beichs; und Staatsanzetger Nr
.
251 vom 30 Oktober 1937.
Relchs⸗ .
und Staatsanzeiger Nr. 251 vom
30. Oktober 1937. S. 3.
Aufgekommen sind
Bei den nicht genannten Verbrauchsteuern war das
“ im September 1937 etwa ebenso hoch wie im Septe
im Monat vom 1. April 1937 September 1937 September 1936 bis
L1X“ Millionen 30. September 1937 RM RM RM
im Monat
Die Zölle und Verbrauchstenern er aben 1937 zusammen 56,4 Millionen Reichsmar tember 1936.
im Septen mehr als im
Gesamtbild.
3 5
Im September 1937 sind gegenüber September
B. Zölle und Verbrauchsteuern Tabaksteuer: 8) I111“ b) Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer) c) TabakersatzstoffabgaIrbe .
zusammen lfde. Nr.
.
rvee 1X“
111“
V“
Aus dem Spiritusmonopol.. EssigfäuresteuurerV Zündwarensteuirrr. Aus dem Zündwarenmonopol v“ 1111416““ ö464* öaa11111XAX““ Branntweinersatzsteuer ..... Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) 111“
Schlachtsteuer: 2) 11114*
¹) Einschließlich der aus den Einnaht Hierin ist die von
in der Zeit vom 1. April 1937 bis 30. September 1937 = Berlin, 14. Oktober 1937.
Hierzu wird amtlich mitgeteilt:
Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen
Abgaben betrugen in Millionen Reichsmark:
m Monat tember v111““ 1139,6 860,6 330,0 273,6
Besitz⸗ und Verkehrsteuern Zölle und Verbrauchsteuern
2 2 2 2 9 22
“ zusammen Ifde. Nr. 34.
Summe B.
Im ganzen.
den Ländern usw. Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten.
⁵) Außerdem sind bei den Justizbehörden an Urkundensteuer festgesetzt worden: 3 420 899,92 RM.
Summen und in der Zeit vom
1469,6 1134,2 1. April bis
3781,7
Besitz⸗ und Verkehrsteuern Zölle und Verbrauchsteuern
30. September
Sunrmon 5501 4
L u.ds Zahlungen und Aporauszahlungen waren it Sepie .e bei den meisten bmabewrten mnach den aleichen
1 1 1** L* .eelxr. n8. eürfrmAtlere. ble und Steinkohleieeröle und die Mrnevarotsreuer sind ab 1. De⸗
zember 1936 erhöht, und die Beförderungsteuer ist vom 1. Oktober
1936 ab auf den Güter⸗ und Werkfernverkehr mit Kraftfahrzeugen und vom 1. März 1937 ab auf den Personenverkehr mit Kraft⸗ fahrzeugen ausgedehnt worden, um Mittel für den Ausbau der Reichsautobahnen zu beschaffen. Auf Rohkautschuk wird seit 13. Mai 1937 ein Zoll exhoben, und ab dem 1. September 1937 ist die Wehrsteuer eingeführt worden. Bei den vierteljährlichen Zahlungen handelte es sich um die Vorauszahlungen auf die Einkommensteuer der Veranlagten und auf die Körperschaftsteuer für das dritte Kalendervierteljahr 1937.
Besitz⸗ und Verkehrsteuern.
IM Aufkommen an Lohnsteuer im September 1997 überstieg dasjenige im gleichen Monat des Vorjahrs um 15,9 Millionen Reichsmark. Das Aufkommen an Steuer⸗ abzug vom Kapitalertrag war im September 1937 um 0,7 Millionen Reichsmark höher als im September 1936. An⸗ veranlagter Einkommensteuer sind im September 1937 124,3 Millionen Reichsmark mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs aufgekommen.
Insgesamt ergab sich also im September 1937 bei der Ein⸗ kommensteuer ein Mehr von (15,9 + 0,7 + 124,3 =)
Teil auf die obven erwahnte Ausdehnung der Be
113 649 160,48 744 062 276,16
aufgekommen:
an Besitz⸗ und Verkehrsteuern mehr 279,0 Millionen
36 Reichs an Zöllen und Verbrauchsteuern „ 56,4 8 9. 3
364 345 780,84 90 199 889,80 24 407,72
62 097 283,06 15 573 073,29 490,55
insgesamt mehr 335,4 Millionen Reichs
Im ersten Halbjahr des Rechnungsjahrs 1937
gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs mehr au ommen:
77 669 955,80
38 707 946,97 4 737 938,94 31 192 920,45 16 750 173,09 447 139,25
1 088 136,40 339 349,10
1 093 173,69 103 798,30 447 972,95 32 535,15
10 133,15 7977 418,89 20 481 573,36
454 570 078,36
179 747 739,14 26 674 147,00 158 960 489,13 97 872 817,90 1 666 052,60
6 045 254,60
5 215 572,07
5 619 426,94 754 229,60
2 702 990,95 177 650,15
60 219,28
44 671 401,14 133 725 005,17
—₰+
— SSF.Ie⸗
doco
—
—
—
SS8SS=SSgS SAUSSnSSnne
SS
—
1052,3 Millionen Reichsm 216,2 7„ 77
zusammen 1268,5 Millionen Reichsm
an füe und Verkehrstenern
an Zöllen und Verbrauchsteuern 2 82 5
Kunst und Wissenschaft.
8 Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 31. Oktober bis 8. November. Staatsoper.
Sonntag, den 31. Oktober. In der Neuinszenierung: Caval
ria rusticana / B
E
14 427 177,60
12,5 798 972,95
88 781 761,81 0,2
4 659 949,95
ajazzo. Mufikal. Leitung: Schiͦ⸗ Beginn: 20 Uhr. 1azzo. Musikal. Leitung: Schi
Montag, den 1. November. Ein Maskenball. Muf Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr. all. Mus
15 226 150,55 12,7 93 441 711,76
. 329 955 476,52 273,6 1 955 967 061,95
.. 1 469 570 258,82 1 134,2 16789 945 566,14
überwiesenen Anteile usw.
im Monat September 1937⸗
Reichsfinanzministerium.
[140,9 Millionen Reichsmark gegenüber dem Aufkommen im Sep⸗ tember 1936. —
Das Aufkommen an Körperschaftsteuer im September 1937 war um 89,9 Millionen Reichsmark höher als im Sep⸗ tember 1936.
Das Aufkommen an Aufbringungsumlage im Sep⸗ tember 1937 überstieg dasjenige im September 1936 um 4,9 Millionen Reichsmark. Feh ist jedoch g berücksichtigen, daß im September 1936 nur der dem Reich verbleibende Teil der Aufbringungsumlage in der neehs nachgewiesen worden ist, Nühren im laufenden Rechnungsjahr das gesamte Aufkommen an Aufbringungsumlage dem Reich verbleibt und in der Uebersicht nachgewiesen wird.
An U msatzsteu er sind im September 1937 28,7 Millionen
eichsmark mehr aufgakommen als im Soptomber 1936
Bei der Besförderungsteuer ijt vn September 1987 eoenübers dem So Lerncher 1936 ein Mehraufkammaon 8 orvoerungsteuer auf den Güter⸗ und Werkfernverkehr und auf den ersonenverkehr mit Kraftfahrzeugen zurückzuführen.
Bei den nicht aufgeführten Besitz⸗ und Verkehrsteuern war das Aufkommen im September 1937 etwa ebenso hoch wie im Sep⸗ tember 1936.
Im ganzen sind im September 1937 an Besitz⸗ und Verkehr⸗ steuern 279,0 Millionen Reichsmark mehr aufgekommen als im September 1926.
Zölle und Verbrauchsteuern.
Bei den Zöllen und Verbrauchsteuern betrug das Auf⸗ kommen im September 1937 gegenüber dem September 1936: bei den Zöllen mehr 36,5 Millionen Reichsmark, „ der Tabaksteuer 5,5 “ G“ „ „ Salzsteuer „ Biersteuer den Einnahmen aus dem Spiritusmonopol der Mineralölsteuer „ Fettsteuer
„r„
-8 weniger
„ Schlaächtsteuer mehr
,99*½ 1
Dienstag, den 88 S ü 8 aus Anlaß der in nationalen Jagdausstellung. er Freischütz. schlossene Vorstellung. 8
Mittwoch, den 3. November. und Isolde. 19 Uhr.
Donnerstag, den 4. November. Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Freitag, den 5. November. Madame Butterfly. Muß Leitung: Jäger. Beginn: 19 ¼ Uhr.
Sonnabend, den 6. November. Gastspiel Dusolina Gian Cavalleria rusticana/Bajazzo. Musikal. tung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Sonntag, den 7. November. In der Neuinszenierung: Zar Zimmermann. Musikal. Leitung: Heger. Beg
20 Uh Tanzabend Der Kuß der
hr. Montag, den 8. November. Der zerbrochene Krug. Mustkal. Leitung: Tran Beginn: 20 ¼ Uhr. TT1“
Staatliches Schauspielhaus.
Sonntag, den 31. Oktober. Der Gigant. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 1. November. Der eingebildete Kra Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 2. November.
In der Neuinszenierung: Trist Musikal. Leitung: Elmendorff. Beg⸗
Boheme. Musikal. Leitzt
8
Der Eigani. Beginn: Wallenstein. Beginn: rengg, *48o, 3. ,bemeber. Der Gigant. Beginn: 20 Uh Sonnabend, den 6. November. Wallenstein. Beginn: 191 Sonntag, den 7. November. Der Gigant. Beginn: 20
Montag, den 8. November. Wasihrwollt. Beginn: 20
Staatstheater — Kleines Hau Sonntag, den 31. Oktober. Die Kameliendame. 20 Uhr.
Montag, den 1. November. Bunbury. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 2. November. Die Kameliendame. Begi 20 Uhr.
Mittwoch, den 3. November. Lauter Lügen. Beginn: 20 Donnerstag, den 4. November. Bunbury. Beginn: 20 Uh
Freitag, den 5. November. Die Kameliendame. Begi 20 Uhr.
Sonnabend, den 6. November. 20 Uhr.
Sonntag, den 7. November. Beg 20 Uhr.
Montag, den 8. November. Der Raub der Sabi rinnen. Beginn: 20 Uhr.
Begi
Emilia Galotti. Begi
Emilia Galotti.
Erösfnung der Reichsarbeitstagung der RBG Bergban.
Die deutsche Bergbauwirtschaft im Vierjahresplan.
„Die 2. Reichsarbeitstagung der RBG Bergbau der Deutschen Arbeitsfront wurde am Freitagvormittag durch den Leiter der RBG Pg. Padberg in Gegenwart zahlreicher Betriebsführer und Vertrauensleute der deutschen Bergbaubetriebe aller Sparten und in Gegenwart des stellvertretenden Gauleiters von Schlesien, Bracht, des Gauobmannes der DAF. Merz, des NSKK.⸗ Gruppenführers Schäfer⸗Hansen, des Harasermeissere der⸗Tagungsstadt und des Leiters der Wirtschaftsgruppe Bergbau Generaldirektor Wisselmann eröffnet.
Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Pg. Padberg der Opfer von Zeche „Nordstern“ und des vor acht verstor⸗ benen Leiters der Bezirksgruppe Ruhr des deutschen Bergbaues, Generaldirektors Brandi. Er teilte sodann mit, daß die RBG Bergbau jetzt in der Lage sei, gemäß dem bekaunten Leipziger Ab⸗ kommen sr die Gaubetriebsgemeinschaftswalter aus der Wirt⸗ schaft die entsprechenden Vertretern einzusetzen, wodurch eine ver⸗ trauensvolle ö“ gewährleistet sei. Die Einsetzung dieser Männer der Wirtschaft habe außerdem den Zweck, durch eine enge Zusammenarbeit alle auftauchenden Schwierigkeiten von Mann zu Mann zu beraten und aus dem Wege zu räumen. Es sei bekannt, daß in dem wirtschaftlichen Ringen des Reiches der eutsche Bergbau im Mittelpunkt des Schaffens stehe. Auf Kohle und Erz baue sich der gesamte Vierjahresplan auf. Auf den Berg⸗ leuten ruhe daher eine riesengroße Verantwortung für das Ge⸗ lingen aller Pläne. Der deutsche Bergbau habe zu beweisen, daß
2 8 8
er nicht nur auf wirtschaftlichem, sondern auch auf biet bereit sei, Höchstleistungen zu vollbringen. Pg. Padberg gab odann die Namen der Gaubetriebsgemeinschaftswalter der 8.86G
ergbau und deren Stellvertreter in den einzelnen Gauen bekannt.
„Gauleiterstellvertreter Bracht übermittelte hierauf die Grüße des Führers, der Bewegung und des Oberpräsidenten und Gauleiters von Schlesien und dankte für die Verlegung der Reichs⸗ tagung in den schlesischen Gau, das uralte deutsche Bergbaugebiet. In seinen weiteren Darlegungen gab er Einblick in die volkspoli⸗ tische Lage des schlesischen Grenzgaues, berührte die damit zu⸗ sammenhängenden Probleme und zog die sich daraus ergebenden Schlußfolgerungen, die darin gipfelten, daß Völkerschicksale immer noch letzten Endes an den Grenzen entschieden worden seien. Da⸗ nach erstattete Pg. Padberg den Leistungsbericht der Reichs⸗ betriebsgemeinschaft Bergbau.
In seinem Leistungsbericht führte der Leiter der RBG, gg. Padberg, u. a. aus, daß in der Zukunft vor allem die mit der stürmischen Aufwärtsentwicklung des deutschen Bergbaus in den letzten Jahren leider weiter gestiegenen Unfallziffern durch einen weitgehenden Ausbau aller Maßnahmen für die Grubensicherheit bekämpft werden müssen. Ebenso dringlich sei eine energische Be⸗ kämpfung der Berufskrankheiten, ein verstärktes Eingehen auf die Bestrebungen des Amtes für Schönheit der Arbeit und eine wesent⸗ liche Verbesserung aller sanitären Einrichtungen. Besondere Auf⸗ merksamkeit erfordere der junge Nachwuchs von 14 bis 18 Jahren, dessen Arbeiten seiner körperlichen Leistungsfähigkeit angepaßt werden müßten. Für die Berufsausbildung und Erziehung des Nachwuchses seien die Lehrpläne zu überprüfen und das Berufs⸗, Fachschul⸗ und Werkschulwesen zu reformieren. Ein besonders wichtiges Aufgabengebiet stelle nach wie vor die Wohnungsfürsorge dar, unter die unbedingt auch die Anerkennung der Wohnberechti⸗ gung der Berginvaliden fallen müsse. Das wichtigste Instrument der Verbundenheit zwischen Gefolgschaft und Werk sei der Be⸗
ozialem Ge⸗
triebsappell, der zu einer ständigen Einrichtung in allen We werden und monatlich mindestens zweimal abgehalten wer müsse, wobei dann auch die wirtschaftliche Lage des Unternehn offen vor der Gefolgschaft dargelegt werden solle. In Zukunf die Errichtung einer eigenen Werkschar mindestens in Betri mit über 100 Mann Gefolgschaft einfach unerläßlich. Auch Schulung der Gefolgschaftsführer, Vertrauensmänner und Ar walter dürfen nicht vernachlässigt werden.
Das letzte Referat der Vormittagssitzung des ersten T der Leiter der Wirtschaftsgruppe Bergbau, Generaldir
isselmann, der von Pg. Padberg als sein Vertreter Zuge der Leipziger Vereinbarungen den Tagungsteilnehn vorgestellt wurde. Zum Thema „Die deutsche Bergbauwirts im Vierjahresplan“ schilderte er im einzelnen die vom deutt Bergbau für den Vierjahresplan zu leistende Arbeit, stellte Leistungen der Vergangenheit denjenigen der Gegenwart und im Zuge des zweiten Vierfahresplanes zu erreichenden Leistu egenüber. Für das laufende Jahr schätzte er die Stein⸗ Plaunkohienförderung auf je rund 180 Mill. t; bei der Bro kohle hätten die verstärkten Anforderungen bereits zu einer ünstigen Marktregelung geführt. Er wies weiterhin auf em Kalibergbau zukommende Aufgabe der Versorgung der d. schen Landwrtschaft mit den erforderlichen Mengen an Dü mitteln und auf die dem deutschen Steinsalzbergbau im Zuge Vierjahresplanes zsfanene große Bedeutung hin. Diesen waltig gestiegenen Aufgaben werde der deutsche Bergbau u Aufbietung aller Kräfte nachkommen. Auch in der Zinkerzeug werde es Deutschland gelingen, sich restlos vom Auslande ut hängig zu machen. Wo das Ziel des Vierjahresplanes nicht Rerebtom Wege erreicht werden könne, bleibe die Möglichkeit Umstellung auf Leichtmetalle und auf die Entwicklung von n Werkstoffen. So sei Deutschland in der Aluminiumprodul bereits zum zweitstärksten Produzenten hinter den Verein Staaten aufgerückt. In der Gruppe „Verschiedene Berg
.“
.“
ürten“ sei dem deutschen Bernstein im Zuge des Vierjahresplanes die Aufgabe zugefallen, den Opal zu ersetzen; im vergangenen Jahre ser der Absatzwert von Bernstein gegenüber 1935 bereits um 71 % höher gewesen. Für die Erfüllung der dem Bergbau im ge des Vierjahresplanes Aufgaben spiele auch die folgschaft eine wichtige Rolle. Der Bergmann sei ein Qualitäts⸗
Prbeiter ersten Ranges und es müsse alles getan werden, ihn in
sem Bewußtsein zu stärken. Von der Lösung der Anfgabe, die
gbergleute zu tüchtigen Hauern heranzubilden, hänge das Schicksal des deutschen Bergbaues ab. Hier liege eine der vor mehmsten und vordringlichsten Aufgaben der Betriebsführer im deutschen Bergbau.
Abschließend gab Padberg noch den Wortlaut zweier Gelöbnis⸗ telegramme des deutschen Bergbaues an den Führer und Minister⸗ präsident Generaloberst Göring bekannt.
Die Nachmittagssitzung der RBG Bergbau eröffnete Pg. Pad⸗ berg mit einem Gruß an den Gauobmann der DAF. Schlesien, Pg. Merz. In seinem Vortrag „Die deutsche Arbeitsfront als politische Kampforganisation der NSDAP.“ stellte der erste Redner des Nachmittags, der Leiter des Organisationsamtes der DAF., Hauptamtsleiter Pg. Selzner, zunächst den noch immer verbreiteten Irrtum richtig, daß die DAF. eine wie auch immer geartete Interessenvertretung darstelle. Die DAF. sei unlöslich an die NSDAP. gebunden, wobei die einzelnen Aufgabengebiete
Wirtschaft des Auslandes.
Die Folgen des Volksfront⸗Experiments
für Frankreichs Wirtschaft und Finanzen.
Paris, 29. Oktober. Der Radikalsoziale Parteitag in Lille hat am Freitag vormittag die Finanzaussprache durch Annahme einer Entschließung beendet, in der die Notwendigkeit eines strengen Haushaltsgleichgewichts, die Ablehnung jeglicher Währungs⸗ kontrolle und die vernünftige Förderung der Erzeugung sowie Währungsstabilität gefordert wird. Eine Stelle, die sch auf die Sozialpolitik bezieht, lautet: „Unerläßlich ist die geschmeidigere Anpassung der Vierzigstundenwoche an die Bedüthnifse Frank⸗ reichs, besonders an die Bedürfnisse der Landesverteidigung. Fabrikbesetzungen sind ungesetzmäßig, und die Regierung hat die Pflicht, sie dort, wo sie vorkommen, abzustellen.“ Finanzminister Bonnet hatte vor Annahme dieser Entschließung in einer langen Rede auf die Ergebnisse seiner Finanzpolitik hingewiesen und be⸗ tont, daß der Haushaltsausgleich tatsächlich zustande gebracht worden sei. Trotzdem müsse das Land aber doch wissen, daß Frankreich verhältnismäßig die schwersten Schuldenlasten in der Welt trägt. Das französische Volkseinkommen liege zur Zeit 10 bis 20 % unter dem von 1929/30, die Erzeugung 25 — 30 % unter der von 1929/30, und die öffentlichen Lasten seien um 40 — 50 % höher als die von 1929/30. Auch sei trotz einer Besserung in den etzten drei Monaten der Unterschuß der Handelsbilanz noch viel zu groß. Finanzminister Bonnet warnte vor einer demagogischen Finanzpolitik und schloß: „Die Spekulation allein genügt ebenso wenig, um die Finanzen zu zerstören, wie die Währungskontrolle genügt, um die Finanzen wieder in Ordnung zu bringen. Die Wahrheit ist einfacher und trockener: Frankreich und die franzö⸗ sische Währung brauchen, um sich wieder vollends zu erholen, neue Reichtümer, und diese neuen Reichtümer kann man nur durch Arbeit schaffen. Das Land muß ein für alle mal begreifen, daß es die Ausgaben, die es fordert, letzten Endes selbst bezahlt. Ich kann auch nicht verhindern, daß die unzureichende Erzeugung Ent⸗ wertung und Lebensteuerung im Gesol e hat. Die peinliche Pflicht des Finanzministers 8 Nein zu sagen.“
Die Aussprache über die Entschließung nahm zeitweise stürmi⸗ schen Charakter an. “
Milderung der österreichischen Einfuhrverbote?
Wien, 29. Oktober. Wie das „Neuigkeitsweltblatt“ mitteilt, soll noch in diesem Jahr eine weitgehende Milderung der Einfuhr⸗ verbote eintreten, nachdem die Industrie, die bisher zu dieser Frage einen ablehnenden Standpunkt eingenommen in langen Besprechungen mit dem Handelsministerium nachgiebiger
geworden sei. Im Zuge dieser wirtschaftlichen Auflockerung werde
vor allem die Einfuhr von deutschen und italienischen Automo⸗ bilen wesentlich erleichtert werden, um so mehr, als im Handels⸗ verkehr mit diesen beiden Staaten eine Vergrößerung der ge⸗ b Einfuhr in Aussicht genommen sei. Das gleiche gelte für
otoren, insbesondere für jene Typen, die schon seit Jahren nicht mehr in Oesterreich hergestellt würden. Schließlich würden auch der gleichen Quelle zufolge die Einfuhrbestimmungen für Textilien nicht mehr so scharf wie bisher gehandhabt werden. Die endgültige Entscheidung darüber werde bei den bevorstehenden lungen mit der Tschechoslowakei fallen. 8
Ungarisch⸗italienische Handelsverhandlungen.
Budapest, 29. Oktober. Der ursprünglich für den 25. Oktober vorgesehene Beginn der Verhandlungen über grundsätzliche Fragen des ungarisch⸗italienischen Handelsverkehrs ist auf Anfang nächster Woche verschoben worden. Die ungarische Abordnung wird sich Ende dieser Woche zu den Verhandlungen nach Rom begeben. Wie verlautet, war die Verschiebung des Verhandlungsbeginns aus technischen und sachlichen Gründen gvg; — konnten die ungarischen Unterhändler wegen der Verhandlungen mit
“ . 8
der Reichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Schecks und Auszahlungen auf Britisch⸗Indien: 100 Rupien 7,54 Pfund Sterling, Niederländisch⸗Indien (niederl.⸗indische Gulden): Ber⸗ liner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung Amster⸗ dam⸗Rotterdam zuzüglich ¼ % Agio, „ Palästina (Palästina⸗Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London zuzüglich ¼ % Agio, Südafrikanische Union und Südwest⸗Afrika (süd⸗ aefrikanische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegra⸗ phische Auszahlung London: Ankaufskurs: abzüglich /+18 % Disagio; Abgabekurs: abzüglich h % Disagio, Australien (australische vg Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 20 ⅛ % Disagio, Neuseeland (neuseeländische Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphische Auszahlung London abzüglich 19 ⅞ % 6 Disagio. Kurse verstehen sich für telegraphische Auszahlung d sind für Amsätze bis RM 5000,— bindlich.
Verhandlun⸗
folgendermaßen gegliedert werden könnten: Die NSDAP. sei die gesetzgebende Körperschaft, die bewegende motorische und dyna mische Kraft für das Volk, während der DAF. die große und verantwortungsvolle Anfgabe zufalle, ordnend zwischen Führung und Gefolgschaft zu wirken. Je mehr es der DAF. gelinge, ihre roße Erziehungsarbeit im Sinne der Gemeinschaft zu verwirk⸗ sichen, desto mehr werde sie ihrer Aufgabe gerecht. 3
Das Schlußreferat des ersten Arbeitstages hatte der Leiter des Amtes für soziale Selbstverantwortung, Pg. Dr. Hupfauer, übernommen, der sich über die Rolle des deutschen Betriebsführers im Sozial⸗ und Wirtschaftsleben und die Notwendigkeit seiner Aktivierung im Sinne des Leistungskampfes der deutschen Betriebe verbreitete. Die DAF. habe sich zum Ziele gesetzt, im Rahmen der Betriebsgemeinschaft die Selbstverantwortung zu aktivieren. In den letzten Jahren seien in dieser Hinsicht schon große Erfolge erzielt worden. in den Arbeitsausschüssen und Arbeitskammern. eien mehr als 12 000 Betriebsführer und bis zum 1. August sütn sich über 80 000 Betriebe zum Leistungskampf gemeldet. Der Wunsch der DAF. sei, daß die gesamte deutsche Wirtschaft in wenigen Jahren im Leistungbkamph stehe, auf daß der Führer eines Tages erkläxen könne, die gesamte deutsche Wirtschaft sei ein Musterbetrieb. Mit Dankesworten 2 die beiden Redner schloß Pg. Padberg den ersten Arbeitstag der Reichsarbeitstagung, der seinen Abschluß mit einem Konzertempfang im Schloß am späten Nachmittag fand.
lland und Belgien zu dem vorgesehenen Zeitpunkt noch nicht . Verfügung stehen. Sodann erschien es aber im Hinblick auf ie weittragende Bedeutung der bevorstehenden Verhandlungen mit Italien auch notwendig, den Standpunkt der ungarischen Re⸗ gierung und die den Unterhändlern mitzugebenden Richtlinien eingehend zu erklären. Es werden daher noch im Laufe dieser Woche eingehende Besprechungen im Außenministerium geführt werden. Infolge der wechselseitigen Beziehungen zwischen den drei Staaten der Römischen Protokolle erschien es ferner not⸗ wendig, bei der Vorbereitung der Verhandlungen auch die Frage der Handelsbeziehungen Oesterreichs sn Ungarn und Italien und die sich auf diese ergebenden Rückwirkungen der bevorstehenden Vertragsänderungen zwischen den drei beteiligten Staaten zu überprüfen. In diesem Sinne dürfte auch der r. Besuch des österreichischen Bundeskanzlers Schuschniga in Budapest zu werten sein. 1 1
—.—
Der polnische Haushalt für 1938/39.
Warschau, 30. Oktober. Der vom Ministerrat am Freitag a ee. “ für das Jahr 1938/39 schließt auf der Einnahmen⸗ und Ausgabenseite mit dem Betrage von 2447 Mill. Zloty ab, der um 131 Mill, über dem letzten Haushaltsvoranschlag liegt. Auf der Ausgabenseite sollen der Armee 932 Mill., dem Straßenbau 20 Mill., der Landwirtschaft 14,7 Mill., dem Bau von Volksschulen 13,6 Mill. und dem Staats⸗ schuldendienst 14,1 Mill. Zloty mehr als im letzten Haushaltsjahr zugute kommen. Die erhöhten Ausgaben sollen vor allem durch um 94 Mill. erhöhte Einnahmen der staatlichen Unternehmungen und Monopole aufgebracht werden. Im übrigen hofft man, daß sich die Wirtschaft so stark beleben werde, daß auf dem Wege der normalen Steuern dem Staatsschatz bedeutend vergrößerte Ein⸗ nahmen zufließen werden.
Devisenbewirtschaftung.
Anbietung von Anleihen.
Im Rundschr. Nr. 141/1937 hat die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe eine Entscheidung des Reichsbank⸗ direktoriums bekanntgegeben, wonach auch die vor dem 1. August 1937 fällig gewordenen Zinsscheine der 4 ½ % Budapester Stadtanleihe von 1914 anzubieten sind. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Verwertungsmöglichkeit für die enannten Coupons im Ausland nicht den Erwartungen entspricht. Die Reichsbank hat deshalb die Reichsbankanstalten angewiesen, die Anbietung dieser Zinsscheine bis auf weiteres nicht zu verlangen. Bezüglich der nach dem 1. August 1937 bis einschließlich 31. Juli 1940 fällig werdenden Zinsscheine verbleibt es dagegen bei der Anbietungspflicht. .
Senseehe Nr. 108/37 ist u. a. die 6 % Dollar⸗ anleihe des Norddeutschen Lloyd von 1927 als Anleihe aufgeführt, für die der Zinsendienst in Devisen geleistet wird. Das trifft jedoch jetzt nicht r zu, vielmehr werden nur noch die Coupons der in die 4 % Anleihe von 1933 konvertierten Stücke in Devisen bedient. Die Rei Sstelle für Devisenbewirt⸗ shaftung hat die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe zu er Bekanntgabe ermächtigt, daß die 6 % Dollaranleihe des Norddeutschen Lloyd von 1927 aus der im RE 108/37 enthaltenen Aufstellung zu streichen ist; Fälligkeiten brauchen nicht mehr angeboten zu werden. Bei dieser Gelegenheit wird mitgeteilt,
eine Verpflichtung der deutschen tzer, ihre Stücke der 6 % ““ Stücke der 4 % Anleihe von 1933 zu tauschen, nicht besteht. “ f
g- den Anleihen, deren Fälligkeiten jes anzubieten sind, ehört auch die 441 % United States Loan 19323/38, ge⸗ ündigt zum 15. April 1935.
Ankaufspreise der Reichsbank für ausländische Silber⸗ und Scheidemünzen:
für Posten im Gegen⸗ wert bis RM 300,—
1 Bela 0,40 1 Dollarx 2,38 1 rane. 0,50
für Posten im Gegen⸗ wert über RM 300,—
100 Belgas..
1 Hollar . „ 100 Kronen.. 100 Gulden ..
1 Pfund.. 100 Eesti⸗Kronen 100 Markka. 100 Francs..
Belgien . Canada . Dänemark Danzig .
Estland. Finnland rankreich olland. alien. Litauen. „ Luxemburg. Norwegen . 1 Oesterreich⸗ 1 S Polen... 1 Srh . Schweden 1 Krone.. Schweilz 1 Franken. Spanien 1 Peseta. Tschechoflowakei 1 Tschechen⸗ Krone.
Ver. Staaten
von Amerika. 1 Dollar
1 Gulden 0,45 1 Schilling . 0,58 1 Markka . . 0,05 gh. . . 0,07 ulden . 1,30 EEEEEö1ö1
1 Litas. . 0,38
100 Gulden . 100 Lire.. 100 Litas. . 100 Francs . 100 Kronen . 100 Schillinge 100 Zloty.. . 0,50 100 Kronen . . 0,55 100 Franken —,— 100
100 . 0,07
. 2,38
8
1 Franc. . 0,10 . 0,58 . 0,47 . 0,45
Krone.
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eseten.
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Kronen Dollar
1
VBerliner Börse am 30. Oktober.
Aktien überwiegend fester, Renten behauptet. Bei freundlicher Grundstimmung und mäßig belebtem Ge⸗
schäft ergaben sich am letzten Börsenkage der Woche, der diesma
mit dem Monatsschluß zusammenfällt, an den Aktienmärkten über⸗ wiegend Kursbesserungen mittleren Ausmaßes. Sowohl die Bankenkundschaft als auch der Berufshandel waren eher zu Käufen kleineren Ausmaßes geneigt, allerdings kam es vereinzelt auch zu Abgaben, so daß die Fotshümung nicht ganz einheitlich war. In der Mehrzahl sah man jedoch Besserungen von durchschnittlich 14 bis ¼ %. Starke Beachtung fanden die auf dem Gebiet der Markenartikel vorgenommenen Preisherabsetzungen. Im übrigen lagen jedoch keine besonderen Anregungen vor, die eine stärkere Heraufsetzung der Kurse herbeiführen konnten.
Am Montanmarkte wurden die Ausführungen in der H.⸗V der Klöcknerwerke mit großem Interesse aufgenommen, ohne daß ich jedoch kursmäßige Auswirkungen ergaben. Das genannt Papier notierte zunaͤchst unv. 12616. Durch einen Gewinn von % ℳ zeichneten sich Ver. Stahl aus, die allerdings kurz darauf wieder um *‧½6 % abbröckelten. Auch Hoesch konnten zunächst um ⅛ ℳ höher ankommen. Sonst lagen Rheinstahl * und Mannes mann 4¼ fester, während Buderus um „½ und Harpener um 4ℳ ermäßigt waren. Braunkohlenaktien blieben zumeist ge strichen. Lediglich Dt. Erdöl und Bubiag erhöhten ihren Stand um 4 bzw. ½ %. Auch für Kaliwerte blieb es still. Aschers⸗ leben verzeichneten eine Steigerung von 1½, Wintershall eine solche von w %o. Mit Ausnahme von Goldschmidt (— ¾¼ %) wurden Chemiepapiere höher bewertet.
Farben zogen anfangs um 5½ an. Kokswerke befestigten sich um N¼ %. Sonst betrugen die Gewinne auf diesem Marktgebie % %o. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte sah ma durchweg Strichnotizen, Elektropapiere verkehrten in unregel mäßiger Haltung. Stärker gebessert waren Lahmeyer (1 4) un Accumulatoren († 1 ¼ %). Für Versorgungsanteile ergaben sich kaum Veränderungen. Hervorzuheben sind Dessauer Gas und Schles. Gas mit einem Gewinn von je 1 %. Im übrigen waren von Autoaktien Bayr. Motoren († *¼), von Maschinenfabriken Bemag (+ 1) und Rheinmetall Borsig (— 1 ¼) stärkeren Schwan kungen unterworfen. Durch feste Veranlagung zeichneten sich ferner Julius Berger (+† 1 ¾¼), Dortmunder Union (+ 1 ½ %), Gebr. Junghans († 1 1¼ %) und Südd, Zucker (+† 1 ¼ %1) aus.
Im weiteren Verlaufe setzten sich Kursbesserungen von ℳ bie ⅛ % durch, da die kräftige Befestigung von Reichsbank, die zeit weise 207 ¾ nach 205 notierten, gute Auregung bot. U. a. ge⸗ wannen Siemens 4ℳ und Harpener ¾¼ %. Andererseits kam es allerdings auch hier und da zu leichten Kursrückgängen.
Gegen Börsenschluß erwies sich die Tendenz überwiegend als gut behauptet. Schlußnotierungen kamen allerdings nur weni ustande. Reichsbank notierten schließlich nach Schwaukunge 307, Farben 158 ¾ und Ver. Stahl, die ihren höchsten Tagesstand nicht voll zu behaupten vermochten, 11496. Altbesitz zogen au 129 ¼ (+ ℳ4 ℳ) an.
Am Ebh pits ent der deutschen Industrieaktien blieb ei freundlicher Grundton vorherrschend. Vielfach sah man Gewinn bis 4 %, darüber hinaus gewannen Goedhart bei Zuteilung 5 ½ und Rasquin gegen letzte Notiz 6 %. Andererseits bröckelten Stein⸗ gut Colditz und Stettiner Brauerei⸗Elysium um je 2 %, Harbur Eisen um 3 ½¼ % ab. Banken waren zumeist unverändert. Deutsch⸗ Asiaten konnten einen Gewinn von 16 RM, Vereinsbank Ham burg einen solchen von ½ % verbuchen. Mit Ausnahme von Deutsche Hyp. (— 1) und Bayer. Hyp. (unv.), war die Kursbewe⸗ gung für Hypothekenbanken nach oben gerichtet. Die stäveste 8.fen: Srzickten Wesn Boden (+ ℳ %).
Am Markt der Kolonialanteile wurden Doag und Schantung je ½ %, Otavi * RM höher bewertet. 1b
Am variablen Rentenmarkt blieben Reichsaltbesitz bei 129 zu⸗ nächst unverändert, erreichten aber gegen Schluß einen Stand von 129 ¼6. Kommunalumschuldung waren hei 94,80 gehalten, Zins⸗ vergütungsscheine ermäßigten sich um 17 ½ Pf. auf 96 1. Von Steuergutscheinen, die überwiegend gestrichen blieben, notierte d 38 er Fälligkeit 117 3¾ nach 117 58.
Am Kassarentenmarkte bewegte sich das Geschäft in ruhigen Bahnen. Pfandbriefe lagen z. T. wieder etwas fester, im große und ganzen erwies sich die Stimmung als freundlich. Liquida tionspfandbriefe verkehrten in etwas uneinheitlicher Haltung Rhein. Westboden und Sachsenboden gewannen je , Mitteldeutsch Boden Mobilisationspfandbriefe besserten sich bei Zuteilungen um „½% %. Südd. Boden Liqui. verloren 4¼ %.
Kommunalobligationen hatten stillen Handel, ebenso Stadt anleihen, die zumeist unv. blieben. 29er Kassel und 29er Leipzig zogen um % bzw. ¼ % an. 1. und 2. 26er Dresden waren um 15 Pfg. ermäßigt. Für Provinzanleihen e Stimmung als behauptet angesprochen werden. Zu erwähnen sind sonst Mecklenburger Auslosung (nach Pause — ¼½) und 35er Ruhr⸗ verband (— 25 Pfg.). Länderanleihen waren nur geringen Schwankungen unterworfen. Reichsanleihen blieben behauptet. Für Industrieobligationen konnte sich etwas lebhafteres Geschäft bei überwiegend festeren Kursen entwickeln. Mont Cenis notierten 102 ¾ nach 101,90, Klöckner 103,20 nach 102 56. AEG. erhöhten 9 um 30 Pfg. Andererseits bröckelten Farbenbonds und
Fhnm um ¾¼ bzw *% ℳ ab. Der Privatdiskontsatz wurde bei 2 % % in der Mitte belassen
Die Blankotagesgeldsätze erhöhten sich auf 3 bis 3¼ %. Ver einzelt war allerdings auch darunter anzukommen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung war der Schw. Franken mit 57,59 (57,48) kräftig befestigt. Der fr. Fran notierte 8,405 (8,39), das Pfund 12,37 (12,36), der Dollar 2,42 (2,492) und der Gulden 137,70 (137,77).
Verhandlungen über ein internationales Zementabkommen.
Amsterdam, 30. Oktober. Wie der „Telegraaf“ bexichtet, schweben gegenwärtig Verhandlungen zur Erreichung einer Ueber einkunft in der internationalen Zementindustrie. Nach Ansicht von Fachkreisen müsse man jedoch damit rechnen, daß bis zum Abschluß einer solchen Uebereinkunft, die sowohl die Belange de Erzeuger als auch der Verbraucher zu befriedigen imstande sein würde, längere Zeit vergehen kann. In Holland, das seit dem Jahre 1929 eine eigene Zementindustrie besitzt, ist die Zement einfuhr kontingentiert. Die Kontingentierungsbestimmungen laufen am 30. Juni 1988 ab. Doch ist anzunehmen, daß die holländische Regierung im Interesse der holländischen Zement industrie die Kontingente verlängern wird. Was den Zement⸗ handel innerhalb Hollands betrifft, stellt das Blatt fest, daß die Zusammenarbeit zwischen holländischen Berbrauchern und de deutschen Zementindustrie, die einen wesentlichen Anteil der lländischen Zementeinfuhr bestreitet, keine Schwierigkeiten reite, da die deutsche Zementindustrie auf dem holländische Markt geschlossen auftrete. Schwieriger hingegen seien die Ve handlungen mit der belgischen Zementindustrie, da einzelne bel ische Fabriken immer wieder den Versuch unternehmen, die Preife zu unterbieten. WG“