2. April 1938. S. 2.
Nummer 13 des Ministerial⸗Blatts
folgenden Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. 23. 3. 38, Volksabstimmung u. Wahl zum Großdeutschen Reichstag (Durchf.⸗Best. f. d. Reichsgebiet ohne Oesterreich) am 10. 4. 1938. — Iu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin W 8, Mauerstr. 44. 1u1“ 1,75 RM für Aus⸗ abe X Gweiseitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (ein⸗ seitig bedruckt).
Nummer 14 des Ministerial⸗Blatts des Reichs⸗ und Preußi⸗ schen Ministeriums des Innern vom 30. März 1938 hat folgenden Inhalt: Allgem. Verwalt. RodErl. 21. 3. 38. Dienst am 16. 4. 1938. — RdErl. 23. 3. 38, Beurlaub. z. Hilfeleist. bei d. Volksabstimm. u. Reichstagswahl am 10. 4. 1938. — Rderl. 25. 3. 38, Fachbuchwerb. — Komm. unalverbände. RdErl. 18. 3. 38, Steuerverteil. — RdErl,. 21. 3. 38, Schlachtsteuer. — RdErl. 22. 3. 38, Anwend. d. § 42 Abs. 1 Ziff. 1 DGO. — RdErl. 24. 3. 38, Besond. Bezeichn. nach § 9 DGO. — RdErl. 24. 3. 38, Bürgersteuer d. Spanienflüchtlinge. — RdErl. 25. 3. 38, Bürger⸗ steuer; Steuerabzugsverfahren. — RdErl. 25. 3. 38, Ausf.⸗Anw. zur Durchf.⸗VO. zum DBG. u. zur VO. üb. d. Nebentätigkeit d. Beamten f. d. Kommunalbeamten (Beamten d. Gemeinden, d. Gemeindeverbände u. d. gemeindl. Zweckverbände). — Beschl. 17. 3. 38, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Glogau u. d. Stadtkr. Glogau. — Beschl. 19. 3. 38, Aend. d. Grenzen d. Landkr. Plön u. Segeberg u. d. Stadtkr. Neumünster. — Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen⸗Aenderungen. — Wohlfahrtspflege u. Ju⸗ gendwohlfahrt. RodErl. 21. 3. 38, Geldlotterie d. Dt. Blindenbüchereien in Hamburg, Leipzig u. Marburg (Lahn). — RdErl. 23. 3. 38, Entlohn. d. in landw. Betrieben untergebracht. Fürsorgezöglinge. — Polizeiver waltung. RdErl. 19. 3. 38, Nat.⸗soz. Bibliographie. — RdErl. 25. 3. 38, Pol.⸗Vordruckwesen. — RdErl. 22. 3. 38, Abgabe sachl. u. rechn. Bescheinig. — RdErl. 24, 3. 38, Aufnahme v. Angeh. d. unif. Ordn.⸗Pol. in d. Schutz⸗ staffeln d. NSDAP. — Zu besetzende Gend.⸗Oberm.⸗Stellen. — RdErl. 22. 3. 38, Mieten f. Reichsmietwohn. d. staatl. Pol. — RdErl. 22. 3. 38, Fahrradhalt, in d. Gend. — RdErl. 22. 3. 88, Lehrg. an d. staatl. Lehr⸗ u. Versuchsanst. f. d. Pol.⸗Diensthund⸗ wesen in Grünheide. — RdErl. 23. 3. 38, Lehrg. f. Reitstaffel⸗ führer. — RdErl. 23. 3. 38, Anerkenn. f. besond. sportl. Leist. — RdErl. 23. 3. 38, Dt. Vereinsmeistersch. 1938. — RdErl. 23. 3. 38, 7. Lehrg. an d. Pol.⸗Sportschule Berlin. — RdErl. 24. 3. 38, Abordn. v. Beamten d. Gemeindekrim.⸗Pol. zu Lehrg. f. Tatort⸗ spurenkunde, Nachrichtenwesen, Fahndungs⸗ u. Erkenn.⸗Dienst. — RdErl. 24. 3. 38, Verpflicht. u. Vergüt. v. Vertragslehrern f. d. allgemeinbild. Unterricht d. Ordn.⸗Pol. — RdErl. 24. 3. 38, A⸗Prüf. an d. Pol.⸗Berufsschule. — RdErl. 25. 3. 38, Waffentechn. Pol.⸗Druckvorschr. — RdErl. 25. 3. 38, Lehrg. in Kurzschrift u. Maschineschreiben f. Angehy. d. Ordn.⸗Pol. — RdErl. 25. 3. 38, Beschaff. v. Rundfunkempfangsgeräten zum Gemeinschafts⸗ empfang. — RdErl. 22. 3. 38, Hauptamtl. Brandschau. — RdErl. 24. 3. 38, Aerztl. Untersuch, aktiv. Vollzugsbeamten d. Ordn.⸗, Sicherheits⸗ u. Feuerschutzpol. f. d. Wehrdienst. — Personen⸗ standsangelegenheiten. RdErl. 23. 3. 38, Widerruf v. Mamensänd. — RdErl. 25. 3. 38, Beschaff, standesamtl. Vor⸗ drucke. — Staatsangehörigkeit, Paß⸗ u. Fremden⸗ polizei. RdErl. 21. 3. 38, Ausstell. v. Pässen f. minderjähr. Mädchen. — Wehrangelegenheiten. RdErl. 18. 3. 38, Best. f. d. Zusammenarbeiten d. Wehrmacht (Heer, Kriegsmarine u. Luftwaffe) u. d. Pol.⸗Behörden bei Schießübungen. — Volks⸗ sein . RdErl. 22. 3. 38, Umbenenn. einer Aerzte⸗ ammer. — Veterinärwesen. RdErl. 21. 3. 38, Schlacht⸗ steuer. — Neuerscheinungen. — Stellenausschrei⸗ bungen v. Gemeindebeamten. — Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag. Berlin W 8. Mauer⸗ traße 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig edruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B leinseitig bedruckt).
Monatsausweis
über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Preußen at Februar des Rechnungsjahres 1937.
(Beträge in Millionen RM.)
A. Ordentlicher Haushalt.
Zu Beginn des Rechnungsjahres 1937 waren die zur Deckung restlicher Verpflichtungen aus dem Vorjahr 1936 zurückgestellten Restbeträge verfügbar
a) nach dem ordentlichen Hausbhaal . p) nach dem außerordentlichen Haushalt .
zusammen..
295,4 19,4
314,8
Ist⸗Einnahme
8 “ der Ist⸗Ausgabe
im zu⸗
x Januar Februar sammen
Darunter Rechnungssoll der Vorjahrsreste
I. Einnahmen.
Davon ab: Ueberweisungen an Gemeinden (Ge⸗ meindeverbände) usw.,. —
verbleiben.. 1382,2
2. Neberschüsse der Be⸗ vexsr 5 8
Davon ab: Zuschüsse an Betriebe 4,9
verbleiben..131,1
136,0
. Sonstige Einnahmen: a) Soz. Maßnahmen u. Gesundheitswesen b) Verkehrswesen.. c) Schulwesen, Wissen⸗ schaft und Kunst. d) Uebrige Landesver⸗ waltungen
Einnahmen insgesamt
(abzüglich der Stenerüber⸗
weisungen an Gemeinden
der Zuschüsse an e
46,6 11,9
78,0
11⁰,5 1760,3
1 13 d des Reichs⸗ und Preußischen Ministeriums des Innern vom 24. März 1938 hat
Ist⸗Einnahme oder Ist⸗Ausgab
April’/ im zu⸗
Darunter Rechnungssoll der Vorjahrsreste
Januar Februar sammen
II. Ausgaben. 1. Verwaltung d. Innern
(ohne Ziffer 2) . 2. Soziale Maßnahmen u. Gesundheitswesen 3. Schulwesen, Wissen⸗ schaft und Kunst.. 4. Verkehrswesen.. 5. Wohnungswesen.. 6. Schuldendienst... 7. Versorgungsgebühr⸗ nisse (Ruhegehälter
14“] 8. Sonstige Ausgaben
Ausgaben insgesamt
Mithin: Mehrausgabe. Mehreinnahme
B. Außerordentlicher Haushalt.
sind erforderlich 448,5.
I. Einnahmen..
Zur Deckung des Fehlbetrages am Schlusse des Rechnungsjahres 1936
II. Ausgaben.
1. Landeskultur⸗ und landw. Siedlungs⸗ Zö“
2. Verkehrswesen..
3. Sonstige Ausgaben d. Hoheitsverwaltungen
4. Zuschüsse für Betriebe (Domänen u. Forsten)
Ausgaben insgesamt
Sonntag, den 10. April.
Mithin: Mehrausgabe. Mehreinnahme
Abschluß.
A. Ordentlicher Haushalt.
Bestand aus dem Rechnungsjahr ““ Mehreinnahme aus den Monaten April 1937 bis Februar 1938 128 10,5
= 305,9
295,4
B. Außerordentlicher Haushalt. Vorschuß aus dem Rechnungsjahr 1936 (448,5 — 19,4) 429,1 Mehreinnahme aus den Monaten April 1937
— 8117
Stand der schwebenden Schulden Ende Februar 1938 337
Schatzanweisugnn
Bemerkungen zu A: Bei den Einnahmen ist als Jahres⸗ soll das Haushaltssoll ohne Vorjahrsreste angegeben. Unter den Einnahmen und Ausgaben sind auch die außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben einbegriffen. Die allgemeine Finanz⸗ verwaltung ist unter den Betrieben nachgewiesen, abgesehen von den Steuern, die unter I, 1 und den sonstigen außerplanmäßigen Einnahmen und Ausgaben, die unter I, 3 und II, 8 erscheinen.
Bis Ende Februar d. J. betragen die Reichssteuerüberweisungen (Staatsanteil) 716,8, die preußischen Steuern und Abgaben (Staatsanteil) 480,7. Für die preußische Staatskasse sind also bis jetzt insgesamt 1197,5 Steuern vereinnahmt. Die sonstigen Ein⸗ nahmen der allgemeinen Finanzverwaltung und die Betriebe haben
8 8—
2 2 272 5
Aufruf des Leiters der Reichswirtschaftskammer an die gewerbliche Wirtschaft.
Der Leiter der Reichswirtschaftskammer A. Pietzsch, richtet an die gewerbliche Wirtschaft nachstehenden Aufruf:
„Der Führer und Reichskanzler hat das deutsche Volk zur Wahl für den 10. April aufgerufen, damit es sich vor der ganzen Welt zur welthistorischen Tat der Schaffung eines Großdeutsch⸗ lands unter seiner Führung feierlich bekenne.
Die deutsche Wirtschaft, die in den Jahren unter national⸗ sozialistischer Führung einen Aufstieg ohnegleichen zu verzeichnen hat, weiß, daß dies nur möglich war in einem Staat, der nach außen geschützt durch eine starke Wehrmacht in völkischer Einig⸗
keit und Geschlossenheit planmäßig alle Kräfte einsetzte, um die
Grundlage für eine friedliche wirtschaftliche und soziale Entwick⸗ lung in einem freien Deutschen Reiche zu schaffen. Nun gilt es, auch die österreichische Wirtschaft an diesem friedlichen Aufbau⸗ werk teilnehmen zu lassen und die Initiative der Staatsführung mit allen Mitteln zu unterstützen, damit das deutsche Oesterreich mit der Erringung der politischen Unabhängigkeit auch die wirt⸗ schaftliche Freiheit erhält. Diesen gemeinsamen Willen zum ge⸗ schlossenen Einsatz aller Kräfte am Aufbauwerk unseres Führers gilt es am 10. April zu beweisen und gleichzeitig durch das Be⸗ kenntnis zum Großdeutschen Reich der Ehre und Freiheit und zu einem Führer einer selbstverständlichen Dankespflicht zu genügen.
In diesem Sinne rufe ich die Betriebsführer der gewerb⸗ lichen Wirtschaft auf, an der Spitze ihrer Gefolgschaft am 10. April ihre Pflicht für die Größe, Ehre und Freiheit der deutschen Nation, für die kulturelle, wirtschaftliche und soziale
Entwicklung des Reiches zu erfüllen.“
Wieen, 1. April. kassen⸗ und Giroverband in Berlin ge flogenen Verhandlungen. wird der Spar venefbiesr⸗ d. h. die weisungen im 3
Tage von der Girovereinigung
ihr angeschlossenen 197 8 der bestehenden Devisenbeschränkungen, mit zentralen und den ihnen angeschlossenen Spar⸗ und Girostellen im Deutschen Reich aufgenommen. verkehr in Anspruch nehmen wollen, können sich an irgendeine Sparkasse oder an die Girovereinigun 6, schriftlich oder persönli
Ueberweisungen an Begünstigte, die im Deutschen Wohnsitz haben, Devisenstelle besorgen die
vereinigung der Sparkassen.
einen Ueberschuß von 174,2 ergeben. Die Hoheitsverwaltungen Fer⸗
fordern bisher einen Zuschuß von 1361,2, so daß bis Ende Februar d. J. insgesamt eine Mebreinnahme von 10,5 verbleibt.
Keztest ussd Wüssenschaft.
Spielplan der Berliner Staatstheater Iithn der Zeit vom 3. bis 11. April. 8
“ Staatsoper.
Sonntag, den 3. April. Der Rosenkavalier. Leitung: Schüler. Beginn: 19 ½ Uhr.
Montag, den 4. April. Ein Maskenball. Musikal. Leitung Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Dienstag, den 5. April. Die verkaufte Braut. Leitung: Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Mittwoch, den 6. April. La Traviata. Schüler. Beginn: 20 Uhr.
Donnerstag, den 7. April. In der Neuinszenierung: Manon. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 8 Uhr.
Musikal.
Musikal.
Musikal. Leitungt
Freitag, den 8 April. Bohème. Musikal. Leitung: Schüler.
Beginn: 20 Uhr.
Sonnabend, den 9. April. Die Zauberflöte. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr.
3
Musikal.
Sonntag, den 10. April. Parsifal. Musikal. Leitung: Heger.
Beginn: 19 Uhr. Montag, den 11. April. Madame 8 Leitung: Jäger. Beginn: 20 Uhr. Staatliches Schauspielhaus. Sonntag, den 3. April. Egmont. Beginn: 20 Uhr.
Montag, den 4. April. Der Sturz des Ministers. Beginnt 20 Uhr.
Dienstag, den 5. April. Der Sturz des Ministers. Beginnt 20 Uhr.
Butterfly. Musikal.
Mittwoch, den 6. April. Frau Warrens Gewerbe. Beginnt
20 Uhr. Donnerstag, den 7. April. UVraufführung! jährige Krieg. Beginn: 20 Uhr. 1 Freitag, den 8. April. Frau Warrens Gewerbe. Beginnt 20 Uhr. b
Sonnabend, den 9. April. Der Siebenjährige Krieg,. Beginn: 20 Uhr.
Der Sieben
1 Der Siebenjährige Krieg. Beginn: 20 Uhr. . Montag, den 11. April. Der Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus. Sonntag, den 3. April. Ich heiße Lülf! Beginn: 20 Uhr
Sturz des Ministers⸗
8 8
Montag, den 4. April. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit).
Beginn: 20 Uhr. Dienstag, den 5. April. Der tolle Tag (Figaros Ho eit).
Beginn: 20 Uhr. 8 Seh Mittwoch, den 6. April. Das Leben ist schön. Beginn . 20 Uhr. 3
Donnerstag, den 7. April. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit) Beginn: 20 Uhr.
Freitag, den 8. April. Das Lebenistschön. Beginn: 20. Uhr.
Sonnabend, den 9. April. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit). Beginn: 20 Uhr. 8 1
Sonntag, den 10. April. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit). Beginn: 20 Uhr. b
Montag, den 11. April. Der tolle Tag (Figaros Hochzeit). Beginn: 20 Uhr.
1“
Aus den Staatlichen Museen.
8
Aus Anlaß der Vortragsreihe „2 Kraft durch Freude“ spricht der Generaldirektor der Staatlichen Museen Prof. Dr. Kümmel am Sonntag, dem 38. April 1938, 16 Uhr, im Vortragssaal des Pergamonmuseums über
Kraft durch Freude im Jahre 1937 in den Staatlichen Museen.
Im Anschluß an den Vortrag findet eine Führung vor dem Altar von Pergamon statt. Zutritt für alle Volksgenossen frei⸗
8 Einfuhrverbot für österreichische Geldsorten.
Der Reichswirtschaftsminister hat durch eine am 30. März 1938 in Kraft tretende Elfte Durchführungsverordnung zum Gesetz über die Devisenbewirtschaftung die Einfuhr von auf österreichische
Schillinge oder Kronen lautenden Banknoten oder Scheidemünzen aus dem Ausland verboten. Es handelt sich hierbei um die Aus⸗ dehnung des für das Land Oesterreich bereits bestehenden Verbots auf die Einfuhr aus dem Ausland nach dem übrigen Reichs⸗ gebiet. Durch besondere Anordnungen ist dafür Vorsorge ge⸗ troffen, daß in der Uebergangszeit im Reiseverkehr Schwierigkeiten vermieden werden.
8 85 3 8 Aufnahme des Giroverkehrs der österreichischen
Sparkassen mit den Sparkassen im Reich. Auf Grund der mit dem Deutschen Spar⸗
zurchführung von Ueber⸗ argeldlosen Za mit dem heutigen er Sparkassen in Wien und den
terreichischen vorbehaltlich ämtlichen Giro⸗
iejenigen, die den Spargiro⸗
der Wien 1, wenden. ie auf den irokonten unterhaltenen Guthaben werden verzinst. Die für Reich ihren
1s Bewilligungen der zuständigen Sparkassen, beziehungsweise die Giro⸗
Museumsdirektoren führen für
sich die
Während sich die mehrfachen wirtschaftlichen Rücks
mäßigere un
und Staatsanzeiger Nr. April 1938. S. 3.
8 Oesterreich in Zahlen. . 8
Das in diesen Tagen erscheinende Heft 7 der „Zeitschrift der Akademie für Deutsches Recht“ (Verlag C. H. Becksche Verlagsbuch⸗ handlung, München und Berlin) bringt einige interessante Beiträge über Oesterreich, u. a. von Reichsminister Dr. Frank und Justizminister Dr. Hueber, Wien. Wir entnehmen dem Heft ein instruktives Zahlen⸗ bild über Hesterreich, seine Bevölkerung, Gliederung und Wirtschaft.
1. Fläche, Bevölkerung, Verwaltungsgliederung (1934): 1 Stadt⸗ Land⸗ Orts⸗ qkm Einwohner Bezirke
83 868 6 760 233 13 79 4 376
Insgesamt... davon entfallen auf: Wien, Bundesunmittel⸗ bare Staodndt die Länder: Niederösterreich mit Wie⸗ ner⸗Neustadt, Waid⸗ hofen, St. Pölten.. Oberösterreich mit Linz, Steyr . . . . . .. 11 994 902 318 Burgenland m. Eisenstadt, CCC1114145454* Steiermark mit Graz 16 386 1 015 106 Kärnten mit Klagenfurt, v116“ Salzburg mit Salzburg 7 153 Tirol mit Innsbruck. 12 647 Vorarlberg mit Bregenz 2 602 155 402 Ohne festen Wohnsitz. . 4 726 Zum Vergleich: Durch das Versailler Diktat wurden dem Deut⸗ schen Reich entrissen — ohne Saarland — 70 580 qkm, 6 476 000 Einwohner; oder: Bayern: 75 996 qkm Fläche, 7 684 645 Einwohner. Länge der Grenzen (1938): km mit Italien.. 430 mit Jugoslawien.. 311 mit Ungarn ... 366 mit der Tschechoslowakei 548 mit der Schweiz.. 162 mit Liechtenstein ... “ 66 3. Orte über 20 000 Einwohner (1934): Einwohner Wien ... 1 874 130 Groz 152 841
276 1 874 130 (= 28 % der Ge⸗ samtbevölkerung)
19 296 1 509 076 22 1 721
15 507
323 1 030
249 141 309
98
405 129 245 801 349 098
ö“ — bd02 d0 020
Eimh, . 108 970 Innsbruck. 61 005 Salzburg . 40 232 Wiener⸗Neustadt 36 798 St. Pölten.. 36 247 Klagenfurt 8 29 671 TEE11“ 23 831 8 Baden. 22 208 8 ö“ 21 458 4. Berufsgruppen (1934): Berufstätige 8 Selbständige und Pächter.. . 649 665 Angestell1leeae. . 460 239 Arbeiter . „ 1 618 975
.„ „ „ „ 2929 9 —⸗2* 0 *. 2. 0 90 0 2 2 .⁴ 0 2*8 „ „ n 0 90bbb99b95b 99—89 290 0 0 *8. 9 9 8 0 20 0 9ο 290 „ 0 5b 90 0 95 929 909 20
11““
„ „ „ 95 9 9 9 220 „ „ 0 5220590u9bu9 292 229 2—2 8 9 5 5 9552829 9 2 vHvoxbZ „ „ 9095bb9 95b 9 2 2—0
„ 95900 99 2 —20
Lehrlinge . . . .. 62 105 Mithelfende Familienmitglieder 379 288
9590 0 2°290 2—0 . 0 9 80
3 170 272 1 003 961
22 841 1 036 735
Insgesamt . 8 . . 428 231 r
davon in: Land⸗ und Forstwirtschaft Bergbau . . . .. Gewerbe und Industrie Handel und Verkehr .. Oeffentl. Verwaltung und Heer häuslichen Dienten.. 5. Arbeitslose (1938) 11““— 6. Bodenschätze:
Eisen, Magnesit, Zink, Kupfer, Blei, Gold, Silber, Antimon, Arsenik, Chrom, Mangan, Quecksilber, Kobalt, Schwefel⸗ kies, Steinkohle, Braunkohle, Graphit, Erdöl Wasserkräfte. 8
Anbauflächen (1935):
Weizen..
Roggen.. Gerste.
119 900 178 546 d. 600 000
„ „ „„„ 22⸗ „ ° 2, 0 5ã 9 2 72—9⸗2 „ 2⸗299092ᷓãb95 90 2⸗0
Hafer.. Mais. Buchweizen Hülsenfrüchte Kartoffeln. .
20 2 2 8 2 .
„ 2 0 29 „ 222—2⸗ .„ „ „ 22 2*. 2 2. 2. * 2 . „ 5 22 à5 29u2⸗ „ 2 95 90 5 o 0 90b9 9 9ᷓ 90—89 9 9% 92 95 90 0 2 3. 20 0 . 9 2 . 6 .96- 0 929ubu99 9 9 20 8— 2 0 90 20 . 8. * o „ „ „ „ „ 20 0 95 5 ⸗ 0 90 90 95 90 0 ⸗0
Deutschland an der Spitze in der
Kohlenförderungszunahme der Welt. Ein bedeutsamer Ausschnitt aus der gewaltigen
Aufbauarbeit der deutschen Wirtschaft. In dem Jahresbericht für 19387 bezeichnet der Verein der
Importeure englischer Kohlen zu Hamburg bei der Schilderung
der Entwicklung des Weltkohlenmarktes Deutschland und Groß⸗ britannien als die wirtschaftlich aktivsten europäischen Staaten. Beide Länder führen im Kohlen⸗Außenhandel mit weitem Vor⸗ shrung vor allen übrigen Kohlenländern der Welt, da der Anteil er Vereinigten Staaten von Amerika, münee an der gewaltigen Förderungsziffer dieses Landes, nur verhä tnismäßig gering ist. Unter eedeehehe der amtlichen Ziffern für die Herjahrs hat
eltkohlenförderung von 1936 auf 1937 um rund 24 Mill. t
oder um 6 % auf 1294 Mill. t erhöht, während sie von 1935 88
1936 um 9,3 % zugenommen hatte. Sie hat sich damit fast paralle zu der Entwicklung der “ insgescnnt bewegt, die von
1936 auf 1937 um etwa 7 % gestiegen ist. Im übrigen zeigen sich bei der Betrachtung der Förderziffern der einzelnen Länder außer⸗ ordentliche Abweichungen im Vergleich mit den Kecgngenng de
äge in den Vereinigten Staaten von Amerika auch in dem Ergebnis der Kohlenförderung dieses Landes W“ zeigen die Förder⸗ ziffern der fü renden europäischen Kohlenländer eine gleich⸗
Die Welt⸗Steinkohlenförderung liegt auch heute noch mit etwa 35 Mill. t hinter der des Jahres 1929 zurück, während auf vielen Gebieten der indu triellen Erzeugung der Stand dieses Jahres bereits erreicht, wenn nicht sogar überschritten ist.
An den Fortschritten in der Weltkohlenwirtschaft war der deutsche 1ö am stärksten beteiligt. Die Mehrförderung von 26 Mill. t in 1937 bedeutet, daß Deutschland an der Förder⸗ zunahme der Welt mit etwa 35 % beteiligt ist, während der An⸗ teil Großbritanniens nur etwas mehr als 17 % beträgt. Diese Leistung gewinnt aber noch mehr an Bedeutung, wenn man sich E““ t, daß der Anteil Deutschlands an der gesamten Welt⸗Steinkohlenförderung nur etwa 14 % beträgt gegenüber etwa 20 % für Großbritannien und etwa 34 % für die Vereinigten
Staaten von Amerika. Sie ist ein erneuter Beweis für die FE nationalsvzialistischer Wirtschaftspolitik und ein bedeutsamer Ausschnitt aus der Fmemigen Aufbauarbeit der deutschen Wietschass Der deutsche Bergbau hat im übrigen mit einer Steinkohlenförderung von 184,5 Mill. t die des Jahres 1929 bereits um 21 Mill. i, die des Krisenjahres 1932 sogar um 80 Mill. t überschritten. Aber auch in der Brennstoffausfuhr sinn 1937 Rekordzahlen erreicht worden. In der Berichtszeit ind an Steinkohlen, Koks, Steinkohlen⸗- und Braunkohlen⸗Briketts rund 50 Mill. t ausgeführt wor das bedeutet . 12 Mill. t
Salz, Wälder,
vor allem wesentlich stärkere Aufwärtsbewegung.
43 795 325 797 127 866
33 555
Zuckerrüben. 1““ Wechselwiesen / Heu Weingärten... Dauer⸗ und Alpwiesen 940 366 1 Gesamtes Ackerland 1 977 588 Bodennutzung (1930): ha Aelterkr1 1 789 151 Wiesen 982 735 Gärten “ 68 320 Weingärten.. 27 592
Hutweiden 8 340 378 Alpen.. . 822 118 Waldungen.. 2 951 985 Sonstige Flächen. 646 188 Viehbestand (1934) Stück
529 0 —909 —2 2* „ 0 9095 9 9 2 9 95 9 9 2 2 292 205„ 95 95 9 222—2 5 2050 99b952ꝗbà2—292à2—89 2525 0b95à95 2b2890 2°22 029295àà22à22 5 5 090b99 9 à2 2—89 205b90bb5oã 9 292 —20 „ °¶ 95 222à22 22 2—⸗ 52„ 90 92 9 2 —20 5 5 9b90 28282222—82
„ 261 217 8 908 „ 2 438 627 „ 326 497 „ 263 400 „ 2 822 966 „ 8 678 573 . 100 035 . 93 455 . 407 610
(1
.2 90 2. 2 0 8 2 2 0 8. „ „ „ 2 95 290 —90 hxb9eböö 0 20b9—90b9—92 2—90 8090 „ „ „ 25 95 95 à29 ⸗ 90 990b95b90̃9 9 8 50 % 2 5 9ο9%°9009 9 9 82 „ „ „ 2922b2925s890ãb292u 290 —⸗
Bienenstöcke . 10. Handwerk und Industrie
— „ 22929 95ã 292à2292b—820 EE11141“*“
1
Betriebe Beschäftigte Gesamtzaaall 170 897 885 968
davon in:
Bekleidungsindustrie Eisen und Metalal Holz⸗, Flecht⸗ und Schnitzwaren Nahrungs⸗ und Genußmittel . Baugewerrbee . Textilindustrie.. Papierindustrie..
65 559 24 477 28 423 22 502 13 327 4 380 1 190 3 383 1 312
153 436 184 257 89 585 109 592 123 233 77 121 30 852 24 102 27 346
Graphische Industrie Chemische Industrie 11. Verkehr (1935):
Eisenbahnden.. davon: regelspurig elektrisch betrieben.. Schiffahrtswasserstraßen.. davon: mit Dampfern befahrbar allein Donau nur flößbaur Kraftwagen Krafträder.
Die Rohölgewinnung in Oefterreich.
Wien, 1. April. Auf einem verhältnismäßig kleinen Raum bei Zistersdorf, etwa 70 km von Wien entfernt, wurden im Jahre 1925 Oelvorkommen festgestellt, die dann im Jahre 1930 von Dr. Anton Raky in der Gewerkschaft Raky⸗Danubia zuerst ausge⸗ wertet wurden. Später kamen weitere Firmen hinzu, so daß heute am Ostrand des Zistersdorfer Steinbergs etwa 15 Bohr⸗ türme siehen, von denen 8 bis 9 z. Z. fördern. Se ende Firmen haben z. Z. in dem angegebenen Gebiet ein Schürfrecht auf Erdöl: 1. Britol Oil AG., 2. Erdöl⸗Produktionsgesellschaft mbH., 3. Eu⸗ ropean Gas & Electric Co. (nur bis zum zum Vorjahr), 4. Explora AG., 5. Gewerkschaft Raky⸗Danubia, 6. Gruppe Glatter, L heog⸗ ölgewinnungs⸗AG., 8. Erdölbohr⸗ und Verwertungsgesellschaft, 9. Terrol Erölförderungs⸗Geseljchaft mbH. In diesen 9 Firmen, von denen noch nicht alle fündig sind, steckt deutsches, amerika⸗ nisches, englisches, e und Schweizer Kapital. Aus Tiefen von 800 bis 1500 Metern wurden an Rohöl produziert: Im Jahre 1930: 6 t, 1931: nichts, 1932: 120 t, 1933: 860 t, 1934: 4130 t, 1935: 6620 t, 1936: 7460 t und 1937: 33 010 t. In den ersten Monaten des laufenden Jahres wurden rund 5600 t
efördert. Die Verwertung des bei Füiütersdee⸗ bewonnenen Roh⸗ öls, eines schweren, nahezu benzin⸗ reien Aisphaltöles, ist noch nicht befriedigend gelöst, da zur besten Ausnutzung von den Raffinerien eine rackanlage gebaut werden müßte. Mit dem Anschluß der österreichischen Wirtschaft an das Reich wird auch auf dem Gebiet der Erdölbohrungen eine neue⸗ Belebung einsetzen. Es werden vor allem Anlagen zur restlosen Ausnutzung des heute eförderten Oeles erstellt werden; es werden aber auch weitere oohrversuche an anderen Stellen des Landes gemacht werden, die bis jetzt unterblieben sind, da nur private Kapitalien unter großen Risiken zur Verfügung standen.
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mehr als im Vorjahre. Der Anteil der deutschen Brennstoffaus⸗ uhr an der “ ist 1937 auf 28 % gegenüber 24 % in 1936 gestiegen. Diese Entwicklung ist gerade san Deutschland von besonderer Bedeutung, da der Gegenwert der deutschen Brenn⸗ stoffausfuhr schon in den verflossenen Jahren stets ein besonders bedeutender Faktor in dem deutschen Devisenaufkommen war. Dieser Gegenwert betrug in 1937 rund 604 Mill. RM, das sind fast 224 Mill. RM mehr als im E Jahr. Auch dieser Mengen⸗ und e ist als eine außergewöhnliche Leistung 8 dem Gebiet des deutschen Außenhandels zu werten, wenn man berücksichtigt, daß sich die Wettbewerbslage für den deutschen Bergbau in 1937 durch die Währungsabwertungen einer Anzahl Länder verschlechtert hat. Der deutsche Kohlenaußenhandel schließt im Berichtsjahr mit einem Aktivsaldo von mehr als ¼, Milliarde RM ab. 1 Nach einer Betrachtung der Kohlenwirtschaft Großbritanniens sowie der Fügreehr und Kohlenfrachten befaßt sich der Bericht mit der Einfuhr englischer Kohlen nach Hamburg. Von den nach Deutschland eingeführten englischen Kohlen it auch 1937 der weitaus überwiegende Teil nach dem Hafen Hamburg verladen worden. Von der Gesamteinfuhr englischer Steinkohlen von 3 336 244 t hat dieser gr 2 224 695 t empfangen. Der prozen⸗ tuale Anteil Hamburgs hat mithin 66 % betragen und ist damit gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben. An der Koks⸗ einfuhr aus Großbritannien von 141 895 t ist Hamburg mit 83 821 t oder 59 % beteiligt gewesen, also ebenfalls mit derselben Anteilziffer wie in 19386. Im Vorkriegsjahr 1913 betrug die Einfuhr “ Steinkohlen nach Hamburg einschl. Freihafen 5 768 000 t. Die Zufuhr des Jahres 1937 beträgt hiernach nur noch etwa 30 %. Zu beachten ist, daß von den nach Hamburg eingeführten Brennstoffen großbritann scher Herkunft ein nicht unbeträchtlicher Teil den Hafen — sei es auf dem Bahn⸗, sei es auf dem Wasserwege — wieder verläßt. An west älischen Kohlen und Koks, einschl. Bunkerkohlen, sind nach Hamburg im Jahre 1937 etwa 2 915 000 t gelangt gegenüber 2 600 000 t in 1936. Auch von diesen west älischen Prern toffen hat ein Teil Hamburg wieder “ und zwar im wesentlichen über die Elbwasser⸗ straße. Die Einfuhrmenge von 2,3 ill. t englischer Kohlen und Koks bedeutet naturgemäß einen sehr gewichtigen Faktor für den Umschlagsverkehr im Hafen Hamburg. Welch große Bedeutung die englischen Kohlen in dieser Beziehung haben, geht daraus ervor, daß die aus Großbritannien ein eführten Steinkohlen und oks an dem gesamten ssengitervnscha im Jahre 1936 mit 23,3 % beteiligt waren. Ein beträchtlicher Teil wird auf dem Ffermen chiffahes weg⸗ über Hamburg und Stettin dem Berliner Markt zugeführt. An dem Gesamtbrennstof verbrauch der Stadt Berlin von 6,88 Mill. t in 1936 rund 7,59 Mill. t in 1937 ist die englische Kohle in 1936 mit 221 000 t oder 3,2 % und in 1937 mit 233 000 t oder 3,1 % beteiligt gewesen. In 1913 hatte Berlin einen Gesamtbrennstof verbrauch von 6,71 Mill. t, woran die sche Kohle mit 1,65 Mill. t oder 24,6 % beteiligt war.
Berliner Börse am 2. April.
Aktien bei geringen Schwankungen freundlich. — Renten gefragt.
Die Börse war am Wochenschluß wie an den vorangegangenen Tagen auf einen freundlichen Grundton gestimmt. Die Umsätze blieben allerdings weiter begrenzt, zumal ein wichtiger süddeutscher Platz, die Münchener Börse, des Führerbesuches wegen heute aus⸗ fällt. Obwohl das Publikum zum Teil wieder mit Kauforders am Markt vertreten ist, so scheint doch die Anlage der aus dem Kupontermin fließenden Mittel in weit kleinerem Ausmaß vor⸗ genommen zu werden, als man das zunächst erwartete. Offenbar glaubt man, in absehbarer Zeit mit der Begebung einer neuen Reichsanleihe rechnen zu können und will sich für die Zeichnung dieses beliebten Anlagepapiers flüssig halten.
Der Montanmarkt zeigte fast überhaupt keine Kursverände⸗ rungen von Belang.
Das gkeiche galt von den Braunkohlen⸗ und Kaliaktien, bei denen lediglich Leopoldsgrube und Wintershall mit je — 1¼ *% auf⸗ fielen. Festere Tendenz hatten chemische Papiere, an der Spitze v. Heyden (+ 1), ferner Goldschmidt (+ ℳ) und Rütgers (+ ℳ% %). Farben erhöhten einen Anfangsgewinn von ½ sogleich auf ½ %. Von Elektrowerten sind Lichtkraft + 1 % und Siemens mit + 1 % zu erwähnen. Dagegen gaben bei den Versorgungswerten Bekula nach der vorangegangenen Erholung wieder 4X % her. Den zu⸗ nächst größten Kursgewinn erzielten Dtsch. Telefon & Kabel mit + 2 .¼ %. Maschinenwerte kamen überwiegend höher an, so Schubert & Salzer um 1 %. Rheinmetall⸗Borsig gaben nach dem vorangegangenen Anstieg allerdings ½ her, was offenbar auf Glattstellungen der sogenannten Mitläufer zurückzuführen ist.
Im übrigen sind nur noch Metallgesellscheft mit — 1 ¼ und Dortm. Union mit + 1 % zu erwähnen.
Im Verlauf hielt die Kauflust am Aktienmarkt in be⸗ scheidenem Umfange weiter an. Zellst. Waldhof und Rütgers stiegen um je ½, Goldschmidt um ¼., Conti Gummi um 1 und Daimler um 155 . .
Gegen Börsenschluß schrumpfte das Geschäft stark zusammen, doch konnten die im Verlauf erzielten Kurse überall gut behauptet werden. Eine Sonderbewegung entwickelte sich in Daimler, die auf Dividendenerwartungen den unveränderten Anfangskurs von 146 um fast 3 % überschritten.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien verloren Berliner Handelsgesellschaft ½ %, während Vereinsbk. Hamburg im gleichen Ausmaße höher bewertet wurden.
Von Hyp.⸗Banken büßten Meininger Hyp. 1 und Dtsch. Centr. Boden ½ % ein. Rhein. Hyp. befestigten sich hingegen um ℳ¼ % und Hamburger Hyp. um ½ %. Am Markt der Industriepapiere gaben Berliner Holz⸗Kontor nach der gestrigen erheblichen Steige⸗ rung um 2 % % nach. Ponarth⸗Bräu schwächten sich nach Pause um 4 % und Verein. Glanzstoff, gleichfalls gegen letzte Notiz, um 2 % ab. Steinfurth⸗Waggon wurden nach Unterbrechung 4 ¼ und Verein. Altenburger 3 % höher bewertet. Bei den Kolonial⸗ papieren gaben Schantung um 1 % nach.
Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbesitz um 10 Pfg. auf 132,90 an. Die Umschuldungsanleihe stellte sich auf unv. 96,30 %.
Am Kassarentenmarkt zeigte sich heute weitere Nachfrage. Die herrschende Materialknappheit machte allerdings wieder schärfste Zuteilung erforderlich.
Kleine Aufträge konnten überhaupt nicht ausgeführt werden. Li.⸗Pf.⸗Briefe, auf die sich infolgedessen zunehmendes Interesse erstreckte, setzten weitere Erholungen durch, so u. a. Hann. Boden um *% und Meckl. Hypotheken⸗ u. Wechselbk. um 4 %. Stadt⸗ und Länderanleihen lagen ruhig, von letzteren gewannen 26er Meckl. Schwerin 0,20. Bei den Provinzanleihen gaben 28er Niederschlesien auf Zufallsangebot um 30. Pfg. nach. Bei den Industrieobl. traten nur unbedeutende Schwankungen ein.
Am Geldmarkt verbilligte sich Blanko⸗Tagesgeld um ℳ au 2 % — 3 ¶% .
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden da Pfund und der Gulden mit 12,38 bzw. 138,04 unverändert fest⸗ gesetzt. Der Dollar stieg auf 2,494 (2,493), der frz. Frane auf 7,67
(7,65) und der Schweizer Franken auf 57,17 (57,16). Wirtschaft des Auslandes.
Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.
Bern, 2. April. Laut Ausweis der Schweizerischen National⸗ bank per 31. März zeigt der Goldbestand nach einer langen Periode des Ansteigens erstmals wieder eine Abnahme um 4,596 Mill. ffr. 8 2885,23 (2889,83) Mill. ffr. Gleichzei ig ermäßigten sich die Devisen um 2,540 Mill. ffr. auf 486, (489,37) Mill. sfr. Das Diskontgeschäft blieb ziemlich unver⸗ ändert, dagegen nahm das Lombardgeschäft etwas zu, so daß sich
die Gesamtbeanspruchung auf 86,79 (35,9) Mill. ffr.“ erhöhte,
Der Notenumlauf erfuhr angesichts des Vierteljahresschlusses und einer verstärkten Nachfrage nach Schweizer ee eine Er⸗ höhung um 73,07 Mill. auf 1538,60 (1465,53) Mill. ffr., womit er erheblich die Hö zur gleichen Zeit des Vorjahres über⸗ schritten hat. Die Giroguthaben gingen entsprechend der Ver⸗ mehrung des Notenumlaufs um 78,97 Mill. auf 1896,29 Mill. ffr. zurück. Notenumlauf und Girogut ben waren am 31. März 1938 zu 84 (83,98) 9% durch Gold ge eckt.
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Jugoslawiens Außenhandel im Februar.
Belgvad, 1. April. Die Ausfuhr erreichte im Februar 301 610 Tonnen im Werte von 394 Mill. Dinar und blieb wertmäßig nur um 25 Mill. Dinar hinter der Ausfuhr des gleichen Monats im Vorjahre zurück. Die Einfuhr dagegen 8 5 sich gegen⸗ über Februar 1937 um 97 Mill. auf 431 Mill. Dinar, so daß der Monat Februar 1938 im Außenhandel mit einem Passivsaldo von 37 Mill. Dinar abgeschlossen wurde, während er im gleichen Monat des Vorjahres einen Aktivsaldo von 85 Mill. Dinar ergab.
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Einweihung der türkischen Börse in Ankara.
Ankara, 1. April. In Ankara wurde die türkische Wert⸗ papier⸗ und Devisenbörse mit einer Rede des Finanzministers eingeweiht, der erklärte, daß die 1“ der Börse von Istanbul nach Ankara die logische Folge des Regierungspro⸗ ramms sei, wonach alle wichtigen, für das volle Aufblühen des andes notwendigen wirtschaftlichen Körperschaften in der Haupt⸗ stadt zusammenge aßt werden v Die rse in Istanbul wird vorläufig geschlossen bleiben. .“