1937 / 87 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Apr 1937 18:00:01 GMT) scan diff

April 1937. S. 2

Die Ausführungen, die Dr. Schacht anläßlich seines Brüsseler Besuches vor der belgischen Presse gemacht hat, haben bei dieser einen um so stärkeren Widerhall gefunden, als Dr. Schacht in He freimütigen Art ausführlich auf die ihm in einer Aussprache vorgelegten Fragen antwortete. Nach der Darstellung, die in der belgischen Presse über den Presseempfang durch Dr. Schacht gegeben wird, wies dieser zunächst die Ver⸗ mutung zurück, daß er mit der Absicht nach Brüssel gekommen sei, einen neuen Handelsvertrag zu besprechen. Es habe sich um einen einfachen Höfkichkeitsbesuch gehandelt, in dessen Verlauf auch die allgemeine wirtschaftliche Lage, in der sich Euxropa und die ganze Welt befindet, mit den bedeutendsten Persönlichkeiten Bel⸗ giens besprochen werden konnte. Diese Unterhaltungen haben jedoch jeden politischen Charakters entbehrt. Auf die besondere Frage, was er oon den deutsch⸗belgischen Wirtschaftsbeziehungen halte, stellte Dr. Schacht fest, daß diese Beziehungen zwar nicht mehr so eng seien wie früher, daß aber das deutsche Hinterland für Belgien immer ein Reservoir bleiben werde, welches in einem gewissen Umfange für die wirtschaftliche Entwicklung Belgiens von Bedeutung sei. Dr. Schacht betonte ausdrücklich, daß er kein anderes Ziel verfolge, als die deutsch⸗belgischen Wirtschafts⸗ beziehungen so weit wie möglich zu verstärken und zu verbessern. Wenn auch keine direkten diesbezüglichen Verhandlungen statt⸗ gefunden haben, so habe er doch zu seiner Freude bei dem Meinungsaustausch mit den maßgeblichen belgischen Persönlich⸗ keiten viel guten Willen und Verständnis gefunden.

Im Hinblick auf die Feststellung Dr. Schachts, daß die deutsch⸗ belgischen Handelsbeziehungen nicht mehr so aut seien wie früher, wurde ihm die weitere Frage vorgelegt, wie er sich eine Ver⸗ besserung dieser Beziehungen vorstelle. Auf diese Frage gab Dr. Schacht zur Antwort, daß eine wirtschaftliche Besserung nicht möglich sei, wenn man nicht vorher zu einem allgemeinen politischen Abkommen gelange; die Hauptsache sei eine europäische Verständigung über die Frage der Stabilität des Friedens. Die weitere Frage, ob Dr. Schacht die Möglichkeit einer inter⸗ nationalen politischen Entspannung sehe, beantwortete er mit den Worten: „Warum nicht! Ich glaube, daß wir der Lösung sehr viel näher sind als vor einigen Monaten. Man muß allen eine Friedensgarantie geben. In diesem Sinne wünsche ich Ihrem ersten Minister, Herrn van Zeeland, viel Erfolg in der wichtigsten Mission, die er auf Antrag der englischen und französischen Regierung angenommen hat, um für eventuelle Wirtschafts⸗ vereinbarungen eine günstige Atmosphäre vorzubereiten. Aber ich wiederhole, hierzu halte ich es für notwendig, daß zunächst ein entscheidender Schritt auf politischem Gebiet erfolgt. Ich begrüße

Die größte europäische Landwirtschaftsausstellung in München.

Staatsrat Meinberg vor der Presse über die 4. Reichsnährstandsausstellung. 1

Vor den Vertretern der deutschen Presse sprach am Freitag.

der Reichsobmann des „Reichsnährstandes: Staatstat Wilhelm Meinberg, über die in der Zeit vom 30. Mai bis 6. Juni auf der Theresienwiese in München stattfindenden 4. Reichsnährstands⸗ ausstellung, deren Aufbau in größtem Umfange bereits in vollem Gang ist. Der diesjährigen Reichsnährstandsausstellung kommt insofern besondere Bedeutung zu, als es sich nicht nur um die Ftüßte deutsche Landwirtschaftsausstellung handelt, die überhaupt stattfand, sondern zugleich auch um die größte europäische Land⸗ wirtschaftsschan. Ihrem Charakter nach wird diese Ausstellung, die auf der 37 ha großen Theresienwiese in München stattfindet, im Zeichen des 2. Vierjahresplanes stehen und die Großkampfoffensive der Erzeugungsschlacht in ihrem Höhepunkt einleiten.

Reichsobmann Meinberg betonte, daß der Reichsnährstand mit seinem Ausstellungswesen etwas grundsätzlich Neues geschaffen hat, nämlich die wirklichkeitsgetreuen, mustergültigen Lehrschauen, die dem Besucher an Hand von praktischen Beispielen den besten An⸗ schauungsunterricht für die Praxis geben. Hier stehen sich Beispiel und Gegenbeispiel auf dem Gebiete des Pflanzenbaus, der Tier⸗ zucht, der Landeskultur, der Futterkonservierung, des landwirt⸗ schoftlichen Maschinen⸗ und Bauwesens gegenüber, hier wird ge⸗ zeigt, was richtig und was falsch ist! Der Hauptanziehungspunkt dürfte dabei die Freiland⸗Lehrschau „Der Bauernhof in der Er⸗ zeugungsschlacht“ sein, die allein 8 Morgen Fläche umfaßt. Ge⸗ zeigt wird hier ein richtiger bayerischer Bauernhof mit Land⸗ arbeiterhaus, mit Wohnräumen, Stallungen, Scheunen, Geräte⸗ und Düngerschuppen, insgesamt eingeteilt in 50 % Grünland, 30 % Ackerland und 20 % Bauernwald. In einem anschließenden Bauerngarten und Obstgarten wird die vielseitige Arbeit der Bäuerin gezeigt, wie sie ohne allzu große Belastung ihre Aufgaben erfüllen kann. Besondere Bedeutung kommt dem der Landeskultur und dem Grünland vorbehaltenen Teile der Freiland⸗Lehrschau zu. Als Lehrschauen schließen sich u. a. weiter an das Haus der Pflanzenzucht, die Lehrschau landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Hilfsmittel, das Haus der Düngung, die Landmaschinenlehrschau, die Lehrschau „Schlachtwertklassen“ und das Haus der Markt⸗ ordnung. Staatsrat Meinberg gab bekannt, daß diesmal die Spitzenerzeugnisse der deutschen Tierzucht, also die edelsten deutschen Zuchttiere, zu sehen sind: 250 Pferde, 550 Rinder, 400 Schweine, 300 Schafe, 150 Ziegen und dazu die Hühner und Kaninchen. Mit welcher Gründlichkeit und Strenge die Auslese dieser Tiere ge⸗ troffen wird, geht schon daraus hervor, daß z. B. von 14 000 Pferden, 38 000 Rindern, 50 000 Schweinen, 14 000 Schafen und 12 000 Ziegen, jeweils nur 1 Tier die Bedingungen zu erfüllen vermag, die zur Teilnahme am Wettbewerb berechtigen. Die deutsche Landmaschinenindustrie ist, dabei, in München sozusagen eine Repräsentationsschau aufzubauen, wobei sie 7000 verschiedene landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, zum großen Teil in Betrieb, vorführen will. Die traditionellen Vorführungen im sogenannten „Großen Ring“ mit den schon auf dem Reichsbauern⸗ tag in Goslar vielfach beachteten Leibesübungen und Volkstänzen der deutschen Bauernjugend, das Reit⸗ und Fahrturnier, an dem sich die besten deutschen Reiter beteiligen, werden auch diesmal ein Hauptanziehungspunkt sein.

Der Zustrom zu den Reichsnährstandsausstellungen ist, wie Staatsrat Meinberg betonte, in den letzten Jahren so groß ge⸗ worden, daß man sast an eine Besucherkontingentierung heran⸗ gehen müßte. 1934 kamen nach Erfurt 270 000 Besucher, 1935 nach Hamburg 490 000 Besucher und 1936 nach Frankfurt fast 600 000 Besucher. Die Reichsbahn wird in diesem Jahr allein 300 Sonder⸗ züge zusammenstellen. Bei den recht gün tigen Platzverhältnissen in München, bei den gewaltigen Ausmaßen des Ausstellungs⸗ geländes wird aber doch jeder Besucher, selbst wenn der Andrang noch stärker sein sollte als im verflossenen Jahr, die Möglichkeit haben, alle Einzelheiten in Ruhe zu besichtigen.

Die 4. Reichsnährstandsausstellung wird als Lehr⸗ und Leistungsschau des deutschen Bauerntums Rechenschaft geben über

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die praktischen Leistungen der nationalsozialistischen Agrarpolitik.

ebenfalls die glückliche Initiative, die Belgien ergriffen hat, um eine neue Atmosphäre politischer Unabhängigkeit innerhalb der internationalen Ordnung zu schaffen. Das ist der Anfang einer neuen Aera Ihrer Geschichte, die uns ganz natürlich zu einer gegenseitigen Hochachtung unter den Ländern führen wird, und dies ist die erste Bedingung, um den Frieden zu sichern.“ In diesem Zusammenhang führte Dr. Schacht noch weiter aus, daß er selbst zwar davon überzeugt sei, daß niemand in Europa den Krieg wünsche; denn es gäbe nichts Schrecklicheres als eine Kriegskatastrophe, weshalb wohl jedermann die Sicherung eines dauerhaften Friedens wünsche.

Nach seiner Meinung über das Währungsproblem befragt, gab Dr. Schacht zur Antwort, daß es nach seiner Meinung wohl für alle Länder zwar erstrebenswert wäre, wenn eine inter⸗ nationale Stabilität der Währungen hergestellt würde, daß aber die Mehrzahl der Länder noch nicht bereit sei, das hierfür Er⸗ forderliche zu tun. Deutschland sei durchaus bereit, sich für die Erreichung des Zieles einer internationalen Währungsstabilität einzusetzen. Nachdem man sich darüber klar geworden sei, daß für die Aufrechterhaltung des Goldstandards keine vertragliche inter⸗ nationale Verpflichtung bestand, habe jedes Land seinen Gold⸗ standard aufgeben können. Als Folge davon arbeite jedes Land heute zum Nachteil des internationalen Handels auf kurze Sicht. Wenn Deutschland an der Stabilität der Mark unter allen Um⸗ ständen festhalte, so liege gerade darin seine Bereitschaft, seine besten Kräfte für die Wiederherstellung einer internationalen Währungsstabilität einzusetzen.

Auf die weitere Frage, was Dr. Schacht von den Ergebnissen des deutsch⸗belgischen Clearings halte, erwiderte er, daß das neue System sehr gut arbeite und daß der deutsch⸗belgische Handel großen Nutzen daraus ziehen werde. Die besonderer Form dieses Clearings sei tatsächlich ein vorübergehendes System, aber er ziehe seine Beibehaltung so lange vor, als man nicht zu einer Freiheit im Warenaustausch, die das Handelsideal Deutschlands sei, gelangen könne. Eine weitere Frage betraf die deutsche Aunf⸗ rüstung. Die Meinung, daß diese ein gewisses internationales Unbehagen hervorgerufen habe, wies Dr. Schacht mit der Be⸗ gründung zurück, daß im Gegenteil die deutsche Rüstung eine allgemeine politische Verständigung möglich mache. Solange Deutschland nicht gerüstet war, habe es keine Beachtung gefunden, während es jetzt seinen Platz als Großmacht wieder eingenommen und Europa dazu verholfen habe, einen entscheidenden Schritt für die politische Befriedung zu tun.

Schließlich wurde Dr. Schacht noch auf Gerüchte angesprochen, daß er angeblich auf der Suche nach Anleihen sei. Hierauf ant⸗ wortete er kurz und bündig: „Meine Antwort wird klar sein. Ich will alle meine Anleihen bezahlen, aber ich habe durchaus nicht den Wunsch, neue aufzunehmen.“

Sie wird darüber hinaus praktisches Sprachrohr des Reichsbauern⸗ führers sein und die Einzelaufgaben im Rahmen des 2 Vierjahres⸗ vplanes zeigen.

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Die Theorie des Sehens und ihre praktische 1

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Anwendung auf die Beleuchtung.

Ueber dies Thema sprach Obering. L. Schneider DLTG, Berlin, auf der Sitzung des Gaues West der Deutschen Lichttech⸗ nischen Gesellschaft. Er führte u. a. aus: „Gutes Licht gute Arbeit“, dieser Weckruf des Amtes „Schönheit der Arbeit“ hat vielen, die bisher Beleuchtungsfragen vollkommen gleichgültig gegenüberstanden, die Notwendigkeit guter Beleuchtung ins Be⸗ wußtsein gerufen. Gute Beleuchtung erhöht die Arbeitsfreude und die Arbeitsleistung des Menschen und mindert Unfall⸗ gefahren. Um zu verstehen, warum das so ist, müssen wir uns vergegenwärtigen, daß wir beleuchten, um zu sehen. Wir müssen verstehen lernen, wie das Auge sieht, wie es die Lichteindrücke, die die Dinge unserer Umwelt auf dem Auge hervorrufen, ver⸗ arbeitet. Daraus können wir dann herleiten, wie eine gute Be⸗ leuchtung beschaffen sein soll, die dem Auge das Höchstmaß an Leistungsfähigkeit gewährleistet.

An Hand vieler eindrucksvoller Vorführungen zeigte der Vortragende die einzelnen Elemente des Sehvorganges, die sich messend verfolgen lassen. Es sind dies die Unterschiedsempfind⸗ lichkeit die Fähigkeit, Hell⸗Dunkelunterschiede, also Kontraste, wahrzuünehmen —, die Formenempfindlichkeit die Fähigkeit, Einzelheiten der Form der Kontraste wahrzunehmen —, die Wahrnehmungsgeschwindigkeit die Fähigkeit, kurzzeitige Vor⸗ gänge, Bewegungsvorgänge usw. zu erkennen —. Im Experiment wurde nun gezeigt, daß diese Fähigkeiten um so größer sind, je höher die Beleuchtungsstärke ist, und ihre günstigsten Werte haben bei Beleuchtungsstärken, wie sie uns die Natur im Freien bei bedecktem Himmel sowie bei gut mit Tageslicht beleuchteten Räumen gibt.

Der Vortragende zeigte ferner, wie die Blendung diese Fähig⸗ keiten herabsetzt und wie das Auge mehr leistet im gleich mäßig beleuchteten Raume als bei gut beleuchtetem Arbeitsplatz im sonst dunklen Raume. Ebenso ungünstig ist aber auch das Betrachten von Gegenständen, die vor einem sehr hellen Hintergrunde stehen. Die Nutzanwendung dieser Erkenntnisse auf das tägliche Leben wurde an vielen Beispielen behandelt. So kann z. B. weiße Wäsche auf ihre Reinheit erst bei Beleuchtungsstärken von minde⸗ stens 200 Lux einwandfrei beurteilt werden, weil leichte Flecke ganz geringe Kontraste darstellen, die nur bei hohen Beleuchtungs⸗ stärken vom Auge erst erkannt werden können. Das Erkennen dünner Striche geringen Kontrastes, wie z. B. beim technischen Zeichnen, oder feiner Risse, wie bei Oberflächenprüfungen, er⸗ sordert höhere Beleuchtungsstärke als das Entziffern schwarzer Druckbuchstaben auf weißem Papier. Das rasche Erkennen von kurzzeitig sich abspielenden Vorgängen, die Beobachtung bewegter Gegenstaͤnde erfordern bessere Beleuchtung als das Beobachten ruhender Dinge.

Die Erkenntnisse der neuzeitlichen Lichttechnik haben uns aber neben der Beleuchtungsstärke noch verschiedene andere Hilfs⸗ mittel erschlossen, um dem Auge die Arbeit zu erleichtern. Durch richtig gewählte Schattigkeit kann der Weber am Webstuhl auf⸗ tretende Fehler (Knoten, gerissene Fäden) rasch und sicher cr⸗ kennen und schnell beheben, ehe sie in das Webstück selbst hinein⸗ kommen. Beim Sortieren von Weißblech treten Fehler in der Verzinnung dann am deutlichsten in Erscheinung, wenn man sich in Weißblech eine leuchtende Fläche spiegeln läßt. Durchscheinende Gegenstände wiederum lassen sich nur auf einem hell leuchtenden Hintergrund beobachten und prüfen.

So vielseitig die Sehaufgaben sind, die dem Auge gestellt werden, so vielseitig sind auch heute schon die Mittel, die von der Lichttechnik geschaffen wurden, um dem Auge seine verant⸗ wortungsvolle Arbeit zu erleichtern. Gutes Licht hilft nicht nur dem Menschen bei der Arbeit, sondern verschönt auch Arbeitsplatz und Arbeitsraum und hebt die Schaffens⸗ und W

Berliner Börse am 17. April.

Alktien ruhiger, aber weiter anziehend. Renten fester. Die Umsatztätigkeit bewegte sich zu Beginn der Wochen⸗

schlußbörse in etwas ruhigeren Bahnen als an den Vortagen.

Unverkennbar ist die Tendenz, bei der Auswahl der zu kaufenden Papiere eine größere Sorgfalt zu beobachten. Abgaben erfolgten, wenigstens von der Bankenkundschaft, so gut wie gar nicht, und nur der berufsmäßige Börsenhandel nahm die meist vor der sonntäg⸗ lichen Unterbrechung des Geschäfts üblichen Glattstellungen vor. Dadurch wurde ein stärkerer Kursauftrieb verhindert, was nur zu begrüßen ist. Die Grundtendenz bleibt indessen angesichts der wieder vorliegenden günstigen Industrieabschlüsse weiter fest. Im Mittelpunkt des Interesses standen heute Maschinenbauwerte auf Grund des Demag-Abschlusses, der eine 7 ige Dividende für 6 Monate vorsieht. .

Muag selbst kamen allerdings mit unverändert 155 zur Notiz, nachdem gestern in Frankfurt zu 157 ½ gehandelt worden war; offenbar bestehen beim Publikum auf Grund mißverständlicher Veröffentlichungen Unklarheiten über die Dividendenbemessung in⸗ sofern, als man sie zum Teil nur für anteilig auf das halbe Jahr ansieht. Besonders fest lagen Orenstein und Berliner Maschinen mit + 1 % bzw. 1 ¶¼ sowie Deutsche Waffen mit +† 2 . Von Bauwerten hatten Holzmann eine Steigerung um 4 % aufzu⸗ weisen, wobei die angekündigte Dividendenerhöhung kräftig an⸗ regt. Julius Berger zogen um 2 .½¼ *% an, da die Abschlußzahlen außerordentlich günstig sein sollen. Von Montanwerten standen wieder Mansfeld mit + 2 ¼ % im Vordergrund, Hoesch gewannen 1 ¼, Harpener 1 %. Durchweg um N bis anziehend lagen Kaliwerte. Von chemischen Papieren wurden Goldschmidt 1 % höher, von Heyden dagegen 1 ½ % niedriger bewertet. Farben konnten einen Anfangsverlust von % durch einen Wiederanstieg um ℳ¼ %R auf 169 z. T. ausgleichen. Ziemlich ruhig und wenig verändert lagen Elektro⸗ und Versorgungswerte, auffällig war nur der weitere Anstieg von Dessauer Gas um T. Sonst sind noch BMW mit + 1 ¼ und Hansa⸗Dampf mit 1 ½ P hervor⸗ zuheben.

Am Kassa⸗Rentenmarkt führte die vielfach wieder nicht zu befriedigende Nachfrage verschiedentlich zu Strich⸗Geldkursen. Das galt insbesondere für Hypothekenpfandbriefe und Kommunal⸗ obligationen. Von Stadtanleihen zogen Kasseler und Düsseldorfer um bzw. % % an. Bemerkenswert ist bei den Industrieobl. die erstmals seit dem 31. 12. 36 erfolgte Notiz für 6 Pige Harpener mit 102 nach 100 ½ .

Bei der amtlichen Berliner Devisennotiz wurde das englische Pfund entsprechend der internationalen Befestigung mit 12,25 (12,23 ¼), der Dollar mit 2,49 (2,492), der franz. Franc mit 11,13 (11,11 ¼2) und der Gulden mit 136,32 (136,45) festgesetzt. Sonst ergaben sich nur unwesentliche Veränderungen.

Blanko⸗Tagesgeld verbilligte sich weiter auf 2—2 ¼ 5.

Gegen Börsenschluß schrumpften die Umsätze merklich zu⸗ sammen, ohne daß dadurch die Kurse nennenswert beeinflußt wurden; sie blieben vielmehr im allgemeinen gut behauptet. Jung⸗ hans gewannen gegen den Anfang insgesamt 1 ¾¼ 9%o, Reichsbank 1 % %. Muag, die im Verlquf bis auf 155 ¾¼ gestiegaen waren, gaben ½¼ % wieder her. Farben schlossen zu 169, d. h. 4 % über dem Eröffnungskurs.”

Am Einheitsmarkt der Bankaktien traten kaum Veränderungen, ein. Fest lagen nur Deutsche Ueberseebank mit 1 ¼ %. Von Hyp.⸗Banken ermäßigten sich Bayerische um ¼, während sich Ham⸗ burger um *% * befestigten. Von Kolonialwerten zogen Kameruner um 2 % an, während Shantung um 4 und Doag um 1 ¼ zurück⸗ gingen. Bei den Industriewerten wurden Kronprinz⸗Metall und Halberstadt⸗Blankenburger Eisenbahn je 4, Bergmann auf Grund der Dividendenerhöhung um 3 ½ %, ferner Terrain⸗Süd⸗ west erneut 10 % höher lletztere bei Zuteilung) bewertet.

Im Verlauf wurden die Umsätze an den Aktienmärkten wieder recht lebhaft, so daß die meisten Papiere erneut Steigerungen aufzuweisen hatten. Auch die anfangs schwächeren Werte konnten sich erholen, so Lahmeyer um , Charlottenburger Wasser gewannen 1, Schuckert 1 ¼ %. Fest lagen Feldmühle, die auf Grund des günstigen Jahresberichts % gewannen. Von Schiffahrtswerten zogen Hansa⸗Dampf um 1 4¼1 % an. Im Verlauf wurde eine Verlautbarung der Demag⸗Verwaltung be⸗ kannt, in der sie auf die Mißverständnisse hinsichtlich ihres Ab⸗ schlusses eingeht. Danach ist es also nicht so, daß man in den ausgewiesenen Ziffern den Gewinn eines halben Geschäftsjahres erblicken und für die Zukunft etwa mit einer Verdoppelung des jetzt vorgeschlagenen Dividendensatzes rechnen kann.

Am variablen Rentenmarkt setzten Reichsaltbesitz ihre Steige⸗ rung um auf 124 fort. Die Umschuldungsanleihe stieg um 5 Pfg. auf 93,30.

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Neichsmittel zur Förderung der Technik in der Landwirtschaft.

Im Rahmen der Erzeugungsschlacht sind Mittel zur Förde⸗ rung der Technik in der Landwirtschaft vorgesehen. Der in Frage kommende Betrag bezieht sich auf folgende Maschinen:

Saatgutreinigungsanlagen, Beizanlagen, Dämpfkolonnen und Rübenblattwäschereien.

Voraussetzungen für die Bewilligung eines Zuschusses ist die gemeinsame bzw. genossenschaftliche Benutzung der Maschinen.

Außerdem sollen in kleinerem Umfang Mittel zur Förderung der Lohnunternehmungen auf dem Lande gegeben werden. Die Richtlinien, nach denen die Zuschüsse gewährt werden können, werden in Kürze bekanntgegeben. Etwaige Anträge sind an die zuständige Landesbauernschaft zu richten.

Warenautomaten vor Verkaufsstellen von Genossenschaften.

Nach den Ausführungsvorschriften zum Antomatengesetz sind Warenhäuser, Klein⸗ und Serienpreisgeschäfte sowie Verteilungs⸗ stellen von Konsumvereinen und Werkskonsumanstalten vom Warenverkauf aus Automaten während der allgemeinen Laden⸗ schlußzeiten ausgeschlossen. Es waren nun Zweifel aufgetaucht, ob auch der Warenverkauf aus Antomaten vor Verkaufsstellen von Genossenschaften unter diese Sperrvorschrift fällt.

Dazu hat der Reichsarbeitsminister in einem Bescheid vom 18. Februar 1937 an die Fachgruppe Automatenaufstellgewerbe festgestellt, daß Verbrauchergenossenschaften unter den Begriff „Konsumvereine“ im Sinne der Ausführungsverordnung zum Automatengesetz fallen und daher vom selbsttätigen Warenver⸗ kauf nach Ladenschluß ausgeschlossen sind, zumal ihnen eine Ab⸗ gabe von Waren an Dritte im allgemeinen nicht gestattet ist. Für den Automatenverkauf durch Filialbetriebe von Unternehmen, die nicht zu den in der Ausführungsverordnung zum Automatengesetz bezeichneten Geschäften gehören, gelten indes die allgemeinen Vorschriften des Automatengesetzes und seiner Ausführungsver⸗ ordnungen. G“

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Scheidemünzen die Paßeintragung, da

88 8 Reichs⸗ und Staats

Devisenbew

Buländerkredite unter Sicherung von Devisenausländern.

Durch den Allgemeinen Erlaß Nr. 1/37 der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung ist die Kreditgewährung an einen In⸗ länder dann für genehmigungsbedürftig erklärt worden, wenn der Inländer keinerlei eigene Kreditunterlagen bietet und der inlän⸗ dische Kreditgeber ausschließlich deshalb zur Kreditgewährung bereit ist, weil ihm ein Deviserausländer ausreichende Sicherheit hietet Eine Genehmigung ist also, wie die Wirtschaftsgruppe

rivates Bankgewerbe mitteilt, in solchen Fällen auch dann erforderlich, wenn die Kreditvaluta dem Inländer zufließt. Wird aber z. B. einer inländischen Gesellschaft für inländische Geschäfte ein Kreditr gewährt und stellen ausländische Firmen hierfür eine Sicherheit, obwohl die inländische Firma an sich eigene Kredit⸗ unterlagen bieten könnte, so liegen die Voraussetzungen des Allge⸗ meinen Erlasses Nr. 1/37 nicht vor und eine Genehmigung braucht nicht eingeholt zu werden. 8

Handel mit ausländischen Wertpapieren. Haftung bei Kreditgewährung.

In einem früheren Rundschreiben der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe wurde mitgeteilt, daß ein Pfandrecht nicht an ausländischen Wertpapieren entsteht, die vor dem 28. Februar 1937 bei der Bank ruhten, wenn der Kredit erst nach dem 27. Fe⸗ bruar 1937 gewährt wird. Dagegen haftet, wie nunmehr mit⸗ geteilt wird, das ausländische Wertpapier ohne weitere Genehmi⸗ gung, wenn vor dem 28. Februar 1937 bereits ein Teil des Kredits gewährt war, auch für denjenigen Teil des Kredits, der nach dem 27. Februar 1937 entnommen wurde. Dies gilt auch für die⸗ jenigen Fälle, in denen ein Kredit in laufender Rechnung gegen Verpfändung ausländischer Wertpapiere eingeräumt und das Konto des Kunden nach dem 27. Februar 1937 vorübergehend aus⸗ war. Auch hier haften die ausländischen Wertpapiere ür den nach dem 27. Februar 1937 wieder in Anspruch genom⸗ nesnen Kredit, ohne daß es der Einholung einer Genehmigung

arf.

Ergänzende Bestimmungen für den Reiseverkehr.

Ablieferung nicht in Anspruch genommener Reisezahlungs⸗ mittel. Bis zu einer endgültigen Regelung durch die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung waren Reisezahlungsmittel der Reichs⸗ bank anzubieten und auf Verlangen abzuliefern, wenn die Reise nicht innerhalb einer Frist von 1 Monat vom Zeitpunkt der Zuteilung an gerechnet angetreten wird. Diese endgültige Re⸗ gelung ist jetzt durch Devisenrunderlaß getroffen worden. Hiernach ist die Laufzeit der Reisezahlungsmittel für die Zukunft auf zwei Monate begrenzt.

Wiedereinfuhr von deutschen Scheidemünzen. Inländische Scheidemünzen, die in Beträgen von mehr als 10 RM neben den durch Reiseabkommen zugelassenen Reisezahlungsmitteln nach be⸗ stimmten Ländern ordnungsmäßig ausgeführt sind, dürfen bei der Rückreise wieder nach Deutschland eingeführt werden. Nach einem Erlaß des Reichsfinanzministers vom 6. April 1937 genügt wie bisher als Nachweis für die Berechtigung zur Wiedereinfuhr der

1 ’1. der Reisende Reise⸗ zahlungsmittel (Reiseschecks usw.) für das betreffende Abkommens⸗ land erworben hatte. b“

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Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.

Beasel, 16. April. Der Ausweis der Schweizerischen National⸗

bank zum 15. April zeigt im Vergleich zur Vorwoche einen Gold⸗ bestand von 2622,89 (2718,00) Mill. ffr. Der Rückgang um 95,11 Mill. ffr. rührt von einer Uebertragung von Gold an den Währungsausgleichsfonds her, die mit den Goldabgaben des Fonds in den letzten Wochen zusammenhängt. Die Devisen nahmen auf 18,912 (15,547) Mill. ffr. zu. Die geringe Bean⸗ spruchung im Lombard⸗ und Diskontgeschäft kommt in einem Rückgang des Wechselportefeuilles auf 12,80 (14,56) Mill. ffr., der Wechsel der Darlehenskasse auf 15,30 (16,00) Mill. ffr. zum Aus⸗ druck. Die Verminderung des Notenumlaufs um 20,974 Mill. ffr. bei einem Stand von 1334,986 (1355,960) Mill. ffr. liegt etwas unter dem Stand der Vorjahre. Die täglich fälligen Verbindlich⸗ keiten haben im Zusammenhang mit der Uebertragung von Gold an den Währungsausgleichsfonds auf 1360,08 (1427,91) Mill. ffr. abgenommen. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 15. April zu 97,32 (97,63) % durch Gold gedeckt.

—.—

Nezue schweizerische Wirtschaftsgesetzgebung.

Bern, 16. April. Der Schweizerische Bundesrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung mit den bisher geleisteten Vorarbeiten für eine neue Wirtschaftsgesetzgebung. Die Arbeiten werden von vier Unterkommissionen geleistet. Sie stehen nunmehr kurz vor dem Abschluß; alsdann wird der Bundesrat dem Parlament seine An⸗ träge in einer Denkschrift unterbreiten.

Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf Britisch⸗Indien: 100 Rupien = 7,54 Pfund Sterling,

8 Niederländisch⸗Indien (niederl.⸗indische Gulden); Ber⸗ 1 liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung Amster⸗ * dam⸗Rotterdam zuzüglich 16 % Agio, Palästina (Palästina⸗Pfunde): Berliner Mittelkurs für rceelegraphische Auszahlung London zuzüglich ¼ % Agio, Südafrikanische Union und Südwest⸗Afrika (süd⸗ afrikanische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegra⸗ phische Auszahlung London: Ankaufskurs: abzüglich 1 % Disagio; Abgabekurs: abzüglich ¼⅛6 % Disagio, Australien (australische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 20 16 % Disagio, Neuseeland (nauseeländische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 19 ⅞☛ %, Disagio.

Kurse verstehen sich für telegraphische Auszahlung und sind für Umsätze bis RM 5000,— verbindlich.

irtschaftung.

Reiseverkehr nach Italien. Die Deutsche Verrechnungskasse 8 der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe mitgeteilt, daß ünftig ebenso wie bisher Reisezahlungsmittel, die 1. durch An⸗ nullierung der Anträge, 2. durch Rückgabe der nicht verbrauchten Reisetitel, 3. durch Einzahlung der in Italien abgehobenen, aber nicht verbrauchten Lire auf das bei den italienischen Korrespon⸗ denten geführte Reisekonto der deutschen Ausgabestellen frei werden, von den Ausgabestellen der Reichsbank sofort aufzugeben und auf Verlangen abzuliefern sind. Diese Lirebeträge können zur Kom⸗ pensation auf die noch nicht erledigten Devisenanforderungen nur mit Zustimmung der Devisenabteilung der Reichshauptbank ver⸗ wendet werden.

Erleichterungen für den Grenzverkehr.

Nach Devisenrunderlaß 175/36 (83 Ue. St.) Abschnitt IV, 2 dürfen ausländische Grenzgänger unter bestimmten Voraus⸗ setzungen *% ihrer Arbeitsentgelte, jedoch nicht mehr als 200. RM monatlich, im Inland bei Devisenbanken in die Währung ihres Wohnsitzlandes umwechseln lassen und den Gegenwert in dieser ausländischen Währung ins Ausland überbringen. Bei einzelnen Zollstellen bestanden Zweifel darüber, ob unter „Arbeitsentgelt“ der Brutto⸗ oder Nettolohn des ausländischen Grenzgängers zu verstehen ist. Die Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung hat sun bestätigt, daß als „Arbeitsentgelt“ der Bruttolohn zu ver⸗

Geschäftsreisen nach den Niederlanden.

Das Nederlandsch Clearinginstituut, Den Haag, hat sich nach einem Schreiben des Reichsbankdirektoriums an die Wirtschafts⸗ gruppe Privates Bankgewerbe bereit erklärt, Geschäftsreisekosten ohne vorherige Prüfung sofort zur Auszahlung zu bringen, soweit es sich um Summen bis zu 100 hfl oder um nicht wesentlich höhere Beträge handelt. Lautet ein Zahlungsauftrag auf einen höheren Betrag, so werden 100 hfl sofort und der ganze Restbetrag nach erfolgter Prüfung seitens des Nederlandsch Clearinginstitunt zur Verfügung gestellt.

Um diese Prüfung zu beschleunigen, hat das Nederlandsch Clearinginstitunt gebeten, künftig folgende Angaben in die Zah⸗ lungsaufträge aufzunehmen: 1. Name der deutschen Firma, für die der Reisende tätig sein soll, 2. Anzahl der Reisetage, 3. kurzer Hinweis, inwieweit die Reise im Zusammenhang mit dem deutsch⸗ niederländischen Warenverkehr steht. .

Erleichterungen für die Ein⸗ und Ausfuhr von Reichsmarknoten und inländischen Scheide⸗ münzen im Küften⸗ und Binnenschiffahrtsverkehr.

Im Anschluß an die Neuregelung des Personenverkehrs auf Seeschiffen durch RE Nr. 19/37 D. St. Ue, St. hat der Leiter der Reichsstelle für Devisenbewirtschaftung die Bestimmungen über die Mitnahme deutscher Geldsorten im Küsten⸗ und Binnenschiff⸗ fahrtsverkehr neu geregelt. Die in dem RE Nr. 53/37 D. St. Ue. St. getroffene Neuregelung stellt im wesentlichen eine Zu⸗ sammenfassung der Bestimmungen des RE Nr. 41/36 D. St. Ue. St. Abschnitt V und RE Nr. 224/35 D. St. Ue. St. dar,

Spanien.

wobei das zwischenzeitlich erlassene Scheidemünzeneinfuhrverbot Berücksichtigung gefunden hat.

p„ internationalen Wirtschaftsverständigung“? Van Zeelands geplanter Besuch in Washington.

London, 17. April. Der angekündigte Besuch des belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland in den Vereinigten Staaten, bei welcher Gelegenheit er von Präsident Roosevelt empfangen werden wird, hat in England starke Beachtung gefunden. In Zeitungsberichten aus Washington und New York wird die Ver⸗ mutung ausgedrückt, daß van Zeeland gemäß der ihm von der englischen und französischen Regierung übermittelten Anregung mit Roosevelt den Abbau der internationalen Handelsschranken erörtern werde. Die konservative „Morning Post“ gibt der Meinung Ausdruck, bei den Besprechungen mit Roosevelt werde vielleicht ein Plan für internationale Maßnahmen gegen den wirtschaftlichen Niedergang und für wirksame Abrüstung heraus⸗ kommen. Van Zeeland werde in Washington jedenfalls über die Fettssche und Ansichten verschiedener europäischer Mächte berichten önnen.

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Neue Goldverschiffungen aus England

nach Amerika.

London, 17. April. In den letzten Tagen sind große Gold⸗ sendungen von England nach Amerika durchgeführt worden. Der amerikanische Dampfer „President Harding“, der am Freitag von Southampton nach New York abreiste, hatte eine Goldladung von 2,1 Mill. Pfund Sterling an Bord. Am vergangenen Mittwoch brachte der englische Dampfer „Queen Mary“ Gold im Werte von 2,5 Mill. Pfund von England nach Amerika. 1

Ankaufspreise der Reichsbank für ausländische Silbers und Scheidemünzen:

für Posten im Gegen⸗ für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300,— wert über RM 300,—

1 Dollar 2,998 Krone 0,51 100 Kronen. Gulden 0,45 100 Gulden. Schilling 0,58 E“ Eesti⸗Krone 0,65 100 Eesti⸗Kronen

Markka 0,05 100 Markka..

Frankreich Franc .N0,10 100 Francs.

Holland. Gulden 1,30 100 Gulden .

Italien. 0,11 100 Rre ..

Litauen. Litas 0,38 100 Litas.

Luxemburg. France 0,10 100 Francs.

Norwegen . Krone 0,58 100 Kronen .

Oesterreich. Schilling 0,47 100 Schillinge

Polekn . Zlotyy 0,45 100 Zloty . .

Schweden. Krone 0, 100 Kronen .

Schweiz.. Feen . 100 Franken

41,40

2,40 53,— 46,50 11,90 67,—

Canada. Dänemark Danzig. England. Estland . Finnland

eseta. 100 Peseten. schechen⸗ 100 Tschechen⸗ Krone. Kronen

Tschechoflowafei

Ver. Staaten von Amerika. .

bis 268,00 ℳ,

Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. April 1937. (In Klammern Zu⸗ und Abnahme gegen die Vorwoche.) Aktiva. b 1. Goldbestand (Barrengold) sowie in⸗ und aus⸗

ländische Goldmünzen, das Kilogramm fein zu 2784 Reichsmark bereche .

und zwar: Goldkassenbestand.. Golddepot (unbelastet) bei ausländischen Zentralnoten⸗ 1““ 19 078 000 Bestand an deckungsfähigen Devisen..

Reichsschatzwechseen.. sonstigen Wechseln und Schecks deutschen Scheidemünzen..

68 018 000 (+ 316 000)

RM 48 940 000

5 957 000 (+ 1294 000) 5 910 000 5 330 000) 4 494 846 000 (s— 233 528 000) 259 853 000 (+ 34 017 000)

8

40 707 000 (+ 8793 000)

132 821 000 (— 12 247 000) 311 419 000 (— 46 000) 783 164 000 (+ 20 539 000)

150 000 000 (unverändert)

79.277 000 (unverändert)

40 289 000 (unverändert) 373 411 000 (unverändert) 4 498 185 000 (s— 147 921 000) 789 239 000 (— 26 406 000)

8 82)

Noten anderer Banken .

Lombardforderunggen. .

(darunter Darlehen auf Reichsschatz⸗ wechsel RM 1 000)

deckungsfähigen Wertpapieren...

sonstigen Wertpapieret.. sonstigen Aktiven

Passiva. Grundkapital Reservefonds:

a) gesetzlicher Reservefonds.

b) Spezialreservefonds für künftige Dividenden⸗ zahlung 2 90 2* 8. 2. 9 9 9 9 2³* 2. 2³. 9 9 2 2

c) sonstige Rücklagemn.. . . Betrag der umlaufenden Ngoten . Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten..

88 eine Kündigungsfrist gebundene Verbindlich⸗ el en 2*. 2³. 2. . 2 2 2. 2 2 2 2 9 2

1]

Sonstige Pafsfsi“u . . 172 294 000

(— 2 305 000)

Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln RM —,—.

Erläuterungen: Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. April 1937 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 231,7 Mill. auf 4985,7 Mill. RM verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und ⸗schecks um 233,5 Mill. auf 4494,8 Mill. RM und an deckungsfähigen Wertpapieren um 12,2 Mill. auf 132,8 Mill. RM abgenommen, an Lombardforderungen um 8,8 Mill. auf 40,7 Mill. RM und an Reichsschatzwechseln um 5,3 Mill. auf 5,9 Mill. RM zugenommen. Die Bestände an sonstigen Wertpapieren stellen sich bei einer geringfügigen Abnahme auf 311,4 Mill. RM.

An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 130,3 Mill. RM aus dem Verkehr zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umkauf an Reichsbanknoten um 147,9 Mill. auf 4498,2 Mill. RM ermäßigt, derjenige an Rentenbankscheinen um 17,6 Mill. auf 364,7 Mill. RM erhöht. Der Umlauf an Scheide⸗ münzen nahm um 41,4 Mill. auf 1446,0 Mill. RM ab. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen haben sich auf 44,2 Mill. RM ermäßigt, diejenigen an Scheidemünzen unter Berücksichtigung von 2,2 Mill. RMN neu ausgeprägter und 9,6 Mill. RM wieder eingezogener auf 259,9 Mill. RM erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 789,2 Mill. RM eine Abnahme um 26,4 Mill. RM.

Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen sind um 0,5 Mill. auf 74,0 Mill. RM gestiegen. Im einzelnen haben die Goldbestände um 0,3 Mill. auf 68,0 Mill. RM, die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 0,2 Mill. auf 6,0 Mill. RM zuge⸗ nommen.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts im Ruhrrevier: Am 16. April 1937: Gestellt 26 149 Wagen.

Berlin, 16. April. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Verkaufspreise des Lebensmittelgroß⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Groß⸗Berlin.) ohnen, weiße, mittel 42,00 bis 43,00 ℳ, Langbohnen, weiße, hand⸗ verlesen 45,00 bis 49,00 ℳ, Linsen, kleine, käferfrei 50,00 bis 54,00 ℳ, Linsen, mittel, käferfrei 54,00 bis 58,00 ℳ, Linsen, große, käferfrei 58,00 bis 70,00 ℳ, Speiseerbsen, Vict. Konsum, gelbe 47,00 bis 49,00 ℳ, Spbeiseerbsen, Viet. Riesen, gelbe 50,00 bis 52,00 ℳ, Geschl. glas. gelbe Erbsen II 63,50 bis 64,50 ℳ, do. III 58,00 bis 59,00 ℳ, Reis, nur für Speise⸗ zwecke notiert, und zwar: Italiener⸗Reis, glasiert —,— bis —,— ℳ, Italiener⸗Reis, unglasiert —,— bis —,— ℳ, Gerstengraupen, mittel und fein 40,00 bis 42,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 37,00 bis 38,00 ℳ, Gerstengraupen, Kälberzähne 33,00 bis 34,00 ℳ, Gerstengrütze 34,00 bis 35,00 ℳ, Haferflocken 40,00 bis 41,00 ℳ, Hafergrütze, gesottene 44,00 bis 45,00 ℳ, Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50 ℳ, Weizenmehl Type 1050 30,40 bis 31,40 ℳ, Weizenmehl, Type 812 (Vollmehl) 34,50 bis 35,50 ℳ, Weizen, mehl, Type 502 38,40 bis 39,40, Weizengrieß, Type 502 39,40 bis 40,40 ℳ, Kartoffelmehl —,— bis —,— ℳ, Zucker, Melis 67,70 bis —,— (Aufschläge nach Sortentafel), Roggenkaffee 38,00 bis 38,50 ℳ, Gerstenkaffee 38,00 bis 39,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 45,00 bis 4700 ℳ, Rohkaffee, Brasil Supertor bis Extra Prime 318,00 bis 368,00 ℳ, Rohkaffee, Zentral⸗ amerikaner aller Art 330,00 bis 462,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 407,00 bis 436,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 432,00 bis 558,00 ℳ, Kakao, stark entölt 138,00 bis —,— ℳ, Kakao, leicht entölt —,— bis —,— ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 ℳ, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice —,— bis —,— ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten —,— bis —,— ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese Kisten 68,00 bis 72,00 ℳ, Korinthen choice Amalias 50,00 bis 52,00 ℳ, Mandeln, süße, handgewählte, ausgew. bis —,— ℳ, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgew. —,— bis —,— ℳ, Kunsthonig in ½ kg⸗- Packungen 70,00 bis 71,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces bis —,— ℳ, Bratenschmalz in Kübeln —,— bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz —,— bis —,— ℳ, Speck, inl., ger., —,— bis —,— ℳ, Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,00 ℳ. Markenbutter gepackt 294,00 bis 296,00 ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 ℳ, feine Molkereibutter gepackt 288,00 bis 290,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 ℳ, Molkereibutter gepackt 280,00 bis 282,00 ℳ, Land⸗ butter in Tonnen 262,00 bis 264,00 ℳ, Landbutter gepackt 266,00 Allgäuer Stangen 20 % 96,00 bis 100,00 ℳ,

—.— 7

1 Dollar .

echter Gouda 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, echter Edamer 40 %

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