Neichs⸗ und Staatsanzeiger
Nr. 161 vom 16.
Juli 1937. S. 2
Nachweisung über Branntweinerzengung und Branntweinabsatz im 3. Viertel
des Betriebsjahres 1936/37
52 1
—
I1“
5 b - 6 Eg
I1
12
Im 3. Viertelijahr sind hergestellt entfallen auf ablieferungsfreien, an die Reichs⸗ monopolverwaltung abgelieferten Branntwein (Ges. § 76 Abs. 2)
in abliefe⸗ rungs⸗
pflichtigen
Monopol⸗ zu⸗
Von der in Spalte 1 angegebenen Menge
sonstigen ablieferungsfreien Branntwein
Von dem ablieferungspflichtigen Branntwein eekü(Sypalte 4) sind hergestellt in .
landwirtschastlichen Brennereien
a) b)
Luft⸗ hefe⸗
bren⸗
Melasse⸗
bren⸗
sonstigen Bren⸗
bren⸗ bren⸗ sammen
a) 2 davon rzeugung
im on Stoff⸗ ganzen besitzern
Brannt⸗
nereien nereien wein
a)
im ganzen
nereien nereien
aus aus
anderen Kartoffeln Stoffen
b) davon
Erzeugung
von Stoff⸗ besitzern
nereien
Bestände der Reichsmonopol⸗ verwaltung an unverarbeitetem
Branntwein
am Beginne
Vierteljahrs
Zugang
an sonstigem Branntwein aus dem Ausland ein⸗ geführt
aus
beschlag⸗ nh
nahmt
bren⸗
des 1 nereien
Hektoliter
564 537 543 091
187 043 751 580
302 V 19 295 V 235
3 445
1 524 255 187 043 52 704
7850 24
Bestände der Reichs⸗
Abgesetzt gegen Entrichtung
davon für:
c) Riech⸗ u. Schönheits⸗ mittel
im ganzen
Trink⸗ brannt⸗ wein⸗ hersteller
mäßigen Verkauf⸗ preises
d)
des besonderen ermäßigten Verkaufpreises für:
Hellmittel] Niech⸗ vorwieg. und im zum Schön⸗ äußerl. heits⸗ Gebrauche mittel
des Essig⸗ brannt⸗ wein⸗ preises
8)
sonstige Zwecke
voll⸗ ständig
ver⸗
gällt
des allgemeinen ermäßigten Verkaufpreises zur unvoll⸗ ständigen Ver⸗ IeArnge zur bereitung) und Holzgeist⸗ branntwein
Am Säl monopol⸗ Am Sil
verwaltung
an unver⸗
arbeitetem Branntwein am Schlusse
des Vierteljahrs
I1“
des Ausfuhr⸗ ssig⸗ preises
es Viertelliah waren Eigenlag vorhane
8 Gesaml⸗ abgang
Hektoliter Weinge
139 632
121 675
8
27 567 149 242
Berlin, den 14. Juli 1937.
2
Bekanntmachung KP 365 8 der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 15. Juli 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Ueber⸗ whagaeshihe für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen an Stelle der in den Bekannt⸗ machungen KP 360 vom 7. Juli 1937 (Deutscher Reichs⸗ anzeiger Nr. 154 vom 8. Juli 1937), KP 362 vom 9. Juli 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 156 vom 10. Juli 1937) und RP 364 vom 14. Juli 1937 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 160 vom 15. Juli 1937) festgesetzten Kurspreise die folgen⸗
Blei (Klassengruppe II1): Blei, nicht legiert (Klasse II aA4. RNM 29,50 bis 31,50 Hartblei (Antimonblei) (Klasse II B). „ 32,— „ 34,—
Kupfer (Klassengruppe VIII): Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII aahn RM 77,75 bis 80,25
Kupferlegierungen (Klassengruppe IX): Messinglegierungen (Klasse IX A) -. RM 58,— bis 60,50 Rotgußlegierungen (Klasse IX B) „ 78 ,50 „ 81,— Bronzelegierungen (Klasse IX C) „ 108,— „ 111,— Neusilberlegierungen (Klasse IX D) . 8 ,— „ 70,50
2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.
Berlin, den 15. Juli 1937.
Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle Stinner.
Bekanntmachung.
Die am 114. Juli 1937 ausgegebene Nummer 81 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält: Verordnung zum Gesetz über die Weitererhebung der Auf⸗
düi FöSö 1 chste Durchführungsverordnung zum Gesetz über Ver⸗
brauchergenossenschaften. Umfang: ½ Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RNM. Postver⸗ sendungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 15. Juli 1937. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
Betanntmachung.
Die am 14. Juli 1937 ausgegebene Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Ernennung der Beamten und die Beendigung des Beamtenverhältnisses.
Durchführungsvorschriften über die Ernennung der Beamten und die Beendigung des Beamtenverhältnisses.
Usfaah. 3 Bogen. Verkaufspreis: 0,45 NM. Postver⸗ sendungsgebühren: 0,08 RNM für ein Stück bei Voreinsendung auf 828. Postscheckkonto: Berlin 96 200.
Berlin NW 40, den 15. Juli 1937. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.
Nummer 82 des
8 Preußen. 88 8
„Staatsdomänenverwaltung. Am 1. Oktober 1937 s(evtl. später) ist bei der Weinbaudirektion in Trier die Domänen⸗ oberrentmeisterstelle zu besetzen. Als Bewerber kommen grund⸗ sätzlich nur vorschriftsmäßig vorgebildete und erfahrene Be⸗ amte der allgemeinen Staatsverwaltung in Frage. Kenntnis in Weinbaufragen ist erwünscht. Bewerbungen sind umgehend bei dem Regierungspräsidenten in Trier einzureichen.
545 1 130 31 978
8 834 9 964
167 8 204 091 srn 679
477 1 064 198] 1 245 070. 60 ³1
Reichsmonopolamt. J. V.: Dr. Kaiser.
Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 (Reichsgesetz⸗ blatt I S. 293) in Verbindung mit der durch den Preußischen Minister des Innern hierzu erlassenen Durchführungsverord⸗ nung vom 31. Mai 1933 (Preuß. Gesetzsamml. Nr. 39) und in Verbindung mit dem Neichsgesetz über die Einziehung volks⸗ und staatsfeindlichen Vermögens vom 14. 7. 1933 (Reichsgesetz⸗ blatt I S. 479) wird das -2s Vermögen
des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sport⸗Ver⸗ eins „Vorwärts“ in Gevelsberg
unter Bestätigung der polizeilichen Beschlagnahme zugunsten des Preußischen Staates, vertreten durch den Herrn Preu⸗
0 —., böb9n, but. *e* Gemäß § 3 des Gesetzes vom 26. Mai 1633 erlöschen die
an dem Eigentum bestehenden Rechte, soweit sie nicht dinglich gesichert sind. Die Verfügung wird mit der öffentlichen Be⸗ kanntmachung wirksam.
Arnsberg, den 14. Juli 1937. 1 Der Regierungspräsident. J. B.: (gez. Unterschrift.)
1
8
1 Betanntmachung.
Die heute ausgegebene Nummer 12 der Preußischen Ge⸗ setzsammlung enthält unter
Nr. 14 386. Verordnung über Zuteilung der auf das Land Preußen übergegangenen Gebietsteile an die Bezirke der Ober⸗ bergämter. Vom 5. Juli 1937.
„Nr. 14 387. Erlaß über die Ernennung der Beamten und die Beendigung des Beamtenverhältnisses. Vom 14. Juli 1937.
Vorschan der Deutschen Reichspoft für die Rundfunk⸗ und Fernsehausstellung 1937.
Lehrschan — Ausbau des Nundfunkentstörungs⸗ dienstes — Drahtfunk besser als Aetherfunk — Große Fortschritte im Fernsehrundfunk.
Die Rundfunktechnik, die sich auf die drahtlose Uebertragung durch den Aether stützt, ist gegenwärtig zu einem gewissen Ab⸗ schluß gekommen. Das gilt 85. für den Sender⸗ als auch für den Empfängerbau. Die Rundfunkempfänger haben eine technische Vollkommenheit in bezug auf Reichweite und Trenn⸗ schärfe erlangt, die nach Lage der europäischen Sendeverhältnisse nicht mehr wesentlich zu übertreffen ist. Soweit der von der Deutschen ö“ unterzeichnete deasvweveen eiheh acl und die Luzerner llenverteilung einen Spielraum in der Wah der Wellen und der Leistung zulassen, hat die Deutsche Reichspost das Sendernetz aufs beste ausgebaut und alle Möglichkeiten erschöpft, die eine gute Rundfunkversorgung des Keiches gewähr⸗ leisten. Die im nächsten Jahr stattfindende neue Weltnachrichten⸗ konferenz in Kairo wird erkennen lassen, ob und in welchem Um⸗ fange weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Rundfunktechnik möglich sind; allerdings sind keine übertriebenen Hoffnungen in dieser Richtung zu hegen, da Deutschland auch bei künftigen inter⸗ nationalen Abkommen neben anderen Ländern nur anteilmäßig Vorteile aus einer neuen Regelung ziehen kann. Auf der kom⸗ menden Funkausstellung wird die ndhalle, die von der Deut⸗ schen Reichspost ausgestattet wird, den Besuchern in einer Lehr⸗
chau einen Einblick in diese Verflechtungen geben. Durch Leucht⸗ tafeln, auf denen die Einteilung des gesamten oe dar⸗ gestellt ist, wird sichtbar gemacht, welch bescheidenen Raum der Rundfunk im Aetherverkehr nur einnehmen darf, da andere wichtige Dienste, wie z. B. Luftfahrt, Schiffahrt, lebensnotwendig auf den Funkweg angewiesen sind. Aber die Schranken, die dem Rundfunk gesetzt sind, beruhen vor allem auf den phvysikalischen Eigenheiten der verschieden langen Wellen und der Art ihrer Ausbreitung. Ueber die Gesetzmäßigkeiten sollen weitere Modelle in der Rundhalle FEb- Ke. Ferner sind innerhalb dieser Lehrschau noch die in der wübnffex und Kabeltechnik häufig angewandten Mittel, wie Siebkreise, Tonfilter, Leitungen ver⸗ schiedenster Art, in Versuchsanordnungen so aufgebaut, daß die
Umfang: ¾ Bogen. Verkaufspreis: 0,20 RM, zuzüglich d Versandgebühr von 3 Rpf. Zu beziehen durch: R. v. Det Verlag (G. Schenck), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch
Buchhandel.
Berlin, den 16. Juli 1937. Schriftleitung der Preußischen Gesetzsammlung.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Der Königlich Aegyptische Gesandte Herr Nachzat P isr nach EEET“ und hat die Leitung der Gesc schaft wieder übernommen.
“
Nummer 20 des Reichsarbeitsblatts vom 15. Juli l Teil I, Amtlicher Teil, hat folgenden Inhalt: II. Arbeit mittlung, Arbeitsbeschaffung, Arbeitsdienst, Arbeitslosent Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Gewährung von Fahrtkosten die Beschäftigten bei den Bauvorhaben des Reichs, seiner bietskörperschaften und der Reichsautobahnen. — Bescheide, teile: 8. Höchstbetrag der Arbeitslosenunterstützung in den? klassen 1 bis IV. — IV. Arbeitsschutz. Gesetze, Verordnm Erlasse: Hinweis. — V. Siedlungswesen. Wohnungswesen Städtebau. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Betr.: Reich darlehen für Eigenheime, II. Bauabschnitt. Betr.: K polizeiliche Maßnahmen zur Einsparung von Baustoffen, VI. Versorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Ell Gesetz über die Unterstützung der Angehörigen der zu bildungsveranstaltungen und Uebungen des Luftschutzes ho ezogenen Luftschutzdienstpflichtigen (Luftschutz⸗Familienm secüngezese, Vom 30. Juni 1937. Vorschriften zur I. ührung des Luftschutz⸗Familienunterstützungsgesetzes (Luftz
Familienunterstützungsvorschriften). Vom 30. Juni 1937.
Besucher sich von ihrer Wirkungsweise durch eigene kleine ECp mente ein anschauliches Bild verschaffen können. Im Mittele der runden Halle zeigt eine azimutale Weltkarte die Ueberd. des Erdballs durch die Richtstrahler der deutschen Kurzwellense Gleichzeitig gibt sie ein Bild von der Hochleistung deutscher Se technik, wie sie für die Olympischen Spiele im vorigen Jahr geboten wurden.
Sind an sich schon die Rundfunkwellen durch phyitke Gesetze und Verträge in ihrer Verwendung begrenzt, so bre die Rundfunkstörungen als feindliche Gegenkräfte noch we Schwierigkeiten im drahtlosen Verkehr. Um sie zu bekämpfer der Rundfunkentstörungsdienstw der Deutschen post auch im letzten Rundfunkjahr weiterhin ausgebaut wa Ueber die enge Zusammenarbeit zwischen Reichspost, Partei Elektrohandwerk auf diesem Gebiete wird eine besondere Abtem in der Rundhalle Aufschluß geben.
Während die Rundhalle V die Grenzen der drahtlosen 81 aufzeigt, Ct der anschließende Raum V A den Hinweis, um weiteren Entwicklungsmöglichkeiten für den Rundfunk liegen. neue Bahn kennzeichnet der hochfrequente Drahtfunl, als deu Erfindung in Deutschland zuerst seinen Eingang funden hat. Er ist in einzelnen Städten bereits probeweise Pfühet und hat sehr gute Ergebnisse gezeitigt. Der hochfreg
rahtfunk ist frei von dem Einfluß internationaler Abmach Er ist besser als der Aetherfunk; denn die Tonwiedergal vollkommener und die Uebertragung frei von atmosphärischen W Störungen. Er kann in der Gebieten eingesetzt w ie der Aetherfunk infolge der oben geschilderten Schwierigt nicht ausreichend versorgt. Der hochfrequente Drahtfunk sich auf das Fernsprechnetz der Deutschen Reichspost. Die hi notwendigen zusätzlichen Einrichtungen, die Arbeitsweise Drahtfunkempfänger, die an dieselben Leitungen wie die d sprecher angeschaltet sind, werden auf der Ausstellung gezeigt. Drahtfunk, der die ersten Stufen seiner Entwich ereits durchlaufen hat, gibt der Nachrichtentechnik neue regungen und weitet ihr Betätigungsfeld durch die steigende wendung von Trägerwellen für die Nachrichtenübertragung.
Die Nachrichtentechnik mit Trägerwellen ist das Kennze des neuzeitlichen Fernmeldewesens. Die jüngste Betriebsforn das Fernsehen, ein Sondergebiet hiervon wieder der 7. sehrundfunk“. Die Halle VI mit ihren großen Ausmaßen
Rqlien m. A.⸗B. . . 8
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 161 vom 16. Juli 1937. S.
eugnis davon, welch ungeheuren Umfang gerade diese Technik im Jahr genommen hat.
Pten 2 1 Die Deutsche Reichspost bringt in emeinschaft mit der Industrie hier die neuesten Geräte zur dau. Zum ersten Male wird der Fernsehrundfunk bei allen rräten mit der neu festgesetten Norm von 441 Zeilen mit llensprung vorgeführt. Während der Fernsehbetrieb z. Z. noch 7180 Zeilen abgewickelt wird, geben die Versuche der “ llung mit der neuen Zeilenzahl einen Einblick in seine zu⸗ uftige Gestalt. Höhere Bildschärfe und größere Flimmerfreiheit r Bilder sind die Vorteile des neuen Verfahrens, die aber vom ziker viel höhere Leistungen sowohl im Bau der Apparate als ch bei der Betriebsführung verlangen. Filmgeber, Bildfänger d Empfangsgeräte, die in der “ arbeiten, sind auf eneue deutsche Norm eingestellt. Auf Innenbühnen und auf ner großen Freilichtbühne werden die Bildfänger vor den Augen Zuschauer für die Aufnahme arbeiten. Alle anderen technischen
1
Hilfseinrichtungen werden hinter Glaswänden in Nebenräumen den Gästen sichtbar gemacht. Für die Spiele und Vorträge auf den Bühnen sorgt die Reichs⸗Rundfunk⸗Gesellschaft, die bekannte und beliebte Künstler des Rundfunks auftreten läßt. Gerade hierdurch erhält die Fernsehausstellung ihren besonderen Reiz. Den technischen Aufbau der Fernsehbühnen besorgen die Deutsche Reichspost, Telefunken und die Fernseh A. G. Großbildempfänger igen die Firmen Telefunken, Lorenz A. G., Loewe A. G. und ernseh A. G. An den Wiedergabeeinrichtungen ist außerdem die irma Tekade Apparatebau⸗Gesellschaft) beteiligt. Da alle Aussteller in diesem Jahr nach einem einheitlichen Ver⸗ fahren arbeiten, 1 einem edlen Wettstreit um technische Höchst⸗ leistungen freier Spielraum gegeben. Die Sendungen eHocbh um Teil Fm Tril übes Kabel. Dadurch sind von vorn⸗ erein empfangsseitig gewisse Güteunterschiede auch bei ich⸗ artigen Verfahren bedingt. 8 b 8
Handelsteil.
der deutsche Außenhandel im Juni und im 1. Halbjahr 1937
Nach einem Rückgang im Mai sind die Außenhandelsumsätze Juni sowohl in der Einfuhr als auch in der Ausfuhr wieder iegen. Am stärksten hat die Einfuhr zugenommen. Mit 4 Mill. RM lag sie um fast 13 % über dem Maiergebnis. Die höhung, die durch jahreszeitliche Ursachen höchstens teilweise erklären ist, beruht zum weitaus größten Teil auf einer
keigerung der Einfuhrmengen, jedoch sind auch die Einfuhr⸗ eise, und zwar insbesondere im Bereich der Ernährungswirt⸗ gft sowie bei den industriellen Rohstoffen, von Mai zu Juni
as gestiegen. Dem Volumen nach entsprach die Einfuhr im nni dem Monatsdurchschnitt des Jahres 1931.
An der Steigerung der Einfuhr sind sowohl die Erzeugnisse
Ernährungswirtschaft als auch der gewerblichen Wirtschaft teiligt. Im Bereich der Ernährungswirtschaft betrug die Er⸗ hung rund 16 %. Zugenommen hat vor allem die Einfuhr Nanzlicher Erzeugnisse, und zwar insbesondere von Getreide. ne geringe Erhöhung weist auch die Einfuhr von Genußmitteln f. Dagegen hat der Bezug von tierischen Nahrungsmitteln ab⸗ nommen. Im Bereich der gewerblichen Wirtschaft lag die infuhr um fast 11 % über dem Vormonatsergebnis. An der keigerung waren in der Hauptsache Rohstoffe beteiligt. Dar⸗ ber hinaus hat aber auch die Einfuhr von Halb⸗ und Fertig⸗ haren von Mai zu Juni zugenommen.
Mai 1937
Jan./ Juni 1937
Juni 1937 Mill. RM
196,4
Warengruppen Einfuhr: nährungswirtschaft. . . ..
(Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Futter⸗
mittel) ) Lebende Tiere...
Nahrungsmittel tierischen
Ursprukgs . 9 Nahrungsmittel pflanzlichen
urspeimmm 9h Genuüßmittel.. werbliche Wirtschaft Nohst Halbwaren..
h Fertigwaren..
I. Vorerzeugnisse.
2. Enderzeugnisse . ßerdem Rückwaren.. iner Warenverkehr
bld und Silber..
169,4 942,1
46,5
29,1 217,6 132,6 28,1 303,0 184,2 87,3 31,5 19,5 12,0 4,2
“
520,3 157,7
1 553,0 936,7 437,4 178,9 108,9 70,0 24,1
2 519,2 147,9
Die Einfuhr ist im Juni aus der Mehrzahl der Länder⸗ ppen gestiegen. Dies gilt insbesondere für die Einfuhr aus m Britischen Reich (+ 13 Mill. RM) und den Südoststaaten 10,5 Mill. RM), deren Lieferungen im Vormonat etwa im eichen Umfang zurückgegangen waren. Bei wenigen Länder⸗ ppen, darunter in erster Linie Skandinavien (— 4,5 Mill. ichsmark), Südamerika (— 3,6 Mill. RM) und den Nieder⸗ den m. A⸗B. (— 1,4 Mill. RM), hat die Einfuhr den Vor⸗ pnatsstand unterschritten.
Ländergruppe Einfuhr
Juni 1937 Mill. RM 96,0 22,0
Jan./Juni 1937
tisches Reich') 2²) unkreich m. A.⸗B.1) u gien (einschl. Luxemburg) m. Kolo⸗ nen 2 2 . 0⁴ . 90
510,3 109,9 21,9 30,7 21,6 14,4
2,6
111,5 166,7 110,1 56,8 15,7 17,6 225,8 48,2 5,9 31,5 27,4 278,1 143,4 86,4 41,6 46,8 118,0 62,8 309,5
12,8
hdanien m. A.⸗B.. . 1 ugal m. A.⸗ ddDdSPf . zutsche Kolonien unter Mandatsverw. ²) Kandinavien“)) . mdstaaten²).. 18 ig 85
5 FSN. doststaaten⁰) 1“ sterreich, Ungarn, Schweiz
54 Iran, Irak, Afghanistan na . . * . . 20 . 2 .0 . . pan, Manchuko . r. Staaten v. Amerika7)..
telame ikat) . . .... ne86
brige Länder
b--—535—
7 2 80,8
1,0 3,1
Einschl. deutsche Kolonien. — *) Einschl. Irischer Freistaat -Aegypten. — ³) Auch in den Zahlen der Mandatsmächte ent⸗ lten. — ⁴) Dänemark, Island, Norwegen, Schweden.
Litauen (einschl. Memel), Lettland, Estland, Finnland. — Tschechoslowakei, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Griechen⸗
8 Albanien. — 2) Mit Kolonien. — ⁸) Nur selbständige en.
Die Ausfuhr hat sich von 456 Mill. RM im Mai auf 1 Mill RR im Juni, d. h. um etwas mehr als 5 %᷑ erhöht. ch hier beruht die Steigerung zum ausschlaggebenden Teil auf
einer Zunahme des Volumens. Bei der Beurteilung dieser Stei⸗ gerung ist zu berücksichtigen, daß die Ausfuhr in den Vorjahren im Juni regelmäßig rückgängig war. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres hat die Ausfuhr um 111 Mill. RM zu⸗ genommen.
Die Steigerung der Ausfuhr von Mai zu Juni entfällt zum größten Teil auf Fertigwaren, und zwar waren an der Zunahme hier sowohl Vorerzeugnisse als auch Enderzeugnisse beteiligt. Da⸗ neben sind vor allem im Bereich der Gruppe Rohstoffe die Liefe⸗ rungen von Kohle gestiegen. Bei Halbwaren und Erzeugnissen der Ernährungswirtschaft hielten sich die Veränderungen in engen Grenzen.
Warengruppen Ausfuhr:
Mai 1937
Jan./ Juni 1937
Juni 1937 Mill. RM Ernährungswirtschaft.. 7,3 (Nahrungs⸗, Genuß⸗ und Futter⸗
mittel)
Pebehbe I
b) Nahrungsmittel tierischen
Ursorumngs.758
c) Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprugg
d) Genußmittel. .
Gewerbliche Wirtschaft a) Rohstoffe „ 5 886 9 b) Halbwarden .. c) Fertigwarden..
6,3
0,2
473,5 49,5 43,7
380,3
130,3
250,0
0,1
480,9
1. Vorerzeugnisse 2. Enderzeugnisse Außerdem Rückwaren.
Reiner Warenverkehr. . 455,8 Gold und Silber.. . 2,3 62,4
Von den einzelnen Ländergruppen haben vor allem die Niederlande m. A.⸗B. (+ 5,9 Mill RM), die Südoöststaaten (+ 5,4 Mill. RM), das Britische Reich (+ 4,8 Mill. RM), Italien m. A.⸗B. (+ 4,8 Mill. RM) und Skandinavien (+ 4,0 Mill. RM) im Juni ihre Bezüge aus Deuschland erhöht. Gestiegen ist ferner der Absatz nach Portugal m. A.⸗B. sowie der Ländergruppe Oesterreich, Ungarn, Schweiz. Stärker abge⸗ nommen hat lediglich der Absatz nach der Union d. S. Sowjet⸗ republiken (— 2,3 Mill. RM) und nach China (— 2,2 Mill RM).
Ländergruppen Mai Jan./ Juni Ausfuhr 1937 1937
0,1 2 711,4 76,1
Juni
1937
Mill. RM 72,3 29,5
24,9 48,4
Britisches Reich¹) 2). Frankreich m. A.⸗B. ¹)) . Belgien (einschl. Luxemburg) m. “ Niederlande m. A.⸗B. . Italien m. A.⸗B.. .. Spanien m. A.⸗B. . Portugal m. A.⸗⸗ d... Deutsche Kolonien unter Mandatsver Skandinavien*) Randstaatens) . Danzig Polen.. Südoststaaten;). Oesterreich, Ungarn, Schweiz Türkei, Iran, Irak, Afghanistan China ... Japan, Manchukuo.. Ver. Staaten v. Amerika*) Mittelamerika*) Südamerika) ..
Uebrige Länder.
420,2 167,0
T1116
Kolo⸗ 8 140,1 247,9 144,8 20,7 19,4 4,9 299,4 63,5 10,2 30,8 78,4 256,9 220,1 70,7 77,7 57,4 97,9 53,3 226,6 8,4
-. o ⸗ ⸗,
—
—
—
22eäöSbebe
9,1
-.e.— —
0 — 8
1,1
¹) Einschl. deutsche Kolonien. — ²) Einschl. Irischer Freistaat und Aegypten. — ³) Auch in den Zahlen der Mandatsmächte enthalten. — ⅔) Dänemark, Island, Norwegen. Schweden. — ⁶) Litauen skinsche Memel), ettland, Estland, Finnland. — ⁶) Tschecho⸗ lowakei, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Albanien. — *) Mit Kolonien. — ⁸) Nur selbständige Staaten.
Die Handelsbilanz, die im Mai noch mit 8,5 Mill. RM. aktiv war, schließt im Juni mit einem Einfuhrüberschuß von 23 Mill. RM ab. Für das erste Halbjahr 1937 ergibt sich ein Ausfuhrüberschuß von 192 Mill. RM. Die Alktivität lag damit um rund 61 Mill. NM über der des gleichen Vorjahrsabschnitts (131 Mill. RM).
strahlende ninderaugen — gesunde Jugend- der Dank für Deinen Gastplat!
1
Berliner Börse am 16. Zuli.
Aktien freundlich, dann fest; Renten ruhig.
Nachdem die Käufe der Bankenkundschaft auch heute wieder nur zu steigenden Anfangskursen erledigt werden konnten und bei nur verhältnismäßig wenig pieren vorliegendes Angebot der Kulisse zu geringen Einbußen führte, wurde die Tendenz an den Aktienmärkten ausgesprochen fest. Der berufsmäßige Börsen⸗ handel suchte sich angesichts des anhaltenden Publikumsbedarfs mit Material su versorgen, zumal von der zuversichtlichen Beur⸗ teilung der politischen Lage, die sich auf eine angebliche Bereit⸗ schaft der Franzosen auf Annahme des englischen hn;. vorschlages stützt, ein freundlicher Gräundton ausging. Das Kauf⸗ interesse wandte sich zwar allgemein dem verfügbaren Material zu, dennoch zeichneten 8 einige Sonderbewegungen ab. So lagen Bemberg, bei denen offenbar wieder Interessentenkäufe mit⸗ sprechen, mit einer Steigerung um fast 2 ½ recht fest, Farben überschritten nach langer Zeit zum ersten Male wieder die Kurs⸗ grenze von 168 %, Westdtsch. Kaufhof konnten unter dem Eindruck der zuversichtlichen Ausführungen in der gestrigen H.⸗V. um fast NX % anziehen.
Am Montanmarkt konnten Rheinstahl eine anfängliche Ein⸗ buße von „% 1 wieder ausgleichen, Buderus stiegen um 1, Mansfelder um 2 %. Vernachlässigt blieben zunächst Braunkohlen⸗ und Kaliaktien. Von Elektrowerten fanden Siemens (+† 172 %) stärkere Beachtung. Bei den Versorgungswerten setzte sich ein langsamer, aber stetiger Anstieg infolge anhaltender Anlagekäufe fort. Dessauer Gas, bei denen heute die Dividende in Abzug kommt, gewannen ca. ½ %. Bei Lahmeyer ( 1 ¼ ) regen weiter Abschlußhoffnungen an. Maschinenbauwerte waren zunächst in der Mehrzahl bis 1 % schwächer, später im Zuge der Allgemein⸗ tendenz aber befestigt. Sonst sind noch von Metallaktien Metall⸗ gesellschaft mit +† 1¼, von Bauwerten Berger mit +† 1 % und von Brauereipapieren Dortmunder Union mit + 1 % als kräftiger verändert hervorzuheben.
Im Verlauf ließ das in der ersten Börsenstunde sehr lebhafte Aktiengeschäft etwas nach, im allgemeinen erhielt sich aber die ansteigende Kurstendenz.
So gewannen Farben gegen die Anfangsnotiz 1 ¼, Bem⸗ berg 1 ¼, Daimler 1 %, und Siemens 1¾ %. Aschersleben und Westeregeln waren um je ¾¼ % erholt.
Die Börse schloß bei weiter freundlicher Grundstimmung. Die im Verlauf erzielten Kurse konnten sich bis zum Schluß gut behaupten. Die Umsätze ließen allerdings infolge nur noch b Beteiligung der Kulisse erheblich nach. Das heute an der Börse gehandelte Bezugsrecht aus der Kapitalerhöhung von Rheinmetall⸗Borsig wurde mit 4 ½¼ bis 4 ¾¼ % bewertet. Umsatz betrug etwa nom. 130 000 RM.
Am Einheitsmarkt waren Banken heute wenig verändert. Commerzbank zogen um % % an, Dtsch. Asiatische erholten sich um 4 RM. Dagegen zeigt sich anhaltendes Interesse für Hyp.⸗ Banken, von denen Meininger 1 %½, Vayerische 1 ¼ und Dtsch. Centr. Boden 1 % gewannen.
Von Industriepapieren zogen Krefft um 4 ⅛, Busch Optische gegen letzte Notiz sowie Königsberger Lagerhaus um je 4 ¾¼ % an, wobei bei letzteren Zuteilung vorgenommen werden mußte. Verein. Glanzstoff gaben nach den anhaltenden Steigerungen der letzten Tage heute um 4 % nach. Von Kolonialwerten stiegen Schantung erneut um 1 %, Otavi um % RM, Kameruner waren dagegen angeboten und 1 % schwächer.
Am Rentenmarkt notierte die Reichsaltbesitzanleihe 126,30 e Die Umschuldungsanleihe büßte dagegen 5 Pfg. ein (94,20).
Am Kassarentenmarkt wurde die Umsatztätigkeit vielfach wieder durch Materialmangel behindert. Hyp.⸗Pf.⸗Br. blieben gefragt, doch mußte oft Zuteilung bei wenig veränderten Kursen vorgenommen werden. Ruhiger lagen Stadtanleihen.
Neubesitzanleihen blieben behauptet, Länderanleihen zogen um ca. % % an. Von Provinzanleihen waren 30er Branden⸗ burg angeboten und % schwächer. Bei den Industrieobl. setzten Mark Hagen I den Anstieg um 1 % fort. Basalt ermäßigten sich dagegen um ½ ℳ.
Am Geldmarkt nannte man bei wieder einsetzender Entspan⸗ nung zunächst noch unveränderte Sätze von 2 76 — 2 1 P.
Bei der amtliche Berliner “ wurde das engl. Pfund mit 12,37 (12,36 ½¼2), der Dollar mit 2,491 (2,49), der Gulden mit 137,27 (137,13), der frz. Franc mit 9,63 (9,66) und der Schweizer Franken mit 57,11 (57,07) festgesetzt.
Der
Haus aus deutschen Werkstoffen auf Herbst⸗Baumesse 1937.
Auf der Baumesse, die im Rahmen der Leipziger Herbstmesse
(29. August bis 2. September 1937) stattfindet, wird ein „Muster⸗ haus aus deutschen Werkstoffen“ besondere Beachtung finden. An dem Musterbeispiel eines einfachen Einfamilienhauses wird gezeigt werden, in welcher Weise bei der Errichtung von Bauten die Forderungen des Vierjahresplanes nach bevorzugter Berück⸗ sichtigung deutscher Werkstoffe erfüllt werden können. Durch Querschnitte durch das Manerwerk, teilweises Weglassen des Putzes, Freilegung von Konstruktionen und Rohrleitungen u. a. m. werden die Anwendungsmöglichkeiten deutscher ge⸗ eigt. Auch beim Innenausbau des Hauses werden ausschlie lich beinehge Stoffe Verwendung finden. Ferner ist eine vollständige inrichtung des Hauses geplant, um auch hier die neuen deut⸗
schen Wersstoffe in ihrer Wirkung zeigen zu können. In einem scen⸗ dem Wohngebäude angelegten Bauhof wird weiteren Firmen Gelegenheit gegeben, einschlägige Erzeugnisse auszustellen.
Der Bau wird mit Unterstützung des Sächsischen Ministers
88 Wirtschaft und Arbeit und der Stiftung zur Förderung von
auforschungen sowie unter Mitwirkung der einschlägigen tech⸗ nisch⸗wissenschaftlichen Organisationen errichtet. 8
Großzügige Schulung des Handwerks in den H neuen Werkstoffen.
Das Amt für deutsche Roh⸗ und Werkstoffe des Beauftragten für den Vierjahresplan hat den Reichsstand des deutschen Hand⸗ werks mit einer umfassenden Aufklärung und Schulung des Handwerks über die deutschen Werkstoffe beauftragt. Zur Durch⸗ ühenng werden vom Reichsstand fechs Wanderausstellungen ge⸗ chaffen, die planmäßig in allen Gauen Deutschlands vorgeführt werden. Die Wanderausstellung zeigt alte und neue deutsche Werkstoffe und gibt Aufschluß und Anregungen über ihre Ver⸗ arbeitung. Sie beweist dem Handwerk und der Oeffentlichkeit am Beispiel einer großen Anzahl handwerklicher Erzeugnisse die Güte der aus diesen Werkstoffen hergestellten Gegenstände. Im
usammenhang mit den Ausstellungen erfolgt eine eingehende chulung, die den Handwerker in praktischen Lehrgängen mit der Bearbeitung der neuen deutschen Werkstoffe vertraut machen will.