1938 / 83 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Apr 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 83 vom 8. April 1938. S. 2.

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Nichtamtliches. Verkehrswesen.

unter nationalsozialistischer Staatsführung.

Die Deutsche Reichspost hat seit der Machtübernahme in allen Dienstzweigen einen starken Aufschwung erlebt, der einen sichtbaren Beweis für die kulturelle und wirtschaftliche Gesundung des deutschen Volkes bildet. So betrug 1932 die Zahl der Brief⸗ sendungen 5,6 Milliarden, 1937 jedoch rd. 6,5 Milliarden Stück; der Unterschied entspricht einer Steigerung von 15 vH. 1932 wurden 227 Millionen Pakete aufgeliefert, 1937 waren es 296 Millionen, also 30 vH. mehr. In der gleichen Zeit stieg die Zahl der Postscheckkonten fast 10 vH von 1 022 000 auf 1 120 000 und der Guthabenbetrag im Jahresdurchschnitt um 58 vH von 462 Millionen auf 730 Millionen RM. Anfang 1933 besaß die Deutsche Reichspost 15 967 Kraftfahrzeuge, Anfang 1938 dagegen 20 261; das bedeutet eine Steigerung um 27 vH. Die Gesamt⸗ länge der Kraftpoststrecken wuchs von 47 694 km Anfang 1933 um 13 vH auf 53 813 km Anfang 1938. Die Jahresfahrleistung der Kraftposten betrug im Jahre 1932 79 Millionen km, 1937 schon 94 Millionen km, also 18 vH mehr. Auf Kraftpostlinien wurden 1932 60,4 Millionen Personen befördert, 1937 rund 84 Millionen; die Steigerung macht hier 39 vH aus. Von den Landkraftposten, die den Dienst besonders in Gegenden weitab von größeren Verkehrswegen versehen, werden heute über 13 Mil⸗ lionen Volksgenossen gegenüber nur 8 Millionen im Jahre 1932 postalisch bedient und täglich zweimal mit Post versorgt. 450 neue Landkraftpostlinien wurden in den letzten drei Jahren eingerichtet, durch die mehr als 6000 Poststellen und Postagen⸗ turen an das Landkraftpostnetz angeschlossen werden konnten. Besonders stürmisch war die Aufwärtsbewegung im Luftpost⸗ dienst. 1932 wurden nur 135 000 kg Briefpost auf dem Luftweg übermittelt, 1937 waren es bereits 3 600 000 kg, das ergibt eine Steigerung von über 2500 vH. In der gleichen Zeit wurden die Luftpostlinien von 31 000 km um 102 vH auf 62 500 km ver⸗ längert. Die Zahl der Fernsprechanschlüsse, die zu Beginn des Jahres 1933 auf 2,96 Millionen gesunken war, erreichte Ende 1937 einen Stand von fast 3,6 Millionen Stück. Gefördert wurde diese Entwicklung dadurch, daß im Jahre 1933 die bei der Neu⸗ einrichtung eines Fernsprechanschlusses zu zahlende Apparat⸗ beitragsgebühr von 50 RM aufgehoben und im Mai 1934 die monatliche Grundgebühr für Fernsprechhauptanschlüsse um durch⸗ schnittlich 25 vH ermäßigt wurde. Die Zahl der über die Ein⸗ richtungen der Deutschen Reichspost abgewickelten Gespräche war im verflossenen Rechnungsjahr um über 500 Millionen höher als im Jahre 1932, wobei die Ortsgespräche eine Steigerung von 23 vH, die Ferngespräche sogar von 34 vH zu verzeichnen hatten. Die Länge der Fernsprechleitungen, die sich 1932 auf 23,6 Mil⸗ lionen km belief, wurde bis 1937 um 11 vH auf ein Netz von 26,4 Millionen km erweitert. An der kulturellen Einrichtung des Rundfunks, der 1932 nur 4,3 Millionen Hörer zählte, nahmen 1937 9,1 Millionen Volksgenossen teil. Das ist ein Mehr von 112 vH. Die Gesamteinnahmen der Deutschen Reichspost stiegen von 1,66 Milliarden im Jahre 1932 um 17 vH auf 1,94 Mil⸗ liarden RM 1937. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich in diesem Zeitraum von 351 000 um 11 vH auf 390 000 Personen. Bahnbrechendes wurde auf dem Gebiet des Fernsehens (Fern⸗ sehrundfunk und Fernsehsprechen) geleistet. Zur Verfeinerun der Bildgüte beim Fernsehrundfunk legte die Deutsche Reichspost eine neue Fernsehnorm dest (441 Zeilen nach dem Zeilensprung⸗ verfahren), die bei der Eröffnung der Großen Deutschen Rund⸗ funkgusstesung 1937 i pekaugtgegeben wurde. Der Fexnsehsprech⸗⸗ bienst der Deutschen. Reichspost wurde am 1. März 1936 nach Auslegung neuartiger Breitbandkabel zwischen Berlin und Leip⸗ zig eingerichtet und zum Reichsparteitag 1937 auf Nürnberg aus⸗ gedehnt. Die Hauptstadt der Bewegung, München, wird in Kürze als nächste deutsche Stadt Fernsehsprechstellen erhalten; weitere Städte, wie Hamburg, Frankfurt (Main), Stuttgart und vor allem die Hauptstadt des österreichischen Landes, Wien, werden bald folgen. Mit diesem neuen Dienstzweig der Deutschen Reichs⸗ Host hat Deutschland ein in der ganzen Welt einzig dastehendes

ö. geschaffen; in keinem anderen, Land der Erde haben Menschen die Möglichkeit, sich über viele hundert Kilo⸗ eter hinweg gleichzeitig sehen und sprechen zu können.

G Deutsche Reichspost und Wahlpropaganda.

Die Deutsche Reichspost ist in den letzten Tagen in starkem Umfang in den Dienst der Wahlpropaganda getreten, um auch zu ihrem Teil dazu beizutragen, daß die Volksabstimmung am 10. April ein einmütiges Bekenntünis zur jüngsten Großtat des

Führers wird. Für diesen Zweck stellt die Deutsche Reichspost ihre Einrichtungen, Diensträume und das Personal weitgehendst zur Verfügung. So werben Text⸗ und Bildplakate in den Dienst⸗ räumen und an den Außenfronten der Dienstgebäude. Ebenso werden Wahlplakate an der Außenseite aller Postfahrzeuge und im Innern der Omnibusse dringliche Mahner sein. Dem gleichen Zweck dienen Spruchbänder, die an den Postgebäuden aufgehängt werden. Auch die bekannten Lautsprecheranlagen der Deutschen Reichspost sowie die Vorführungen in den Fernsehstuben erinnern täglich den deutschen Volksgenossen, am 10. April dem Ruf des Führers zu folgen. Die Deutsche Reichspost hat es ferner nicht versäumt, ihre wirkungsvolle Stempelwerbung für die Volks⸗ abstimmung und Reichstagswahl einzusetzen. Seit dem 1. April versehen an 219 Orten Deutschlands 338 Stempelmaschinen Millionen Postsendungen mit dem Stempelabdruck: Am 10. April dem Führer Dein „Ja“. Aus Anlaß der Volksabstimmung wird weiterhin eine Sondermarke und eine Sonderpostkarte heraus⸗ gegeben. Die Sondermarke zu 6 Rpf. versinnbildlicht die Ver⸗ einigung des Deutschen Volkes. Sie stellt einen deutschen und einen deutsch⸗österreichischen Volksgenossen dar, die nunmehr ge⸗ meinsam das Hakenkreuzbanner tragen. Auf der Sonderpostkarte, die mit der 6⸗Rpf⸗Abstimmungs⸗Marke bedruckt ist, ist eine Land⸗ karte vom neuen Deutschland, das Hoheitszeichen des Reichs und der Kopf des Führers abgebildet. Der Reichspostminister hat außerdem angeordnet, daß Beamten, Angestellten und Arbeitern Dienstbefreiung oder Urlaub zu erteilen Ee swweit dies zur Vor⸗ bereitung und Durchführung der Volksabstimmung und Reichs⸗ tagswahl notwendig ist.

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Aus den Staatlichen Museen.

Am Sonnabend, dem 9. d. M., werden die Staatlichen Museen um 11 Uhr für den Besuch geschlossen. Die für 11 bzw. 11,30 Uhr angesetzten amtlichen Führungen sowie die KdF.⸗Füh⸗ rungen fallen aus.

Am Sonntag, dem 10. d. M., werden die Museen um 13 Uhr geschlossen. KdF.⸗Führungen finden auch an diesem Tage

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Filmschau.

Frisco⸗Expreß. Diesem Filmwerk begegnet zu sein, ist eine Erinnerung von bleibendem Wert. Wir verdanken Frank Lloyd schon mehrere Spitzenfilme von mitreißendem Schwung wie „Cavalcade“ und die „Meuterei auf der Bounty“; hier mit dem „Frisco⸗Expreß“ ist ihm wieder ein großer Wurf gelungen.

Wer diesen Film gesehen hat, kanw aus ihm mehr als aus einem dicken Schmöker das Werden der amerikanischen Nation verstehen. Es ist das Amerika aus der Zeit vor hundert Jahren, das hier in staunenswerter Lebensechtheit und Farbigkeit ersteht. das Amerika in seiner Gärung, am Anfang der Kolonisation, die

Die Leistungen des Landeskulturwerks.

Von Hans⸗Joachim Riecke, „Staatsminister a. D., Ministerialdirektor im Reichs⸗ und Preußischen Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Einer der bedeutsamsten Erfolge, die die nationalsozialistische Agrarpolitik unter der Leitung des Reichsleiters, Reichsminister Darrs, seit 1933 in Deutschland erzielen konnte, ist die Tatsache, daß Deutschland in seiner Nahrungsmittelversorgung in den letzten Jahren unabhängiger geworden ist, obwohl der Nahrungsmittel⸗ verbrauch nach ständiger Steigerung schon im Jahre 1936 einen bis dahin in Deutschland nicht erreichten Höchststand aufwies. Im Jahre 1932 deckten wir unseren Nahrungsmittelverbrauch von damals mit nur 67,6 Bill. Kal. zu 75 % aus inländischer Er⸗ zeugung. Im Jahre 1936 deckten wir dagegen einen Gesamtver⸗ brauch an Nahrungsmitteln von 72,1 Bill. Kal., also einen um 4 ½¼ Bill. Kal. gestiegenen Bedarf zu 81 % aus inländischer Erzeugung. Was das bedeutet, wird noch klarer, wenn man sich vor Augen hält, daß im Jahre 1927 zur Deckung eines Nahrungsmittelverbrauchs von 69 Bill. Kal. eine Einfuhr von ausländischen Nahrungsmitteln in Höhe von 35 % unseres Gesamtbedarfs erforderlich war. Damals konnten also nur 65 % des Nahrungsmittelverbrauchs aus inländischer Erzeugung befriedigt werden. Das deutsche Landvolk hat dem⸗ nach unter nationalsozialistischer Führung in den letzten Jahren eine bewunderungswürdige Leistung vollbracht. Diese Leistung gewinnt auch dadurch an Bedeutung, daß Teile der landwirtschaftlichen Nutzfläche in den letzten Jahren für eine Reihe anderer Aufgaben herangezogen werden mußten, die nationalpolitisch und volkswirktschaftkich vordringlich waren.

Es war die wichtigste Aufgabe des seit dem Jahre 1933 in Gang gesetzten planmäßigen And großzügigen „Landeskaubturwerks furdiese Verluste gu land⸗ wirtschaftlicher Nutzfläche Ersatz zu schaffen.

Dies geschah nicht nur durch direkte Neulandgewinnung aus Moor, Oedland und dem Meer, sondern auch durch großzügige

Maßnahmen zur Verbesserung der bereits in Kultur be⸗ findlichen landwirtschaftlichen Böden. Bei der Würdigung der im Kampf um die deutsche Nahrungsfreiheit in den letzten Jahren erzielten Erfolge darf deshalb der Anteil des Landeskulturwerks keinesfalls unbeachtet bleiben. Das nationalsozia⸗ listische Landeskulturwerk hat unentbehrliche Voraussetzungen für die erfolgreiche Durch⸗ führung der Erzeugungsschlacht geschaffen. Was auf diesem Gebiet von der dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Reichsbauernführer Darré, unterstehenden Kulturbauverwaltung und Landeskulturverwaltung, in deren Händen die Durchführung des Landeskulturwerks liegt, geleistet worden ist, zeigen eindrucksvoll die folgenden Zahlen:

In den Jahren 1933 bis 1936 wurden

183 000 000 cbm Stauraum beim Talsperrenbau neu geschaffen 1 244 000 ha durch Flußregulierungen, Grabenentwässerungen und Dränungen melioriert 12 000 km Flußlauf reguliert 82 000 ha Oedland erschlossen 200 000 ha eingedeicht 8 1 700 ha Neuland aus dem Meer gewonnen 1 380 000 ha Landbewohner mit Trinkwasser versorgt 17 000 km neue Wirtschaftswege gebaut. Abgeleistet wurden bei den gesamten in dieser Zeit aus⸗ geführten Landeskulturarbeiten der Kulturbauverwaltung 72 Mill. Notstands⸗Tagewerke 32 Lohn⸗Tagewerke des Reichsarbeitsdienstes 2 Frei⸗Arbeiter⸗Tagewerke —25.6 DZagewerke als Eigenleistungen Insgesamt: 121,6 Mill. Tagewerke. Jährlich wurden danach seit 1933 fünfmal soviel Tagewerke geleistet wie in den letzten Jahren der Systemzeit

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Auch der Großhandel konnte wieder aufbauen.

Auch der deutsche Großhandel hat wie jeder andere Wirt⸗ schaftssweig an dem allgemeinen Aufschwung teilgenommen. Vom Großhandel aus kann man die Entwicklung einer Wirtschaft besonders gut beobachten und beurteilen, denn es liegt in der Eigenart dieses Wirtschafts⸗

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater

Sonnabend, den 9. April. Staatsoper: Die Zauberflöte. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 20 Uhr. 1 Schauspielhaus: Der siebenjährige Krieg. Schauspiel von Hans Rehberg. Beginn: Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Der tolle Tag (Figaros Hochzeit. Komödie von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr.

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zweiges, daß er fast an jeder wirtschaftlichen Leistung entweder mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist. Auf dem Gebiete des Großhandels, d. h. des Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels, kann man etwa 250 verschiedene Branchen unterscheiden, die sich auf drei große Gruppen: Aufkaufhandel, Produktionsverbindungs⸗ handel und Absatzgroßhandel verteilen. Alle drei Gruppen zu⸗ sammengenommen hatten von 1935 auf 1936 eine Umsatzsteige⸗

Jahren, also von 1935 auf 1937, von 33 %. Damit ist aber die günstige Umsatzentwicklung noch nicht beendet, denn auch das laufende Geschäftsjahr zeigt deutliche Anzeichen eines weiteren Fortschritts.

rung von 10 %, von 1936 auf 1937 von 21 %, oder: in zwei⸗

die Mitte und den Westen erschloß, das Amerika im Taumel der Goldsucherjahre, aber auch des großen Bürgerkrieges der Union gegen die sezessionistischen Südstaaten anfangs der 60er Jahre. Vor diesem großartigen geschichtlichen Hintergrund vollzieht sich das Geschehen des Films, dessen Handlung einer Erzählung von Stuart N. Lake entlehnt ist. In ihrem Mittelpunkt steht die Ent⸗ wicklung der Firma Wells und Fargo, die als eigentliche Vor⸗ läufer Pullmans durch die Organisation des Reiseverkehrs und der Frachtposten erst die Voraussetzungen für die eigentliche Kolonisation der riesigen unerschlossenen Gebiete der Staaten nach dem Westen hin schufen.

Joel MeCrea als tüchtigster Mitarbeiter von Wells Fargo, männlich enesdig. verwegen, sich ganz einsetzend, wo es sein muß, zeigt eine bestechende Leistung. Seine Frau ist Frances Dee, der Frauentyp, wie ihn die Amerikaner sich wünschen. Henry O'Neill gibt überzeugend den weitblicken⸗ den, vom Glauben an sein Werk beseelten Unternehmer. Der große darstellerische und szenische Aufwand wurde durch den Er⸗ folg gerechtfertigt. Der ausgezeichnete Film fand bei seiner gestrigen Uraufführung in den Ufa⸗Theatern Friedrichstraße und

Kurfürstendamm die verdiente warme Aufnahme.

Rudolf Lantzsch.

Aufgebracht wurden für diese Arbeiten zur Verbesserung

der Ertragsfähigkeit des deutschen Bodens 900 Mill. RM. Zu diesen Leistungen der Kulturbauverwaltung kommen noch Ergebnisse der Arbeiten der Landeskulturverwaltung. Die wichtigste Aufgabe dieses Verwaltungszweiges ist die Durch⸗ führung der Umlegung oder Feld⸗ und Flur⸗ bereinigung. Namentlich in Mittel⸗, Süd⸗ und West⸗ deutschland, also vornehmlich auf bestem Kulturland, wirkte sich die Erbsitte, den Grund und Boden unter den Erben aufzuteilen (Realteilungsgebiete) als äußerst nachteilig für die Erzeugungs⸗ schlacht aus. Die Bemühungen, die landwirtschaftliche Erzeugung durch stärkeren Einsatz von Maschinen und Düngemitteln zu steigern, scheitern in den genannten Gebieten vielfach daran, daß die einzelnen Parzellen häufig ganz unwirtschaftlich geformt sind. Das einzelne Ackerstück ist meist viel zu klein und zu schmal, um die modernen Mittel der Landwirtschaftstechnik zur der Erträge voll anzuwenden. Die Parzellen liegen auch vielfach viel zu weit vom Hof entfernt, um eine srbnung emäße Bewirtschaftung zu ermöglichen. Hinzu kommt, daß die Wege zu diesen Ackerstücken oft mehr als mang und die Wasserführung ungeregelt ist. Die Um⸗ legung beseitigt alle diese Mißstände und schafft gut zugängliche und günstig geformte Besitzungen. Infolge der hierdurch ermöglichten intensiveren Bewirtschaftung sowie der besseren Ausnutzung der Arbeitskräfte und Maschinen lassen sich durch die Umlegung heute Mehrerträge von 25 bis 30 % des genutzten Grund und Bodens erreichen.

Während in der Systemzeit die Flurbereinigung so gut wie zum Stillstand gekommen war, hat der Nationalsozialismus auch S tatkräftig angepackt. In den Jahren 1933 bis 1936 wurden 383 000 ha umgelegt. Das sind nur die Flächen, bei denen die Einweisung in den neuen Besitz bereits stattgefunden hat. Die durch diese Umlegung ermöglichte Ertragssteigerung entspricht einem Neulandgewinn von 96 000 ha. Du durch die von der Kulturbauverwaltung durchgeführten Meliorationsarbeiten Er⸗ tragssteigerungen ermöglicht wurden, die einem Neuland⸗ gewimn von 440 000 ha entsprechen, wurde demnach durch das nationalsozialistische Landeskulturwerk von 1933 bis 1936 ins⸗ gesamt ein Kulturland von 440 000 + 96 000 = 536 000 ha neu geschaffen. Diese Fläche entspricht etwa

die

der Größe des Landes Oldenburg, sie übertrifft die landwirtschaft⸗

lich genutzte Fläche dieses Landes um mehr als 100 000 ha.

Reue Mittel für den Volkswohnungsbau. 50 000 Wohnungen im Rechnungsjahr 1937 errichtet.

Bekanntlich kommt neben der Kleinsiedlung dem Bau von Volkswohnungen eine immer größere Bedeutung für die schaffende Bevölkerung zu. Im abgelaufenen Haushaltsjahr konnten etwa 50 000 Volkswohnungen fertiggestellt bzw. begonnen werden.

Die Reichsregierung ist entschlossen, auch im neuen Haushalts⸗ jahr diese Art des Arbeiterwohnstättenbaues mit allen Mitteln zu fördern. Der Reichsarbeitsminister hat daher den Sozialver⸗ waltungen der Länder soeben mitgeteilt, daß für das Rechnungs⸗ jahr 1938 weitere Mittel zur Förderung des Baues von Volks⸗ wohnungen bereitgestellt werden. Die Verteilung auf die Ver⸗ waltungsbehörden wird voraussichtlich bereits in der zweiten Hälfte des Monats April vorgenommen.

Die Landesregierungen werden aufgefordert, soweit die Zu⸗ weisung weiterer Mittel noch nicht beantragt worden ist, dem Reichsarbeitsministerium den Bedarf bis spätestens Mitte April zu melden.

1935 1936 1937

111““ 110 % 138 % Produktionsverbindungshandel 110 % 132⁰ % Absatzgroßhandel... 110⁰% Typische Beispiele für den Aufkaufhandel

wicklung sind:

1. Her wvvoithanbel 1600 % 120 %

2 der Meiellhanbes 16177009% 104⁰%

3. der Handel mit textilen Rohstoffen 100 % 111⁰⁸%

für den Produktionsverbindungshandel:

1. Großhandel mit Eisen und Stahl .100 % 118 % 2. Großhandel mit Baustofken 100 % 132 % 3. Großhandel mit Mineralöblen 100 % 114⁰%

für den Absatzgroßhandel:

1. Großhandel mit Eisen⸗ u. Metallwaren 100 .% 106 %

2. Großhandel mit Textilien u. Bekleidung 10000%6 119⁰%

3. Großhandel mit Nahrungs⸗ und Genuß⸗ 18 o˙˙öö7205092 104 %

a

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 83 vom 8. April 1938. S. 3.

Die Erwerbseinkünfte der Länder und Gemeinden.

Berlin, 7. April. Für alle Kreise, die an der Lösung der mancherlei noch s hwebenden Probleme der öffentlichen Wirtschaft mitarbeiten oder interessiert sind, ist es wichtig, über Umfang, finanzwirtschaftliche Bedeutung und Entwicklungstendenz der öffentlichen Wirtschaft unterrichtet zu sein. Hierfür liefern die seit einem Jahrzehnt zegermäßsg erfolgenden Veröffentlichungen des Statistischen Keichsamts aus den Ergebnissen der Reichsfinanz⸗ tatistik ein unentbehrliches Material. Die soeben erschienene Ver⸗

über „Die Einkünfte der Länder und Gemeinden aus

Betrieben, Grund⸗ und Kapitalvermögen“ stellt erstmalig die inanzwirtschaftlichen Ergebnisse der Länder und Gemeinden aus ihren wirtschaftlichen Unternehmen sowie ihrem allgemeinen Grund⸗ und Kapitalvermögen für die Rechnungsjahre 1925/26 bis 1935/36 zusammen und erläutert sie an Hand von Textübersichten und Schaubildern.

Das zugrunde liegende Material der Reichsfinanzstatistik um⸗ faßt die aus den Betrieben und dem allgemeinen Grund⸗ und Kapitalvermögen in den öffentlichen Haushalt geflossenen und zur Ausgabendeckung verwendeten Ueberschlffe und sonstigen Ablieferungen sowie die aus eigenen Mitteln der Gebietskörper⸗ schaften an Betriebe und an das allgemeine Grund⸗ und Kapital⸗ vermögen gegebenen Zuschüsse. Es handelt sich bei diesen Ueber⸗ schüssen und Zuschüssen nicht um Gewinn oder Verlust im privat⸗ wirtschaftlichen Sinne. Ein unmittelbarer Einfluß der Konjunktur auf die Entwicklung der Einkünfte ist deshalb auch nur bei den eigentlichen Konkurrenzbetrieben erkennbar, z. B. bei den land⸗ und forstwirtschaftlichen Betrieben der Länder, während die ein tatsächliches Monopol darstellenden TE“ der Ge⸗ meinden ihre Ablieferungen nach Beginn der Wirtschaftskrife noch erhöht haben. So fällt bei den Ländern der Höchstbetrag der „Reineinnahmen“ aus dem Erwerbsvermögen (Ueberschüsse nach Nözu. der Zuschüsse) mit rund 294 Mill. RMR darunter 151 Mill. RM allein aus den Forsten auf das Rechnungsjahr

Wirtschaft des Auslandes.

Ausweise ausländischer Notenbanken.

Paris, 7. April. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 1. April 1938 (in Klammern Zu⸗ und

Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken.

Aktiva. Goldbestand 55 807 (unverändert), Auslandsguthaben 18.

(Abn. 21), Wechsel und Schatzscheine 11 148 (Abn. 1247), davon:

diskontierte inl. Handelswechsel 9910, Zentralkassen des Volks⸗ bundes —, diskontierte ausl. Handelswechsel 22, zusammen 9932,

(Abn. 1240), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 411, im

Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 805, zusammen 1216 (Abn. 7), Lombarddarlehen 3825 (Zun. 198), Bonds der Autonomen

Amortisationskasse 5575 (unverändert), Vorschüsse an den Staat Artikel 1, 2 und 3 vom 18. Juni 1936 22 084, vom 30. Juli 1937 16 490, zusammen 38 574 (Zun. 1900). Passiva. Notenumlauf

98 095 (Zun. 3280), täglich fällige Verbindlichkeiten 23 642 (Abn. 750), davon: Tresorguthaben 26 (Abn. 11), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 2207 (Zun. 26), Privatguthaben 21 312 (Abn. 726), Verschiedene 97 (Abn. 39), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch

Gold 45,84 % (46,81 %).

London, 6. April. (D. N. B.) Wochenausweis der

Bank von England vom 6. April 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling:

Im Umlauf befindliche Noten 489 690 (Zun. 4280), hiuterlegte Noten 36 710 (Abn. 4290), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 950 (Zun. 780), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 20 (Abn. 780), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert). Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert), Depositen der Regierung 12 830 (Abn. 4940), andere Depositen: Banken 112 450 (Zun. 4320), Private 36 760 (Abn. 620),

Regierungssicherheiten 111 890 (Zun. 1070), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorschüsse 10 120 (Zun. 1420), Wertpapiere 20 150

Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 840.

Abn. 70), Verhältnis der Reserven zu den Passiven 23,17

Zun. 10).

gegen 25,61 %. Clearinghouseumsatz 869 Millionen, gegen die ent⸗

Woche des Vorjahrs 59 Millionen weniger

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Frankreichs Außenhandel im März. Paris, 7. April. Im März betrug die französische Einfuhr 3,90 (Februar 4,54) Mill. t im Werte von 3527,47 (4287,94) Mill. fres. Demgegenüber belief sich die Ausfuhr auf 2,11

(2,32) Mill. t im Werte von 2231,01 (2319,33) Mill. fres. Es er⸗

rechnet sich ein Einfuhrüberschuß von 1296,47 (1968,61) Mill. fres. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres betrug wertmäßig die Einfuhr 11 708 und die Ausfuhr 7002 Mill. fres.

Steigendes Defizit bei der französischen Eisen⸗ bahngesellschaft.

Paris, 7. April. Die Verschlechterung der Wirtschaftslage bleibt nicht ohne Einfluß auf die Tätigkeit der Eisenbahngesell⸗ schaft und damit auf deren G ebnisse. Nach den seiner⸗ zeit von Bonnet in seiner Eigenschaft als Finanzminister ab⸗ S Schätzungen sollte das Defizit der Eisenbahnen 1938. nach der Umwandlung nur rd. 3,6 Mrd. Fr. erreichen, während Blum bei der Beratung des beantragten 6 vor dem Finanzausschuß von rd. 10 Mrd. sprach, die die Staatskasse für die Eisenbahnen im Jahre 1938 aufzubringen habe. Wenn auch

ürzlich ein Gerücht über neue Tariferhöhungen der Eisenbahn

ementiert wurde, so fragt es sich doch, ob die weitere Entwick⸗ ung ihrer Finanzlage auf längere Sicht einen derartigen Schritt noch vermeidbar machen läßt.

Berichte von auswärtigen Devifen⸗ und Wertpapiermärkt

1 Danzig, 7. April. (D. N. B.) Auszahlung London 26,32 G., 26,42 B., Auszahlung Berlin (verkehrsfrei) 212,12 G., 212,96 B., Auszahlung Warschau (verkehrsfrei) 99,80 G., 100,20 B. Auszahlungen: Amsterdam 293,42 G., 294,58 B., Zürich 121,56 G., 22,04 B., New York 5,2995 G., 5,3205 B., Paris 16,31 G., 6,39 B., Brüssel 89,12 G., 89,48 B., Stockholm 135,68 G., 36,22 B., Kopenhagen 117,52 G., 117,98 B., Oslo 132,29 G., 132,81 B., Mailand 27,85 G., 27,95 B.

Prag, 7. April, (D. N. B.) Amsterdam 15,92, Berlin 11,51, Zürich 6259,50, Oslo 717,25, Kopenhagen 637,50, London 142,75, Madrid —,—, Mailand 150,51, New York 28,75, Paris 89,00, Stockholm 735,50, Wien 530,00, Polnische Noten 538,00, Belgrad 65,80, Danzig 542,00, Warschau 541,50.

Budapest, 7. April. (D. N. B.) [Alles in Pengö.] Wien —,—, Berlin 136,20, Zürich 77,95, Belgrad 7,85.

London, 8. April. (D. N. B.) New York 496,31, Paris

62,18, Amsterdam 896,50, Brüssel 29,48, Italien 94,30, Berlin

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1928/29, bei den Gemeinden (Gemeindeverbänden) mit rund 752 Mill. RM und den Hansestädten mit rund 75 Mill. RM auf die Krisenjahre 1930/31 bzw. 1931/32. Die Ländereinkünfte sinken in der Krise auf ein Viertel ihres Standes von 1928/29, um diesen im Rechnungsjahr 1935/36 fast wieder zu erreichen. Die gemeind⸗ lichen Einkünfte weisen in diesen Jahren geringere Schwankungen auf, weil sie in stärkerem Maße den Bedürfnissen des Haushalts angepaßt wurden, zum Teil auf Kosten der Vermögenssubstanz. In den Rechnungsjahren 1931/32 bis 1935/36 ist von den Ge⸗ meinden und Gemeindeverbänden zur Deckung von Haushalts⸗ fehlbeträgen dem Vermögen mehr als eine halbe Milliarde Reichs⸗ mark (z. B. durch Auflösung von Rücklagenbeständen, Veräußerung von Grundstücken, Betrieben und Betriebsteilen) entzogen worden.

Die Ablieferungen der Versorgungsbetriebe machen bei den Gemeinden durchschnittlich etwa vier Fünftel ihrer Reineinnahmen aus dem Erwerbsvermögen aus. Bei den größeren Gemeinden ist der Prozentsatz noch bedeutend höher, während die kleinen Gemeinden ihre Haupteinkünfte aus Land⸗ und Forstbesitz be⸗ ziehen. Bei den Ländern stammt der Hauptteil aus Forsten, Lotterien und allgemeinem Kapitalvermögen.

Wieweit der Zuschußbedarf der Hoheits⸗ und Kämmereiver⸗ waltungen, zu dessen Deckung in erster Linie die Steuereinnahmen bestimmt sind, durch die Reineinnahmen aus dem Erwerbsver⸗ mögen gedeckt wird, hängt von der in den einzelnen Jahren öö Höhe der Erwerbseinkünfte selbst, des Zuschuß⸗

edarfs und der Steuereinnahmen ab. Bei den Ländern z. B. bewegt sich der Anteil der Erwerbseinkünfte an der Deckung des Zuschußbedarfs zwischen 2,7 % (1931/32) und 13,3 % (1935/36), bei den Großstädten ohne Berlin zwischen 14,6 % (1928/29) und 25,8 % (1933/34). Die Einkünfte der ländlichen Gemeinden werden in erster Linie durch die Konjunktur für land⸗ und forstwirtschaft⸗ liche Erzeugnisse beeinflußt. Vor der Krise deckten die Gemeinden bis zu 2000 Einwohnern mit Erwerbseinkünften 18 %, in den Krisenjahren 13 bis 14 % ihres Zuschußbedarfs. Für die Ge⸗ meindeverbände haben die Einkünf werbs geringe Bedeutung.

12,37 ¼, Schweiz 21,64 ½, Spanien 80,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Wien —,—, Istanbul 622,00 B., Warschau 26,31, Buenos Aires Import 16,00 B., Rio de Janeiro 281,00 B.

Paris, 7. April. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.] Deutschland 13,09, London 161 ⅞, New York 32,60, Belgien 549,00, Spanien —,—, Italien 171,50, Schweiz 747,75, Kopen⸗ hagen 723,00, Holland 1806,00, Oslo 809,00, Stockholm 831,00, Prag 114,50, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—. 4

Paris, 7. April. (D. N. B.) (Anfangsnotierungen, Frei⸗ verkehr. Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien

—,—, Amerika 32,42, England 161 ⅛, Belgien 547,00, Holland

1799,00, Italien 171,30, Schweiz 746,00, Spanien —,—, Kopen⸗ hagen —,—, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—. 1 Amsterdam, 7. April. (D. N. B.) [Amtlich.] Berlin 72,48, London 8,96 5, New York 180 ¾⅝, Paris 555,00, Brüssel 30,42, Schweiz 41,44, Italien —,—, Madrid —,—, Oslo 45,05, Kopenhagen 40,02 ½, Stockholm 46,22 ½, Prag 630,00. 1 Zürich, 8. April. (D. N. B.) [11,40 Uhr.)] Paris 13,35 ⅜4 London 21,64 ¼, New York 436 ⅛, Brüssel 73,42 ½, Mailand 22,94, Madrid —,—, Berlin 174,95, Wien: Noten 49,50, Auszahlung —,—, Istanbul 350,00. Kopenhagen, 7. April. (D. N. B.) London 22,40, New York 452,50, Berlin 181,30, Paris 14,05, Antwerpen 76,10, ürich 103,80, Rom 24,00, Amsterdam 250,40, Stockholm 115,60,

Oslo 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 15,90, Wien —,—, Warschau

85,60.

157,50, Paris 12,25, Brüssel 66,20, Schweiz. Plätze 90,00, Amsterdam 217,00, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,65, Washington 391,50, Helsingfors 8,60, Rom 20,70, Prag 13,85, Wien —,—, Warschau 74,50.

Oslo, 7. April. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 162,00, Paris 12,65, New York 403,00, Amsterdam 223,25, Zürich 92,75, Helsingfors 8,90, Antwerpen 68,25, Stockholm 102,85, Kopenhagen 89,25, Rom 21,50, Prag 14,25, Wien —,—, Warschau 77,00.

Moskau, 5. April. (D. N. B.) 1 Dollar 5,30 Pfund 26,31, 100 Reichsmark 212,47. 9—

—. 11u1““ 111“

1 engl.

London, 7. April. (D. N. B.) Silber Barren prompt 19 ⅛, Silber fein prompt 20 ⅜, Silber auf Lieferung Barren 18,75, Silber auf Lieferung fein 20,25, Gold 140/0

Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 7. April. (D. N. B.) besitzanleihe 132 ⅛, Aschaffenburger Buntpapier 96,00, Buderus Eisen 120,25, Cement Heidelberg 172,00, Deutsche Gold u. Silber 250,00, Deutsche Linoleum 179,00, Eßlinger Maschinen —,—, Felten u. Guill. 143,50, Ph. Holzmann 163,50, Gebr. Junghans 123,75, Lahmeyer 128,50, Mainkraftwerke —,—, Rütgerswerke 157,00, Voigt u. Häffner —,—, Westeregeln 108,50, Zellstoff Wald⸗ hof 150,75.

Hamburg, 7. April. (D. N. B.) [Schlußkurse.] Dresdner Bank 118,50, Vereinsbank 134,00, Hamburger Hochbahn 102 ℳ⅜, Hamburg⸗Amerika Paketf. 75,75, Hamburg⸗Südamerika 129,50, Nordd. Lloyd 76,75, Alsen Zement 185,00, Dynamit Nobel 83,00, Guano 112,25, Harburger Gummi 193,00, Holsten⸗Brauerei 118,00, Neu Guinea —,—, Otavi 27,00.

Wien, 7. April: Geschlossen. (D. N. B.) 8

Amsterdam, 7. April. (D. N. B.) 7 % Deutsche Reichs⸗ anleihe 1949 (Dawes) 21,00, 5 ½ % Deutsche Reichsanleihe 1965 (Young) 27 ¾, 6 ½ % Bayer. Staats⸗Obl. 1945 —,—, 6 %

remen 1935 —,—, 6 % Preuß. Obl. 1952 15,25, 7 % Dresden Obl. 1945 —,—, 7 % Deutsche Rentenbank Obl. 1950 —,—, 7 % Deutsche Hyp.⸗Bank Bln. Pfdbr. 1953 —,—, 7 % Deutscher Sparkassen⸗ und Giroverband 1947 —,—, 7 ½ % Pr. Zentr.⸗Bod.⸗ Krd. Pfbr. 1960 —,—, 7 % Sächs. Bodenkr.⸗Pfdbr. 1953 —,—, Amsterdamsche Bank 148,75, Deutsche Reichsbank —,—, 5 % Arbed 1951 —,—, 5 ½¼ % Arbed Obl. 120,00. 7 % A.⸗G. f. Bergbau, Blei u. Zink Obl. 1948 —,—, 7 % R. Bosch Doll.⸗Obl. 1951 —,—, 8 % Cont. Caoutsch. Obl. 1950 —,—, 7 % Dtsch. Kalisynd. Obl. S. A 1950 54,25, 7 % Cont. Gummiw. A. G. Obl. 1956 —,—, 6 % Gelsenkirchen Goldnt. 1934 —,—, 6 % Harp. Bergb.⸗Obl. m. Opt. 1949 17 ⅞, 6 % J. G. Farben Obl. 1945 —,—, 7 % Mitteld. Stahlwerke Obl. m. Op. 1951 —,—, 7 % ö6“ Bod.⸗Crd.⸗ Bank Pfdbr. 1953 —,—, 7 % Rhein⸗Elbe Union Obl. m. Op. 1946 23,00 G., 7 % Rhein.⸗Westf. E.⸗Obl. 5 jähr. Noten —,—, 7 % Siemens⸗Halske Obl. 1935 —,—, 6 % Siemens⸗Halske Zert. ge⸗ winnber. Obl. 1930 78,00 G., 7 % Verein. Stahlwerke Obl. 1951 —,—, 6 ½ % Verein. Stahlwerke Obl. Lit. C 1951 —,—, J. G. Farben Zert. v. Aktien —,—, 7 % Rhein.⸗Westf. Elektr. Obl. 1950 —,—, 6 % Eschweiler Bergw. Obl. 1952 —,—, 5 Kreuger u. Toll Winstd. Obl. —,—, 6 % Siemens u. Halske Obl. 1930 —,—, Deutsche Banken Zert. —,—, Ford Akt. (Kölner Emission) —,—.

Berichte von auswärtigen Warenmärkten.

Bradford, 7. April. (D. N. B.) Mit Ausnahme von Kreuz⸗ zuchten, die allgemein fest veranlagt waren, erwies sich die Stimmung am Wollmartt als etwas schwächer. Garne lagen kaum stetig.

Stockholm, 7. April. (D. N. B.) London 19,41, Berlin

Reichs⸗Alt⸗

Reichsmark, die von Gesellschaften m. b. H. 9,5 5,9 Mill. R

Berliner Börse am 8. April. 6

Aktien fester. Renten ruhig.

Die Kauffreudigkeit der Bankenkundschaft, die an Teilgebieten bereits gestern zu beobachten war, schien heute noch etwas zuge⸗ nommen zu haben. Jedenfalls waren namentlich die Großbanken mit besser gefüllten Orderbüchern an die Börse gekommen. Da Angebot nur in bescheidenem Umfange zur Verfügung stand, traten fast auf der ganzen Linie Kursbesserungen um Prozent⸗ bruchteile und vereinzelt auch darüber hinaus ein. Im Verlaufe hielt die Anstiegstendenz weiter an.

Ganz besondere Beachtung fanden heute Lahmeyer, die unter Hinweis auf den 86 Mill. Auftrag zum Ausbau eines Kraftwerks der Arlberger Innwerke AG. stark gesucht waren, zunächst mit Plus Plusvorzeichen auf der Tafel erschienen und schließlich 5 ¾ % höher mit 135 angeschrieben wurden. Am gleichen Markt⸗ gebiet waren sonst kaum nennenswerte Veränderungen zu ver⸗ zeichnen. Versorgungswerte gewannen auf Anlagekäufe ca. % bis N %. Am Motanmarkt konnten Hoesch bei lebhafterem Bedarf Wum 1 % steigen. Ver. Stahlwerke, in denen zum ersten Kurs ca. 45 000 RM umgingen, erhöhten den Anfangsgewinn von ¼ sogleich auf M %h. Von Braunkohlenwerten führten Ilse⸗Genuß⸗ scheine mit +† 1 %, Bubiag und Leopoldsgrube mit je +† ¾¼¾ .

Chemische Papiere lagen ziemlich ruhig. Farben setzten ½ % höher mit 160 ⁄8 ein und galten bald 160 *½⁄. Die schon gestern

lebhaft beachteten Orenstein blieben auch heute gefragt; zum

ersten, um ½ % höheren Kurs wechselten ca. 30 000 RM den Besitzer. Sonst sind noch Metallgesellschaft mit + 1, Daimler, Bemberg und Hotelbetrieb und Allg. Lokal und Kraft mit je + % zu erwähnen. Fest lagen weiter Westdt. Kaufhof, die bei einem auch hier ungewohnten Anfangsumsatz von 85 000 RM zu⸗ nächst um % und dann sogleich weiter um ca. % % anzogen.

Im Verlauf hielt die Kauflust am Aktienmarkt an. Lahmeyer stiegen bis auf 138, gegen die erste Notiz also nochmals um 2 ¼ . Norddt. Lloyd stiegen um 1 ½, AEG. um 1 ¾¼, Dortmunder⸗Union und Junghans um je 1 %. Hotelbetrieb konnten ihren ¾ igen Anfangsgewinn auf 2 ¼ % erhöhen. Die Meldung über einen weiteren kräftigen Rückgang der Arbeitsuchenden hat zu einer Festigung der Tendenz mit beigetragen.

Gegen Börsenschluß ergaben sich keine besonderen Verände⸗ rungen, die Grundtendenz blieb weiter freundlich.

Bei den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien traten keine nennenswerten Veränderungen ein. Adca sowie Vereins⸗ bank Hamburg stiegen um je ¾¼ %. Von Hypothekenbanken ge⸗ wannen Dt. Centralboden 1 %, Hamburger und Meininger Hyp. je %, während Bayer. Hyp. 1 % und Westdt. Boden %o% ein⸗ büßten. Bei den Industriepapieren wurden Feibisch gegen die Notiz vom 14. 3. um 6 %᷑ niedriger bewertet. Auch J. O. Preuß gaben nach Pause um 3 % % nach. Andererseits stiegen Falken⸗ steiner⸗Gardinen um 6 %, Karton⸗Dresden um 4 ¼½, Grün & Bilfinger sowie Keramag um je 3 %. Auch Basalt setzten ihre Aufwärtsbewegung mit einem Gewinn um 2 ¾ % fort, wobei der Umsatz etwa 200 000 RM betrug. Am Markt der Kolonialwerte gewannen Schantung % und Kamerun ½ %. 8

Von variablen Renten ermäßigten sich Reichsaltbesitz um 10 Pfg. auf 132,90. Dagegen wurde die Umschuldungsanleihe wieder 5 Pfg. höher mit 96,30 notiert. u“

Am Kassarentenmarkt blieb das Geschäft weiterhin klein, da der Kaufneigung kaum Abgaben gegenüberstanden. Liquidations⸗ pfandbriefe lagen jedoch eher schwächer. Mittelboden büßten ½ und Hannoversche Bodenkreditbank ½ % ein. Stadtanleihen wurden etwa auf letzter Basis gehandelt. Alte Hamburger stellten sich um 0,10 RM und II. Dekosama um %⅜ P niedriger. Reichs⸗ und Länderanleihen wiesen kaum Veränderungen auf. Lediglich 39er Postschätze gaben um 0,15 RM nach. Bei den Industrieobligationen fielen Engelhardt durch eine Steigerung um 1 % % auf. Harpener befestigten sich um ¾ %, Farbenbonds um ‧½ und Aschinger um *% %. Gebr. Stumm zogen um 0,52 RM an.

Steuergutscheine der Fälligkeiten 1934—37 notierten um je „% niedriger, die 38 er blieben 119 8. Die neuen, auf Grund der Dritten Verordnung zur Durchführung und Ergänzung des Anleihestockgesetzes vom 9. Dezember 1937 geschaffenen und zum Börsenhandel zugelassenen Steuergutscheine werden vom 12. April ab amtlich notiert.

Am Geldmarkt nannte man für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2 ¾¼¾ 3 %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurde der Dollar mit 2,494 unverändert festgesetzt. Das Pfund stellte sich mit 12,38 (12,385) etwas niedriger, auch der Gulden wurde mit 138,06 (138,10), der Schweizer Franken mit 57,18 (57,22) und der franz. Franc mit 7,65 (7,69) niedriger bewertet.

r11111411*“ Bewegung der Kapitalgesellschaften im März.

„Nach Mitteilung des Statistischen Reichsamts wurden im März 1938 4 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital von zusammen 7,5 Mill. RM, 50 Gesellschaften m. b. H. mit einem Stammkapital von 5,0 Mill. RM, ferner 2168 Einzelfirmen und Personalgesellschaften und 54 Genossenschaften gegründet. Die Kapitalerhöhungen von Aktiengesellschaften betrugen 10,4 Mill. b ill. RMM. Die Kapitalhera etzungen von Aktiengesellschaften beliefen sich auf M, die von Gesellschaften m. b. H. auf 1,0 Mill. RM. 47 Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital von zusammen 57 Mill. RM, 554 Gesellschaften m. b. H. mit einem Stamm⸗ kapital von zusammen 49,0 Mill. RM, 2269 Einzelfirmen und Personalgesellschaften und 117 Genossenschaften wurden im März 1938 aufgelöst. Darunter befanden sich 19 Aktiengesellschaften und 266 Gesellschaften m. b. H., die in Einzelfirmen und Per⸗ sonalgesellschaften umgewandelt wurden.

Notierungen

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorftandes vom 8. April 1938. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blöcken.. Walz⸗ oder Drahtbarren

6861116 . 9 90 22

7 . Reinnickek, 95 —99 % . . . . . . Antimon⸗Regulus .

133 RM für 100 kg

Feinsilber. .