1938 / 200 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Aug 1938 18:00:01 GMT) scan diff

R11“ 8 8 8

Reichs⸗ u .

Aufgekommen sind

b im Monat vom 1. April 1938 im Monat Jult 1937 1e.

Juli 1938 Millionen 31. Juli 1938 RM R RN

3 5

B. Zölle und Verbrauchsteuern

EE0b ““ Tabaksteuer:

J1A11“A“ b) Materialsteuer (einschl. Tabakausgleichsteuer).. c) TabakersatzstoffabgaIbbbbvbe .

zusammen lfde. Nr. 20.

Zuckersteuer ..

Salzsteur . eeX“

Aus dem Spiritusmonopo Essigsäuresteuiret Zündwarensteurr.

Aus dem Zündwarenmonopol Leuchtmittelsteuer...

Spielkartensteuer..

Statistische Abgabe..

Säßstoffstener. „.. Branntweinersatzsteuer .. . . . . .. ... Ausgleichsteuer auf Mineralöle (Mineralölsteuer) 1611141AAX““

Schlachtsteuer:

y1114“ 1““ E 7 7 8 ““

zusammen lfde. Nr. 35. Summe B. Im ganzen.

¹) Einschließlich der aus den Einnahmen den Ländern usw.

635 149 132,15

251 288 057,80 62 769 281,22 24 631,15

314 081 970,17

94 268 334,05 16 920 451,23 102 103 460,66 71 368 913,95 789 325,25

4 199 938,26 4 925 526,97 3 457 019,56 606 610,80

1 697 280,80 110 323,10

35 934,55

34 448 119,56 97 393 934,56

215 239 339,46

62 594 838,73 17 055 194,22 11 940,80

79 661 973,75 27 263 127,66 4 097 595,98 26 200 817,61 17 139 671,48 210 944,25

1 044 153,40 323 086,38 848 871,96 137 228,65 412 740,75

29 050,80

7 524,75 8 973 746,50 23 399 921,63

Mrme ce.

ee.

SSSSSSSSSSSB; & 0 DO SOꝙ᷑ EAœESOSAESDN

„5oö

61 968 704,59 2 572 402,69

64 541 107,28 1 446 097 382,90 4 986 246 717,00

14 535 215,65 658 723,15

15 193 938,80 420 183 733,81 1 315 771 284,65

überwiesenen Anteile usw.

²) Hierin ist die von Landesbehörden erhobene Grunderwerbsteuer nicht enthalten. 3 .⁵⁸) Außerdem sind bei den Justizbehörden an ÜUrkundensteuer festgesetzt worden: im Monat Juli 1938 = 623 472,58 RM; in der Zeit vom 1. April 1938 bis 31. Juli 1938 = 2 501 490,27 RM.

Berlin, 14. August 1938.

Guter Start der Leipziger Herbftmesse.

Die Leipziger Herbstmesse nahm am Sonntag einen vielver⸗ sprechenden Auftakt. Wohl zeigte das Straßenbild nicht den gleichen regen Verkehr wie auf der Frühjahrsmesse, dafür aber war der Besuch in den 21 Hallen der Mustermesse in der Innen⸗ stadt sehr gut. Es sind überwiegend ernsthafte Interessenten, die erschienen waren, und was besonders angenehm auffiel, nicht nur Kleinkundschaft aus der näheren oder weiteren Umgebung Leip⸗ zigs, sondern auch viele Vertreter von Großbetrieben und Kon⸗ zernen aus allen Teilen des Reiches. Daß man bereits am Sonntag Ausländer an den Ständen begrüßen konnte, wurde von den Ausstellern mit Befriedigung vermerkt.

Das Geschäft setzte gleich in den ersten Vormittagsstunden ein. Es läßt sich selbstverständlich aus dem Ergebnis des Er⸗ öffnungssonntags noch kein endgültiger Schluß auf den weiteren Verlauf der Messe ziehen, doch darf ohne Schönfärberei ausge⸗ sprochen werden, daß die Bedarfsdeckung namentlich des Binnen⸗ marktes durchschnittlich rege ist. Die Nachfrage erstreckt sich bei den meisten Artikeln auf mittlere Preislagen. Ueberhaupt legt der Durchschnittseinkäufer Wert auf Qualität. Die Bestellungen betreffen zum Teil den Weihnachtsbedarf, zum anderen ausge⸗ sprochene Herbst⸗ und Winterware. Dies gilt vornehmlich von der Textil⸗ und Bekleidungsmesse, die bei voller Beschickung sehr starken geschäftlichen Verkehr zeigte. Die geschlossene Schau der deutschen Bekleidungsindustrie tritt bei allen Einkäufern angenehm in Erscheinung. Es wurden auch schon gute Auslandsaufträge in Kinderkleidung, Strickwaren, Wäsche usw. vermerkt. Sehr lebhaft besucht waren die Ausstellungen der deutschen Kunstseiden⸗ und Zellwollwerke, ferner die großen Musterschauen der Teppich⸗ und Gardinenindustrie. Den vorzüglichen Mustern der Aussteller aus der Ostmark wird größte Aufmerksamkeit geschenkt. An ihren Ständen gab es laufend zu tun. Ueberhaupt läßt es sich allge⸗ mein sagen, daß den Musterschauen der österreichischen Aussteller größte Beachtung gewidmet wird. Es verdient festgehalten zu werden, daß gerade auf der Textil⸗ und Bekleidungsmesse die Stände sehr hüübsche Dekorationen zeigen. Der schematische

Aufbau, wie er auf früheren Messen leider immer beobachtet

Gemeinsamer politischer Wille schafft gemeinsamen wirtschaftlichen Weg.

Professor Hunke vor der in⸗ und ausländischen Presse in Leipzig.

Auf dem üblichen Empfang der in⸗ und ausländischen Presse auf der Leipziger Messe behandelte der stellvextretende Präsident des Werberats der deutschen Wirtschaft, Ministerialrat Prof. Dr. Hunke, Fragen des Welthandels und der Wirtschaftswerbung, die beide mit der Leipziger Messe aufs engste verknüpft sind. Er machte grundsätzliche Bemerkungen zu der heutigen politisierten

1.““

Wirtschaft in der Welt und ihrer künftigen Ordnung und stellte⸗

insbesondere die Rolle der Wirtschaftswerbung als Waffe des Auf⸗ baues oder der Zerstörung in der Wirtschaft der Welt heraus.

Wenn man heute die Weltwirtschaft überschaut, erklärte Prof. Hunke, so lassen sich drei Dinge jedenfalls nicht bestreiten, die vielmehr offenkundig seit einem Jahrzehnt und länger vor aller Augen liegen: Zunächst muß festgestellt werden, daß die der Welt⸗ wirtschaft liegende Ordnung in ihrem politischen Fun⸗ dament und mit ihren wirtschaftlichen Kräften vollkommen zerstört

ist. Sodann läßt sich nicht leugnen, daß seit dem Beginn des

großen Krieges die wirtschaftliche Struktur aller Staaten der Welt

den größten Veränderungen unterworfen war. Keine Macht der

Welt kann heute auf ihre Leistungen und Erfolge auf dem Binnen⸗ markt verzichten und sie gegen wahrscheinlich sehr unsichere Zu⸗ geständnisse eintauschen. Es ist aber einleuchtend, daß diese Ver⸗ schiebungen in der Struktur der Binnenwirtschaften sich auch in der Außenwirtschaft der Staaten und damit im Welthandel und Weltverkehr auswirken müssen und werden. Aus diesen beiden

Tatsachen ergibt sich schließlich mit logischer Konsequenz, daß die

werden mußte, ist fallen gelassen worden. An seine Stelle ist eine individuelle Werbung getreten, die oft künstlerischen Cha⸗ rakter besitzt.

Einen recht befriedigenden Anfangserfolg melden auch die Aussteller in Geschenkartikeln und Galanteriewaren. Es gibt wohl keine Gruppe der Galanteriewaren, die nicht auf der Herbst⸗ messe vertreten wäre. Das große Angebot in Geschenkartikeln wird bereichert durch die Kollektionen der Fabrikanten aus der Ostmark, deren Stände sich auf verschiedene Messehäuser ver⸗ teilen. Ein solides Bedarfsgeschäft entwickelte sich in Uhren und Schmuckwaren. Letztere erfahren eine besonders willkommene Unterstützung durch die heutige Kleidermode, indem gerade die ein⸗ farbigen Stoffe sehr gut Phantasieschmuck vertragen. Broschen, Armreifen sowie Schnallen und Schließen aus Kunststoffen und Edelmetallen vervollständigen die modische Ausrüstung der Dame.

In Sportartikeln war das Geschäft normal. Es wird be⸗ dauert, daß einige Fabrikanten es unterlassen haben, die Herbst⸗ messe zur Werbung zu benutzen. Für Sportkleidung und Sport⸗ schuhe ist das Interesse lebhaft, desgleichen für Lederwaren und Reiseartikel, die gut gekauft wurden. Auch Spielwaren konnten sich eines lebhaften Verkehrs erfreuen, ebenso Haus⸗ und Küchen⸗ geräte. Das Messegeschäft darin läßt sich gut an und dürfte auch weiterhin zufriedenstellend bleiben. Auf der Automatenmesse be⸗ stand vornehmlich Nachfrage nach Warenautomaten. Sicherlich wird auch diese Branche ihre geschäftlichen Erwartungen erfüllt sehen. Das gilt unbedingt auch vom Kunsthandwerk, das auf dieser Herbstmesse so stark vertreten ist, daß es in drei Meßhäusern untergebracht werden mußte. Allgemein wird die hohe Qualität des kunstgewerblichen Angebots anerkannt. Auch die ausländischen Ausstellungen, die von 25 Ländern beschickt werden, haben bei den Messebesuchern die erwartete Beachtung gefunden.

Auf der Baumesse, die 350 Aussteller stellt, war der sonntäg⸗ liche Besuch stark. Sie bietet eine gute Orientierung über die Baustoffe, die uns zur Verfügung stehen. Viel Seiee wird die Werkstoffschau des Reichsstandes des deutschen Handwerks und auch das Doppelhaus mit 8 Wohnungen, das vollständig mit neuen Werkstoffen hergestellt ist. G

alte Ordnung nicht wiederkehren wird, daß vielmehr eine neue Ordnung gefunden werden muß, die den Verschiebungen in der Wirtschaftsentwicklung und den sie tragenden Kräften gerecht wird und ihrer Entwicklung den notwendigen Raum gewährt. Wir be⸗ finden uns heute in einem Zwischenzustand, der seine charakteri⸗ stische Note und damit Unübersichtlichkeit für viele dadurch erhält, daß sich in ihm zwei Vorgänge vollziehen, die oft miteinander verwechselt werden, im Grunde jedoch von grundverschiedenem Charakter sind.

Der erste Vorgang von weltgeschichtlicher Bedeutung 68 die politische Inpflichtnahme der Wirtschaft durch die Gemeinschaft,

durch den Staat. Es wiederholt sich damit in unserer Zeit ein

Vorgang, der sich auf anderen Gebieten des völkischen und zwischenvölkischen Lebens bereits vor Generationen, aber mit der⸗ selben Eindeutigkeit in allen Staaten vollzogen hat, als einer nach dem andern die Wehrhoheit und das alleinige Recht der diploma⸗ tischen Vertretung für sich beanspruchte. In wenigen Jahrzehnten wird es auch zu den üblichen Gewohnheiten 8Sran daß der Staat der oberste und unparteiische Schiedsrichter in wirtschaft⸗ lichen Streitigkeiten nach innen ist, denn im wirtschaftlichen Zu⸗ sammenleben kann Fengfe nicht mehr die rauhe Gewalt des ein⸗ zelnen, sondern muß die Lebensnotwendigkeit des Ganzen herr⸗ schen. In der Außenwirtschaft aber wird es ebenso eine unaus⸗ bleibliche Folge der ganzen Entwicklung sein, daß der Staat Handel und Verkehr führt und lenkt. In der Praxis gilt heute für jedes Land der Grundsatz, daß die Entwicklung aller ihm eigentümlichen wirtschaftlichen Kräfte und ihre Ergänzung durch die Wirtschafts⸗ leistung befreundeter Nachbarn die tragfähigsten wirtschaftlichen Fundamente bilden.

Diese politische Inpflichtnahme der hat im Welt⸗ handel die politische Wirtschaft der Staaten entstehen lassen, in der die wirtschaftlichen Beziehungen zu einem Teil ihrer Gesamt⸗ beziehungen geworden sind. Nachdem hundert Jahre lang die

Wirtschaft fast widerspruchslos als unbeeinflußbarer eigengesetz⸗ licher Ablauf gesehen wurde, ist in den letzten 20 Jahren in fast allen Staaten und Völkern die Frage laut und die Ueberzeugung wach geworden, daß im Rahmen der von der Natur gezogenen Grenzen die Wirtschaft von den Menschen, ihrem Willen, ihren Ideen und Idealen, ihren Notwendigkeiten, ihren Trieben und Leidenschaften beeinflußt und gestaltet werden kann. Diese Ge⸗ staltung der Wirtschaft aus den lebendigen Kräften der Völker gemäß ihren Lebensnotwendigkeiten und anschauungen scheint uns als die politische Wirtschaft der Völker und Staaten eine neue Basis auch für den wirtschaftlichen Verkehr der Völker unterein⸗ ander zu sein. Die Völker wollen arbeiten und essen. Es dürfte daher nicht schwer sein, sobald wirtschaftsfremde Interessen aus⸗ scheiden, unter Anerkennung der wirtschaftspolitischen Tatsachen der Staaten zu einem tragbaren Brückenbau von einem zum anderen zu gelangen. Ein gemeinsamer politischer Wille wird jederzeit auch den gemeinsamen wirtschaftlichen Weg schaffen. Die deutsche Wirtschaftsentwicklung seit dem Umbruch hat jedenfalls eindeutig gezeigt, daß der gemeinsame politische Wille stark genug ist, auch einen gemeinsamen und gangbaren wirtschaftlichen Weg zu finden und zu gehen.

Wenn sich heute trotzdem in der Außenwirtschaft scheinbar unübersteigbare Hemmnisse in den Weg stellen, die jeden Brücken⸗ bau verhindern, so können sie mit der wirtschaftspolitischen und wirtschaftlichen Struktur wenig oder nichts zu tun haben. Sie sind in der Tat die Folge des zweiten Vorganges, der sich so oft in den Mantel der neuen wirtschaftlichen Weltordnung hüllt, im Grunde jedoch eine der Pölitik und Wirtschaft fremde Erscheinung darstellt, jenes Vorganges der sogenannten Politisierung der Wirtschaft, eines Vorganges, der von allen den Anhängern der alten Weltwirtschaft und den Verflechtern der neuen Ordnung der politischen Wirtschaft der Staaten mit größter Sorge be⸗ trachtet werden sollte, weil er die Wirtschaft mit Motiven, Er⸗ scheinungen und Folgen belastzet, die wirtschaftsfremd sind und daher die Wirtschaft selbst zersetzen und auflösen müssen. Po⸗ litische Inpflichtnahme der Wirtschaft ist die Ordnung der Wirt⸗ schaft nach den Lebensnotwendigkeiten der Völker. Politische Außenwirtschaft der Staaten bedeutet die Ausrichtung der Außen⸗ wirtschaft nach diesem Prinzip. Politisierung der Wirtschaft aber bedeutet ihre Erfüllung mit kleinlichem Gezänk, Neid, Habgier, be⸗ deutet Zerstörung des Vertrauens zwischen den Wirtschaft⸗ treibenden. Mit der wettbewerbsfremden Werbung fängt es an, mit dem Boykott hört es auf. Und diese Welt der Vorurteile und Mißverständnisse sie machen jeden wirtschaftlichen Brückenschlag unmöglich, weil die geistigen Fundamente keine Bogen von hüben nach drüben zu tragen vermögen.

Prof. Hunke erläuterte sodann die Auswertung der Wirt⸗ schaftswerbung als Waffe des Aufbaues oder der Zerstörung der Wirtschaft in der Welt. Wenn, so sagte er, zwei Wagen, ein deutscher und ein amerikanischer, qualitativ vollständig gleich, heute in einem Lande verschieden verzollt werden müssen dann läßt sich das, wenn man eines Tages will, von heute auf morgen beseitigen. Wenn man jedoch die Psyche der Menschen mit Ressen⸗ timents vergiftet hat, die mit ihnen selbst nichts zu tun haben, dann wird sich erst, wenn überhaupt, nach einer langen Zeit mühevoller Arbeit wieder schaffen lassen, die die Grundlage jeden wirtschaftlichen Austausches ist. In Anbetracht der überragenden Bedeutung der Wirtschaftswerbung hat daher der nationalsozialistische Staat kurz nach dem Umbruch die Führung und Gestaltung der deutschen Wirtschaftswerbung selbst in die Hand genommen. Die Neu⸗ ordnung der Wirtschaftswerbung ist heute restlos Ausdruck des Leistungsprinzips in der Volkswirtschaft. Alle ihm fremden Ele⸗ mente sind aus ihr verschwunden. Die Neugestaltung des In haltes der Werbung hat die Wirtschaftswerbung aus einem sehr fragwürdigen Mittel des Kampfes aller gegen alle zu einem wirklichen Mittel des Leistungswettbewerbs gemacht, dem in ihr vorhandenen Zustand der Politisierung ein Ende bereitet und sie so der Volkswirtschaft wieder dienstbar gemacht. Wirt schafts⸗ und sozialpolitische Gründe haben in der privaten Wirt⸗ schaftswerbung keinen Platz. Der Geschäftsmann soll seine eigene Leistung in sachlicher Beweisführung herausstellen. Die Würde der Nation darf nicht verletzt werden. Die private Wirtschafts⸗ werbung hat im Rahmen der Volkswirtschaft keine außerwirt⸗ schaftlichen Funktionen mehr. Sie ist so aus einer Waffe der Zerstörung ein Instrument des Aufbaus unserer nationalen Wirtschaft geworden. Wieviel mehr würde die Entpolitisierung der privaten Wirtschaftswerbung in der Außenwirtschaft der Völker dazu beitragen, daß eine neue tragfähige wirtschaftliche Ordnung in der Welt gefunden wird. Wir sind der Meinung, daß die Wirtschaftswerbung auch in der Außenwirtschaft beherrscht sein muß von der Absicht, Vertrauen zu schaffen und von einer Achtung vor der fremden Anschauung, ohne die sie mehr denn je zu einer Waffe der Zerstörung werden muß.

Deutschland hat daher entsprechend der Neuorientierung der deutschen Wirtschaftswerbung im Wettbewerb seiner einzelnen Volksgenossen auch in seiner Wirtschaftswerbung gegenüber frem den Volkstümern und fremden Wirtschaften längst einen Schritt getan, der vielfach nicht genug beachtet wird, in Wahrheit aber einen wesentlichen Beitrag zur Entpolitisierung der Wirtschafts werbung in der Außenwirtschaft beigesteuert hat. In diesem Zusammenhang wies Prof. Hunke auf zwei Dinge hin. Zunächst

ist es seit Jahr und Tag in derselben Zeit, wo der Boykott deut⸗

scher Waren eine viel und gern geübte Erscheinung ist, bei uns eine selbstverständliche Uebung, daß kein Wettbewerber seiner ausländischen Herkunft wegen herabgesetzt werden darf. Darüber hinaus darf festgestellt werden, daß auch die Verwendung von nationalen Motiven in der öffentlichen Wirtschaftswerbung, die wir als volkswirtschaftliche Aufklärung bezeichnen, seit dem Um⸗ bruch mehr und mehr abgenommen hat. Das läßt sich ganz besonders am Beispiel der Agrarwerbung zeigen, bei der diese Form im Zeichen der Marktordnung ihre Bedeutung verloren hat. Man kann aber auch ganz unabhängig vom Einfluß der Marktordnung feststellen, daß in steigendem Maße neben das nationale Motiv die Werbung für die Güte der Werbung, d. h. die Werbung mit dem ökonomischen Motiv getreten ist. Ab schließend können wir jedenfalls feststellen, daß die sogenannte Abwehrwerbung, die Erzeugern oder Erzeugnissen Raum auf Kosten fremder Wettbewerber schaffen will, in Deutschland sowohl in der privaten als auch in der öffentlichen Werbung keine Be⸗ deutung mehr hat. Die Werbung für das deutsche Erzeugnis ist überflüssig geworden, die Werbung für das deutsche Unternehmen ist im Begriff, zu verschwinden.

So stehen wir völlig unvoreingenommen den Fragen des Welthandels gegenüber. Der Staatssekretär im Reichswirtschafts⸗ ministerium, Brinkmann, hat vor wenigen Tagen auseinander⸗ gesetzt, daß niemand sich durch die deutsche Schuldenregulierungs⸗ Politik und Handelspolitik diskriminiert fühlen kann, daß die Vorwürfe, Deutschland treibe Dumping, nicht stichhaltig sind. Darüber hinaus hat nun Ministerialrat Prof. Dr. Hunke, wie er selbst abschließend betonte, auseinandergesetzt, daß die deutsche Regierung alles getan hat, um den E“ Wettbewerb frei von allen politischen Momenten zu halten. Wenn schon von Diskriminierung gesprochen werden soll, dann kann sich jedenfalls der Wirtschaftler fremder Länder bei uns nicht darüber beschweren. Wir sind politisch und wirtschaftlich, äußerlich und innerlich bereit, die Partner anderer Staaten gastlich bei uns aufzunehmen. Wir glauben vor allem, daß, wo ein Wille ist, auch ein wirtschaftlicher Weg sein wird. In diesem Sinne mögen unser aller Bestrebungen von Erfolg gekrönt sein, im friedlichen Wettbewerb dem Gedanken der Leistung zum Sieg zu verhelfen.

jene innere Bereitschaft des Vertrauens 6

lauten

Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 200 vom 29. August 1938. S. 3

Berliner Börse am 29. Auguft.

Aktien nach schwächerem Einsatz erholtt. Renten kaum verändert.

Die Börse bot zu Beginn der neuen Woche wieder d

farblose Bild wie in den vorangegangenen Tagen. Die Umsatz⸗

tätigkeit beschränkte sich zumeist auf den Austausch von Spitzen, so daß von einer ausgesprochenen Tendenz keine Rede sein konnte.

Meeiist waren es Mindestschlüsse, die als Grundlage für die Fest⸗ setzung der Anfangsnotierungen dienten. 6 beobachtet weitestgehende Zurückhaltung, so daß auch der berufs⸗

Die Bankenkundschaft

mäßige Handel keinerlei Initiative zu entfalten vermag.

Am Montanmarkt zählten Buderus mit 1 ¼ und Klöckner mit 1 zu den auffälliger rückläufigen Papieren. Braunkohlen⸗ und Kaliaktien bewegten sich, sofern überhaupt Notierungen zu⸗ stande kamen, etwa auf Sonnabendschlußbasis; Ausnahmen stellten Ilse Genußscheine mit 1, Dtsch. Erdöl mit % und Winters⸗

all mit *% dar. Von schemischen Papieren zogen Goldschmidt um 1 % % an, während Farben und Kokswerke 1 % hergaben.

Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten sind Conti Gummi

mit 2 % und Dtsch. Linoleum mit 2, bei den Elektro⸗ und

Versorgungswerten Lichtkraft mit 2 ¾%, Dtsch. Atlanten mit

2 und Schlesische Gas mit 1 %&, bei den Maschinenbau⸗

aktien Dtsch. Waffen mit 3 ¼ und von Verkehrswerten AG. für Verkehr mit 2 % als nennenswert schwächer hervorzuheben. lagen andererseits Stöhr mit + 1 ¼ und Vogel Draht mit 18vv.

Im weiteren Verlaufe unterlagen die Kurse an den Aktien⸗ märkten erneut einigen Schwankungen. Während Goldschmidt 1 %, Reichsbank % und Dessauer Gas % hergaben, konnten sich andererseits verschiedentlich Besserungen durchsetzen, so daß die Stimmung vielfach als freundlicher anzusprechen war. Farben notierten 145 nach 144 ¾%, Berliner Maschinen, BMW. und Demag kamen je ½ % höher an. Sonst ergaben 115 im allgemeinen Ab⸗ weichungen von bis zu ¾ % nach beiden Seiten.

Gegen Schluß machte die bereits im Verlaufe verschiedentlich zu beobachtende Aufwärtsbewegung weitere Fortschritte, da sich etwas Kaufneigung geltend machte. Befestigt waren vor allem Klöckner, die gegenüber dem Verlaufsstande % gewannen. Farben stellten sich schließlich auf 145 24. Sonst sind noch Daimler und Hotelbetrieb mit einem Gewinn von je 1 ½ % und Feld⸗ mühle mit einem solchen von 14 % zu nennen. Harpener no⸗ tierten 135 nach 132 ¼ zu Beginn. 8

Am Einheitsmarkt waren Banken kaum Veränderungen unterworfen. Hyp.⸗Banken bröckelten eher ab; u. a. verloren Deutsche Hyp. und Hamburger Hyp. je 1 %. Von Kolonial⸗ papieren stiegen Doag um 1 %, während Kamerun um 3 ⁄¼ 9 abbröckelten.

Nur noch wenige Tage Frift für die Gold⸗ münzen⸗Ablieferung.

Die nur noch kurze Zeitspanne bis zum 1. September gibt Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß an diesem Termin die durch Verordnung vom 16. Juli d. F. gesetzte Frist für die Ab⸗ lieferung der alten Goldmünzen zu 10 und 20 Mark abläuft. Gleichzeitig unterliegen der Ablieferungspflicht auch die öster⸗ reichischen Dukaten und die Goldmünzen zu 4 und 8 österreichi⸗ schen Gulden und in beiden Fällen grundsätzlich auch diejenigen Münzen der genannten Arten, die zu einer Münzsammlung ge⸗ hören. In letzterem Falle entscheidet die Reichsbank darüber, ob die betreffende Sammlung einen kulturhistorischen Wert besitzt und ob gegebenenfalls die Stücke dem Eigentümer belassen bleiben. Nachdem die genannten österreichischen Goldmünzen als gesetzliches Zahlungsmittel bereits außer Kurs gesetht waren, er⸗ gab sich die Notwendigkeit, auch den alten Mark⸗Goldmünzen die Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel zu entziehen, aus der definitiven Durchführung der Vereinheitlichung der Währungs⸗ verhältnisse im Altreich und im Lande Oesterreich. Wenn mit dieser zunächst rein währungstechnischen Maßnahme der gleich⸗ mäßigen Außerkurssetzung aller Goldmünzen im Altreich und im Lande Oesterreich für die Besitzer die Pflicht zur Ablieferung verbunden wurde, so war hierfür die durch die Devisenlage nahe⸗ gelegte Erwägung maßgebend, daß die auf diese Weise noch zu erfassenden Bestände an gemünztem Gold in der Hand des Reiches bzw. der Reichsbank einer volkswirtschaftlich nützlichen und notwendigen Verwertung zugeführt werden können, ohne daß der ablieferungspflichtige bisherige Besitzer dadurch einen Nach⸗ teil erleidet; dieser bekommt vielmehr nicht nur den vollen Gegen⸗ wert in gesetzlichen Zahlungsmitteln, sondern durch Vermehrung des Goldvorrats der Reichsbank trägt er dazu bei, die deutsche Währung und damit die Kaufkraft der kursfähigen Zahlungs⸗ mittel stabil zu erhalten. Die Entgegennahme der noch abzu⸗ liefernden Münzen erfolgt durch die Reichsbank sowie alle Kredit⸗ institute, die die Eigenschaft einer Devisenbank haben.

v Daladiers Pläne. Auflegung einer 9⸗Milliarden⸗Anleihe? Paris, 29. August. Wie einige Morgenblätter, so glaubt

auch der „Intransigeant“, daß Mesölerpräsdene Daladier für seinen Arbeitsplan einen starken finanziellen Aufwand vom Lande verlangen werde. Vertreter der Volksfrontbewegung, die am Sonnabend mit dem Ministerpräsidenten Unterredungen gehabt haben, sollen, dem „Intransigeant“ zufolge, erklärt haben, daß Daladier eine Anleihe über 9 Milliarden Franes plane. In unterkichteten Kreisen weist man in diesem Zusammenhan⸗

darauf hin, daß der Umfang der Erfordernisse der Regierung erst

dann genauer festzustellen sein werde, wenn der Finanzminister feine Untersuchungen bezüglich der Sicherstellung des Haushalts⸗ gleichgewichts abgeschlossen hat.

—.— 11““ 111

Einzelheiten über die neuen tschechischen Kassenscheine. Prag, 27. August. Wie das tschechische Amtsblatt mitteilt, ie Laser cea⸗ deren Ausgabe der Bankrat der Tschecho⸗Slowakischen Nationalbank bekanntlich am 24. August beschlossen hat, auf den Ueberbringer. Sie sollen zu Stücken von 5000, 10 000 und 100 000 Kronen oder in ööö ausge⸗ geben werden. Die Laufzeit beträgt je nach Wa 1 3, 6 oder 12 Monate, der entsprechende Zinsfuß 2 ½, 3 %¼6 und 3 ½ %. Die sänsen sind im voraus fällig. Die jederzeit rückzahlbaren Kassen⸗ cheine sind stempel⸗ und gebührenfrei.

—.— 5

Neugründung oder Erweiterung von Induftrie⸗ und Handelsunternehmungen in Spanien genehmigungspflichtig.

Burgos, 28. August. Das Ministerium für Handel und Industrie veröffentlicht ein Gesetz, wonach die Neugründung oder

Bei den zu Einheitskursen gehandelten Industrieaktien hatten Abschläge von 2 bis 3 % das Uebergewicht. Andererseits er⸗ höhten Dresdner Gardinen ihren Stand um 4 %, Sarotti den ihren um 4 %.

Am variablen Rentenmarkt bewegte sich die Reichsaltbesitz⸗ anleihe auf dem Stand von 129 % (129,70). Die Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe wurde mit 94,30 um 5 Pfg. höher festgesetzt.

Am Kassarentenmarkte blieb es recht ruhig. Hyp.⸗ und Liqu.⸗ Pfandbriefe sowie Kommunalobligationen erfuhren nur unwesent⸗ liche Veränderungen. Von Stadtanleihen waren 26er Braun⸗ schweig um ℳ% %t, befestigt, 26er Essen im gleichen Ausmaß rück⸗ läufig. Provinzanleihen béwegten sich ungefähr auf Sonnabend⸗ stand. Reichs⸗ und Länderanleihen verkehrten bei kleinsten Schwankungen nach beiden Seiten in unregelmäßiger Haltung.

Bei den Industrieobligationen die ebenfalls uneinheitliche Kursentwicklung hatten, zogen Farbenbonds um ¾ % an, Aschinger gaben um ¾¼ % nach.

Am Geldmarkt waren für Blanko⸗Tagesgeld um ½ C höhere Sätze von 2 ¼ 2 ¾¼ % anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung blieben der Dollar mit 2,496 und der frz. Franc mit 6,82 unverändert. Das Pfund stellte sich auf 12,16 (12,165), der Schweizer Franken auf 37,13 (57,15) und der holl. Gulden auf 136,32 (136,38).

ZZSͤ121414“*“

Die deutsche Erdölgewinnung im IJuni und Juli 1938.

Die deutsche Erdölgewinnung betrug in den Monaten Juni und Juli 1938 nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen

Statistik: Juni 1938 Juli 1938 t t

Deutschland (einschl. Ostmark) . 51 358 54 531

Hiervon: Hänigsen⸗Obershagen⸗Nienhagen . 29 357 31 292 Wietze⸗Steinförde.. . . .3 591 3 683 vJJ““ 1 769 übrige Erdölreviere. .. . 16 765 17 787

Der Monatsdurchschnitt der deutschen Erdölgewinnung (ausschl. Ostmark) im Jahre 1937 hatte 37 778 t betragen.

Die Zahl der Arbeiter und Angestellten in den produktiven Bezirken und bei Aufschlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke betrug am Ende des Monats Juni 1938 5519, am Ende des Monats Juli 1938 5532.

Schaffung wirklich gesunden Wohnraumes.

Dr. Ley vor den Siedlungsreferenten der Partei.

Auf einer Tagung der Siedlungsreferenten der NSDAP. und ihrer Gliederungen sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley⸗ zu den aktuellen Fragen des Wohnungsbaues. Dr. Ley, der zu Beginn seiner Ausführungen feststellte, daß gerade die Frage des Baues guter Wohnungen für den deutschen Arbeiter in der Partei immer als außerordentlich wichtig angesehen wird, betonte insbesondere die Notwendigkeit eines einheitlichen Vorgehens aller verantwortlichen Stellen auf diesem für den deutschen Volks⸗ aufbau so wichtigen Arbeitsgebiet. Nachdem nunmehr vordring⸗ liche Aufgaben zu einem gewissen Abschluß gebracht worden sind, wird die Bewegung darangehen, unter Führung der Deutschen Arbeitsfront stärkstens die Schaffung neuen Wohnraumes zu fördern. Wenn der große Bedarf an Wohnungen in kürzester Frist gedeckt werden soll, dann muß nach den Ausführungen Dr. Leys der richtigen Planung im Wohnuüngsbau der größte Wert bei⸗ gemessen werden, eine Frage, die vor allem auch den deutschen Architekten angeht. Er wird künftighin nicht nur das technische Können in den Vordergrund zu stellen haben, sondern er wird seiner Aufgabe einen politischen Sinn geben müssen. Der Architekt oll auch die Ansprüche kennenlernen, die der Nationalsozialismus in hygienischer Beziehung und nach den Grundsätzen seiner Sozialpolitik gerade an die für den deutschen Arbeiter zu bauen⸗ den Wohnungen stellt. In diesem Sinne wird das Reichsheim⸗ stättenamt der DAF. in Zukunft eine systematische Schulung der Architekten durchführen. Dr. Ley stellte als allgemeinen Leit⸗ satz für den Wohnungsbau heraus, einen wirklich gesunden Wohn⸗ raum zu schaffen und dem Arbeiter genügend große und bei ge⸗ nauester wirtschaftlicher Kalkulation vor allem auch billige Wohnungen zu bauen. Das Heimstättenamt und seine Unter⸗ gliederungen in den Gauen werden den einzelnen künftig zu be⸗ raten haben, welche Art des Wohnens für ihn gut ist und welche hiche. 8 wird damit ein falsches Ansetzen von Siedlern ver⸗ indert.

Vergrößerung von industriellen Unternehmen oder Handels⸗ organisationen nur nach vorheriger Anmeldung und Genehmi⸗ gung durch das Ministerium et darf. ie in der Be⸗ gründung ausgeführt wird, ist es die Absicht des Gesetzes, die Privatinitiative in solche Bahnen zu lenken, die den tatsächlichen Erfordernissen entsprechen, und sie vor Fehlinvestitionen zu be⸗ g mhh die durch den Krieg gegebenen Ausnahmezustände eicht verleiten.

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Zwei Fünfjahrespläne für die Elektrifizierung 5 Estlands.

Reval, 27. August. Das estnische nationale Kraftkomitee hat einen Plan zur Elektrifizierung Estlands zusammengestellt. Das Hochspannungsnetz Estlands wird wie folgt projektiert: 1. Sämt⸗ liche Städte, ausgenommen die Inseln, und ein großer Teil der Fabriken werden au das allgemeine elektrische Netz angeschlossen. 2. Für landwirtschaftliche Zwecke werden Hochspannungsleitungen in größerem Maßstabe in die tragfähigen wirtschaftlichen Gebiete eführt. Die Gebiete, die aus wirtschaftlichen Gründen nicht an as Netz angeschlossen werden können, werden mit kleineren Block⸗ stellen versehen, die nur die nähere Umgebung mit Elektrizität versorgen. Der Plan sieht vor, die Elektrifizierung Estlands in zehn Jahren durchzuführen, und besteht aus zwei Fünfjahres⸗ plänen, wobei an Hochspannungsleitungen im ersten Abschnitt 2000 km und im zweiten 1000 km neu angelegt werden sollen. Landwirtschaftliche kleinere Kraftwerke beabsichtigt man im ersten Fünfjahresplan 400 und im zweiten Fünfjahresplan 200 zu schaffen. Das allgemeine Elektrizitätsnetz wird auf dem Lande im ersten Fünfjahresplan um 2700 km und im zweiten Fünfjahres⸗ lan um 1500 km ausgedehnt. Im Jahre 1947 sollen dann 36 % her Landbevölkerung und 65 % der gesamten Bevölkerung Est⸗ lands mit elektrischem Strom bersoxa sein. Zur Durchführung der Elektrifizierung Estlands ist der Bau mehrerer neuer großer Kraftwerke een.

11111 .“ 16“ 8 8 6 1

Deutsche Seefischerei und Bodenfeesischerei

im Juli 1938 (Fangergebnisse usw.).

Von deutschen Fischern und von Mannschaften deutscher Schiffe gefangene und an Land gebrachte Fische, Robben, Wal⸗ und andere Seetiere sowie davon gewonnene Erzeugnisse.

(In dieser Nachweisung bedeutet 0 bzw. 0,0, daß zwar Fänge erfolgt sind, die Zahlen aber unter 100 kg bzw. 100 RM liegen.)

Ostsee Nordsee (einschl. Haffe)

Wert in Wert in 100 kg 1000 Rm] 100 kg 1000 RT

Seetiere und davon gewonnene Erzeugnisse

I. Fische. ¹) ²) 158 093] 2 309,1 2 073

Hering . . . . 4

Breitling (Sprott) Matnele . . . .. 10 264 55,9 Kabeljau:

Ee11ö“”“ 1 835 46,4

““; 742 16,5

DEee1“ 1 330 18,4

112598 158,5

a. d. Barentssee und v. d.

Bäreninsel 46460 401. 509,6 Schellfisch:

Z ““ 2

8

3 11“ .

11“;

““

a. d. Barentssee und v. d.

Bärenselll Wittling (Weißling, Merlan) Seelachs (Köhler):

1“

a. d. Barentssee und v. d.

e*“ Pollack (Heller Seelachs) .. ve. ““ Rotbarsch (Gold⸗):

1“

Isländer.

v. d. Bäreninsel. Katfisch (Austernfisch) Seeteufel (Angler) Knurrhahn .. Scholle:

1. Sorte

2. Sorte .

3. u. 4. Sorte

lebend

Isländer..

a. d. Barentssee Scharbe (Kliesche) Butt (Flunder) . Seezunge. . Mieunh Limande (echte Rotzunge) Steinbuutt.. Tarbutt (Glattbutt) Roche 2. 0 0 2. 2 0 Ha“ Lachs und Meerforelle E““ Aal (Flußaal).. .“ 8 Barsch 1“ Kaulbarsch (Sturen) Brassen (Blei, Plieten) Nötze (Rotauge).

eißfisch (Giester) . Verschieden..

zusammen

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66 360 442 218] 5 Schaltiere. Hummer.. 1

Kaiserhummer 172

Taschenkrebse 8 Austern.. 8 87

NIII 2 0,0 Krabben (Garneelen). 44 540 388,3

zusammen 44 760 404,6

III. Andere Seetiere.

Delphine, Seehunde, Wild⸗ enten uww. . 0,6

Erzeugnisse von Seeti Salzheringe.. 108 339 )2 702,4 Fischrogen .

s lebern. 52 0,7

Fischtran.. 2 177 68,3 Seemoos.. ües e.

zusammen 110 568 2 771,4 zusammen I —IV 597 554 8 301,1 Nord⸗ und Ostsee 624 023] 9 495,7

Bodensee und Rheingebiet (einschl. Oesterreich).

Fische

5

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26 451] 1 192

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Blaufelchen.. Gangfische.... Sand⸗(Weiß⸗) Felchen es Iee“ Rheinlachs (Salmen) . ö111“”“ Hects, ,Gali Krüterz 1 arsche (Egli, Krätzer) 1 2 Beicsche zelei, nase ufw); 28 eißfische et, Nase usw. 8 8 Sonstige Fische .. 8 18 zusammen 565 81,

) Außerdem sind von deutschen Hochseefahrzeugen unmittelbar ge⸗ landet: in Großbritannien: d%2 Fische im Werte von RM, in 89 ve 8 dz gc im Wert; von . RM.

2) Von den im Juni gefangenen Fischen erhielten: a) Klipp⸗ fischwerke dz Fische im Werte von RM, b) Seerihe⸗ fabriken: 134 918 dz Fische im Werte von 230 600 RM.

³) Schätzungswert.

Berlin, den 26. August 1938.

Sttatistisches Reichsamt.

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