1938 / 88 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Apr 1938 18:00:01 GMT) scan diff

1“ v1111“ b 1“ Zweite Beilage zum Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr.

*

b11648“ vom 14. April 1938.

Die Ziehung 1. Klasse 51. Lotterie beginnt am gleic sen Ort am Freitag, dem 22. April 1938, morgens 8 Uhr.

Berlin, den 14. April 1938.

Der Präsident der Preußisch⸗Süddeutschen Staatslotterie. 8 von Dazur.

5

Bekanntmachung.

Die heute ausgegebene Nummer 9 der Preußischen Ge⸗ setzsammlung enthält unter

Nr. 14 431. Verordnung über die Errichtung einer staatlichen Polizeiverwaltung in der Stadt Bitterfeld. 5* 21. März 1938. Nr. 14.432. Verordnung über die sachliche Zuständigkeit der staatlichen Polizeiverwaltung in Preußen. Vom 31. März 1938.

Nr. 14 433. Verordnung über die Besoldung der Beamten des höheren bermefüungediense Vom 1. April 1938.

Nr. 14 434. Erlaß des Ministerpräsidenten über die Aende⸗ rung von Zuständigkeiten innerhalb des Staatsministeriums. Vom 9. April 1938. ““ Umfang: ¾ Bogen. Verkaufspreis: 0,20 RM zuzüglich einer Versandgebühr von 3 Rpf. Zu beziehen durch: R. v. Decker’s Seeis. (G. Schenck), Berlin W 9, Linkstr. 35, und durch den Buch⸗ handel.

Berlin, den 13. April 1938. Geschäftsstelle der Preußischen Gesetzammlung.

(Der Abdruck vorstehender Bekanntmachung wird wieder⸗ holt, da die Veröffentlichung in Nr. 87 fehlerhaft war.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Litauische Gesandte Dr. Jurgis Saulys hat

Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Legations⸗ rat Karecka die Geschäfte der Gesandtschaft.

Nummer 16 des Ministerialblatts des Reichs⸗ und Preu⸗ ßischen Ministeriums des Innern vom 13. April 1938 hat fol⸗ nden Inhalt: Allgemeine Verwaltung. RdErl. .4. 38, Unveränd. Anwend. d. Verding.⸗Ordn. f. Bauleist. VOB. —, Mitwirk. v. Sachverständ. d. Berufs⸗Vertret. bei d. Vergeb. u. Ausführ. v. Bauleist. RdErl. 5. 4. 38, Urkunden⸗ steuerpflicht bei Anerkenn. d. Besond. Vertragsbedingungen. RdErl. 5. 4. 38, Regelg. d. Dienstes am 20. 4. 1938. RdErl.

Satz 2 d.

8. 4. 38, Volks⸗, Berufs⸗ u. Betriebszählg. Kommunal⸗

verbände. RrdErl. 29. 3. 38, Durchf. d. Grundsteuergesf. RdErl. 30. 3.38, Hauszinssteuer. RdErl. 31. 3. 38, Steuer⸗ verteil. RdErl. 7. 4. 38, Zahlg. einer Pauschalgebühr durch die Dt. Arbeitsfront f. d. Einzieh. d. Mitgliedsbeitr. Beschl; 14. 3. 38, Verleg. eines Kreissitzes. Gemeindebestand⸗ u. Ortsnamen⸗ Aenderungen. Wohlfahrtspflege u. Jugendwohl⸗ fahrt. RdErl. 5. 4. 38, Lupusbekämpf. u. öffentl. Fürsorge. RdErl. 5. 4. 38, Reichsstat. üb. d. Fürsorgeerzieh. RdErl. 7. 4. 1938, Lehrg. d. Dt. Roten Kreuzes. RdErl. 7. 4. 38, Rotkreuz⸗ Familienunterstütz. RdErl. 8. 4. 38, Anordn. gem.⸗§ 25 Abs. 2

Fürsorgepflicht VO. Polizeiverwaltung. RdErl. 4. 4. 38, Pol.⸗Stunde. RdErl. 4. 4. 38, Unzulässigkeit d. Ausschreib. von freien Stellen usw. bei d. SchP. d. Gemeinden. RdErl. 5. 4. 38, Techn. vorgeb. Offz. RdErl. 31. 3. 88, Pol.⸗Amtskassen. RdErl. 6. 4. 38, Kassen⸗ und Reichs⸗ kassenanschläge f. die Sicherheitspvol. RdErl. 6. 4. 88, Verw.⸗Gebühren f. d. Abgabe v. Bescheinig. zur Erlang. v. Fahr⸗

preisermäßig. RdErl. 4. 4. 38, Anrechn. d. Wehrdienstzeit.

RdErl. 7. 4. 38, Zentrale Vormerk.⸗Stelle f. d. Pol.⸗Dienst. RdErl. 8. 4 88, Best. üb. d. Wachtm.⸗Ersatz d. SchP. aus d. 8⸗Verfüg.⸗Truppe (ohne Wasserschutzpol.). Zu besetz. Gend.- Oberm.⸗Stellen. RdErl. 5. 4. 38, Kraftfahrtechn. Ausbild. d. Personals d. Zulass.⸗Stellen f. Kraftfahrzb RdErl. 5. 4. 38, Büchereien in Wohlfahrtsräumen d. Ordn.⸗Pol. RdErl. 6. 4. 1938, Aend. d. Pol.⸗Seitengewehre. RdErl. 6. 4. 88, Inan⸗ spruchnahme v. Wohn. durch d. Dt. Pol. RdErl. 7. 4. 38, Schieß⸗ wettbewerbe d. SchP. d. Reichs u. d. Gemeinden sowie der Gend. RdErl. 7. 4. 38, Dt. Pol.⸗Meistersch. in d. Leichtathletik u. im Mannschaftsgepäckmarsch. RdErl. 8. 4. 38, Deckblätter zur PBklV. I. u. II. Teil. RdErl. 8. 4. 38, Prüf.⸗Behörde f. d. Anw. d. staatl. gehob. mittl. Pol.⸗Verw.⸗Dienstes in Preußen. RdErl. 4. 4. 38, Feuerwehrehrenzeichen. RdErl. 5. 4. 38, Se.e. Bekämpf. v. Bränden u. and. Katastrophen. Verkehrs⸗ wesen. RdErl. 5. 4. 38, Personenbeförderg. auf Lastkraftwagen.

RdErl. 8. 4. 38, Verkehrssignaleinricht Vermessungs⸗

u. Grenzsachen. RodErl. 8. 4. 38, Anfertig. d. Katasterplanes u. Uebertrag. d. Ergebnisse d. Bodenschätzg., nach d. Reichsges, v. 16. 10. 1934 in d. Katasterwerk nach d. Durchf. v. Umleg. u. Siedlg.⸗Verfahren. Volksgesundheit, RdErl. 7. 4. 38, Aend. in d. Bez. d. ärztl. Bez.⸗Vereinig. RdErl. 7. 4. 38, Lehrg. d. Dt. Roten Kreuzes. RdErl. 7, 4. 38, Rotkreuz⸗Familien⸗ unterstütz. RdErl. 1. 4. 38, Ausf.⸗Best, üb. d. f. d. Zulass. bei d. Krankenkassen notwend. Anerkenn, als Dentist im Sinne d. RVO. RdErl. 4. 4. 38, Milchgetränke m. Kohlensäurezusatz. RdErl. 4. 4. 38, Lebensmittelkontrolle. Krankh. d. 10. Woche. Veterinärwesen. RdoErl. 6. 4. 38, Bekämpf, d. gelben Galts. RdErl. 6. 4. 38, Vet. Vereinbar. im dt.⸗poln. Wirtschaftsvertrage. RdErl. 8. 4. 38, Auslandsfleisch⸗ beschau. Neuerscheinungen. Stellenausschrei⸗ bungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag, Berlin Ws, Mauer⸗ straße 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (zweiseitig be⸗ druckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt).

Verkehrswesen.

Luftpost nach außereuropäischen Ländern vom 27. 3. bis 1. 10. 1938. 8 Südamerika (Mittelamerika und Westindien).

1 Dentsche Luftpost (Deutsche Lufthansa) ab Berlin und Frank⸗ furt (Main) 1. Hauptversand: gin) mit Zug D 44 Berlin— Frankfurt (Main), ab Anhalter Bahnhof 15.52, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Mittwoch 14.30 Uhr. 2. Nachversand: Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 21 Uhr. Französische Luftpost nach Südamerika. Ab Paris Sonntag 5.30 Uhr, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Sonnabend 12.15 Uhr.

Luftpost (Deutsche Lufthansa) Berlin —Belgrad —Athen —Bag⸗ dad Teheran einmal wöchenlich ab Berlin Freitag 0.30 Uhr, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Donnerstag 23.30 Uhr⸗

beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Donnerstag 24.00 Uhr.

Luftpost Amsterdam —Batavia —Bandoeng, dreimal wöchent⸗

lich, ab Halle/ Leipzig Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 8.15 Uhr. 1. Hauptversand: mit Flug 21I nach Halle/

Mittwor

Leipzig, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Dienstag, Don⸗

und Sonnabend 3.30 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentral⸗ flugha en Dienstag, und Sonnabend 4.00 Uhr. 2. Nachversand: mit Flug 64 II Berlin—-Athen, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Dienstag, Donnerstag und Sonn⸗ abend 6 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 6.30 Uhr. . Luftpost Marseille —Saigon Hanoi, einmal wöchentlich, ab Neapel Donnerstag 11.15 Uhr, ab Athen Freitag 4.30 Uhr. 1. Hauptversand: über Bahnpost München-Kufstein Zug D 65, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Dienstag 16.00 Uhr⸗ Zug FDt 552 Berlin —-München, ab Bahnhof 16.40 Uhr. 2. vC“ mit Flug 64 II Berlin.-Athen, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Donnerstag 6 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Donnerstag 6.30 Uhr und mit Flug 641 Berlin Teheran, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Donners⸗ tag, 23.30 Uhr, beim Postamt ö Donners⸗ tag 24.00 Uhr. Dieser Flug nur für Sendungen nach Irak und darüber hinaus. Luftpost London —Singapore —Darwin, viermal wöchentlich, ab Brindisi Sonntag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag 16.15 Uhr, Mittwoch und Freitag nur bis Kalkutta. 1. Haupt⸗ versand: mit Flug 81 I Berlin —Rom, Postschluß beim Post⸗ amt Berlin SW 11 1 Dienstag, Mittwoch und Don⸗ nerstag 10.20 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Sonn⸗ abend, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag 10.50 Uhr. 2. Nachversand: mit Flug 64 II Berlin-—Athen, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Donnerstag 6 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Donnerstag 6.30 Uhr, mit Flug 641 Berlin —Teheran, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Don⸗ nerstag 23.30, beim Postamt CC“ Donners⸗ tag 24.00 Uhr. Dieser Flug nur für Sendungen nach Irak und darüber hinaus. Luftpost London Durban, dreimal wöchentlich ab Brindisi Mittwoch, Freitag und Sonnabend 16.15 Uhr, Freitag geht der Flug jedoch nur bis Kisumu (Kenya). 1. Hauptversand: mit Flug 811 Berlin —-Rom, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Dienstag, Donnerstag und Freitag 10.20 Uhr, beim Post⸗ amt Berlin⸗Zentralflughafen Dienstag, Donnerstag und Freitag 10.50 Uhr. 2. Nachversand: mit Flug 64 II Berlin-Athen, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Sonnabend 6 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Sonnabend 6.30 Uhr. Luftpost Rom—-Addis Abeba, viermal wöchentlich ab Rom Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend 9.15 Uhr. 1. Hauptversand: über Bahnpost München-—Kufstein Zug D 65, Postschluß beim Postamt Berlin SW 11 Sonnabend, Sonn⸗ tag, Dienstag und Donnerstag 16.00 Uhr, Zug FDt 552 Berlin München, ab Anhalter Bahnhof 16.40 Uhr. 2. Na 2182 Hang. mit Flug 81 1 Berlin —Rom, Postschluß beim Postamt zerlin SW 11 Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag 10,20 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflughafen Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag 10.50 Uhr. v

8 1 1

nersta

über Frankfurt (Maäin)

Luftpost Marseille —-Kongo— Madagaskar, einmal wöchentlich ab Marseille Sonntag 7.30 Uhr, Postschluß beim Postamt Bexlin SW 11 Sonnabend 13.45 Uhr, beim Postamt Berlin⸗Zentralflug⸗ hafen 14.15 Uhr zum Flug 134 III Berlin— Brüssel.

Es empfiehlt sich, Luftpostsendungen tunlichst so zeitig ein⸗ zuliefern, daß sie schon in die Hguptpersande aufgenommen wer⸗ den können, damit sie bei Unxegelmätigkeiten im Gang der Eisen⸗

bahnzüge usmw. den beabsichtigten Luftpostanschlnß möglichst noch

erreichen. Näheres über den Luftpostverkehr enthält die Luftpost⸗ liste, die alle zwei Monate Anfang April, Juni, August usw.

den kann.

Einstellung in den gehobenen mittleren Postfachdiensft.

Bei der Deutschen Reichspost soll wieder eine Anzah Anwärtern für den gehobenen mittleren Postfachdienst eingestellt werden. oder eine e Mittelschule mit Erfolg durchlaufen haben und sollen das 16. Lebensjahr vollendet, aber das 20. Lebensjahr nicht überschritten haben; für gediente Bewerber beträgt die Höchst⸗ altersgrenze 23 Jahre. Die Bewerber müssen der HJ., der SA., der SS., dem NSKK., dem NSFK. oder der NSDAP. angehören und in der Weltanschaunug des Nationalsozialismus gefestigt sein. Bevorzugt werden diejenigen Bewerber sonstige Eignung vor⸗ 2öe —, die sich vor dem 30. Januar 1933 für die national⸗ sozialistische Erhebung außergewöhnlich betätigt haben, und solche, die ihrer aktiven Dienstpflicht bei der Wehrmacht in Ehren genügt haben. Auf sportliche Durchbildung wird besonderer Wert gelegt. Einstellungsgesuche sind an die Reichspostdixektion zu richten, in deren Bezirk der Bewerber seinen Wohnsitz hat. Sie können nur

vorliegen.

1 8 J11“ 586 W1“ EeE111““ Umfang des Postscheckdienstes im März. Die Zahl der Postscheckkonten ist im März um 2259 Konten

auf 1 127 892 gestiegen. Auf diesen Konten wurden bei 79,1 Mil⸗ lionen Buchungen 15 092 Millionen Reichsmark umgesetzt; davon sind 13 052 Millionen Reichsmark oder 86,5 % bargeldlos be⸗ glichen worden. Das auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 780,9 Millionen Reichsmark, im Monatsdurch⸗ schnitt 772,4 Millionen Reichsmark.

Im Laufe des Monats März ist zu der Zahl der deutschen Postscheckämter das Postsparkassenamt Wien mit rund 125 000 Post⸗ 18 teilnehmern hinzugetreten. Die monatlichen Veröffent⸗ ichungen über den Umfang des Postscheckdienstes enthalten vom Monat April an auch die Zahl der beim Postsparkassenamt Wien

msatz. 1

. 8

Erleichterung bei der Postversendung von Werbeantworten.

Seit dem 1. April 1938 können die Versender ihren Werbe⸗ sendungen Werbeantworten beifügen. Als solche sind gewöhn⸗ liche Friese und Drucksachen bis 2 sowie Postkarten sugelassen. Die Briefumschläge oder Karten müssen deutlich als „Werbeant⸗ wort“ gekennzeichnet und u. a. im Markenfeld mit dem Vermerk: „Nicht freimachen, Gebühr zahlt der Empfänger“ sein. Während einer Uebergangszeit bis 31. Oktober 1938 sollen nun⸗ mehr nach einer Verfügung im Amtsblatt des Reichspost⸗ ministeriums zur Verwendung als Werbeantworten auch Karten zugelassen werden, die den Aufdruck „Postkarte“ oder „Drucksache“ tragen, aber im Markenfeld keine Angabe über die nichtfreigemachte Uen28gn. enthalten. In digsen ällen muß die Anschrift in Buchdruck ausgeführt sein. Die

„Werbeantwort“ ist in die Augen fallend mit Stempel unter Verwendung schwarzer Stempelfarbe herzustellen und zweimal zu unterstreichen. Fonst pürfen auf der Aufschriftseite nur noch Buchungs⸗ und Geschäftsnummern angegeben werden.

8.

geduldet werden, daß die Beschäftigung

werde Haftraum in den besonderen Strafanstalten frei sugunsten

erscheint und bei den Postanstalten für 20 Rpf. bezogen wer⸗

Die Bewerber müssen 6 Klassen einer höheren Schule⸗

in Betracht gezogen werden, wenn sie bis zum 30. April 1938

eführten Postscheckkonten und den auf diesen Konten erzielten

ezeichnung

auus ber Verwaltung.

115 000 Straf⸗ und Untersuchungsgefangene

sollen produktiv eingesetzt werden.

Im Hinblick auf den Mangel an Arbeitskräften und den in⸗ tensiven Arbeitseinsatz für den Vierjahresplan kann es nicht mehr

in den Stra 8egg. anstalten eine unproduktive ist. Dies hatte bereits der Leiter der Avbeitseinsatzgruppe für den Vierjahresplan, Präsident Dr. Sy⸗

rup, in der jüngsten Besprechung der Generalstaatsanwälte beim

Reichsjustizminister betont. Reichsjustizminister Dr. Gürtner

ö hat dieser Tage die Arbeitspflicht auch für die Unter⸗

uchungsgefangenen angeordnet.

18 8 8 ngeutscheng Justiz“ behandelt nunmehr der Staats⸗ sekretär im Reichsfustizmnisteriunr, Dr. Freisler, diesen Arbeitseinsatz in ö Weise. Danach handelt es sich insgesamt um 115 000 Straf⸗ und Untersuchungsgefangene, die, so⸗ weit wie möglich, in ihrer Arbeitsleistung produktiver werden sollen. Es kommen 24 000 Untersuchungs⸗, 34 000 Zuchthaus⸗, 51 000 Gefängnisgefangene und 4000 Sicherungsverwahrte in Betracht, von denen nach sorgfältiger Schätzung insgesamt 105 000 arbeitsfähig sind. Es sei Aestde Niange he den der wie er. alles tun müsse, durch nkigen Einsatz seiner Arbeitskräfte der Gesamtheit zu dienen. Das könne er um so erfreuter tun, als das Verlangen nach vollstem Arbeitseinsatz der Gefangenen eine

unabdingbare Forderung jedes verantwortungsbewußten Straf⸗

vollzuges sein müsse. Denn das beste Mittel, noch eingliederungs⸗ fähige Strafgefangene wieder in die Volksgemeinschaft zurückzu⸗ gliedern, sei stete und ernste Arbeit. Die kleinen Gefängnisse seien ein Hemmschuh für diesen neuen Arbeitseinsatz „Da aber in steigendem Maße Gefangene in Außenarbeiten beschäftigt würden,

einer leichteren Organisierung ernster Arbeit. Der Reichsjustiz⸗ minister habe deshalb vrslgt. daß in den kleineren, einem Amts⸗ gericht angeschlossenen Gefängnissen in der Regel nur Strafen bis zu zwei Wochen, in den übrigen Gerichtsgefängnissen nur Strafen bis unter drei Monaten zu vollstrecken sind. Jeder Gefangene müsse möglichst so eingesetzt werden, daß das, was er gegebenen⸗ alls gelernt hat und kann, voll ausgewertet werde, mit der Ein⸗

ränkung, daß eine Beschäftigung in Berufen, die in der Wirt⸗

aft übersetzt sind, zu vermeiden sei. Zur Abkehr von bisher unproduktiven Arbeiten dient, nach dem Staatssekretär, vor allem auch die Berücksichtigung der maschipenen Arbeit. Nur im Jugend⸗ strafvollzug lege man aus erziehlichen Gründen Wert auf hand⸗ werksähnliche Beschäftigung. Der Staatssekretär betont, daß selbstverständlich die Gefangenenarbeit nicht da eingreifen solle, wo die private Wirtschaft das Arbeitspensum schafft. Ar hält er die Anspornung zur Leistungssteigerung auch bei Gefange⸗ nen für geboten, unter anderem dahin, daß die Arbeitsleistung bei Gnadengesuchen berücksichtigt wird.

Kunst und Wiffenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater

Parsifal. Mustkal. Leitung:

Beginn: 19 Uhr.

Schauspielhaus: Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist. Beginn: 19 ⁄%½ Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Geschlossen. Sonnabend, den 16. April. Staatsoper: Ausvexkauft! Parsifal. Mustkal.

Sthüler: Beginn: 19 Uhr, 16“ 3 89 i 18 Krieg. Schauspiel 0 Uhr.

Staatsoper: Ausverkauft! Schüler.

Leitung:

Schauspielhaus: Der Sisbenjäl⸗

von Hans Rehberg. Beginn: r —21

Staatstheater Kleines Haus: Der Lügner. Lustspiel von Goldoni. Beginn: 20 Uhr.

Sonntag, den 17. April.

Staatsoper: Ausverkauft! In der Neuinszenierung: Lohen⸗ grin. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 19 Uhr.

Schauspielhaus: Der Sturz des Ministers. Schauspiel von E. W. Möller. Beginn: 20 Uhr.

Staatstheater Kleines Haus: Der tolle Tag (Figaros Hochzeit). Komödie von Beaumarchais. Beginn: 20 Uhr.

Montag, den 18. April.

Staatsoper: Der Rosenkavalier. Mustkal. Leitung: Schüler. Beginn: 19 ½ Uhr.

Schauspielhaus: Frau Warrens Gewerbe von Bernhard Shaw. Beginn: 20 Uhr. 8

Staatstheater Kleines Haus: Lauter Lügen. Komödie von Schweikart. Beginn: 20 Uhr. 1

Handelsteit.

Die Wiedereingliederung

der Arbeitslosen in Oesterreich.

„Wien, 13. April. Mit der eüeendung des Aufbauprogramms

für Deutsch⸗Oesterreich hat Ministerpräsident Göring als Beauf⸗ tragter für den Vierjahresplan die schnellste Beseitigung der Ar⸗ beitslosigkeit in der deutschen Ostmark eSe.

Zur raschen Erreichung dieses Zieles muß die Wiederein⸗ gliederung der Arbeitslosen einheitlich gelenkt und planmäßi burchgeführt werden. Ebenso wie im Altreichsgebiet gelten au im Lande Oesterreich die Arbeitsämter sowie die Landesarbeits⸗ ämter als jene Stellen, die für die Unterbringung der Arbeits⸗ losen in Lohn und Brot und die damit zusammenhängenden Fragen allein in Betracht kommen. Zur Erleichterung der Arbeit dieser Dienststellen, und um ihnen mit den während de Arbeits⸗ schlacht im Altreich gesammelten Erfahrungen zur Seite zu stehen, wurde im Einvernehmen mit Gauleiter Bürckel die Er⸗ richtung einer Zweigstelle Oesterreich der Reichsanstalt verfügt. * ihrem Leiter wurde der Präsident des Landesarbeitsamtes

festfalen, Gärtner, berufen.

Keine Umtauschaktion für Nundfunkapparate.

Wie schon bekanntgegeben, sind die Bruttolistenpreise der Normal⸗Rundfunkgeräte mit Wirkung vom 23. März 1938 gesenkt worden. Infolgedessen findet die in den beiden letzten Jahren

Vorjahr zweifellos einen bedeutenden Erfolg brachte, war nie⸗ mals als eine Dauereinrichtung gedacht. Sie diente vielmehr dazu, die überfüllten Läger der Industrie und des Handels zu räumen. Da nun aber inzwischen viele Kaufinteressenten in der Erwartung einer neuen Umtauschgelegenheit mit ihren Kauf⸗ plänen zurückzuhalten beginnen, ist das Ergebnis nur eine Ver⸗ chiebung der toten Saison. Im Interesse des Rundfunkwesens kommt es aber unter allen Umständen darauf an, den Rundfunk⸗ markt möglichst stabil zu und eine gleichmäßige Entwick⸗ lung zu sichern. Der Beschluß der marktregelnden Verbände, die Umtauschaktion in diesem Jahr fallen zu lassen, ist vom Reichs⸗ kommissar für die Preisbildung, vom Reichsminister für Volks⸗ aufklärung und Propaganda und vom Präsidenten der Reichs⸗

rundfunkkammer ausdrücklich gebilligt worden,

8 11““ 8 8

Andererseits

Freitag, den 15. April.

schen Bezie

veranstaltete Umtauschaktion nicht statt. Diese Aktion, die im

1938.

(Fortsetzung.)

öchste Beitragseinnahme der Reichs⸗

8 versicherungsanstalt für Angestellte

im Jubiläumsjahr 1937‚.

12,5 % mehr als im Vorjahr.

Mit Ablauf des Jahres 1937 bestand die Füeege eee h rung 25 Jahre. Die gute Entwicklung der Angestelltenversie e⸗ rung in den letzten vier Jahren hat auch im Jahre 1937 an⸗

gehalten. Das öu hat der Anstalt die höchste Bei⸗ t

tragseinnahme seit ihrem Bestehen gebracht. Der Rechenschafts⸗ bericht für das Jahr 1937 weist ferner den Höchststand in der Zahl der Versicherten und den höchsten Betrag für Versicherungs⸗ leistungen und für Rücklagen seit dem Bestehen der Angestellten⸗ aus. Für die weitere Entwicklung der Angestellten⸗ versicherung wird das Jubiläumsjahr noch von besonderer Be⸗

deutung sein, brachte es doch das Gesetz über den Ausbau der

Rentenversicherung vom 21. Dezember 1937, das die künftige finanzielle Sicherstellung aller Leistungen der Angestelltenversiche⸗ rung verbürgt, einen Ausbau der Leistungen nach national⸗ bestalösischen Grundsätzen anbahnt und die Türen der Versiche⸗ rung für eine Rentenversicherung des gesamten Volkes öffnet. Während im Jahre 1933 die Deckung der Gesamtausgaben der Anstalt 83 % der Beitragseinnahme beanspruchte, haben im abgelaufenen Jahr 68,5 % dieser Einnahmequelle S genügt. Sichtbarer Ausdruck des günstigen Jahresergebnisses 1 die Tat⸗ ache, daß der Rücklage ein Betrag von rund 323,6 (i. V. 287) Nill. RM zugeführt werden konnte. 8s

Im einzelnen belief sich die auf 457 (406) Mill. RM; sie ist also um 51 Mill. RM oder 12,5 % gestiegen. Die Zahl der Versicherten wird für das Jahr 1937

auf 4,4 Mill. geschätzt. Die Zinseinnahmen betrugen 164,4 (146,7).

Mill. RM. Die Zinsrückstände blieben hinter denjenigen des um 30 %, zurück und betrugen nur 0,45 % des Zinsen⸗ olls. ““

Der Gesamtaufwand für die Rentenleistungen, Beitrags⸗ erstattungen und Abfindungen erreichte 272,4 (260,2) Mill. RM. Daneben wurden 34,8 683,8 Mill. RM als Rentenleistungen für Rechnung anderer Versicherungsträger usw. mit ausgezahlt. Nach

Der deutsch⸗ungarische Wirtschafts⸗

“] Etappe Budapest auf der Südosteuropa⸗Studienfahrt der DWG.

Budapest, 13. April. Die Deutsche Weltwirtschaftliche Gesell⸗ schaft, die sich unter Führung ihres Präsidenten Gouverneur a. D. Dr. Schnee auf einer Studienfahrt durch Südosteuropa befindet, veranstaltete in Budapest, dem eästen Ziel ihrer Reise, einen unter großer Beteiligung aller interessierten Stellen mit lebhaftestem Interesse aufgenommenen Vortxagsabend, in dessen Mittelpunkt 8 des der;. Neichszagsabgeßeͤntteh, Pölden deßs Dentsch⸗Ungari hen, Hände mmer zund, der Ungaxischen Land⸗ wirtf. 1 .; Andr 8 8 von Mec 88 Hüger „die unga⸗ rische Wirtschaft und ihre Beziehungen zu Deutschland“ stand. Nach Begrüßung der Gäste Angehörige der deutschen Kolonie mit dem deutschen Gesandten von Erdmannsdorff und dem Landeskreisleiter der NSDAP, Konsul Graeb, an ihrer Spitze, Vertreter des ungarischen Handelsministeriums, des Außenhandelsamtes, der Nationalbank und zahlreicher anderer Behörden sowie führende Persönlichkeiten der ungarischen Wirtschaft durch Gouverneur a. D. Dr. Schnee führte dieser zur Einführung des ungarischen Redners u. a. aus, daß die alte und gefestigte Freundschaft des deutschen und des ungarischen Volkes in der Waffenbrüderschaft wurzele und durch die jüngsten Ereignisse zweifellos noch gefestigt worden sei. Die weitere Belebung der beiderseitigen Wirtschafts⸗ beziehungen sei gewährleistet, wenn die Ergänzungsmöglichkeiten

der beiden Volkswirtschaften berücksichtigt werden: ungarischerseits

der Agrar⸗ und Rohstoffcharakter des Landes, deutscherseits die hoch⸗ entwickelte Industrieglisierung, die Ungarns Bedarf an Fertig⸗ waren deckt. Zum Schluß wies Dr. Schnee auf die von den seit Jahrhunderten in Ungarn ansässigen deutschen Bauern ge⸗ leistete Kulturarbeit hin und erinnerte an die Worte des ungari⸗ schen Ministerpräsidenten Daranyi, daß die ingee Regierung ihrerseits alles daransetzen werde, um die wirtschaftliche und kulturelle Aufbauarbeit der deutschen Minderheit kräftig zu fördern.

Die Ausführungen des Vrüshegien der Ungarischen Land⸗

wirtschaftskammer und der Deutsch⸗Ungarischen Handelskammer, Reichstagsabgeordneten Andreas von Meesér, gingen eben⸗ 8 davon aus, daß sich Deutschland und Ungarn in ihrer wirt⸗ chaftlichen Struktur auf das glücklichste ergänzen. Bei der Struktur der ungarischen Wirtschaft sei es vecstenlicgh, daß der Agrar⸗ gedanke den Leitgedanken der ungarischen Handelspolitik bilde, d. h. die Erkenntnis, daß die Interessen der Landwirtschaft richtung⸗ gebend für die gesamte ungarische Wirtschaftspolitik seien. Prä⸗ sident von Mecsér wandte sich dann in seinen Ausführungen gegen eine planlose bEö’ die vielfach spekulativen Charakter trage und den Gesamtinteressen der ungarischen Wirtschaft nicht erecht werde. Insbesondere wies er darauf hin, daß eine solche shenrfalcierung schwere Rückwirkungen auf die handelspoliti⸗ ungen Ungarns zum Auslande haben müsse. Die Auf⸗ rechterhaltung der Agrarausfuhr sei eine Lebensfrage der ungari⸗

„Berlin, 13. April. Preisnotierungen für Nahrungs⸗

mittel. (Verkaufspreise des Lebensmittelgroß⸗ hande ls für 100 Kilo frei Haus Groß⸗Berlin.) Bohnen, weiße, mittel. 37,00 bis 38,00 ℳ, Langbohnen, weiße, hand⸗ verlesen 46,00 bis 48,00 ℳ, Linsen, kleine, käferfrei 48,00 bis 52,00 ℳ, Linsen, mittel, käferfrei 54,00 bis 58,00 ℳ, Linsen, große, käferfrei 58,00 bis 66,00 ℳ, 5“ Konsum, Fer 45,00 bis 46,00 ℳ, Speiseerbsen, Viect. Riesen, gelbe 48,00 is 50,00 ℳ. Speiseerbsen, Viect. extra Riesen, gelbe 51,00 bis 54,00 ℳ, Geschl. glas. gelbe Erbsen II 61,00 bis 65,00 ℳ, Geschl. glas. gelbe Erbsen III 56,00 bis 57,00 ℳ, Reis, nur für Speise⸗ zwecke notiert, und zwar: Rangoon —,— bis —,— ℳ, Saigon

,00 bis 30,00 ℳ, Italiener, ungl. —,— bis —,— ℳ, Gersten⸗ graupen, O/0 bis 5/0 38,83 bis 40,42 ℳ, Gerstengraupen, O/4 34,41 bis 36 00 ℳ, Gerstengraupen, Kälberzähne 32,50 bis 34,28 ℳ, Gersten⸗

grütze, alle Körnungen 32,50 bis 34,28 ℳ, Haferflocken. entspelzt

nd entbittert 40,42 bis 42,34 ℳ, Hafergrütze, gesotten, alle Körn. 41,66 bis 43,46 ℳ, Roggenmehl, Type 1150 24,55 bis 25,50 ℳ, Weizenmehl, Type 812 (Inland) 34,30 bis 35,30 ℳ, Weizen⸗

grieß. Type 450 39,50 bis 40,50 ℳ. Kartoffelmehl 97,06 bis

06 ℳ, Zucker Melis (Grundsorte) 67,90 bis —,— (Auf⸗

schläge nach Sortentafel). Roggenkaffee 38,81 bis —. ℳ, Gersten⸗

ffee 40,08 bis —,— ℳ. Malzkaffee, glasiert, in Säcken 44,59 bis ℳ, Rohkaffee, gew., Brasil Superior bis Extra Prime 306,00

8

dem Stande vom 31. 1. 1937 betrug die monatliche Renten⸗ leistung 23,6 e h. hn RM. Die Aufwendungen für einmalige Leistungen erhöhten sich auf 22,2 (20,8) Mill. RM. Hiervon ent⸗ fallen 20,5 (19,3) Mill. RM auf Beitragserstattungen an weib⸗ liche Versicherte, die wegen Heirat aus der versicherungspflichtigen Beschäftigung ausgeschieden sind. Es wurde im Durchschnitt ein Betrag von 332 RM (322) RM ausgezahlt.

Am 31. Dezember 1937 liefen 262 802 (251 316) Ruhegelder mit 25,836 (27 369) Kinderzuschüssen, 133 719 (122 343) Witwen⸗ und Witwerrenten und 43 899 (42 778) Waisenrenten. Insgesamt waren im Berichtsjahre 140 160 (136 648) Leistungsanträge zu bearbeiten. Der Gesamtaufwand für die Heilfürsorge belief sich auf 26,3 (25,8) Mill. RM. Durchgeführt wurden 52 504 (50 414) ständige Heilverfahren. Im Kinderheilverfahren wurden 5701 (5799) Anträge auf Gewährung von Zuschüssen für tuberkulöse und tuberkulosegefährdete und rachitische Kinder von Versicherten hüher Die Heilverfahrensanträge wurden auch nach erbbiolo⸗ chen Gesichtspunkten geprüft. Im Rahmen des Hilfswerks für Mutter und Kind wurden 2116 (1957) Anträge auf Gewährung pon Zuschüssen zux Erholungskuren für kinderreiche Mütter und deren Kinder genehmigt.

Die Rücklagen wurden nach den bisherigen Grundsätzen an⸗ gelegt. Einen erheblichen Anteil an den Neuanlagen (etwa ½⅛)

anleihen und Reichsschatzanweisungen befinden. Der Wohnungs⸗ bau wurde auch im Berichtsjahre stark gefördert, und zwar durch Darlehen an Länder, Gemeinden und durch Gewährung von erst⸗ stelligen, zum Teil auch zweitstelligen Hypothekendarlehen an gemeinnützige und private Bauherren. Die hierfür insgesamt zur Verfügung gestellten Beträge nahmen wie im Vorjahre rund. ¾ der Gesamtneuanlagen in Anspruch. Ferner zahlte die Reichsver⸗ sicherungsanstalt 3384 (3485) Darlehen für neuerstellte Eigen⸗ heime (Einzelsiedlerhypotheken) an versicherte Angestellte aus. Die gesamte Neuanlage für Wohnungsbauzwecke betrug 143 (132) Mill. RM. Insgesamt sind seit 1934 für Wohnungsbauzwecke 1,241 Milliarden RM zur Verfügung gestellt worden.

Der gesamte Verwaltungskostenaufwand betrug nur 2,18 (2,27) %, der Gesamteinnahme, so daß 97,82 (97,73) % der Ein⸗

v schen Landwirtschaft. „Der Anschluß Oesterreichs bedeute die Ver⸗

Notiz im Rundschreiben Nr. 12/1938, daß der Verkaufserlös der

is 350,00 ℳ, Rohkaffee, gew., Zentralamerikaner aller Art 326,00

2

bis 432,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 396,00 bis 420,00 ℳ, Röstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 428,00 bis

Tonnen 290,00 bis 292,00 ℳ, Markenbutter, gepackt 294,00 bis 296,00 ℳ,

bis 282,00 ℳ, Landbutter in Tonnen 262,00 bis 264,00 ℳ, Land⸗

P“ 220,00 bis —,— ℳ,

nahmen für die Zwecke der Versicherung verbleiben.

2.

einigung der beiden wichtigsten Handelspartner Ungarns zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet, auf das im letzten J 40 % des ungarischen Außenhandels entfielen. Die in den Jahren nach der Machtergreifung in Deutschland erzielte Steigerung der ungarischen Ausfuhr nach Deutschland um 220 % sei eine Folge der Beseitigung der Arbeitslosigkeit im Dritten Reich und der dadurch hervorgerufenen Bedarfssteigerung. Die Einbeziehung Oesterreichs in den Vierjahresplan lasse nach den gemachten Er⸗ fahrungen auch dort eine entsprechende Exhöhung der Nachfrage nach ungarischen Erzeugnissen erwarten. Es handele sich jetzt für Ungarn darum, die sich bietenden Möglichkeiten auszunutzen. Prä⸗ ident von Meecsér sprach zum Schluß seiner Ausführungen den Bunsch aus, daß es in den jes laufenden deutsch⸗ungarischen Wirtschaftsverhandlungen lingen zmöge, eine Grndlage 5 den weiteren Aushau der- Heiderfeitigen Handelsbeziehungen zu schaffen.

. Devisenbewirtschaftung.

Anschaffung inländischer Anleihen aus dem Erträgnis anderer Wertpapiere.

Nach dem Devisen⸗Runderlaß 5/38 können Devisenbanken für ausländische Kunden, die bei ihnen inländische auf Reichsmark, Goldmark oder einen Sachwert lautende Wertpapiere au bewahren, Erträgnisse dieser Wertpapiere in Reichsmarkschuldvers reibungen des Reiches, der Länder oder kommunaler Körperschaften anlegen. Die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe berichtigt nun ihre

genannten Wertpapiere einem Wertpapiersperrguthaben gutzu⸗ chreiben ist, das als erworbenes Wertpapiersperrguthaben zu ühren ist, dahin, daß die neu erworbenen Reichsmarkschuldver⸗ chreibungen, wenn 8 aus den Erträgnissen von Altbesitzwert⸗ papieren angeschafft sind, gleichfalls als Altbesitz behandelt werden.

Ausfuhr von Zahlungsmitteln durch Auskänder im Reiseverkehr. 1

Die amtliche Berichtigung zum RE. 166/37 hat die Möglichkeit wieder beseitigt, den ausländischen Reisenden, die Deutschland nur vorübergehend verlassen, die nicht verbrauchten Reichsmarkbeträge aus Registerguthaben auf einem oder einem Sammel⸗ konto gutzuschreiben. Auf Vorstellungen der Wirtschaftsgruppe

Privates Bankgewerbe hin hat sich jetzt das Reichsbankdirektorium widerruflich damit einverstanden erklärt, daß in Zukunft die von ausländischen Reisenden nicht verbrauchten und hinterlegten Reichsmarkbeträge aus Registerguthaben auf einem Sachsammel⸗ konto verbucht werden, das devisenrechtlich der Zuständigkeit der Reichsbank unterliegt. Das Sammelkonto darf jedoch nicht auf de Namen des Reisenden lauten. 8

558,00 ℳ. Kakao, stark entölt 130,00 bis —,— ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 900,00 ℳ, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00 ℳ, Ring⸗ äpfel, amerikan, extra choice —,— bis —,— ℳ, Pflaumen 40/80 in Kisten 115,00 bis 121,00 ℳ, Sultaninen Kiup Caraburnu Aus⸗ lese ¼ Kisten —,— bis —,— ℳ, Korinthen choice Amalias 58,00 bis 64,00 ℳ, Mandeln, süße, handgewählte, ausgewogen —,— bis —,— ℳ, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgewogen —,— bis —,— ℳ, Kunsthonig in 1 Xg Pchngen 70,00 bis 71,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces —,— bis —,— ℳ, Bratenschmalz in Kübeln —,— bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz —,— bis —,— ℳ, Speck, inl., ger. —,— bis —,— ℳ, Markenbutter in

feine Molkereibutter in Tonnen 284,00 bis 286,00 ℳ, feine Molkereibutter, gepackt 288,00 bis 290,00 ℳ, Molkereibutter in Tonnen 276,00 bis 278,00 ℳ, Molkereibutter, gepackt 280,00

butter, gepackt 266,00 bis 268,00 ℳ, Allgäuer Stangen 20 %

96,00 bis 100,00 ℳ, echter Gouda 40 % 9179,00 bis 11 00 4

echter Edamer 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, bayer. Emmentaler

8 —, Allgäuer Romatour 20 % 120,00

1, ℳ, Harzer Käse 68,00 bis 74,00 ℳ. (Preife in Reichs⸗ ark.)

hatten die Wertpapiere, unter denen sich als größte Posten Reichs⸗

sahre mehr als

Aktien überwiegend fester, Renten freundlich.

Die letzte Börse vor den Feiertagen brachte wider Erwarten noch ziemlich lebhaftes Geschäft, das nicht nur vom berufamösi. gen Fapben gezragen wurde, sondern z. T. auch auf echten Käufen des Publikums beruhte. Da das Angebot andererseits wieder ziemlich nep war, konnten sich fast auf der ganzen Linie Kurs⸗ besserungen P;ve. Wie schon wiederholt in den letzten Tagen, waren au ute wieder Sonderbewegungen in kurs⸗ und umsatzmäßiger Hinsicht zu verzeichnen.

Am Montanmarkt fielen insbesondere Mannesmann mit einer Steigerung um 1 % 9% auf, da man hinsichtlich des dem⸗ nächst erwarteten Jahresberichts sehr ve gestimmt ist. Ver. Stahlwerke, die zunächst mit unv. 111 ⁄[% eröffneten, wurden sogleich nach der ersten Notiz % % höher bezahlt. Buderus ge⸗ wannen, allerdings bei kleinem Bedarf, % o. 2

Von Braunkohlenwerten fielen Ilse Bergbau und dito Ge⸗ nußscheine, die beide excl. Dividende gehandelt wurden, mit Steigerunger von 1,65 bzw. 2,15 % quf; auch Leopoldsgrube wer⸗ den heute ohne Tividende gehandelt, doch kam eine Fälte Notiz nicht zustande. Chemische Papiere waren kaum verändert, nu Rüitgers % % niedriger. Bei den Elektro⸗ und Versorgungs werten fielen Lahmeyer mit einer Befestigung von 1 ¾¼ % auf Begehrt waren ober auch Maschinenbauaktien, von denen Oren stein, nach wie vor in eines günstigen Abschlusses Wund Demag % % gewannen. Rheinmetall⸗Borsig stiegen be Umsatz nur um ¼ *¹i, da die regulierende Bank dem

ebarf offenbar weitgehend entgegengekommen ist. An den übri hen Märkten hatten auffälligere Kursbewegungen u. a. Bremen olle, die in Nachwirkung des günstigen Jahresberichtes 1 ¾ % gewannen, ferner Holzmann mit + 2, Deutsche Linoleum mi

17⁄, Hamb. Süd und Nordd. Lloyd mit je ℳ¾

Stöhr & Co., bei denen der Dividenden⸗ und Anleihestock⸗ abschlag zu berücksichtigen ist, zogen um 0,65 an, während am gleichen Marktgebiet Dierig in Reaktion auf den gestrigen Anstie 2 % % einbüßten. Im see Freiverkehr zogen Mix Genest sowie Scheidemandel um 2 bzw. 1 ½ % an.

Im Verlauf hielt das Interesse für Spezialwerte weiter an. Goldschmidt überschritten den Anfangskurs um 2 4¼, Deutsche Eisenhandel wurden 1 ⅛, Lahmeyer, die bereits am Börsenbeginn 1 ¾ % gewonnen hatten, nochmals *% höher bezahlt. Nord Lloyd kamen erst im Verlauf, und zwar 144 % höher, zur Notiz. Die lebhaftesten Umsätze hatten Ver. Stahl und Mannesmann. In beiden Papieren Sn. je ca. 150 000 RMN um.

Gegen flaute das Geschäft stark ab. Die im Ver⸗ lauf erzielten Kurse wurden allerdings überall gut behauptet. Die Grundtendenz blieb nach wie vor freundlich.

Von den zu Ein eitskursen gehandelten Bankaktien büßten Deutsch⸗Asiatische 11 RM ein. Deutsche Ueberseebank. gaben um 1 ½½ %% nach. Von Hypothekenbanken zogen Deutsche Central Boden um 1, Bayr. und Deutsche Hyp. je um ½ % an. Am Markt der Industriepapiere erzielten Brown Boveri eine Steige⸗ rung um 3 ¾¼, Kölner Gas eine solche um 3 % %. Pittler Werkzeug und Linger Werke gewannen je 3 %. Andererseits büßten Hilde⸗ brand Mühlen gegen die Notiz vom 11. 4. 7 ¾ % ein, was auf die Verwaltungserklärung über die ungünstigen Dividendenaussichten urückzuführen ist. Fritz Schulz jun gaben um 4 ¼ und Sächsische

extil um 3 % nach. 8

Bei den Kolonialwerten stiegen Kamerun um 1 %. G

Von variablen Renten wurden die Gemeindeumschuldungs⸗ anleihe mit unv. 96,35, die Altbesitzanleihe 10 Pfg. niedriger mit dagegen 10 Pfg. höher mit 96,65

Am Kassarentenmarkt war das Geschäft eng begrenzt. Pfand⸗ briefe lagen freundlich, Bicneie nonofschühzene 1ene. f ein⸗ heitliche Kursgestaltung auf. Durch eine größere Veränderun zeichneton sich Hannoversche Bodenkreditbank aus, die ihren Stand um 7% 9% nesserten. Stadi⸗ und Provinzanleihen veränderten sich nur unbedeutend. 26er und 28er Brandenburg verloren ebenso wie I. und II. Dekosama je *%.

Von Reichs⸗ und Länderanleihen wurde die 28er Preuß. Staatsanleihe etwas höher bewertet. Bei den Industriepapieren befesttigten sich Aschinger um %. Hoesch⸗Köln Neuessen wurden um 0,52 und 36er AEG. um 0,20 % heraufgesetzt. Andererseits verloren Krupp Treibstoff ¼¾, 36er Mittel tahl ¼ und Gebr. Stumm 0,28 %. nur Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld 2 % bis 3 % an⸗ ulegen.

Berliner Banken am Ostersonnabend geschlossen.

Wie wir hören, bleiben auch in diesem Jahre die Geschäfte und Wechselstuben der Mitglieder der Rün Fahr⸗ von Becäfte Banken und Bankiers (Stempelvereinigung) in Berlin und Vor⸗ orten mit sämtlichen Kassen am Ostersonnabend, dem 16. April 1938, geschlossen. Nur für die Hinterlegung von Aktien zur Teil⸗ nahme an auptversammlungen, sofern es sich um den letzten Tag der Hinterle zungsfrist handelt, und für Wechselzahlungen wird im Hauptgeschäft ein Schalter von 10 bis 12 Uhr vormittags ge⸗ öffnet sein. 8

—V——

Wiener Börsenleitung besuchte Berliner Börse.

Die seit Dienstag in Berlin weilenden leitenden Herren de Wiener ertpapierbörse statteten heute der Berliner⸗ ertpapter⸗ börse einen lediglich informatorischen Zwecken dienenden Besuch ab. Der nach der Ein liederung Oesterreichs neubestellte kom⸗ missarische Leiter der Wiener Börse, Ernst Ottfried Ernst, ehe⸗ maliger Generalsekretär der Wiener Börsenkammer, wurde be⸗ gleitet vom Staatskommissar für die Wiener Börse, Ministerial⸗ rat Walther Güttl, und dem Vertreter der Sensale, Oberstleut⸗ nant a. D. Conrad Nekrepp, denen sich der Direktor des Wiener Giro⸗ und Kassenvereins, Ministerialrat a. D. Dr. Franz Zorn, angeschlossen hatte. Der Präsident der Berliner Börse, Staats⸗ rat Reinhart, nahm 88 mit Staatskommissar Min.⸗Rat Köhler sowie den Mitgliedern des Börsenpräsidiums Gelegenheit, die Wiener Gäste während ihres Besuches mit den Einrichtungen des Berliner Wertpapiermarktes bekanntzumachen

Wirtschaft des Auslandes.

10,5 Millionen Zloty für öffentliche Arbeiten im Wilnagebiet.

Warschau, 13. April. Der Wirtschaftsausschuß des Minister⸗ rates beschloß am Mittwoch, 10,5 Mill. Zloty shad den Fen szer. beiten, vor allem Wegebauten im Wilnagebiet und im Zentral⸗ industriebezirk um Sandomir sowie zum Bau eines Industrie⸗ ancar 9r Gdin sn ehahen. Die Wegebauten stehen zweifellos in gewissem Zusammenhang mit der Neuge polni Felttonischen Fes hungen, ““

eiter wurde ein Bericht des Industrie⸗ und Handelsmini⸗ sters über einen Gesetzentwurf 8 88 eine neue Spitzenorganisation der Hüttenindustrie schaffen will. Die neue Organisation hat die Verringerung des in der polnischen Hütten⸗ industrie beteiligten Auslandskapitals, die Rationalisierung und Verteilung der Arbeit unter den Hütten sowie die Verteilung von

Neuinvestierungen in der Eisenhüttenindustrie zum Ziel. besondere ist auch eine enge mit dem Erzberg⸗ bau und der metallperarbeitenden Industrie vorgesehen.