Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 193 vom 20. August 1938. S. 2
Nichtamtliches.
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 193 vom 20 August 1938. S. 3
Bezugsquellennachweis allen Messebesuchern zur Verfügung, der geeignete Lieferanten — selbst für ausgefallene Artikel — nach⸗ weist. Unter den im „Messedienst“ vertretenen Stellen ist schließ⸗
Berliner Börse am 20. Augusft. lich noch die Vertretervermittlung zu erwähnen, die es sich zur
Aufgabe macht, die Aussteller der Messe mit geeigneten Auslands⸗ Aktien und Renten weiter freundlich.
vertretern in Verbindung zu bringen. Nach der sprunghaften Wi ienk tand
3 8*½ 1 11, 9; 1 de r haften Wiedererholung der Aktien urse stan 1 Dem Auslandsgeschäft zur kommenden Herbstmesse dient auch der “ ” Zeichen eines “ Wertpapier⸗ die vom S Exporthandel im Städtischen Kaufhaus ein⸗ eschäfts. Zwar liegen nach wie vor Kaufaufträge der Vanken⸗ gerichtete Ausfuhrvermittlungsstelle sowie die Dolmetscherstelle 2 8 ;
B8 8 undschaft vor, die zum Teil aber bereits limitiert werden, da des Meßamts. Vom Leipziger Meßamt und den an der Messe 8 rÖ b bme Handel Material zur Verfügung interessierten Stellen und Organisationen ist somit alles getan außerdem de⸗ berufsmäßige Handel 5 fügung
worden, um auch dem Auslandsgeschäft zur kommenden Herbst⸗ stellt, bewegten sich die Anfangsgewinne durchschnittlich zwischen
sl. hüa; 3 ng. b 29 ½ bis 1 ½¼ 2%. messe eine möglichst reibungslose Abwicklung zu sichern. “ 1 glichs 8. e Am Montanmarkt führten Rheinstahl und Harpener mit je
Dienst am Auslandsgeschäft zur Leipziger Herbstmesse 1938. ur cersngch Leipziger Frühjahrsmesse hatte das Leipzi⸗
1 Zolleinnahmen des Reichs im Rechnungsjahr 1937/38 um 2,5 Milliarden RM höher als im Vorjahr. Gegenüber dem Rechnungsjahr 1932/33, also der Zeit der tiefsten Depression, hat
8 ““ Verkehrswesen. “ sich das Aufkommen mehr als verdoppelt. Es war im abge⸗
3 laufenen Rechnungsjahr auch um 4,8 Milliarden RM höher als Winterausgabe 1938/39 des Reichskursbuchs. im Rechnungsjahr 1929/30, in der Zeit vor Ausbruch der Wirt⸗ Am 2. Oktober 1938 treten die Winterfahrpläne in Kraft. schaftskrise. Der weitaus überwiegende Teil dieser Steuermehr⸗ Einige Tage vorher erscheint die Winterausgabe des Reichskurs⸗ erträge ist auf das Ansteigen der Wirtschaftstätigkeit zurückzu⸗ buchs (Große Ausgabe) mit den neuen Fahrplänen für die Eisen⸗ 74 1 8 ich 11“.“ ““ lei it bahnen, Luftverkehrs⸗ und Schiffslinien Deutschlands und der führen, jedoch wirkt sich daneben, insbesondere beim Verg eich r Fremden Länder. Der Preis beträgt wieder 3,50 RM. Daneben 1929, auch der Ausbau der Steuerquellen durch das Reich aus. ist die billige „Kleine Ausgabe“ des Reichskursbuchs (ohne Von dem Mehrertrag der Reichssteuern und Zölle im Rech⸗
der Firma der Vertrieb von Kenn⸗Nr.
ger Meßamt erstmalig den größten Teil der dem Auslandsgeschäft dienenden Aus unftsstellen räumlich in einem „Messedienst“ zu⸗ sammengefaßt und auf diese Weise Ausstellern und Einkäufern eine bequeme Möglichkeit gegeben, sich im Drange des Messege⸗ schäfts ohne großen Zeitverlust über zahlreiche Fragen gleichzeitig beraten zu laͤssen. Diese Möglichkeit rascher Auskunftserteilung ist von vielen Seiten beifällig begrüßt worden. Auch zu der am 28. August beginnenden Leipziger Herbstmesse wird der „Messe⸗ dienst“ den Messebesuchern in allen Fragen des Auslands⸗ geschäftes bereitwillig zur Verfügung stehen. Im „Messedienst“
Alfred Fahl, Kunst⸗, Bau⸗ und Maschinenschlosserei, Königsberg i. Pr., Sack⸗
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Max Rother sen., Tischler⸗ meister, Strehlen i. Schl., Breslauer Str. 8
zweiflügelige, gas⸗ REL 3 — 38/169 sichere Schutz⸗ raumfensterblende aus Stahl
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B. Nachstehend aufgeführte, gemäß §8 des Luftschutzgesetzes erteilte Vertriebsgenehmigungen wurden widerrufen: 1
Darmstadt, Heidelberger
schaft m. b. H., Düsseldorf,
Max Rieger, Bauschlosse⸗ rei, Berlin⸗Wilmersdorf,
Linker K.⸗G., Drahtwerk⸗ Kassel⸗Wil⸗
Mannheimer Leistenfabrik G. m. b. H., Mannheim,
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RL 3 — 38/182 RIL. 3—38/183 RL. 3 — 38/184 RL 3 — 38/185
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Schleipen & Erkens A.⸗G.
& Co., Jülich (Rhld.)
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RL 3 — 37/131
RL 5 — 36/23 RL 5 — 37/12 RL 5 — 37/13 RL 5 — 37/26 RL 5 — 37/107
RL 5 — 38/13
Fremde Länder) zum Preise von 2,50 RM erhältlich. Die Be⸗ zieher des Reichskursbuches erhalten gegen Gutschein das Kraft⸗ postkursbuch zum Vorzugspreis von 50 Rpf.
Bestellungen nehmen schon jetzt alle Postämter, Postagenturen und Poststellen, die Bahnhöfe der Reichsbahn sowie auch Buch⸗ handlungen und Reisebüros entgegen. Baldige Bestellung wird empfohlen, weil sonst bei der beschränkten Auflage auf Lieferung nicht sicher gerechnet werden kann.
Umfang des Postscheckdienstes im Zuli.
Die Zahl der Postscheckkonten ist im Juli um 1996 Konten auf 1 259 447 gestiegen. Auf diesen Konten wurden bei 87,6 Mil⸗ lionen Buchungen 17 696 Millionen RM umgesetzt; davon sind 15.089 Millionen RM oder 85,3 vH bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Postscheckkonten betrug am Monatsende 1025,4 Millionen RM, im Monatsdurchschnitt 1090,0 Millionen Reichsmark.
Pãckchensendungen.
Die Post macht darauf aufmerksam, daß Päckchen in der Auf⸗ schrift den Vermerk „Päckchen“ tragen müssen. Da das Höchst⸗ gewicht für Briefe jetzt 1000 g beträgt, ist dieser Vermerk beson⸗ ders bei Sendungen des Ferndienstes über 500 bis 1000 g, die als Päckchen angesehen werden sollen, unbedingt erforderlich. Mit der Päckchengebühr freigemachte Sendungen des Ferndienstes über 500 bis 1000 g, die nicht als Päckchen bezeichnet sind, werden als Briefe behandelt und mit Nachgebühr belegt.
Aus bder Verwaltung.
Die Reichssteuern im Rechnungsjahr 1937/38Z. Auch im fünften Jahre des wirtschaftlichen Aufschwungs ha sich, wie in „Wirtschaft und Statistik“ mitgeteilt wird, die Er⸗ tragszunahme der Reichssteuern und Zölle verstärkt fortgesetzt. Mit knapp 14 Milliarden RM war die Summe der Steuer⸗ und
Starker Einsatz der privaten Wirtschaft
im Rahmen des Vierjahresplanes.
Ergebnisse aus den Abschlüssen deutscher Aktiengesellschaften im 4. Vierteljahr 1937.
In den Bilanzen der Aktiengesellschaften mit Bilanzstichtagen aus dem 4. Vierteljahr 1937, über die das Statistische Reichsamt in „Wirtschaft und Statistik“ berichtet, haben die großen Aufgaben der Wehrhaftmachung und des Vierjahresplanes ihren Ausdruck gefunden. Der steigende Einsatz der privaten Wirtschaft zur Be⸗ wältigung dieser Aufgaben spiegelt sich in einer Zunahme der wichtigsten Konten, vor allem im industriellen Sektor der Wirt⸗ schaft, wider. Die Anlagen haben sich durch große Neu⸗ und Er⸗ weiterungsbauten erhöht. Tabei sind die Ligsehebüntgen sogar noch gegenüber ihrem hohen Umfang im Vorjahr um 13 % ge⸗ stiegen. Die Beteiligungskonten haben durch Ausdehnung des Konzernumfanges bei zahlreichen Gesellschaften zugenommen. Ferner haben sich vor allem die Vorräte an Halbfabrikaten, d. h. die begonnenen, aber noch nicht fertiggestellten Aufträge, in den Konstruktionsindustrien und im Baugewerbe stark erhöht. Im Zusammenhang mit der Zunahme der Aufträge und Umsätze sind die Forderungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb auf der
Fahreszeitliche Unterbrechung des Rückgangs der Lebenshaltungskosten in der Welt.
Nachdem seit mehr als einem Jahr die Großhandelspreise in fast allen Ländern zurückgegangen sind, haben sich seit Anfang dieses Jahres auch die Lebenshaltungskosten dieser Abwärts⸗ bewegung angeschlossen. Obgleich die Preistendenz in der Welt im ganzen noch weiter — wenn auch abgeschwächt — rückläufig sein dürfte, sind die Indexziffern für die Lebenshaltungskosten, wie im ersten Augustheft von „Wirtschaft und Statistik“ berichtet wird, im 2. Vierteljahr 1938 in einer größeren Anzahl von Län⸗ dern gestiegen. Nur vereinzelt, so in Dänemark, Finnland und Italien, sind die Lebenshaltungskosten von März bis Juni noch weiter geringfügig gesunken; einige Länder weisen für Juni den gleichen Stand wie für März auf (Vereinigte Staaten von Anterika, die Schweiz, Belgien, Polen und Kanada). Die Er⸗ höhung der Lebenshaltungskosten, die im Deutschen Reich nur 0,4 % betrug und auch in Schweden, Norwegen und Frankreich mit 0,6 % verhältnismäßig gering blieb, erreichte in der Tschecho⸗ flowakei 1,3 %, in den Niederlanden 1,8 %, in Japan 2,2 % und in Großbritannien sogar 3,2 %. Diese Entwicklung ist fast aus⸗ schließlich auf eine verschiedentlich recht starke Erhöhung der Er⸗ nährungskosten zurückzuführen. In Frankreich, Norwegen, Schwe⸗ den, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika sind die Nahrungsmittelpreise z. B. um 1 bis 2 % gestiegen, in der Tschechoslowakei um 3 %, in den Niederlanden um 4,4 % und in Großbritannien um 6,6 %. Der Anstieg ist zumeist hauptsäch⸗ lich durch höhere Ausgaben für Kartoffeln und Gemüse bedingt. In der Erhöhung der für den Kartoffelverbrauch erforderlichen Aufwendungen kommen zu einem Teil jahreszeitliche Einflüsse zum Ausdruck, da um diese Zeit der Verbrauch von Kartoffeln neuer Ernte einzusetzen pflegt. Unter dem Einfluß ungünstiger Witterungsverhältnisse im Frühjahr, die sich teils in einer Ver⸗ ringerung, teils in einer Verspätung der Ernte auswirkten, gegen die Preissteigerungen jedoch vielsach über den durchschnitt⸗ lichen jahreszeitlichen Umfang hinaus. Dies zeigt sich darin, daß die Einzelhandelspreise für Kartoffeln im Juni bzw. im Mai d. J. in Belgien um 150 %, in Frankreich Wum 85 %, in Ungarn um 57 %, in Norwegen um 30 %, in Finnland um 24 % und in Großbritannien um 16 % über dem Stand zur gleichen Vorjahrs⸗ zeit lagen. u“ 8
† I Aktivseite und
nungsjahr 1937/38 entfallen allein vier Fünftel auf die Besitz⸗ und Verkehrsteuern. In ihren gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel höheren Erträgen zeigt sich der wirtschaftliche Aufschwung besonders deutlich, wie sich seinerzeit auch die Wirtschaftskrise in ihnen stärker auswirkte als in den Erträgen der Verbrauch⸗ steuern und Zölle. Innerhalb der Gruppe der Besitz⸗ und Ver⸗ kehrsteuern haben den größten Beitrag zur Aufkommensteigerung die Steuern vom Einkommen und vom Gesellschaftsgewinn ge⸗ liefert. Die Einkommensteuer erbrachte mit einem Jahres⸗ ergebnis von mehr als 4 Milliarden RM allein um 860. Mill. RM höhere Einnahmen als im Vorjahr. Zwei Drittel dieses Mehr⸗ ertrages entfallen auf die veranlagte Einkommensteuer, in deren Ertragszunahme sich in erster Linie die fortschreitend günstigeren Geschäftsergebnisse der gewerblichen Einzelunternehmungen aus⸗ wirken. Vom Mehrertrag der Körperschaftsteuer im Rechnungs⸗ jahr 1937/38 in Höhe von 500 Mill. RM oder 48 P% entfällt ein Teil auf die Erhöhung des Steuersatzes vom September 1936. Die rein wirtschaftlich bedingte Ertragszunahme ist auf wenig mehr als 30 % zu veranschlagen.
Neben den Steuern vom Einkommen und Gesellschaftsgewinn hat die Umsatzsteuer den größten Beitrag zur Ertragszunahme der Reichssteuern und Zölle geliefert. Die Ertragsentwicklung der Steuern vom Vermögensverkehr und Verkehr war im Rechnungs⸗ jahr 1937/38 uneinheitlich. Wenn sich der Ertrag der Verbrauch⸗ steuern gegenüber dem Vorjahr nur um knapp *0, also erheblich weniger, erhöht hat als der der Besitz⸗ und Verkehrsteuern, so entspricht dies der langsameren Zunahme des Verbrauchs, wie sie insbesondere dem gegenwärtigen, von der Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand getragenen Aufschwung eigen ist. Stärker als die Verbrauchsteuererträge, um knapp *% sind die Zollein⸗ nahmen gestiegen. Mit einer Summe von nahezu 1,6 Milliarden Reichsmark stellen sie ein bisher unerreichtes Zollaufkommen dar, was hauptsächlich auf die Erhöhung des Mineralölzolls und die Einführung des Kautschukzolls zurückzuführen ist.
8 Lieferantenkrepite, me die Anzahlungen der Kundschaft auf der Passibseite beträchtlich gestiegen. Der Einsatz der privaten Wirtschaft erforderte stärker als in den voran⸗ gegangenen Jahren die Inanspruchnahme der Finanzierungs⸗ quellen. Zum Teil griffen die Aktiengesellschaften zur Finan⸗ zierung der Neu⸗ und Erweiterungsbauten auf eigene Bankgut⸗ haben und Wertpapierbestände zurück, teilweise mußten sie sich aber die neuen Mittel am Geld⸗ und Kapitalmarkt beschaffen, so durch Ausgabe von Aktien, durch Aufnahme von langfristigen Darlehen, Anleihen und Bankkrediten. Die Bankguthaben und die Wertpapierkonten haben daher in den Abschlüssen des 4. Vierteljahres 1937 nicht mehr in gleich hohem Umfang zuge⸗ nommen wie in den Vorjahren. Das eingezahlte Aktienkapital, die langfristige Verschuldung und die Bankkredite sind gestiegen.
Der hohe Grad der Beschäftigung im Jahre 1937 hat sich auf die Ertragslage der Aktiengesellschaften günstig ausgewirkt. Bei den untersuchten Aktiengesellfchaften, die fast die Hälfte des Ende 1937 vorhandenen Aktienkapitals umfgssen, haben sich die aus⸗ gewiesenen Jahresgewinne von 593 Mill. RM auf 648 Mill. RM, d. h. von 5,9 % auf 6,4 % des bilanzmäßigen Eigenkapitals, er⸗ höht. Die Dividenden sind von 435 Mill. RM auf 484 Mill. RM, d. h. von 5,2 % auf 5,8 % des dividendenberechtigten Aktien⸗ kapitals, gestiegen. Vor allem wurden in höherem Umfang als im Vorjahr Dividenden von über 6 % bis 10 % gezahlt.
Die Zahlungsbilanz der deutschen Seeschiffahrt 1937.
Nach einer Veröffentlichung des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik“ hat der Aktivsaldo, den die Seeschiffahrt für die Zahlungsbilanz erbringt, und der seit 1932 ständig ge⸗ stiegen war, auch im Jahre 1937 sich wieder stark erhöht. Er belief sich auf rund 412 Mill. RM und war damit um mehr als 100 Mill. RM höher als im Jahre 1936. Es stiegen sowohl die Frachteinnahmen aus der Beförderung von deutschen und aus⸗ ländischen Gütern (von 410 Mill. RM im Jahre 1936 auf 550 Mill. RM) als auch die sonstigen Einnahmen von Ausländern (von 108 Mill. RM auf 123 Mill. RM). Besonders bemerkens⸗ wert ist, daß auch die Einnahmen aus dem Passagierverkehr im Jahre 1937 höher waren als im Olympiajahr 1936. Die Aus⸗ gaben der deutschen Reeder und Seeleute im Ausland betrugen demgegenüber im Jahre 1937 261 Mill. RM (1936 215 Mill. o) In den mitgeteilten Frachteinnahmen sind allerdings, außer den Beträgen, die der deutschen Seeschiffahrt vom Ausland zuflossen, auch die von Inländern geleisteten Frachtrvaten für die Beförde⸗ rung deutscher Waren enthalten. Sie sind aus zahlungsbilanz⸗ rechnischen Gründen ebenfalls als Aktivposten in die Zahlungs⸗ bilanz einzustellen. Der Aktivsaldo stellt aus diesem Grunde nicht in seiner ganzen Höhe einen Devisenüberschuß dar.
Notierungen
der Kommission des Berliner Metallbörfenvorstandes vom 20. August 1938.
(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte
Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blöcken.. Walz⸗ oder Drahtbarren
Reinnickel, 98 — 99 %
Antimon⸗Regulus 5*
Feinsilberelr
RM für 100 kg
. 37,00 — 40,00
werden diesmal rund 30 Auskunftsstellen zusamengefaßt sein. Neben verschiedenen Banken. die über die Bezahlung von Waren⸗ lieferungen nach bestimmten Ländern beraten, werden im „Messe⸗ dienst mischehitagtliche Handelskammern zu Auskünften über die Fsehat. ung mit den Niederlanden, Belgien, dem natio⸗ nalen Spanien und Rumänien zur Verfügung stehen. Ein „Aus⸗ kunftsdienst der Wiener Handelskammer“ wird namentlich von Einkäufen und Ausstellern aus der Ostmark begrüßt werden. Zur reibungslosen Abwicklung der Ausfuhrgeschäfte mird die Anwesen⸗ heit verschiedener Prüfungsstellen im „Messedienst“ wesentlich bei⸗ tragen. Weiterhin steht dort eine Auskunftsstelle des Aussteller⸗ dienstes des Leipziger Meßamts für Beratung über Handels⸗ hemmnisse, Kontingentsfragen, Warentauschgeschäfte und aus⸗ ländische Devisenbestimmungen zur Verfügung, während die De⸗ visenstelle Leipzig im „Messedienst“ eine besondere Beratungsstelle über Fragen des deutschen Devisenrechts unterhält. Vertreten sind weiterhin Auskunftsstellen über deutsche und ausländische Zölle sowie verschiedene Ueberwachungsstellen, die über alle Einfuhr⸗ fragen beraten und Anträge auf Erteilung von Devisenbescheini⸗ gungen entoegennehmen. Im „Messedienst“ hält sich ferner ein
Eine Sonderschau „Deutsche Werkftoffe“ auf der Wiener Herbstmesse.
Wien, 19. August. Auf der kommenden Wiener Herbstmesse (11.— 17. September) wird in einer der neuerbauten Hallen auf dem Rotundengelände eine Sonderschau „Deutsche Werkstoffe“ untergebracht sein. Diese Sonderschau wird den im Vordergrund stehenden Werkstoffen, wie Edelstahl, Aluminium, Magnesium, Holz, deutscher Gummi, Kunst⸗ und Preßstoffe, Glas und Por⸗ zellan, gewidmet sein und deren technische Anwendungsmöglich⸗ keiten auch als Austauschwerkstoff für andere Werkstoffe zeigen.
In Verbindung mit dieser Werkstoffschau, die sich der beson⸗ deren Förderung durch den Leiter der Reichsstelle für Wirtschafts⸗ ausbau in Berlin, Major Dr.⸗Ing. A. Czimatis, erfreut, findet am 14. September im Musikvereinssaal eine deutsche Werkstoff⸗ tagung statt, deren Leitung in den Händen des Vereins Deutscher Ingenieure (V. D. F.) liegt. Die Teilnehmer an dieser Tagung werden am 15. 9. die Sonderschau „Deutsche Werkstoffe“ in der Messe besichtigen.
Wirtschaft des Auslandes.
Belgien dementiert Gerüchte über Währungs⸗
angleichung an das Pfund.
Brüssel, 19. August. Von dem englischen Blatt „News Chronicle“ war in diesen Tagen das Gerücht verbreitet worden, daß Verhandlungen zwischen Velgien und England über eine Ver⸗ knüpfung der belgischen Währung mit dem Sterling⸗Block im Gange seien. Von zuständiger belgischer Seite wird hierzu erklärt, daß dieser Bericht nicht den Tatsachen entspreche und daß keinerlei derartige Verhandlungen geführt würden. 8
Handelsabkommen Frankreich — Venezuela
verlängert.
Paris, 20. August. Das Handelsabkommen zwischen Frank⸗ reich und Venezuela ist durch Notenwechsel um ein weiteres Jahr verlängert worden. Die F für gewisse französische Erzeugnisse, insbesondere Spirituosen, wurde beibehalten. Frank⸗ reich hat seinerseits das Kaffee⸗Kontingent mit 7000 Doppel⸗ zentnern beibehalten. Der gegenseitige Warenaustausch beruht auf dem Grundsatz des Gleichgewichts. Sollte sich ein zu großer Unter⸗ schuß für einen der beiden Partner ergeben, so ist er ermächtigt, 5 ö vorzuschlagen, die das Gleichgewicht wieder her⸗
ellen.
8
h 17* 8 8 eSi
Keine Abkehr Japans von der gebundenen Wirtschaft in absehbarer Zeit. Tokio, 19. August. Bei einer Zusammenkunft der wirt chafts⸗
politischen Provinzialausschußmitglieder erklärte der Sprecher des japanischen Innenministeriums, daß Japan niemals mehr zur
8 freien Wirtschaft zurückkehren werde, daß vielmehr angesichts der
internationalen politischen und wirtschaftlichen Lage und der be⸗ s Situation Japans die gesteuerte Wirtschaft auch nach
eendigung des gegenwärtigen Konflikts mit China fortgesetzt werden wuͤrde; sie sei notwendig, um zunächst über die durch den Chinakonflikt entstandenen Schwierigkeiten hinwegzukommen, sie werde aber auch nach Beendigung dieser Schwierigkeiten beibe⸗ halten werden. Der Sprecher unterstrich dann noch die Not⸗
8 wendigkeit, alle im Zusammenhang mit der Wirtschaftssteuerung
erlassenen Verordnungen genau zu beobachten. *
Unterzeichnung des englisch⸗amerikanischen
Handelsabkommens voraussichtlich Mitte September.
Washington, 19. August. Nach einer allerdings noch nicht offiziell bestätigten Verlautbarung rechnet man hier damit, daß das politisch wie weltwirtschaftlich gleich wichtige, nach mehr⸗ jähriger Arbeit nun fast fertiggestellte Handelsabkommen zwischen
dem britischen Imperium und den Vereinigten Staaten am 15. September offiziell unterzeichnet werden wird.
Chile plant ein neues Einwanderungsgesetz.
Facharbeiter und landwirtschaftliche Rolonisten bevorzugt.
Santiago de Chile, 20. August. Der Minister für Kolonisa⸗ tion überreichte im Namen der Regierung der Kammer ein neues ausführliches Einwanderungsgesetz zur Beratung. Nach den darin enthaltenen Bestimmungen soll eine freie Einwanderung und die Einwanderung im Interesse der Kolonisation unterschieden wer⸗ den. Vorgesehen ist eine Quotenverteilung auf die verschiedenen Nationen. Das neue Einwanderungsgesetz erstrebt die be⸗ merkenswerte Einschränkung für moralisch und körperlich un⸗ fähige Elemente, die nicht aufgenommen werden sollen. Da⸗ gegen wird die Einwanderung von Spezialarbeitern der Industrie, der Fischerei und des Bergbaues sowie von Landarbeitern als er⸗ wünscht bezeichnet. Es wird versucht, eine Vermehrung der Be⸗ völkerung zu ereichen durch solche Kräfte, die durch ihre Arbeit das kulturelle Niveau des Landes zu heben imstande sind, wobei das Lebensalter der Einwanderer nach Möglichkeit zwischen dem 18. und 55. Lebensjahr liegen soll. Außerdem legt man Wert auf verheiratete Kolonisten, denen weitestgehende Unterstützung zu⸗
Felche wird. Die Einwanderungsquote soll alljährlich am An⸗“
ang des Jahres festgesetzt werden.
Devisenbewirtschaftung.
Steuergutscheine im Besitz von Oefterreichern.
Nach der Eingliederung Oesterreichs in das deutsche Reichs⸗ gebiet ist eine Regelung der in österreichischem Besitz befindlichen Steuergutscheine der Serie A, die gelegentlich der Ausschüttung des Anleihestocks an ausländische Bezugsberechtigte zur Ausgabe gelangt sind, notwendig geworden. Um den österreichischen In⸗ habern von Stücken der vorgenannten Serie eine Verwertungs⸗ möglichkeit im Inland zu schaffer, können laut Mitteilung der Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe die in Frage kommenden Steuergutscheine durch Vermittlung von Devisenbanken bei der Deutschen Golddiskontbank zum Umtausch in Stücke der Serie B, die seinerzeit gemäß den Bestimmungen des Runderlasses 17/38 an Deviseninländer zur Ausgabe gelangt sind, eingereicht werden. Für den Umtausch ist jedoch Voraussetzung, daß der Deutschen Golddiskontbank von den Einreichern der Nachweis über den ord⸗ nungsmäßigen Besitz der Steuergutscheine A am 13. März 1938 erbracht wird.
,,·
Berichte von auswärtigen Devisen⸗ und Wertpapiermärkten.
Devisen.
Danzig, 19. August. (D. N. B.) Geld London 1 Pfund Sterling.. Berlin 100 RM (verkehrsfrei) . 212,12 212,96 Warschau .. 100 Zloty (verkehrsfrei) . 99,80 100,20 Paris.. Jog16161 14,59 Für ch 6 100 Franken. 121,36 121,84 rüssel . . 100 Belga . . 89,35 89,71 Amsterdam 100 Gulden. 290,12 291,28 Stockholm 100 Kronen . 133,53 134,07 Kopenhagen 100 Kronen . 115,62 116,08 VI505öPID 130,19 130,71 New York (Kabel). 1 USA⸗Dollar .. 5,3045 Mailand. .100 Lire (verkehrsfrei) . 27,85 27,95 Prag, 19. August. (D. N. B.) Amsterdam ĩ75,873%, Berlin
Brief 25,90 26,00
11,60, Zürich 665,00, Oslo 711,00, Kopenhagen 632,50, London 141,60, Madrid —,—, Mailand 150,61, New York 29,00, Paris
79,30, Stockholm 730,00, Wien —,—, Polnische Noten 550,00, Belgrad 66,25, Danzig 546,50, Warschau 546,25. Budapest, 19. August. (D. N. B.) [Alles in Pengö.) Wien —, Berlin 136,20, Zürich 77,90, Belgrad 785,00.
London, 20. August. (D. N. B.) New York 4881 ⁄8, Paris 178,76, Amsterdam 892 ⅛³, Brüssel 28,97, Italien 92,70, Berlin 12,17, Schweiz 21,28 ¾¼, Spanien 100,00 nom., Lissabon 110,18, Kopenhagen 22,40, Istanbul 614,00 B., Warschau 25,90, Buenos Aires Import 16,00 B., Rio de Janeiro 2,87 B.
Paris, 19. August. (D. N. B.) (Schlußkurse, amtlich.. Deutschland 14,69 ¼, London 178,77, New NYork 36,70, Belgien 617 ⅞, Spanien —,—, Italien 193,00, Schweiz 840 ⅞, Kopen⸗ hogen 797,50, Holland 2004,00, Oslo 899,75, Stockholm 920,50,
rag 126,80, Rumänien —,—, Wien —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Paris, 19. August. (D. N. B.) Anfangsnotierungen, Frei⸗
verkehr. Deutschland —,—, Bukarest —,—, Prag —,—, Wien
5,3255
—,—, Amerika 36,70, eae 178,77, Belgien 617,50, Holland 2004,00, Italien 193,00, Schweiz 840 ⅜, Spanien —,—, Kopen⸗ hagen 797,50, Oslo —,—, Stockholm —,—, Belgrad —,—, Warschau —,—.
Amsterdam, 19. August. (D. N. B.) ([Amtlich.] Berlin 73,37 ½, London 8,92 ⅛, New York 183,00, Paris 499,00, Brüssel 30,81, Schweiz 41,97, Italien —,—, Madrid —,—, Oslo 44,87 ⅛. Kopenhagen 39,85, Stockholm 46,02 ½, Prag 631,00.
Amsterdam, 20. August. (D. N. B.) 12,00 Uhr; holl. Zeit.] [Amtlich.] Berlin 73,32 ½, London 8,92 &, New York 18215/16, Paris 499,25, Brüssel 30,81, Schweiz 41,93 Italien —,—, Madrid —,—, Oslo 44,87 ½, Kopenhagen 39,85, Stockholm 46,02 ½, Prag 632,50.
Zürrch, 20. August. (D. N. B.) [11,40 Uhr. Paris 11,90 ¾¼ London 21,28 ¾, New York 436,25, Brüssel 73,50, Mailand 22,95 ½3, Madrid —,—, Berlin 175,00, Wien: Noten 33,00, Auszahlung —,—, Istanbul 350,00.
Kopenhagen, 19. August. (D. N. B.) London 22,40, New
ork 460,50, Berlin 184,20, Paris 12,65, Antwerpen 77,50, ürich 105,50, Rom 24,40, Amsterdam 251,65, Stockholm 115,65,
slo 112,70, Helsingfors 9,95, Prag 16,00, Wien —,—, Warschau
87,10.
Stockholm, 19. August. (D. N. B.) London 19,40, Berlin 160,00, Paris 10,95, Brüssel 67,50, Schweiz. Plätze 91,50, Amsterdam 218,00, Kopenhagen 86,75, Oslo 97,60, Washington 398,00, Helsingfors 8,60, Rom 21,10, Prag 13,85 Wien —,—, Warschau 75,25.
Oslo, 19. August. (D. N. B.) London 19,90, Berlin 164,75, Paris 11,35, New York 409,50, Amsterdam 224,50, Zürich 94,25, Helsingfors 8,90, Antwerpen 69,50, Stockholm 102,85,
Kopenhagen 89,25, Rom 21,70, Prag 14,30, Wien —,—, Warschau
77,75. Moskau, 14. August. (D. N. B.) 1 Dollar 5,30, 1 engl. Pfund 25,82, 100 Reichsmark 212,32.
London, 19. August. (D. N. B.) Silber Barren prompt 19 ⅜, Silber fein prompt 20 , Silber auf Lieferung Barren 19,25, Silber auf Lieferung fein 20,75, Gold 142/6 ½.
4 1 %, Hoesch mit + 1 ¼ %. Von Braunkohlenwerten zogen Eintraht um 2 %, Deutsche Erdöl um 2 %, von Kaliaktien nur Wintershall mit † 2 ¼ % nennenswert an. Am Chemischen Markt setzten Farben zunächst 1 ½ % höher mit 145 ¾% ein, gaben dann aber wieder um ℳ¼ % nach. Wei e Elektro⸗ und Versorgungswerte, so u. a. Deutsche Atlanten mit + 2 %⅛, HE. mit † 1, Licht⸗Kraft, Siemens und RWE. mit e . 1 4¼ *.
Bei den Kabel⸗ und Drahtaktien sind Felten mit + 1 ¾, bei den Maschinenbauwerten Berliner Maschinen mit +† 2 ¾, Demag mit + 1 % und Deutsche Waffen mit † 1 %, bei den Metallaktien Metallgesellschaft mit + 2 ¼½, bei den Papier⸗ und Zellstoff⸗ werten Aschaffenburger mit + 2 und von sonstigen Papieren Süd⸗ deutsche Zucker mit + 5 ¼ % als kräftiger befestigt hervorzu⸗ heben. Im geregelten Freiverkehr zogen Burbach Kali und Deutsche Gasolin um je 4, Ford um 3 ½ % an.
Obwohl im Börsenverlauf durch Gewinnsicherungen teilweise leichte Rückschläge zu verzeichnen waren, war der Grundton un⸗ verkenabar fester. Zahlreiche Werte hatten größere Besserungen aufzuweisen. So stiegen Reichsbank, Feldmuͤhle und Daimler je um % %, Buderus, Berliner Maschinen und Aschaffenburger Zellstoff je um 1 %. Ferner gewannen Holzmann 1 ½, Gold⸗ schmidt 1 ¾¼, Wintershall 1 %,Y Conti⸗Gummi 2, Accumulatoren 2 ¾¼ und Berger 3 ¼ %. Farben wurden mit 145 ¾ bewertet. Niedriger 1 a gen AE G, Bemberg, Kokswerke, Rütgers und Felten je ¼, Deutsche Eisenhandel N und Aschersleben 1 ½¼ .
Am Börsenschluß wurden die Aktienmärkte wiederum durch feste Haltung gekennzeichnet. Bemberg und Hapag stiegen je um ½ %, AEG. gewannen ℳ%¾, Hotelbetrieb und Schultheiß je 1 ¾¼ sowie Berger 1 %. Licht⸗Kraft stiegen um 1 ½, während Bubiag mit 181 % notiert wurden, was gegenüber dem Vortag eine Stei⸗ gerung um 7 ½¼ % bedeutet. Farben schlossen zu 146 %. .
Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien stiegen Commerzbank um % und Berliner Handelsgesellschaft um ½ . Bei den Hypothekenbanken wurden Deutsche⸗Centralboden und Meininger Hyp. je um *½, Deutsche Hyp. um 1 ¼ und Hamburger Hyp. um 1 % % heraufgesetzt. Am Markt der Kolonialwerte erhöhten sich Doag um 1 ½ .
Bei den Industriepapieren setzte sich zumeist eine Befestigung durch. Größere Gewinne erzielten Heidenau Papier mit +† 5, ferner Kameruner Eisenbahnanteile † 5 ½¼ sowie Sachtleben mit + 7 und Huta Hoch⸗Tief mit +† 7 ℳ¼ PX, teilweise allerdings nach Unterbrechung. Durch einen Rückgang um 6 % nach Pause fielen “ Bergschlößchen auf, in denen Zuteilung vorgenommen wurde.
Am variablen Rentenmarkt notierte die Reichsaltbesitzanleihe mit 130 ¼ um 55 Pfg. über Vortagsschluß. Die Gemeindeum⸗ schuldungsanleihe stellte sich auf unv. 94,45.
Die dem Rentenmarkt zuzurechnenden Reichsbahn⸗Vorzüge erholten sich bei lebhafterem Bedarf um ¾ auf 122 % %.
Am Kassarentenmarkt war die Haltung freundlich. Die Ver⸗ änderungen blieben zumeist gering. Pfandbriefe konnken sich gut behaupten. Von Stadtanleihen verloren Kolberger 1½% und 27 er Königsberg ½¼ %. Reichs⸗ und Länderanleihen stellten sich etwa auf Vortagsbasis. Bei den Industrieobligationen stiegen Farben um ⅛, Aschinger um % und Mansfelder um 1 ¾4 .. Der Privatdiskont blieb mit 2 ⅛ % unverändert.
Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2 ⅛% bis 2 % % anzulegen.
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung zog das engl. Pfund auf 1218 (12,175) an. Der Dollar blieb mit 2,495, der holl. Gulden mit 136,48, der frz. Franc mit 6,81 und der schwz. Franken mit 57,19 unverändert.
Wertpapiere.
Frankfurt a. M., 19. August. (D. N. B.) Reichs⸗Alt⸗ besitzanleihe 129,50, Aschaffenburger Buntpapier 79,00, Buderus Eisen 105,00, Cement Heidelberg 142,50, Deutsche Gold u. Silber 206,00, Deutsche Linoleum 149,00,. Eßlinger Maschinen 95 00, Felten u. Guill. —,—, Ph. Holzmann 141,00, Gebr. Junghans —,—, Lahmeyer 121,25, Mainkraftwerke 87,75, Rütgerswerke 138,00, Voigt u. Häffner —,—, Westeregeln 92,00, Zellstoff Wald⸗ hof 127,00. .
Hamburg, 19. August. (D. N. B.) [Schlußkurse.] Dresdner Bank 106,00, Vereinsbank 120,00, Hamburger Hochbahn 93,00, Hamburg⸗Amerika Paketf. 61,00, Hamburg⸗Südamerika 123,900, Nordd. Lloyd 62,50, Alsen Zement 147,00, Dynamit Nobel 76 ⅞, Guano 95,50, Harburger Gummi 172,00 B., Holsten⸗Brauerei 115,00, Neu Guinea 110,90, Otavi 19,50.
Amsterdam, 19. August. (D. N. B.) 3 % Nederland 1937 100,75, 5 ½ % Dt. Reich 1930 (Young, ohne Kettenerkl., nicht nat.) —,—, 4 % England Funding Loan 1960 —1990 8338, 4 ½ % Frankreich Staatskasse Obl. 1932 35,50, Algemeene Kunstzijde Unie (Aku) 43 ⅛, Philips Gloeilampenfabr. (Holding⸗Ges. 249,50, Lever Bros. u. Unilever N. V. (Z) 1569⁄16 M., Koninkl. Nederl. Mij. tot Exploit. v. Petroleumbronnen 339 ⅞ M., Philips Petrol. Corp. (Z) 30 ⁄6 ex. Div., Shell Union (Z) 111³ 6 M., Holland Amerika Lijn 103,25, Nederl. Scheepvaart Unie 118,50, Rotter⸗ damsche Lloyd 107,75, „Amsterdam“ Rubber Cultuur Mij. 228,00, 7 % Dt. Reich 1924 (Dawes, ohne Kettenerkl., nicht nat.) 19,50, 6 ½ % Bayern 1925 (nat.) 18,00, 6 % Preußen 1927 (nat.) —,—, 7 % Deutsche Rentenbk. Kred. Anst. 1925 (nat.) —,—, 7 % Ver. Städteanl. d. Dt. Spark.⸗ u. Giroverb. 1926 (nat.) —,—, 7 % Deutsche Hyp.⸗Bank Bln. Pfdbr. (nat.) —,—, 7 % Preuß. Central Bodenkred., Pfbr. (nat.) —,—, 7 % Preuß. Pfand⸗ brbk., Pfdbr. (nat.) —,—, 7 % Rhein.⸗Westf. Bod.⸗Crd., Pfdbr. (nat.) —,—, Sächj. Bodencred., Pfdbr. (nat.) —,—, 5 ¼ % A. R. de B. E. D. (Aciéries Réunies) 123,50, 7 % Rob. Bosch A. G. (nat.) 97,25, 7 % Conti Gummi⸗Werke A. G. (nat.) —,—, 7 % Deutsch. Kali⸗Svndik., Sinking Funds (nicht nat.) 52,00, 6 % Gelsenkirch. Bergwks. A. G., verläng. Notes (nat.) —,—, 6 % Harpener Bergb., 20 jähr. (nat.) —,—, 6 % J. G. Farben m. Gewinnbeteilig. u. Kettenerkl. (nicht nat.) (3) —,—, 7 % Rhein⸗Elbe Union (nat.) —,—, 7 % Siemens u. Halske 1925 (nat.) —,—, 6 ½ % Siemens u. Halske 1926, m. Bezugsschein (nat.) —,—, 6 % Siemens u. Halske m. Gewinnbeteilig. (nat.) —,—, 7 % Vereinigte Stahlwerke (nat.) —,—, 6 ½ % Vereinigte Stahlwerke, 25 jähr., Serie C (nat.) —,—, 7 % Rhein.⸗Westf. Elektr. Wke. 1925 (nat.) —,—, 7 % Rhein.⸗Westf. Elektr. Wke. 1931 Notes (nat.) —,—, 6 % Rhein.⸗Westf. Elektr. Wke. 1972 (nat.) —,—, 6 % Eschweiler Bergwerkver. (nat.) —,—, Amsterdamsche Bank 145,75, Rotterdamsche Bank Vereeng. —,—, Deutsche Reichs⸗ bank (nicht nat.) 54,50, Holl. Kunstziide Unie —,—, Internat.