1937 / 157 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Jul 1937 18:00:01 GMT) scan diff

Spinnpapierbändern den Bestimmungen über Bedarfs⸗ deckungsscheine und Meldepflicht gemäß Anordnung 21 der Ueberwachungsstelle für Bastfasern vom 30. Oktober 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. N.

30. 10. 1936). 8

Verarbeitungsbestimmungen für Papiergarne, -gewebe und -gewebesäcke.

§ 2

(1) Die Ueberwachungsstelle für Bastfasern kann im Ein⸗ vernehmen mit der Ueberwachungsstelle für Papier für die Verarbeitung von Spinnpapier und Papiergespinsten der im § 1 genannten Art für die einzelnen Betriebe Verarbeitungs⸗ mengen festsetzen.

(2) Die Ueberwachungsstelle für Bastfasern kann im Ein⸗ vernehmen mit der Ueberwachungsstelle für Papier anordnen, daß Papiergespinste in einem bestimmten Verhältnis zu der festgesetzten Verarbeitungsmenge an anderen Spinnnstoffen verarbeitet werden müssen.

§ 3 Die Ueberwachungsstelle für Bastfasern kann im Ein⸗ vernehmen mit der Ueberwachungsstelle für Papier für die Anfertigung von reinen Papiergarnen und ⸗geweben jeder Art, sowie Säcken hieraus, Vorschriften erlassen. Die An⸗ fertigung reiner Papiergarne,⸗gewebe und ⸗gewebesäcke kann für bestimmte Zwecke ausgeschlossen werden.

Weitere günstige Entwicklung des Arbeitseinsatzes.

Die überhaupt mögliche unterste Grenze der Arbeitslosenzahl schon fast erreicht.

8

Der Arbeitseinsatz hat sich nach dem Bericht der Reichsanstalt ür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung im Juni nach der bereits günstigen Entwicklung der Vormonate noch er⸗ heblich weiter gebessert. Die Zahl der Arbeitslosen hat weiter um 128 000 abgenommen und mit 649 000 einen Stand erreicht, der weit unter dem tiefsten Punkt des Vorjahres (1 035 000) liegt.

Bei Berücksichtigung des normalen Arbeitsplatzwechsels unter den 22 000 000 Arbeitsbuchinhabern neigt sich die Arbeitslosenzahl allmählich der bei einer Stichtagzählung überhaupt möglichen untersten Grenze zu. Etwa die Hälfte des Bestandes an Arbeits⸗ losen Ende Juni, nämlich 324 000, waren gelernte und ange⸗ lernte Arbeiter. Von diesem Personenkreis waren nur 211 000 im Beruf voll einsatzfähig und von diesen wieder nur 59 000 nicht durch wirtschaftliche oder Familienverhältnisse ortsgebunden; nur diese kommen für den zwischenbezirklichen Ausgleich in Frage. Verteilt man die letzten beiden Zahlen nach den Einzel⸗ berufen auf die 345 Arbeitsamtsbezirke, so wird der Facharbeiter⸗ mangel ohne weiteres erklärlich. Bei dieser Lage des Arbeits⸗ einsatzes fallen den Arbeitsämtern neben der umfangreichen lau⸗ fenden Vermittlungstätigkeit (rund 819 000 Vermittlungen im Nai 1937) in der Beschaffung der notwendigen Arbeitskräfte durch den zwischenbezirklichen Ausgleich und sonstige Maßnahmen

besonders verantwortliche und arbeitsreiche Aufgaben zu.

Von den Ende Juni noch vorhandenen 117 000 arbeitslosen Angestellten waren etwa 82 000 im Beruf voll einsatzfähig, aber mehr als die Hälfte davon war durch Familienverhältnisse orts⸗ gebunden. Trotzdem konnten in Auswirkung der Anordnung zur Unterbringung der älteren Angestellten die Arbeitsämter bei der Vermittlung von über 40jährigen Angestellten bereits beachtliche Erfolge verzeichnen.

Etwa ein Drittel (208 000) der noch vorhandenen Arbeits⸗ osen entfiel auf Ungelernte. Von ihnen waren 117 000 voll ein⸗ satzfähig und nur 27 000 für den zwischenbezirklichen Ausgleich geeignet. Die Zahl der von der Reichsanstalt Unterstützten sank im Inni um 83 000 auf 352 000, die der anerkannten Wohl⸗ fahrtserwerbslosen um 16 000 auf 75 000.

In der Landwirtschaft herrschte für die Heu⸗ und beginnende

Kornernte sowie für Arbeiten im Kartoffel⸗ und Rübenbau eine besonders starke Nachfrage nach Arbeitskräften. Sie konnte auch durch Einsatz von Arbeitern aus unterbrochenen Straßen⸗, Not⸗ stands⸗ und Forstarbeiten und durch Heranziehen von beurlaub⸗ ten Industrie⸗ und Kurzarbeitern nicht überall befriedigt werden, so daß unter anderem der Arbeitsdienst für den Spitzenbedarf aushelfen mußte. Der starke Mangel an gelerntem landwirt⸗

schaftlichem Personal besteht unvermindert fort. Die noch als arbeitslos gemeldeten Kräfte der Berufsgruppe „Landwirtschaft und Gärtnerei“ setzen sich zu einem erecsichen Teil aus

Gärtnern, die für Landarbeit nicht in Frage kommen, sowie aus

verheirateten und älteren Landarbeitern, die nicht unterzubringen sind, zusammen.

Ein Vertragswerk von politischer Trag⸗

weite.

Der Inhalt der neuen deutsch⸗französischen Wirtschaftsabkommen.

Paris, 10. Juli. Das soeben unterzeichnete deutsch⸗ französische Vertragswerk bildet den Abschluß langer Ver⸗ handlungen, die von den beiderseitigen Unterhändlern teils in Berlin, teils in Paris, geführt worden sind. Das Ergebnis ist nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung, sondern dank der Ver⸗ tiefung des Verständnisses für die gegenseitigen Bedürfnisse, des freundschaftlichen Geistes, in welchem die Verhandlungen geführt wurden, und der Förderung der deutsch⸗französischen Zusammen⸗ arbeit auch von politischer Tragweite. Besondere Beachtung ver⸗ dient, daß auch die neue französische Regierung, welche die Arbeiten bei ihrem Antritt nahezu vollendet vorfand, sich rück⸗ hactlo; für den Abschluß der neuen Regelung der deutsch⸗französi⸗ chen Wirtschaftsbeziehungen eiungesetzt hat.

Das Vertragswerk umfaßt neben dem deutsch⸗französischen Abkommen über den Warenverkehr und dem deutsch⸗französischen Abkommen über die Zahlungen im Warenverkehr das am 16. April bereits unterzeichnete Reiseabkommen und eine Reihe von Zu⸗ satzprotokollen zur Regelung verschiedener Sonderfragen. Die neuen Abkommen treten an die Stelle der bisherigen Waren⸗ und Verrechnungsabkommen; der Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag vom 28. Juli 1934 bleibt also weiterhin als Grundvertrag bestehen.

Die Abkommen treten am 1. August in Kraft. Sie sind auf zwei Jahre abgeschlossen. Da die Kontingente vierteljährlich ver⸗ teilt werden, ist man übereingekommen, die Dauer der Abkommen der Kontingentsperiode anzupassen und ihre Laufzeit bis zum 30. Juni 1939 festzusetzen. Dabei können die neuen Kontingente bereits ab 10. Juli (Tag der Unterzeichnung) in Anspruch ge⸗ nommen werden. Genau zwei Jahre nach dem Beginn der Liqui⸗ dationsperiode des alten Abkommens wird also das neue System in Kraft gesetzt, das eine Belebung der deutsch⸗französischen

b § 4 Die Verarbeitung von in eigener Spinnerei oder in Lohnspinnbetrieben hergestellten Papiergarnen ist nur auf Grund hierfür beantragter Bedarfsdeckungsscheine gestattet.

§ 5 Ausnahmen.

Die Ueberwachungsstelle für Bastfasern kann Ausnahmen von den Vorschriften dieser Anordnung bewilligen.

. Strafbestimmungen. 6“ Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung fallen unter die Strafvorschriften der §§ 10, 12—15 der Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934x.

§ 7 Inkrafttreten.

Die Anordnung tritt am Tage nach ihrer Veröffent⸗ lichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staats⸗ anzeiger in Kraft. v111“

Berlin, den 8. Juli 1937. Der Reichsbeauftragte für Papier. Dr. Loos.

Der Reichsbeauftragte für Bastfasern. Dr. Ruoff.

Wie gering im übrigen die Restzahl der im Beruf noch einsatz⸗ fähigen Arbeitslosen (3800) der Berufsgruppe „Landwirtschaft und Gärtnerei“ ist, geht daraus hervor, daß bei einem Gesamt⸗ stand von etwa 2,4 Millionen landwirtschaftlichen Arbeitskräften nur mehr auf je 632 ein Arbeitsloser entfällt, während im Durch⸗ schnitt aller Arbeitsbuchinhaber auf je 47 ein arbeitseinsatzfähiger Arbeitsloser kommt. Die Forstwirtschaft hatte durch zusätzlichen Holzeinschlag und Kulturarbeiten noch guten Beschäftigungsgrad.

Bei einem unvermindert guten Absatz an Steinkohle konnten die Belegschaften im Bergbau vermehrt und auch ältere Berg⸗ leute angesetzt werden. Der erweiterte Erzbergbau forderte neue Arbeitskräfte an. Der Kalibergbau war gut mit Aufträgen ver⸗ sehen. Die Beschäftigung im Baugewerbe hat sich sehr günstig weiterentwickelt. Die Inangriffnahme und Weiterführung von Industrie⸗ und Wohnungsbauten brachte umfangreiche Anforde⸗ rungen an Fach⸗ und Hilfsarbeitern. Auch für Maler und An⸗ streicher war der Arbeitseinsatz recht günstig. Die lebhafte Bau⸗ tätigkeit wirkte sich auf die Beschäftigung der Ziegeleien, Kalk⸗, Zement⸗ und Steinindustrie aus, wo ebenfalls über erheblichen Arbeiterbedarf berichtet wird. In der Porzellan⸗ und Steingut⸗ industrie machte sich infolge guter Auslandsaufträge die übliche sommerliche Flaute noch nicht bemerkbar. Die Glasindustrie war im allgemeinen weiter gut beschäftigt. Die Eisen⸗ und Metall⸗ industrie hatte trotz teilweiser Rohstoffknappheit in nahezu allen Zweigen unvermindert guten Geschäftsgang und weiteren Kräfte⸗ bedarf. Im Spinnstoffgewerbe konnte mehrfach in kurzarbeitenden Betrieben die Wochenarbeitszeit heraufgesetzt werden mit Aus⸗ nahme der Baumwoll⸗ und Leinenindustrie. Die Tuchherstellung hatte im allgemeinen gute Beschäftigung. In der Trikotagen⸗ industrie war der Geschäftsgang uneinheitlich. Die Bekleidungs⸗ industrie hatte im allgemeinen ihren Beschäftigungsgrad gehalten. In der Herrenmaßschneiderei war noch kein jahreszeitlicher Rück⸗ gang zu spüren. Die Damenmaßschneiderei, Putzmacherei und

ertigkleidungsindustrie waren dagegen jahreszeitlich z. T. ruhiger beschäftigt. Im Arbeitseinsatz der Schuhindustrie, in der nach wie vor verkürzt gearbeitet wird, hat sich im allgemeinen nichts geändert. In der Holzindustrie waren die Bautischlereien voll beschäftigt. Für die Möbelherstellung wurden neue Kräfte ange⸗ fordert, an denen jedoch Mangel herrschte. Der Geschäftsgang in den Sägewerken hat seinen Saisoncharakter verloren und war noch immer gut. In der Nahrungsmittelindustrie hatte die Kon⸗ servenherstellung bei guter Spargel⸗ und Frühobsternte Hoch⸗ betrieb. Die Nachfrage nach Fleischern und Bäckern hat sich ge⸗ bessert. In der Süßwarenherstellung herrschte der jahreszeitlich übliche ruhigere Geschäftsgang. Für das Gast⸗ und Schankwirt⸗ schaftsgewerbe konnte infolge des Bäder⸗ und Saisonbedarfs die Nachfrage nicht überall gedeckt werden. Ebenso hält der Mangel an geeignetem Personal für häusliche Dienste an. Für ungelernte Arbeitskräfte war eine Reihe von Industriezweigen, insbesondere das Baugewerbe und Verkehrsgewerbe, sowie die Reichsbahn und Reichspost aufnahmefähig.

Handelsbeziehungen ermöglichen wird. Da die Marktverhältnisse sich zur Zeit günstig gestalten, ist in der Tat damit zu rechnen, daß der durch die neuen Verträge geschaffene Rahmen durch einen lebendigen Güteraustausch ausgefüllt werden wird.

Der grundlegende Unterschied gegenüber der bisherigen Regelung besteht einmal darin, daß bei der Berechnung des Warenverkehrs die deutsche Ausfuhr nach Frankreich zur Grund⸗ lage genommen wird, und daß an Stelle des umständlichen Ver⸗ E“ nunmehr nach beiden Seiten hin Barzahlung erfolgt.

Der ‚Zahlungsplan geht von der Schätzung der deutschen Jahresausfuhr aus, die sich auf Grund der Ausfuhrzahlen vom Januar bis zum Mai 1937 auf etwas über 324 Mill. RM oder 3,18 Mrd. Fr. stellt.

Von diesem Betrag sind abzuziehen rund 127 Mill. Fr. als Ausgleichskoeffizient, rund 523 Mill. Fr. für die devisenlose Aus⸗ fuhr, die sich aus Saarkohlen, Sachleistungen nach dem Lausanner Abkommen und vor allem aus Rückzahlungen der französischen Stillhalteforderungen ergibt. Als weitere Abzugsposten sind zu berücksichtigen 246 Mill. Fr. für Nebenkosten, etwa 253 Mill. Fr. für die freie Reichsbankspitze, die künftig in einem Prozentsatz estgesetzt wird. 200 Mill. Fr. für die sofortige Bezahlung der rückständigen Warenschulden und 194 Mill. Fr. für das Transfer⸗ abkommen über reine Kapitalverpflichtungen, im ganzen also 893 Mill. Fr., so daß für die Wareneinfuhr aus Frankreich 1,637 Mrd. Fr. 56,497 Mill. RM jährlich oder 13 Mill. RM monatlich zur Verfügung stehen, d. s. 63 % des Gegenwertes der devisenbringenden deutschen Ausfuhr.

Das Warenabkommen bezieht sich vor allem auf die Frage des Handelsvolumens und somit auch auf die Kontingente sowie auf die zollmäßigen Bindungen des Güteraustausches. Hinsichtlich des Handelsumfanges ist gegenüber 1934 eine Besserung zu er⸗ warten. Von den von Frankreich im Jahre 1935 zurückgezogenen Kontingenten im Werte von etwa 150 Mill. Fr. ist ein Drittel ganz einfuhrfrei gegeben und auch der Rest Deutschland zum größten Teil in Kontingenten wieder zugestanden worden. Außer⸗

liche Kontingente in Höhe von rund 60 Mill. Fr wurden. gungsklausel hinaus eine umfangreiche Liste von teils e teils gebundenen Zollsätzen festgelegt worden. Für bindungen besteht beiderseits wie bisher die Aufkündi ihre Handhabung ist jedoch so gestaltet, daß durch vor teilung etwaiger Maßnahmen in dieser Richtung eine f liche Verständigung über ihren Ausgleich unter Umst auf einem anderen Gebiet erfolgen kann.

verfügbaren Mittel ist eine Repartitionsliste aufgestellt die Gewähr bietet, daß die französischen Ausfuhrintere

Gesamtheit berücksichtigt werden. Die Repartitionsliste

Diese Liste gilt wie die Kontingente für zwei Jahre, gesehen ist, daß der Regierungsausschuß nach

kann; doch soll durch solche Abänderungen das bisheri⸗ gewicht sowohl mit Bezug auf die Gesamthöhe beider auch deren Zusammensetzung nicht wesentlich

Fabrikate ein günstiges Verhältnis.

der Kohle, fast nur Fabrikate.

tiertem Markt bedeutet.

der wirtschaftlichen ergänzenden Zusammenarbeit setzt.

Wein⸗ und Obstausfuhr gefunden hat.

auf der Papierbasis vorbehalten bleibt und 2.85 % vom

pflichtungen übrig bleiben, die sich aus französischem

217/%

372

07 70

herabgesetzt worden; Mieten

voll überwiesen werden. Dienstleistungen,

gelder werden bezahlt.

Im Zahlungsverkehr neu ist ferner, daß die freie spitze für die Reichsbank nicht, wie bisher geplant, auf 240

fixiert wird, sondern mit Rücksicht auf die Frankenen

aus

Frankreich endgültig bereinigt wird. Die Beziehungen Deutschlands zu den französischen

gung dahin geregelt, daß zwischen Deutschland und den

den Völkerbundssatzungen und dem Mandatsbrief ergeb Marokko endlich sind die Voraussetzungen geschaffen, Niederlassungsverhältnis bald geordnet werden kann, wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zu

zösischen Konsulaten unbeschränkt erwirkt werden kann. deutschen Angestellten wirtschaftlicher Unternehmungen i sind für die Einreise, Aufenthalt und Arbeitserlaubnis deutsch⸗französischen Wirtschaftsverkehrs nötig erweist,

schaft oder die Deutsche Handelskammer in Paris die Note

es sich handelt, die jetzt nach monatelangen Verhandlungen unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

spielen haben. Es ist anzunehmen, daß beide Regier

iesem Regierungsausschuß die beiderseitigen Unterhändler

dies

französischen Handelsministerium, berufen werden.

Für die Verwendung der zum Einkauf französisch

seneentnhig, Verteilung der verfügbaren Devisen auf die chiedenen Gebiete der französischen Ausfuhr nach Deutschland

sind in dem neuen Vertragswerk auf der Basis der Meis

deutscher Angestellter, soweit sie sich aus der Entwick

Zollmäßig ist über die Sicherung durch die Meistbeh rmäzig

die 9

gungskla heri e reundse anden h

M worden ssen in ie

sieht;

zahre, wobei sehet ch zwölf Monaten beiden Seiten etwa notwendig gewordene Abänderungen vorschl

ge Gl Listen

o verschoben ven Ein Vergleich der uns zugestandenen Kontingente mit französischen Repartitionsliste ergibt hinsichtlich der Rohstoffe zer Deutschland führt bei bührender Beachtung französischer Ausfuhrwünsche nach dem m⸗ Abkommen größtenteils Rohstoffe ein und liefert, abgesehen

Sehr bedeutungsvoll ist die Tatsache, daß Frankreich seine g sorgung mit Hüttenkoks beinahe ausschließlich Deutschland imh tragen hat, was etwa 275 000 t oder mehr pro Monat bei am Als Gegenleistung erhält Deutsche 7,2 Mill. t Erz pro Jahr aus Frankreich. Diese aus der lage der beiden Wirtschaften verständliche Regelung beweist große Vertrauen, das man beiderseitig auf die künftige Gestal

Nach

Um n.

noch einzelne Gebiete herauszugreifen, sei erwähnt, daß Deuß land für 16 Mill. RM jährlich Holz erhält, während Frankei in Deutschland Entgegenkommen für seine Wünsche hinsichtlich

Durch die Regelung der Transferfrage in einem Zusatzprat zum Abkommen über die Zahlungen im Warenverkehr finde gesamte finanzielle Verhältnis zwischen Frankreich und Deußsche eine Klärung. Wie schon gesagt, erstreckt sich das Transferabkom auf rund 200 Millionen, wovon ein fester Betrag von 130 Mil⸗ für die Bezahlung der Zinsen der Dawes⸗ und Young -⸗-Anlqh

Dop Devis

anfall, also zur Zeit etwa 70 Millionen, für die Zahlunem

Besit

Deutschland und den Bank⸗ und Kapitalbeziehungen ergeben. Zinsen dieser Verpflichtungen sind hinsichtlich des Bartransfer⸗

werden Barzahlungen! wie ; Passagegebühren, Patente, Lizenzen, Künstlerhonorare und Stuhj den Ueberschüssen des Transferabkomm

Mil. itw

in Höhe von 10 % von dem jeweiligen Devisenaufkommen aus deutschen Ausfuhr nach Frankreich, das auf 2,530 Mrd. zu schöh ist, erhöht wird. Erfreulich ist auch, daß die Frage der rückstände Warenschulden durch einen Ueberbrückungskredit der Bank

tbegün

Kolom

ein selbständiger Kompensationsverkehr entwickelt werden kann 5 sichtlich der Mandate ist festgesetzt, daß Deutschland für die da des Vertrages von zwei Jahren alle Rechte genießt, die sich!

en. daß hrend

Marokko en Sonderregime mit besonderen Kündigungsfristen unterworfen

Wesentlich ist ferner die Uebereinkunft, daß in Zukunft apatimon⸗Regulus.... Einreise und die Niederlassung von Vertretern deutscher Firmetepini Frankreich unter Vorlage entsprechender Ausweise bei den f

Sicherheit für die Verlängerung der Arbeitskarten für diejem

n Fr

reich, die sich bereits im Lande befinden, gegeben. Darüber hit

weit lung ganz

sonders erleichterte Bedingungen geschaffen, wenn die Deutsche!

vendi⸗

einer Erhöhung der Zahl der deutschen Angestellten bei franzö oder deutschen Unternehmungen in Frankreich bescheinigen.

Aus dieser kurzen Zusammenfassung des deutsch⸗französt Vertragswerks ist ersichtlich, um was für eine umfangreiche A—

1 glu

Die Durchfühn der einzelnen Abkommen wird im wesentlichen von dem be seitigen Willen zur Zusammenarbeit beherrscht sein müs dieser Hinsicht wird der Regierungsausschuß eine maßgebende

sen. 8

ungen mit x

Vorsitzenden, auf deutscher Seite Botschaftsrat Dr. Hemmen! Auswärtigen Amt, auf französischer Seite Dir. Alphand!

Deutschland führend in der Schulung Werbefachleute.

Paris, 10. Juli. Auf dem dritten Weltkongreß für

wurde die Schaffung eines internationalen Werberates

vom Berliner Kongreß 1936 eingesetzte Oesterreich vertreten sind, hatte sich mit dem Plan ein

nationalen Werbekammer und deren Aufbau zu befassen.

schule besitzt.

füt

Rel⸗ bei

Internationalen Handelskammer gutgeheißen, der auf die Ehr⸗ keit und Anständigkeit im Werbewesen zu achten haben soll.

ebenfalls z kommission, in der Deutschland, Frankreich, Italien, Polen

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er in

In! Arbeitsbereich fiel auch die vorgesehene Gründung eines i nationalen Werbearchivs. Das Sekretariat und der Vorsitz d Studienkommission lag in den Händen Deutschlands. Es sich bei dem Kongreß, daß Deutschland mit seiner höheren 2 in Berlin das beste Unterrichtsinstitut für Werbefacht

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Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beil⸗

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktienge Berlin, Wilhelmstraße 32.

Acht Beilagen

dem ist zu berücksichtigen, daß im Reisea weitere zusätz⸗

leinschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregiste

Verantwortlich für Schriftleitung, Anzeigenteil und für den Van i. V.: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg.

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eila⸗

utschen

Wirtschaft des Auslandes.

Erhöhung der französischen Postgebühren. e *. 11. Juli. Das französische Postministerium gibt be⸗ Pari⸗ die erhöhten Inlandspostgebühren bereits am ontag, ih dnb in Kraft treten, die erhöhten Auslandspostgebühren 8 erst ab 1. August.

e Handelsflotten der skandinavischen Lghsr⸗ euhagen, 11. Juli. Ein Vergleich der Handelsmarine der gopvischen Länder miteinander ergibt, daß das Jahr 1936 ndänemark und Schweden mit einem Rückgang abschloß, 859 Norwegen einen bedeutenden Aufstieg verzeichnen kann. rdänische Handelsflotte wurde im vergangenen Jahr um Zchiffe mit zusammen 71 412 tons erweitert gegen 29 Schiffe 48 412 tons im Jahre 1935. Von diesen 37 Schiffen wur⸗ 9 davon 19 Motorschiffe, von zusammen 46 457 tons in nemark gebaut, 14 ältere im Ausland gekauft und ein Motor⸗ schiff von 10 694 tons im Ausland für dänische Rechnung tiggestellt. Aus dem dänischen Schiffsregister wurden im ver⸗ nenen Jahre 39 Schiffe von 75 240 tons, und zwar 26 Dampf⸗, Motor⸗ und ein Segelschiff, gelöscht. 8. Schiffe von 8086 tons gen unter; der Verlustsatz für die gesamte Flotte war demnach 9 9 der Schiffszahl und 0,72 *% der Tonnage, was eine lleine eigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Durch Verkauf ans gjand verminderte sich im vergangenen Jahre die dänische ndelsflotte um 25 Schiffe von 49 906 tons. Abgewrackt wurden gleichen Zeitraum 6 Schiffe, darunter ein Passagierdampfer, zusammen 17 248 tons. 1 8 Die schwedische Handelsflotte wurde im Jahre 1936 um Schiffe von 44 736 tons erweitert, der Abgang belief sich im schen Zeitraum auf 56 Schiffe von 60 848 tons. Die nor⸗ gische Handelsmarine wurde im Jahre 1936 um 87 Schiffe 1 275 001 tons erweitert, der Abgang ümfaßte im gleichen Zeit⸗ um 17 Schiffe von 117 884 tons.

v1““

euregelung des Schuldenbienstes nichtstaatlicher ungarischer Auslandsschulden.

Budapest, 10. Juli. Nach der kürzlich in London vorgeschla nen Neuregelung des Schuldendienstes der ungarischen Völker⸗ nosanleihe und der ungarischen Schatzwechselanleihe v. J. 1930 nd nunmehr eine Neuregelung des Schuldendienstes nichtstaat⸗ ber langfristiger ungarischer Auslansschulden angeregt. Es indelt sich hierbei um im Auslandsbesitz befindliche Schuldver⸗ srebungen ungarischer Städte und sonstiger Selbstverwaltungs⸗ wwer sowie um Obligationen und Pfandbriefe privater Gesell⸗ ästen (Geldinstitute und Industriegesellschaften) im Gesamtnenn⸗ ert von rund 500 Mill. Pengö.

—,

Notierungen rKommission des Verliner Metallbörsenvorstandes vom 12. Juli 1937. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte

Lieferung und Bezahlung): 8 riginalhüttenaluminium, 98 bis .

10900 in Blöcken.. RM für 100 kg ggl. in Walz⸗ oder Drahtbarren

99/ . 1111“““ einnickel, 98 99 %%%,ü

... 39,00-42,00

133 137

ilber— fein

nVerlin festgestellte Notierungen und telegraphische

uszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.

Telegraphische Auszahlung.

12. Juli Geld Brief

12,655 12,685 0,752 41,93

0,166 3,047 55,16 47,10 12,355

67,93 5,465 9,655 2,353

136,86 15,34 55,24

13,09 0,718

5,694 2,486 48,90

41,94 62,09 48,95

47,10

22

10. Juli Geld Brief

12,68 0,756 42,02

0,169

3,053 55,26 47,20 12,38

68,07 5,47 9,665 2,357

137,22

15,38 55,34

13,11

egypten(Alexandrien und Kairrorooo mentinien (Buenos Aires). . belgien (Brüssel u. Antwerpen). tasilien (Rio de Janeirdvh) . .. ülgarien (Sofia) . inemark (Kopenhg.) anzig (Danzig) . ngland (London).. stland Reval / Talinn).. innland (Helsingf.) tanfreich (Paris).. Riechenland (Athen) olland (Amsterdam und Notterdam) .. fran (Teheran)... sland (Reykjavik). Flalien (Nom und Mailand) .. ... favan (Tokio u. Kobe) bügoslawien (Bel⸗ grad und Zagreb). banada (Montreal). eitland (Niga).. stauen (Kowno / Kau⸗ nas) F.. . sorwegen (Oslo) .. gesterreich (Wien) olen (Warschau, Kattowitz, Posen) Portugal (Lissabon). Numänien (Bukarest) hhweden, Stockholm und Göteborg).. chweiz (Zürich, Basel und Bern). vanien (Madrid u. Barcelona) ““ schechoslow. (Prag) ürkei (Istanbul).. Ungarn (Budapest). Uruguay (Montevid.) Serein. Staaten von merika (New York)

12,65 0,752 41,94

0,167

3,047 55,14 47,10 12,35

67,93 5,46 9,645 2,353

136,94 15,34 55,22

13,09 0,718

5,694 2,486 48,90

41,94 62,07 48,95

47,10 11,215

1 ägypt. Pfd. 1 Pap.⸗Pes. 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

100 Kronen 100 Gulden l engl. Pfund

100 estn. Kr. 100 finnl. M 100 Fres. 100 Drachm.

100 Gulden 100 Rials 100 isl. Kr.

100 Lire 1 Yen

100 Dinar 1 kanad. Doll. 100 Lats

100 Litas 100 Kronen 100 Schilling

100 Zloty 100 Escudo 1 100 Lei

100 Kronen 100 Franken 100 Peseten 100 Kronen

1 türk. Pfund 100 Pengö

1 Goldpeso

1 Dollar

0,756 42,01

0,168 3,053 55,28 47,20 12,385

68,07 5,475 9,675 2,357

.„ .

5,706 2,490 49,00

42,02 62,19 49,05 47,20 11,235

63,66

57,02

16,98 8,666 1,978 1,449

2,492

63,78

57,14

17,02 8,684 1,982 1,451

63,69

57,00

16,98 8,661 1,978 1,449

2,491

Das dem Londoner Komitee der Besitzer ungarischer Auslands⸗ obligationen unterbreitete Angebot, das sich auf die Zeit vom 1. August 1937 bis 31. Juli 1940 erstreckt, bringt, vom Gesichts⸗ punkte der ausländischen Obligationäre betrachtet, eine wesentliche Aenderung gegenüber der bisherigen Lage.

Die vorgeschlagene Neuregelung ist insofern von Bedeutung, als sie eine Ueberweisung der Zinsen an die Gläubiger in Devisen vorsieht, wobei allerdings die ausländischen Inhaber der ein⸗ schlägigen ungarischen Obligationen und Pfandbriefe weitgehende Opfer bringen, indem sie statt der ursprünglich vereinbarten 6 bis 8 Pigen allerdings nur in schwer verwertbaren Couponssperrpengö erhaltenen Zinsenbeträge nunmehr Jahreszinsen von 1 ½ bis 11ℳ in frei konvertiblen Devisen erhalten. Die Neuregelung soll in nachstehender Weise erfolgen: Die bei der Ungarischen National⸗ bank befindliche Kasse für Auslandskredite wird zur völligen Be⸗ gleichung der in der dreijährigen Periode fälligen Coupons gegen deren Einlieferung den ausländischen Obligationären in konver⸗ tiblen Devisen die nachfolgende Beträge zahlen: a) jährlich 1,5 %, wenn der vertragsmäßige Zins jährlich 4 9% nicht übersteigt; b) jährlich 1 % %, wenn der vertragsmäßige Zins jährlich zwischen 4 und 4 ¼ % liegt; c) jährlich 1,75 %, wenn der vertragsmäßige Zins 4,5 % übersteigt. 1 1

lüsländische Couponbesitzer, die auf Grund dieses Angebotes Devisen zu erhalten wünschen, müssen ihre Coupons innerhalb von 180 Tagen, von der Fälligkeit gerechnet, der Kasse für Aus⸗ landskredite übersenden. Die Neuregelung ist nicht obligatorisch, vielmehr besteht für Obligationäre, sofern sie physische Personen sind, auch weiter die Möglichkeit, die von den ungarischen Schuldnern erlegten Pengöbeträge unter gewissen Beschränkungen zur Deckung von Aufenthaltskosten in Ungarn zu verwenden; die Verwendung derartiger 1“ solche Zwecke bleibt für dritte Per⸗ onen auch weiterhin verboten. aesch nen Srhelichen ungarischen Kommentar ist die Neu⸗ regelung für die ausländischen Inhaber der einschlägigen ungarischen Obligatisnen und Pfandbriefe. insofern günstiger als der bisherige Zustand, als sie von nun an einen festgesetzten Betrag in frei konvertiblen Devisen transferiert erhalten, der größer ist, als die bisher für sie in Devisen erlangbaren Summen waren. Die Neuregelung bedeutet aber keine neue Lasten für die unga⸗ rischen Schuldner, da diese die gleichen Pengöbeträge wie bisher zu erlegen haben. Die Lage der ungarischen Besitzer der ein⸗ schlägigen Anleihestücke wird durch die Neuregelung nicht berührt.

Italienisch⸗dänisches Handelsabkommen

unterzeichnet.

Rom, 11. Juli. Der italienische Außenminister und der dänische Geschäftsträager haben am Sonnabend ein Handels⸗ abkommen und ein Abkommen zur Regelung des Zahlungsverkehrs zwischen beiden Ländern unterzeichnet.

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

12. Juli 10. Juli

Geld Brief Geld Brief 20,38 20,46 20,38 20,46 16,16 16,22] 16,16 16,22 4,185 4,205] 4,185 4,205 2,453 2,473] 2,454 2,474 2,453 2,473

2,4594 2,474 0,724 0,744 y0,724 0,744 41,80 41,96

41,80 41,96 0,147 0,1670 0,148 0.168 55,23

54,99 55,21 7 47,1 1

Sovereigls.. 20 Francs⸗Stücke. Gold⸗Dollars.. Amerikanische: 1000 5 Dollar. 2 und 1 Dollar. Argentinische.. Belgische .. Brasilianische. Bulgarische.. Dänische.. Danziger. Englische: große... 1 £½ u. darunter Estnische Finnischhe.. Französische Holländische.. Italienische: große . 100 Lire

100 Lire u. darunt. 100 Lire Jugoslawische. 100 Dinar Kanadische.. l1 kanad. Doll. Lettländische 100 Lats Litauische. . 100 Litas Norwegische . 100 Kronen Oesterreich.: große. . 100 Schilling

100 Schill. u. dar. 100 Schilling Polnische. . 100 Zlotv Rumänische: 1000 Lei

und neue 500 Lei 100 Lei

unter 500 Lei. .. 100 Lei Schwedische 100 Kronen Schweizer: große .100 Frs.

100 Frs. u. darunt. 100 Frs. Spanische.. 100 Peseten Tschechoslowakische:

5000, 1000 u. 500 Kr. 100 Kronen 100 Kr. u. darunter 100 Kronen 1 türk. Pfund 100 Pengö

Notiz für 1 Stück

1 Dollar

1 Dollar

1 Pap.⸗Peso 100 Belga

1 Milreis 100 Leva

100 Kronen 100 Gulden 1 engl. Pfund 1 engl. Pfund 100 estn. Kr. 100 finnl. M. 100 Frs.

100 Gulden

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Türkische.. Ungarische

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Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 10. Juli. (D. N. B.) Auszahlung London 26,18 G., 36 8G B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 211,67 G., 212,51 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 290,34 G., 291,46 B., Zürich 120,86 G., 121,34 B., New York 5,2795 G., 5,3005 B., Paris 20,40 G., 20,50 B., Brüssel 88,82 G., 89,18 B., Stockholm 134,93 G., 135,47 B., Kopenhagen 116,92 G., 117,38 B., Oslo 131,54 G., 132,06 B., Mailand 27,75 G., 27,85 B.

Wien, 10. Juli. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnittskurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 294,18, Berlin 214,91, Brüssel 90,10, Budapest —,—, Bukarest —,—, Kopen⸗ hagen 118,46, London 26,54, Madrid —,—, Mailand 28,09 Mittel⸗ kurs), New York 535,42, Oslo 133,32, Paris 20,67, Prag 18,82 ¼, Sofia —,—, Stockholm 136,78, Warschau 100,81, Zürich 122,53, Briefl. Zahlung oder Scheck New York 531,27.

Prag, 10. Juli: Geschlossen. (D. N. B.) 1 8

Budoapest, 10. Juli. (D. N. B.) ([Alles in Pengö.] Wien —,—, Berlin 136,20, Zürich 77,75, Belgrad 7,85.

(Fortsetzung auf der nächsten Seite.

Die politischen Ereignisse im Fernen Osten konnten kaum nennenswerten Einfluß auf den Wertpapierhandel gewinnen. Aller⸗ dings war die Beteiligung des Publikums zum Wochenbeginn nur unbedeutend, da man offenbar zunächst die Entwicklung des heutigen Marktes abzuwarten wünscht. Der Abschluß der deutsch⸗französi⸗ schen Wirtschaftsverhandlungen wirkte günstig nach, so daß die Grundtendenz freundlich blieb, nennenswerte Kursveränderungen aber kaum zu verzeichnen waren. Von Montanen konnten Buderus einen Anfangsverlust von 1 ¼¾ % bald zur Hälfte wieder aufholen. Rheinstahl gewannen , Mannesmann ¾¼ %. Braunkohlenwerte blieben mangels Umsatzes zumeist gestrichen. Kaliaktien wurden, soweit Notierungen überhaupt zustande kamen, niedriger festgesetzt, so Salzdetfurth um 1 und Wintershall um 1 ¼ %. In der chemischen Gruppe sah man nur wenig veränderte Kurse. Farben eröffneten niedriger mit 165 ¼. Elektrowerte waren eher etwas angeboten, so insbesondere Dtsch.⸗Atlanten, die um 14, und Lichtkraft, die um 1 % zurückgingen. Versorgungswerte lagen dagegen eher etwas fester, da hier offenbar weitere Anlagekäufe erfolgen.

Sehr lebhaft waren die Umsätze in Dessauer Gas (+ 1 %). Von Maschinenbauwerten gaben Muag und Orenstein in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen um bzw. % % nach. Dagegen waren Bauwerte gut erholt, insbesondere Holzmann (+ 1 ¼ 2%). Im übrigen sind von Schiffahrtswerten Hamburg⸗Süd und Nordlloyd mit Steigerungen von je ¼, dagegen Hansadampf mit einer Einbuße von ¾ % hervorzuheben.

Im Verlauf konnten sich am Aktienmarkt allgemein Be⸗ festigungen durchsetzen, die hauptsächlich von Rückkäufen der Kulisse ausgingen. Farben zogen um % auf 166 ¼ an, Gesfürel und Metallgesellschaft gewannen je 1¼, Verein. Stahlwerke , Schuckert u. Klöckner je 1, Mannesmann 1 % .

Die Börse schloß zu dem Verlauf gegenüber wenig veränderten Kursen. Im allgemeinen konnten sich die letzten Notierungen gut behaupten.

Am Einheitsmarkt waren Bankaktien eher fester, so u. a. Handelsgesellschaft um ½, DD⸗Bank um und Commerzbank um ½⅛ %. Disch.⸗Asiatische ermäßigten sich um 3 RM. Hyp.⸗ Banken waren um 4 ½ % fester. Von heimischen Industrie⸗ papieren besserten sich Vereinigte Glanzstoff um 10 , Chemische Gelsenkirchen gegen letzte Notiz um 5 und Koehlmann Stärke um 4 % %. Von Kolonialwerten wurden Schantung um % her⸗ aufgesetzt.

Am Rentenmarkt ermäßigten sich Reichsaltbesitz um 15 Pfg. auf 126 ¼. Dagegen kam die Umschuldungsanleihe 5 Pfg. höher mit 94,20 zur Notiz. Die variabel gehandelten Industrieobli⸗ gationen stiegen weiter um Prozentbruchteile an.

Am Kassarentenmarkt waren weitere kleine Anlagekäufe zu beobachten. Liq.⸗Pf. Br. konnten zum Teil um % heraufgesetzt werden. Rhein. Boden gewannen P.

Stadtanleihen notierten ebenfalls etwas höher, so Wer Koblenz um *% ͤ%. Bei den Neubesitzanleihen trat nach dem an⸗ haltenden Rückgang eine Erholung ein, und zwar bei Dekosama um 1 %¼, bei Hamdurger um ¼ N. Hamburger Altbesitz stiegen um 0,30. Sonst sind noch bei den Industrieobl. Farbenbonds mit + 1 % % zu erwähnen. Zur ersten Notiz gelangten heute 5 hige Gelsenkirchen zu 102 ¼ sowie 5 Pige Gelsen Benzin zu 102 % %. In beiden Papieren wurden je ca. 250 000 RM umgesetzt.

Am Geldmarkt war eine kleine Versteifung zu beobachten. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 2 ½ 2 4 .

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das engl. Pfund mit 12,37 (12,36 *%), der Dollar mit 2,49 (2,494), der Gulden mit 137 (137,08), der Schweizer Franken mit 57,06 (57,08) und der frz. Franc mit 9,66 ½ (9,65 ‧¼) festgesetzt.

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Große Reichsausstellung 1937 für Nahrungs⸗ und Genußmittel.

Die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel, veranstaltet in der Zeit vom 24. September bis 3. Oktober in Zusammenarbeit mit dem Institut für Deutsche Kultur⸗ und Wirtschaftspropaganda in der Westfalenhalle zu Dort⸗ mund die große Reichsausstellung für Nahrungs⸗ und Genußmittel. Alle Kreise und Organisationen dieser im Wirtschaftsleben so wichtigen Fachgruppe mit über 300 000 zu betreuenden Betrieben haben der Veranstaltung ihre stärkste Förderung und größte Unter⸗ stützung zugesagt. In Verbindung mit Reichstagungen, Kund⸗ gebungen und sonstigen großzügigen Rahmenveranstaltungen wird die Ausstellung viel Anregendes und Wissenswertes bieten. Dar⸗ über hinaus wird diese große Leistungsschau in erweiterter Form der früheren „Rekofa“ und anderer heute nicht mehr stattfindender Fachausstellungen des Lebensmitteleinzelhandels alles aufweisen, was Landwirtschaft, Industrie und Handel der deutschen Volks⸗ ernährung zuführen. Die Reichsausstellung wird deshalb eine Ver⸗ anstaltung von ganz besonderer wirtschaftlicher Bedeutung werden.

Dr. Ley bei der RSBG. „Der deutsche Handel“.

Reichsleiter Dr. Ley sprach Sonnabend in Königswinter vor den Gaubetriebsgemeinschaftsleitern der RBG. „Der deutsche Handel“, die hier zu einer Arbeitstagung versammelt sind. Die T wurde von dem Leiter der RBG. Feith geleitet Tagung wurde von dem Leiter der RBG. F. g 8

Der Ley begann die Rede mit einem Rückblick auf seine eben beendete Deutschlandreise und deren Ergebnisse. Immer wieder zu den schaffenden Menschen an die Stätte ihrer Arbeit zu gehen, erklärte Dr. Lev, ist eine Notwendigkeit. Die Betriebsbesuche liefern in reichem Maße Stoff zur Erkenntnis aller Dinge und zu jener Bearbeitung der dabei empfangenen Anregungen, die sich in den bisherigen Erfolgen der Deutschen Arbeitsfront über⸗ zeugend ausdrückt. Dr. Ley schilderte, wie er die DAF. in engster Verbindung mit der Partei aufgebaut habe. Ohne das Zellen⸗ system seien weder die Erfassung aller Schaffenden, noch. das Turchhalten des Tempos, das die Deutsche Arbeitsfront bei der Erfüllung ihrer Aufgaben anschlagen mußte, möglich gewesen. Zu diesen Aufgaben gehöre auch die sorgfältige Betreuung der Menschen des deutschen Handels, ihnen gelte nunmehr seine und der Deutschen Arbeitsfront besondere Aufmerksamkeit, da hier die Lösung der sozialen Probleme sehr schwierig sei. Die Deutsche Arbeitsfront habe bisher 80 Millionen RM allein für die Berufs⸗ erziehung aufgewendet. Sie werde der RBG. „Der deutsche Handel“ ebenfalls die erforderlichen Mittel zu nutzbringender Tätigkeit zur Verfügung stellen, damit auch im Handel. alle Vor⸗ aussetzungen zum Bau einer festen Betriebsgemeinschaft geschaffen werden könnten.