1937 / 93 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Apr 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Fernsprechverkehr mit Argentinien, Chile, Paraguay, Peru und Uruguay.

Die seit November 1936 im Fernsprechverkehr mit Buenos Aires (Argentinien) versuchsweise eingeführte Ermäßigung der Gebühr für Gespräche an Sonnabenden auf fast die Hälfte wird dauernd beibehalten und mit sofortiger Wirkung auf die übrigen Orte in Argentinien, auf Chile, Paraguay, Peru und Uruguay ausgedehnt. Ueber Einzelheiten geben die Vermittlungsanstalten

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 25. April bis 3. Mai. Staatsoper.

Sonntag, den 25. April. In der Neuinszenierung: Bohème. Musikal. Leitung: Kritz. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 26. April. Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20. Uhr.

Dienstag, den 27. April. Madame Butterfly. Mustkal. Leitung: Jäger. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 28. April. Ariadne auf Naxos. Mustkal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Donnerstag, den 29. April. In der Neuinszenierung: Der fliegende Holländer. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Freitag, den 30. April. In der Neuinszenierung: La Traviata. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Sonnabend, den 1. Mai. Aus Anlaß des Feiertages der natio⸗ nalen Arbeit bleibt die Staatsoper geschlossen.

Sonntag, den 2. Mai. In der Neuinszenierung: Die ver⸗ kaufte Braut. Mustkal. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 3. Mai. Unter Leitung des Komponisten: Donna Diana. Beginn: 20 Uhr.

Staatliches Schauspielhaus:

Sonntag, den 25. April. Amphitryon. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 26. April. Amphitryon. Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 27. April. Egmont. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 28. April. Maria Stuart:. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 29. April. Hamlet. Beginn: 19 ½ Uhr. Freitag, den 30. April. Amphitryonn. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 1. Mai. Aus Anlaß des Feiertages der nationalen

Arbeit bleibt das Schauspielhaus geschlossen. Sonntag, den 2. Mai. Don Juan und Faust.

20 Uhr.

Montag, den 3. Mai. Amphitryon. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus.

Sonntag, den 25. April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 26. April. Jan und die Schwindlerin. Be⸗ ginn: 20 Uhr. Dienstag, den 27. April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Mittwoch, den 28. April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 29. April. Bunbury. Beginn: 20 Uhr. Freitag, den 30. April. Jan und die Schwindlerin. Be⸗ ginn: 20 Uhr. B Sonnabend, den 1. Mai. Das Konzert. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 2. Mai. Jan und die Schwindlerin. Be⸗

ginn: 20 Uhr. Jan und die Schwindlerin. Be⸗

4

Beginn:

Montag, den 3. Mai. ginn: 20 Uhr. In der Staatsoper wird am Mittwoch, den 28. April, Richard Strauß’ „Ariadne auf Naxos“ in der Inszenierung von Heinz Tietjen und unter musikalischer Leitung von Johannes Schüler wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Hauptpartien singen Viorica Ursuleac, Erna Berger, Helge Roswaenge, Elfriede Mar⸗ 5 Walter Großmann. Bühnenbild und Kostüme: Emil Pree⸗ orius.

Die Bedeutung der Werkftoffschau auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“.

Im Mittelpunkt der großen Reichsausstellung „Schaffendes Volk“, die Anfang Mai ihre Pforten öffnet und an deren Fertig⸗ stellung eifrig gearbeitet wird, steht die vom Amt für Deutsche Roh⸗ und Werkstoffe betreute Vierjahresplan⸗Werkstoffschau. Es kann jetzt schon mit Sicherheit angenommen werden, daß dies Schau wesentlich dazu beitragen wird, die Lösung der großen Auf⸗ gaben des Vierjahresplans kräftig voranzutreiben. Während die erfolgreiche Leipziger Frühjahrsmesse auf dem Gebiete der neuen deutschen Werkstoffe nur Fertigerzeugnisse zeigte, besteht die Be⸗ deutung der Werkstoffschau auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf vor allem darin, daß hier die Entstehung der neuen Stoffe geschildert und zum Teil praktisch vorgeführt werden soll. Der Zweck, den diese Ausstellung vornehmlich zu erfüllen hat, liegt darin, die Verbraucherschaft mit den neuen deutschen Werk⸗ stoffen vertraut zu machen, ihre Eigenschaften und Anwendungs⸗ gebiete aufzuzeigen und die viekleicht hier und da noch vorhandenen

etzten Reste einer „Ersatzstoff“⸗Psychose des Publikums zu besei⸗ tigen. Durch die Werbung, die auf der Ausstellung an praktischen Beispielen für die neuen Stoffe betrieben wird, soll die erzeugende Industrie die Möglichkeit wirtschaftlicher Arbeit auf breitester Grundlage erhalten.

Auf der Düsseldorfer Ausstellung wird erstmalig das große Gebiet der Kunst⸗ und Preßstoffe geschlossen dargestellt werden, und zwar unter Leitung der „Arbeitsgemeinschaft Kunststoffaus⸗ stellung Düsseldorf 1937 beim VDJ.“. Den Ausgangspunkt aller ynthetischen Erzeugnisse bilden bekanntlich die Grundstoffe Kohle, Holz, Erz und Erde. Diese Grundstoffe werden deshalb in einer „Ehrenhalle des werktätigen Volkes“ besondere Berücksichtigung finden. Eine besondere Halle wird sich dann mit den verschieden⸗ artigen Kunststoffen beschäftigen. Hier soll den Besuchern ein Ueberblick über die heute gebräuchlichen Kunststoffe gegeben wer⸗ den, wobei der Erzeugungsgang vom Ausgangsstoff über die ver⸗ schiedenen Verarbeitungsstufen bis zum Enderzeugnis dargestellt wird. In 14 Ausstellungskojen, die nach Werkstoffgruppen geordnet sind, werden im einzelnen die Urstoffe, die Verarbeitungsverfahren, die Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten gezeigt werden. Um diese Gemeinschaftsschau herum gliedern sich die zahlreichen Ausstellungsstände der einzelnen Firmen der deutschen Kunststoff⸗ industrie, die ihre besonderen Erzeugnisse zeigen. So wird der Be⸗ sucher hier sehen, wie die Treibstoffherstellung aus Kohle in großen deutschen Werken vor sich geht. Einen besonders großen Raum auf der Werkstoffschau wird auch der Stahlwerksverband einnehmen⸗ da ja Stahl stets einer der wichtigsten Werkstoffe bleiben wird. In dieser Abteilung dürfte ein richtiges, in Betrieb befindliches Elektrostahl⸗ und Walzwerk für die Besucher den Hauptanziehungs⸗ punkt bilden. Es werden außerdem die zahlreichen Anwendungs⸗

ebiete des Stahls und vor allem auch die Fortschritte in der Berkstofftechnik und Verarbeitung vorgeführt werden; dabei kommt im Rahmen des Vierjahresplans der Entwicklung neuer Stahlarten besondere Bedeutung zu, deren Anwendungsmöglich⸗ keit und Wirtschaftlichkeit sich durch besondere Verarbeitung oder Legierungstechnik verbessert haben.

Die Werkstoffschau wird sich sodann recht ausführlich mit dem zukunftsreichen synthetischen Kautschuk (Buna) beschäftigen. Der Ausstellungsbesucher wird sich an lebendigen Darstellungen, Schau⸗ bildern und Modellen über den heutigen Stand der Produktion, der Anwendung und der hervorragenden Eigenschaften des Buna unterrichten können. Besonderes Interesse verdienen auch die Ab⸗ teilungen, die sich mit Glas und Porzellan beschäftigen, da vor allen Dingen die technischen Porzellane in immer stärkerem Maße Gegenstände ersetzen, die bisher aus fremden Rohstoffen angefer⸗ tigt wurden. So werden bereits Porzellanrohre für das Bau⸗ gewerbe hergestellt, die für Wasserleitungen im Wohnungsbau ver⸗ wendet werden und Zink⸗, Blei⸗ oder Kupferrohre ersetzen. In der Halle Bauwesen wird gezeigt werden, wie der Vierjahresplan ganze Bauobjekte und vor allem das Baumaterial entscheidend be⸗ einflußt. Natürlich spielt auch der Reichsnährstand als Rohstoff⸗ lieferant für die deutsche Industrie eine bedeutende Rolle. Die Schau des Reichsnährstandes auf der Ausstellung wird daher ins⸗ besondere auch diese landwirtschaftlichen Rohstoffe und ihre Ver⸗ arbeitungs⸗ und Anwendungsmöalichkeiten aufzeigen. Zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Rohstoffen gehört das Holz, das zweifellos noch viele ausländische Rohstoffe ersetzen kann. Auf der Ausstellung wird seine Verarbeitung zu Bauwerkstoff für Möbel, Dachrinnen, Rohre, Fahrzeugbau, Brenn⸗ und Kraftstoff, Zucker und vor allem zu Zell⸗ und Faserstoffen für die Textilindustrie und Papier veranschaulicht werden. Der wachsenden Bedeutung der Zellwolle als Textilrohstoff wird in der Textilabteilung beson⸗ dere Rechnung getragen werden ebenso wie der Kunstseide und Glaswolle. 1

Der Grundgedanke der Vierjahresplan⸗Werkstoffschau, nicht

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nur beim Fabrikanten, beim Handwerk und beim Handel, sondern auch beim Verbraucher für die neuen deutschen Werkstoffe zu werben, ihre vielfältigen Anwendungs⸗ und Verbrauchsmöglich⸗ keiten aufzuzeigen und damit auch Verständnis für ihre Brauch⸗ barkeit herzustellen, ist auch Leitgedanke bei der Industrie⸗ und Wirtschaftsschau. Bei den Abteilungen „Städtebau“, „Siedeln“ und „Neues Wohnen“ werden Verarbeitungs⸗ und Anwendungs⸗ möglichkeiten der neuen Werkstoffe dargestellt werden, die man bisher zum Teil noch nicht gekannt hat. Auch das Ausland kann sich auf der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ als der Schau des Vierjahresplanes sachlich über das im Rahmen dieses Planes Geschaffene und über die mit den neuen Werkstoffen gebotenen Möglichkeiten unterrichten, um zugleich festzustellen, welche Aus⸗ wirkungen die deutsche Rohstoffumstellung auf die übrigen Indu⸗ strieländer haben wird. 1 1, 6

So wird die kommende große Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf zum erstenmal einen geschlossenen Ueberblick über die neuen Werkstoffe und damit einen Querschnitt durch die Rohstoff⸗ und Werkstofflage Deutschlands bieten, der nicht nur dem Fachmann, sondern auch dem Laien für das tägliche Leben die viel⸗ fachen Anwendungsmöglichkeiten, die Güte und die Vorteile der neuen Werkstoffe durch Konstruktions⸗ und Gewichtsersparnisse eindrucksvoll vermitteln wird. In diesem Zusammenhang ist schließlich noch auf die besondere Bedeutung der Beteiligung des deutschen Handwerks mit einer ganzen Halle in der Ausstellung hinzuweisen. Auch hier werden zum ersten Male praktische Anwendungsmöglichkeiten für die Verwertung der neuen Werk⸗ stoffe auf breiter Grundlage gegeben werden.

b 3 Breslauer Messe und schlesische Wirtschaft.

11““ Im Rahmen der Fachhochschulkurse für Wirtschaft und Ver⸗ waltung an der Schlesischen Friedrich⸗Wilhelm⸗Universität, die sich in diesem Sommer mit der Rolle der deutschen Wirtschaft im Vierjahresplan befassen, sprach am Donnerstagabend Direktor Hösel von der Breslauer Messe⸗ und Ausstellungsgesellschaft, der Schöpfer der Südostausstellung und nunmehrigen Breslauer Messe, über das Thema „Breslauer Messe und Schlesische Wirt⸗ schaft“. Die Behandlung dieses Themas in der genannten Vor⸗ tragsreihe begründete Direktor Hösel damit, daß die Breslauer Messe mit ihrer Außenhandelsarbeit als eine Bestätigung des Außenhandelswillens Deutschlands zu betrachten sei und somit eine Verneinung der angeblichen autarkischen Bestrebungen des

Vierjahresplanes darstelle.

In seinem Referat führte Direktor Hösel u. a. aus, daß erst mit dem deutsch⸗polnischen Pakt von 1933 die Grundlage für einen neuen, wirklich erfolgversprechenden Vorstoß zu einer Breslauer Messe vorhanden war. Auf Grund des von Reichs⸗ bankpräsident Dr. Schacht im Herbst 1934 verkündeten Neuen Planes festigte sich, für Breslau gesehen, programmatisch eine Situation, die hier schon längst hinsichtlich der Bedeutung des europäischen Südostens für Deutschland erkannt worden war. So wurde für die Breslauer Messe der Außenhandel und der Import⸗ gedanke Ausgangspunkt. So wie dieses Programm eine selbst⸗ gewählte Beschränkung bedeutete, so habe das gleiche auch für die

äußeren Grenzen gegolten. An der selbstgewählten geographischen

Beschränkung der Breslauer Messe habe sich trotz bereits weiter⸗ gehender Wünsche und Anregungen vorläufig nichts geändert. Besucherzahl und benötigter Flächenraum seien für Breslau kein Gradmesser, da bei dem ausgesprochenen Außenhandelscharakter es nicht auf die Zahl der vertretenen Firmen, sondern auf die Stellen ankomme, die am Messeplatz selbst überhaupt nicht vor⸗ handen zu sein brauchen. Daß Breslau sich schon 1935 die bevoll⸗ mächtigten Beratungsstellen sicherte, so daß Außenhandelsgeschäfte an Ort und Stelle perfekt werden können, sei ein weiterer Vorzug der Breslauer Messe. Das ihr dadurch erwachsene Ansehen sei darüber hinaus neben den zwischenstaatlichen Besprechungen noch durch die ebenfalls von Breslau eingeführten Sonderabkommen gefördert worden. Abgesehen von der Steigerung des Waren⸗ verkehrs über Breslau müsse sich auch eine Festigung der kauf⸗ männischen Beziehungen zwischen Breslau und dem europäischen Südosten einstellen. Alle Sorge habe dem Ziel zu gelten, daß der deutsch⸗füdosteuropäische Handel über Breslau geht. Wenn auch die deutsche Aufgabe der Breslauer Messe dann erfüllt werde, wenn der reichsdeutsche Importeur in Breslau kaufe, so bleibe das Bestreben darauf gerichtet, den Breslauer Import selbst zu kräftigen und einen starken, leistungsfähigen und finanzkräftigen Importeurstand in Breslau zu schaffen. 1.“ 1 u““

Berliner Börse am 24. April.

Aktien zuerst nachgebend, dann fester. Renten freundlich.

Die Wochenschlußbörse stand im Zeichen von Gewinn⸗ realisationen des berufsmäßigen Börsenhandels, der seine Engagements über Sonntag umsoweniger durchzuhalten wünschte, als von seiten der Bankenkundschaft nur noch wenig umfang⸗ reiche Aufträge an den Markt gelegt worden waren. Gab infolge⸗ dessen das Kursnipeau im allgemeinen um Prozentbruchteile nach, so konnte die Grundstimmung keineswegs als unfreund⸗ lich angesprochen werden. Vielmehr hat der außergewöhnlich günstige Opel⸗Abschluß und die Ergebnisse anderer Industrie⸗ esellschaften (u. a. wird auf Hirschberger Leder mit einer von 8 auf 8 % erhöhten Dividende verwiesen) eine im allgemeinen nicht zu verkennende Widerstandsfähigkeit zur Folge.

Am Montanmarkt fielen Laurahütte mit einer Steigerung um *% % auf, die offenbar mit der endgültigen Verschmelzung mit der Kattowitzer AG. in Zusammenhang steht. Rheinstahl ermäßigten sich um 1 ¼, Hoesch und Mannesmann um je N, Ver. Stahlwerke um ¼ %. Mannesmann und Stahlverein konnten sich allerdings unmittelbar nach dem ersten Kurs um ½¼ bzw. ½ P erholen. Wenig veränderte, meist aber etwas schwächere Kurse sah man bei den Braunkohlen⸗ und Kaliwerten. Von chemischen Papieren er⸗ mäßigten sich Farben um 4 auf 169 ¾, Goldschmidt (ausschließlich Dividende) um 0,35 %. Angeboten waren ferner Conti⸗Gummi (— 1 ℳ¼) und von Elektro⸗ und Versorgungswerten Schuckert sowie Wasserwerk Gelsenkirchen mit 1 bzw. 2 ¼ N. Von Maschinen⸗ bauwerten kamen Dt. Waffen nach Pause % höher an, während Muag % verloren. Sonst sind noch Stöhr und Feldmühle sowie Gebr. Junghans mit je 1 ¼, andererseits Bemberg mit + 1 und Reichsbank mit +† *ℳ als nennenswert verändert hervor⸗ zuheben.

Im Verlauf setzte sich an den Aktienmärkten eine wieder festere Tendenz durch. So konnten die anfangs gedrückten Werte den Kursverlust meist wieder aufholen und darüber hinaus noch Gewinne erzielen. Ver. Stahlwerke erholten sich um insgesamt %, Mannesmann um %. Auch Rheinstahl holten den An⸗ fangsverlust von 1 ¼ % reichlich wieder auf. Dt. Erdöl befestigten sich um ca. 1 ¼, Bemberg um 1 ¾¼ P.

Die Börse schloß nach der Erholung im Verlauf in ziemlich fester Haltung, so daß die meisten Papiere zu Tageshöchstkursen aus dem Verkehr gehen konnten. Dt. Erdöl gewannen gegen den Anfang 2 %, Farben schlossen zu 170, Vereinigte Stahlwerke zu 120 ¼ nach 120 ¼ im Verlauf. Reichsbahn⸗Vorzüge gingen gegen den Vortagsschluß um insgesamt auf 127 74¾ . .

Bei den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien ergaben sich kaum nennenswerte Veränderungen. Erwähnenswert sind nur Dt. Uebersee mit 1 %.

Bei Hypothekenbankaktien, die fast durchweg höher angeschrieben wurden, hatten Hamburger Hyp. mit + und Bayerische Hyp. mit + % % die Bei den Industriewerten ermäßigten sich Dt. Spiegelglas um 3 ¼4, Wagner & Co. um 2 ¼ 9, während andererseits Ver. Altenburger und Heidenauer Papier bei Zu⸗ teilung um 8 bzw. 3 ¼ % höher gehandelt wurden.

Am Rentenmarkt herrschte eine weiter freundliche Grund⸗ tendenz. Allerdings gaben Reichsaltbesitz zunächst um N auf 125 % nach, waren aber sogleich wieder um ½ erholt. Die Um⸗ schuldungsanleihe notierte unverändert 94.

Am Kassarentenmarkt blieb es heute verhältnismäßig still. Zwar ist noch Nachfrage vorhanden, doch entsprach sie ihrem Um⸗ fang nach bei weitem nicht der der Vortage. vte sn kam es kaum zu Kursveränderungen von Belang. Hamburger Neu⸗ besitz gewannen nur noch ½ , 36er Reichsbahnschätze waren sogar 15 Pfg. schwächer. ger Postschätze ermäßigten sich um 10 Pfg., während dito per 1940 noch 10 Pfg. gewannen. Stadt⸗, Provinz⸗ und Ländexanleihen wurden meist zu Vortagskursen notiert. ekosama⸗Neubesitz und Saarausgabe galten allerdings wieder Plus⸗Plus und gestrichen Geld. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen unter⸗ lagen Schwankungen von ½⅜ nach beiden Seiten. Auch Indu⸗ strieobligationen waren kaum verändert.

Blankotagesgeld verteuerte sich auf 2 ¼ bis 2 ½ N.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,28 ¼ (12,29 ¼), der Dollar mit unverändert 2,49 und der Franc etwas fester mit 11,05 (11,04 ¼) festgesetzt. Im übrigen

traten kaum Veränderungen ein.

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Die deutsche Erdölgewinnung im Februar und März 1937.

Die deutsche EEE“ betrug in den Monaten Februar und März 1937 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Statistik: 8 März

t 35 001

26 171 3 708

Februar 1937

t 33 338

25 115

Deutschland Hiervon: Hänigsen⸗Obershagen⸗Nienhagen Wietze⸗Steinförde... 8 gbb1146996 1 837 übrige Erdölreviere.. 2 940

Der Monatsdurchschnitt der deutschen Erdölgewinnung im Jahre 1936 hatte 37 054 t betragen.

Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke betrug am Ende des Monats Februar 1937 4954, am Ende des Monats März 4922.

Seit 1932: 70 % ige Steigerung der Elektrizitäts⸗ erzeugung und 4 Millionen neue Abnehmer.

Am 30. d. M. wird die Ausstellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ in Berlin eröffnet, in der die Reichsregierung einen groß angelegten Rechenschaftsbericht über das in vier Jahren Geleistete geben wird. In diesem Rahmen wird auch die deutsche Elek⸗ trizitätswirtschaft einen Rückblick auf ihre technische und wirt⸗ schaftliche Entwicklung im Dritten Reich darbieten. In eindrucks⸗ voller bildlicher Darstellung wird die Steigerung der Elektrizitäts⸗ erzeugung von 13,4 Mrd. im Jahre 1932 auf 24,00 Mrd. kwh im Jahre 1936 oder um mehr als 70 % gezeigt. Ferner erfährt man, daß im gleichen Zeitraum vier Millionen neue Abnehmer angeschlossen wurden. Diese Ziffern geben ein getreues Spiegel⸗ bild des gewaltigen wirtschaftlichen Aufstiegs in den letzten vier Jahren.

Vom Internationalen Feinblechverband.

Paris, 23. April. in der Zeit vom 27. bis 28. April in London eine Sitzung ab⸗ halten, in der Produktions⸗ und Organisationsfragen erörtert werden sollen. Es wird angenommen, daß in dieser Sitzung auch entsprechend dem Vorgehen der übrigen Verkaufsverbände inner⸗ halb der Ireg eine Aussetzung der Ausgleichszahlungen für Pllicht und Anspruch beschlossen werden wiirded.

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Ernteergebnissen der einzelnen Betriebe festgesetzt.

Britisch⸗Indien: 100 Rupien = Niederländisch⸗Indien (niederl.⸗indische Gulden): Ber⸗ liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung Amster⸗

Ver. Staaten

Der Internationale L1.“ wird

Nr. 93 vom 24. April 1937. S. 3

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Getreidegrundkontingent 1937/38 dem Erzeugerbetrieb angepaßt.

Auf die Vordringlichkeit der Brotversorgung im Rahmen der deutschen Ernährungswirtschaft ist gerade im letzten Getreidewirt⸗ schaftsjahr wiederholt mit aller Eindringlichkeit hingewiesen wor⸗

den. Alles, was in dieser Beziehung gesagt worden ist, bleibt auch

ür das nächste Getreidewirtschaftsjahr in vollem Umfange be⸗ stehen. Die gesamte deutsche Ernährung findet ihre Grundlage in der Deckung des Brotbedarfs, und die landwirtschaftliche Er⸗ feine muß grundsätzlich so erfaßt und geleitet werden, daß in ieser Beziehung Schwierigkeiten niemals auftreten können. In den nächsten zwei Monaten wird nun durch den Reichsnährstand die Neuveranlagung aller landwirtschaftlichen Betriebe zur Ge⸗ treideablieferungspflicht durchgeführt. Gegenüber der bisherigen Veranlagung mit einem Brotgetreidekontingent erfolgt für das

Getreidewirtschaftsjahr 1937/38 die Einführung eines Getreide⸗ nicht

grundkontingentes. Dieses Getreidegrundkontingent sieht nur wie bisher eine ablieferungspflichtige Mindestmenge von Brotgetreide vor, sondern umfaßt außerdem eine Ablieferungs⸗ pflicht für Gerste, Hafer und Menggetreide. Das Getreidegrund⸗

kontingent bildet für absehbare Zeit die Anbaugrundlage eines

jeden Erzeugerbetriebes. Der Erzeuger ist daher in der Lage, die Anbauflächen für seine gesamte Getreideerzeugung für die kom⸗ menden Jahre einzuteilen. Dadurch, daß er ein Gesamtabliefe⸗ rungskontingent, das alle Getreidearten umfaßt, zugeteilt be⸗ kommt, ist ihm eine größere Beweglichkeit im Sortenanbau ge⸗ geben worden. Allerdings wird der Erzeuger mit einer Mindest⸗ ablieferungsmenge von Brotgetreide innerhalb des Gesamtkontin⸗ gents veranlagt. Es bleibt ihm aber überlassen, die ihm vor⸗

geschriebene Mindestmenge in seinen Ernteverhältnissen entspre⸗

chenden Mengen Roggen oder Weizen abzuliefern. Weiterhin hat er die Möglichkeit, wenn er über die festgesetzte Mindestmenge hin⸗

aus Brotgetreide abliefert, entsprechend weniger Futter⸗ oder

Industriegetreide abzugeben. Es ist also das Interesse des Er⸗ zeugers selbst, möglichst viel Brotgetreide (Roggen und Weizen) über das Gesamtkontingent abzuliefern, um für seinen eigenen Betrieb Gerste, Hafer und Menggetreide zur Verfügung zu be⸗ halten.

Das Getreidegrundkontingent wird nach den durchschnittlichen Er 1 Jeder Be⸗ trieb hat die Ablieferungspflicht unbedingt einzuhalten. Eine Ab⸗ änderung des Getreidegrundkontingentes und der Brotgetreide⸗ mindestablieferung kommt grundsätzlich nicht mehr in Frage. Ist es aber dem Erzeuger infolge besonderer Umstände nicht möglich, die Mindestmenge von Brotgetreide voll abzuliefern, z. B. wenn er Schäden durch Hagelschlag, Hochwasser usw. nachweisen kann, so kann er über seine Kreisbauernschaft bei dem zuständigen Ge⸗ treidewirtschaftsverband einen Antrag stellen, ihm ausnahmsweise

die Genehmigung zu erteilen, an Stelle des Brotgetreides eine

entsprechende Menge Industrie⸗ oder Futtergetreide abzuliefern. Es ist selbstverständlich, daß diese Möglichkeit nur in begründeten Fällen in Anspruch genommen werden kann.

Kurs der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf

7,54 Pfund Sterling,

dam⸗Rotterdam zuzüglich e6 % Agio,

Palästina (Palästina⸗Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London zuzüglich ½¼ % Agio, Südafrikanische Union und Südwest⸗Afrika (süd⸗

afrikanische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegra⸗ phische Auszahlung London: Ankaufskurs: abzüglich % Disagio; Abgabekurs: abzüglich ¼ % Disagio,

Australien (australische Pfunde): Veüiner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 20 ¼ % Disagio,

8 Neuseeland (neuseeländische Pfunde): Berliner Mittelkurs

für telegraphische Auszahlung London abzüglich 19 % Disagio. Kurse verstehen sich für telegraphische Auszahlung und sind für Umsätze bis RN 5000,— verbindlich.

Ankaufspreise der Neichsbank für ausländische Silber⸗ und Scheidemünzen:

für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300,—

1 Belga

1 Dollar 1 Krone. 1 Gulden 1 Schilling

für Posten im Gegen⸗ wert über RM 300,—

E 2,40 0,50 100 Kronen 53,— 0,45 100 Gulden 46,— O„0b 1 Eesti⸗Krone 0,65 100 Eesti⸗Kronen . 67,— 1 Markka. 0,05 100 Markka... 5,— 1 Franc. 9 100 Francs. 10,— 1 Gulden. 1,30 100 Gulden . 130,— 1b 1 Lira. 100 Lire 11,50 Litauen.. 1 Litas. 0,38 100 Litas. 89,— Luxemburg. 1 Franc 100 Francs 10,30 Norwegen. 1 Krone.. 58 100 Kronen . 59,90 Oesterreich. 1 Schilling 100 Schillinge 48,— -a 1 Zloty 5 100 Zloty . 46,— Schweden 1 Krone. 100 Kronen. 61,30 Schweiz 1 Franken. 5 100 Franken 55,50 Spanien. 1 Peseta.. 100 Peseten. —,— Tschechoslowakei 1 Lschechen⸗ 100 Tschechen⸗ Krone. Kronen 7,50 2,40

1 Dollar 1 Dollar .

Belgien. Canada. Dänemark Danzig. England. Estland . Finnland Frankreich Holland . Italien..

von Amexika 2,38

Koks und Briketts im

Wagengestellung für Kohle, Gestellt 25 348 Wagen.

Ruhrrevier: Am 23. April 1937:

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung fur deutsche Elektrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.“ April auf 82,25 (am 23. April auf 80,00 ℳ) für

g.

Berlin, 23. April. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Verkaufspreise des Lebensmittelgroß⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Groß⸗Berlin.) Bohnen, weiße, mittel 42,00 bis 43,00 ℳ, Langbohnen, weiße, hand⸗ verlesen 45,00 bis 49,00 ℳ, Linsen, kleine, käferfrei 50,00 bis 54,00 ℳ, Linsen, mittel, käferfrei 54,00 bis 58,00 ℳ, Linsen, große, käferfrei 58,00 bis 70,00 ℳ, Speiseerbsen, Vict. Konsum, gelbe 47,00 bis 49,00 ℳ, Speiseerbsen, Vict. Riesen, gelbe 50,00 bis 52,00 ℳ, Geschl. glaf gelbe Erbsen II 63,50 bis 64,50 ℳ, do. III 58,00 bis 59,00 ℳ, Reis, nur für Speise⸗ zwecke notiert, und zwar: Italiener⸗Reis, glasiert —X,— bis —,— ℳ,

Ferner kann die Hauptvereinigung der deutschen Getreide⸗ wirtschaft im Falle besonderer Ernteverhältnisse in bestimmten Gebieten eine prozentuale Ermäßigung oder Erhöhung des Ge⸗ samtgrundkontingentes vornehmen, so daß auch den einzelnen Jahresernteergebnissen gebietsweise Rechnung’ getragen wird. Die damit gewonnene Beweglichkeit der ganzen Getreidekontin⸗ gentierung kommt dem Erzeuger zugute, da er nun in der Lage ist, Ernteausfälle in einer Getreidesorte durch Mehrablieferung aus günstigeren Ergebnissen einer anderen zu ersetzen. Das ge⸗ samte Getreidekontingentierungssystem ist damit wesentlich flüssiger den örtlichen Verhältnissen anpaßbar gestaltet.

Zum Nachweis der erfolgten Ablieferung hat der Abnehmer von Getreide für alle abgenommenen Mengen dem Erzeuger eine Ablieferungsbescheinigung auszustellen, von der eine Durchschrift seitens des Abnehmers an die Kreisbauernschaft zwecks Ueber⸗ wachung der Ablieferung weitergegeben wird. Die über das Ge⸗ treidegrundkontingent bzw. das Mindestkontingent an Brot⸗ getreide zur Ablieferung kommenden Mengen dürfen ebenfalls nur gegen eine Ablieferungsbescheinigung verkauft werden. Im Rahmen der bestehenden Verfügungen aber kann der Erzeuger über diese restlichen Bestände frei verfügen.

Entsprechend der Wichtigkeit des Getreidegrundkontingentes für die deutsche Ernährungslage werden Verstöße gegen die Be⸗ timmungen über die Ablieferung ohne Nachsicht verfolgt und be⸗ ftana In diesem Zusammenhang ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß eine Verletzung der Ablieferungspflicht schon dann vorliegt, wenn ein Betrieb Getreide aus der für ihn festgesetzten Kontin⸗ gentsmenge für eigene, besonders also für Futterzwecke verwendet. Sämtlichen ländlichen Betrieben gehen Fragebogen zu, auf denen eine Selbsteinschätzung über die Ablieferungsmöglichkeit der ein⸗ zelnen Getreidesorten zu erfolgen hat. Es liegt selbstverständlich im Interesse jedes einzelnen Betriebes, diese Fragebogen so schnell wie möglich ausgefüllt an die zuständige Kreisbauernschaft zurückzureichen, um möglichst frühzeitig das endgültig für ihn festgesetzte Kontingent zu erfahren. Die Arbeiten werden so be⸗ schleunigt werden, daß der Versand der Veranlagungsbescheide zum Getreidegrundkontingent bis zum 20. Juni 1937 abge⸗ schlossen ist.

Auch in diesem Jahr werden durch die Hauptvereinigung die Termine und Prozentsätze für die Ablieferung des festgesetzten Kontingents bekanntgegeben. Der erste Termin läuft bis zum 31. Oktober 1937, bis zu welchem Tage 30 v. H. des festgesetzten Gesamtkontingents von allen veranlagten Betrieben abgeliefert sein müssen. Die späteren Ablieferungstermine werden noch be⸗ kanntgegeben. Die außerordentliche Wichtigkeit der Einhaltung dieser Liefertermine muß immer wieder mit Nachdruck betont werden. Sie ist notwendig, um unter allen Umständen Störungen in der gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung zu vermeiden.

Diese aus den praktischen Erfahrungen der letzten drei Jahre erwachsene Regelung bildet auf eine Reihe von Jahren hinaus die endgültige Grundlage der Getreideerzeugung und ⸗versorgung. Sie trägt den praktischen Wirtschaftsverhältnissen der erzeugenden Betriebe Rechnung und ist geeignet, eine zuverlässige und gleich⸗ mäßige Versorgung der Verbraucher mit Brot sicherzustellen.

Italiener⸗Reis, unglasiert —,— bis —,— ℳ, Gerstengraupen, mittel und fein 40,00 bis 42,00 ℳ, Gerstengraupen, grob 37,00 bis 38,00 ℳ, Gerstengraupen, Kälberzähne 33,00 bis 34,00 ℳ, Gerstengrütze 34,00 bis 35,00 ℳ, Haferflocken 40,00 bis 41,00 ℳ, Hafergrütze, gesottene 44,00 bis 45,00 ℳ, Roggenmehl, Type 1150 24,55 bis 25,50 ℳ, Weizenmehl Type 1050 30,40 bis 31,40 ℳ, Weizenmehl, Type 812 34,50 bis 35,50 ℳ, Weizen⸗ mehl, Type 502 38,40 bis 39,40, Weizengrieß, Type 502 39,40 bis 40,40 ℳ, Kartoffelmehl —,— bis —,— ℳ, Zucker, Melis 67,70 bis —,— (Auffchläge nach Sortentafel), Roggenkaffee 38,00 bis 38,50 ℳ, Gerstenkaffee 38,00 bis 39,00 ℳ, Malzkaffee, glasiert, in Säcken 45,00 bis 47,00 ℳ, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 318,00 bis 368,00 ℳ, Rohkaffee, Zentral⸗ amerikaner aller Art 330,00 bis 462,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 407,00 bis 436,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 432,00 bis 558,00 ℳ, Kakao, stark entölt 138,00 bis —,— ℳ, Kakao, leicht entölt —,— bis —,— ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 880,00 ℳ, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00 ℳ, Ringäpfel amerikan. extra choice —,— bis —,— ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten —,— bis —,— ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu Auslese ¼ Kisten 68,00 bis 72,00 ℳ, Korinthen choice Amalias 50,00 bis 52,00 ℳ, Mandeln, süße, handgewählte, ausgew. —,— bis —,— ℳ, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgew. —,— bis —,— ℳ, Kunsthonig in ½ kg⸗ Packungen 70,00 bis 71,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces —,— bis —,— ℳ, Bratenschmalz in Kübeln —,— bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz —,— bis —,— ℳ, Speck, inl., ger., —,— bis —,— ℳ, Markenbutter in Tonnen 290,00 bis 292,00 Markenbutter gepackt 294,00 bis 296,00 ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 ℳ, feine Molkereibutter gepackt 288,00 bis 290,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 ℳ, Molkereibutter gepackt 280,00 bis 282,00 ℳ, Land⸗ butter in Tonnen 262,00 bis 264,00 ℳ, Landbutter gepackt 266,00 bis 268,00 ℳ, Allgäuer Stangen 20 % 96,00 bis 100,00 ℳ, echter Gouda 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, echter Edamer 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, bayer. Emmentaler (vollfett) 220,00 bis —,— ℳ, Allgäuer Romatour 20 % 120,00 bis —,— ℳ, Harzer Käse 68,00 bis 74,00 ℳ. (Preise in Reichsmark.)

Berlin, 23. April. Wöchentliche Notierungen für Nahrungsmittel. Pfeffer, schwarz, Lampong, ausgew. 185,00 is 195,00 ℳ, Pfeffer, weiß, Muntok, ausgew. 220,00 bis 230,00 ℳ, Zimt (Kassig), ganz, ausgew. —,— bis —,— ℳ, Steinsalz in Säcken 20,30 bis 20,80 ℳ, Steinsalz in Packungen 22,00 bis 24,40 ℳ, Siedesalz in Säcken 22,40 bis 22,80 ℳ, Siedesalz in Packungen 24,00 bis 25,40 ℳ, Zuckersirup, hell, in Eimern 89,00 bis 90,00 ℳ, Speisesirup, dunkel, in Eimern 59,00. bis 70,00 ℳ, Marmelade, Vierfrucht, in Eimern von 12 ½ kg 74,00 bis 80,00 ℳ, Pflaumenmus aus getr. Pfl. in Eimern von 12 ½ und 15 kg 68,00 bis 70,00 ℳ, do. aus getr. und fr. Pfl. 71,00 bis 80,00 ℳ, Pflaumenkonfiture in Eimern von 12 ½ kg 88,00 bis 94,00 ℳ, Erdbeerkonfiture in Eimern von 12 ½ kg 100,00 bis 104,00 ℳ, Corned Beef 12/6 lbs. per Kiste —,— bis —,— ℳ, Dt. Büchsenfleisch 10/6 45,00 bis 50,00 ℳ, Margarine, Spitzenmarken, gepackt 194,00 bis —,— ℳ, do. lose —,— bis —,— ℳ, Margarine, Spezialmarken, gepackt 172,00 bis —,— ℳ, do. lose —,— bis —,— ℳ, Margarine, Konsum, gep. 112,00 bis —,— ℳ, Speiseöl, ausgewogen 140,00 bis 157,00 ℳ. (Preise in Reichsmark.) 111“

““ y4X“ Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

8 Devisen. 8 8 Danzig, 23. April. (D. N. B.) Auszahlung London 26,01 G., 26,11 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,94 G., 212,78 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 288,54 G., 289,66 B., Zürich 120,50 G., 120,98 B., New York 5,2670 G., 5,2880 B., Paris 23,37 G., 23,47 B., Brüssel 88,94 G., 89,30 B., Stockholm 134,00 G., 134,54 B., Kopenhagen 116,10 G. 116,56 B., Oslo 130,70 G., 131,22 B., Mailand 27,70 G., 27,80 B. Wien, 23. April. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnittskurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,17, Berlin 216,34, Brüssel 90,91, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen⸗

(Fortsetzung auf der nächsten

Devisenbewirtschaftung.

Auskunftspflicht der Wirtschaftsprüfer.

Die in RE. Nr. 75/33 über die Auskunftspflicht von Rechts⸗ anwälten und Verteidigern und in RE. Nr. 90/36 D. St. 33/36 Ue. St. in Abschnitt VI über die Auskunftspflicht der Devisenberater entwickelten Grundsätze gelten nach einem neuen Devisen⸗Runderlaß Nr. 55/37 D. St. 22/37 Ue. St. vom 22. April 1937 auch für Wirtschaftsprüfer, da auch Wirtschafts⸗ prüfer auf Grund des Berufseides zur unbedingten Verschwiegen⸗ heit über alle Umstände und Vorkommnisse, von denen sie durch ihre Berufsausübung Kenntnis erhalten, verpflichtet sind, und wegen einer Verletzung der Verschwiegenheitspflicht disziplinarisch verfolgt werden. 8

Günstige Entwicklung im deutsch⸗holländischen Clearingverkehr.

Amsterdam, 23. April. In der letzten Vierteljahresübersicht der Amsterdamschen Bank findet sich eine eingehende Betrachtung über die bisherigen Erfahrungen, die in Holland mit dem zwischen⸗ staatlichen Clearingsystem gemacht worden sind. Verfasser des Artikels ist der Präsident des niederländischen Clearinginstituts Prof. G. W. J. Bruins. Er stellt eingangs fest, daß der Zahlungs⸗ verkehr über Clearing, wie er sich im Laufe der Jahre heraus⸗ gebildet habe, keine Ideallösung darstelle, und der freie Zahlungs⸗ verkehr jedem Clearing vorzuziehen sei. Holland habe seit dem Jahre 1934 Clearingverträge mit Chile, der Türkei, Deutschland, Rumänien, Bulgarien und Italien abgeschlossen. Ueber die Ent⸗ wicklung des deutsch⸗niederländischen Clearingverkehrs werden folgende Zahlen (in Mill. Gulden) bekanntgegeben: Von der Ein⸗ führung des Clearingverkehrs bis zum 31. März 1937 wurden in Holland für deutsche Rechnung eingezahlt: 559. Hiervon waren bestimmt für rückständige holländische Forderungen aus dem Warenverkehr: 70, für Transfer⸗ und EEö 40, zun freien Verfügung der Reichsbank: 23 und zur Ab eckung der laufenden holländischen Clearingforbderungen: 426. In dem gleichen Zeitabschnitt wurden in Deutschland für holländische Rech⸗ nung eingezahlt: 449. Wenn man die beiden letzten Zahlen ver⸗ gleicht, dann ergibt sich ein Saldo zugunsten Hollands in Höhe von 23. (Nach den letzten Angaben für den Monat April hat sich dieser Rückstand weiter verringert.) Da praktisch seit Beginn des Jahres 1937 keine alten Warenforderungen holländischerseits mehr bestehen, könne angenommen werden, daß der jetzt vorhandene Clearingrückstand, von dem Prof. Bruins sagt, daß er sich in den Grenzen der in Holland ausstehenden deutschen Forderungen be⸗ wege, eine wesentliche weitere Senkung erfahren werde. Diese Entwicklung mache sich auch in den Zahlungsterminen geltend.

Prof. Bruins kommt zu der Schlußfolgerung, daß erhöhte Einkäufe holländischerseits in Deutschland, wie aus den Clearing⸗ zahlen eindeutig hervorgehe, sich regelmäßig günstig auf die hollän⸗ dische Ausfuhr nach Deutschland auswirken. Wenn Holland mehr in Deutschland kaufe, so könne es auch in größerem Maße 15 nisse seiner Landwirtschaft und Rohstoffe aus Niederländisch⸗ Indien in Deutschland absetzen. Der Umsatz des deutsch⸗hollän⸗ dischen Handels sei seit Beginn der Krise eine Reihe von Jahren ständig zurückgegangen. Dann kam ein Zeitabschnitt, in dem dieser Umsatz ungefähr stationär blieb; in den letzten Monaten lasse sich jedoch deutlich eine Erhöhung dieses Umsatzes feststellen.

Auftragsbestand der deutschen Werften weiter gestiegen.

Das erste Vierteljahr 1937 hat den deutschen Werften noch einen weiteren Auftrieb gebracht. Nach den Berechnungen des „Hamburger Fremdenblattes“ waren am 1. April 1937 294 Schiffe mit 1 098 315 BRT. in Bau oder Auftrag gegen 253 Schiffe mit 1 009 630 BRT. am 1. Januar 1937. Auch in der Berichtszeit überwogen wieder die Auslandsaufträge. Für deutsche Rechnung wurden neben einigen Frachtdampfern kleinere Motorschiffe, Fischodampfer und Motor⸗Logger in Auftrag gegeben.

Wirtschaft des Auslandes.

Vor einer Erhöhung der englischen Stahlpreise?

London, 23. April. In Kreisen der englischen Stahlindustrie wird mit einer starken Erhöhung der Stahlpreise ab Ende Mai ge⸗ rechnet, dem ursprünglichen Datum, an dem eine Revision der Preise erfolgen sollte.

Ermäßigung englischer Stahleinfuhrzölle.

London, 23. April. Die Einfuhrzölle für bestimmte Kategorien von Holzschrauben aus Eisen oder Stahl sind herabgesetzt worden. Der neue Einfuhrzoll beträgt 20 % des Wertes statt der bisher üblichen Sonderzölle. Zwischen den britischen Industriellen und den Herstellern von Holzschrauben in den bedeutendsten Liefer⸗ ländern für England ist auf dem Verhandlungswege die Einfuhr geregelt worden. 1

Dänemarks Außenhandel im März 1937.

Kopenhagen, 23. April. Dänemarks Außenhandel, der im Februar fast das Gleichgewicht zwischen Import und Export er⸗ reicht hatte, zeigt im März 1937 einen Einfuhrüberschuß von

nicht weniger als 23,6 Mill. Kr. Das bedeutet gegenüber März 1936, der mit einem Ausfuhrüberschuß von 13,2 Mill. Kr. abschloß, eine Verschlechterung um fast 37 Mill. Kr. Für die drei ersten Monate dieses Jahres zusammen stellt sich der Einfuhrüberschuß auf 47,9 Mill. Kr. gegen 5,2 Mill. Kr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Ueber die Handelsbilanzgestaltung im März 1937 im einzelnen ist folgendes zu sagen: Der Wert der Einfuhr belief sich auf 145,9 Mill. Kr. gegen nur 98,7 Mill. Kr. im März 1936, der Wert der Ausfuhr auf 122,3 Mill. Kr. gegen 111,9 Mill. Kr. im März des Vorjahres Die Erhöhung der Einfuhr ist zu einem entscheidenden Teil auf das Anziehen der Preise und auf den Umstand zurückzuführen, daß die Importeure vor einer etwaigen weiteren Preissteigerung alle Einfuhrmöglichkeiten weitgehend ausgenutzt haben. Von der Zunahme der Einfuhr entfällt ein wesentlicher Teil auf Deutschland. Dänemark kaufte im März für 36,2 Mill. Kr. deutsche Waren gegen 23,8 Mill. Kr. im gleichen Monat des Vorjahres; die Gesamteinfuhr aus Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres 1937 belief sich auf 91,3 Mill. Kr., d. h. 15 Mill. Kr. mehr als für die gleiche Zeit des Vorjahres. Auch Englands Anteil an der Einfuhrsteigerung ist nicht unbe⸗ deutend. Dänemark kaufte im März für 59,8 Mill. Kr. englische Waren gegen 37,3 Mill. Kr. im gleichen Monat des Vorjahres; die Gesamteinfuhr aus England in den ersten drei Monaten des Jahres 1937 belief sich auf 165 Mill. Kr., d. h. 39 Mill. Kr. mehr als für die gleiche Zeit des Vorjahres. Was die Ausfuhr an⸗ langt, so ist Deutschlands Anteil mit 23,3 Mill. Kr. gegen 27,4 Mill. Kr. im März 19986 gefallen, während Englands Anteil mit 63,1 Mill. Kr. gegen 59,9 Mill. Kr. im Vorjahr zu⸗

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