1938 / 30 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 Feb 1938 18:00:01 GMT) scan diff

und Staatsanzeiger Nr. 30 vom 5. Februar 1938. S. 2.

Bekanntmachung KP 480

der überwachungsstelle für unedle Metalle vom 3. Februar 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen anstelle der in den Bekanntmachungen KP 478 vom 1. Februar 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 27 vom 2. Februar 1938) und KP 479 vom 2. Februar 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 28 vom 3. Februar 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Blei (Klassengruppe III) Blei, nicht legiert (Klasse III A). . RM 18,75 8 Hartblei (Antimonblei) (Klasse III B) 21,25 Kupfer (Klassengruppe VIII) Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A) RM 55,— Kupferlegierungen (Klassengruppe IX) essinglegierungen (Klasse IX A). RM 40,— Rotgußlegierungen (Klasse IX B) . 55,— Bronzelegierungen (Klasse IX C).. 79,— Neusilberlegierungen (Klasse IX D). 52,— 1 Zink (Klassengruppe XIX) Feinzink (Klasse XIX A). . RM 21,50 bis 23,50 Rohzink (Klasse XIX C). 7ͤö189,50 2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. Berlin, den 3. Februar 1938. Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

20,75 23,25

57,50

42,50 57,50 82,— 54,50

Der Abdruck der vorstehenden, in der gestrigen Nr. 29. des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staats⸗ anzeigers veröffentlichten Bekanntmachung K P 480 wird wiederholt, da durch ein Versehen der Druckerei die Angaben für Hartblei und Kupfer fehlerhaft wiedergegeben waren.

Bekanntmachung KP 414 der überwachungsstelle für unedle Metalle vom 4. Februar 1938, betr. Kurspreise für unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend aufgeführten Metallklassen anstelle der in der Bekanntmachung KP 480 vom 3. Februar 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 29 vom 4. Februar 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Blei (Klassengruppe III). Blei, nicht legiert (Klasse II A)... Hartblei (Antimonblei) (Klasse III B). Kupfer (Klassengruppe VIII). Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A). .. RM 54,50 bis 57,— Kupferlegierungen (Klassengruppe IX).

Messinglegierungen (Klasse IX A) . RM 39,50 bis 42,— Rotgußlegierungen (Klasse IX B) „„ 54,50 57,— Bronzelegierungen (Klasse IX C) 78,50 81,50 Neusilberlegierungen (Klasse IX D) 51,50 54,—

Zink (Klassengruppe XIX). Feinzink (Klasse XIX Aa)h RNM 21,— bis 23,— Rohzink (Klasse XIX GC) ... .. 17, 19,—

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ 1 8

RM 18,50 bis 20,50. 21,— 23,—

öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 4. Februar 1938.

Der Reichsbeauftragte für unedle Metalle. Stinner.

Bekanntmachung

Die am 4. Februar 1938 ausgegebene Nummer 9 de Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:

Gesetz zur Aenderung des Einkommensteuergesetzes, 1. Februar 1938;

Fünftes Gesetz über die Gewährleistung für den Dienst von Schuldverschreibungen der Konversionskasse für deutsche Aus⸗ landsschulden, vom 1. Februar 1938;

Verordnung über das Verbot von Feesachecehesshe nach dem Meistgebot und über die Preisbildung von Brennholz, vom 21. Januar 1938;

Verordnung über Zolländerungen, vom 26. Januar 1938;

Zweite Durchführungsverordnung über die beschleunigte

örderung des Baues von Heuerlings⸗ und Werkwohnungen sowie von Eigenheimen für ländliche Arbeiter und Handwerker, vom 27. Januar 1938;

Zweite Verordnung über die Zuständigkeit in Justizver⸗ waltungssachen, vom 30. Januar 1938;

Verordnung zur Aenderung der Verordnung über den Ver⸗ trieb von Urlaubskarten und Urlaubsmarken sowie über die Auszahlung von Urlaubsgeld, vom 31. Januar 1938;

Verordnung über die Preisbildung für Koffer, vom 1. Fe⸗ bruar 1938.

Umfang: 1 Bogen. Verkaufspreis: 0,30 RM. Postver⸗ sendungsgebühren: 0,04 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 5. Februar 1938. . Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

vom

8 Bekanntmachung.

Die am 4. Februar 1938 ausgegebene Nummer 5 des Reichsgesetzblatts, Teil II, enthält:

Bekanntmachung über den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf einer Ausstellung, vom 21. Januar 1938;

Bekanntmachung zu dem Genfer Abkommen über das Ein⸗ heitliche Wechselgesetz (Geltung des Artikels 38 der Anlage I des Abkommens in Frankreich), vom 21. Januar 1938;

Bekanntmachung über eine Erklärung Oesterreichs zu den Uebereinkommen und Erklärungen der ersten und zweiten Haager Friedenskonferenz, vom 26. Januar 1938;

See whe zum Sanitätsabkommen für die Luftfahrt (Ratifikation durch Griechenland), vom

29. Januar 19988. 85 8

„Bekanntmachung über eine Vereinbarung zum deutsch⸗franzö⸗ fischen Abkommen über den kleinen Grenzverkehr an der deutsch⸗ ranzösischen Grenze, vom 31. Januar 1938;

Bekanntmachung über die Ratifikation des ersten Zusatz⸗ abkommens zum deutsch⸗türkischen Handelsvertrag, vom 1. Fe⸗ bruar 1938;

Bekanntmachung über die Ratifikation der Zusatzverein⸗ barung zum deutsch⸗österreichischen Handelsvertrag, vom 1. Fe⸗ bruar 1938.

¼ Bogen. 0,15 RM. Postver⸗

Umfang: Verkaufspreis:

sendungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. 11“

W 40, den 5. Februar 198.. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

Berlin

Preußen. Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf § 5 der Preußischen Mark⸗ scheiderordnung vom 23. März 1923 bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis, daß dem Diplomingenieur Silvester Matweber in Weilburg die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Markscheider von uns erteilt worden ist.

Matweber wird sich in Weilburg⸗Lahn niederlassen. Bonn, den 1. Februar 1938. DOberbergamt. Heyer. Bekanntmachung. G“ Unter Bezugnahme auf § 5 der Preußischen Mark⸗ scheiderordnung vom 23. März 1923 bringen wir zur öffentlichen Kenntnis, daß dem Diplomingenieur Heinrich

Groh in Wetzlar die Konzession zum Betriebe des Gewerbes der Markscheider von uns erteilt worden ist.

Groh wird sich in Wetzlar niederlassen⸗ Bonn, den 1. Februar 1938. DOberbergamt.

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1““ EEE11.“ 288

Bekanntmachung.

Die Gewerkschaft Batzbach mit dem Sitz in Wissenbach hat in der Gewerkenversammlung vom 30. De⸗ zember 1937 ihre Umwandlung durch Uebertragung des Ver⸗ mögens unter Ausschluß der Liquidation auf den Apotheker und Schiefergrubenbesitzer Oskar Busch in Wissenbach (Dill⸗ kreis) beschlossen.

Dieser Beschluß ist auf Grund des Artikels 4, § 4, Absatz 2, Satz 3 der Zweiten Durchführungsverordnung vom 17. Mai 1935 und des § 1 der Dritten Durchführungsver⸗ ordnung vom 2. Dezember 1936 zum Gesetz über die Um⸗ wandlung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 nach Anhörung der Industrie⸗ und Handelskammer und im Ein⸗ vernehmen mit dem zuständigen Registergericht von uns am 1. Februar 1938 bestätigt worden.

Nach § 6 des Gesetzes vom 5. Juli 1934 haben die Gläubiger das Recht, binnen sechs Monaten vom Tage dieser Bekanntmachung Sicherheit zu verlangen.

Bonn, den 1. Februar 1938. Oberbergamt, Heyer.

Miiichtamtliches. ö6“ Deutsches Reich.

8 Der Oesterreichische Gesandte Dr. Ing. Stephe Tauschitz hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesc heit führt Legationsrat Seemann die Geschäfte der

V sandtschaft.

g 4 des Reichsministerialblatts vom 4. Februar 1938 be erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW charnhorststraße 4, zu beziehen. Inhalt: Allgemeine I waltungssachen: Bekanntmachung über die Zulassung mecham betriebener Spiele 22. Mitteilung. Finanzwesen: Ueberf über die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und ander Abgaben in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1937. Maß⸗ und Gewichtwesen: Bekanntmachung über die Zulasst von Elektrizitätszählerformen zur amtlichen Beglaubigung. Sportwesen: Anordnung über die Organisation des deutsch Berufssports. Bekanntmachung über die Anerkennung Berufsverbandes Deutscher Faustkämpfer. Steuer⸗ und 8. wesen: Verordnung über die Neuregelung der örtlichen ständigkeit von Hauptzollämtern im Oberfinanzbezirk Würzbu Verordnung über Aenderung des Warenverzeichnisses ; Zolltarif. Versorgungswesen: Berzeichnisse der den I. sorgungsanwärtern vorbehaltenen Beamtenstellen: a) Geschäßt bereich des Reichs⸗ und Preußischen Ministeriums für Ernährn und Landwirtschaft (ohne Reichsnährstand; b) Reichsnährstand

Deutscher Reichstag

Die Zweite Sitzung des 3. Reichstags im Dritten Reich.

Nach der Machtübernahme haben auch die Reichstag sitzungen, die vorher ein durch teueren Leerlauf gekennzeichnes Institut des uhhandels Dutzender von arteien ü. Parteichen waren, eine überragende Bedeutung als Forum die Bekanntgabe weitreichender Entschließungen und Gesetze Führers und Reichskanzlers bekommen. In der nächsten Rei⸗ tagssitzung am 20. Februar wird zum erstenmal nach der d stärkten Konzentrierung der deutschen Regierungsgeschäfte in! Hand des Führers und Reichskanzlers die neue unter Ad Hitler nunmehr zusammengefaßte verschworene Regierungsgeme chaft vor dem deutschen Volke erscheinen. Denn deee dri

eichstag im Dritten Reich, der am 29. März 1936 gewä worden war, 9 eine Verkörperung des deutschen Volkes scht 1 hin in einer Vollkommenheit, die kaum ein anderes Gremik einer Volksvertretung in der ganzen Welt aufweist. Es ist d der erste deutsche Reichstag, in dem eine Mehrheit von 99 %t esamten Volkes sich zu einem Mann und seiner Bewegung,

olf Hitler, bekannt hat. Die erste Sitzung dieses drit Reichstags hatte am 30. Januar 1937 stattg efunden. Sie n eine historische Sitzung. In ihr hatte der Führer unter doh Jubel der Volksvertretung die in Versailles von einem ch mächtigen Reich erpreßte Unterschrift unter die Kriegsschuldli zurückgezogen. In jener Sitzung war auch der Deutsche Nation preis für Kunst und Wissenschaft verkündet worden.

Der jetzigen zweiten Sitzung dieses Reichstages st wiederum nicht nur das deutsche Volk, sondern die ganße mit Spannung entgegen. Es ist nun einmal Tatsache, daß revolutionäre Elan des Wiederaufbaues eines starken Reichs,! seit der Machtübernahme in Deutschland spürbar ist, niemand in der Welt leichgültig läßt. Bezeichnend dabei ist die imn werdende Wand 8 zur Bewunderung. Seit der letz

eichstagssitzung ist unter den 741 Mitgliedern des Hauses du den Tod eine Aenderung erfolgt. Es sind verstorben die Ab

leiter Rompel⸗Meiningen, Kreisleiter Holdinghausen⸗Riesa, La rat Homann⸗Paderborn, Stellvertretender Gauleiter Schn Augsburg und Kreisleiter Kling⸗Unterkochen (Württ.). An ih Stelle sind neu in den Reichstag einberufen worden ““ Hamfler, Frenzel, Wettengel, Jackstien, Asc und Hill.

Die Deutsche Reichsbahn im Dezember 1937.

Der Personenfernverkehr bexvegte sich in der ersten Hälfte des Dezember noch auf dem niedrigen Stand des Vor⸗ monats. Mit dem Beginn der Schulferien und der Gültigkeit der Festtagsrückfahrkarten, ferner mit dem Einsetzen der Beur⸗ laubungen der Angehörigen der Wehrmacht und des Arbeits⸗ dienstes und schließlich der Rückkehr der Landjahrdienstpflichtigen setzte jedoch ein außerordentlich starker Fernverkehr ein, der seinen Höchstpunkt etwa am 24. Dezember erreichte. Der Verkehr an den Weihnachtsfeiertagen wurde durch ungünstige Witte⸗ rung stark beeinträchtigt. Der Nahverkehr war vor allem am Sil⸗ bernen und Goldenen Sonntag recht rege. Zum Teil entwickelte ich auch ein lebhafter Sportverkehr. EPie inschränkungen des

eiseverkehrs, die sich da und dort aus den Sperrmaßnahmen zur Verhütung der weiteren Ausbreitung der Maul⸗ und Klauen⸗ seuche ergaben, und der geringe Rückgang des Berufsverkehrs infolge Einstellung der der Handelsvertreter in der weiten Monatshälfte und Einschränkung der Arbeit in einzelnen

ußenberufen konnten das Gesamtergebnis des Monats nicht beeinflussen, das wiederum das des Vorjahres nicht unerheblich überschritt.

Der Güterverkehr wickelte sich glatt ab. Wenn auch im De⸗ ember infolge Frost und starker Schneefaͤlle die Bautätigkeit zum keil eingeschränkt werden mußte, so war die allgemeine Wirt⸗ schaftslage doch unverändert günstig, zumal Handel, Gewerbe und Industrie durch das Weihnachtsgeschäft besonders belebt wurden. Wie alljährlich wurde der Versand frostempfindlicher Güter mög⸗ lichst gedrosselt. Die Transporte von Rüben, Zucker und Kar⸗ toffeln gingen zurück. Ebenso ließ der eae nach. Der Bacestoh und Dienstgutversand war, wie jahreszeitlich üblich, gleichfalls rückläufig. Dagegen stiegen die Beförderungen von Kohle, Erzen und künstlichen Düngemitteln. Die Wasserstraßen waren im allgemeinen den ganzen Monat über leistungsfähig, so daß Umlegungen auf die Schienenwege nicht in Frage kamen. Auch der Lastkraftwagen wurde nur wenig durch Frost und Schnee behindert. Die Anforderungen an den Wagenpark der Reichsbahn im Dezember 1937 waren infolgedessen wohl im anzen geringer als im Vormonat, sie überstiegen aber die

eistungen der Vorjahre erheblich und lagen sogar höher als die Dezemberleistungen in den Hochkonjunkturjahren 1928 und 1929.

Die Betriebsleistungen im FerneHf waren am An⸗ fang des Monats schwach. Der Weihnachtsverkehr jedoch war wesentlich stärker als im Vorjahr; im vEe. r bis einschl. 25. Dezember verkehrten mit Urlauberzügen für Wehr⸗ macht und Reichsarbeitsdienst 4097 überplanmäßige Züge (Vor⸗ jahr = 2861). Insgesamt wurden im Dezember 7643 übexvplan⸗ mäßige Züge gefahren (Vormonat 1774, Dezember 1936 = 5716). Die Le diebsleislungen im Güterzugdienst gingen zwar gegen den Vormonat durch die Abnahme des Güterverkehrs um 3,14 % zu⸗ rück, waren aber gegen Dezember 1936 um 4,13 %, gegen De⸗ zember 1935 um 17,20 % und gegen Dezember 1934 27,40 %

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höher. Die in den Monaten November und Dezember 1937 erst ten Betriebseinnahmen der Reichsbahn betrugen 792,8 Mill. R. wovon auf den Personen⸗ und Gepäckverkehr 185,05 Mill. R. auf den Güterfernverkehr 523,93 Mill. RM und auf Sonf Einnahmen 83,89 Mill. RM entfallen. Ueber die Entwicklung Ausgabeergebnisse können im Hinblick im Gange befit lichen Jahresabschlußarbeiten zur Zeit keine Angaben gemat werden.

Der Personalbestand betrug im November 1937 730 006 Koö⸗ und im Dezember 1937 729 344 Köpfe. Der Minderbedar Dezember ist in der Hauptsache auf das Ausscheiden von A⸗ hilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung zurückzuführen.

Die Reichsautobahnen Ende Dezember 193

m Dezember 1937 wurden bei den Reichsautobahnen 212 neu in Betrieb genommen, so daß nunmehr insgesamt 2014 in Betrieb sind. Neu in Bau genommen wurden 67 km, wo sich die Länge der insgesamt in Bau befindlichen Strecken! 1623 km beläuft. Bei den Unternehmern wurden im Deze 76 107 Köpfe beschäftigt gegen 92 327 im Vormonat. Die der bei den Unternehmern geleisteten Tagewerke betru 1 889 und seit Beginn der Arbeiten bis zum Ende des Berichtsmon 89 565 333. An Ausgaben für den Bau der Reichsautobaht wurden im Dezember 1937 für Unternehmerarbeiten 73,6 N Reichsmark aufgewendet und seit Baubeginn insges⸗ 1717,9 Mill. RM, für Grunderwerb 5,2 bzw. 99,5 Mill. RM, Frachten 2,5 bzw. 78,5 Mill. RM und für Verwaltungsko 59 bzw. 142,8 Mill. RNM. Vertraglich vergeben, aber noch ausgeführt, waren Ende Dezember 1937 Leistungen und Li rungen im Gesamtwert von 285 Mill. RM, so daß für den? der ee Sas⸗ seit Beginn des Baues bis Ende 1937 gesamt Unternehmerarbeiten im Werte von 2002,9 Mill. vergeben worden Pts Der 86 bei den Geschäftsst der Reichsautobahnen stellte sich im Dezember 1937 auf 10 Köpfe gegen 10 093 im November 1937. Unmittelbar waren den Reichsautobahnen im Dezember 86 417 (Vormonat 1022 Köpfe beschäftigt. Die Unccn um 15,63 % ist auf teilmn ertigstellung und vorübergehende Einschränkung Arbe nfolge ungünstiger Witterung zurückzuführen.

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Sonderpostwertzeichen zum 30. Fanuar

Die Zahl der bei der LeZret für Sammlermarker Berlin W. 30 eingegangenen Bestellungen auf Sonderpostw⸗ eichen zum 30. Januar ist ungewöhnlich groß. Da die Ber schäinnng der zahlreichen Sonderwünsche auf Abstempelung en verschiedenen Sonderstempeln viel Zeit beansprucht, wird Aufträge einige Wochen dauern. Dier

Erledigung sämtlicher Cüegel 9 die zeitraubs

teller werden daher gebeten, von Anfragen, twendig machen, abzusehen

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Pontag, den

Lontag, den 14. Febr. Bohéème. Begi

ordneten Bauer Hoenscher, Kl. Neudorf (S kes Ortsgruppg

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 30 vom 5. Februar 1938.

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S. 3.

Kunst undb Wiffenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 6. Februar bis 14. Februar.

Staatsoper. Febr. Die Barbarina. Der Dreispitz. Beginn: 11,30 Uhr. Choreographie: Lizzie Maudrik. Dirigent: Trantov. Die Zauberflöte. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Heger. 7. Febr. In der Neuinszenierung: Der Frei⸗ schü tz. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Raabe a. G. enstag, den 8. Febr. In der Zar und Zimmermann. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Heger. ittwoch, den 9. Febr. Der fliegende Holländer. Be⸗ ginn: 20 Uhr. Dirigent: Heger. onnerstag, den 10. Febr. In der EE“ Die lustigen Weiber von Windsor. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Schüler. eitag, den 11. Febr. Die verkaufte Braut. 20 Uhr. Dirigent: Schüler. bnnabend, den 12. Febr. Madame Butterfly. Beginn: 20 Uhr. Dirigent: Jäger. onntag, den 13. Febr. In der Neuinszenierung: Tann⸗ häuser. Beginn: 19,30 Uhr. Dirigent: Furtwaͤngler a. G. —: 20 Uhr. Dirigent:

Beginn:

Schüler. . Schauspiellhans. untag, den 6. Febr. Das Käthchen von Heilbronn Heinrich von Kleist. Beginn: 19,30 Uhr. 8 ntag, den 7. Febr. Maria Stuart von 20 Uhr.

von

Schiller. Beginn:

Ein Vortrag von 8 Ministerialrat Dr. Zee⸗Heraeus.

Am dritten Abend einer kreditwirtschaftlichen Vortragsreihe Instituts für Genossenschaftswesen und des Instituts für rtschaftswissenschaft an der Frankfurter Universität sprach am itagabend Ministerialrat Dr. Zee⸗Heraeus, Reichs⸗ rtschaftsministerium, Berlin, über die Grundfragen des Prü⸗ gswesens und der Sanierung von Genossenschaften. Aus Kankfurt am Main kam ein entscheidender Anstoß für die Ein⸗ hrung der Prüfungspflicht von Genossenschaften, da der da⸗ lige Frankfurter Genossenschaftsverband im Jahre 1864 die üfungspflicht durch den Verband anregte. Die Entwicklung Geschichte der Pflichtprüfung im Wirtschaftsleben geht gleich⸗ ßig mit der Entwicklung der Prüfung für die Genossenschaften, sie als erste einführten. Sie blieb gradlinig bis zur heutigen t in zwei wesentlichen Punkten, nämlich in der Verschärfung Prüfung an sich und der Verschärfung der Aufsicht. Ob mit Einführung des Gesetzes im Oktober 1934 ein Endpunkt ser Entwicklung gegeben ist, kann heute noch nicht entschieden rden, darüber muß die Zukunft ihr Urteil fällen.

Im zweiten Teil seines Vortrages behandelte Ministerialrat Zee⸗Heraeus die Ursachen, die zur Sanierungsnotwen⸗ keit führen können, und legte im einzelnen die drei Haupt⸗ inde der mangelnden Rentabilität, der Ueberschuldung oder der lhlungsunfähigkeit dar. Aus den Anfängen genossenschaftlichen rdens in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stand bereits, so führte Dr. Zee⸗Heraeus u. a. aus, auch das nossenschaftliche Prüfungswesen. Die gesetzliche Prüfungspflicht rde mit dem Genossenschaftsgesetz von 1889 eingeführt. Die heren Mängel, nämlich die Zulassung verbandsfreier Genossen⸗ aften, die Freizügigkeit der Genossenschaften sowie die unge⸗ gende Handhabe der Verbände, die notwendigen Maßnahmen hh durchzusetzen, sind mit dem neuen Gesetz vom Oktober 193⸗ eitigt. Dies bedeute keinen Eingriff in die Selbstverwaltung Genossenschaften, sondern nur eine Erweiterung durch Ueber⸗ gung bestimmter Befugnisse auf die alsdann mit höherer Ver⸗

Die Bautätigkeit in den Groß⸗ und Mittelstädten im Jahre 1937.

Nach den ersten Ergebnissen über die Bautätigkeit im Jahre 7, die das Statistische Reichsamt im neuen Heft von „Wirt⸗ ft und Statistik“ veröffentlicht, wurden in den Groß⸗ und ttelstädten insgesamt 144 244 Wohnungen fertiggestellt. Damit ede die hohe Bauleistung des Vorjahres (140 939 Wohnungen) 2,3 % übertroffen. Dies ist um so beachtlicher, als der Woh⸗ gsumbau im Jahre 1937 der Zahl und dem Anteil nach terhin abgenommen hat. Durch Um⸗, An⸗ und Aufbau erden nur noch 15 439 Wohnungen oder 10,7 % aller errichteten hhnungen gewonnen gegen 22 862 oder 16,2 % im Vorjahr. Die ahme der Gesamtleistung im Wohnungsbau war also aus⸗ jeßlich der erhöhten Neubautätigkeit zuzuschreiben; im ganzen dden 128 805 Neubauwohnungen neu gebaut, 9,1 % mehr als Vorjahr.

Im Vordergrund der Wohnbautätigkeit stand die Errichtung Arbeiterwohnstätten und im Zusammenhang damit der inwohnungsbau. Von 100 Neubauwohnungen in Wohn⸗ üuden entfielen 48,8 auf Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Wohn⸗ men (Küche als Wohnraum gerechnet) gegen 43,6 im Vorjahr. er Hinzurechnung der Wohnungen mit 4 Wohnräumen betrug Anteil der Kleinwohnungen sogar 78,7 % gegen 75,8 % im jahr. In erhöhtem Maße haben sich dem Kleinwohnungsbau gemeinnützigen Wohnungsunternehmen zugewandt; anuf diese fielen rund 49 % aller neuerstellten Wohnungen bis zu Wohnräumen gegen 46 % im Vorjahr. Dementsprechend ist Anteil der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen an der amtleistung des Wohnungsneubaus von 35,3 % auf 88,3 6 iegen.

Die Bautätigkeit, die nicht Wohnzwecken dient, hat in den bb⸗ und Mittelstädten erheblich zugenommen. Im ganzen den im Berichtsjahr 6645 Nichtwohngebäude mit 18,4 Mill. bikmeter umbauten Raumes errichtet gegen 5628 Wohngebäude 15,6 Mill. Kubikmeter im Vorjahr. 11.“

1

Dienstag, den 8. Febr. Das Käthchen von Heilbronn „voon Heinrich von Kleist. Beginn: 19,30 Uhr.

Mittwoch, den 9. Febr. Der Sturzdes Ministers. Schau⸗ spiel von E. W. Möller. Beginn: 20 Uhr.

Donnerstag, den 10. Febr. E e4. Trauerspiel von Goethe. Musik von Beethoven. Beginn: 20 Ie

Freitag, den 11. Febr. Der Sturz des Ministers. Schau⸗ spiel von E. W. Möller. Beginn: 20 Uhr.

gsx. n 12. Febr. Hamlet von Shakespeare. Beginn:

r.

Sonntag, den 13. Febr. Der Sturzdes Ministers. Schau⸗ spiel von E. W. Möller. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 14. Febr. Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist. Beginn: 19,30 Uhr.

Sonntag, den 6. Febr. Die Kameliendame von A. Dumas Sohn. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 7. Febr. Lauter Lügen. Schweikart. Beginn: 20 Uhr.

Dienstag, den 8. Febr. Die Kameliendame von A. Dumas Sohn. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 9. Febr. Der tolle Tag (Figaros Hoch⸗ zeit). Komödie von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 10. Febr/, Lauter Lügen. Komödie von

Schweikart. Beginn: 20 Uhr. Freitag, den 11. Febr. Der tolle Tag (Figaros Hoch⸗ zeit). Komödie von Beaumarchais. Fe 20 Uhr. Sonnabend, den 12. Febr. Die Kameliendame A. Dumas Sohn. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 13. Febr. Lauter Lügen. Schweikart. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 14. Febr. Lauter Lügen. Schweikart. Beginn: 1

Komödie von

von Komödie von

Komödie von

antwortung belasteten Prüfungsverbände. Nicht nur der An⸗ schlußzwang einer jeden Genossenschaft an einen Prüfungsver⸗ band und die Schaffung des genossenschaftlichen Wirtschafts⸗ hensens sei von grundlegender Bedeutung, sondern auch die fort⸗ laufende Verfolgung der Prüfungsberichte und damit die fort⸗ laufende Ueberwachung der Genossen chaften durch die mit beson⸗ deren Rechten ausgestatteten Prüfungsverbände. Somit wurde auch eine erhebliche Erweiterung der Pflichten der Prüfungs⸗ verbände vorgenommen, und zwar dadurch, daß neben der Prü⸗ fung und Betreuung auch die Führung der Mitgliedergenossen⸗ schaften in Richtung der allgemein geltenden wirtschaftlichen Auf⸗ gabe tritt. Ob die Novelle vom Oktober 1934 besonders bezüglich einer Erweiterung der Se eihn und der Abgrenzung des Prüfungsbereichs einen Schlußpunkt brachte, könnten erst die praktischen Erfahrungen zeigen. b

Zweifelsfrei ist seit den letzten Jahren die Gefahr von Zu⸗ sammenbrüchen von Genossenschaften wesentlich geringer gewor⸗ den, allein schon durch die organisatorischen und geseglichen Maß⸗ nahmen der Neuzeit. Wie überall könnten trotz alledem voraus⸗ sichtlich auch Genossenschaftssanierungen künftig nicht vollständig vermieden werden. a man in diesem Falle aber nicht mehr mit Staatsmitteln rechnen dürfe, so b. hier zu dem alten Pen enschastlichen Grundsatz der fe geschritten werden. Als Ergebnis seiner Darlegungen über die Sanie⸗ rungsformen und Sanierungsgründe stellte der Redner ab⸗ schließend fils daß die Vorschriften des eefernssehes nsss vom Gesichtspunkt der Sanierung von Genossenschaften aus keinerlei Aenderung bedürfen. Wohl aber sei eine Ergänzung dahingehend begründet, daß durch das Genossenschaftsgesetz die Möglichkeit geschaffen werde, bei unveränderter Haftsumme die Verpflichtung der Mitglieder zur Wiederauffüllung abgeschriebe⸗ ner Geschäftsguthaben durch qualifizierten Mehrheitsbeschluß der Hauptversammlung zu schaffen. Daß sich die Minderheit der Mehrheit der für solches Sanierungsopfer Stimmenden beugen müsse, verlange schon die Treupflicht der Gemeinschaft. Wichtiger aber für die Prüfungsverbände als die Betreuung und kes,ch sichtigung sei deren Aufgabe, besonders die letzten Ursachen auf⸗ tretender Schwierigkeiten zu 8 in denen die Erkrankun⸗ gen von Genossenschaften zumeist wurzeln.

Schiffsraumvermehrung in der Binnenschiffahrt.

Zur Bekämpfung der Krise, die die Binnenschiffahrt auf der Elbe und Oder und im Raum zwischen Elbe und Oder im letzten Fahrzehnt durchgemacht hatte, hatte der Reichsverkehrsminister im Jahre 1932 den Neubau von Schiffen jeder Art an die Geneh⸗ migung seiner Behörden gebunden. Im Frühjahr 1937 konnte er, da sich die Verhältnisse in der Binnenschiffahrt inzwischen ge⸗ bessert hatten, den Neubau von Kähnen und Tankschiffen von jeder Genehmigung freistellen. Inzwischen hat die Binnenschiff⸗ fahrt einen erheblichen Aufstieg ihres Güteraufkommens erlebt. Die neue Lage ermöglicht nunmehr die völlige Beseitigung der Beschränkungen, die bisher sar die Vermehrung des Fahrzeug⸗ bestandes der Binnenschiffahrt in den obenerwähnten Strom⸗ gebieten bestanden. Der Reichsverkehrsminister hat daher in einem Erlaß vom 31. Januar 1938 für diesen Bereich bestimmt, daß die bestehenden Beschränkungen für den Neubau von Selbst⸗ fahrern, Schleppern und Stoßbooten und für die Modernisierung von Kähnen mit Wirkung vom 1. März 1938 aufgehoben werden. Gewisse Zuzugsbescheineun en, die nur für das interne Verhält⸗ nis der beteiligten Schiffahrtskreise von Bedeutung sind, bleiben bestehen.

In den Vorschriften, durch die die Hermeserng der Werk⸗ schiffahrt beschränkt ist, und in den Vorschriften für die Unterelbe und die Hamburger Hafenschiffahrt tritt vorerst keine Aende⸗ rung ein. 1

Steigerung der Salzgewinnung und des Salzverbrauchs 1936/37

Im e. Zollgebiet wurden nach einem Bericht in „Wirtschaft und Statistik“ im Rechnungsjahr 1936/37 39,12 Mill. dz steuerbares Salz gewonnen, 14,0 % mehr als im Vor⸗ jahr. Beim e etrug die Zunahme 12,1 %, bei der Salzlole 29,0 % und beim Siedesalz 2,5 %. Versteuert wurden u Fenußiwecken 5,02 Mill. dz gegen 4,87 Mill. dz im Vorjahr; er Sollertrag der Salzsteuer hat sich von 58,4 89 60,3 Mill. RM erhöht. Der steuerfreie Inlandsabfatz zu gewerblichen und sonsti⸗ gen Zwecken erreichte mit 25,52 Mill. dz mehr als das Fünffache der Fäeneen Salzmengen; die Zunahme gegenüber dem Vor⸗ sahr, die hier 20/7 % beträgt, ist ein deutliches Kennzeichen 8 en weiteren Anstieg der deutschen Wirtschaftstätigkeit. ie senertaea Salzausfuhr erreichte 8,20 Mill. dz. 8.4 % mehr als u Vorjahr. 1“

Berliner Börse am 5. Februar.

Aktien uneinheitlich Renten ruhig.

Im allgemeinen hat sich das Bild der Wochenschlußbörse den Vortagen gegenüber kaum geändert. Kleinste Umsätze be⸗ stimmten die Kursgestaltung, die infolgedessen oft Zufälligkeiten unterlag und nicht einheitlich war. Am Montanmarkt ermäßigten sich Harpener und Föeintahn um 2 bzw. 1 %, während sich sonst die Veränderungen im Rahmen von ¼ %G hielten. Stärker w waren Braunkohlenwerte, so Eintracht um 2, Ilse⸗

ergbau um und Leopoldsgrube um 1 ¼ . Auch chemische Papiere standen in Angebot. Farben erhöhten einen Anfangs⸗ verlust von sogleich auf 1 % (159 4), Kokswerke büßten ¼, v. Heyden % Xi ein.

Lediglich Goldschmidt waren um ¾¼ % fester. In der Gruppe der Elektro⸗ und Versorgungswerte fielen vor allem Accumu⸗ latoren mit einer Steigerung von etwa 4 % auf, so daß der Vor⸗ tagsverlust wieder rarerse en wurde. Siemens befestigten sich um ¾, HEW. um 1 und Rheag um 1 ¼ %. Von Autoaktien zogen BMW um 1 ⁄%, von Maschinenbauwerten Schubert & Salzer im gleichen Ausmaß an, während die übrigen Papiere des letzt⸗ genannten Marktgebietes Schwächeneigung zeigten. Demag er⸗ mäßigten sich um 1 %, Orenstein um 1 ³ und Berliner Maschinen erneut um 1 %. Angeboten waren ferner in kleinen Beträgen Bau⸗ und Textilwerte (Bemberg 1 ¼) sowie Brauereiaktien (Engelhardt 126). Dagegen wurden Aschaffenburger, allerdings bei einem nur wenig über 4000 RM hinausgehenden Bedarf 1 ¼ % höher bezahlt.

Im Verlauf hielten sich die Kursbewegungen bei weiter sehr kleinen Umsätzen in engen Grenzen. Gesucht waren noch Siemens, die um ½ % anzogen, während Rütgers gegen die Anfangsnotiz 1½¼, BMW. und Harpener je ½ *%, verloren. Etwas Interesse zeigte sich auch infolge gebesserter Abschlußaussichten für Westdt. Kaufhof ( *% *).

In der letzten Börsenstunde setzte sich der Abbröckelungs⸗ prozeß an den Aktienmärkten weiter fort. Auswandererabgaben erfolgten namentlich in Harpener, Rütgers und Dt. Erdöl, wobei Rütgers mit einer Einbuße von fast 5 % besonders stark be⸗ troffen wurden.

Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Großbankaktien verloren Dt. Bank ¼ %. Sonst sind noch Adcea mit 1⅛ und Dt. Ueberseebank mit 1 ¼ sowbie bei den Hypothekenbanken Westboden mit 1 ½ % zu erwähnen. Fast durchweg schwächer lagen auch Industriepapiere, wobei Balcke Maschinen mit 3 ½¼ und Kemp mit 4 % den größten Rückgang aufwiesen. Kolonial⸗ werte waren unverändert.

An den variablen Rentenmärkten eröffnete die Reichsaltbesitz⸗ anleihe mit unver. 130,40. Wiederaufbauzuschläge zogen erneut um ¼ % an. Die Umschuldungsanleihe stellte sich auf unver⸗ ändert 95,20.

Am Kassarentenmarkt zeigte sich etwas Bewegung in Stadt⸗ anleihen, von denen 26er Dresden und 26er Duisburg je ¼ % höher notiert wurden. Sonst sah man vielfach Besserungen um ⅞% %.

Von Landschaftl. Goldpfandbriefen ermäßigten sich Pommern, Abfindung bei kleinsten Umsätzen um 0,40. Erneut fester lagen neue Dekosama (+ %). Von Provinzanleihen sind 28er Pom⸗ mern mit einer Steigerung um *⁸% % hervorzuheben. Größere Bewegungen zeigten sich bei den Industrieobligationen. Hier ver⸗ loren Engelhardt , Natron⸗Zellstoff gegen letzte Notiz ¾, Con⸗ cordia⸗Bergbau ½¼, während Krupp⸗Treibstoff, Farbenbonds und König⸗Wilhelm A je ½ % höher ankamen.

Am Geldmarkt ermäßigten sich die Sätze für Blankotagesgeld auf 2 28 2 % C.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden der franz. Frane mit 8,15 (8,13) festgesetzt. Unverändert blieben da⸗ gegen das Pfund mit 12,425, der Dollar mit 2,478, der Guld mit 138,55 und der Schweizer Franken mit 57,53.

Rückgang der Kapitalgefellschaften im Jahre 1937 um 10 000.

Die Entwicklung des Bestandes der einzelnen Unternehmune formen, die das Statistische Reichsamt im neuen Heft von „Wirt⸗ schaft und Statistik“ darftellt, war im Jahre 1937 durch den hohen Umfang der Umwandlungen gekennzeichnet. Seit Erlaß des Umwandlungsgesetzes, also seit Mitte 1934, haben sich 1384 Aktien⸗ gesellschaften und 10 593 Gesellschaften m. b. H. in Einzelfirmen, Offene Handelsgesellschaften, Kommanditgesellschaften oder Gesell⸗ schaften bürgerlichen Rechts umgewandelt. Von diesen nahezu 12 000 Umwandlungen entfallen 6870, also mehr als die Hälfte, auf das Jahr 1937. Entscheidend für diese Entwicklung war wohl in erster Linie die Gestaltung des neuen Aktienrechts, wonach sich die Aktiengesellschaften mit einem Kapital von unter 0,1 Mill. RM auflösen müssen, und die Inangriffnahme des neuen G. m. b. H.⸗ Rechts.

Bei den Kapitalgesellschaften standen der hohen Zahl von Auflösungen (rund 1200 Aktiengesellschaften und rund 9800 Gesell⸗ schaften m. b. H. wurden im Jahre 1937 aufgelöft) nur wenige Gründungen (im ganzen rund 800) gegenüber. Die Zahl der Aktiengesellschaften hat sich daher im Jahre 1937 von rund 7200 auf 6100, die Zahl der Gesellschaften m. b. H. von rund 39 500 auf rund 30 500 vermindert. Im ganzen gab es also am Jahresende 1937 rund 10 000 Kapitalgesellschaften weniger als am Jahres⸗ beginn. Der Bestand der Einzelfirmen und Personalgesellschaften hat demgegenüber beträchtlich zugenommen. Seit 1932 haben sich die Gründungen von Einzelfirmen und Perfonalgesellschaften von Jahr zu Jahr erhöht, da die wachsende Entfaltung der Wirt⸗ schaftstätigkeit zu neuen Gründungen von Unternehmungen an⸗ reizte. 1932 wurden nur 7390 Einzelfirmen und Personalgesell⸗ schaften gegründet, 1937 dagegen 23 059, d. h. mehr als dreimal so viel. Freilich ist die besonders starke Zunahme der Gründungen im Jahre 1937 (rund 7000 Gründungen mehr als im Vorjahr) zum großen Teil auch auf die bereits erwähnten Umwandlungen von Kapitalgefellschaften zurückzuführen. Aufgelöst wurden 17 829 Einzelfirmen und Personalgesellschaften. Die Auflösungen hatten trotz der guten wirtschaftlichen Lage einen so hohen Umfang, weil in verstärktem Maße die Handelsregister von nicht mehr tätigen Firmen bereinigt und zahlreiche nichtarische Firmen aufgelöst wurden. Genaue Zahlen über den Stand der Einzelfirmen und Personalgesellschaften liegen noch nicht vor, jedoch kann man mit einer Zunahme des Bestandes dieser Unternehmungsformen um etwa 5000 im Jahre 1937 rechnen. G .