Zweite Beilage zum Reichs⸗ und Staatsau
zeiger Nr. 258 vom S. November 1937. S. 2.
b) Bestan
d an Hypotheken, Kommunaldarlehen und sonstigen Darlehen Stand am 30. September 1937 (1000 RM).
—
Hypotheken⸗ Aktien⸗ Banken
Oeffentlich⸗ rechtliche
anstalten ²)
Gesamtbetrag Sonstige Anstalten ²)
am 31. August 1937
Insgesamt am Insgej 30. Septbr.
Kredit⸗ 1936
Zahl der berichtenden Anstaltern.. 29
a) Landwirtschaftliche Hypothekens): Aufwertungshypotheken... 1
Aus Mittein der Deutschen Rentenbank⸗Kredit⸗ ö“¹“ Deckungshypotheken für Osthilfeentschuldungs⸗ Roggenhypotheken...
61 787,0
81 852,9
5656
506 041, 2
1 306 673,0
88
113 113 16
298 510,6 48 831,6 409 129,2 410 668,1 418 298,2
404 887,0 37 376,9 524 116,8 500 043,4 376 993,3
295 057,3 15,0 2 077 371,1
72 330,8 14,2 2 090 818,1
72 152,5 14,2 2 092 412,2
72 152,5 14,2 279 698,0
Alle übrigen Hypotheken .
zusammen 649 681,1 “ b) Sonstige (städtische) Hypothekens): Hypotheken auf gewerbliche ö““ davon Aufwertug. . Hypotheken auf Wohnungsneubautens)
Alle übrigen Hypotheken.
Betriebsgrund⸗
. „ 11 112 042,
142 594,4 1 703 517,8 2 579 239,4
982 355.,0
2 010 070,6
1 021 455,3
438 073,2 3 097 824,9 3 073 874,6 3 167 734,9
1 239 169,9
155 699,3 2 541 093,4 3 068 534,3 1 154 219,1
1 205 493,3
146 054,2 2 784 188,8 3 063 289,4 1 097 416,7
1 203 116,5
144 381,7 2 805 276,0 3 062 458,7 1 991 596,6
9 870,3
80 302,9 21 907,5 2 054,3
81 204,1 1 787,3
461 311, 8 107 187,3
davon Aufwertugẽ
zusam 5 394 799,3
c) Kommunaldarlehen: 8 Aufwertungs⸗ und Ablösungsdarlehene). ö“ Wohnungsneubauhypotheken mit zusätzlicher kom⸗
munaler Bürgschaft) . Kohlenwertdarlehe+n . Deckungsdarlehen gem. § 2 Abs. 2 des Gemeinde⸗
umschuldungsgesetzes
28 862,7 98 962,4
9 80 6 6 6 59
723 754,8
1 563 971,2
1 666 779,5
112 080,7 7 070 851,2 7 052 971,5 6 848 797,6
321 758,8 569,2 351 190,7 349 444,0 372 099,3
93 059,8 515,0
112 014,9
113 816,2 499,4
4 853,8 3 470,9
470,9 2 975 493,9 2 478 872,2
2 891 734,5
2 801 528,2 2 399 844,6
2 801 528,2 2 390 575,6
41,3
zusammen
Alle übrigen Kommunaldarlehe 851 579,9
d) Sonstige Darlehen: Aufwertungsdarlehen . „ Siedlungsdarlehen und zwischenkredite der Deut⸗
schen Rentenbank⸗Kreditanstalit Arbeitsbeschaffungsdarlehen Meliorationsdarlehen und zwischenkre Schiffshypotheken... 8
dite)
2 003 863,0
2 802 138,7 5 657 581,6] 5 753 537,4 5 920 040,2
8 491,5 4 705,2 13 196,7 13 208,6 14 391,6
35 970,3 363 683,4 69 630,2 21 716,1 192 082,6
35 781,7 432 192,6 27 537,7 23 504,6 200 830,6
35 764,9 401 149,6 74 605,6 23 763,5 197 532,8
35 544, 7 136 793,3 29 435,6 23 763,5 143 737,8
101,0 264 356,3 44 001,3
53 795,0
lle übrigen sonstigen Darlehen.... zusammen
8²) Außerdem befinden sich in der Teilungsmasse: Hypotheken.. 8
370 745,1 373 980,1 746 013,1 733 055,8 697 474,2
8 906,7 2 529,2
4 242,4
4 203,4 1 452,6
2 529,4 1 488,5
—
— —
Aus Bareingängen neugewährte Hypotheken. zusammen
5 691,9 5 695,0 11 435,9
—
2 529,4
6 900 510,7
5 951 179,3 3 726 272,7 16 577 962,7 16 619 134,3 16 645 482, 8
b6bä88EE11115256565
esamtsumme.
davon: Hypotheken. Kommunaldarlehen. sonstige Darlehen.
6 047 642,9 851 579, 9 1 287,9
—
1) Zusatzforderungens)))„ . 25 108,9
10 983,3
g) Konversionskostene)) . .
¹) Einschl. Girozentralen. — ²) Ab April 1933 einschl. der Siedlungs⸗
10 027 968, 4 5 920 040,2 697 474,2
10 132 541,1 5 753 537, 4 733 055, 8
93 097,7 17 789,5
10 174 368,90 5 657 581,6 746 013,1
550 153,9 2 802 138,7 373 980,1
3 576 571,2 2 003 863,0 370 745,1
93 634,0
92 968,5 10 757,2
15 891,4
3 878,2
63 981,4 330,3
4 577,8 und Umschuldungskredite der „Deutschen Rentenbank⸗Kredit⸗
anstalt“, die nicht über die in der Statistik zusammengefaßten Boden⸗ und Kommunalkreditinstitute gegeben worden sind. — ³) Einschl. Grund⸗ rentendarlehen. — ⁴¹) Als gewerbliche Betriebsgrundstücke sind solche Grundstücke anzusehen, die ganz oder überwiegend gewerblich genutzt werden,
z. B. Fabrikgrundstücke, Büro⸗ und Geschäftshäuser, Hotels. — darlehen enthalten. — ³) Zum Einlösungswert eingesetzt. — Deutschen Rentenbank⸗Kreditanstalt“. — ⁶) Berechnet
Berlin, den 4. November 1937.
Amtliches.
Preußen.
Bekanntmachung.
Die Neulose zur 2. Klasse der 50. Preußisch⸗Süddeutschen (276. Preußischen) Klassenlotterie sind nach den §§ 6 und 13 des Lotterieplans unter Vorlegung des Vorklassenloses und Entrichtung des Einsatzbetrages spätestens bis Freitag, den 12. November 1937, 18 Uhr, bei Vermeidung des Verlustes des Anspruchs bei den zuständigen Lotterie⸗Einnehmern zu entnehmen.
Die Ziehung der 2. Klasse 50.,/276. Lotterie beginnt Frei⸗ tag, den 19. November 1937, 8 Uhr, im Ziehungssaal des Lotteriegebäudes Margarethenstr. 6.
Berlin, den 8. November 1937.
Der Präsident der Preußisch⸗Süddeutschen Staatslotterie. v. Dazur.
EE
⁵) Soweit gesondert nachgewiesen; sonst in übrigen Hypotheken bzw. Kommunal⸗ ) Aus der Emission der „ für die ganze Zeit der Zinsherabsetzung. —
„Zentrale für Bodenkulturkredit“ und aus Mitteln der *) Unvollständige Zahlen.
Statistisches Reichsamt. Nichtamtliches. u“ Deutsches Reich.
Der Königlich Fugeslamische Gesandte, Aleksander Cincar⸗Markovis ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Chinesische Botschafter, Dr. TLien⸗Fong Cheng,
hat Berlin am 5. d. M. verlassen. Während seiner Abwesen⸗ heit führt Botschaftsrat Beue Tann die Geschäfte der Botschaft.
Krunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater
Dienstag, den 9. November. Staatsoper: Der fliegende Holländer. Musikal. L Schüler. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Der Gigant. Schauspiel von Billinger. ginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Emilia Galotti von Lessing. Beginn: 20 Uhr.
“
Die Wirtschaftslage im Herbst 1937.
Das Institut für Konjunkturforschung gibt in seinen Halb⸗ jahresberichten zur Wirtschaftslage (12. Jahrgang 1937/38, Heft 2, Neue Folge) eine Analyse der Wirtschaftslage des In⸗ und Aus⸗ landes im Herbst 1937.
In dem Abschnitt „Die deutsche Wirtschaft“ wird u. a. ausgeführt, daß im Gegensatz zu der weltwirtschaftlichen Entwicklung, die seit dem Sommer 1937 Rückschlägen ausgesetzt ist, die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland weiter zugenommen hat. Das Aufstiegstempo ist zwar während der Sommermonate langsamer geworden, im ganzen hat aber die Zahl der beschäftigten Arbeiter und Angestellten Ende August mit 19,2 Mill, einen Stand erreicht, der um 390 000 über dem vom August 1929 liegt. Die gewerbliche Gütererzeugung ist gegern um rund ein Fünftel größer als 1928; der Umsatz der Industrie, der damals rund 82 Mrd. RM betragen hatte, wird sich im laufenden Jahre auf 75 — 80 Mrd. RM stellen. Auch die ath Pro⸗ duktion ist mengenmäßig weiter gestiegen; wertmäßig war sie, mit 11,9 Mrd. RM, nur noch um 15 % geringer als 1928,29. ie Einzelhandelsumsätze schließlich lagen in den ersten acht Monaten 1937 um etwa 10 % über Vorjahrshöhe.
Die Investitionstätigkeit mußte im Hinblick auf die Roh⸗ suafftage in erhöhtem Maße nach allgemeinen staats⸗ und volkswirt⸗ chaftlichen Gesichtspunkten gelenkt werden, doch ist die Investitions⸗ gütererzeugung
1
gestiegen; sie liegt gegenwärtig um ein Drittel über dem Stand von 1928. Die Erzeugung der eisenschaffenden Industrie hat im Sommer wieder zugenommen; die Versorgung des Inlandsmarktes mit Eisen hat sich etwas gebessert, die Versorgung mit Nichteisenmetallen ist hg er geworden als vor einem Jahre. Produktion und Beschäftigung der Eisen und Me⸗ tall verarbeitenden Industrien, namentlich des Maschinen⸗ baues, haben im Sommer eine bisher nicht gekannte Höhe erreicht; die neuere Entwicklung des Aufstragseingaͤngs macht es jedoch wahrscheinlich, daß sich künftighin die Geschäfts⸗ tätigkeit in ruhigeren Bahnen bewegen wird. Auch die Kraft⸗ fithns oprodns hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen, doch entfällt die Steigerung allein auf die Ausfuhr. Die Aufnahme⸗ kapigteft des Inkandsmarktes ist im ganzen weiter günstig zu eurteilen. In den Produktionsgüterindustrien mit allgemeinem Verwendungszweck hat sich die Aufwärtsbewegung noch be⸗ 1 Kennzeichnend hierfür ist, daß die Saisonabschwächung er Kohlenförderung in den Sommermonaten diesmal über⸗ sprungen worden ist.
Die Einkommen haben sich im laufenden Jahre stärker erhöht als in den beiden vorangegangenen S Das Gesamtein⸗ kommen der Arbeiter, Angestellten und Beamten war im ersten Halbjahr 1937 mit 19 Mrd. RM um mehr als ein Zehntel größer
hält die im vorigen Herbst begonnene Belebung des Verbrauchz und der Verbrauchsgüterwirtschaft mit unverminderter Kraft an Die Einzelhandelsumsätze haben gegenüber dem Vorjahre m 10 % zugenommen. Die Umsätze in Hausrat und Gegenstände des Wohnbedarfs sind wertmäßig schon wieder fast. so groß wie 1929 und liegen mengenmäßig um 25 bis 30 % über dem da maligen Stand. Auch im Textileinzelhandel haben sich die Un sätze kräftig erhöht. Die Textilproduktion, die im April wieden nahe an den bisherigen Höchststand im Jahre 1934 herangekommes war, hat freilich nach dem um die Jahresmitte üblichen Saison rückschlag den vorigen Stand nicht wieder erreicht. Die Ver sorgung der Lederwirtschaft hat sich dagegen wieder etwas en spannt, zumal nicht nur der inländische Häuteanfall, sondern aut die Einfuhr gestiegen sind. Schließlich haben auch die Umsätze Nahrungs⸗ und Genußmitteln zugenommen. Die landwirtschaf liche Erzeugung ist im abgelaufenen Wirtschaftsjahr gestiegen, un im Zusammenhang damit hat sich auch die Lage der Landwirtschcf
iter gebessert. Hneiccfat 80 Entwicklung der Preise und des Außenhandels hale die Kückschläge an den internationalen Rohstoffmärkten zunäch günstige Folgen gehabt, da die Fertigwarenpreise in den meiste Ländern den Absturz der Rohstoffpreise nicht oder nur wesentit abgeschwächt mitgemacht haben. Da überdies die Kaufkraft d Rohstoffländer durch den Preisrückgang zunächst nicht vbeei trächtigt wurde, konnten die Außenhandelsumsätze bis Augn kräftig zunehmen. Gegenwärtig werden etwa 17 9% der industrieln Erzeugung exportiert. Dabei ist es gelungen, die durchschnittliche Ausfuhrpreise gegenüber ihrem tiefsten Stand um rund 80 D3 erhöhen. Zum erstenmal seit 1935 ist im laufenden Jahre aumf eine kräftige Steigerung des Einfuhrvolumens möglich geworde In den beiden Püge K8 “ gewisse I
bächung der Außenhandelsumsätze zu 8 inan 8 ierungsformen des Anstiegs haben - insofern gewandelt, als sich bei der Aufbringung. der 1 nanzierung der öffentlichen Investitionen benötigten Mittel 1 Kreditwege das Schwergewicht zu der langfristigen Form hin ve lagert hat. Die Konsolidierungsaktionen des Reichs folgen schnell aufeinander, daß sich die Summe der zöffentlichen Kun kredite nicht mehr im bisherigen Tempo erhöht 86 b Dageg nimmt die Verschuldung in langfristiger Form zu. 88 einnahmen des Reichs waren in der ersten Hälfte des aufende
Rechnungsjahres um 1,27 Mrd. RM größer als im vorigen u die Finanzlage weiter gebes „Die
meisten ehar 1 üeleeitte obwohl die internationalen
der Länder und Gemeinden hat sich ebenfeal
junktur des 8 u 8 3 n elc, ne Länd in otung des hohen Stan - Wif Ländern eine Behauptung ) üntenmärte 108 ührenden Aktienbörsen bereits im Frühjahr einen schweren 1 sührendentten In vielen Ländern, besonders in den 1h seeischen Rohstoffgebieten und den kleineren europäischen Ind striestaaten, sind Umsätze, Produktion und Beschäftigung. so⸗ weiter gestiegen. Gleichzeitig haben sich jedoch, nament “ großen Industrieländern, stärkere Spannungen herausge il 8 8 den meisten Aksienmärkten des Auslandes sind erfolgt. Die Rohstoffpreise sind weiter gesunken. In Zeit mußte teilweise sogar die Industrieproduktion 8h werden. Immerhin überwiegt im Ausland die Meinung, daß! ärtige Rückse f längere Sicht nur eine Unterbrechn
gegenwärtige Rückschlag auf länge ) Febissas der internationalen Hochkonjunktur darstellen wird. 8n Industrieländern sind besonders die veven von Amerika von Rückschlägen betroffen worden. In IG Verbrauch bisher eher eeigeh “ zumal das Agn ink n höher ist als im Vorjahre; die Vorrc. bchen G se auch die Investitionsbedingungen sich ni grundsätzlich verschlechtert aben, kann also durchaus noch frng werden, daß sich der Konjunkturrückgang nach einiger Zei m. fängt, Großbritannien steht gleichfalls im Beicheh enen p al Ketirvwuiffr,zmwwifr. muonern nn 0c“ ,bana 22 2 orgoms duktions⸗ und Beschäftigungsziffern auf. Die Aufrechterhalt des gegenwärtigen Konjunkturstandes dürfte entscheidend dar abhängen, ob die Ausfuhr weiter zunehmen wird oder öffenth Arbeiten die Verringerung der privaten Investitionen 1 zugleichen vermögen. Unter den kleineren Industrieländern vor allem in Belgien in der Produktion ein leichter Rückschlagt getreten. Auch in der Schweiz und in den Niederlanden sche der Aufschwung neuerdings etwas ins Stocken geraten zu se In Schweden, Norwegen und Finnland hat der Aufschwung in den Herbst hinein angehalten. Auch in Oesterreich und Tschechoslowakei waren in der Güterwirtschaft bis Septem kaum Zeichen eines Rückganges zu erkennen. In Italien hat Aufschwung gleichfalls angehalten. Unter dem Einfluß Autarkisierungsbestrebungen und der Erschließung Italieni Ostafrikas ist vor allem die Produktionsmittelerzeugung we beträchtlich gestiegen. Aber auch in den Verbrauchsgüterindust ist eine starke Belebung im Gange. Im ganzen hat die industre Erzeugung nun den Stand von 1929 wieder erreicht; die Pu⸗ steigerung konnte jedoch bisher nicht aufgehalten werden. Japf Wirtschaft steht zur Zeit völlig unter dem Einfluß der kriegeris Auseinandersetzungen mit China. Das einzige Industrieland, noch keinen Ausweg aus der Krise gefunden hat, ist Franku wo infolge der überstürzten Sozialmaßnahmen nicht nur die vestitionsbereitschaft der Unternehmer gelähmt, sondern auch Leistungsfähigkeit der Industrie so herabgesetzt worden ist, daß Kreditexpansion, die mit der öffentlichen Defizitwirtschaft bunden ist, bisher nur die Preise in die Höhe trieb, aber nicht Produktion belebte. 1 1
Die überseeischen Rohstoffgebiete standen vergangenen Halbjahr noch ganz unter den Nachwirkungen bis zum Frühjahr herrschenden Rohstoffhausse. In den Länd der füdlichen Hemisphäre ist die Ausfuhr teilweise noch bis! in den Sommer hinein gewachsen. Die Entlastung der Zahlu bilanzen hat vielfach weitere Fortschritte gemacht. Dabei sich die Kaufkraftsteigerung in den Rohstoffländern nun in voh Umfang auf ihre 1 aus. Die neuerlichen Preisrücksch fallen diesen Nachwirkungen der Hausse gegenüber bisher wenig ins Gewicht. In vielen Fällen liegen die Preise übel nach wie vor höher als im Herbst des letzten Jahres. Zum wird der Preisrückgang auch durch höhere Ernten ausgeglik Einen schweren Schlag bedeutet allerdings der Preissturz Kanada, das als einziges überseeisches Weizenland eine schle Ernte aufzuweisen hat. Hier wird die Aufrechterhaltung gegenwärtigen Konjunkturstandes also noch mehr als bisher, der Industriekonjunktur abhängen, die ihrerseits freilich w⸗ weitgehend durch die Entwicklung in den Vereinigten Stax beftimmt werden dürfte, singewiß ist auch die Lage Chinas. .IFn den eropöischen Agrarnün nch e ne hat sich Lage weiter gebessert, nerdings macht sich edoch unter Einfluß der Ernteergebnisse und der Preisentwi lung eine gg Differenzierung bemerkbar. In Südosteuropa weisen Bulga und Griechenland eine hervorvagende Ernte auf. In Ruma war die Weizenernte gleichfalls gut, die Mais⸗ und Gersteng jedoch schlecht. Jugoslawien wird dagegen in diesem ½ (ebenso wie Ungarn) weniger Weizen, aber bedeutend mehr ausführen können; hier sowohl als auch in Rumänien wird für den schlechteren Ausfall einiger Ernten durch die zunehm Ausfuhr von Viehprodukten und von Holz und Mineralien, Ausgleich geschaffen. — In den Randstaaten ist durch bo Ernten eine wichtige Bedingung für die Fortsetzung des Ang der Ausfuhr dieser Länder erfüllt. In Polen dagegen habern die Exportaussichten infolge der un ünstigen Getreideernte chlechtert. Dänemarks Landwirtschaft wird durch die neuel insofern begünstigt, als die Preise seiner 9* ausfuhrprodukte Butter und Schweinehälften (Bacon) gesth
im ganzen während der vergangenen Monate noch
als in der entsprechenden Vorjahrszeit. Unter diesen Umständen
sind, während die Futtermittelpreise sanken.
die Vorräte nehmen info
Zweite Beilage 3 eilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 258 vom 8. November 1937. S. 3.
.v2*
Lirtschaftlichkeitsförderung als Wirtschaftspflicht.
in Jahr Anordnung vom 12. November. 8
Die Rationalisierung ist heute angesichts der wachsenden Auf⸗ en unserer Wirtschaft, wie der Leiter des haecsenden dus⸗ Wirtschaftlichkeit, Dipl.⸗Ing. Gg. Seebauer, im neuesten Heft der RKW.⸗Nachrichten darlegt, eine unumgängliche volkswirt⸗ tliche Notwendigkeit. Mit dem Uebergang zu einer wirklichen tschaftslenkung und mit der Sicherung des Rechtes auf Ar⸗ hat die nationalsozialistische Politik die Rationalisierung haupt erst fundiert. Die Rationalisierung ist aber nicht nur volkswirtschaftlich möglich und sozialethisch erlaubt anzusehen ern sie ist eine bittere Notwendigkeit, wenn wir unserem e die besten Lebensbedingungen sichern wollen. 68 Millionen schen wollen leben (135 Menschen auf den Quadratkilometer industriellen Saargebiet sogar 424, während es im wohl⸗ iuden Frankreich vergleichsweise nur 74 sind!), als deutsche ischen leben mit berechtigten Ansprüchen auf einen hohen urstand. Diese Ansprüche sind nur durch Rationalisierung durch wirtschaftlichen Einsatz unserer persönlichen und fach⸗
Imn Kräfte, zu befriedigen. Die Rationalisierung wird heute auf
zwirtschaftliche Ziele hingesteuert. Das wird z. B. an den i Werkstoffen gezeigt, die ebenfalls rationell sind. Auch enzucker, Teerfarben, Aluminium, Kunstseide haben einmal n“ angefangen und waren einmal „zu teuer“. Heute sind sie
üwerte Standardgüter in Technik und Wirtschaft. Heute kann
solche Entwicklung durch die Wirtschaftslenkung wesentlich eunigt werden. Fetzt kommt es darauf an, Rationalisierungs⸗ nahmen in Technik und Wirtschaft, die immer von einzelnen ommen, zu verallgemeinern, damit sie volkswirtschaftlich zu schlagen. Dieser Aufgabe der Verallgemeinerung dienen Ge⸗ schaftsarbeit und gesunder Wettbewerb.
Vor einem Jahr, am 12. November 1936, stellte das Reichs⸗ chaftsministerium den Gruppen und Kammern der Organi⸗ nder gewerblichen Wirtschaft die Aufgabe, „ihre Mitglieder ößtmöglicher Wirtschaftlichkeit und höchster Leistung zum en von Volk und Staat zu erziehen“”. Aus diesem Anlaß gt das Novemberheft (8) der RKW.⸗Nachrichten Beiträge aus Reichsgruppen Industrie, Handel und Handwerk über ihre ihrer Untergliederungen Tätigkeit auf dem Gebiete der Wirt⸗ lichkeitsförderung. Maßnahmen zur Sicherung der Rohstoff⸗ it stehen naturgemäß im Vordergrund der technischen Ar⸗ 1 der Reichsgruppe Industrie. Schon die Düsseldorfer Aus⸗ ing „Schaffendes Volk“ gab ein eindringliches Bild von den hrragenden Erfolgen einer zielbewußten Zusammenarbeit von
ihung und Praxis auf dem Gebiet der neuen Werkstoffe.
h gemeinsamen Einsatz der Forscher, der wissenschaftlichen tute und der industriellen Unternehmungen wurden in kurzer neue Arbeitsmethoden erprobt, neue Produktionsmittel, neue rruktionen und Arbeitsverfahren entwickelt und den neuen stoffen Eingang in weite Kreise der Verbraucher verschafft.
Der deutsche Holzbedarf und seine Befriedigung.
uf der ersten diesjährigen Winterveranstaltung der volks⸗ haftlichen Vereinigung im rheinisch⸗westfälischen Industrie⸗ hielt Prof. Dr.⸗Ing. Franz Heske, Direktor des In⸗ 8 für Forstpolitik und des Instituts für ausländische und ale Forstwirtschaft an der Technischen Hochschule Dresden, lung forstliche Hochschule Warandt vor einer zahlreichen kerschar aus allen Krersen cer Wirrschafr und der Behbrben Reviers einen Vortrag über den deutschen Holzbedarf und Befriedigung. ber Vortragende gab ein Bild über die Weltlage auf dem t der Holzwirtschaft bezüglich der Nachfrage und der An⸗ sseite. Bis vor kurzem wurde der Holzbedarf der Welt aus ördlichen Hemisphäre bestritten. Durch Ranbbau sind die ite dieser Waldgebiete jedoch vermindert. Gleichzeitig geht eigende Erkenntnis durch die Welt, der Waldverwüstung lt zu gebieten und sie in eine nachhaltige Waldbewirt⸗ ung umzuwandeln. Verschiedene große Naturkatastrophen usammenhang mit der Waldverwüstung haben der Welt die h für die indirekten Nutzwirkungen des Waldes geöffnet; auch hren in Richtung auf eine schonende pflegliche Waldbehand⸗ Unter diesem Gesichtspunkt wird die Holzerzeugung, da sie mehr durch Raubbau erfolgt, sinken. Für die Befriedigung Veltholzbedarfes wird man in steigendem Maße nach den nwäldern greifen müssen. nschließend gab der Redner einen Ueberblick über die Wald⸗ i der Erde und ihre Verteilung, insbesondere auch über die chen Kontrollen der Rohstoffquelle Wald. Wir ersehen ‚daß Deutschland in dieser Hinsicht das Aschenbrödel ist. end das britische Weltreich 700 Mill. ha Waldbesitz hat, kreich mit seinen Kolonien etwa 151 Mill. ha, die Vereinigten en etwa 300 Mill. ha, Belgien mit seinen afrikanischen hien rund 182 Mill. ha und Holland 136 Mill. ha, besitzt chland nur 12,5 Mill. ha Wald. England, Frankreich, Belgien Holland zusammengenommen, 1” in ihrer Heimat einen besitz, der kaum „½ % der Waldfläche ausmacht; durch ihren alen Waldbesitz aber kontrollieren sie etwa 31 % der Wald⸗ der Erde. Leiter wandte sich Prof. Heske dem deutschen Holzbedarf d erörterte, daß er in normalen Zeiten 56—58 Mill. fm gt. In Zeiten erhöhten Holzbedarfs kann diese Ziffer jedoch tlich ansteigen. Die Nutzholzerzeugung der deutschen Wald⸗ ist für den Bedarf der eee Volkswirtschaft ungenügend. achhaltiger Wirtschaft wurden aus ihr bisher etwa ²5 des fs gedeckt, während ‧%⅛ eingeführt wurde. Um diesen Fehl⸗ gnach Möglichkeit auch innerhalb der deutschen Waldgrenzen efriedigen, wurden mit Energie verschiedene E“ fen, und zwar: Vermehrung der bestehenden Waldfläche urch
8e heen B. im Maschinenbau die technischen Beiräte bei den , ach⸗ und Fachuntergruppen im Erfahrungsaustausch ie Fragen geeigneter neuer Lagerwerkstoffe, neuer Legierungen Le Werkzeugauswahl und ⸗handhabun erfolgreich in ngriff genommen. Zum Zwecke der Werkstoffersparnis wurden besondere Gemeinschaftskonstruktionen durchgearbeitet, z. B. Ein⸗ heits⸗Hochdruckkompressor und Einheits⸗Feuerwehrspritze; u. a. “ auch das Schweißen im Maschinenbau gefördert, weil hier Werkstoffersparnisse bis zu 40 % möglich sind. Die Wirtschafts⸗ gruppe Bauindustrie hat untersucht, an welchen Stellen Stahl⸗ konstruktionen und ⸗träger durch Rundeisen zu ersetzen sind und wo. andererseits für beide normales Mauerwerk oder bei Brücken Ersatz durch Stampfbeton und Werksteingewölbe nötig ist. Ferner wird untersucht, wo und inwieweit eiserne Rohrleitungen durch Eisenbeton⸗ oder Eternitrohre ersetzt werden können. Die Papier⸗ und Zellstoffindustrie bemüht sich um Streckung des Fichtenpapier⸗ holzes durch Kiefern⸗ und Buchenholz, um Vermeidung von Schäl⸗ verlusten, kehrverwendung von ungebleichtem Zellstoff statt ge⸗ bleichtem, Mehrverwendung von Holzschliff statt Zellstoff usw. 8 In ähnlicher Weise hat auch das Handwerk ein vielgestaltiges Arbeitsprogramm aufgestellt. Die vielbeachtete Wanderaus⸗ stellung „Deutscher Werkstoff im Handwerk“ beweist ebenso wie viele andere Schulungsmaßnahmen die Aktivität des Handwerks auf den Gebieten der Rohstoffeinsparung und Rohstoffumstellung. Messing und Bronze werden z. B. ausgetauscht gegen Aluminium ölhaltige Farben gegen ölfreie, Metalle und Holz gegen Kunst⸗ harze. „Neue Arbeitsverfahren (z. B. Uebergang vom Löten zum Schweißen) werden erprobt und den einzelnen Handwerkern nahe⸗ gebracht. Schließlich hat sich auch der Handel an der Durch⸗ E111“ tatkräftig beteiligt und durch Aus⸗ anisation zur Erfass 4 2 wesentli ei⸗
ganis z rfassung der Altstoffe wesentlich bei⸗ Entsprechend der Bedeutung, die einem geordneten Rech⸗ nungswesen für den rationellen Einsatz der Arbeitsmittel zu⸗ kommt, haben die drei Reichsgruppen der Schaffung einheitlicher Buchhaltungs⸗ und Kalkulationsrichtlinien ihr besonderes Augen⸗ merk geschenkt. Die Reichsgruppe Industrie hat sich insbesondere bemüht, die statistischen Abteilungen der Wirtschaftsgruppen aus⸗ zubauen und eine sinnvolle 8 ammenarbeit der verschiedenen Erhebungsstellen zu sichern. Die Ergebnisse statistischer Unter⸗ suchungen boten eine besonders gute Unterlage bei der Beobach⸗ tung der Absatzverhältnisse im In⸗ und Auslande und schufen die Grundlagen für die Bildung von Absatzgemeinschaften auf dem Exportmarkt. Die Reichsgruppe Handel meldet, daß sich an den bei der Forschungsstelle für den Handel (FfH.) beim RKW. durchgeführten Betriebsvergleichen bereits 11 000 Betriebe aus fast allen Zweigen des Groß⸗ und Einzelhandels beteiligen. Im Be⸗ reich des Reichsstandes des Deutschen Handwerks haben die Reichs⸗ innungsverbände Einheitsbuchführungen für ihre Handwerks⸗ zweige ausgearbeitet. 38 derartige Buchführungen liegen bereits vor und sind vom Wirtschaftsministerium genehmigt. Die Ent⸗ wicklung ist schon jetzt soweit gefördert, daß kürzlich die Buch⸗
rstung, Steigerung des Ertrages der deutschen Waldfläche
l
Wirtschaft des Auslandes.
Erschließung eines neuen schwedischen
Kupfervorkommens? tockholm, 6. November. Die schwedische Geologische Versuchs⸗ t schlägt dem Staat vor, gewisse Grundrechte im Gebiet Gällivare zur Verwertung anzumelden. Die fraglichen kte sind durch die Suche nach Erz seitens der Boliden⸗Gesell⸗ bekanntgeworden. Das angetroffene Erz verteilt sich auf berhältnismäßig sehr große Fläche. Obwohl der Gehalt an r und Edelmetallen sehr gering ist, wird dennoch im Hinblick e Größe der Erzlager mit einer bedeutenden Gesamtausbeute kupfer gerechnet. Es wird als nicht unmöglich angesehen, ch der Abbau des Erzes bei günstiger Lage des Kupfer⸗ es lohnend gestalten ließe. Schließlich erscheint es nicht chlossen, daß in tieferen Lagen der Kupfergehalt höher ist, sher festgestellt werden konnte.
1““ für das gesamte Handwerk angeordnet werden onnte.
durch forstliche und waldbauliche Maßnahmen (Hebung der Bauernwaldwirtschaft, durch Einführung naturgemäßer Pald⸗ betriebsformen im Großwaldbesitz usw.), Marktordnung, d. h. binnenländischer Aufschluß in Waldgebieten im Wege einer ent⸗ LL“ Tarifpolitik, Rationalisierung der Holzverwertung urch weitgehende Verwendung von Brennholz für Zellstoffher⸗ stellung, Vermeidung der Holzverschwendung usw. Alle diese Maß⸗ nahmen werden sweifellas manche Lücke in unserer Holzdecke aus⸗ S köwent. Trotzdem evweisen sie sich aber auf weite Sicht l Veweönglichdes ealbedahrsbe vefeüedügen veeiager, nurh außerhalb des deutschen Waldes zu beziehen.
Der Redner besprach sodann die ö einer Deckung des ö8 in der deutschen Holzdecke durch Einfuhr vom Ausland. Er knüpfte dabei an das von ihm entworfene Bild der Weltlage auf dem Gebiete der Holzwirtschaft an und führte aus, daß verschiedene strukturelle Aenderungen in der internationalen Holzwirtschaft, insbesondere in der Nachkriegszeit, die Möglich⸗ keiten einer Einfuhr von Rohholz aus dem Ausland immer mehr einschränkten. Insbesondere wies der Redner auf die steigende Zecte ateerung der holzexportierenden Länder in der Holz⸗ wirtschaft hin. Ein Beispiel seien die nordischen Länder, die heute nur Halbfertigwaren ausführen und ihr Holz selber ver⸗ wenden. Aehnliches könne man auch in Amerika beobachten. Ueberall in der Welt könne in raschem, ja überstürzendem Tempo der Aufschließung des Waldgebiets sofort die holzverwertende Industrie folgen. Acgehen davon sei auch eine allgemeine Industrialisierung auf anderen Gebieten zu beobachten, die es auf lange Sicht immer schwerer mache, den Bezug von Rohstoffen aus dem Ausland durch seine gelieferten Fertigwaren zu bezahlen. Andererseits aber sei ein gesicherter Bezug des Fehlbetrages der deutschen Holzdecke aus dem Auslande unbedingt notwendig, wenn nicht der deutsche Wald immer wieder für eine sich infolge mangelnder Einfuhrmöglichkeiten auftuende Lücke herhalten muß, um durch Uebernutzung diese Lücke zu decken. Nur eine Stabili⸗ rug der Holzeinfuhr auf weite Sicht könne dem deutschen
ald jene Stetigkeit der Bewirtschaftung bringen, die er aus der Natur heraus bringen könne. Der Redner führte als wichtigste und für die Zukunft notwendige Quelle der deutschen Holzver⸗ sorgung die Kolonien an. Auch auf diesem Gebiete der Holz⸗ wirtschaft und vielleicht ganz besonders auf diesem Gebiete brauche Deutschland waldveiche Kolonien.
In der anschließenden Aussprache wies Bergassessor Stein, Recklinghausen, auf den wachsenden Bedarf des Ruhrbergbaues an Grubenholz hin, der für das nächste Jahr auf 4 Mill. im ge⸗ schätzt werden könne und unbedingt gedeckt werden müsse, damit ie erwartete Fördersteigerung erreicht werden könne. Es komme darauf an, das Grubenholz rechtzeitig in den notwendigen Sorten und zu nicht höheren Preisen als bisher zu Feehe Bei⸗ geordneter Dr. Hoefel vom Ruhrsiedlungsverband wies auf die Notwendigkeit der Erhaltung der Waldungen des Reviers für die Volksgesundheit der arbeitenden Bevölkerung hin.
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Ziet und Weg der amerikanischen Baumwoll⸗ politik.
Washington, 6. November. Bei Darlegung seiner Politik vor dem Agrarausschuß des Repräsentantenhauses führte Landwirt⸗ schaftsminister Wallace aus, die amerikanischen Baumwollfarmer müßten ihre jährlichen Anpflanzungen um 8 bis 12 Millionen acres verringern, um die Möglichkeit eines ausgeglichenen Baum⸗ wollvorrats zu schaffen. Dies würde allerdings für die Pflanzer einen jährlichen Verlust von 200 bis 300 Mill. Dollar zur Folge haben. Weiter führte der Landwirtschaftsminister aus, daß der Süden über kurz oder lang nicht mehr ohne Zwangskontrolle von Baumwollernte und ⸗verkauf auskommen werde. Da jedoch der Kongreß vorerst allen Zwangsmethoden abgeneigt ist, will Wallace wieder die Erntekontingentierung einführen mit einer Strafe von 25 Cents für jedes über das erlaubte Einfuhrkon⸗
Berliner Börse am 8. November.
Aktien uneinheitlich und meist abbröckelnd, Renten freundlich.
Am ersten Geschäftstage der neuen Woche verkehrte die Börs zunächst in etwas unentschiedener ööu war uneinheitlich. wobei mäßige Verluste überwogen. Die Kauf⸗ lust der Bankenkundschaft hat eine erhebliche Verminderung er⸗ fahren, gelegentlich lagen sogar schon wieder Verkaufsaufträge vor. Allerdings kann man sagen, daß sich Kauforders und Ab⸗ 18s seitens der Kundschaft ungefähr ausglichen. Der 1“ Handel war hingegen zunächst eher zu einigen Ver⸗ äufen geneigt, die in Anbetracht des recht geringen Geschäfts⸗ umfangs zeitweise etwas auf die Kurse drückten. Bald nach Beginn war jedoch in Kreisen des Handels z. T. etwas Rückkaufs⸗ neigung zu beobachten. Besondere Nachrichten, die die Kurs⸗ entwicklung nach der einen oder anderen Seite stärker beeinflussen konnten, lagen nicht vor. Montanaktien bröckelten fast durchweg ab, Harpener erlitten mit —1 % die größte Einbuße. Braun⸗ kohlenaktien blieben mit Ausnahme von Dt. Erdöl (— % %) und
den unveränderten Ilse⸗Bergb Rhei ftrichen. Ilse⸗Bergbau und Rhein. Braunkohle ge⸗
Von Kaliaktien zogen Aschersleben um ¼ % an bährer Salzdetfurth um 2 % und Wintershall um 1 ö IG⸗Farben bröckelten am Chemiemarkt zunächst um N &; ab, konnten sich aber bald darauf wieder um % erholen Koks⸗ werke und Goldschmidt waren um je 1 % ermäßigt Rütgers (+ N N.) lagen eine Kleinigkeit fester. Gummi⸗ und Linoleum⸗ werte zeigten bei kleinen Schwankungen unregelmäßige Kursent⸗ wicklung. Elektro⸗ und Versorgungswerte neigten zumeist zur Schwäche. Durch feste Veranlagung zeichneten sich Accumulatoren (* 1 ½ 2%) und Wasserwerke Gelsenkirchen (+ % ) aus. Von Kabel⸗ und Drahtaktien stellten sich Dt. Telefon und Kabel bei 143 um 2 % sahera⸗ Autowerte waren bis % %. rückläufig. Stärkere Verluste erlitten Masinenfabriken; Berliner Maschinen wurden bei 139 sogar 4 % niedriger bewertet. Auf den übrigen eö 8 Einbußen bis 1 ¾ %, während Dort⸗
der Union und Reichsank durch ei vi 1 ¼ ,% ö“ ch einen Gewinn von 1 ¼ %
Im weiteren Verlaufe erwies sich die Stimmung bei geringe Schwankungen als ziemlich widerstandsfähig. sich sogar mäßige Erholungen durchsetzen. Wintershall und Gold⸗ chmidt waren gegenüber den Anfangskursen bei einem Gewinn von je 1 % kräftiger gebessert, auch Reichsbank und Bemberg zogen um je ½ % an, Ver. Stahlwerke waren um ¼ % erholt Farben blieben bei 155 ¾ behauptet.
Gegen Börsenschluß ließ die Kursentwicklu ieder
„ Geg rse lit Kursente ng wiederum eine einheitliche Linie vermissen. Die Schwankungen nach beiden Seiten gingen aber kaum über % hinaus. Ver. Stahlwerke schlossen bei 112 ¾¼ behauptet, Farben bei 155 % und Schuckert teetmas 1öu IG gingen mit 145 3¼ eine Kleinigkeit höher aus dem Markt. Berliner Maschinen warern schließlich auf 140 %¼ erholt.
Am Einheitsmarkt wiesen Dt. Industrieaktien verschiedentli Besserungen bis 3 ¼ % auf. Goedhardt gewannen bei sogar 4 ⅛ %, Kemp zogen um 4 ½ % an, während Byk⸗Gulden und Veltag je 2 %, Heine & Co. 3 % einbüßten. Von Banken, die überwiegend unverändert blieben, fielen Ueberseebank durch liche 114“ auf. Hypothekenbanken zeigten freund⸗ 1 banlagung, Dt. Hyp. erhöhten sich so Westdt. Boden bröckelten um 81 . ö “
Am variablen Rentenmarkt befestigte sich die Altbesitzanleihe She vnaee sche scecn⸗ 8”.C- Die Kommunalumschuldungs⸗
eiihe stellte sich auf 94,655 (— 5), Zinsvergütungsscheine ge⸗ wannen 10 Pfg. y
wurden wegen Materialmangels erneut repartiert. Bei Rhein. yp. betrug die Zuteilung 8 nur etwas mehr als 10 9%, Liquidationspfandbriefe konnten ihren Kursstand z. T. erhöhen. Rhein. Westboden und Westboden gewannen ⅜ bzw. ¼ 9, Preuß. Bodenkreditbank 0,20 %. Kommunalaobligationen wiesen kaum Veränderungen auf. Stedtanleihen hatten uneinheitliche Kursent⸗ wicklung. Bemerkenswert ist die Befestigung aller Dekosama⸗ abschnitte um 0,10 — ½ 7. Landschaftl. Goldpfandbriefe wurden eben⸗ falls vielfach höher notiert. Von Provinzanleihen waren 28er Niederschlesien und 380er Pommern um ½ bzw. ¼ . gebessert. Lübecker und Thüringer Altbesitz gewannen ½ %, Länderanleihen wiesen bei geringen Umsätzen Schwankungen von ½ „% nach beiden Seiten auf. Von Reichsanleihen war die 4 % ige von 1934 auf 99,20 (99 ¼) erhöht. 40 er Postschätze stellten sich auf 100,70 (100 ½). Industrieobligationen neigten vielfach zur Schwäche, jedoch war
die Kursbildung auf diesem Marktgebiet unregelmäßig. Farben konnten u. a. ¾ % gewinnen.
Der Privatdiskontsatz wurde bei 2¾ % belassen. Blankotagesgeld erforderte wiederum 2 ½ — *% C.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung zogen das Pfund auf 12,42 (12,39), der franz. Franec auf 8,44 (8,42) und der Gulden auf 137,43 (137,06) an. Der Dollar bröckelte weiter auf 2,475 (2,478) ab. Der Yen lag bei 0,723 (0,721) etwas fester.
Gründung eines RNeichsausschusses für das gemeinnützige Wohnungswef
Der Aufsicht des Reichs⸗ und Preußischen Arbeitsministers untersteht bekanntlich das gemeinnützige Wohnungswesen. Hierzu gehören einerseits die als Organe der staatlichen Wohnungs⸗ politik anerkannten Unternehmen, in erster Reihe die Heim⸗ stätten (Treuhandstelle für Wohnungs⸗ und Siedlungswesen), die Treuhandstellen für Bergmannssiedlungen und andererseits die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen, die im Hauptverband Deutscher Wohnungsunternehmen (Bau⸗Genossenschaften und „Gefellschaften) in Berlin zusammengeschlossen sind. Diesen Unternehmen wird künftig in ganz überwiegendem Maße die Durchführung des Arbeiterwohnstättenbaues und der sonstigen vom Reich, von den Ländern und den Gemeinden zu fördernden Maßnahmen auf dem Gebiete des Wohnungsbaues obliegen.
Die Regelung ihrer Angelegenheiten und das Verfahren, das sie bei Ausführung ihrer Aufgaben zu beachten haben, er⸗ fordern daher in erhöhtem Maße die enge Verbindung der zuständigen Reichsstellen mit den zur Durchführung dieser Auf⸗ gaben berufenen Unternehmen. Die Reichsregierung legt deshalh größten Wert darauf, über die zugrunde liegenden tatsächlichen Verhältnisse und die zweckmäßigsten Wege zur Erreichung ihrer wohnungspolitischen Ziele möglichst eingehend und rechtzeiticg unterrichtet zu werden. Zu diesem Zwech hat der Reichs⸗ und Preußische Arbeitsminister nunmehr einen Reichsausschuß für das gemeinnützige Wohnungswesen bestellt. Dem Ausschuß sollen Personen angehören, die im gemeinnützigen Wohnungswesen besonders erfahren sind. Die Mitglieder des Reichsausschusses werden vom Reichsarbeitsminister berufen und abberufen. Sies üben ihr Amt als Ehrenamt aus. An den Arbeiten und Verz⸗ handlungen des Reichsausschusses wird der Reichsarbeitsminister der den Vorsitz selbst übernommen hat, teilnehmen. Er wicd erner andere Behörden, die an den Aufgaben des gemeinnützigen
Wohnungswesens beteiligt sind, um ihre Mitarbeit bitten.
tingent hinaus verkaufte Busßel.
gem Handel verhältnismäßig freundlich. Hypothekenpsanddreese FeWeg