den 29. November bei der Haupttagung das Wort ergreifen.

Devisenbewirtschaftung.

Maßnahmen zur schärferen Ueberwachung des Eingangs der Ausfuhrerlöse.

Im Zusammenhang mit den Bestrebungen der Reichs⸗ regierung, alle vorhandenen Devisenreserven noc. stärker als bisher zu erfassen, hat es sich als erforderlich erwiesen, durch eine schärfere Handhabung des Systems der Exportvaluta⸗ erklärungen den Eingang der Erlöse aus der deutschen Ausfuhr wirksamer zu überwachen. Zu diesem Zweck hat die Reichsbank im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsministerium den Vordruck I der Exportvalutaerklärung, mit dem die Ausfuhren angemeldet werden, sowohl hinsichtlich der äußeren Form als auch des Inhalts umgestaltet. Die Form ist insofern geändert worden, als der der Sendung beizufügende Abschnitt I B der bisher abtrennbar am unteren Rande des Abschnitts 1 A ange⸗ fügt war, jetzt zu einer Durchschrift des Abschnitts IA aus⸗ gestaltet worden ist. Auf dem unteren Teil des Abschnitts I B ist ein Raum für amtliche Prüfungsvermerke vorgesehen. Der Abschnitt IA wird wie bisher bei Versand der Ware an die zuständige Reichsbankstelle gesandt, während auch der neue Abschnitt IB die Ware begleitet und von den Abfertigungsstellen entgegengenommen wird.

Gleichzeitig wird für Kommissions⸗ und Konsignations⸗ lieferungen die Verwendung eines besonderen Verdrucks vor⸗ geschrieben. Er ist am linken Rande durch einen entspr Hinweis kenntlich gemacht. Dieser Vordruck enthält im wesen lichen die gleichen Angaben wie der allgemeine Vordruck. Durch die inhaltlichen Aenderungen des Vordrucks I sollen die Ausführer zu einer gewissenhafteren Ausfüllung angehalten werden, damit eine genaue Nachprüfung der gemachten Angaben ESelich wird. Die Richtigkeit der von den Auführern in dem Vordruck I gemachten Angaben wird von den mit der Export⸗ valutakontrolle befaßten Behörden geprüft. Unrichtige Angaben sind mit strengen Strafen bedroht.

Die neuen Vordrucke müssen ab 15. Dezember 1936 verwendet werden. Die Benutzung der bisherigen Vordrucke ist von diesem Tage ab nicht mehr zulässig. X“

Depotzwang für ausländische Wertpapiere. Die neue Lifte 1.

Wie die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe Cen⸗ tralverband des Deutschen Bank⸗ und Bankiergewerbes mitteilt ist das ongekündigte Verzeichnis der sogenannten Arbitragewerte, die zunächst bur Einlieferung ins Zwangsdepot aufgerufen sind, erschienen. Das Verzeichnis stellt eine Erläuterung zur Liste 1

15 der Reichsstelle füx Tevisenbewirt⸗ schaftung über die Verwahrung auslandischer Wertpapiere vo 20. November 1926 dar.

bt es ni s ein i 8 8 Verstehen, niemals ein Vertragen; Fandel L“ zund feindlich stehen sich gegenüber: spekulativer hanasen L Verwalten der Scholle für das Ge⸗ Bolkes. Solange der deutsche Bauer der internatio⸗

pekulation ausgeliefert war, solange mußte er mißtrauisch

Frühere Regierungen in Deutschl s

„x&r gi gen i and haben durch Erschwerun oder Fernhaltung der 8 zu helfen versucht, foweit sie 88 ür die Landwirtschaft aufbrachten. Aehnli

88 anderen Ländern. Die Folge v“ Ue. usammenbruch der Agrarmärkte und damit rückwirkend die berringerte Aufnahmefähigkeit der Agrarländer für industrielle

Die nationalsozialistische Agrarpoliti 8 ngtior alistische Agrarpolitik hat das von vornherein Sie sah, daß dieses Vorgehen auf einem Trugschluß be⸗ Sich 8 nicht die Einfuhr als solche ist eine Gefahr, sondern abei sich betätigende skupellose Spekulation, die die Bauern

Berliner Börse am 28. November.

Aktien geschäftslos, Renten still.

„War schon an der Freitagbörse das Geschäft an den Aktien märkten auf ein unbedeutendes Ausmaß zusammengeschrumpft so an der Wochenschlußbörse fast völlige Stille. Die ersten AETEö11 Verkehr wurden vielfach nur auf Grund von 1 a . ermittelt, wobei sich naturgemäß eine einheitliche 8 z nich herausschälen konnte. Am Montanmarkt wechselten ediglich Mannesmann in etwas größeren Beträgen den Besitzer wobei eine Kursbesserung um t, eintrat. Harpener zogen bei eihnem Kearf von nur 6000 RM um 2, Mansfeld gegen letzte Notiz 11“ ds. Mts. um % an. Ueberwiegend schwächer erschienen 1112 auf der Tafel, so Rheinbraun mit 3 und Nier erlausitzer mit 1 ¾¼ Y. Am chemischen Markt setzten Farben 11“ mit 167 ein und ermäßigten sich gleich auf 166 1, EE“ im Verlauf ein allmählicher Abbröckelungs⸗ 1112 und Tarifwerten sind Ziemens mit 1 ¾ und mit einem gleich großen Gewinn hervorzuheben. Maschinenbauwerte waren angeboten, Orenstein 1 und Berliner Maschinen N % schwächer. Tagegen zeigte sich noch etwas Fetsrf 1— Daimler, offenbar in Nachwerkung des günstigen hetgs . von Sonderbewegungen fielen auch noch estdt. Kaufhof auf, wenn auch das gestrige Interesse nicht mehr aufgebracht wurde. Die größte Abschwächung hatten neben den Rheinbraun Feldmühle Papier mit 2 ¾ % aufzu⸗ Im Verlaufe ergaben sich überwiegend kleinere Verluste ZC1“ konnten sich im Gegensatz hierzu jedoch um etwa Die Geschäftsstille war am Börsenschluß so groß, daß nu en gehandelte Attien eine Schlußnors d 11“ ergaben sich dabei kaum. Feld⸗ unten sich um ca. 1 % erholen. Farben schlossen zu Am Einheitsmarkt hatten Auslandswerte uneinheitliche Kurs⸗ entwicklung. Chade K—C gewannen 2 NRM, dto. D . NRah Hohenlohe 1 %. Andererseits büßten Conti⸗Linoleum 2 % T, Schles. Zink % ein. Aku blieben bei Repartierung unver⸗ ö1 6 verloren N N. 1 „Kolonialaktien waren zumeist befestigt Fü⸗ tsche Indu⸗ heie h ergaben sich verschiedentlich de er,e⸗ 288 denen vereinzelt Einbußen von 2 —4 ½ P„ gegenüberstanden. Banken verkehrten ebenfalls in uneinheitlicher Haltung Uebersee⸗ bank notierten 1 % fester, Dt. Asiaten 5 RM niedriger Von Hypothekenbanken zeichneten sich Rhein. Hyp. und Westdot Boden durch einen Gewinn von 1 bzw. N7, aus. 1 8. Am Rentenmarkt wurden Zinsvergütungsscheine in kleinen zeträgen aufgenommen und etwa 5 Pf. höher bewertet. Reichs⸗ altbesitz ermäßigten sich dagegen bei einem zum erften Kurs getätigten Umsatz von nur 10 000 RM nochmals um % auf 1 Die Umschuldungsanleihe wurde mit 89 % unverändert 8 Der Kassarentenmarkt verkehrte bei zumeist unveränderten Kursen in ruhiger Haltung. Für Hyp.⸗Pfandbriefe, Liquidations⸗ Pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen ergaben sich in nennenswerten Schwankungen. Stadtanleihen hatten ebenfalls stilles Geschäft und waren teilweise etwas abgeschwächt 2er Düsseldorf und Dekofama I verloren je N. Landschaftl. Gols⸗ pfandbriefe zeigten uneinheitliche Kursgestaltung. Soweit Ver⸗ erkennbar waren, überwögen kleinere Verluste Provinz⸗Anleihen blieben behauptet. Höher notierten 26er und 28er Niederschlesien, die v bzw. N gewannen, sowie 2er’,29er Holstein (+ 0,15). Von Reichsanleihen gingen Joung und 4 Nige von 34 um je ¼ zurück. Am Markt der Industrieobligationen waren Aschinger um 1 % und Farbenbonds um ½ ℳo, befestigt. Für Auslandrenten bot die Kursliste ein uneinheitliches Bild 2 Privatdiskont wurde bei 3 % belassen. 8 erforderte Blanko⸗Tagesgeld unverändert 2 Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sich das Pfund auf 12.195 (12,20), der Dollar auf 2.48 (2.49) und der Schweizer Franken auf 57.22 (57.21). Der holländische Gulden

2 wurde mit 125.13 (135.18) festgesetzt.

2 1

Reichsausstellung der deutschen Textil⸗ und Bekleid ungswirtschaft.

V 5 WP3Tr2 bà2 4 Anrzt 1027 5 om 20. März bis 4. April 1937 findet in den

2 den 1 2. stellungshallen am Funkturm eine großangelegte 1e⸗linen lae. deutschen Textil⸗ und Bekleidungswirtschaft statt, deren Träger sämtliche Wirtschafts⸗ bzw. Fachgruppen von der Rohstofferzeu⸗ gung bis zum Einzelhandel sind und deren Turchführung in Händen der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Textilstoffe liegt. DTie Ausstellung wird verbunden mit Fachtagungen aller Gruppen und einer gemeinsamen Kundgebung. Die Ausstellung soll der Fachwelt und der Oeffentlichkeit einen Ueberblick geben üͤber Be⸗ 8 Leistung der Textil⸗ und Bekleidungswirtschaft in Er⸗ ee er ihr durch den Vierjahresplan vorgezeichneten Auf⸗

Der

Ausbau der deutschen Hochfeefischerei. Besermünde wurden ausführlich die Auswirkungen des Vier⸗ jahresplanes auf den Kammerbezirk Wesermünde erörtert. Im Rahmen dieses Planes wird die deutsche Hochseefischerei gemäß den von Ministerpräsidenten Göring beim Hochseefischereijubiläum in Wesermunde gegebenen Richtlinien groß ausgebaut werden so daß im Laufe der nächsten Jahre mit einer Verdoppelung der Anlandungen zu rechnen sein wird. Diese Ausweitung sett eine erhebliche Vergrößerung der des Ausbaues der Fischerei⸗ hãäfen und ihrer Einrichtungen voraus Hand in Hand vait der Vergrößerung der Anlandungen die Fischmehl⸗ und Tran⸗ erzeugung gesteigert werden. Tie Fischindustrie wird insbesondere die Erzeugung von sterilen Konserven vergrößern. Die Salzhering⸗ produktion wird ebenfalls weiter ausgebaut. Im Zusammenhang mit dieser Entwicklungseinrichtung wird eine Verbesserung und Ausweitung der Absatzorganisation durch Errichtung neuer See⸗ fischspezialgeschäfte, durch Einrichtung von Seefischverkaufsabtei⸗ lungen bei Kolonialwaren⸗ und Feinlostgeschaften und darch Mobernisierung vorhandener Fischverkaufsgeschafte e herehen Bei dem Charakter der deutschen Zochseefischerei als eines ausge- sprochenen Schlüsselgewerbes werden die Rückwirkungen der Aus weitung der deutschen Seefischproduktion auf andere Wirtschafts⸗ zweige beträchtlich sein. Dies gilt im besonderen für die Werzt⸗ industrie, die füur das nächste Jahr große Aufträge benesnah han kennte und die im Hinblick auf die im übrigen vorliegenden Aus⸗⸗

ür das ;3 für das Jahr 1937 im Kammerbezirk voll beschäftigt sein

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