1937 / 226 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Oct 1937 18:00:01 GMT) scan diff

SFeAe eeeeeee.

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 226 vom 1. Oktober 1937.

S. 4.

1 ZBE11 8

6“

14. 9. 37, Berichtsbogen üb. d. Durchf. d. Ges. zur Verhüt. erb⸗ krank. Nachwuchses, d. Ehegesundheitsges. u. d. § 6 d. 1. VO. 3. Blutschutzges. Uebertragb. Krankh. d. 31. Woche. Veteri⸗ närangelegenheiten. RoErl. 14. 9. 37, Untersuch. v. aus Fischfleisch hergestellt. Würsten u. Wurstwaren i. d. Vet.⸗Unters.⸗ Anst. Neuerscheinungen. Stellenausschrei⸗ bungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8, Mauer⸗ straße 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig be⸗ druckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Nummer 39 des Ministerial⸗Blatts des Reichs⸗ und Preußi⸗ schen Ministeriums des Innern (herausgegeben im Reichs⸗ und Preußischen Ministerium des Innern) vom 29. September 1937 hat folgenden Inhalt: Allgem. Verwalt. Anordn. 21. 8. 1937, Vertret, d. Reichs in d. Fällen d. § 144 DBG. u. d. §§ 8 u. 9 d. Erstattungsges. sowie üb. d. Zuständigkeiten im Erstatt.⸗ Verfahren. RdCrl 20. 9. 37, Verzeichn. d. in d. Vollzugsanst. zur Verarbeit. kommenden Altmetalle. RdErl. 20. 9. 37, Kündig. v. kinderreich. Angestellten n Arbeitern. RdErl. 21. 9. 37, Sich. d. Facharbeiternachwuchses i. Baugewerbe. Kommunal⸗ verbände. RdErl. 17. 9. 37, Durchf. d. Grundsteuerges. RdErl. 21. 9. 37, Lohnsteuer, Wehrsteuer, Bürgersteuer; Aus⸗ schreib. d. Steuerkart. 1938 durch d. Gemeinden. RdErl. 22. 9. 1937, Anstell.⸗Urkunden f. Bürgermstr. u. Beigeordnete. RdErl. 24. 9. 37, Vergnügungssteuer.* Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen⸗ Aenderungen. Wohlfahrtspflege u. Jugendwohl⸗ fahrt. RdErl. 20. 9. 37, Erstatt. d. Familienunterstütz. RdErl. 25. 9. 37, WHW. 1937/38 (Kohlenversorg. u. Stiftungen). Polizeiverwaltung. RdoErl. 29. 8. 37, Verbot d. Lehr⸗, Studenten⸗ u. Prüf.⸗Aemter d. Bekennenden Kirche. RdErl. 21. 9. 37, Vorprüf. d. Rechnungen üb. d. Einnahmen u. Ausgaben d. Reichs auf d. Gebiete d. Pol. RdErl. 23. 9. 37, Uebersicht üb. d verfügten Ausgabemittel d. Reichshaushalts d. Pol. RdäErl. 23. 9. 37, Wirtschaftsübersichten d. preuß. staatl. Pol.⸗Verw. RdoErl. 20. 9. 37, Offz.⸗Ersatz d. SchP. d. Ge⸗ meinden. RdErl. 22. 9. 37, Abfind. d. Beamten d. SchP. d. Gemeinden bei Teilnahme an Dienstversamml. d. Gend. RdErl.

22. 9. 37, Versorg.⸗Ausgaben sowie Festsetz. u. Regelung d. Ver⸗ sorg.⸗Bezüge f. d. Beamten d. Geh. Staatspol. RdErl. 23. 9. 937, Besetz. v. Krim.⸗Beamtenstellen. RdErl. 22. 9. 37, Pol.⸗ Verw.⸗Beamte d. Gemeinden. RdErl. 22. 9. 37, Wachtm.⸗Ersatz in d. SchP. zum Herbst 1937. Zu besetzende Gend.⸗Oberm.⸗ Stellen. RdErl. 18. 9. 37, Ernährungsrichtl. f. d. Verbrauchs⸗ lenkung. RdErl. 20. 9. 37, Beschul. in d. richtig. Bespann. v. Fahrz. RdErl. 20. 9. 37, Schießausbild. d. Pol.⸗Verw.⸗Beamten. RdErl. 20. 9. 37, Krabbenverbrauch in Pol.⸗Küchen. RdErl. 21. 9. 37, Pol.⸗Reitschule. RdErl. 21 37, Bereif.⸗Schäden an Kraftfahrz. RdErl. 22. 9. 37, Ausbild. d. Anw. d. 4., 6. u. 7. Offz.⸗Anw. Lehrg. f. d. SchP. im Nachrichten⸗ u. Kraftfahrwesen. RdErl. 22. 9. 37, Kühlerschutzhauben f. Kraftwagen. RdErl. 22. 9. 37, Fahrersitz d. neugelief. Streifenwagen u. Schnell⸗ lastkraftwagen. RdErl. 22. 9. 37, Abordn. v. Fahrlehrern an d. Techn. Pol.⸗Schule in Berlin. RdErl. 22. 9. 37, Ergebnisse d. Schießwettbewerbe d. SchP. Gend. u. Gem.⸗Vollzugspol. RdErl. 24. 9. 37, Körperl. Leistungsprüf. d. Sicherheitspol. RdErl. 24. 9. 37, Verleih. d. Rechts z. Weitertragen d. Unif. an ausgeschied. Berufs⸗ u. Freiw. Feuerwehrführer. RdErl. 23. 9. 1937, Einheitl. Reichszeitschx. f. d. Feuerlöschwesen. RdErl. 23. 9. 37, Lohnempfänger im Vet.⸗Wesen d. Pol. Verkehrs⸗ wesen. RdErl. 24. 9. 37, Herausgabe einer Pol.⸗Druckvorschr. üb. d. Verkehrsvorschr. Personenstandsangelegen⸗ heiten. RdErl. 20. 9. 37, Nachweis d. Abstammung bei Eheschließ Volksgesundheit. RdErl. 18. 9. 37. Aend. in d. Bez. d. Aerztekammern u. d. ärztl. Bez.⸗Gerichte, Aufsicht üb. d. Aerztekammer u d. ärztl. Bez.⸗Gericht München. RdErl. 24. 9. 37, Mitteil. an d. AAerzte in Strafsachen wegen Abtreibung. Uebertragb. Krankh. d. 32. u. 33. Woche. Veterinär⸗ wesen. RdErl. 20. 9. 37, VA. üb. d. Ein⸗ u. Durchfuhr v. frischem Fleisch aus Frankreich. RdErl. 21. 9. 37, Spinale Kinderlähm. bei Affen. RdErl. 23. 9. 37, Impfstoffe u. Sera. RdErl. 23. 9. 37, Impfstoffe u. Sera. Verschiedenes. Bücherausgleich⸗Liste 6. Handschriftl. Berichtig. Stellen⸗ ausschreibungen v. Gemeindebeamten. Zu be⸗ ziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin W S8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (weiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Uebersicht über die Einnahmen ¹) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben in der Zeit vom 1. April 1937 bis 31. August 1937.

Bezeichnung der Einnahmen

Aufgetommen sind

im Monat vom 1. April 1937

August 1936

Millionen 31. August 1937 RM RM

im Monat August 1937

2

0

A. Besitz⸗ und Verkehrsteuern

Einkommensteuer: a) Steuerabzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer)..

c) veranlagte Einkommenstaeaururr .. zusammen lfde. Nr. 1.

Abgabe der Aufsichtsratsmitglieder. Körperschaftsteiiire .. Krisensteauieurr.. Vermögensteuer 41L2n. n.: Aufbringungsumlage . Erbschaftsteuaer.. Umsatzsteiuiir. Grunderwerbsteuer 2) .. Kapitalverkebrsteuer:

a) Gesellschaftsteuer.

b) Wertpapiersteuer.

c) Börsenumsatzsteuer Urkundensteuer 2)) Kraftfahrzeugste)uerr.. Versicherungsteaaer.

Rennwett⸗ und Lotteriesteuer: a) Totalisatorsteuiieieir . .5 b) andere Rennwettsteuer. I11“

zusammen lfde. Nr. 13 a

%

.⁴ 0 0 20⁴ 90 0⁴ 0

O OOCSI C0 b0

c) Lotteriesteuer . Wechselsteiirrt Beförderungsteuer:

a) Personenbeförderung..

b) Güterbeförderung..

V— ́ Reichsfluchtsteuer.. 11“

““ 88 8 Summe A

B. Zölle und Verbrauchsteuern

Zölle 20 0 0. 0 2. . . 0 2. 2 0 9 . 0 0 0 . 0 0 9 0 Tabaksteuer: 4) Tabaksteger ... ..... b) Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer).. 6) Tabater atstesfathate246

zusammen fde. Nr. 19 .

alzsteuer. . . Aus dem Spiritusmonopo Essigsäuresteueer Zündwarensteurr.. Aus dem Zündwarenmonopol Leuchtmittelste)itrert Spielkartensteaieurr Statistische Abgabe..... Süßstoffsteurt Branntweinersatzsteöaaalale ... Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) Fattteaauauau 1““

Schlachtsteuer:

b) Steuerabzug vom Kavpitalertrag (Kapitalertragsteuer).

Steuer zum Geldentwertungsausgleiche bei Schuldverschreibungen

a) Schlachtste)aeaurrty)n E“ b) Schlachtausgleichsteutt. .

zusammen lfde. Nr. 34. Summe B. Im ganzen.

755,33

48 664 029,42 695 163 573,77 1 451 669 358,52 3 963 434,41 503 027 136,20 384 816,43

168 764 608,58 63 901, 870,70 38 359 158,36

1 113 890 974,86 15 165 099,48

9 630 701,86 1 673 674,55 6 950 263,29 20 595 435,07 60 956 779,13 28 447 904,62

. 143 409 068,46 2 472 806,61 1 112 366 815,40

258 248 690,47

269 223,12

92 246 908,53 66 226,69

73 295 388,00 59 844 843,64 6 396 656,48 215 514 023,59 2 961 333,65

1 601 539,77 106 577,80 1 362 915,12 4 177 878,19 11 301 915,46 4 931 558,46

6 461 802,42 9 635 414,29

16 097 216,71 14 777 580,95 22 602 955,59

57 997 681,59 66 276 681,47

1 299 829,29 1 737 528,10 3 037 357,39 1 813 312,84 4 329 084,38

15 061 802,08 14 023 619,26

5 597 625,35

776 188 480,27

29 230 389,52 3 694 363 721,89

90 913 167,53

60 240 774,78 16 304 654,75 110,35

76 545 539,88 36 851 561,80 4 681 515,15 28 684 985,44 15 568 347,42 342 925,30

1 037 502,95 335 338,08

1 048 724,62 95 690,40

435 162,35

36 106,15

10 228,10

8 279 569,10 24 720 791,55

630 413 115,68

302 248 497,78 74 626 816,51 24 808,27

376 900 122,56 141 039 792,17 21 936 208,06 127 767 568,68 81 122 644,81 1 218 913,35

4 957 118,20

4 876 222,97

4 526 253,25 650 431,30

2 255 018,00 145 115,00

50 086,13

36 693 982,25 113 243 431,81

—S X. f d

SSSSSSSSEgSS SoSSU Z8S d

13 554 048,91 782 545,20

14 336 594,11 303 923 749,93 1 080 112 230,20

74 354 584,21 3 860 977,00

78 215 561,21 1 626 011 585,43 5 320 375 307,32

8 EEEEEE11“ F1“ 88 88 . ¹) Einschließlich der aus en Einnahmen den Ländern usw. überwiesenen Anteile usw. 2) Hierin ist die von Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten.

Zeit vom 1. April 1937 bis 31. August 1937 = 2 879 090,06 RM.

89* 8—

Berlin, den 14. September 1937.

43 9

³) Außerdem sind bei den Justizbehörden an Urkundensteuer festgesetzt worden: im Monat August 1937 = 542 125,45 RM; in der

Reichsfinanzministerium.

Pressenotiz des Reichsfinanzministeriums über die Reichs⸗

steuereinnahmen im August 1937. Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen

Abgaben betrugen in Millionen Reichsmark:

Im Monat August 1937 1936 776,2 588,3

303,9 272,4 1 080,1 860,7

1. April bis 31. August

1937 1936

3 694,4 2 921,1 1 626,0 1 466,1

5 320,4 4 387,2.

Besitz⸗ und Verkehrsteuern. Zölle⸗ und Verbrauchsteuern

Summen.. und in der Zeit vom

Besitz⸗ und Verkehrsteꝛuerenn. Zölle und Verbrauchsteuaern

Gumnen. Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren im

August 1937 nach den gleichen Vorschriften wie im August 1936

fällig, soweit nicht nachstehend für einzelne Abgabenarten Anderungen vermerkt sind. Bei den vierteljährlichen Zahlungen handelte es sich um die Vorauszahlungen auf die Vermögensteuer. Außerdem war im August 1937 die erste Hälfte der Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1937 fällig.

Besitz⸗ und Verkehrsteuern. :

Das Aufkommen an Einkommensteuer im August 1937 über⸗ stieg dasjenige im August 1936 um 48,2 Millionen Reichsmark.

Bei der Körperschaftsteuer ist im August 1937 ein Mehr⸗ aufkommen von 39,0 Millionen Reichsmark gegenüber dem Auf⸗ kommen im August 1936 zu verzeichnen.

Als Aufkommen an Aufbringungsumlage sind im August 1937 59,8 Millionen Reichsmark nachgewiesen, im August 1936 nur 4,1 Millionen Reichsmark, so daß sich ein Mehr von 55,7 Millionen Reichsmark ergibt. Dieses Mehr ist aber, soweit es das Aufkommen als solches betrifft, nur scheinbar. Denn auch im August 1936 ist an⸗ nähernd der gleiche Betrag, nämlich 56,3 Millionen Reichsmark, aufgekommen. Hiervon sind jedoch dem Gesetz über die Höhe der Aufbringungsumlagen vom 30. Mai 1933 Artikel 1 Nr. 2 gemäß die Einzahlungen auf die Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1936 in Höhe von 52,2 Millionen Reichsmark der Bank für deutsche Industrie⸗Obligationen zugeflossen, und nur der Rest von 4,1 Millionen Reichsmark ist in der Reichskasse verblieben und in den Uebersichten über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben nachgewiesen worden. Ab dem Rechnungsjahr 1937 ftießt aber das gesamte Aufkommen an Aufbringungsumlage, also auch die Anffungungsumlage für das Rechnungsjahr 1937, in die Reichskasse (Verordnung zum Gesetz über die Weitererhebung der Aufbringungs⸗ umlage vom 3. Juli 1937). Die Mehreinnahme für die Reichs⸗ kasse in Höhe von 55,7 Millionen Reichsmark beruht somit lediglich darauf, daß der Bank für deutsche Industrie⸗Obligationen im Rech⸗ nungsjahr 1937 aus dem Aufkommen an Aufbringungsumlage keine Beträge mehr zufließen. Der Steuersatz für die Berechnung der Aufbringungsumlage ist gegenüber dem Vorjahr nicht geändert worden.

Das Aufkommen an Umsatzsteuer betrug im August 1937 215,5 Millionen Reichsmark, im August 1936 betrug es nur 183,6 Mil⸗ lionen Reichsmark, mithin im August 1937 31,9 Millionen Reichs⸗ mark mehr.

Bei der Beförderungssteuer ist im August 1937 gegenüber dem August 1936 ein Mehraufkommen von 6,8 Millionen Reichs⸗ mark zu verzeichnen.

Auch bei den nicht aufgeführten Besitz⸗ und Verkehrsteuern war das Aufkommen im August 1937 im allgemeinen etwas höher als im August 1936.

Im ganzen sind im August 1937 an Besitz⸗ und Verkehrsteuern 187,9 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im August 1936.

Zölle und Verbrauchsteuern: Bei den Zöllen und Verbrauchsteuern betrug das Aufkommen im August 1937 gegenüber August 1936: bei den Zölleen. .mehr 8,0 Millionen Reichsmark, bei Sev Tab11““ bei der Zuckersteur 3,5 bei der Biersteuer . . bei den Einnahmen aus dem Spiri⸗ tusmonopol. bei der Mineralölsteuer bei der Fettsteuaurt bet bes Sehachiteneerr 11 ü8 8 Bei den nicht genannten Verbrauchsteuern war das Aufkommen im August 1937 etwa ebenso hoch wie im August 1936. Die Zölle und Verbrauchsteuern brachten im August 1937 zu⸗ sammen 31,5 Millionen Reichsmark mehr als im August 1936.

Gesamtbild:

Im August 1937 sind gegenüber August 1936 aufgekommen: an Besitz⸗ und Verkehrsteuern. mehr 187,9 Millionen Reichsmark, an Zöllen und Verbrauchsteuern 31,5

insgesamt mehr 219,4 Millionen Reichsmark.

In den ersten fünf Monaten des Rechnungsjahrs 1937 sind gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs mehr aufgekommen: an Besitz⸗ und Verkehrsteuen 773,3 Millionen Reichsmark, an Zöllen und Verbrauchsteuern 159,9 8 8

zusammen 933,2 Millionen Reichsmark.

97

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Sonnabend, den 2. Oktober.

Staatsoper: Tanzabend. Uraufführung: Der zerbrochene Kerug. Vorher Erstaufführung: Der Kuß der Fee. Musikal. Leitung: Trantow. Beginn: 20 ¼ Uhr.

Schauspielhaus: Wallenstein von Schiller. Beginn: 19 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Emilia Galotti von Lessing. Beginn: 20 Uhr.

Ilse Meudtner und Friedel Romanowsfki tanzen alternierend die Rolle der Fee in dem Tanzspiel „Der Kuß der Fee“ von Igor Strawinsky, das am Sonnabend, dem 2. Oktober, um 20,30 Uhr zusammen mit „Der zerbrochene Krug“ in der Staatsoper zur Berliner Erstaufführung gelangt. Die anderen tragenden Rollen 8— hesest mit Lieselotte Michaelis, Edith Türckheim und Rolf Jahnke.

Verantwortlich:

für Schriftleitung (Amtlicher u. Nichtamtlicher Teil), Anzeigenteil und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Schöneberg. Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft, Berlin, Wilhelmstraße 32. Fünf Beilagen (einschl. Börsenbeilage und zwei Zentralhandelsregisterbeilagen].

Druck d

8

Erste zum Deutschen Reichs Nr. 226

Berlin, Freitag, den 1. Oktober

////

Die Deutsche Reichsbahn im luguft 1987

Nach dem Lagebericht der Deutschen Reichsbahn erreichte der Urlaubs⸗ und Ferienverkehr in der ersten Augusthälfte im Fern⸗ verkehr in vielen Verkehrsbeziehungen seinen Höhepunkt. In der zweiten Monatshälfte ebbte der Fernverkehr mit dem Nachlassen des Rückreiseverkehrs aus Bädern und Sommerfrischen etwas ab. Wenn dabei die Einnahmen aus dem Urlaubs⸗ und Ferienver⸗ kehr stärker zurückgingen, als dies nach dem Umfang des Verkehrs anzunehmen war, so ist dies darauf zurückzuführen, daß sich der Rückreiseverkehr zum größten Teil auf Urlaubskarten vollzog, die zur Hin⸗ und Rückfahrt bereits im Vormonat gelöst worden waren. Der Nah⸗ und Ausflugsverkehr war bei überwiegend günstigem Wetter zufriedenstellend. Zahlreiche KdF⸗Fahrten und Betriebsausflüge, Pilgerfahrten sowie große Veranstaltungen, wie Reichstagung der Auslandsdeutschen, Sängerbundfest, Aus⸗ stellungen: „Schaffendes Volk“, Funkausstellung und Leipziger Messe, aber auch andere Veranstaltungen mehr örtlicher Be⸗ deutung und schließlich zahlreiche Kinder⸗ und Landhelfer⸗ transporte trugen wesentlich zur Verkehrsbelebung bei. Der Berufsverkehr war unvermindert stark. Der Einsatz von Privat⸗ kraftwagen und Omnibussen, namentlich auch im Auslandsver⸗ kehr, hielt unvermindert stark an.

Im Gütterverkehr machte sich der außerordentlich hohe Be⸗ schäftigungsgrad in fast allen Groß⸗ und Kleinbetrieben infolge umfangreicher Behördenaufträge, des wachsenden Bedarfs an Ver⸗ brauchsgütern jeder Art und des steigenden Auslandsabsatzes in einem, wenn auch nur geringen weiteren Anstieg des Güter⸗ verkehrs bemerkbar. Es wurden gestellt: im August 1937 147 853 Wagen, im Vormonat dagegen 146 428 Wagen, im Berichtsmonat also 1425 Wagen oder 1,0 % mehr. Der Expreßgutverkehr war im allgemeinen mit dem Nachlassen des Beeren⸗ und Frühobst⸗ versandes schwächer. Auch der Eilstückgutverkehr bewegte sich aus diesem Grunde im ganzen rückläufig; dagegen stieg der Eilgut⸗ wagenladungsverkehr mit dem stärkeren Aufkommen der Gurken⸗, Obst⸗ und Gemüsetransporte an. Der Frachtstückgutverkehr hielt sich fast auf der Höhe des Vormonats. Im Wagenladungsverkehr ging der Kohlentransport im ganzen etwas zurück. Der Versand künstlicher Düngemittel blieb, wie alljährlich während der Ernte⸗ arbeiten, gegenüber dem Vormonat zurück. Der Versand land⸗ wirtschaftlicher Erzeugnisse stieg besonders nach dem Einbringen der Getreideernte und infolge der 8he der Mühlen stärker an. Die Beförderungen von Baustoffen aller Art hielten fast unvermindert an. b 8

Die Betriebsleistungen im Personenzugdienst sind gegen den Vormonat leicht dFrückgegangen, waren aber 5,7 % stärker als im August des Vorjahres. Die Betriebsleistungen im Güterzugdienst sind hauptsächlich durch den stärkeren Versand von Baustoffen, Getreide, Kartoffeln und Kohlen gegen den Vormonat um 0,27 %, gegen August 1936 um 17,60 % gestiegen.

In den Monaten Juli und August 1937 betrugen die Be⸗ triebseinnahmen der Reichsbahn 814,7 Mill. RM. Für die Betriebsrechnung wurden in der gleichen Zeit 654,8 Mill. RM ausgegeben, wozu noch die sonstigen Lasten der Gewinn⸗ und Ver⸗ Pes gmung treten. .“

Der Personalstand betrug im Juli 1937 712 643 Köpfe und im August 1937 724 237 Köpfe. Der Mehrbedarf im August gegen⸗ über dem Vormonat ist in der Hauptsache auf die Einstellung von Zeitarbeitern in der Bahnunterhaltung und auf Verkehrs⸗ steigerung zurückzuführen.

Die „RNeichsautobahnen“ Ende Arugust.

Berlin 30. September. Im August 1937 wurden bei den Reichsautobahnen neu in Betrieb genommen 38 km. Insgesamt sind in Betrieb 1457 km. Neu in Bau eenommen wurden 88 km, womit insgesamt 1774 km im au sind. Bei den Unternehmern wurden 98 042 Köpfe gegen 95 588 im Vormonat beschäftigt. Die Zahl der bei den Unter⸗ nehmern geleisteten Tagewerke betrug 2 660 330, seit Baubeginn 80 148 278. An Ausgaben für den Bau der Reichsautobahnen wer⸗ den verzeichnet im Monat August 1937 an Unternehmerarbeiten 61,2 Mill. RM (seit Baubeginn bis Ende August 1 468,0 Mill. Reichsmark), an Grunderwerbskosten 4,0 (87,6), an Frachten 3,7 (66,1), an Verwaltungskosten 4,4 (123,0) Mill. RM. Vertraglich

11

vergeben, aber noch nicht ausgeführt waren Ende August 1937 Leistungen und Lieferungen im Gesamtwert von 289 Mill. RM, so daß für den Bau der Reichsautobahnen seit Beginn des Baues bis Ende August 1937 insgesamt Unternehmerarbeiten im Werte von 1757 Mill. RM vergeben worden sind. Der Personalstand bei den Geschäftsstellen der Reichsautobahnen betrug im August 1937 (Juli 1937) 9571 (9317) Köpfe. Unmittelbar waren bei den Reichs⸗ autobahnen 107 613 Köpfe (im Vormonat 104 905 Köpfe) be⸗ schäftigt. Die Zunahme betrug mithin 2,58 %.

Einstellung von Diplomingenieuren für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst Fachrichtungen Fernmeldedienst sowie Maschinenbau und Kraftfahrwesen der Deutschen Reichspost.

Die Deutsche Reichspost stellt junge Diplomingenieure als Postreferendare in den Vorbereitungsdienst für den höheren bau⸗ technischen Verwaltungsdienst Fachrichtungen Fernmeldedienst sowie Maschinenbau und Kraftfahrwesen ein. Die Postreferen⸗ dare sind dazu bestimmt, nach dem Bestehen der Großen Staats⸗ prüfung den Nachwuchs für die Beamten des höheren Dienstes in beiden Fachrichtungen zu bilden. Der Bewerber für den höheren Fernmeldedienst muß eine Reihe von Vorlesungen und Uebungen aus dem Gebiete der Fernmeldetechnik, der Be⸗ werber für den höheren Maschinen⸗ und Kraftfahr⸗ dienst aus dem Maschinenbau erfolgreich besucht haben. Bei diesem ist es erwünscht, daß er den Führerschein für Personen⸗ oder Lastkraftwagen besitzt. Der Bewerber soll möglichst das 27. Lebensjahr nicht überschritten haben. Er muß die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, deutschblütig und unbestraft sein und die Gewähr dafür bieten, daß er jederzeit rückhaltslos für den nationalsozialistischen Staat eintritt. Es wird von ihm gefordert, daß er den Gedanken der Volksgemeinschaft voll in sich auf⸗ genommen und ihn auch bereits durch Mitarbeit in der Partei, ihren Gliederungen oder in den ihr angeschlossenen Verbänden in die Tat umgesetzt hat. Frische, sportgestählte Männer werden bevorzugt. Bewerbungsgesuche sind an das Reichspostministerium zu richten. Beizufügen sind ein selbstverfaßter und hand⸗ geschriebener Lebenslauf, 2 Lichtbilder (Vorder⸗ und Seitenansicht) und Abschriften des Reifezeugnisses und der Zeugnisse über die Diplomvorprüfung und Diplomhauptprüfung.

Der Bewerber wird in den Vorbereitungsdienst unter Be⸗ rufung in das Beamtenverhältnis als Postreferendar eingestellt. Während des Vorbereitungsdienstes, der zwei Jahre dauert und mit dem Bestehen der Großen Staatsprüfung für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst endet, wird ein Unterhalts⸗ zuschuß nach den allgemeinen Bestimmungen gewährt. Er beträgt für unverheiratete Referendare im ersten Jahre monatlich höch⸗ stens 150 RM und im zweiten Jahre monatlich höchstens 160 RM, für verheiratete Refexendare im ersten und zweiten Jahre monat⸗ lich höchstens 200 RM. An die Stelle des Unterhaltszuschusses

tritt für Referendare, die zur Erledigung laufender technischer

Arbeiten herangezogen werden, eine Vergütung bis zu 250 RM monatlich. Alle Beträge unterliegen den reichsgesetzlichen Be⸗ stimmungen über die Gehaltskürzungen, neben ihnen werden die Kinderzuschläge gewährt. Nach dem Bestehen der Großen Staats⸗ prüfung wird der Postreferendar (Bauassessor) zum Postassessor angenommen und erhält dann Diäten nach den reichsgesetzlichen Vorschriften. Er wird später als Postrat in der Besoldungs⸗ gruppe A 2 2 planmäßig angestellt. Das Aufrücken in die Be⸗ förderungsstellen Oberpostrat, Abteilungsdirektor usw. ist von der Eignung und den verfügbaren Stellen abhängig. Nähere Auskunft erteilen die Reichspostdirektionen.

88

Postkarten mit Anschriftklappen, bei denen die Klappen ledig⸗ lich mit einem mindestens 1 ecm breiten Streifen am oberen Längsrande aufgeklebt sind, werden dauernd zugelassen. Die Seitenränder der Klappen dürfen bei Postkarten dieser Art nicht aufgeklebt sein, damit eine Prüfung möglich bleibt, daß die Klappen auf der Rückseite nicht beschrieben sind.

Aus der Verwaltung.

10 Zahre Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung

und Arbeitslosenversicherung.

Berlin, 30. September. In diesen Tagen sind es zehn Jahre her, daß auf dem wichtigen Gebiet der staatlichen Arbeitspolitik ein Stück praktische Reichsreform in die Tat umgesetzt wurde. Im neuen Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung wird daran erinnert, daß am 1. Oktober 1927 das Gesetz über Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitslosenversicherung vom 16. Juli 1927 in Kraft trat, das die gesetzliche Grundlage für den Aufbau der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung bildete. Aus dem System der privaten gewerbsmäßigen Arbeits⸗ vermittlung, der nicht gewerbsmäßigen Arbeitsvermittlung der Gewerkschaften, der Arbeitgeberverbände usw. und den gemeind⸗ lichen Arbeitsnachweisen war damit im Zug der Entwicklung über die Kriegsorganisation und über ein Provisorium der Nachkriegs⸗ zeit hinweg ein einheitliches Ganzes in Gestalt einer mächtigen Reichsorganisation geworden. Noch 1927 gab es 889 öffentliche Arbeitsnachweise mit 681 hauptberuflich besetzten Nebenstellen, die verwaltungsmäßig den unteren Verwaltungsbehörden (Oberbürger⸗ meister, Landrat, Amtshauptmann usw.), in ihrer sachlichen Arbeit 22 Landesämtern mit einem Reichsamt (Reichsarbeitsverwaltung) an der Spitze unterstanden. Heute ist dem Verwaltungsaufbau der Reichsanstalt entsprechend das ganze Reich ohne Rücksicht auf die politischen Grenzen in 13 Landesarbeitsamtsbezirke aufgeteilt, die möglichst je ein geschlossenes Wirtschaftsgebiet umfassen, und die wiederum in 361 (jetzt 345) Arbeitsamtsbezirke gegliedert sind, die in sachlicher und verwaltungsmäßiger Hinsicht ein geschlossenes S bilden. An seiner Spitze steht der Präsident der Reichs⸗ anstalt.

Mit der Begründung der Reichsanstalt wurden außerdem zwei wichtige Gebiete der Arbeitspolitik in einer Organisation zu⸗ sammengefaßt: auch die Unterstützung der Arbeitslosen, die bis dahin in Form der Erwerbslosenfürsorge mehr oder weniger neben der Arbeitsvermittlung vor sich ging, wurde durch die Einführung der Arbeitslosenversicherung der Reichsanstalt übertragen.

Die Anerkennung des arbeitenden Menschen als Mittelpunkt der Wirtschaft findet in der mächtigen Organisation der Reichs⸗

anstalt ihren unmittelbaren Ausdruck. Und es gab für die Reichs⸗ anstalt wohl keine bessere Bestätigung dafür, als daß sie nach der Machtübernahme sogleich an erster Stelle für die große Aufgabe, die sich der Nationalsozialismus gestellt hatte, eingesetzt wurde, nämlich für die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Dahin konnte sich die Reichsanstalt, je mehr sie von den Ausgaben für die Ar⸗ beitslosenunterstützung entlastet wurde, mit erheblichen finan⸗ ziellen Mitteln selbst an den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen be⸗ teiligen.

Die Aufgaben der Reichsanstalt haben sich im Laufe der Jahre gewandelt. Heute liegt der Nachdruck ihrer Arbeit auf dem Ge⸗ biet des Arbeitseinsatzes. Bei der Knappheit an Arbeitskräften ist angesichts der großen Aufgaben, die im Rahmen des Vier⸗ jahresplans zu lösen sind, eine geordnete Lenkung der Arbeits⸗ kräfte nach der Dringlichkeit des Bedarfs notwendig analog der Lenkung der Rohstoffe. Daß die Reichsanstalt ihre Politik auf lange Sicht betreibt, zeigt die große Sorge, mit der sie das Nach⸗ wuchsproblem durch Berufsberatung, Lehrstellenvermittlung und die Anordnung über die Lehrlingshaltung behandelt. Die Reichs⸗ anstalt ist eine junge Behörde. Sie ist trotzdem populär; denn sie ist aus dem heutigen Wirtschaftsleben in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Die Erfolge, die sie erreicht hat, verdankt sie nicht zuletzt dem Manne, der seit 10 Jahren an ihrer Spitze steht: Präsident Dr. Syrup. 8

vos hufswerh Mutter und sind teitt dann ein, wenn die üraft der Familie zur belbsemhitge micht ausreicht.

Berliner Börse am 1. Oktober.

Aktien fester Anlagekäufe am Rentenmarkt.

Bereits gestern machte sich unter dem Eindruck der Ge

marktentspannung und der Tatsache, daß am heutigen Coupon⸗ termin zusätzliche Mittel im Anlagegeschaft untergebracht werden, eine freundlichere Tendenz bemerkbar, die heute eine weitere Ver⸗ tiefung erfuhr. Die zu bobachtende Kaufneigung wurde zudem gefördert durch Ausführungen des Staatssekretärs Reinhardt auf einer Münchener Tagung, in denen er sich mit der Frage all⸗ gemeiner Steuererhöhungen befaßte: alle diesbezüglichen Gerüchte seien abwegig, im Reichsfinanzministerium befasse sich niemand mit Plänen zur Erhöhung von Steuern. Beachtung fand ferner die Mitteilung des Reichsfinanzministeriums über die günstige Entwicklung der Steuereinnahmen im August und in den ersten fünf Monaten des Rechnungsjahres 1937, derzufolge das Mehr⸗ aufkommen gegenüber dem Vorjahresabschnitt fast 1 Milliarde Reichsmark beträgt. Eiine leichte Störung der freundlichen Grundtendenz ging von der Abwärtsbewegung der Klöckner⸗Aktie um 1 ¾% % aus, was durch eine westdt. Information über eine angebliche Dividenden⸗ höhe von 5 51 ¼ % ausgelöst wurde; man hatte in Börsenkreisen ziemlich zuversichtlich mit 6 % gerechnet. Ver. Stahlwerke und Mansfeld gaben je ½¼ % her. Dagegen konnten sich Mannesmann zunächst um % und später nochmals um ½¼ % befestigen. Gefragt und meist fester eröffneten auch Braunkohlenwerte, an der Spitze Rheinebraun mit + 3 %. Am chemischen Markt setzten Farben zunächst nur ¼ % höher mit 163 ein, stiegen aber unmittelbar nach dem ersten Kurs bis auf 163 ½ %. Goldschmidt waren bei kleinem Angebot um 2 % % gedrückt. Ueberwiegend fester eröffneten Elektro⸗ und Versorgungswerte, so Dt. Atlanten um 2, Siemens um 1 ¾¼ und RWE. um ℳ% %/.

„Von Kabel⸗ und Drahtaktien waren Felten um 1 ½⅛, von Auto⸗ aktien BMW. um 1 und von Metallwerten Dt. Eisenhandel um ebenfalls 1 % befestigt. Bei den Maschinenbauwerten setzten Dt. Waffen den gestern eingeleiteten Anstieg weiter um 1 % fort. Im übrigen sind noch Schultheiß mit + 1, Conti⸗Gummi mit + 1 ½¼ gö” mit +† 2 % % als nennenswert verändert hervor⸗ zuheben.

„Im Verlauf hielt die Kauffreudigkeit nicht nur des berufs⸗ mäßigen Börsenhandels, sondern auch des Publikums an. Bemer⸗ kenswert fest lagen Farben, die gegen den Anfang um 2 % auf 165 stiegen. Im gleichen Ausmaß gebessert waren Kokswerke. Daimler gewannen 1 ½, Mannesmann 1 ¼, Hapag 1 und Ver. Stahlwerke ¾ % gegen erste Notiz. Dt. Waffen erzielten mit 205 % einen neuen Höchstkurs. Angeboten waren nur Klöckner auf schon erwähnte herabgestimmte Dividendenerwartungen. Der Kurs lag zuletzt bei 133 nach 136 am Vortag.

Am Einheitsmarkt wurden Bankaktien recht lebhaft gefragt. Handelsgesellschaft gewannen dabei , DD⸗Bank ½ %h6.

Auch Hypothekenbanken überschritten fast ausnahmslos die Vortagskurse, wobei Bayer. Hyp., Hamburger Hyp. und Meinin⸗ ger Hyp. mit je + 1 % die Führung übernahmen. Bei den Indu⸗ striepapieren fielen Ravensberger⸗Spinnerei mit einer gegen letzte Notiz erzielten Steigerung von 7 %, ferner Bautzener Pa⸗ pier mit + 4 ¼ und Kemp mit + 5 ½% % auf. Von Kolonial⸗ werten zogen Kameruner um 3 ¼ % an.

Am Rentenmarkt machte sich in Auswirkung des Coupon⸗ termins lebhaftere Nachfrage für Reichsaltbesitz auf der Basis von 128 6 bis ¾¼ % bemerkbar. Umschuldungsanleihe blieb mit 94,90 unverändert. Späte Reichsschuldbuchforderungen und Wiederaufbauzuschläge gewannen % %.

Am Kassarentenmarkt verstärkte sich die schon gestern zu beobachtende Anlagetätigkeit aus Mitteln des Coupontermins. Be⸗ sondere Beachtung fanden Stadtanleihen, von denen Königsberger, Elberfelder und Essen je ½ % gewannen.

Von Landschaftl. Goldpfandbriefen wurden Ostpreußen bis , Pommern bis ½ % höher bezahlt. Auch Altbesitzanleihen waren im Hinblick auf die bevorstehende Auslosung gesucht; Anhalter und Mecklenburger stiegen um je . Lübecker und Thü⸗ ringer um je ¼ %. Von Provinzanleihen sind 26er Branden⸗ burg mit + % zu erwähnen, während 8. 29er Holstein 29 hergaben. Länderanleihen waren meist fester, insbesondere 29er Mecklbg.⸗Schwerin um 0,32. Industrieobligationen hatten größere Abweichungen gegen den Vortag nicht zu verzeichnen.

Am Geldmarkt ermäßigten sich die Blankotagesgeldsätze heute bereits um v⅛ auf 3 ¼½ 3 % %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde das Pfund mit unverändert 12.345, der Dollar mit 2,494 (2.495), der Gulden mit 137,86 (137,91), der franz. Franc mit 8,54 (8,535) und der Schweizer Franken mit 57,27 (57,29) festgesetzt.

————-ZZ RRnan

Günstige Entwicklung der deutsch⸗jugoslawischen Wirtschaftsbeziehungen.

Dubrovnik, 30. September. Die Regierungsausschüsse Deutsch⸗

lands und Jugoslawiens für die Regelung der deutsch⸗jugofla⸗ wischen Wirtschaftsbeziehungen haben in Dubrovnik ihre vierte gemeinsame Tagung abgehalten, die Donnerstag abgeschlossen worden ist. Während dieser Tagung hatten die beiden Regierungs⸗ ausschüsse Gelegenheit, alle die Abwicklung des Waren⸗ und Zah⸗ lungsverkehrs zwischen den beiden Ländern betreffenden Fragen zu erörtern. Die Ausschüsse haben eine Reihe von Maßnahmen ver⸗ einbart, die der weiteren Erleichterung und Förderung des Waren⸗ austausches zwischen den beiden Ländern dienen sollen. Am Schlusse ihrer Tagung haben die beiden Regierungsaus⸗ schüsse festgestellt, daß der Waren⸗ und Zahlungsverkehr zwischen den beiden Ländern sich seit der letzten Tagung der Regierungs⸗ ausschüsse, die im Herbst vorigen Jahres in Deutschland stattfand, in einer für beide Teile durchaus befriedigenden Weise entwickelt hat, und daß die jetzt getroffenen Vereinbarungen erwarten lassen, daß diese günstige Entwicklung sich in der Zukunft in verstärktem Maße fortsetzen wird.

Generalversammlunaskalender für die Zeit vom 4. bis 9. Oktober 1937.

1“ Mittwoch, 6. Oktober. 1“ Bank und Disconto⸗Gesellschaft, Berlin, ao., 22½ r.

Berlin: Carl Lindström A.⸗G., Berlin, 12 Uhr.

Hamburg: Hamburgische Electricitäts⸗Werke. Hamburg, 11 Uhr.

München: Franz Kathreiners Nachfolger A.⸗G., München, 11 Uhr.

Worms: Hefftsche Kunstmühle A.⸗G., Mannheim, 11 ¼ Uhr. Donnerstag, 7. Oktober.

Berlin: Bartsch, Quielitz K Co. A.⸗G., Berlin, 12 Uhr.

Berlin: Hirsch, Janke & Co. A.⸗G., Weißwasser, 12 ¼ Uhr. Sonnabend, 9. Oktober. 8

Königsberg: Königsberger Lagerhaus A.⸗G., Königsberg, 12 Uhr,