licher Teil.
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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 121 vom 27. Mai 1938. S. 2.
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Nummer 15 des Reichsarbeitsblatts, Amtsblatt des Reichs⸗ und Preußischen Arbeitsministeriums, des Reichsversicherungs⸗ amts, der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ losenversicherung und der Keichsversicherungsanstalt für Ange⸗ stellte, vom 25. Mai 1938 hat folgenden Inhalt: Teil I. Amt⸗ r. Te II. Arbeitsvermittlung, Arbeitsbeschaffung, Ar⸗ beitslosenhilfe. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Betr.: Bereit⸗ stellung von Sondermitteln für die Grenzgebiete im Haushalts⸗ jahre 1938. — Verordnung über die Eingliederung der Landes⸗ arbeitsämter und Arbeitsämter in die Reichsanstalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitslosenversicherung und über die Regelung
des Arbeitseinsatzes im Lande Oesterreich. Vom 20. Mai 1938. —
zialverfassung, Arbeitsrecht, Lohnpolitik.
Familienunterstützung und Hilfsbedürftigkeitsprüfung. — III. So⸗ Gesetze, Verordnungen, Exlasse: Anordnung, betreffend Form und Inhalt der Entgelt⸗ bücher für Heimarbeit im Wirtschaftsgebiet Thüringen, soweit für sie kein Sondertreuhänder bestellt ist und für Heimarbeit in der Glaswarenherstellung und ⸗bearbeitung im Deutschen Reich, für Heimarbeit in der. Tüten⸗ und Beutelindustrie im Deutschen Reich, für Heimarbeit in der Spielwarenherstellung im Deutschen Reich. — Anordnung, betreffend Form und Inhalt der Entgelt⸗ bücher für Heimarbeit in der deutschen Bürsten⸗, Borsten⸗, Pinsel⸗ und Besenherstellung. — Aenderung der Liste der Berechnungs⸗ stellen. — V. Siedlungswesen, Wohnungswesen und Städtebau.
Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Betr.: Verordnung über den Ab⸗
bruch von Gebäuden. — Betr.: Förderung des Baues von Heuer⸗ lings⸗ und Werkwohnungen sowie von Eigenheimen für ländliche Arbeiter und Handwerker; hier: Errichtung von Heuerlings⸗ und Werkwohnungen auf Neubauernstellen. — Betr.: Baupolizeiliche Maßnahmen zur Einsparung von Eisen und Stahl. — Druck⸗ fehlerberichtigung. — Teil II. Nichtamtlicher Teil: Die Neuregelung der allgemeinen Arbeitsbedingungen der Angestellten im Baugewerbe durch Reichstarifordnung. Von Dr. Kalckbrenner, Ministerialrat im Reichs⸗ und Preußischen Arbeitsministerium. — Die wirtschafts⸗ und sozialpolitische Entwicklung im Treuhänder⸗ bezirk Westfalen seit 1933. Von Fröhling, Regierungsrat, Essen. — Statistik. Die e des Arbeitseinsatzes im April 1938: I. Stand und Veränderung der Arbeitslosigkeit. — II. Die In⸗ anspruchnahme der Unterstützungseinrichtungen im April 1938. — III. Die e Arbeitslosenhilfe im April 1938. — Ab⸗ rechnung der Reichsanstalt für den Monat März 1938. — Ergeb⸗ nisse der Krankenkassenmitgliederstatistik im ersten Vierteljahr
Zur Entwicklung des Handwerks.
Einem Aufsatz: „Zur Entwicklung des Handwerks“ im letzten Wochenbexicht des Instituts für Konjunkturforschung vom 25. Mai 1938 (Hanseatische Verlagsanstalt) entnehmen wir nachstehende Ausführungen:
„Mit der Veränderung der Produktionsmethoden in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und dem Aufstieg von Technik und Industrie setzte sich ziemlich allgemein die F Per⸗ zeugung durch, daß das Handwerk — fast zwangsläufig. — zum Niedergang verurteilt sei. Wenngleich diese Anschauung schon damals von einzelnen Sachkennern scharf bekämpft wurde, so hat man doch erst in neuer Zeit erkannt, wie falsch diese Vorstellungen waren. Zuuch bei den hentigen technischen und, wirtschaftlichen
Produktionsbedingungen nimmt das Handwerk eine bleibende und sehr bedeutende Stellung ein; der Aufschwung der Wirtschaft weist
dem Handwerk unter der Führung des Nationalsozialismus ganz neue Aufgabenb reiche zu. Von etwa 3,6 Millionen gewerblichen Betrieben entfallen allein 1,6 Millionen oder rund 44 % auf das Handwerk. Von fast 34 Millionen schaffenden Menschen sind (1937) 4,65 Millionen im Handwerk tätig, das sind fast 14 %. Mindestens 8 ½¼ Millionen deutscher Volksgenossen leben vom Handwerk. 1933/34 waren etwa 2,7 Millionen Handwerker außer⸗ halb der Handwerkswirtschaft tätig. Inzwischen wird diese Zahl noch gestiegen sein: Heute wird die Bedeutung des Handwerks als Ausbildungsstätte für qualifizierte gewerbliche Berufe mehr “ denn je. Man rechnet mit 1,6 Millionen selbständigen
etriebsinhabern im Handwerk. 1 1
An älle die Handwerkszweige, die durch die mannigfachen Ver⸗ änderungen des “ und sozialen Lebens in ihren IZ getroffen worden sind, denkt man, wenn von dem „Niedergang“ des Handwerks gesprochen wird. Dabei darf man aber nicht vergessen, daß alternde Handwerkszweige wieder aufleben und sogar zu neuer Blüte gelangen können. Ein Beispiel aus jüngster Zeit bildet das I Durch den Uebergang zur Zentralheizung schien dieses Handwerk einen großen Teil seiner früheren Arbeitsmöglichkeiten verloren zu aben. Da heute die Wohnungen wieder mehr mit Kachelöfen aus⸗ estattet werden, erlebt die Töpferei eine starke Neubelebung. ußerdem ist aber bei einer Eipeschüsnng der Entwicklungsmög⸗ lichkeiten der Handwerkswirtschaft zu berücksichtigen, daß die „alternden“ Handwerke doch nur einen kleinen Bereich des gesamten Handwerks ausmachen. Daneben gibt es einen breiten und widerstandsfähigen Block von Handwerken, die sich gehalten, mit der Bevölkerungszunahme und Verbrauchssteigerung sogar noch ausgedehnt haben. Hierher gehören zunächst die meisten Bauhandwerke. Weiter sind hierzu die Gruppen zu zählen, die einen lokal begrenzten Bedarf decken, wie etwa allgemein die Ver⸗ treter des Nahrungsmittelhandwerks (also vor allem die Bäcker und Fleischer), und darüber hinaus ein bestimmter Teil fast aller Handwerkszweige; denn die Schneider, Schuhmacher, Tischler, Schlosser usw. arbeiten zum Teil nur für den örtlich eng be⸗ renzten Bedarf. Ferner haben sich die Handwerke der persön⸗ ichen Dienstleistungen, als deren hervorragendste Vertreter Bohh die Frileure angesprochen werden können, noch gusgedehnt (Zahl der Betriebe 1926: 59 200, 1937: rd. 96 000).
Die eiderstcwvesa I- des gesamten Handwerks wird zudem dadurch wesentlich gestärkt, daß der handwerklichen Arbeit laufend neue Aufgaben zuwachsen. So ist die Ausgliederung von „neuen“ Handwerkszweigen aus den Haushaltungen noch nicht ab⸗ eschlossen. Ein gutes Beispiel dafür sind die handwerklichen Wäscherei⸗ und Plättereibetriebe. Ferner haben sich aus den althergebrachten Handwerkszweigen ständig neue Handwerke herausgebildet. So hat sich in feseter Zeit aus dem Schmiedehandwerk das Schlosser⸗ handwerk entwickelt, aus dem Schlosserhandwerk das des Installa⸗ teurs. Aus dem Elektro⸗Handwerk sind in neuer Zeit das Rund⸗ funkhandwerk und das Auto⸗Elektrohandwerk herausgewachsen. Aus der Schmiederei und der Schlosserei gliedert sich vor unseren Augen mit seltener Intensität das Kraftfahrzeughandwerk aus. Dieser Vorgang — teils durch Wandlungen in der ingustriellen Produktionstechnik, teils durch Wandlungen im Bedarf sbedingt — ist auch heute noch nicht abgeschlossen. Daß dem deushen Hand⸗ werk auch heute neue und große Aufgaben gestellt sind, wird sich befonders auf dem Gebiet der Werkstoffverarbeitu erweisen; denn auch die neuen Werkstoffe erfordern auf vielen/Ge⸗ 8
Einsatz sorgfältiger Handwerksarbeit.“ 1“
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1938 und im Durchschnitt des Jahres 1937/38a8. — Die Arbeits⸗ verdienste im Dezember 1937. — Sozialpolitische Zeitschriftenschau. — Bücherbesprechungen und Bücheranzeigen.
Keuüunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater
8 Sonnabend, den 28. Mai. Staatsoper: Arda. Musikal. Leitung: Heger. Beginn: 19 ⁄ Uhr. Schauspielhaus: Was ihr wollt. Lustspiel von Shakespeare.
Beginn: 20 Uhr. Staatstheater — Kleines Haus: Das kleine Hofkonzert. Musikalisches Lustspiel von Verhoeven und Impekoven. Beginn: 20 Uhr.
Werner Krauß tritt ab 1. Juni wieder im Staatstheater auf. Seine erste Rolle ist der Michael Kramer am Dienstag, den 1. Juni. Am Pfingstsonnabend folgt Wallenstein, dann spielt er als dritte große Rolle aus der Spielzeit 1937/38 Richard III.
Die Ausgabe der Jahresstammkarten für den Monat Juni 1938 findet vom 25. bis 31. Mai 1938 in der Zeit von 9— 14 Uhr an der Stammkartenkasse im Verwaltungsdienst⸗ gebäude, Oberwallstraße 22, gegen Vorlage des Vertrages statt, und zwar: für die Staatsoper Unter den Linden für 18 Vorstellungen und für das Staatliche Schauspielhaus für 12 Vorstellungen. “ Die Stammietenpreise betragen je Vorstellung und Staatsoper Unter den Linden: 1. Rang 1. Reihe, Sperrsitz 2. Rang 1.— 9. Reihe . . 6,00 RN 3. Rang Sperrsitz 10.—16. Reihe 5,00 „ 4. Rang do. 17.— 22. Reihe 4,25 Staatliches Schauspielhaus: Orchestersessel, Sperrsitz Sperrsitz 10. — 15. Reihe 1.— 3. Reihe 4,00 RM Sperrsitzabteil. 2,50 RM
8 Rundgang durch die Ausstellung. Nach dem Festakt am Mittwoch zur Eröffnung der Ausstellung „Bremen — Schlüssel zur Welt“ im Großen Festsaal des histo⸗ rischen Alten Rathauses zu Bremen begab sich der Schirmherr der Ausstellung, Gauleiter und Reichsstatthalter Carl Röver, mit
den zahlreichen Ehrengästen auf das Ausstellungsgelände. Die
18 riesigen Ausstellungshallen stellen die Stadt Bremen für das
neue Großdeutschland insbesondere als wirtschaftliches Kraft⸗ zentrum im niederdeutschen. Raum heraus. Die Bedeutung der
Ausstellung geht weit über die LokalensGrenzen hinaus und wird
als stolzes Dpkument der wfederxgewonnenen Kraft im ganzen Reich und auch im Auslande stärkste Beachtung finden. Der Rundgang vermittelte den Gästen ein Bild des engeren Wirkungs⸗ kreises der Hansestadt in politischer, kultureller und wirtschaftlicher Beziehung, in dem aber auch das weite Gebiet des Raumes Weser⸗ Ems gleichzeitig gleichfalls sinnfällig und überzeugend zur Dar⸗ stellung gelangt.
Die Ehrenhalle der NSDAP. ist bewußt auf den deutschen Menschen ausgerichtet. Sie zeigt 16 große Gemälde nach Entwürfen von Professor Gautsch⸗München, die den deutschen Menschen in der Familie, in der Arbeit, in Gliederungen der Partei, im Arbeitsdienst und in der Wehrmacht aufzeigen. Die Halle der Freien Hansestadt Bremen repräsentiert Bremen als Handels⸗, Schiffahrts⸗ und Kolonialstadt. Die Halle der Deutschen Arbeitsfront des Gaues Weser⸗Ems stellt in ihrer Gesamtleistungsschau den schaffenden deutschen Menschen heraus. Die Halle „Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel“ bietet warenmäßig ein buntes Bild. In mannigfaltigster Weise wird hier dargestellt, worin die unentbehrlichen Leistungen des Handels liegen. Zwischen den nüchternen, rauchenden Fabrik⸗ schornsteinen Deutschlands und dem tropischen Urwald liegt das weite Betätigungsfeld des bremischen Handels, von dem die Schau einen lebendigen Eindruck vermittelt. Sie legt Zeugnis ab vom Wachsen und Gedeihen der Wirtschaft des Dritten Reiches und bekundet den Willen des bremischen Handels, mit vollem Einsatz ein wertvolles und schnell bewegliches Instrument der deutschen Wirtschaftsführung im Dienste des Volkes zu sein. Die Halle „Industrie“ führt eindringlich vor Augen, daß die harmonische Zusammenarbeit von Partei, Staat und Wirtschaft in der Hanse⸗ stadt vornehmlich dem Zweck dient, die alten Handelsbeziehungen zu fast allen Teilen und Staaten der Welt zu bewahren und neue zu erschließen. In allen Ständen wird sinnfällig zum Ausdruck gebracht, wie die ausstellenden Betriebe zu ihrem Teile dazu bei⸗ tragen, den Vierjahresplan zum Erfolge zu verhelfen.
Aus dem großen Tätigkeitsgebiet der Schiffahrt Bremens legt die Halle „Schiffahrt“ Zeugnis ab. Weiter haben hier alle die mit der Schiffahrt in engstem Zusammenhang stehenden Institutionen, die Seeberufsgenossenschaft, der Germanische Lloyd, die Debeg, sowie das Hilfsgewerbe der Schiffahrt, Schiffsmakler, Lotsen, Schiffsausrüster, Kohlen⸗ und Oellieferanten ausgestellt. Diese Halle führt allen Besuchern die verkehrspolitische und wirt⸗ schaftliche Bedeutung der Schiffahrt nachhaltig vor Augen. In den Hallen „Verkehr“ steht im Mittelpunkt die Hochsee⸗ fischerei und der Walfang. Die Hallen des Handwerks geben ein umfassendes Bild von allem, was im Dreiklang „Meister, Geselle und Lehrling“ gestaltet wird. Die „Deutsche Kolonialschau“ führt besonders die Notwendigkeit eigenen Kolonialbesitzes vor Augen. Daneben zeigt sie auch die deutschen kolonialen Leistungen auf, um somit die koloniale Schuldlüge von der Unfähigkeit deutscher Kolonisation zu widerlegen. Die italienische Kolonialschau zeigt Leistungen und das Streben des faschistischen Italiens auf dem Gebiete der neuen Kolonisation. — Die Eingangshalle wurde in gemeinschaftlicher Arbeit von dem feaschistischen Italien und d national sozialistischen Deutschland gestaltet.
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2 ** S. 2 WBerliner Börse am 27. Mai. Aktien nach freundlichem Beginn anziehend. — Renten ruhig. Nach der Unterbrechung des Börsengeschäfts durch den Himmel⸗ fahrtstag war ein gewisser Tendenzumschwung an den Aktien⸗ märkten nicht zu verkennen. Die Anfangskurse zeigten zwar noch oft willkürliche und von Zufallsordern abhängige Schwankungen. Bei den kleinen Abgaben mögen vereinzelt auch Ultimovorberitungen mitgesprochen haben. Im großen und ganzen hat aber der Ver⸗ laufsdeus doch erheblich nachgelassen, während andererseits zu⸗ nehmende Kaufneigung festzustellen war. Nicht zu verkennen ist ein stimmungsmäßiger Aufschwung, der durch dier gestern erfolgte Grundsteinlegung zur Volkgwagensebrir und die Rede des Führers ausgelöst wurde. 6 “ 11u“ Am Montanmarkt konnten Buderus eine anfängliche Einbuße von 2 % % sogleich auf 2 % Eöö Mannesmann eine Ein⸗ buße von ℳ %e sogleich aufholen. Rheinstahl zogen um %, Ver⸗ einigte Stahlwerke um % % an. Ziemlich fest lagen am Ehe⸗ mischen Markt dis Farbenaktien, die den Mittwochschlußkurs zu⸗ nächst um ½, in der ersten halben Stunde aber bereits um ins⸗ gesamt über 1 % überschritt; vielleicht spielen dabei optimistische Erwartungen hinsichtlich des nach der morgigen Bilanzsitung des Aufsichtsrats zu erwartenden Abschlußkommuniqués eine olle. Von Heyden stiegen um *¼, Kokswerke um ½ %. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten konnten Conti⸗Gummi einen zum erften Kurs erlittenen Rückgang von 1 ¼½ % sofort wieder ausgleichen, Harburger Gummi gegen die letzte Kassanotiz 2 und Deutsche Linoleum 1 % gewinnen. Meist schwächer lagen Elektrowerte mit Ausnahme von AEG, die um ca. 1 % anzogen. Accumu⸗ latoren ermäßigten sich um 3 ¾¼, Deutsche Atlanten und Siemens um je 1 ½. Im übrigen sind mit kräftigeren Kursgewinnen noch zu erwähnen: Felten — offenbar unter dem Eindruck des weiter nachwirkenden Feschäftsberichts — mit +† 1 ¼, Dierig mit einem gleichgroßen Gewinn, Westdeutsche Kaufhof mit † 1 % und Holz⸗ mann mit + 1; andererseits waren Metallgesellschaft ohne er⸗ sichtlichen Grund 2 ⅛ und Bremer Wolle 3 ¼ schwächer; letztere bei einem Angebot von nur 2000 RN. 8. Im Börsenverlauf setzte sich die Aufwärtsbewegung auf ein⸗ zelnen Marktgebieten leicht fort. Durch stärkeren Gewinn zeich⸗ neten sich Farben aus, die gegen die Anfangsnotiz um 124 % auf 158 ¾ anzogen. Auch Harpener stiegen um 1 % % auf 175, wo⸗ durch die übrigen Marktgebiete eine gewisse Srreehg erfuhren. Metallgesellschaft und Daimler besserten ihren Stand je um ¾¼ %, Rheinmetall stiegen um ¼ P, ferner zogen Gesfürel und Oren⸗ stein je um *%, AEG und Schuckert je um ¼ % an. Demgegen⸗ über verloren Deutsche Linoleum 2, BMW % und Rütgers Am Börsenschluß ließ die Umsatztätigkeit erheblich nach, wo⸗ mit geringe Abschwächungen verbunden waren. Auffälliger ge⸗ drückt waren Harpener, die nach der vorange 4s Erholung 1 ¾¼ % hergaben, ferner Aschaffenburger Zellstoff und Daimler mit — 1 % bzw. ℳ % gegen den Anfang. Andererseits befestigten sich Farben bis auf 158 ⁄. Conti Gummi hatte bereits im Ver⸗ lauf nicht nur einen Anfangsverlust von 1 ½ % ausgeglichen, sondern darüber hinaus noch 1 % gewonnen. “
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien schwächten sich Deutsche Uebersee um 1 % ab. Bei den Hy othekenbanken gaben Deutsche Hyp. um ¼ % nach. Am Markt der Industrie⸗ papiere gewannen Deutsche Schachtbau 3 ½ und Krefft 3 4 N.. Rabethke & Giesecke sowie Gebr. Goedhart wurden nach Pause je um 3 % höher bewertet. Berthold Messing und Deutsche Babcock gewannen je 2 %. Andererseits schwächten sich Lausitzer
Eisenbahn um 2 ¼, Grün & Bilfinger sowie Dresdner und Leip⸗ Eschweiler Bergwerk
ziger Schnellpresse um 6 bzw. 5 % ab. und Ponarth Bräu gaben nach Unterbrechung um 4 bzw. 5 9
nach, Von Kolonfalwerten verloven Dya 1 ¼ *%, Im varlablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbesitzanlelhe um auf 1833, die Umschuldungsanleihe um 5 Pfg. auf 96,20 dn.
Am Kassarxentenmarkt verlief das Geschäft ruhig. Soweit in Pfandbriefen Angebot vorlag, fand es schlank Aufnahme. Liqu.⸗Pfandbriefe blieben ziemlich unverändert, lediglich Preu⸗ ßische Pfandbriefbank⸗Liqu.⸗Pfandbriefe stellten sich ℳ % niedriger. 5 1 ““ Vön Stadtanleihen büßten 26er Elberfeld ¼ % ein, während 28er dito ½ % gewannen. Von Zweckverbandsanleihen wurde die Zuckerkredit⸗Goldanleihe gegen die Mgich vom 19. 5. um % % heraufgesetzt. I. Dekosama befestigten sich um %. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen gehalten. 39er Postschätze stellten sich eine Kleinigkeit niedriger. Von den Industrieobligationen ver⸗ mochten sich Farbenbonds um ℳ % zu befestigen. 36er Krupp stiegen um N, und Aschinger um ½ . An⸗ ererseits wurden
Harpener um G und Mont Cenis um 0,40 % herabgesetzt. Feld-
mühle und Leopoldgrube schwächten sich je um 4 % ab. JAm Geldmarkt waren für Blanko⸗Tagesgeld um % höhere Sätze von 2 % bis 2 % % anzulegen.
April 1937 RMN 8₰
1.
Nachweisung der Einnahme an Kapitalverkehrsteuer.
Gegenstand April 1938 der Besteuerung RM 8.
I. Gesellschaftsteuer. a) Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien b) Gesellschaften mit be⸗ schränkter Haftung.. c) Bergrechtliche Gewerk⸗ schaften . d) Andere Kapitalgesell⸗ baiwman e) Andere Erwerbsgesell⸗ schaften und die übrigen juristischen Personen.. f) Zinsen zu a9 -yfñe..
II. Wertpapiersteuer. a) Verzinsliche inländische Schuld⸗ und Rentenvper⸗ schreibungen, Zwischen⸗ scheine und Schuldver⸗ schreibungen über zinsbare Darlehns⸗ oder Renten⸗ chulrk .66 b) Verzinsliche ausländische Schuld⸗ und Rentenper⸗ schreibungen u. Zwischen⸗ 14A*“*“ c) Für ausländische Aktien u. andere Anteile sowie für ausländische Genußscheine und Zwischenscheine. d) Zinsen zu a —oc.. III. Börsenumsatz⸗ steuer. Anschaffungsgeschäfte über Aktien und andere Anteile jowie verzinsliche Werte
Zusammen....
1009 624 618 574 77 262²0
1557414 4 414 847 Es
t.
) Erstattungen.
und Fuplitätsmähig Anstieg begriffen war. Für dieses Jahr stehe etwa die gleiche An⸗
kommen, ohne die landwirtscha zu müssen. An der Leistungssteigerung der Rösten sei weiter ge⸗ arbeitet und das Problem vorwärtsgetrieben worden, Leinenindustrie bisher mit Skepsis gegenüberstand, nämlich die
hinterlegte
heiten der Emissionsabteilung 490. (Abn. 250), bestand der Emissionsabteilung 10 (unverändert),
Wechsel und Vorschüsse 9530 (Zun. 1780), (Zun. 40).
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 121 vom 27. Mai 1938. 2. 3.
Die deutsche Textilwirtschaft im Vierjahresplan. 8
Unter stärkster Beteiligung aus allen Teilen des Reiches be⸗ ann am Himmelfahrtstag die Reichstagung des Fachamtes extil der DAF. und der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie. Durch
deefes erstmalige gemeinsame Heraustreten von Gewerblicher
Wirtschaft und DAF. auf einer Textiltagung wird die Verbunden⸗
heit und die einheitliche ö“ aller Schaffenden in der gesamten deutschen Teäti witeschaft esonders sinnfällig unter⸗ strichen. Nach einem musikalischen Auftakt begrüßte zunächst der
Leiter der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie, Gottfried Die⸗
rig, die Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht und be⸗
tonte den Wert und Sinn dieser gemeinsamen Tagung. Sein b Gruß galt den Männern der österreichischen Textil⸗ wirtschaft. 8 1—
Auch der Leiter des Fachamtes Textil, Pg. Stock, stellte in seiner Begrüßungsansprache die wegweisende Bedeutung dieser Gemeinschaftstagung heraus. An Stelle des dienstlich verhin⸗ derten Staatssekretärs im Reichswirtschaftsministerium Brink⸗ mann hatte das erste Referat der Handelskammerpräsident Pg. Kehrl übernommen. Das Thema seines Vortrages lautete.
„Deutsche Textilwirtschaft im Vierjahresplan“. Er gab zunächst einen Rückblick auf die Zeit der ersten Reichstagungen in Hers⸗
feld und Stuttgart, um damit das Tempo der Aufwärtsentwick⸗ lung in der Textilwirtschaft in den⸗vergangenen zwei Jahren zu kennzeichnen. Die Erfolge des Vierjahresplanes hätten in steigen⸗
dem Maße dazu geführt, daß jede Regelung und Anordnung in der Wirtschaft unter dem beherrschenden Einfluß dieses gigan⸗ tischen Planes steht. Pg. Kehrl verwies dann auf den Zuwachs der deutschen Textilwirtschaft durch die Eingliederung Oesterreichs und sagte, daß die Wiedervereinigung der für die Textilindustrie nicht nur ein Mehr an Webstühlen, an Kapazität und vor allem an Menschen mit sich bringe, sondern auch einen neuen Eö“ erfordere. Ueber die neuen Auf⸗
stmark mit dem Reich
gaben, Probleme und Ziele dürfe nicht der Kern unseres Strebens vergessen werden, nämlich die Sichexung des deutschen Rohstoff⸗
bpedarfs durch deutsche Arbeiter auf deutschem Boden.
Sodann gab der Vortragende einen umfassenden Ueberblick
über die einzelnen Arten der Textilindustrie, wobei er als be⸗ senders erfreulich betonen konnte, daß frühere Zielsetzungen hin⸗
sichtlich der Produktion nicht nur erreicht, sondern sogar weit übertroffen worden seien. Die Kunstseidenindustrie konnte 1937
eine Produktion von etwa 57 Millionen kg aufweisen. Die gegen⸗ wärtige Produktion liege bei 5,5 Mill. kg monatlich, was einer
Jahreserzeugung von 65 Mill. kg gleichkomme, die annähernd⸗
im Jahre 1938 erreicht werden würde. Zu den alten Erzeugern, die ihre Kapazität erweitert haben, sei ein neuer Produzent hin⸗
gekommen, die Rheinische Kunstseiden AG., die auf diesem Ge⸗ iet das modernste Werk werde und die gesamte Kunstseiden⸗
produktion vermehren helfen wird.
Besondere Möglichkeiten hätten sich für die Verwendung der
Kunstseide bei Herstellung von Automobilreifen ergeben. Die Her⸗ steller der Reifen hätten sich eingehend mit den technischen Einzel⸗ heiten befaßt, und die Ergebnisse seien ganz ausgezeichnet. Es wurde bereits die Anfangsproduktion eingeleitet, und schon Ende
dieses Jahres werden 200 000 kg Kunstseide monatlich für die
Reifenverarbeitung zur Verfügung gestellt werden. Im Laufe des nächsten Jahres werde bereits ein beträchtlicher Prozentsatz des Bedarfs der deutschen Reifenindustrie durch deutschen Rohstoff⸗
gedeckt werden können. .
Weniger befriedigend sei die Lage auf dem Flachsgebiet. Die Anbaufläche betrage hier etwas über 57 000 ha. Die Er⸗ wartungen werden aber nicht voll erfüllt, weil die Ernte mengen⸗ außerordentlich schlecht ausfiel. Daher könnte edarf hier nicht voll gedeckt werden, zumal er in weitevem
baufläche zur Verfügung. Dabei habe man weniger darauf ge⸗
sehen, die Fläche lediglich zu steigern, als auf die Gebiete um⸗
zulegen, welche die besten Ergebnisse versprechen. Man konzen⸗ triere sich auf das Problem, in welchen Gegenden und mit welchen
ö man die größten Mengen pro Hektar gewinnen könne.
uf diese Weise werde man zu einer wesentlichen Steigerung stliche Ernährungsfläche einengen
dem die
Grünflachsverarbeitung.
Auf dem Hanfgebiet betrug die Anbaufläche im vergangenen Jahr 7000 ha; sie werde in diesem Jahre 12 000 ha erreichen. Die Ernte war hier besonders gut. Ein erst in den Anfängen stehendes Gebiet sei das Gebiet der Bastfasern. Die diesjährige Produktion werde mindestens 2,5 Mill. kg erreichen, 1939 schät⸗ zungsweise auf 5 Mill. kg ansteigen. Von weiteren wichtigen Arbeiten seien der Aufschluß von Weidenrinde und Ginster, die Herstellung von Jutezellwolle, der Aufschluß von Stroh für die Sisalspinnerei und anderes mehr zu erwähnen. .
Eine befriedigende Entwicklung hatte die Zellwolle im letzten Jahre zu verzeichnen. Die Qualität habe durch die angeordnete Speziatesterund außerordentliche Fortschritte gemgcht, und es sei fleißig von allen Erzeugern gearbeitet worden. Auf vielen Ge⸗ bieten habe sich die Zellwolle als geeignet erwiesen, die Baum⸗ wolle zu verdrängen, ohne daß der Qualität der Fertigprodukte dadurch irgendwie Abbruch getan wurde. Im einzelnen erwähnte der Redner die Möglichkeiten der Zellwolle z. B. auf dem Teppich⸗ gebiet: 400 000 kg Zellwolle würden pro Monat für diese Zwecke verwendet, und es würden Quolitäten hergestellt, die allmählich zu Spitzenleistungen führen müßten.
ändischer Notenbanken.
London, 25. Mai. (D. N. B.) Wochenausweis der
Bank von England vom 25. Mai 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund
Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 480 200 (Zun. 1610), Noten 46 210 (Abn. 1610), andere Regierungssicher⸗
heiten der Emissionsabteilugg 188 480 (Zun. 250), andere Sicher⸗ Silbermünzen⸗
Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert),
Depositen der Regierung 26 480 (Abn. 2020), andere Depositen: Banken 91 250
(Abn.
1930), Private 36 100 (Zun. 130): Regiexungssicherheiten 95 670
(Abn. 2680), andere Sicherheiten, Wertpapiere 19 420 (Abn. 1330), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 770 Verhältnis der Reserven zu den Passiven 30,53 egen 30,79 %. Clearinghouseumsatz 644 Millionen, gegen die ent⸗ prechende Woche des Vorjahrs 86 Millionen weniger.
Ausweis der Niederländischen Bank. Amsterdam, 25. Mai. Der Ausweis der Niederländischen Bank vom 23. Mai weist gegenüber der Vorwoche nur gering⸗ fügige Veränderungen auf. Inlandswechsel werden mit 9,19 (9,18), Ausleihungen mit 330,13 (232,17 ill. hfl ausgewiesen. Der Goldbestand blieb mit 1480,76 Mi hfl fast unverändert.
Auch der Notenumlauf weist mit 9149,61 (919,56) Mill. hfl keine ††
wesentliche Veränderung auf. Giroguthaben des Staates erscheinen mit 149,21 (148,50), Guthaben Privater mit 798,36 (798,59) ill. hfl.
die heute zur Verfügung stehen, machten es bei sinnvollem Ein
Hauptsorge der Textilindustrie.
müssenverstärkt, pwerden; A. werden mit weniger Arbeitskräften.
mit durchschnittlich
Ferner soll ein ständiger Fonds von
Die Breslauer Reichstagung des Fachamtes Textil und der Wirtschaftsgruppe Textilindustrie.
nach Patenterwerbung mit der Produktion begonnen werden konnte. Gegenwärtig werden etwa 100 000 bis 150 000 kg monatlich li 88 Hut⸗ und Filzindustrie auf heimischer Rohstoffbasis her⸗ gestellt. —
Die einstige Sorge bezüglich der Rohstoffbasis der Zellwolle könne jetzt als behoben betrachtet werden, indem die Grundlagen der Ausgangsstoffe ziemlich erweitert wurden. So stelle z. B. die Kurmärkische Zellwolle A.⸗G. den Rohstoff auf Strohbasis her, andere Fabriken wiederum auf der Grundlage von Kiefernholz,
und zur Zeit sei man dabei, die gesamte Zellwollproduktion von
Fichten⸗ auf Buchenholz umzustellen, um ersteres für die Papier⸗ erzeugung 1
rei machen zu können. Im nächsten Jahre würden Kunstseide und Zellwolle nur noch auf Buchenbasis hergestellt werden. Die Mengenproduktion der Zellwolle habe sich mit fahr⸗ planmäßiger Genauigkeit entwickelt; es werden zur Zeit monatlich 13 000 t hergestellt. Im ganzen Jahr 1938 werde man auf eine Erzeugungsmenge von über 150 Mill. kg kommen, und im Früh⸗ fohr 1939 werde die Kapazität 200 Mill. kg erreicht haben. Damit
eien 50 % des gesamten deutschen Bedarfs an Wolle und Baum⸗
wolle des Jahres 1933 gedeckt.
Die Zahl der Beschäftigten in der Textilwirtschaft sei von dem früheren Tiefstand auf 960 000 gestiegen und die Kurzarbeit in fast allen Gegenden durch volle Arbeitszeit abgelöst worden. Die durchschnittliche Arbeitszeit betrage gegenwärtig über 46 Stun⸗
den wöchentlich.
Der Redner wandte sich sodann den Zukunftsaufgaben auf dem Textilgebiet zu und bezeichnete es als das vopdringlichste Problem im nächsten Jahre, zu einer Steigerung der Qualität
der Erzeugnisse auf der ganzen Linie zu kommen. Das Rohstoff⸗
problem nähere sich seinem Ende. Mit der ruhigeren Entwicklung auf dem Textilrohstoffgebiet müßten jetzt alle Kräfte angespannt werden, um eine Leistungssteigerung zu erreichen. Das müsse möglich sein, denn Quantität und Qualität der Pelelragpsa⸗
a möglich, eine Gütesteigerung zu erzielen. Auf dem Zelkwollgebsen in besonderem werde es sich darum handeln, eine bessere Faser, eine bessere Verarbeitung und einen besseren Einsatz dieses Roh⸗ stoffes zu erzielen. In diesem Zusammenhang teilte Pg. Kehrl mit, daß im nächsten Monat eine Lehrspinnerei im Lande Würt⸗ temberg eröffnet wird, die ein wertvolles Hilfsmittel für die Indu⸗ strie bilden würde. Im übrigen sei man zu der Erkenntnis ge⸗ langt, daß die Zellwolle ein Rohstoff sei, der in reiner Verspinnung und reiner Verarbeitung seinem Zwecke am nächsten kommt. Daher soll der Grundsatz der Verwendung reiner Zellwollgarne überall
da, wo möglich, durchgeführt werden. Beim Flachs sei die Ratio⸗
nalisierung der Rohstoffgewinnung und der Spinnerei besonders dringlich; auch hier müsse Gemeinschaftsarbeit helfend eingreifen, um den Leistungsstandard zu erreichen, der nötig wird. Auch auf dem Flachsgebiet werde der Gedanke einer Lehrspinnerei erwogen.
Eine Temposteigerung sei ebenfalls in der Leinenindustrie er⸗
forderlich, um den Aufgaben gerecht zu werden. Neben dem Qualitätsproblem sei der Arbeitermangel eine tsorge 1 Es sei unumgänglich, daß die Industrie sich darauf einstellen müsse, mit weniger Arbeitsträften die benötigten Produktionsmengen zu bewältigen. Das könne aber erfolgreich nur geschehen, wenn die Existenzbedingungen der schaffenden Menschen in der Textilwirtschaft weiter gebessert werden. Die Textilindustrie müsse für den Facharbeiternachwuchs wieder anziehend gemacht werden.
Zum Schluß stellte Pg. Kehrl die Zukunftsaufgaben der Texptilwirtschaft wie folgt heraus: 1. Die Verbrauchsmengen müssen . werden; 2. die Quglität muß nicht nur gehalten, sondern gesteigert werden; 3. die dwhtesscen auf dem Evxportgebiet allé
Anschließend folgte ein Referat des Leiters des Fachamtes Textil, Pg. Stock, über das Aufgabengebiet des Fachamtes. Das Fachamt Textil betréutz im. Jahresdurchschnitt 10 433 Betriebe 975,000 Gefolgschaftsmitgliedern, 110 000 Heimarbeitern sowie 6000 Lohngewerbetreibenden; laut Statistik sind davon 46 % Fräuen. In der Textilindustrie werden zur Zeit 25 744 Lehrlinge beschäftigt gegen nur 20 114 im Jahre 1933. Im
vergangenen Jahr wurden 455 Lehrlingslehrgänge mit 17 890
Teilnehmern durchgeführt. Die Anzahl der Lehrwerkstätten stieg in den letzten beiden Jahren von 46 auf 148. Zur Förderung der
Lehrlingspflege wurden 544 betriebliche und 776 überbetriebliche
Berufserziehungsmaßnahmen durchgeführt. Die Teilnehmerzahl
an diesen Lehrgängen betrug 37 200, die Zahl der Unterrichts⸗ stunden 14 560. Das Leistungsabzeichen für vorbildliche Berufs⸗
erziehungsstätten konnte bisher 28 Firmen der Textilindustrie ver⸗ liehen werden. Vom Fachamt Textil in Schlesien wurde mit einem Kostenaufwand von 340 000 KM ein Reichsberufserzie⸗ hungswerk errichtet, durch das bereits 280 Lehrlinge den Fach⸗ arbeiterbrief erhielten. Um die systematische Durchführung aller Berufserziehungsmaßnahmen zu gewährleisten, sind im Reich 1000 Arbeitsgemeinschaften erstellt und insgesamt 2500 Betriebs⸗
jugendwalter und ⸗walterinnen in den Betrieben eingesetzt. Für Kennzeichnung der Leistungen der Textilindustrie betonte der Redner, daß 1932 trotz vorhandéner Rohstoffe 32,8 % aller Gefolg⸗
schaftsmitglieder arbeitslos und 49,2 % Kurzarbeiter waren, während am Jahresschluß 1937 trotz Devisenbewirtschaftung und
knapper Rohstoffdecke. nur 1,7 % arbeitslos waren und 8,11 % der Gefolgschaftsmitglieder weniger als 40 Stunden agrbeiteten. Der
gute und reibungslose Verlauf des Spinnstoffgesetzes sei damit
1b sichtbarer Erfolgsbeweis fruchtbringender Zusammenarbeit zwischen Hinsichtlich des Lanitals wurde mitgeteilt, daß sieben Monate
Wirtschaftspolitik, Ministerium und Sozialpolitik. (&Seesetzesvorlage zur Anhäufung von Lebensmitteln in
London, 27. Mai. Handelsminister Stanley hat am Donners⸗
Itag eine Gesetzesvorlage eingebracht, die dem Handelsamt weit⸗
gehende Befugnisse zur Durchführung der von der britischen Regie⸗
rung bereits begonnenen Aufstapelung von Lebensmitteln für
Notzeiten gibt. Danach sollen nicht nur Lebens⸗ und Futter⸗, sondern auch Düngemittel aufgespeichert werden. Die Gesetzes⸗ vorlage sieht u. a. auch eine finanzielle Unterstützung der Kauf⸗ leute zur Aufspeicherung von Gütern über ihre normalen Reserven inaus sowie die Errichtung großer Lager⸗ und Warenhäuser vor. s ebens⸗ und Futtermitteln angelegt werden, der von Zeit zu Zeit vom Schatzamt aufgefüllt
werden soll.
Südirische 10⸗Millionen⸗Pfund⸗Anleihe überzeichnet.
gelegte südirische 10⸗Millionen⸗Pfund⸗Anleihe, die der Erfüllung der in dem englisch⸗irischen Abkommen übernommenen finanziellen Verpflichtungen dient, war bereits am Mittwochabend überzeichnet.
Elsässsche Katiindustrie wieder auf dem Stande
Paris, 25. Mai. In der Kampagne 1937/38 kamen von den 8 Kaligruben 507 000 t zur Lieferung gegen 420 000 t in 1936/37. Damit erreicht der Versand den bisherigen ee.
Leistungen müssen vollbracht
Dublin, 26. Mai. Die vor einigen Tagen zur Zeichnung auf⸗
von 1929/30, der ebenfalls 507 000 t betrug. Nur hat sich das Verhältnis des Inlands⸗ zum Auslandsgeschäft fast genau um⸗ ekehrt. Während in 1929/30 230 000 t auf das Inlands⸗ und 277 000 t auf das Ezportgeschäft fielen, beanspruchte der In⸗ landsmarkt in 1937/38 279 000 t, die Ausfuhr 228 000 t. Bei der außerordentlich ungünstigen Lage der französischen Landwirtschaft, die unter dem Druck der Auswirkungen von Kälte und Trocken⸗ heit steht, darf man annehmen, daß die Beanspruchung des In⸗ landsmarktes in der kommenden Kampagne geringer werden wird. Es dürfte dabei versucht werden, das Ausfuhrgeschäft um so stärker zu pflegen. öXXX
Wirtschaftsvertreter baltischer
und skandinavischer Staaten in Lettland.
Riga, 26. Mai. Am Mittwoch traf auf Einladung der Let ländischen Handels⸗ und Industriekammer eine Reihe führender Vertreter der Wirtschaft der skandinavischen und baltischen Staaten in Riga ein. In der Zeit vom 26. bis zum 28. Mai sind informatorische Besprechungen und Besichtigungsfahrten durch Lettland vorgesehen. Insgesamt werden 36 Wirtschaftsführer aus den baltischen und skandinavischen Staaten erwartet, darunter aus Estland, Litauen, Finnland, Schweden, Dänemark. Auf der Tagesordnung der Besprechungen steht die Frage der internatio⸗ nalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und insbesondere die Frage der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen ltische und skandinavischen Staaten.
Stark verringerter Einfuhrüberschuß der chinesischen Handelsbilanz im April. Schanghai, 24. Mai. Der Außenhandel Gesamtchinas für April weist gegenüber dem Vormonat, in dem bekanntlich die Ein⸗ fuhr infolge der Kriegsmaterialbezüge Chinas sprunghaft in die Höhe gegangen war, einen Rückgang auf. Die April⸗Einfuhr stellt sich auf 67 Mill. Dollar gegenüber 99 Mill. Dollar im März und die Ausfuhr auf 56,6 (50) Mill. Dollar. Infolge des Import⸗ rückganges bei gleichzeitiger Steigerung der Ausfuhr beläuft sich im April der chinesische Passivsaldo der Handelsbilanz nur auf 10,4 (knapp 50) Mill. Dollar. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres stellte sich der Einfuhrüberschuß auf 107 Mill. Dollar gegenüber 60,6 in der gleichen Zeit des Vorjahres.
—.
“ Verhandlungen über die 8 Stabilisierung der chinesischen Währung. Hongkong, 27. Mai. Ain Donnerstag begannen in Hongkong
wichtige Konferenzen der Direktoren der führenden chinesischen
Banken. Auch Finanzminister Sung und Wirtschaftsminister
Ongwenhao nehmen daran teil. Vor allem sollen die Möglich⸗
keiten der Stabilisierung der chinesischen Währung und der Mög⸗
lichkeit einer etwaigen Auslandshilfe, ferner die Möglichkeit von
Auslandskrediten und Waffenlieferungen, die Mobilisierung des
Kapitals der Uebersee⸗Chinesen, die Stabilisierung des Kanton⸗
Dollars im Verhältnis zum Zentral⸗China⸗Dollar, die Entwicklung
der industriellen Hilfsquellen Südwestchinas und die Versorgung
der nach dem Inland gewanderten Flüchtlingsmassen behandelt werden.
“
Devisenbewirtschaftung.
Härteausgleich für Einwanderer nach dem
9 Lande Oesterreich. E11““ Der Reichswittschaftsminister hat durch Runderlaß 43/38 D. St. — Ue. St. die Bestimmungen des Runderlasses 104/,36 D. St. — Ue. St. über das Härteausgleichverfahren für Ein⸗ wanderer auf die Einwanderung nach dem Lande Oesterreich aus⸗ gedehnt. Einwanderer und Rückwanderer können auf Grund dieser Bestimmungen bei Verlegung ihres Wohnsitzes nach dem Lande Oesterreich einen Härteausgleich für Verluste erhalten, die sie durch die Abwertung ausländischer Währungen erlitten haben. Anträge sind an die Devisenstelle Berlin, Berlin C 2, Neue König⸗ straße 61—64, zu richten. Für Vermögen unter 3000 RM kann der Ein⸗ und Kücwanderer den Härteausgleich auch bei der De⸗ visenstelle Wien, Wien I, Teinfaltstr. 4, beantragen.
Freigabe von Sperrguthaben österreichischer Gläubiger im Altreich.
Wien, 26. Mai. — Die Devisenstelle Wien hat ihre 18. Kund⸗ machung veröffentlicht, in der sie bekannt gibt, daß sie alle Sperr⸗ forderungen, Guthaben auf Sonderkonten, Zinsen und Erträg⸗ nisse, soweit sie Devisenländern schon vor dem 11. März 1938 im alten Reichsgebiet zustanden, allgemein freigibt. Die ent⸗ sprechende Gegenverfügung an die Devisenstellen im Altreich ist bereits durch Runderlaß Nr. 40/38 D. St. seitens des Reichs⸗ und Preußischen Wirtschaftsministers ergangen. Die österreichischen Gläubiger können daher über diese Werte zugunsten von In⸗ ländern frei verfügen, ohne daß hierzu eine Bewilligung gemäß § 5 der Devisenverordnung für das Land Oesterreich einzuholen wäre.
MNachweisung des Steuerwerts der im Rechnungsjahr 1937 (1. April 1937 bis 31. März 1938) gegen Entgelt verausgabten Tabaksteuerzeichen und der aus dem Steuerwert be⸗ rechneten Menge der Erzeugnisse. (§ 1 der Bestimmungen über die Tabakstatistik. Vorläufige Ergebnisse.) 1. Zigarren.
Berechnete Menge de
Steuerwert Erzeugnisse
in Reichsmark
Kleinverkaufspreis für das Stück
4 Rpf
„5 Rpf
6 Rpf
7 Rpf
8 Rpf
10 Rpf
12 Rpf
13 Rpf
15 Rpf
16 Rpf
18 Rpf
20 Rpf
22 Rpf
25 Rpf
30 Rpf
35 Rpf
40 Rpf
45 Rpf —zu — 50 Rpf von über 50 Rpf
zusammen
882 164 25 626 795 21 943 905
466 906
3 782 632 65 085 735
7 016 461
468 099 40 043 096 534 527 267 884 15 418 513 803 486 3 245 939 56 449 2 862 111 41 480 34 162 425 619 7118 6736 10 16318 98 234 913S3 2040 233 195 1 211
189 580 402 8 889 876 “
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