7. Dezember 1937. S. 2.
1 na Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach 8§ 18 12—15 der Verordnung über den Warenverkehr be⸗ straft.
§ 4 8 . i Verkündung Diese Anordnung tritt am Tage nach der im ei schen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger in Kraft. “ Berlin, den 6. Dezember 1XX“ Der Reichsbeauftragte für Wolle. Jeremias.
Bekanntmachung KP 445 der Uͤberwachungsstelle für unedle Metalle vom 6. Dezember 1937, betr. Kurspreise für unedle Metalle.
1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden die folgenden Kurspreise festgesetzt:
Aluminium (Klassen gruppe 1) Aluminium, nicht legiert (Klasse [A).. RM 1 Aluminiumlegierungen (Klasse IBP) „ — „ 8
Blei (Klassengruppe III) b Blei, nicht legiert (Klasse IIA) RM “ bis Hartblei (Antimonblei) (Klasse II B. „ 50 „
Kupfer (Klassengruppe VIII) Kupfer, nicht legiert (Klasse VIIIAa). RM 58,25 bis
Kupferlegierungen (Klassengruppe IX) b Messinglegierungen (Klasse X ) 8 bg. bis Rotgußlegierungen (Klasse IX B) 8 ea 8ü. Bronzelegierungen (Klasse IX- C) . Fv-ves n Neusilberlegierungen (Klasse IX D) . 25 „
Nickel (Klassengruppe XIII) 88 Nickel, nicht legiert (Klasse XIII A) RM 236,— bis 246,—
Zink (Klassengruppe XIX) Feinzink (Klasse XxX Aanh .. RM 23,25 bis 88 Rohzink (Klasse XIXx c„h)o) . „ 19,25 „
Zinn (Klassengruppe XX) Zinn, nicht legiert (Klasse XX a)‚. RM. “ bis — Banka⸗Zinn in Blöcken „ 261,— „ 271,
Mis i .„ 2222227242 249,— 259,— “ je 100 kg Sn⸗Inhalt
RM 20,— bis 22,— je 100 kg Rest⸗Inhalt .RM 249,— bis 259,— je 100 kg Sn⸗Inhalt RM 20,— bis 22,— se 100 kg Rest⸗Inhalt.
vwpriewnonotn mn Togennach ihrer Ver⸗
22,— 4,50
60,75
45,25 60,75 87,— 56,75
. „ 29 . 0
Lötzinn (Klasse XXP). ““
,H * B fentlechung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. tig die Bekanntmachungen KP 4 1 bis nßer .
Berlin, den 6. Dezember 1937. Der Reichsbeauftragte für unedle Metall Stinner. 8
treten
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SvLlLI. “
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Der Lettische Gesandte Hugo Celmins ist nach Berlin zrückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder bernommen.
Der Gesandte der Union von Südafrika Dr. S. F. N. Gie
Der Argentinische Botschafter
8 Dr. * 32 L 9 ½0 u le t Berlin am 5. d. M. verlassen. Während seiner Abwesen⸗ it füͤhrt Botschaftssekretär Irigoyen die Geschäfte der
Botschaft.
Kunst und Wissenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater
Mittwoch, den 8. Dezember.
Madame Butterfly. Musikal. Jäger. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Der Gigant. sr Beginn: 20 Uhr. Die Ka
Staatstheater — Kleines Haus: 12 8 Dumas Sohn. Beginn: 20 Uhr.
Staatsoper: Leitung:
Schauspiel von Billinger.
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2
Staatlichen Mufeen.
Vorträge und Führungen. 8 in den Staatlichen Museen orträge statt:
Aus den Inl der kommenden Woche die folgenden Führungen und
Sonntag, den 12. Dezember.
im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Meisterwerke Plastik (Arbeitsgemeinschaft). Prof. Bange. Witz und Multscher.
10,30 — 12,30 Uhr italienischer 10,30 — 11,30 Uhr im Deutschen Museum, ““ Museum, Pergamenische Rundplastik — im P. mon⸗Museum, 8 12 Uhrs Ansicg er Bestände der Studiensammlung). Dr. leiner. 8 1. im Vorderasiat. 8 Islam. Abtlg., Meister⸗ werke islamischer Töpferkunst. r. Erdmann. . 11 — 12 Uhr im Neuen Museum Papyrussammlun „Christenver⸗ folgungen im römischen Aegypten. Dr. Bö lig. . 11 — 12,20 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt., Altägyptisches Frauenleben. Dr. 1 u“.“ —1 ür Völkerkunde, Amerikan. Abt., Bil 88 Waseume der amerikan. Ureinwohner (m. Licht⸗ bildern). Firsse Krickeberg. 8 b 13,40 — 15 uhr im Museum für Völkerkunde, Afrikan. Abt., Rnlundgang. Wucherer. “
] Montag, den 13. Dezember. — 12 se für Deutsche Volkskunde, Der germa⸗ 8 12 nhr evenslere deutscher Holzbaukunst. Stief. 12 — 13 Uhr in der Nationalgalerie, Heinrich Franz⸗Dreber. Dr. Schöne. Mittwoch, den 15. Dezember. 11 — 12 Uhr im Vorderasiat. Museum, Die Kleinkunst im Alten⸗ Orient, VI. Schmuck. Dr. Moortgat. 11—12 Uhr im Alten Museum, Antiker Schmuck, römische Zeit. Dr. Jacobs. 11 — 12,30 Uhr im Mufeum für Vor⸗ und Frühgeschichte, Funde der Ostdeutschen Kolonisation. Muth. 12 — 13 Uhr im Deutschen 828 Neuerwerbungen des Deut⸗ schen Museums. Prof. ange. 20 — 21 Uhr im Zeughaus, Die deutsche Flakartillerie im Welt⸗ 8 kriege (mit Lichtbildern). Dr. Peters. 16. Dezember.
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Donaerstag, den 88 ch. M seum Pfg
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87 i . „ 2. 913 lamischen Münzen. 2
11 — 12 Uhr im Kaiser⸗Friedrich⸗Museum, Italienische Bildnisse 5.ne. l6 Jahrhunderts. Dr. Metz.
Freitag, den 17. Dezember. im Musikinstrumentenmuseum,
Rundgang. Dr.
11—12 Uhr Ganse. 11— 12 Uhr Mgr. lme s aus 3 Jahrtausenden.
Sonnabend, den 18. Dezember. 11—12 Uhr im Museum für Völkerkunde, Buddhistische Symbolik. Dr. Körner.
11,30 — 12,50 Uhr im Neuen Museum, Aegypt. Abt. ggpriechisch⸗römischer Zeit und Nubien.
im Museum für Deutsche Volkskunde, Bäuerliche Dr. Bramm.
Ostasiat. Abt.,
Aegypten in
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Im Pergamon⸗Museum finden täglich — außer Montag — von isge vee. 12 — 13 Uhr in der Ausstellun „Deutsche Bauernkunst“ im Museum für Deutsche Volkskunde jeden
ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen. —
Rationalisierung als Aufgabe.
Auf einer Industrieversammlung der Industrie⸗ und Han⸗ delskammer für das südöstliche Westfalen in Arnsberg sprach der Leiter des Reichskuratoriums für Wirtschaftlichkeit, Dipl.⸗Ing. Gg. Seebauer, über „Rationalisierung als Aufgabe“. Die Größe der Rationalisierungsaufgabe ergibt sich aus der Bedeutung, die wir der Wirtschaft als einer der Grundlage des völkischen Lebens und als einem der wichtigsten Werkzeuge der Politik beizumessen haben. Wenn wir auch nicht gewillt sind, die Wirtschaft als das Schicksal anzusehen, so heißt das nicht, daß wir die Wirtschaf bagatellisieren dürften. Die Größe der deutschen Wirtschaftsauf⸗ gabe steigert sich heute durch das Zusammentreffen einer ganzen Reihe von Voraussetzungen, die z. T. an die Zeit gebunden, z. T. aber mehr oder minder dauernd gegeben sind. Wir haben nun einmal in Deutschland auf verhältnismäßig kargem Boden, ohne klimatische Vorzüge, bei mmaßiger natürlicher Ausstattung mit Roh⸗ stoffen rund 140 Menschen auf den Quadratkilometer zu ernähren, während es vergleichsweise in dem reichen, mit Kolonien aus⸗ gestatteten Frankreich nur etwa 74 Menschen sind. Dabei soll natürlich unser 68⸗Millionen⸗Volk nicht nur vegetieren, sondern es erhebt mit vollem Recht alle diejenigen Ansprüche auf die Güter dieser Welt, welche die anderen Kulturnationen auch erheben. 888 8 1
Hinzu kommen die Aufgaben des Bierjahresplanes, denen wir uns auf dem Wege zu Deutschlands Freiheit und Unabhängigkeit nicht entziehen können. Wir brauchen heimische Treibstoffe, Textil⸗ stoffe, Gummi usw. Wir brauchen eine breitere Ernährungs⸗ grundlage, wenn wir unsere Versorgung nicht von dem Maße abhängig machen wollen, in dem fremde Mächte unser politisches „Wohlverhalten“ anerkennen und robhstoffpolitisch „belohnen“. Damit haben wir aber nicht nur einen, nach der Eingliederung von 7 bis 8 Millionen Arbeitslosen gewaltig ansteigenden, nor⸗ malen Bedarf zu befriedigen. Vielmehr müssen wir gleichzeitig
„die Anlagen erstellen, die uns laufend von irgendwelchen, im
Mittwoch und Donnerstag von 11—12 Uhr Rundgänge statt.
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politischen Ringen angewandten „Würgegriffen“ auf dem Gebiete der Rohstoffversorgung frei machen. Schließlich haben wir die unabweisbare Pflicht, unserem neuen Heere die gewiß nicht kleine Ausrüstung in die Hand zu geben, die ein modernes * nun einmal braucht. In welcher Weise der normale Bedarf an den Gütern des täglichen Lebens angestiegen ist, zeigt z. B. die Ent⸗ wicklung der Einzelhandelsumsätze. Während im Jahre 1933 nur noch 21,5 Milliarden RM im Einzelhandel umgesetzt wurden, sind es jetzt wieder rund 30 Milliarden RM, also etwa die Hälfte mehr. Der Aufschwung in den Verbrauchsgüter⸗ und Produktions⸗ mittelindustrien spiegelt sich wider in der Tatsache, daß unsere Eisenindustrie etwa 19 bis 20 Mill. t Rohstahl erzeugt (gegen nur 5,6 Mill. t im Jahre 1932). 1936 betrug die Aluminium⸗ erzeugung rd. 100 000 t (gegen noch nicht 20 000 t in den Jahren 1932/33). Die gesamte elektrische Stromerzeugung betrug 1932 nur noch 23,5 Milliarden Kilowattstunden, 1937 wird sicherlich 50 Milliarden erreichen. Die gesamte Industrieproduktion, deren Absturz 1932 in dem Index von 58 einen erschreckenden Ausdruck fand, liegt heute wieder bei einem Index von über 120.
Natürlich bringen derartige Aufgaben und Anforderungen Spannungen mit sich, die Generaloberst Göring kürzlich so treffend als den „Engpaß“ auf unserem Wege geremetzenesact hat. Dieser Engpaß muß mit Disziplin und Zuversicht durchschritten werden. Eins aber ist sicher: mehr denn je sind wir heute darauf ange⸗ wiesen, unseren Grund und Boden, unsere menschlichen Arbeits⸗ kräfte, unsere Energien, unsere Werkstoffe, unsere Maschinen usw. mit dem besten Wirkungsgrade einzusetzen. Das aber ist die große volkswirtschaftliche Aufgabe der Rationalisierung. In der Tages⸗ arbeit stellt sie jedermann in Herstellung, Vertrieb und Ver⸗ brauch ihre Einzelaufgaben, wie sie in den Arbeiten des Reichs⸗ kuratoriums für Wirtschaftlichkeit zum Ausdruck kommen. Aus technischen und betriebswirtschaftlichen Einzelerfolgen müssen
zwi 8 die Verlust werden, die volkswirtschaftlich zu Buch schlagen. Wo Verlus quellen liegen, wo der Rationalisierungshebel in erster Linie an zusetzen ist, das werden wir immer besser und immer umfassende
Richtung wahrer Wirtschaftlichkeitsrechnung entwickeln. Für d Richemegn Wirtschaftlichkeitshilfsmittel und für die Veral gemeinerung der Rationalisierungsmaßnahmen stshfn uns zwe große Kraftquellen zur Verfügung: die Gemein chaftsarbeit un der gesunde Wettbewerb. Wir brauchen den fortgesetzten Erfah rungsaustausch, während Geheimniskrämerei und Abkapselun schädlich sind. Wir brauchen aber auch den frischen Wind de Wettbewerbes, der die Köpfe frei macht für die Rationalisierung für den Weg zu hohen und guten Lebensbedingungen des ganze Volkes.
In 10 Monaten mehr als 2 Milliarden
Neuzugang in der privaten Lebensversicherung Wie die Fachgruppe Lebensversicherung der Wirtschaftsgrup Privatversicherung mitteilt, beträgt der Zugang an neu abg chlossenen Lebensversicherungen bei den Mitgliedsgesellschaften d söhlzsteme Verbandes Deutscher Lebensversicherungsgesellschaften i Monat Oktober 1937: 223,16 Mill. RM gegenuͤber 202,40 M. Reichsmark im September 1937. Von dem Neuzugang im Oktobd 1937 entfallen 33 024 Versicherungen mit 131,39 Mill. RM P. sicherungssumme auf Großleben gegenüber nur 31 801 Versich rungen mit 122,54 Versicherungssumme im September 1937. 2. Anteil der Kleinlebensversicherung stieg von 110 225 Versicherunge
mit 49,68 Mill. RM Versicherungssumme im September 193729
117 663 Versicherungen mit 54,46 Mill. RM Versicherungssumm Bei einem Rückgang der Zahl der versicherten Personen um rm 10 % von 50 799 auf 45 737 ist in der Gruppenversicherung! Versicherungssumme von 30,17 Mill. RM im September 19372 37,31 Mill. RM im Oktober 1937 gestiegen. Für die ersten ze Monate 1937 beträgt der Zugang an neu abgeschlossenen Leben versicherungen 2037,16 Mill. RM. Berliner Börse am 7. Dezember Aktien abgeschwächt — Renten freundlich
Die Börse eröffnete wieder in ziemlich schwacher Haltung, auf fast allen Marktgebieten Angebot vorlag. Hauptsäch stammt es nach wie vor aus den sogen. Auswandererkreisen. A; seines geringen Umfangs vermochte es bei völlig fehlender 2 nahmeneigung das Kursniveau um durchschnittlich ½ bis 1 4% drücken. Am Montanmarkt gaben Hoesch zunächst um 1 ¼, d nochmals um ¼ %e nach, Harpener vergrößerten einen Anfan verlust von % auf 1 ½ %. Bei den Braunkohlenaktien set Dt. Erdöl 1 % % niedriger ein, und gingen in der ersten Vie stunde nochmals um ½ % zurück. Von Kaliwerten waren 2 tershall um 2 %, von chemischen Werten Kokswerke um 1 9% drückt. Farben setzten ½ % niedriger mit 154 ein, ermäßig sich dann aber weiter bis auf 152 %. Durchweg schwächer lagen auch Elektro⸗ und Versorgun werte, von denen Siemens mit — 1 ½, Rheag mit — 1 ¼ t Schles. Gas mit — 1 ½ % zu erwähnen sind. Licht Kraft, ausschließlich Dividende gehandelt wurden, gaben ca. ½ 2% Sonst sind mit auffälligeren Abschwächungen noch hervorzuhg Frische Wafsen i — 1ℳ, BMW., Schubert & Salzer, & nd Penverg i e 1 %¼. Daimler mit — 1 ¾ und Rheinmes Zu den wenigen festeren Papieren horten Vogel DTrahr, die nach mehrtägiger Unterbrechung 1 höher angeschrieben wurden.
Im Verlauf setzte sich der Abbröckelungsprozeß an Aktienmärkten weiter fort. Angeblich handelt es sich z. T. bei⸗ Abgaben um solche aus Liquiditätsgründen wegen des be stehenden Steuertermins.
Vereinzelt sollen auch Verkäufe für Rechnung von Sperrn. konten vorgekommen sein. Stärker rückgängig waren Fat (152 4), Rheinstahl (— 1 ¾ gegen den ersten Kurs), De (— 1 ¾¼), Mannesmann (— 1 %⅛) und andere.
Gegen Börsenschluß konnten sich in einzelnen Aktien gen Erholungen durchsetzen, so schlossen Farben mit 153 nach ll Ver. Stahlwerke mit 110 4¼ nach 110 %⅛ und Stolberger Hink 95 nach 94 ½%.
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verl Dresdner Bank , Vereinsbank Hamburg ½ und Deutsche Ue seebank 1 %. Deutsch⸗Asiatische Bank waren um 17 RM ged
Meist schwächer lagen auch Hypothekenbanken, namen Bayr. (— 1 ¾¼), Deutsche Central Boden (— %) und Mein⸗ Hyp. (— ¾). Von Industriewerten fielen Goedhart mit! Einbuße von 6, Ver. Glanzstoff mit einer solchen von 5 % Von Kolonialpapieren wurden Doag auf kleines Angebot n und Schantung um 1 ½ % niedriger bewertet.
Am variablen Rentenmarkt befestigte sich die Reichsaltt anleihe zunächst um ⅜ auf 130, gab dann aber wieder auf Vortagsschlußkurs nach. Die Umschuldungsanleihe ermäßigte um 7 ½ Pfg. auf 94 %.
Am Kassarentenmarkt blieb es heute ziemlich ruhig. ℳ veränderungen von Belang waren dabei kaum zu beobac Von Neubesitzanleihen gaben Dekosama um v( und Hamtt um 0,02 9% nach. Stadt⸗, Provinz⸗ und Länderanleihen u. gut gehalten, bis freundlich. Industrieobligationen lagen etwas matter. Bei den Hypothekenpfandbriefen waren Rep rungen in geringerem Umfange als Tags zuvor erforderlich
Am Geldmarkt nannte man für Blankotagesgeld unv. von 2 ¼ bis 2 1 %. 8
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stellte sic engl. Pfund auf 12,42 (12,40 ¼), der Dollar auf 2,482 6 der Gulden auf 138,26 (138,06), der fr. Franc auf 8,44 ½ (8; und der Schw. Franken auf 57,46 (57,42).
Notierungen
der Kommiffion des Verliner Metallbörfenvorftch vom 7. Dezember 1937.
Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prol 8 Lieferung und Bezahlung):
Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blöcken desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 0/00. 37 Reinnickel, 98 — 99 % „ „50052474⸗
133 RM für 100 M
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durch zielbewußte Verallgemeinerung Rationalisierungserfolge
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Antimon⸗Regulus . daes Feinsilber esheheeeeeeeee .36,80 - 39,80
erkennen, je mehr wir unser betriebliches Rechnungswesen in dalh
trug Ende 1932
Die Bedeutung der Wirtschafts⸗ geographie für den Außenhandel.
Am vergangenen Sonnabend sprach im Rahmen einer allge⸗ meinen Sitzung der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin, Dr. J. Schwenzner (Hamburg) über das Thema „Die Bedeu⸗ tung der Wirtschaftsgeographie für den Arhenanele. Nach einer kurzen Schilderung der Gründe des zwischenstaatlichen Güter⸗ austausches ging der Redner auf die Gkiederung und Besonder⸗ heiten des deutschen Außenhandels ein. Die deutsche Einfuhr ist in ihrer Zusammensetzung verhältnismäßig einfach. Sie besteht zur Hauptsache aus Nahrungsmitteln und Rohstoffen für die gewerbliche Wirtschaft, die in Deutschland nicht oder nicht in aus⸗ reichender Menge gewonnen, aber dringend benötigt werden. Bei dem hohen Stand der deutschen Wirtschaft ist eine Drosselung der Einfuhr nur in engen Grenzen möglich. Da Deutschland nicht in der Lage ist, die Einfuhr durch Kapitaleinkünfte teilweise zu be⸗ zahlen, muß den gesamten Gegenwert der Einfuhr unter allen Umständen die Ausfuhr stellen. Im Gegensatz zur Einfuhr ist die deutsche Ausfuhr kompliziert; sie wird von einer hochspeziali⸗ sierten arbeitsintensiven Fertigwaren⸗ und Maschinenindustrie getragen. Löhne 88 Hand⸗ und Kopfarbeit stellen den Haupt⸗ anteil am Wert der Ausfuhr. Viele Tausende Fabriken und Exporthäufer stehen im Dienste der Ausfuhr.
Die deutsche Ausfuhr stößt draußen auf den Wettbewerb anderer ausfuhrorientierter Industriestaaten, die zum Teil durch politische Maßnahmen (British Empire) oder Kapitalexport (z. B. England oder USA.) ihren Erzeugnissen Absatzerleichterungen rerschaffen können. Daneben nimmt die Indnstrialisierung in den meisten Ländern der Erde ständig zu und richtet sich gerade auf jene Güter, die in größeren Mengen benötigt werden. Daher kann die deutsche Ausfuhr sich nur durch ständige Anpassung und Verbesserung der Technik, der Qualität und der Verkaufsorgani⸗ fation behaupten. Wefentlich hierfür ist, daß die deutschen Aus⸗ fuhrunternehmungen ein klares Bild von der Aufnahmefähigkeit der für sie in Frage kommenden Märkte und Abnehmerkreise haben. Zahlreiche an der Ausfuhr beteiligten Stellen und Unter⸗ nehmungen versuchen planvoll in Erzeugung und Verkauf der Ausfuhrgüter vorzugehen. Durch Marktforschung, zerfallend in
Wirtschaft des Auslandes.
November⸗Ausweis der B333.
Basel, 6. Dezember. Der Ausweis der BJZ. vom 30. No⸗ vember 1937 zeigt eine weitere verminderte Bilanzsumme von 653,26 (Vormonat 671,26) Mill. sffr. Die Einlagen der Zentral⸗ anken für eigene Rechnung haben auf 181,80 (201,44) und die ür Rechnung Dritter auf 2,55 (2,62) Mill. sfr. abgenommen. Andererseits sind Gelder auf Sicht auf 18,64 (16,81) und Re⸗ diskontierbare Wechsel und Akzepte auf 269,46 (263,95) Mill. ffr. estiegen. Auch der Kassenbestand erhöhte sich auf 25,89 (20,21) Mill. sfr. Dagegen ermäßigten sich Gelder auf Zeit auf 47,58 ban)ftund Andere Wechsel und Anlagen auf 275,74 (296,33) Mill. ffr.
Englisch⸗amerikanischer Handelsvertrag soll die Dominien nicht benachteiligen.
„Vondon, 7. Dezember. Dominienminister Malcolm Mae Donald gab bei einem Een der „Britisch Empire⸗Liga“ in London die Versicherung ab, daß von der Aufgabe des Grundsatzes oder der Praxis der Reichsvorzugszölle keine Rede sei. Malcolm MaeDonald gab diese im Zusammenhang mit den nglisch⸗amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen ab. In edem Stadium der Verhandlungen, so erklärte er weiter, werde England eine enge Fühlungnahme mit den Dominien und den anderen beteiligten Teilen des Imperiums aufrechterhalten.
Oeffentliche Staatsschuld Frankreichs in 5 Fahren um 70 Mrd. gewachsen.
Paris, 6. Dezember. Der „Temps“ entnimmt der Zusammen⸗ tellung des Haushaltsberichterstatters folgende Uebersicht über as Ansteigen der öffentlichen Feehe Frankreichs. Sie be⸗
285,486 Milliarden ffrs., Ende 1933 299,899, Ende 1934 318,955, Ende 1935 337,872, Ende 1936 355,107 Mrd. ffrs. Das ergibt eine Zunahme von rund 70 Milliarden fünf Jahren. In diesen Zahlen sind die Schulden der Ge⸗ meinden, Departements usw. nicht einbegriffen, ebensowenig die genannten lebenslänglichen Schulden (. riegspensionen), die im Fahre 1938 allein 10 .¼ Milliarden betragen werden. Der Haupt⸗ rund für das Anwachsen der öffentlichen Schuld ist der Fehl⸗ etrag des ordentlichen Haushaltes, der in den letzten Jahren olgende Entwicklung aufwies: 1932 (neun Monate) 4,628 Mil⸗ iarden, 1933: 11,509 Milliarden, 1934: 8,812 Milliarden, 1935: 0,383 Milliarden, 1936 (vorläufige Zahl): 7,774 Milliarden. Der daushalt 1937 wird nach den Schätzungen des Finanzministers it einem Fehlbetrag von 7,150 Milliarden abschließen.
8
Parifer Wirtschaftsbesprechungen.
Paris, 7. Dezember. Am Montagnachmittag haben im ranzösischen Handelsministerium französisch⸗belgisch⸗luxembur⸗ ssche Handelsvertragsbesprechungen begonnen, die die Erneuerung ts Kontingentsabkommens für das Jahr 1938 zum Ziele hatten. erner ist eine norwegische Wirtschaftsabordnung in Paris ein⸗ eetroffen, um das vorjährige Kontingentsabkommen für das ommende Jahr zu erneuern.
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Ungeheure Verheerungen der Maul⸗ und Klauenseuche in Frankreich. 1
1 Paris, 6. Dezember. Der in Straßburg erscheinende sfässer“ gibt folgende Uebersicht über die Schaden und Ver⸗ iste, die bisher durch die Maul⸗ und Klauenseuche im Departe⸗ ent Bas⸗Rhin zu verzeichnen seien. Seit dem 15. November, schreibt der „Elfässer“, hat die Ausbreitung der Maul⸗ und auenseuche in Frankreich erheblich zugenommen. Am 30. No⸗ ember zählte man 367 verseuchte Gemeinden, 9888 verseuchte tallungen mit 43 318 erkrankten Rindern (etwa 8000 mehr als 8 15. November). Die Statistik für die einzelnen Kreise sieht eigendermaßen aus: Kreis Erstein: 50 HeFeugs Gemeinden lit 2532 Stallungen und 10 228 Rindern; Kreis Hagenau: z verseuchte Gemeinden mit 1619 Stallungen und 9479 Rindern; reis Molsheim: 35 verseuchte Gemeinden mit 1151 Stallungen d0 10, 324 Rindern; Kreis Zabern: 71 verfeuchte Gemeinden it 1386 Stallungen und 3900 Rindern; Kreis Schlettstadt: vcderseuchte Gemeinden mit 733 Stallungen und 4144 Rindern; 8 Straßburg: 84 verseuchte Gemeinden mit 2051 Stallungen 1 10 687 Rindern und Kreis Weißenburg: 57 e emeinden mit 996 Stallungen und 3556 Rindern. Offiziell ist saßs n, daß in der Zeit vom 15. bis 30. November im Unter⸗ 21 367 Rinder verendet sind und 514 Rinder notgeschlachtet 819 mußten. Die Gesamtverluste im Departement Bas⸗Rhin
hen zur Zeit etwa einen Betrag von 80 Millionen Franken.
Marktanalysfe und laufende Marktbeobachtung, suchen diese Be⸗ triebe, die für den Absatz ihrer Erzeugnisse arteigenen und ent⸗ scheidenden Voraussetzungen zu ermitteln. Nach Ermittlung von Bedarf Te Zahl der Abnehmer, Feststellung der Typen usw.), ttbewerb, Konjunktur und Saison werden die für Er⸗ zeugung und Vertrieb erforderlichen Maßnahmen getroffen. In diesen Untersuchungen, die entweder von Praktitern oder von Volks⸗ und Betriebswirten angestellt werden, vermißt der Geo⸗ raph noch weitgehend raumwirtschaftliche Gesichtspunkte und artographische Darstellung.
„Gerade in letzter Zeit hat, wie der Redner hervorhob, die Wirtschaftsgeographie Methoden und Gesichtspunkte entwickelt, die der Ausfuhrpraktiker für die Marktforschung mit Nutzen ver⸗ wenden kann. An Hand von Beispielen erklärte er die ver⸗ dafür in Frage kommenden wirtschaftsgeographischen
ethoden. Die wirtschaftsgeographischen Karten, die die Vertei⸗ lung einzelner Erzeugungszweige, Siedlun en, Bevölkerun nach der Punktmethode oder durch Flã enschraffur darstellen, geben bereits ein viel lebendigeres Bild von der räumlichen An⸗ ordnung der jeweils interessierenden Abnehmerkreise als statistische Quersummen und Adressenlisten und zeigen ferner, an welchen Punkten des Marktes der Unternehmer die Verkaufsorganisation für seine Erzeugnisse aufbauen muß.
Besonders wertvolle Ergebnisse und Methoden haben jene Wirtschaftsgeographen geliefert, die die Standorte der einzelnen Wirtschaftszonen (Wirtschaftsformationen) eines Landes unter den Gesichtspunkten: Wirtschaftsform, Betriebsform, Betriebs⸗ hashe Betriebssystem, untersucht und kartographisch dargestellt aben. Diese Untersuchungen liefern der Marktforschung Anhalts⸗ zur Beurteilung und a . der Bedarfsgröße und Art er benötigten Güter, wenn statistische Unterlagen fehlen. Die Darstellung der Erzeugung in der Wirtschaft hat in den bisherigen wirtschaftsgeographischen Arbeiten im Vordergrund gestanden. Zur Wirtschaft 8359 aber auch der Handel, Konsum und Verkehr, die in gleicher Weise untersucht werden müssen. Die Berücksichti⸗ gung wirtschaftsgeographischer Gesichtspunkte und Darstellungs⸗ methoden bei der Beurteilung der Aufnahmefähigkeit der aus⸗ ländischen Märkte für deutsche Waren liegt daher im Interesse
usw.
des deutschen Außenhandels.
Grundfätzliche Vereinbarung über den Zinfen⸗ dienst serbischer und südslawischer Anleihen.
Paris, 6. Dezember. Die recht schwierigen Verhandlungen zwischen Vertretern der Hfadflabn schen Regierung und dem Komitee der Inhaber serbischer und üdslawischer Anleihen, die unter Mitwirkung der französischen Regierung geführt wurden, g nunmehr zu einer grundsätzlichen Vereinbarung geführt. Sie erstreckt sich auf den Anleihedienst der in Frankreich ausge⸗ gebenen Anleihen. Die Vereinbarung ist für eine Dauer vom 14. Oktober 1937 bis zum 13. Oktober 1939 vorgesehen. Auf Grund der neuen Vereinbarung wird der Zinsendienst der ge⸗ nannten Anleihe bei den im “ vorgesehenen Fälligkeiten in folgenden Beträgen (Halbjahrescoupon) ausgeführt: Serbische Goldanleihe 1895 4 % zu frs. 24,—, Anleihe 4 ½ % von 1906 — 1909 und 1910 — 1911 zu frs. 27,—, Anleihe 5 % von 1902 zu frs. 15,—, Anleihe 5 % 1913 zu frs. 30,—, internationale An⸗ leihe 7 % von 1931 zu frs. 30,50 und Funding 5 % zu frs. 6,25. Ein Betrag von rund 25 Mill. Franken ist jährlich für die Tilgung der Anleihen vorgesehen. Die zu leistenden Zahlungen werden mit einer Währungsgarantie im Verhältnis zum Pfund versehen. Es handelt sich hier um eine grundsätzliche Verständigung, deren Einzelheiten noch in einer Konvention festgelegt und bekanntge⸗ geben werden.
“
Vorläufiges Handelsabkommen Frankreich — Guatemala.
Paris, 6. Dezember. Für eine Zeitdauer von höchstens drei Monaten wurde in Erwartung des Abschlusses eines endgültigen Eö über den augenblicklich verhandelt wird, durch
riefaustausch ein vorläufiges Handelsabkommen zwischen zesihichag. und Guatemala abgeschloffen, in dem Frankreich die keistbegünstigungsklausel zugesichert wird unter Ausnahme ge⸗ an andere mittelamerikanische Staaten zu gewährender orteile.
— —
Oesterreichische Handelsvertragsverhandlungen mit europäischen Partnern.
Wien, 6. Dezember. Anfang nächsten Jahres sollen die Handelsvertragsverhandlungen mit der Tschechoflowakei, die ver⸗ chiedentlich vertagt worden sind, endgültig aufgenommen wer⸗ sen. Gleichzeitig werden auch Besprechungen mit Polen und einigen anderen europäischen Staaten einsetzen.
Schwedisches Ausfuhrverbot für Eisenschrott grundfätzlich verlängert.
Stockholm, 6. Dezember. Wie erwartet werden konnte, ist das seit mehreren Jahren bestehende schwedische Ausfuhrverbot für Eisenschrott auch für das Jahr 1938 verlängert worden. Seitens des Kommerzkollegiums ist die Verlängerung befür⸗ wortet worden, damit der Bedarf der schwedischen Werke an schmiedbarem Eisenschrott sichergestellt werden kann. Die zu erwartende Verordnung der Regierung wird jedoch im Gegensatz u den bisherigen Bestimmungen gewisse Erleichterungen in ezug auf die Mindestmengen bei der Gewährung von Export⸗ lizenzen enthalten.
Wachsender Außenhandel Argentiniens.
Buenos Aires, 6. Dezember. Argentiniens Außenhandels⸗ umsätze betrugen in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres 3302,28 Mill. Pesos gegen 2210,03 Mill. Pesos in der gleichen Zeit des Vorfahres. Hiervon entfallen auf die Ausfuhr 2032,17 (1288,67) Mill. Pesos und auf die Einfuhr 1270,11 (921,36) Mill. Pesos, so daß die Handelsbilanz einen Ausfuhr⸗ überschuß von 762,06 (367,31) Mill. Pesos dhe v1“
Sollalismus,
dao hann nichto anderes lein, alo eine Verpstichtung, nicht nur an daes eigene Ich zu donhen⸗, sondorn vor sich die oröberen
Rufgabon der 6Semeinlchaft zu sehen und ihnen gemäß zu handeln.
(Der Führer Uber das Winterhilfswerh]
Die Verhandlungen der deutschen Zement⸗Verbände.
Bei den letztjährigen Besprechungen der deutschen Zement⸗ Verbände sowohl über die aenee. der Lexonichen 8 auch der zwischenverbandlichen Re⸗ selungen für das Jahr 1937 wurde zum Ausdruck gebracht, daß im Laufe des Frühjahrs 1937 mit einer Verbandsregelung für das Jahr 1938 auf neuer Grundlage gerechnet werden könne. Zu dieser Neuordnung kam es indeffen weder im Frühjahr noch im Laufe der folgenden Monate. Erft jetzt haben die einzelnen Zementverbände ernst⸗ hafte Verhandlungen über die Verlängerung für das nächste Jahr aufgenommen. Dabei zeigt, wie der DHD. erfährt, der augenblickliche Stand der Verbandsangelegenheiten zwei Kern⸗ punkte, deren Regelung die Grundlage der künftigen Neuordnung darstellt. Einmal liegt trotz des im Vorjahr beschrittenen neuen Weges, der sich vor allem im Westen durch die Auflöfung des alten und Errichtung des neuen Westdeutschen Verbandes offen⸗ barte, für die regionale Verbandserneuerung die in den früheren Jahren typische Schwierigkeit der Außenseiterstellung wieder vor, und zum zweiten wünscht der Westen einen entsprechend höheren Anteil am deutschen Versandgeschäft zu Lasten von Süden und Norden zu erhalten. Die weiteren Fragen der Verlängerung des Neubauverbotes und der Preisentwicklung sind zwar nach wie vor bedeutsam, aber bei den Bemühungen um die Neu⸗ gestaltung des Verbandswesens im Augenblick nicht so dringend.
Der Westdeutsche Zementverband hat, wie schon berichtet, Schwierigkeiten durch die Kündigung einiger weniger Mit⸗ glieder, die als Außenseiter besondere Forderungen stellen. Die Mehrheit des Westverbandes denkt aber nur an eine Verlänge⸗ rung bei völliger Gleichstellung der Verbandswerke und der Außenseiter. Die Außenseiter müßten sich zu der restlosen Auf⸗ gabe des Selbstverkaufes bekennen, um überhaupt eine Ver⸗ bandserneuerung wieder zu ermöglichen, andernfalls will man sich zum völlig freien Markte entschließen. — Auch der Süd⸗ eutsche Zementverband muß seine Verhandlungen unter Schwierigkeiten, die von drei Außenseiterfirmen ausgehen, führen, doch wird hier entsprechend der bisherigen Erfahrung schneller mit einer Einigung gerechnet. Im norddeutschen Ver⸗ bandsgebiet liegt wiederum die höhere Quotenforderung eines großen Außenseiterwerkes vor. Dazu treten notwendige Ab⸗ machungen über zwei neue Werke.
Bei dieser Sachlage ist zunächst die innerverbandliche Eini⸗ gung notwendig, aber in den zur Zeit laufenden Verhandlungen noch nicht erreicht. Teilweise richtet man sich schon auf eine zwischenzeitliche Verlängerung des bisherigen Zustandes bis zum ersten Drittel des Januar 1938 ein, um bis dahin die Klärung, ob Verlängerung oder freier Markt, zu finden.
Die zwischenverbandlichen Verhandlungen betreffen die For⸗ derung des Westverbandes um einen Mehranteil von rund 2 ½ % am deutschen Markt. Die bisherige Schlüsselaufteilung beträgt für den Norden 44,6 %, für den Süden 24,12 %, für den Westen 23,90 % und für den Hüttenzement⸗Verband 7,3 % Anteil. Durch den Beitritt der westfälischen Außenseiter zum Westverband würde die westdeutsche Quote um deren Marktanteil, d. h. nicht ganz 2 %, höher. sunmehr soll zu Lasten von Süden und Norden die geforderte Quotenerhöhung eintreten.
Die vollständige Neuquotisierung, die die Frage des Reichs⸗ kartells der deutschen Zementindustrie stark berührt, ist aber im gegenwärtigen Zeitpunkt keine Forderung, die von einer der Gruppen mit Nachdruck aufgestellt wird. Die Frage der Errich⸗ tung eines Reichskartells, die vor zwei Jahren besonders von Dyckerhoff in den Vordergrund gerückt worden war, damals aber auf wenig Gegenliebe im Süden und Norden stieß, tritt nach Ansicht bateiligfer e⸗ zso Slc. „ in den Si. rund, bis sich die regionalen Zementverbände eine gesunde eigene Grund⸗ lage geschaffen haben. -
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Die Ernte der Oel⸗ und Spinnpflanzen 1937.
Das Wetter war für den Oelfruchtbau im Jahre 1936/37 nicht besonders günstig. Ein großer Teil der Raps⸗ und Rübsen⸗ bestände mußte, da sie sich im Frühjahr nicht erholen konnten, umgepflügt werden. Infolge einer kleineren Erntefläche bei Raps⸗ und Rübsen mußte daher von vornherein mit einer kleine⸗ ren Ernte als in dem außergewöhnlich guten Oelfruchtjahr 1936 gerechnet werden. Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik“ wird die Oelfrucht⸗ ernte 1937 von den amtlichen Berichterstattern auf rd. 79 000 t Raps und Rübsen geschätzt, das sind 2000 t = 2,4 % mehr als nach der ersten Vorschätzung zu erwarten war, aber infolge eines kleineren Hektarertrags und einer kleineren Anbaufläche nach wie vor rd. 21 000 t = 20,9 % weniger als im Vorjahr. Innerhalb der einzelnen Gebiete ergeben sich beträchtliche Ertragsunterschie je Flächeneinheit. Die Abweichungen vom Reichsdurchschnitt be⸗ tragen bis etwa 35 % nach oben und 20 % nach unten.
Während Raps und Rübsen ausschließlich der Oelgewinnung dienen, werden Flachs und Hanf zur Oel⸗ und Fasergewinnung benutzt, wobei die Nutzung als Faserrohstoff bei den derzeitig an⸗ gebauten Sorten die wichtigste ist. Für Flachs errechnet sich ein Durchschnittsertrag von 29,8 dz je Hektar Leinsamen. Damit bleibt die diesjährige Flachsernte je Flächeneinheit insbesondere wegen der kleineren Hektarerträge in den Hauptanbaugebieten Nieder⸗ und Oberschlesien hinter dem Ergebnis des Vorjahrs zu⸗ rück. Die Gesamternte an Strohflachs von rd. 170 000 t und Leinsamen von rd. 41 000 t übertrifft aber infolge einer Ver⸗ größerung der Anbaufläche von 29 % das Ernteergebnis 1936 um 20 800 t Strohflachs und um 9000 t Leinsamen.
Beim Hanf beträgt nach den Schätzungen der amtlichen Be⸗ richterstatter der Hektarertrag an Rohstengel 46,2 dz, der Samen⸗ ertrag 7,3 dz. Gegen das Vorjahr mit 40 dz je Hektar Stroh⸗ hanf und 6,4 dz je Hektar Hanfsamen stellt dies eine Erhöhung von 6,2 dz und 0,9 dz je Hektar dar. Unter Zugrundelegung der im Mai festgestellten stark erweiterten Anbaufläche ergibt sich eine Gesamternte von 34 700 t Strohhanf und rd. 5000 t Hanf⸗ samen, das sind 54 % und 46 % mehr als im Vorjahr.
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
X“ Devisen. 1 Danzig, 6. Dezember. (D. N. B.) Auszahlung London 26,32 G., 26,42 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 212,12 G., 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. — Auszahlungen: Amsterdam 292,92 G., 294,08 B., Zürich 121,81 G., 122,29 B., New York 5,2695 G., 5,2905 B., Paris 17,91 G., 17,99 B., Brüssel 89,62 G., 89,98 B., Stockholm 1235,63 G., 136,17 B., Kopenhagen 117,42 G., 117,88 B., Oslo 132,19 G., 132,71 B., Mailand (verkehrsfrei) 27,75 G., 27,85 B.
Wien, 6. Dezember. (D. N. B.) (Ermittelte Durchschnitts⸗ kurse im Privatelearing. Briefl. Auszahl.] Amsterdam 295,93, Berlin 214,27, Brüssel 90,50, Budapeft —,—, Bukarest —,—, Kopen⸗ hagen 118,73, London 26,60, Madrid —,—, Mailand 27,92 (Mittel⸗ kurs), New York 532,61, Oslo 133,61, Paris 18,05, Prag 18,82 ⅛½, Sosia —,—, Stockholm 137,04, Warschau 100,81, Zürich 123,05, Briefl. Zahkung oder Scheck New York 528,47.
Prag, 6. Dezember. (D. N. B.) Amsterdam 15,83 ¼, Berlin 11,47, Zürich 659,00, Oslo 714,87 ½, Kopenhagen 635,50, London 142,30, Madrid —,—, Mailand 150,61, New York 28,50, Paris 96,70, Stockholm 733,37 ½, Wien 530,00, Polnische N.
Belgrad 65,70, Danzig 540,50, Warschau 540,37 ⁄.