* 8 ga. 8 8 . eir a2
Bekanntmachung.
Die am 1. Mai 1938 ausgegebene Nummer 69 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:
über die Gewährung von Straffreiheit. Vom 30. April Erste Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Gewährung von Straffreiheit. Vom 30. April 1938.
8 Umfang: ½ Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postver senoungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Vorei d u unser Postscheckkonto: Berlin 96 200. “
1“
üirdo vereeisezsstene d. e eh. im Landforstmeister⸗ ezirk Saarbrücken ist zum 1. Juni 8 zu besetzen. Bewer⸗ bungsfrist: 15. Mai 1938. “
Die Beschäftigung der Industrie im März.
Die Frühjahrsbelebung der industriellen Arbeit, die im Gegensatz zu früheren Jahren bereits unerwartet früh im Februar in Erscheinung trat, setzte sich im Monat März in unvermin⸗ dertem Tempo fort. Nach der Industrieberichterstattung des Statistischen Reichsamts ist die Zahl der beschäftigten Arbeiter gegenüber dem Februarstande von 109,6 (1936 = 100) auf 111,8 gestiegen. Noch stärker zugenommen hat die Zahl der im März ingesamt geleisteten Arbeiterstunden, und zwar von 111,8 (1936 = 100) auf 114,7. Auch die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit stieg im Berichtsmonat von 7,70 auf 7,74 Stunden an.
„Nach vorläufigen Berechnungen hat sich die Zahl der be⸗ schäftigten Industriearbeiter auf 7,12 Mill. (Februar 7,0) ge⸗ hoben. Sie liegt damit um rund 300 000 über dem Januar⸗ tiefstand bzw. um 500 000 über dem Märzstande 1937. Das indu⸗ 88 L“ 1,322 Milliarden Arbeiterstunden gegenüber 1,289 Millioͤrden i 98 bzw. 1,221 im Mör⸗ 1937. v
Wie im Vormonat wurden die saisonabhängigen Pro⸗ d uktionsgüterindustrien am stärksten von der Belebung erfaßt In erster Linie die Bauindustrie, bei der die Zahl der beschäftigten Arbeiter trotz der starken Zunahme im Vormonat, gemessen an der Höchstbeschäftigung, um weitere 11 % stieg. Diese Entwicklung wurde dadurch entscheidend beeinflußt, daß zahlreiche in der Ausführung begriffene Bauvorhaben infolge des un⸗ gewöhnlich warmen Frühjahrswetters früher als sonst fortgesetzt und darüber hinaus neue Bauvorhaben infolge der erheblich früher vorgenommenen Ausschreibungen bereits im März begonnen werden konnten. Diese Maßnahme der wirtschaftspolitischen Führung wirkte sich auf die gesamte Baustoffindustrie besonders belebend aus. 1
Die übrigen, jahreszeitlichen Schwankungen weniger unter⸗ worfenen Produktionsgüterindustrien konnten überwiegend Neu⸗ einstellungen vornehmen. Das gilt im Sektor der Investitions⸗ güterindustrien vor allem für die Leicht⸗ und Schwermetall⸗ gießereien, die Großeisenindustrie einschließlich der Stahlbau⸗ industrie, ferner für den Waggon⸗ und Schiffbau, die Kabel⸗ industrie und einen Teil des Maschinenbaues, hier vor allem für die Landmaschinen⸗, Druckluft⸗ und Büromaschinenindustrie. Stark beschäftigt war die Fahrzeugindustrie im Auto⸗ und Kraftradbau. Beim Zeitungsgewerbe, den Schriftgießereien und den reinen
MNiichtamtliches.
8
8; Deutsches Reich.
„Der Schwedische Gesandte Richert ist nach Berlin zu⸗ rückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder über⸗ nommen.
Kunst und Wissenschaft.
8
Spielplan der Berliner Staatstheater Dienstag, den 3. Mai. Staatsoper: Erstaufführung: Ingwelde. Heger. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Was ihr wollt. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Der Raub der Sabine⸗
rinnen. Schwank von F. und P. von Schönthan. Be⸗ ginn: 20 Uhr. 8 8 8
Musikal. Leitung:
Lustspiel von Shakespeare.
In den Verbrauchsgüterindustrien hielt sich der Auftrieb der Beschäftigung in etwas engeren Grenzen. Hier hatte nämlich die Frühjahrsbelebung bereits im Februar eingesetzt. Vor allem konnte sich die Beschäftigung in einer Reihe von Zweigen der Textilindustrie weiter ausdehnen. Im Vordergrunde standen hier die Flachs⸗ und Hanfröstereien, die Kunstseiden⸗, Schwer⸗ gewebe⸗ und Kokosindustrie sowie die Textilveredelungs⸗ und Steppdeckenindustrie. Aehnlich war die Entwicklung in der Be⸗ kleidungsindustrie. Auch zahreiche Hausratindustrien dehnten ihr Arbeitsvolumen im März weiter aus. In der Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrie, in der zum Teil nennenswerte Schwan⸗ kungen zu beobachten waren, wurden die Eis⸗ und Mineral⸗ wasserfabriken sowie die Brauereien und Mälzereien von der warmen Witterung im März stark begünstigt. In der Fisch⸗ industrie sind bereits Anzeichen einer Besserung der Beschäfti⸗ gungslage zu erkennen. Die Aufklärxungsarbeit des’ Reichsnähr⸗ standes für eine Steigerung des Fischkonsums dürfte in diesen Zahlen wohl in erster Linie zum Ausdruck kommen.
Ergebnisse in der Industrieberichterstattung.
Zahl der Zahl der Durchschnitt⸗ beschäftigten geleisteten Ar⸗ liche tägliche Arbeiter beiterstunden Arbeitszeit der
Arbeiter 193 6 = 100
1 in Stunden März Febr. Febr. März 111,8 111,8
JS111
Industriezweige
Febr.
Gesamte Industrie 109,6 Produktionsgüter⸗ industrien 109,8 Verbrauchsgüter⸗ bustrion .. .107,/86 Eisen⸗ und Metall⸗ gewinnung . 112,8 ¼ 113,2 Maschinenbau, . 122,3 123,1 Bauindustrie 85,6 101,3 Fahrzeugbau .114,7 116,6 Textilindustrie 104,8 105,2 Metallwarenindustrie¹) 112,2 111,9 Holzverarbeitende öö1ö. Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelindustrie 102,3
März 114,7 113,5 111,6
111,9
116,0 7,82 7,88
107,7 112,0 7,55 113,1 124,0
113,3 7,91 123,9 . 8,01 7,68 7,43 7,87
116,5 112,7 115,4
115,1 112,6 116,7 113,8 113,8
114,1 7,71
102,2 103,2 102,6
Buchdruckereien war der Beschäftigungsanstieg etwas stärker als im Vormonat und Vorjahre. 1 1 8
3. Deutscher Betriebswirtschaftertag.
Die betriebswirtschaftlichen Finanz⸗ und Finanzierungsprobleme in der gesteuerten Wirtschaft. 1 Am Sonnabend, dem letzten Tag des 3. Deutschen Betriebs⸗ wirtschaftertages, behandelte u. a. Dipl.⸗Kfm. Dr. W. Hasenack, Leipzig, o. Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Handels⸗ Hochschule Leipzig, die betriebswirtschaftlichen Finanz⸗ und Finan⸗ zierungsprobleme in der gesteuerten Wirtschaft. Der Vortragende führte etwa aus, daß sich die heutigen betriebswirtschaftlichen Finanzprobleme in Deutschland auf drei Grundtatsachen der deut⸗ schen gesteuerten Wirtschaft in der unmittelbaren Vergangenheit zurückführen lassen: 1. auf die Investierungsaufgaben des zweiten Vierjahresplanes, 2. auf die Probleme des Lagerabbaues in Ver⸗ bindung mit vorübergehenden Verknappungserscheinungen in der Rohstoffbeschaffung, 3. auf die schlagartige Verflüssigung der deut⸗ schen Wirtschaft durch die bisherige Art der Finanzierung des Wirtschaftsaufschwunges, insbesondere der Staatsaufträge.
Mit der geänderten Wirtschaftslage (der Vortragende prägte den Ausdruck „Vollwirtschaft“) müssen sich auch, wie bereits an⸗ gekündigt, die Finanzierungsmethoden ändern. Von hier aus werden in absehbarer Zeit einige heute aktuelle betriebsfinanzielle Erscheinungen, insbesondere auch in der Sphäre der Bankkredite wahrscheinlich ein anderes Gesicht bekommen. Es wurden dann in grundsätzlicher Darstellung die betriebswirtschaftlichen Finanz⸗ probleme unter Berücksichtigung der heutigen Charakteristik des
¹) einschl. Musikinstrumente⸗ u. Spielwarenindustrie.
Zum Schluß wurde — im Zusammenhang mit den Fragen von Rentabilitätsprinzip, Rentabilitätsstreben und Rentabilitäts⸗ rechnung — die Frage aufgeworfen, von welchen gegenüber früher neuartigen Antrieben sich die betriebliche Finanz⸗ und Investie⸗ rungspolitik letzlich leiten lassen muß, wenn sie die Durchführung des Gesamtwirtschaftsplanes bei gesteuerter Ordnung möglichst fördern will. In der gesteuerten Wirtschaft sind für den Unter⸗ nehmer zwei Punkte angepeilt, innerhalb deren er seinen eigenen Kurs zu steuern hat: Auf der einen Seite die gesamtwirtschaft⸗ lichen Notwendigkeiten, wie sie in den Zielen von Vierjahres⸗ plänen und daraus sich ergebenden Richtlinien für das wirtschafts⸗ rohstofftechnische und finanzwirtschaftliche Handeln von Unterneh⸗ mungen und Wirtschaftsgruppen in die Erscheinung treten und zweitens wie die Rücksicht auf die Existenz des Unternehmers und der Unternehmung. Innerhalb dieser beiden Leitlinien hat der Unternehmer eine begrenzte Freiheit des Handelns, wobei der Spielraum durch gesamtwirtschaftliche notwendige Opfer und durch Gemeinschaftshandeln auf den verschiedensten Gebieten häufig ein⸗
geengt wird und im Gemeininteresse eingeengt werden muß.
Internationale Kohlenverhandlungen.
Paris, 30. April. Am 29. April traten in Paris Vertreter der Kohlenindustrien der vornehmlich am Export interessierten Länder zusammen, um über eine internationale Kohlen⸗ verständigung zu beraten. Die Verhandlungen werden in aller⸗ nächster Zeit fortgesetzt.
Aktien uneinheitlich, Renten ruhig.
gesprochene Tendenz nicht zustande, da sich die Aufträge der Bankenkundschaft in engstem Rahmen hielten und infolgedessen auch der berufsmäßige Handel noch keine Initiative entfaltete. Zu berücksichtigen ist auch, daß am heutigen Monatsbeginn die
sind und sich auch in dieser Richtung daher eine Einengung des Geschäfts ergab. Gleichwohl blieb die Börse auf einen freund⸗ lichen Grundton gestimmt. Die Kursveränderungen gingen im allgemeinen über Prozentbruchteile kaum hinaus.
Am Montanmarkt fielen Harpener mit einer Steigerung um 1 4¼ % auf; offenbar bleibt das Kaufinteresse auf Grund de günstigen Ausführungen in schäftsbericht rege. Verein. Stahlwerke zogen um % % an,
andere Werte ca. 4¼ % hergaben.
Dtsch. Erdöl glichen einen kleinen Anfangsverlust sogleich
fragt, Wintershall 1 % fester. In der chemischen Gruppe erhöhten Farben einen Anfangsgewinn von 4¼ % sogleich auf ℳ %, auch v. Heyden waren ½ % höher, während sich in Kokswerke un
Rütgers zunächst kleines Angebot zeigte. Bei den Elektrowerten
fielen Gesfürel mit — 1 %, Lichtkraft mit — 1 und Lahmeye
mit — ¾ o., von Versorgungspapieren Bekula und Rheag mit j
— 1 ¾, dagegen EW. Schlesien mit +† ¾¼ % auf. Am Autoaktien
markt waren Daimler auf den gemeldeten höheren Umsatz erneu
½ % fester; bei BMW. regte der soeben veröffentlichte Geschäfts⸗ bericht etwas an († ℳ %PG). Im übrigen sind noch von Maschinen
hauwerten Rheinmetall⸗Borsig mit † ¾4, Dtsch. Waffen und Demag dagegen mit etwa gleichgroßen Einbußen, bei den Textil
papieren Stöhr mit † 1 ¼ und von Bauaktien Holzmann mi
— 2 % als nennenswert verändert zu erwähnen.
Im Verlauf traten an den Aktienmärkten nur geringe Schwankungen ein. Dabei zogen Wintershall erneut um *½, AEG. um 1 %, Kokswerke um 1 ¹¼ und Holzmann um 1 % an. Dagegen gaben Daimler ½, Bemberg % und Aschaffenburger ℳ % gegen erste Notiz her.
Am Börsenschluß nahm das Geschäft an Umfang ab, jedoch blieben die Kurse zumeist gehalten. Harpener schlossen gegen die Eröffnungsnotiz mit einer Steigerung um ¾ %, Farben ver⸗ ließen den Markt mit 159 ¾, Reichsbank gaben hingegen um ½ % nach. Conti Gummi, die im Verlauf bis auf 206 zurückgegangen waren, blieben zum Börsenschluß gestrichen.
Vpon den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien stellten sich Disch. Bank und Dresdner Bank je ℳ % höher, Berliner Handels⸗Gesellschaft hingegen 4¼ % niedriger.
Bei den Hypothekenbanken gaben Dtsch. Centr. Boden und Hamburger Hyp. je um ½¼ % nach, andererseits gewannen Baye⸗ rische Hyp. den gleichen Prozentsatz. Am Markt der Industrie⸗ ehiere wurden Bavaria⸗St. Pauli nach Pause um 3 % höher estgesetzt, Keramag, Lausitzer Eisenbahn und Deutsche Metall⸗ handel, letztere nach Unterbrechung, gewannen je 2 %. Balcke Maschinen fielen durch einen Verlust um 44 % auf. Fraustadt Zucker und Gebr. Goedhart stellten sich je 2 % munder Aktienbrauerei verloren gegen die letzte Notiz 2 % ͤ. Terrain Südwest gaben um 5 RM nach. Von Kolonialwerten schwächten sich Schantung um ½ % ab.
8 Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbesitzanleihe um 15 Pfg. auf 132 ¾ an. Die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde mit unv. 96,15 gehandelt. u“
Am Kassarentenmarkt fand das in Pfandbriefen heraus⸗ kommende Material schlank Unterkunft. Auch Liqu.⸗Pf.⸗Briefe konnten sich gut behaupten. Rhein. Hyp.⸗Bk. befestigten sich um 34 %. Von Landschaftl. Goldpf.⸗Briefen wurden 5 ½ Mige Sachsen Liqu.⸗Pf.⸗Br. um , Westfalen und Pommern Abfindungs⸗Pfand⸗ briefe um „X., bzw. 0,40 P höher bewertet. Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen blieben völlig unverändert. Bei den Industriepapieren stellten sich Aschinger unter Berücksichtigung des Zinsschein⸗ abschlages auf 98,30. Farbenbonds wurnden ebenso wie Gute Hoff⸗ nung um ¾à % höher notiert, Hoesch⸗Köln Neuessen gewannen 1½ %. Krupp Treibstoff büßten ½ % ein, während 36er Mittel⸗ stahl im gleichen Ausmaße anzogen.
Am Geldmarkt waren für Blanko⸗Tagesgeld Sätze von 3 bis 3 ¼ % anzulegen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung wurden das engl. Pfund und der Dollar mit 12,41 1% bzw. 2,489 ö“ “ auch der holl. Gulden und der Schweizer Franken blieben mit 138,55 bzw. 57,26 unverändert. Der franz. Franc wurde etwas niedriger auf 7,62 (7,65) festgesetzt.
Devifenbewirtschaftung.
Wegfall der Exportvaluta⸗Erklärungen bei Versendung von Waren nach dem Lande Oesterreich.
Durch Runderlaß Nr. 32/38 D. St. vom 29. April 1938 wird der Wegfall der Exportvaluta⸗Erklärungen bei Versendung von Waren nach dem Lande Oesterreich bekanntgegeben. Der R. E. hat folgenden Wortlaut:
Die Anmeldungspflicht für Zwecke der Devisenbewirtschaftun (Art. II der Ersten Durchführungsverordnung 8 “ fällt für Waren, die nach dem Lande Oesterreich versandt werden und die nicht für ein drittes Land bestimmt sind, mit sofortiger Wirkung weg. Damit entfällt für diese Sendungen die Anmeldung mit Vordruck I A der Exportvaluta⸗Erklärung (der bisher binnen drei Tagen nach der Versendung der Waren der örtlich zuständigen Reichsbankanstalt zu übersenden war), mit Vordruck 1 B (der der Sendung beizufügen war) und mit Vordruck II (mit dem bisher die eingegangenen Ausfuhrerlöse zum 10., 20. und letzten Tage jedes Monats der örtlich zuständigen Reichsbankanstalt mitgeteilt werden mußten). Die für die bereits durchgeführten und mit
Berliner Börse am 2. Mai. 8 8
Am Wochenbeginn kam an den Aktienmärkten eine aus⸗
dem letzthin veröffentlichten Ge⸗ während Klöckner %, Stolbg. Zink nach Pause ¼ch und einige
niedriger, Dort⸗
Limiterneuerungen noch nicht vollständig durchgeführt worden —
Braunkohlenwerte blieben mangels Umsatzes meist gestrichen “ wieder aus. Kaliwerte waren nach vorübergehender Schwäche wieder ge⸗
Wirtschaft des Auslandes.
Eisenhütte in England sftillgelegt. — Grund:
Spekulation und Absatzstockung.
London, 1. Mai. Der Rückgang des Roheisenverbrauchs in Großbritannien, der zum Teil durch spekulativ Kaufen der Verbraucher im letzten Jahre verursacht worden ist, zum Teil durch einen Rückgang der britischen Wirtschaftstätigkeit, hat nun dazu geführt, daß eine Hämatithütte in Middlesbrough auf un⸗ bestimmte Zeit stillgelegt wird. Es handelt sich um die Ayresome Ayreworks der Firma Gjers Mills & Company, die wegen einer Lagerhaltung von rund 27 000 t gezwungen ist, drei Hochöfen mit einer Belegschaft von rund 500 Mann stillzulegen. Die Werk⸗ leitung begründet ihre Maßnahme damit, daß das im wesentlichen von Elahlfirmen verbrauchte Hämatit sich in den letzten Monaten nicht mehr so gut verkaufte wie im Vorjahr und daß deshalb Ab⸗ satzstockungen einsetzten. Von der Stillegung werden natürlich auch einige Kohlengruben und Kalksteinbrüche in Middlesbrough. betroffen, die Rohstoffe für die Hämatithütte lieferten.
Günstige Lage der niederländischen Schiffahrt im Jahre 1937.
Amsterdam, 30. April. Das verflossene Jahr wird in dem soeben erschienenen Jahresbericht 1937 der niederländischen Reeder⸗ vereinigung als für die niederländische Schiffahrt günstig bezeich⸗ net. Beinahe in allen Richtungen nahm die Beförderung von Gütern und Passagieren zu. Frachten und Tarife stiegen, und zeitweise brachte der Mangel an Schiffsraum in der Wilden Fahrt seit langem unbekannte Frachthöhen. Diese günstige Lage hielt während des größten Teils des Jahres an. Erst im Herbst trat ein gewisser Rückgang ein. Die aufgelegte Tonnage, die schon zu Beginn des Jahres beträchtlich vermindert war, wurde mit der Zeit voll in Fahrt genommen. Nach vielen Jahren fortdauernder Verkleinerung zeigt die niederländische Flotte 1937 erstmals wieder eine Verstärkung, und zwar um insgesamt 123 040 BRT. Im Vergleich zum Jahre 1931, als die niederländische Flotte am größten war, beträgt die Verminderung jedoch noch immer 15 % und bei Außerachtlassung der Tankschiffe sogar 21 %. Dennoch
Schlachtviehpreife an deutschen Märkten
konnten die Niederlande den achten Platz unter den Handelsflotten der Welt behaupten. Der Anteil der niederländischen Flagge an der Welthandelsflotte stieg wieder auf 4 % gegen 3,9 % in 1936 und 4,4 % in 1932. Das Verhältnis der Dampfschiff⸗ zur Motor⸗ schiff⸗Tonnage stellt sich für die Niederlande auf 61,1:38,9 gegen⸗ über 78,9: 21,1 im Weltdurchschnitt. Der Anteil der Schiffe an der niederländischen Flotte, die jünger sind als fünf Jahre, stieg von 8,9 % in 1936 auf 12,3 % in 1937, was die inzwischen ein⸗ gesetzte Verjüngung der niederländischen Flotte beweist. Der Be⸗ richt bezeichnet sie jedoch noch als ungenügend und weist darauf hin, daß gerade der Prozentsatz der niederländischen Schiffe zwischen 15 und 20 Jahren, d. h. der mehr oder minder ver⸗ alteten Schiffe, noch beträchtlich groß ist. Nach „Lloyds Statistik“ wurden in den Niederlanden in 1937 doppelt so viel Schiffe vom Stapel gelassen wie im Jahre 1936, nämlich 112 mit insgesamt 183 509 BRT.; in dieser Ziffer sind die Binnenschiffe nicht ein⸗ begriffen. Ferner wurden 4 Dampftankschiffe mit zusammen 12 291 BRT. und 4 Motortankschiffe mit insgesamt 31. 064 BRT. zu Wasser gelassen. 42 Schiffe mit 44 449 BRT. wurden für ländische Rechnung gebaut.
—
Frankreichs Kohlenförderung im März 1938.
Paris, 30. April. Im Monat März 1938 wurden in Frank⸗ reich bei 24,1 Arbeitstagen 4,38 Mill. t Kohle gefördert gegen⸗ über 3,77 Mill. t im Februar bei 20,8 Arbeitstagen und 4,18 Mill. t im März 1937 mit 23,8 Arbeitstagen. Der arbeitstägliche Durchschnitt ist also von 180 808 t im Februar auf 181 544 t im März gestiegen, wobei die Arbeiterzahl von 246 305 auf 246 984 und gegen Ende März 1937 um rund 13 000 Köpfe höher war. Die Kokserzeugung stellte sich auf 379 364 t bzw. 331 708 t bzw. 367 847 t, die 1“ auf 521 022 t bzw. 447 315 t bzw. 483 509 t. Für das erste Vierteljahr 1938 ergibt sich eine Kohlenförderung von 11,85 Mill. t bei 65,4 Arbeitstagen gegen⸗ über 11,70 Mill. t in 66,5 Arbeitstagen im gleichen Vorjahrs⸗ abschnitt; die Hüttenkokserzeugung betrug 1,076 (1,016), die Brikettherstellung 1,44 (1,42) Mill. t.
für die Zeit vom 25. bis 30. April 1938.
Durchschnittspreise für 50 kg Lebendgewicht in RM. .
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— —
Zahl 1938
der Märkte
April 11.— 23.
März 28. 3.— 2. 4.
25.— 30.
Ochsen, vollfleischige (b).. Kühe, vollfleischige (b) Kälber, mittlere (b) . Schweine, 100 — 120 kg (c)
Bezeichnung der Schlachtwertklassen — ¹) g 1 = Fette Specksauen. Berlin, den 30. April 1938.
Spanien 80,00 nom., Istanbul 16,00 B.,
von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
8 Devisen.
Berichte
39,2 36,4 55,9 51,3
38,9 36,4 56,2 51,3
15 38,7 15 36,3 15 56,0 15 51,3
durchschnittspreise s 8
88
12,40 ¼. Schweiz 21,67 ¼, Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Wien —,—, 622,00 B., Warschau 26,43, Buenos Aires Import Rio de Janeiro 281,00 B.
— (D. N. B.)
94,75, Berlin
Deutsche Seefischerei und Bodenseefischerei 1 im März 1938 (Fangergebnisse usw.). Von deutschen Fischern und von Mannschaften deutscher S iffe
gefangene und an Land gebrachte Fische, Robben, Wal⸗ und andere Seetiere sowie davon gewonnene Erzeugnisse.
(In dieser Nachweisung bedeutet 0 bzw. 0,0, daß zwar Fänge erfolgt sind, die Zahlen aber unter 100 kg bzw. 100 RM. liegen.)
8 Ostsee (einschl. Haffe)
100 kg
1“
Nordsee
Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse Wert in
100 kg 1000 RM.
16 766
Hering. 409
Breitling (Sprott) Makrele. Kabeljau: ESä“” LAIZeeeeöö11.““] 3, Gorte..
ve6* von der Nordwestküste Nor- Schelehch.. C“
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von der Nordwestküste Nor⸗ wegens.. 81 630 Wittling (Weißling, 3 656 Seelachs (Köhler): Nordsee⸗ 2 222 2—⸗2 8 763 öö56565630 von der Nordwestküste Nor⸗ “ 4 244 Pollack (Heller Seelachs). 154 e5. 3 173 Seehechht. 604 Rotbarsch (Gold⸗): A111“ 100 b259 von der Nordwestküste Nor⸗ 8 wegens . 5„ 8 12* . . 5 34 837 Katfisch (Austernfisch 2 849 Seeteufel (Angler) 88. 308 Knurrhahn . 1 54 Scholle: 1. Gorie. 1 31 2. Sortee. 4 45 3. u. 4. Sorte 565 lebend1 . Jeländer. . . Scharbe (Kliesche). Butt (Flunder). . Seezunge.. Ferotzunge.... Limande (echte Rotzunge ö1“” Geeinbuntt Tarbutt (Glattbutt). Roche.. Haifisch ““ Lachs und Meerforelle Stint . Aal (Flußaal) Hecht (Flußhecht) . . Zander 6 „ „ 0 9 bE114“ Kaulbarsch (Sturen). Brassen (Blei, Plieten) (Rotauge).. eißfisch (Giester). Verschiedene. 8 zusammen
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Blaufelchen FN1““ Gangfische . . . . . . Sand⸗(Weiß⸗)Felchen..
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S.O 00 8☛ S¼
Paris, 30. April: Geschlossen. 1 W.“ 30. April. (D. N. B.) (Amtlich.] Berlin 72,22 ½, London 8,96 ⅛16, New York 179,75, Paris 551,00, Brüssel 30,25 ½, Schweiz 41,33, Italien —,—, Madrid —,—, Oslo 45,05, Kopenhagen 40,02 ½, Stockholm 46,20, Prag 626,00. 8 Zürich, 2. Mai. (D. N. B.) [11,40 Uhr.] Paris 13,32, London 21,67 ½, New York 434 , Brüssel 73,17 ⅛, Mailand 22,86, Madrid —,—, Berlin 174,77 ⅛, Wien: Noten 46,00, Auszahlung
—,—, Istanbul 350,00. K 9 enhage 9 30. April. 8(h 2 8 2 88*8 b. 50,25, Berli ;80, 8 „Antwerp 5,75, b 1— ’1 — 5 “ h09 680⸗Fom 1a60 1Cnchjerdam 950,40, Stockholm 115,60, 1 8 8-1. . e ; c4 1 .eee von 8 112,70, Helsingfors 9,97, Prag 15,80, Wien —,—, Warschau in 8 lin hc 8 Busr 29e “ Füssn henen “ h ipp — ische im Werte von — RM, isch⸗ S 3 L 9,41, Berlin a) Klippfischwerke — dz Fische 157 00 crs 119 88 nee. e2e, enesh. höte Bergg mehlfabriken: 29 e Fische im Werte von 44 100 RN. Amsterdam 217,25, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,65, Washington ) Darunter 1257 dz ,F Berlin, den 30. April 1938. 8
Statistisches Reichsamt.
8
Rheinlachs (Salmen)
Diese Mitteilung läßt erkennen, Trüschen
1 daß die schon seit Jahren niemals ganz 1
ruhenden Verhandlungen, um zu einer inter⸗ nationalen Kohlenmarktregelung zu kommen, in ein akutes Stadium getreten sind. Offenbar haben die günstigen Er⸗ fahrungen, welche die beteiligten Ländergruppen Deutschland Eng⸗ land, Holland, Belgien und Polen mit der Errichtung der Inter⸗ nationalen Kokskonvention gemacht haben, zur Wiederaufnahme von Verständigungsverhandlungen für eine allgemeine Kohlen⸗ marktregelung ermutigt. Die Schwierigkeiten, die der Schaffung einer wirksamen internationalen Kohlenmarktordnung im Wege stehen, sind bekannt, und es muß sich zeigen, ob ihre Beseitigung diesmal mit größerer Aussicht auf Erfol⸗ in Angriff genommen werden kann als bei fie ähnlichen Versuchen. Die Tatsache, daß der Rückgang der Nachfrage an einer Reihe von Kohlen⸗ ausfuhrmärkten die Exportpreise zum Sinken gebracht hat und der internationale Wettbewerb der Kohlenexporteure der verschiedenen Länder sich zu verschärfen droht, hat zweifellos die Verhandlungs⸗
bereitschaft verstärk B 8
8
Vordruck IA und 1B schon angemeldeten Ausfuhren eingehenden Ausfuhrerlöse müssen noch mit Vordruck II gemeldet werden.
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A4XX“ der Kommission des Verliner Metallbörsenvorstandes vom 2. Mai 1938. (Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blöcken. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren V Reinnickel, 98 — 99 % Antimon⸗Regulus.. — Feinsilber .„ „ ⸗ ⸗
Geld 26,41 212,12
Brief 26,51 212,96 99,80 100,20 16,31 16,39 121,86 122,34 89,12 89,48 294,72 295,88 136,08 136,62 117,88 118,34 192,690 183,21 5,2945 5,3155 27,85 27,95
30. April. (D. N. B.)
86“ 1 Pfund Sterling.. 100 RM (verkehrsfrei) .. 100 Zloty (verkehrsfrei) . 100 Franken 100 Franken . 100 Belga. .
100 Gulden .
gesteuerten volkswirtschaftlichen Kreislaufes behandelt, darunter u. a.: Festpreis, Investitionslenkung, Formen der provisorischen Betriebsfinanzierung im Gefolge der Wirtschaftssteuerung, Fragen der Ausschüttungspolitik und des Anleihestockgesetzes, echte und un⸗ echte „Selbstfinanzierung“ mit ihren Notwendigkeiten, aber auch in ihren Gefahren gerade vom Standpunkte der gesteuerten Wirt⸗ schaft, die Frage der Gemeinschaftsfinanzierung, der Bedeutung eines großen und einheitlichen Kapitalmarktes statt der Verzette⸗ lung in Teilmärkte und statt „betrieblicher Kapitalinzucht“. Mit Rücksicht auf zukünftige Möglichkeiten wurde auch die Bedeutung einer starken und gut funktionierenden Börse in der gesteuerten Wirtschaft betont. Die Probleme der Kreditsicherung im Zusam⸗ menhang mit den Stetigkeitseinflüssen einer guten Marktordnung und die Froge der Vertragstreue usw. auf finanziellem Gebiet (Reform der Sicherungsübereianuna z. B.) wurde aestreift.
—
Danzig, 1“ London ..
-5 Warschau. Waris . .. Sürich. ..
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Hecht; 2 2. 4 20 85 2 2 20 arsche (Egli, Krätzer). w1“ Eecge (Alet, Nase usw.) Sonstige Fische
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do 20S
Brüssel.. Amsterdam Stockholm
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zusammen
100 Kronen ¹) Außerdem sind von deutschen Hochseefahrzeugen Fneeaihg. F.
Kopenhagen . — 100 Kronen 100 Kronen ..
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New York (Kabel). 1 USA⸗Dollar ..
Mailand... ..100 Lire (verkehrsfrei) .. Prag, 3c. April: Geschlossen. (D. N. B.)
2 Budapest, 30, April. (D. N. B.) (Alles in Pengö.] Wien 8 1 —,—, Berlin 136,20, Zürich 78,12 ½, Belgrab 785,00.
133 RM für 100 kg 137
2
. . 36,20-39,20
London 2. Mai. (D. N. B.) New York 498,75, Paris
163,06, später 163,62, Amsterdam 896 00, Brüssel 29,62 8
(Fortsetzung des Handelsteils auf der vierten
Seite.)
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