schaftung der leichten Steinkohlenteeröle wird von den deut⸗ schen Benzolerzeugern eine Umlage von 0,10 RM für je 1000 kg der monatlich abgelieferten Mengen Motorenbenzol erhoben. Die Umlage ist jeweils bis zum 15. des folgenden Monats an die Ueberwachungsstelle für Mineralöl abzu⸗ führen.
§ 5
Die Ueberwachungsstelle für Mineralöl kann in Sonder⸗ fällen Ausnahmen vo schriften dieser Anordnung zulassen. 11“ 8
— AAA4“*“
Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung fallen unter die Strafvorschriften der §§ 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934.
1 § 7 Diese Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffent⸗ lichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Gleichzeitig treten die Weisungen außer Kraft, welche die Ueberwachungs⸗ stelle für Mineralöl bisher auf dem Gebiet der Bewirt⸗ schaftung der leichten Steinkohlenteeröle den Erzeugern und Händlern erteilt hat; unberührt bleiben jedoch die den Er⸗ zeugern vorgeschriebenen Bestimmungsmethoden für den Toluolgehalt und die damit verbundenen Typporschriften. Berlin, den 20. April 1937. Der Reichsbeauftragte für Mineralöl. Raab.
Bekan
der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 19. April 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden die folgenden Kurspreise festgesetzt:
Aluminium (Klassengruppe 1): Aluminium, nicht legiert (Klasse [A) RM 144,— bis 148,— Aluminiumlegierungen (Klasse IB3) „ 67,— „
Blei (Klassengruppe III): Blei, nicht legiert (Klasse II alhl. . . RM 29,— bis 31,— Hartblei (Antimonblei) (Klasse II B „ 31,50 „ 233,50
Kupfer (Klassengruppe VIII): Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII a)h)h. RM 82,— bis 84,50
Kupferlegierungen (Klassengruppe IX): Messinglegierungen (Klasse X ah . . . . RM 51,50 bis 64,— Rotgußlegierungen (Klasse IX BP „ 81,75 „ 84,25 Bronzelegierungen (Klasse IX C) „ 111,— „ 114,— Neusilberlegierungen (Klasse X D) „ 71,—J— „ 73,50
Nickel (Klassengruppe XIII): Nickel, nicht legiert (Klasse XIII aah. .. RM 236,— bis 246,—
Zink (Klassengruppe XIX): Fehrnzink (Klasseess 161616 I 8 “
Zinn (Klassengruppe XX): inn nj loai (Kl⸗ NN 219 — hbia 329 — Zimt a-Uenn Ia föcele be XX* ö15 — — 5 321,2 319,— „ 329,—
Mischzinn (Klasse XXB’4) . „ je 100 kg Sn⸗Inhalt
NM 29,— bis 31,— je 100 kg Rest⸗Inhalt RM 319,— bis 329,— je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 29,— bis 31,— je 100 kg Rest⸗Inhalt.
W1“ 8 11““ v““
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Gleich⸗ zeitig tritt die Bekanntmachung KP 322 außer Kraft.
Berlin, den 19. April 1937.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.
33,50 bis 35,50 29,50 „ 31,50
Preußen.
Der bisher kommissarische Vizepräsident des Ober⸗ präsidiums in Berlin, Dr. Ebhardt, ist endgültig zum Vize⸗ präsidenten des Oberpräsidiums ernannt worden.
1““
ö“ 8 “ 1114““ . Der bisher kommissarische Präsident der Pr. Bau⸗ und Finanzdirektion in Berlin, von Ditfurth, ist 1“ zum Präsidenten der Pr. Bau⸗ und Finanzdirektion in Berlin ernannt worden.
Der bisher kommissarische Landrat Dr. von Baumbach in Fraustadt ist endgültig zum Landrat ernannt worden.
Der bisher kommissarische Landrat Dr. Iden in Meseritz ist endgültig zum Landrat ernannt worden.
Der Königlich Britische Botschafter Sir Eric Phipps hat Berlin am 15. d. M. endgültig verlassen. Bis auf weiteres führt Botschaftsrat Ogilvie⸗Forbes die Geschäfte der Botschaft.
Der bisherige Königlich Irakische Geschäftsträger a. i. al Shabandar hat Berlin verlassen. Während der weiteren Abwesenheit des Königlich Irakischen Gesandten führt
11“ b I181“ Keine zollpflchtigen Briefsendungen nach China. Es werden häufig eingeschriebene Briefe oder auch Waren⸗ proben nach Fina gesandt, deren Inhalt zollpflichtig ist. Zoll⸗ pflichtige Brieffendungen sind nach China aber nicht zugelassen. Die chinesische Post sendet derartige Sendungen ohne weiteres nach dem Aufgabeort zuruͤck.
Keine Nachnahmen auf Postpaketen nach den Vereinigten Staaten von Amerika.
Auf Veranlassung der amerikanischen Postverwaltung sind vom 1. Mai an Nachnahmen auf Postpaketen aus Deutschland nach den Vereinigten Staaten von Amerika (einschließlich Alaska, Guam, Hawai, Manua, Porto Rico, Tutuila mit Pago⸗Pago, Virginische Inseln) nicht mehr zugelassen.
Ein Staat verjüngt sich ewig in seiner
Jugend, deshalb muß die Sorge um
die Gesunderhaltung der Jugend un⸗ sere vornehmste Rusgabe lein.
Unverändert lebhafter Ruhrkohlenabsatz.
Starke Ausfuhrtätigkeit. — Die Frage der Lagerbildung.
iI der ersten Mitgliederversammlung des vö fäͤliscxem Kohlen⸗Syndikats im laufenden Geschäftsjahr wurde die Entschädigung für Minderabnahme auf 2 RM wie bisher und der Satz der Strafe für jede Tonne der von den Beteiligten durch eigene Schuld nicht gelieferten Mengen ebenfalls auf 2 RM (wie im Vorjahr) festgesetzt. Die für die Monate Januar bis März 1937 erhobenen Umlagesätze wurden genehmigt. Nach dem aus⸗ über die Marktlage erstatteten Bericht hat der auf die
1 13“ anzurechnende Absatz der Ruhrzechen in dem Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 1936/37 nach vorläufigen Ermittlungen 77,96 Mill. t betragen = 53,6 % der Verkaufs⸗ beteiligung. Da im Geschäftsjahr 1935/36 der entsprechende Absatz sich auf 68,25 Mill. t belief, beträgt der Mehrabsatz 9,71 Mill. t = 14,2 %. Von diesem Mehrabsatz entfallen 2,48 Mill. t auf das erste und 7,23 Mill. t auf das zweite Halbjahr, das somit den Hauptanteil an der Besserung hat. Vergleicht man den Absatz der letzten zehn Jahre, se ergibt sich, daß der Absatz in 1936/37 zwar noch rund 5 Mill. t = 6 % unter dem besten Geschäftsjahr 1929/30, aber nicht weniger als 25 Mill. t = 48 % über dem schlechtesten Jahr 1932/33 gelegen hat. An der Aufwärtsentwick⸗ lung des letzten Geschäftsjahres hatte der Koksabsatz mit 14,20 Mill. t gegenüber 11,03 Mill. t im Vorjahre erheblichen Anteil, der Mehrabsatz beträgt 28,7 %. Auch der ee“ hat über durchschnittlichen Anteil am ET er betrug 3,43 (2,96) Mill. t, war also 15,6 % größer. — Bei den Aachener Zechen ist in den drei Jahren ihrer W“ zum Syndikat der Be⸗ eT“ in noch stärkerem Maße aber der Absatz
arauf gestiegen. „ 934/35 betrug der Absatz der Aachener Zechen 5,83 Mill. t= 2.,22 % des Beschäftigungsamnfpruches. ih . des Beschäftigungsanspruchs. Auch der Koksabsatz der Aachener Zechen stieg um 8000 t gegen das Vorjahr auf 1,20 Mill. t, der
rikettabsatz um 40 000 t auf 324 000 t.
Bei den Saargruben sind in den zwei Jahren der Zugehörig⸗ keit zum Syndikat der Beschäftigungsanspruch 1936/37 gegenüber 1935/36 auf 6,83 (6,39), der Absatz darauf auf 6,55 (5,74) Mill. t, also auf 96,0 (89,9) 2% des Beschäftigungsanspruchs gestiegen. Ein Vergleich des auf die Verkaufsbeteiligung bzw. die Beschäftigung anzurechnenden Absatzes von Ruhr, Aachen und Saar zusammen ergibt für die beiden letzten Jahre eine Zunahme des Gesamt⸗ absatzes in 1936/37 gegen 1935/36 um 13,3 % auf 91,18 (80,45) Mill. t, des Koksabsatzes um 25,9 % auf 15,58 (12,38) Mill. t und des Brikettabsatzes um 15,5 % auf 3,75 (3,25) Mill. t. Das Ver⸗ hältnis der Anteile des unbestrittenen und des bestrittenen Ge⸗ bietes hat sich gegenüber dem Vorjahre nur wenig verändert. Das Syndikat hat im Laufe des Geschäftsjahres bekanntlich mehr⸗ fach darauf hingewiesen, daß die starke Abwanderung der Ver⸗ braucher auf die minderbewerteten Sorten zwangsläufig zu Schwierigkeiten führen müsse. Obwohl die Förderung in allen Kohlenarten durch Wegfall der Feierschichten und Neueinstellungen auf eine vor Jahresfrist nicht vorauszusehende Höhe gebracht werden konnte, haben diese Schwierigkeiten eher zugenommen. Eine Abschätzung des zukünftigen Eigenbedarfs der Zechen an Feinkohle für Verkokung, Brikettierung, Hydrierung usw. läßt erkennen, daß das Syndikat den Bedarf des Marktes an diesen Sorten auf den natürlichen Anfall nicht wird decken können.
Das bedeutet nun nicht, daß es nicht möglich wäre, den Bedarf an sich zu decken. Nur wird dies nicht immer in den gewünschten Sorten geschehen können, es werden vielmehr als Ersatz andere Sorten genommen werden müssen oder es müssen Stückkohlen und grobe Nüsse in Feinkohle und kleine Nüsse umgewandelt werden. Was die Entwicklung der nächsten Zeit betrifft, so wird erwartet, daß der jetzige Stand des Inlandsabsatzes — mit Schwankungen der einzelnen Monate untereinander — im großen und ganzen fortbestehen wird. .
Auf den Exportmärkten war die Stimmung dauernd lebhaft und in den Verbraucherkreisen festigt sich mehr und mehr die Ueberzeugung von der nachhaltigen Beständigkeit des Weltkohlen⸗ marktes. Im März trat im Absatz von Hausbrandkohlen als Auswirkung des milden Winters eine frühzeitige Abflauung ein, doch sind der geringe Umfang der Bestände an Hausbrandkohlen und daneben die feste Lage des Marktes in Koks für industrielle Zwecke, die auf das Hausbrandgeschäft zurückwirken muß, zwei Momente, die eine eigentliche Schwäche des Hausbrandkohlen⸗ marktes auf die Dauer nicht aufkommen lassen werden. Das Syndikat hält es, herde anchh h gesehen, für wünschenswert, wenn nicht nur beim Handel, sondern auch bei der Erzeugung wieder eine gewisse Lagerbildung eintreten würde, die die Mög⸗ lichkeit gäbe, plötzliche Stöße in der Nachfrage aufzufangen. Die Schaffung von Beständen hat noch nicht in nennenswertem Um⸗ fange eingesetzt, weil die hierzu notwendigen Mengen nicht ver⸗
ügbar waren, denn der bestehende Bedarf nahm die laufende Erzeugung ohne weiteres auf. Die weiteren Aussichten des ge⸗ samten Brennstoffmarktes werden vom Syndikat als günstig an⸗ Das gilt in besonderem Maße vom Koks⸗ und Koks⸗ ohlenmarkt. Trotz der günstigen Entwicklung der Nachfrage be⸗ steht besonders an einzelnen Brennpunkten der internationalen Kohlenwirtschaft nach wie vor ein lebhafter Wettbewerb. Zwischen Deutschland und einigen kohleerzeugenden Nachbarländern, die sich in der Vergangenheit mit Kontingentierungsmaßnahmen gegen die Prrfrehe deutscher Kohlen gewandt hatten, werden in der nächsten Zeit Verhandlungen über die Art der Kontingentierung in der
Legationsrat Seyid Kamil Gailani die Geschäfte der Ge⸗ sandtschaft. 8 1.“
Schauspielhaus: Amphitryon von Heinrich von Kleist.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater Mittwoch, den 21. April.
Staatsoper: In der Neuinszenierung: Der fliegende Hol⸗
Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Be⸗ ginn: 20 Uhr. . Staatstheater — Kleines Haus: Bunbury. Komödie von Oscar Wilde. Beginn: 20 Uhr.
Käthe Dorsch beendet ihre diesjährige Verpflichtung an den Staatlichen Schauspielen am Sonnabend, dem 24. April, in der Titelrolle der „Maria Stuart“. Sie wird im Herbst als erste Rolle die Kameliendame spielen.
— —
WDeutsche Akademie für Bauforschung in Berlin.
Das ständig wachsende Arbeitsgebiet der Akademie hat die Nokwendigkeit gezeigt, eine engere Verbindung mit den zu⸗ ständigen Reichsministerien sowie den großen Spitzenorganisa⸗ tionen der Bauwirtschaft und der Bauwissenschaft herzustellen. Die Deutsche Akademie für Bauforschung hat deshalb im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsarbeitsministerium unter dem 1. 4. 1937 “ Sitz nach Berlin verlegt. Die Geschäftsstelle befindet sich:
erlin W 30, Bayerischer Platz 6.
länder.
Das Arbeitseinkommen im Fahre 1936 = rund 35 Milliarden RM.
Im Durchschnitt des Jahres 1936 lag die Zahl der beschäf⸗ tigten Arbeiter im Deutschen Reich um 865 000 und die der be⸗ schäftigten Angestellten um 265 000, die Gesamtzahl der Beschäf⸗ tigten also um 1,13 Millionen höher als im Jahre 1935. Der Krisenverlust der Jahre 1929 bis 1932 ist damit in der volks⸗ wirtschaftlichen Arbeit nahezu aufgeholt. Wie einer Untersuchung des Statistischen Reichsamtes im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ zu entnehmen ist, ergibt die vorläufige Berechnung des Lohn⸗ und Gehaltseinkommens der Arbeiter, Angestellten und Beamten (ohne Pensionen) für das Jahr 1936 eine Summe von rund 35 Milliarden RM. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 2,85 Milliarden RM oder 9 %. Im Gegensatz zu den ersten Aufschwungsjahren war er bei den Angestellten verhältnis⸗
nicht übersehen, daß sich bei den Angestellten die Besserung der Wirtschaftslage seit 1933 ebenso wie auch der vorangegangene wirtschaftliche Niedergang erst viel später auszuwirken begann als bei den Arbeitern. Das Angestellteneinkommen hat nun seit dem Tiefpunkt um 40 9%. das Arbeitereinkommen dagegen bereits um 64 % zugenommen.
Rechnet man das gesamte Arbeitseinkommen mit Hilfe der Indexziffern für die Lebenshaltungskosten auf gleichbleibende Kaufkraft um, so zeigt sich, daß das Realeinkommen der Arbeiter, Piggetelten, und Peamtem im ah ,1889,n n9s 1688 bich⸗ kam. Das Bestreben, das Preisniveau möglichst unverändert zu halten, hat dazu beigetragen, daß das reale Avbeitseinkommen den gesamten Krisenverlust bereits 1936 aufzuholen vermochte, während das nominale Arbeitseinkommen noch um 17,9 % hinter dem Höchststand des Jahres 1929 zurückblieb.
Private Krankenversicherung erfaßt 6,5 Millionen.
In der im Herbst vorigen Jahres vom Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung herausgegebenen großen ‚Statistik für 1935 über die unter Reichsaufsichtsamt stehenden Versicherungs⸗ unternehmungen und Bausparkassen“ werden 43 große private Krankenversicherungsunternehmungen mit einer im Jahre 1935 erzielten Beitragseinnahme von 363,713 Mill. RM angeführt. Darunter befinden sich jedoch 17 Ersatzkassen mit einer Beitrags⸗ einnahme von 179,152 Mill. RM. Wenn man niese die durch die am 1. Januar 1936 in Kraft getretene gesetzliche Neuregelung zu ausschließlichen Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung eworden sind, absetzt, dann bleiben 26 eigentliche private Kran⸗ nversicherungsunternehmungen mit einer Beitragseinnahme von 184,561 Mill. RM übrig. Dazu kommen nach der Statistik des Reichsaufsichtsamts noch 277 kleinere Krankenversicherungs⸗ unternehmungen, die im Jahre 1935 Beiträge in Höhe von 11,965 Mill. RM erzielt haben.
Die Angaben des Reichsaufsichtsamts sind aber nicht voll⸗ ständig, da dem Versicherungsaufsichtsgesetz nur die Ver⸗ sicherungsunternehmungen vom Reichsaufsichtsamt beaufsichtigt werden, die sich über mindestens zwei deutsche Länder erstrecken. Allerdings werden auch Versicherungsunternehmungen, deren
amt beaufsichtigt, wenn es das Land beantragt und der Reichs⸗ viie bicgabtechaists anordnet. Bisher haben aber nur Bayern, Baden und einige andere kleine Länder ihre Aufsichtsbefugnisse auf das Reichsaufsichtsamt übertragen, während Preußen, Sachsen, Württemberg, Thüringen, Hamburg und andere Länder noch ihre eigenen Aufsichtsbehörden behalten haben. In diesen Ländern finden wir aber nicht nur kleine Krankenkassen, sondern auch rößere Krankenversicherungsanstalten, die, obwohl sie unter Landesaufsicht stehen, Beitragseinnahmen von mehreren Millionen Reichsmark erzielen.
Dortmund, der Leiter der Fachgruppe „Private Krankenver⸗ icherung, die im Rahmen oße chlagewerks „Deutsche Versicherungswirtscha anderen Ergebnissen als die Statistik des “ Nach Bökenkamps Angaben erfaßte am 31. Dezember 1935 ie Fachgruppe „Private Krankenversicherung“ der nach den gesetz⸗ lichen Vorschriften alle privaten Krankenversicherungsunter⸗ nehmungen in Deutschland angehören müssen, 457 Unternehmungen mit 5 886 387 Versicherten und einer Beitragseinnahme von 245,120 Mill. RM. Inzwischen hat sich die privater Kvankenversicherung ünstig weiterentwickelt. Heute dürfte sie etwa 6,5 Millionen Ver⸗ jicherte betreuen, denen im Jahre 1936 die gewaltige Summe von etwa 205 Mill. RM an Schadensleistungen gewährt wurde.
“
des großen Schulungs⸗ und Nach⸗ Ses fin erschienen ist, zu Reichsaufsichtsamts.
weiteren Zukunft geführt. 1
mäßig größer als bei den Arbeitern. Dabei darf man freilich
Geschäftsbetrieb auf ein Land oö ist, vom Reichsaufsichts⸗ 8
Aus diesen Gründen kommt Generaldirektor Bökenkamp, 16
schenaag⸗ in einer größeren Arbeit über die private Krankenver⸗
8
Montag, 26. April 1937.
Berlin: Arn. Georg A.⸗G., Berlin, 17 Uuhr. 86 Cottbus: Riederkausttzer Bank A.⸗G., Cottbus, 11 ½ Uhr. Düsseldorf⸗Grafenberg: Losenhausenwerk Düsseldorfer Mas
bau A.⸗G., Duüͤsseldorf⸗Grafenberg, 16 Uhr. 11¹““ Dienstag, 27. April 1937. 8 8 Berlin: Agrippina Lebensversicherungs⸗A.⸗G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Berliner Victoriamühle A.⸗G., Berlin, 13 Uhr. Berlin: Bismarck⸗Archipel⸗Gesellschaft mbH., Berlin, 12 Uhr. Berlin: Ostafrikanische Pflanzungs⸗A.⸗G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Safata⸗Samoa Gesellschaft, Berlin, 12 ½ Uhr. Berlin: Samoa⸗Kautschuk⸗Compagnie A.⸗G., Berlin, 11 %¼ Uhr. Berlin: Schlesische Elektricitäts⸗- und Gas⸗A.⸗G., Breslau,
2; hh - Mühlenwerke A.⸗G., Breslau⸗Burgweide, 3
Berlin: 1 Berlin: Usambara⸗Kaffeebau⸗Gesellschaft, Berlin, 12 ¾¼ Uhr. Berlin: Waggon⸗ und Maschinenfabrik A.⸗G. vorm. Busch, Bautzen, 12 Uhr. Berlin: Zellstoff⸗Fabrik Küstrin A.⸗G., Küstrin, 15 Uhr. Braunschweig: Wilke⸗Werke A.⸗G., Braunschweig, 12 Uhr. Dresden: Sächsische Bank, Dresden, 17 Uhr. Dresden: Vereinigte Strohstoff⸗Fabriken, Dresden, 11 ½ Uhr. Halle: gbahesche Maschinenfabrik und Eisengießerei, Halle, Kornwestheim: Salamander A.⸗G., Kornwestheim, 16 Uhr. Schwerin: Mecklenburgische Depositen⸗ und Wechselbank, Schwe⸗ rin, 12 Uhr. Mittwoch, 28. April 1937. Berlin: Elsaessisch⸗Badische Wollfabriken A.⸗G., Berlin, 12 Uhr. “ Unterweser A.⸗G., Friedrich⸗August⸗Hütte, hr. Dortmund: Harpener Bergbau⸗A.⸗G., Dortmund, 11 Uhr. Eßlingen: Neckarwerke A.⸗G., Eßlingen, 11 1¼ Uhr. Hamburg: Stader Lederfabrik A.⸗G., Stade, 11 ¼ Uhr. Nürnberg: Leonische Drahtwerke A.⸗G., Nürnberg, 11 Uhr. Weimar: „Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs⸗A.⸗G. Thüringenwerk, Weimar, 10 ½¼ Uhr. Donnerstag, 29. April 1937. Berlin: Deutsche Braunkohlen⸗A.⸗G., Berlin, 11 Uhr. Berlin: Iduna⸗Germania Allgemeine Versicherungs⸗A.⸗G., . Berlin, 12 Uhr. Berlin: Märkisches Elektricitätswerk A.⸗G., Berlin, 12 Uhr. “ .“ Gummiwaarenfabrik A.⸗G., Berlin⸗Weißen⸗ see, 16 Uhr. Berlin: Portland⸗-Cementwerk Saxonia A.⸗G. vorm. Hei „Laas Söhne, Glöthe, 11 Uhr. 8 Berlin: Porzellanfabrik Kahla, Kahla, 11 Uhr. Breslau: Linke⸗Hofmann⸗Werke A.⸗G., Breslau, 12 ¼ Uhr. Bremen: Wendt's Cigarrenfabriken A.⸗G., Bremen, 12 Uhr. Frankfurt a. M.: Buderus'sche Eisenwerke, Wetzlar, 11 Uhr. Karlsruhe: Badische Bank, Karlsruhe, 11 .% Uhr. Köln: Glas⸗ und Spiegel⸗Manufactur, Gelsenkirchen⸗Schalke,
15 Uhr. A.⸗G., Füssen,
Kaufbeuren: Hanfwerke Liegnitz: Electricitäts⸗Werke Liegnitz A.⸗G., Liegnitz, 14 ½ Uhr.
Füssen⸗Immenstadt 10 Uhr. 8
Die Versorgung Deutschlands mit Seefischen im Zahre 1936.
Der Seefischverbrauch in Deutschland hat sich im abgelaufenen Fahr weiter erhöht. Nach Mitteilung des üch im abge mmfene mils eresfchese en Seutfrir sind die im Inland ange⸗ landeten deutschen Fangergebnisse im Jahre 1936 auf 599 400 t im Wert von 105,3 Mill. RM oder um rund 26 % gegenüber 1935 Föstiegens der Einfuhrüberschuß im Außenhandel mit Fischen und
ischzubereitungen weist eine Zunahme von 22 800 k im Wert
von 2,9 Mill. RM auf. Der deutsche Seefischverbrauch betrug im abgelaufenen Jahr 794 400 t. Auf den Kopf der Bevölkerung errechnet sich ein Verbrauch von 11,8 kg, das sind fast 2 kg je Kopf mehr als im Jahre 1935. Von dem Gesamtverbrauch 1936 deckte die deutsche See⸗ fischerei 72 % (1935 = 69 %); der Anteil der F Fischerei an, der Inlandsversorgung ist also trotz der Zunahme der Ein⸗ fuhr weiter zurückgedrängt worden. Der Gesamtverbrauch an frischen Heringen (einschließlich der Einfuhr) stellte sich 1936 auf 271 200 t, an Salzheringen auf 162 100 t. Auf den Kopf der Be⸗ völkerung kamen 4,0 kg. frische und 2,4 kg Salzheringe. Der Anteil. der deutschen Fischerei an der Inlandsversorgung mir Heringen ist trotz steter Zunahme der Einfuhr beträchtlich ge⸗ stiegen; er betrug 1936 53 % gegen 48 % im Jahre 1935. 8 ist zu erwarten, daß sich der deutsche Anteil im Rahmen des Vierjahresplanes noch erheblich steigern wird.
Internationale Binnenhafen⸗Konferenz in Köln.
8 In der Zeit vom 24. bis 26. Juni findet in Köln eine Internationale Binnenhafen⸗Konferenz in Verbindung mit der Deutschen Binnenhafen⸗Tagung statt. Am 24. Juni werden die Konferenz und die Tagung in Gegenwart von Vertretern der Reichsregierung im Kölner Gürzenich feierlich eröffnet werden.
Der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages, Reichsleiter Ober⸗
bürgermeister Fiehler, München, wird dabei einen Vortrag über „Gemeinden und Verkehr“ halten. Am Nachmittag des gleichen Tages wird die Deutsche Binnenhafen⸗Tagung abgehalten, auf der Hafendirektor Dr. Nagel, Neuß, und Stadtbaurat Kölzow, Berlin, über „Wirtschaftliche und Verkehrsgeographische Voraus⸗ setzungen der Binnenhafengestaltung“, Hafenbaudirektor Hoff⸗ bauer, Duisburg, und Bürgermeister Herrmann, Regensburg, über „Die deutschen Binnenhäfen im Verkehrswettbewerb“, Bei⸗ geordneter Bönner, Köln, über „Die Binnenhäfen und der Hafen⸗ bahnverkehr“ und Stadtbaurat Dr. Lingnau, Frankfurt a. M., über „Die Binnenhäfen und der Kraftverkehr“ sprechen werden. Am 25. Juni beginnt die eigentliche Internationale Binnen⸗ hafen Konferenz mit einem Vortrag von Staatssekretär Dr. Koe⸗ nigs vom Reichs⸗ und Preußischen Verkehrsministerium über „Binnenhäfen und Binnenschiffahrt“. Oberbürgermeister Dr. Droglever Fortuyn, Rotterdam, und Oberbürgermeister Dr. Fridrich, Breslau, werden über „Die Bedeutung der Binnen⸗ häfen für die Hinterlande“, Direktor P. Buser vom Schiffahrts⸗ amt Basel und Regierungsoberbaurat Karl Parger vom Bundes⸗ strombauamt Wien über „Internationale Verkehrsbeziehungen und die Binnenhäfen“ sprechen. Ferner werden Oberverwal⸗ tungsrat Dr. Bartsch⸗Mannheim und G. Haelling, Directeur du Port Autonome de Strasbourg, das Thema „Organisations⸗ und Finanzprobleme der Binnenhäfen“, Prof. Dr. Agatz, Berlin, und Chefingenieur R. Bollengier, Direktor der Havenwerken, Ant⸗ werpen, und Professor an der Universität Gent, das Thema „Die Technik der Binnenhäfen“ behandeln. Während der Konferenz wird eine „Deutsche Binnenhafen⸗ schau“ veranstaltet. Diese wissenschaftliche Schau foll eine Ueber⸗ icht über die Grundlagen, technischen Einrichtungen und wirt⸗ chaftlichen Leistungen der deutschen Vinnenhüsen geben.
Leipzig: Kammgarnspinnerei Schedewitz A.⸗G., Silberstraße bei Wiesenburg i. Sa., 11 Uhr. Leipzig: “ Stöhr & Co. A.⸗G.,
12 Uhr. Leipzig: Thüringer Wollgarnspinnerei A.⸗G., Leipzig, 16 Uhr. München: Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen A.⸗G., Wiesbaden,
11 Uhr. Ph. Rosenthal & Co. A.⸗G., Selb,
München: Porzellanfabrik 11 Uhr. . Stettin: Albert Buchholz A.⸗G., Grünberg i. Schl., 12 Uhr. Stettin: Ferd. Rückforth Nachfolger A.⸗G., Stettin, 10 Uhr. Stettin: Stettiner Electricitäts⸗Werke A.⸗G., Stettin, 11 Uhr. Freitag, 30. April 1937. Hiegeh A.⸗G. für Mechanische Weberei, Bielefeld, 12 Uhr. Frankfurt a. M.: Frankfurter Bank, Frankfurt a. M., 11 Uhr. München: Baumwollspinnerei Kolbermoor, München, 11 Uhr. München: “ Unterhausen A.⸗G., Unterhausen, 11 ½ v. München: Baumwoll⸗Spinn⸗ und Weberei, Kempten, 11 ¾ T. München: egdeebget und Weberei Pfersee, Augsburg, 11 4¼1 Uhr. Nürnberg: Bing Werke vorm. Gebr. Bing A.⸗G., Nürnberg,
11 ½ Uhr. Sonnabend, 1. Mai 1937. Bankfeiertag in Bulgarien, Danzig, Deutschland, Estland, Finn⸗ land, Griechenland, Oesterreich, Rumänien, in der Schweiz und in der Tschechoslowakei.
Leipzig,
Die sächsische Textilindustrie im ersten Vierteljahr 1937.
Nach Mitteilung der Wirtschaftskammer Sachsen blieb der Geschäftsgang der sächsischen Kunstseiden⸗Industrie im ersten Vier⸗ teljlahr 1937 unverändert gut, während in der Naturseiden⸗ die Absatzmöglichkeiten zu wünschen übrig ließen. In er Wollkämmerei konnte die Beschäftigung unverändert aufrecht⸗ erhalten werden, lediglich in der Wollsortierung war infolge der verstärkten Verarbeitung von Zellwolle eine rückläufige Entwick⸗ lung festzustellen. In der Kammgarn⸗, Baumwoll⸗ und Jute⸗ spinnerei bewegte sich die Erzeugung im Rahmen der Verarbei⸗ “ Die Nachfrage nach Gespinsten aus reiner Zell⸗ wolle oder Mischgespinsten war außerordentlich rege. Die Baum⸗ woll⸗, Woll⸗ und Halbwollweberei konnte den befriedigenden bis uten Beschäftigungsstand des Vorvierteljahres im allgemeinen Hüttn die Tuchfabriken waren bei günstigem Auftragsbestand und starken Auftragseingängen gut bis sehr gut beschäftigt. Bei Kleiderstoffen wurde im Anschluß an die Frühjahrsmesse ein äußerst lebhafter Kundenbesuch beobachtet. Bei Möbelstoffen, Dekorationsstoffen und Teppichen sicherte der befriedigende Auf⸗ tragseingang und ⸗bestand eine gute Beschäftigung. Die Besserung der Lage in der Frottierweberei hat angehalten. Die Leinen⸗ und Halbleinenweberei, Bandweberei sowie Grobgarnspinnerei und -weberei verzeichneten eine gute Beschäftigung und eine die Liefe⸗ rungsmöglichkeiten vielfach übersteigende Nachfrage. Die Ge⸗ C in der Spitzenfabrikation hat sich, begünstigt durch ie Mode, fortgesetzt, so daß die Umsätze weiter stiegen. In der Strumpfindustrie hat sich, bedingt durch die Lage des Osterfestes, ein recht gutes Geschäft ergeben, die Aussichten sind gut zu beur⸗ teilen. Die Gefolgschaftsziffern der Trikotagenindustrie stehen bei
befriedigender Beschäftigung etwa auf Vorjahrsstand.
Wirtschaft des Auslandes.
Frankreichs Außenhandelsbilanz für das erfte Viertel 1937.
Paris, 19. April. Die französische Außenhandelsstatistik zeigt für die ersten drei Monate 1937 im Verhältnis zum gleichen Zeitraum des Vorjahres folgendes Bild: Einfuhr 10 227,68 Mill. Franken für 14,71 Mill. t; das entspricht einem Mehr von 4205,93 Millionen Fr. bzw. 3,18 Mill. t gegenüber den ersten drei Mo⸗ naten des Jahres 1936. Ausfuhr: 5306,24 Mill. Fr. für 7054,17 Millionen t; das entspricht einem Mehr von 1629,43 Mill. Fr., aber einem Rückgang von 0,33 Mill. t gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. — Im März 1937 betrug die franzö⸗ sische Einfuhr 3226,77 Mill. Fr. und die Ausfuhr 1837,40 Mill. Franken, was einem Einfuhrüberschuß von 1389,37 Mill. Fr. entspricht.
Zunehmende luxemburgische Eisenproduktion. Luxemburg, 19. April. Die luxemburgische Eisenerzeugung hat im März etwas zugenommen. Die Roheisenproduktion betrug 220 190 t gegen 197 530 t im Februar und 160 695 t im März des Vorjahres. Die Zahl der im nnncf arbeitenden Oefen war mit 24 unverändert. In den ersten drei Monaten des Jahres betrug die Noheisenerzeugung 622 390 gegen 457 520 t in der Vergleichszeit des Vorjahres. Die Rohstahlerzeugung stellte sich im März auf 225 450 t gegen 203 070 t im “ und 148 600 t im März vorigen Jahres. In den ersten drei Monaten des Jahres erhöhte sich die Rohstahlerzeugung auf 633 150 gegen 453 730t in der gleichen Zeit des 8 rjahres. 8 —
Starker Eisenbedarf in Polen.
Kattowitz, 19. April. Das Frühjahrsgeschäft in der pol⸗ nischen Eisenindustrie entwickelt sich in diesem Jahre so lebhaft wie seit langem nicht. Die Gesamtsumme der Bestellungen beim polnischen Eisenhüttensyndikat betrug im März 54 100 t gegen 61 610 t im Februar. Da aber im Februar 21 840 t Regierungs⸗ aufträge, hauptsächlich Schienenbestellungen, vergeben wurden, während im März die Regiermne n seöge nur 3300 t aus⸗ machten, ergibt sich eine um so beachtlichere Zunahme der pri⸗ vaten Bestellungen. Die Großhandelsbestellungen waren mit 26 420 t um 3160 t höher als im Februar. Die Bestellungen der Industrie nahmen um 7660 t auf 23 910 t zu. Besonders stark war die Erhöhung des Bedarfs bei den Draht⸗ und Nagel⸗ fabriken (2380 t mehr), den Blechverzinkereien (2230 t mehr) und der eigentlichen Metallindustrie (2610 t mehr), ein Rückgang er⸗ ab sich nur bei den Bestellungen der Schrauben⸗ und Nieten⸗ fabeben Von den einzelnen Erzeugnissen wurden. besonders Feinbleche, Walzdraht, Radsätze, Formeisen und Grobbleche ge⸗ fragt, weniger dagegen Eisenbahnschienen und Zubehör. Zum Teil wurde die Nachfrage verstärkt infolge der Gerüchte über die Möglichkeit einer Erhöhung der Eisenpreise.
die Gesunderhaltung unserer Jugend ist unsere wichtigste Rusgabe.
Gebt Freiplätze für die verschichung! 1
derland⸗
Berliner Börse am 20. April.
Aktien im Verlauf nachgebend. — Renten weiter gefragt.
Der Berliner Wertpapiermarkt wies am heutigen Tage eine erheblich geringere Besucherzahl auf als sonst, so daß dement⸗ sprechend auch die Umsätze nicht den Umfang der Vortage er⸗ reichten. Bei allgemein freundlicher Grundstimmung war auch die Kursgestaltung nicht ganz einheitlich, da weiteren Käufen der Bankenkundschaft vielfach Glattstellungen des berufsmäßigen Börsenhandels gegenüberstanden. Nach Festsetzung der ersten Kurse verstärkte sich jedoch die Nachfrage wieder, so daß die z. T. anfangs erlittenen Einbußen wieder wettgemacht werden konnten. Bevorzugt wurden wieder Montanwerte, bei denen Verein. Stahl⸗ werke mit einem Anfangsgewinn von 1 ½ % bemerkenswert fest waren. Buderus gewannen 1 4¼, Hoesch und Klöckner je 1 ⅛ . Gut erholt waren Kaliwerte. In der chemischen Gruppe konnten Farben einen Anfangsgewinn von ½ sogleich auf 1 1⅛ erhöhen (171). Dt. Linoleum setzten ihren Anstieg um 1 ½ % fort.
Meist etwas niedriger kamen Elektro⸗ und Tarifwerte an. So gaben Accumulatoren von dem hohen Vortagsgewinn 1 % her, Licht Kraft verloren ¾ %; Schuckert konnten aber einen Anfangsverlust von ¼ % sogleich wieder wett machen. Dessauer Gas ermäßigten sich trotz Ankündigung einer höheren Dividende um *% %. Bei den Autowerten wurden sowohl BMW. als auch Daimler ca. % höher bewertet. Maschinenbauwerte waren in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen meist etwas schwächer, insbesondere Rheinmetall Borsig um 2 %. Nur Dt. Waffen plus 1 %. Von Bauwerten gaben Holzmann und Berger um 2 bzw. 2 ¼ % nach, ohne daß hierfür sachliche Gründe gegeben waren; im Gegenteil, macht der Berger⸗Bericht einen durchaus günstigen Eindruck. Eine Sonderbewegung zeigte sich in Bemberg, die bei recht hohen Umsätzen zunächst 3 ¼ % gewannen, den Kurs⸗ stand von 119 später aber nicht voll behaupten konnten. Sonst sind noch Hansa⸗Dampf mit + 1 ¼ und Allg. Lokal u. Kraft (ex Dividende) mit + ca. ¾¼ % hervorzuheben.
An den Aktienmärkten waren im Verlauf Abschwächungen zu beobachten, die sich als natürliche Reaktion auf die vorangegan⸗ genen Steigerungen erweisen. Bei Mansfeld, die 3 4 % her⸗ gaben, dürfte die Verlautbarung über die Ausschüttung einer 7 Wigen Dividende verstimmt haben, da man nach Informationen aus dem Revier mit 7 ½¾ % glaubte rechnen zu dürfen. Daimler, Stöhr und Bemberg gingen gegen den ersten Kurs um je 1 % zurück.
Die im Verlauf zu beobachtenden Ermüdungserscheinungen charakterisierten auch den Börsenschluß. Immerhin blieben die Kurse trotz herrschender Geschäftsstille gut behauptet. Verein. Stahlwerke konnten sich auf 121 (120 7⅛) und Schles. Gas auf 146 4¼ (146 ¼) erholen.
Die zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien blieben meist unverändert. Um 7 RM fester waren Dt. Asiatische, Dt. Uebersee gewannen 1¼ %. Von Hypothekenbanken gaben Dt. Hyp. (ex Dividende) um ca. 1 ½ % nach, während Rhein. Hyp. 1 % gewannen. Von Industriepapieren zogen Ravensberger Spinnerei gegen letzte Notiz um 4, Stader Leder, Thüringer Gas, Natron⸗Zellstoff und Ponarth um je 3 % an. Von Kolonialwerten waren nur Neu⸗ Guinea mit — 6 und Schantung mit + 2 ½ % nennenswer verändert.
Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbesitz um auf 124 ¼ an. Die Umschuldungsanleihe blieb gestrichen, da heute und morgen, d. h. zwei Tage vor der Ziehung, keine Notierung erfolgt. Zinsvergütungsscheine wurden gesucht und 15 Pfg. höher bezahlt.
Am Kassarentenmarkt war wieder lebhafte Nachfrage zu ver⸗ zeichnen, diesmal besonders für Provinzanleihen, die aber meist gestrichen Geld blieben.
Von Hypothekenpfandbriefen sind Mittelboden Serie 11 mit
½, von Stadtanleihen 26 er Duisburg mit +† *, dagegen 26 er Düsseldorf mit — *% zu erwähnen. Dekosama III (Saar⸗ Ausgabe) werden morgen nach Pause vermutlich notiert werden, wobei die Schätzungen auf 98 % nach 95 % lauten. Zu erwähnen sind schließlich 35 er und 36 er Reichsbahn⸗Schätze mit + 0,10 bzw. + ¼ *%, wobei letztere zu 20 % repartiert wurden. 40 er Post⸗ schätze gewannen 0,20, Nounganleihe ½ %. Von Industrieobli⸗ gationen ermäßigten sich Concordia Bergbau auf Zufallsangebot um 1 % %. Alte Harpener +† ¾% %.
Am Geldmarkt nannte man zwar unveränderte Sätze von 1 % bis 2 % %, doch war auch darunter anzukommen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit 12,26 (12,25), der Dollar mit unverändert 2,49, der Gulden mit 136,35 136,34), der Schweizer Franken mit 56,86. (56,85) und der französische Frane mit 11,14 (11,13 ¼) festgesetzt.
Amtliche Mitteilung über den Stand der Internationalen Zuckerkonferenz.
London, 20. April. Die amtliche Verlautbarung der Zucker⸗ konferenz lautet wie folgt:
„Der Ausschuß, der von der Internationalen Zuckerkonferenz eingesetzt worden ist, um allgemeine Fragen zu erörtern, hielt am Montag vormittag und nachmittag Besprechungen ab, die sich
auptsächlich mit Schutzzoll⸗ oder fiskalischen Maßnahmen im Zu⸗ “ mit Zucker befaßten. Am Montag nachmittag hielt der Verhandlungsausschuß eine Sitzung ab, auf der die Leiter der verschiedenen Abordnungen vertreten waren. Auf dieser Sitzung unterrichtete der Präsident Ramsay MacDonald die Abordnung über den Fortschritt der Verhandlungen. Er teilte mit, was bisher erreicht worden sei, um die verschiedenen Forderungen auf Exportquoten dem Gesamtbedarf des freien Marktes anzupassen, und wies auf die weiteren Konzessionen hin, die gemacht werden müßten, um ein gerechtes Abkommen herbeizuführen, das zum allgemeinen Nutzen beitrage. Schließlich berichtete er über den Fortschritt, der bei der Prüfung verschiedener anderer Fragen er⸗ zielt worden ist, die den Unterausschüssen übermittelt wurden. Im Vertrauen auf den guten Willen der Abordnungen, den diese bisher bewiesen hätten, gab der Präsident der Hoffnung Ausdruck, daß die Konferenz zu einem erfolgreichen Abschluß kommen werde. Die Leiter der wurden hierauf eingeladen, einer weiteren Sitzung des Verhandlungsausschusses am Dienstag nach⸗- mittag um 8,30 Uhr beizuwohnen.“
““
Berichtigung. In der Ueberschrift des in Nr. 71 vom 30. März 1937 auf
Seite 4 des Hauptblatts veröffentlichten Berichts über die Heim⸗
arbeit ist ein Druckfehler unterlaufen. Die Ueberschrift muß richtig lauten „Ueber ½ Million Heimarbeiter in Deutschlandd.