1938 / 239 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 Oct 1938 18:00:01 GMT) scan diff

eichs.

239

Sechste Anordnung

über die Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Reichskommissars für die Preisbildung *).

Vom 12. Oktober 1938.

Auf Grund des Absatzes III der Ueberleitur gsverordnung zum Gesetz zur Durchführung des Vierjahresplans Bestel⸗ lung eines Reichskommissars für die Preisbildung vom 26. November 1936 (Reichsgesetzbl. I S. 955) wird folgendes bestimmt:

Die in Ziffer 1 Abs. 2 der Ersten Anordnung über die Wahrnehmung der Aufgaben und Befugnisse des Reichs⸗ kommissars für die Preisbildung vom 12. Dezember 1936 (Reichsanzeiger 291) bezeichneten Befugnisse sowie die Ertei⸗ lung von Ausnahmebewilligungen auf Grund von § 3 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 (Reichsgesetzbl. 1 S. 955) werden bei der Bildung des Milchpreises, einschließlich der Festsetzung von Spannen und Zuschlägen, den unteren Verwaltungsbehörden in Preußen den Landräten und Oberbürgermeistern, in den anderen Ländern den entsprechenden Behörden übertragen.

Berlin, den 12. Oktober 1938. Der Reichskommissar für die Preisbildung. Wagner.

*) Betrifft nicht das Land Oesterreich und die sudetendeutschen Gebiete. .

Verordnung .“

über Aufhebung der Verordnung zur Verstärkung der

Gewinnung von Zellstoffholz vom 30. September 1937. Vom 8. Oktober 1938.

Da die Aufbringung des Fichten⸗Faserholzes (Zellstoff⸗ holzes) nunmehr durch Umlage geregelt ist, wird auf Grund der §§ 1 und 6 des Gesetzes uͤber die Marktordnung auf dem Gebiete der Forst⸗ und Holzwirtschaft vom 16. Oktober 1935 (RGBl. I S. 1239) verordnet:

Einziger Paragraph.

Die Verordnung zur Verstärkung der Gewinnung von Zellstoffholz vom 30. September 1937 (veröffentlicht im Deut⸗ schen Reichsanzeiger Nr. 230 vom 6. Oktober 1937) wird auf⸗ gehoben.

Der Reichsforstmeister. F. V.: Alpers

Auunorbdnung Nr. 46 der Ueberwachungsstelle für Kautschuk und Asbest (Ein⸗ führung von Anordnungen im Lande Oesterreich). Vom 13. Oktober 1938.

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr vom September 1934 (Reichsgesetzbl. I S. 816) in der Fassung er Verordnung vom 28. Juni 1937 (Reichsgesetzbl. 1 S. 761) i Verbindung mit der Verordnung über die Einführung von Vorschriften auf dem Gebiete des Warenverkehrs im Lande Oesterreich vom 19. März 1938 (Reichsgesetzbl. 1 S. 263) und in Verbindung mit der Verordnung über die Errichtung von Ueberwachungsstellen vom 4. September 1934 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 209 vom 7. September 1934) wird mit Zustimmung des Reichswirtschaftsministers für das Land O sterreich angeordnet:

Mit Wirkung vom Oesterreich die nachstehenden Anordnungen der wachungsstelle für Kautschuk und Asbest: Anordnung Nr. 37 vom 19. Oktober 1936 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 245 vom

20. 10. 1936), Anordnung Nr. 41 vom Reichsanz. und Preuß.

14. 7. 1937), Anordnung Nr. 42 vom Reichsanz. und Preuß.

38),

Ueber⸗

13. Juli 1937 (Deutscher Staatsanz. Nr. 159 vom

3. Januar 1938. (Deutscher Staatsanz. Nr. 1 vom 3. 1. Anordnung Nr. 43 vom 3. Januar 1938 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 1 vom

3. 1. 1988),

Anordnung Nr. 44 vom 3. Januar 1938 (Deutscher Reichsanz, und Preuß. Staatsanz. Nr. 1 vom 3. 1. 1938),

Anordnung Nr. 45 vom 3. Januar 1938 in der Fassung der Anordnung vom 14. Mai 1938 (Deut⸗ scher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 1 vom

3. 1.1938 und Nr. 113 vom 17. 5. 1938) in Kraft.

„Soweit die genannten Anordnungen im Lande Oesterreich nicht unmittelbar angewendet werden können, sind sie sinn⸗ gemäß anzuwenden. 8 8

““

Wer im Lande Oesterreich

a) v oder Kautschukwaren 1 der Anordnung Nr. 42),

b) Kautschukmischungen, Regeneratmischungen, Kautschuk⸗ lösungen oder Kautschukmilchmischungen 1 der An⸗ ordnung Nr. 43),

c) Gummiabfälle, Altgummi, Hartgummistaub, Weich⸗ gummimehl, Regenerat sowie daraus hergestellte Waren 1 der Anordnung Nr. 44),

d) Asbest oder Asbestwaren 1 der Anordnung Nr. 45) beschafft, verteilt, lagert, absetzt oder verbraucht, hat seinen Betrieb innerhalb von vier Wochen nach Inkrafttreten dieser Anordnung bei der Ueberwachungsstelle anzumelden.

Unterhält ein Unternehmen mehrere Betriebe, so sind die Meldungen für jeden Betrieb gesondert zu erstatten

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden na den §8 10, 12 bis 15 der Verordnung über beeeenen bestraft.

. 8

in Kraft.

Der Reichsbeauftragte für Kautschuk und Asbest Jehle.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

8

Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

ist nach Berlin und hat die Leitung der Gesandt⸗

schaft wieder übernommen.

Nummer 42 des Ministerial⸗Blatts des schen Ministeriums des Innern, herausgegeben vom ministerium des Innern, Inhalt: Allg bot d. sget v. Beamten u. Lehrpersonen in berufsständ. konfessionell. Vereinigungen. RdErl. 4. 10. 38, wert. v. Altmaterial. RdErl. 5. 10. 38, Pfandzeichen d. staatl. Vollstreck.⸗Stellen im Verw.⸗Zwangsverfahren. RdErl. 5. 10. 38, Beurlaub. v. Behördenangeh. f. Zwecke d. Luftschutzes. Oeffent⸗ liche Zustellung. Kommunalverbä nde. RdErl. 24. 9. 38, Hauszinssteuer. RdErl. 30. 9. 38, Grundsteuer⸗Billigkeitsrichtl.; hier: Behandl. d. jüd. Grundbesitzes. RdErl. 3. 10. 38, Zusch. zu d. Kosten d. staatl. GesundhAle. RdErl. 5. 10. 38, Verw.⸗ Wissenschaftl. Woche f. Kommunalbeamte. RdErl. 7. 10. 38, Muster zur GemdVO. RdErl. 7. 10. 38, Weitere Milderg. d. Einbehalt.⸗Best. Wohlfahrtspflege u. Jugend⸗ wohlfahrt. RdErl. 5. 10. 38, Durchf. d. Fettverbillig.⸗Maß⸗ nahme (Nichtberücksicht. d. laufenden Kinderbeih. u. Kinderzuschl. bei d. Einkommensberechn.) RdErl. 6. 10. 98. Familienunter⸗ stütz. f. d. Zeit zwischen Reichsarbeitsdienst u. Wehrdienst in Oester⸗ reich. RdErl. 7. 10. 38, Ausf. d. VO. über d. Einführg. für⸗ sorgerechtl. Vorschr. im Lande Oesterreich. Polizeiver⸗ waltung. RdErl. 3. 10. 38, Techn. Nothilfe. RdErl. 4. 10. 38, Ausstell. v. Jagdscheinen. RdErl. 6. 10. 38, Techn. Nothilfe Waffenges. RdErl. 6. 10. 38, Behörden u. Stellen, die Auskunft aus d. Strafregister erhalten. RdErl. 3. 10. 38, Bezeichn. OrdnPol. RdErl. 5. 10. 38, Staatl. Pol.⸗Kassen in Oesterreich. RdErl. 5. 10. 38, Reisekostenmittel für die Inspekteure der Ordn Pol. RdErl. 1. 10. 38, Einstell. u. Ausbild. d. Anw. 48 Sicherheitspol. u. d. SD. d. RFü. RdErl. 3. 10. 38, Zentrale Vormerk.⸗Stelle f. d. Pol.⸗Dienst. RdErl. 5. 10. 38, Dienstvorschr. s. d. Gend. RdErl. 3. 10. 38, Pol.⸗Hundführer bei d. staatl. SchP. RdErl. 3. 10. 38, Kraftfahrtechn. Ausbild. d. Personals d. Zulaff.⸗Stellen f. Kraftfahrz. RdErl. 3. 10. 38, Schriftverkehr mit d. Obersten SA.⸗Führg. u. sonst. SA.⸗Dienststellen in An⸗ gelegenh. d. SA.⸗Sportabzeichenwesens. RdErl. 4. 10. 38, Mit⸗ nahme v. bei Abordn. zu Lehrg. RdErl. 4. 10. 38, Betreuung d. mot. Gend. in Oesterreich mit Dienstkleidg. RdErl. 5. 10. 38, Ausbild. v. Wachtm. d Ordn Pol. f. d. Offz.⸗ Laufbahn. RdErl. 3. 10. 38, Ausrüst. v. im Sicherheits⸗ u. Hilfsdienst beschäft. Ju dlich en u. weibl. Personal mit d. Volks⸗

1. November 1938 treten im Lande

Steigende Agrarproduktion.

Der Wert der von der deutschen Landwirtschaft zum Verkauf gebrachten Erzeugnisse kann für das Wirtschaftsjahr 1937/38 auf

insgesamt etwa 9,5 Milliarden RM geschätzt werden. Rechnet man zu diesen Verkaufserlösen noch den Wert des Selbstverbrauchs der Landwirtschaft hinzu, so ergibt sich der Gesamtwert der land⸗ wirtschaftlichen Erzeugung. Im Wirtschaftsjahr 1937/38 kann der Wert des Selbstverbrauchs der Landwirtschaft auf rund 3,1 Mil⸗ liarden RM beziffert werden, so daß also der gesamte Produktions⸗ wert der Landwirtschaft ausgedrückt in Preisen ab Hof 1937/38 rund 12,6 Milliarden RM erreicht haben dürfte. Gegen⸗ über dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um rund zwei Drittel Milliarden RM und gegenüber dem Tiefpunkt von 1932/33 sogar eine eE nicht weniger als rund 4 Milliarden Reichsmark. Wie im Cochenbericht des Instituts für Konjunktur⸗ Nr. 41 (Hanseatische Verla sanstalt, Hamburg) weiter er landwirtschaftlichen Er⸗ eeit noch immer niedriger als im Wirtschaftsjahr den höchsten Stand in der Nachkriegszeit brachte, obwohl die Produktion jetzt über dem damaligen Stand liegt. Dies erklärt sich daraus, daß die Preise, die die Landwirte beim Verkauf ihrer Erzeugnisse gegenwärtig erzielen, noch um etwa 25 % unter dem Stand von 1928,29 liegen. Im einzelnen entfallen etwa 40 % des Wertes der landwirt⸗ schaftlichen Erzeugung auf pflanzliche und 60 % auf tierische Er⸗ eugnisse. Unter den pflanzlichen Produkten spielen nach wie vor oggen und Weizen die Hauptrolle, unter den tierischen Erzeug⸗ nissen Schweine und Milch, die typischen Verkaufserzeugnisse der Bauernwirtschaft, die den eigentlichen wirtschaftlichen Rückhalt der gesamten Landwirtschaft und der Bauernbetriebe im beson⸗ deren bilden. Der Grund für die erneute Steigerung des Wertes der landwirtschaftlichen Erzeugung liegt vor allem in der mengen⸗ mäßigen Zunahme der Agrarproduktion, da die Preise sich nur wenig im Vergleich zum Vorjahr geändert haben. Dies zeigt eindeutig der Mengenindex der landwirtschaftlichen Erzeugung, der vor allem im Verlauf der Erzeugungsschlacht einen bemerkens⸗ wert starken Auftrieb erfahren hat. Danach lag das Produktions⸗ volumen der Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 1937/38 schätzungs⸗ weise um 17 % über dem Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 1927/28 bis 1928/29, während wertmäßig der damalige Stand infolge der niedrigeren Agrarpreise noch nicht wieder erreicht ist.

Diese Steigerung der Agrarproduktion stellt einen Erfolg der Erzengungeschlache dar, der um so beachtlicher ist, als er unter Ueberwindung vieler Schwierigkeiten erreicht wurde. Vor allem mußten die durch die Krise stark mitgenommenen Betriebsmittel, wie Maschinen und Gebäude, sowie auch der Kulturzustand der landwirtschaftlichen Nutzfläche wieder verbessert werden, bevor eine Produktionssteigerung einsetzen konnte. Hinzu kamen gewisse Landabgaben für stäadtische Siedlungen, Wehrmachtszwecke und

die nur durch Mehrerzeugung

dergleichen, Erschwerungen also,

zu überwinden waren. Weiter hatte die Landwirtschaft in der Folge sehr unter dem Mangel an Arbeitskräften zu leiden, ein Produktionshemmnis, das bisher durch den Einsatz von in⸗ und ausländischen Erntehelfern usw. zwar gemildert, aber nicht grund⸗ sätzlich beseitigt werden konnte. Endlich und das ist von be⸗

sonderer Bedeutung war die Landwirtschaft seit 1932 in stei⸗

forschung ausgeführt wird, ist damit der Wert zeugung zur 1928/29, das

Diese Anordnung tritt am Tage nach der Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Der Gesandte von Venezuela, Gustavo Herrera, ist am 3. Oktober 1938 nach Berlin zurückgekehrt und hat die

Der Königlich Afghanische Gesandte Allah Nawaz Khan

gasmaske. RdErl. 4. 10. 38, Heranziehg v. Amtsträgern 8 Reichsluftschutzbundes zur Luftschutzdienstpflicht. Ve rkehrs. wesen. RdErl. 5. 10. 38, Personenbeförd. auf Anhängern.

ehrangelegenheiten. RdErl. 7. 10. 38, Zurückstell. d. Dienstpflichtigen d. gewerbl. Wirtschaft v. Wehrdienst u. RAD. Volksgesundheit. RdErl. 7.10. 38, Aend. d. Gebietseinteilg im Bereich d Aerztekammer Thüringen. RdErl. 4. 10. 38, Aus. bild. v. Lernschwestern an Krankenanst. d. Gemeinden (GV.). RdErl. 30. 9. 38, Kennzeichn. v. Fischdauerwaren. RdErk. 4. 10. 38. Vorschr. f. d. staatl. Prüf. d. Gasbrand⸗ (Perfringens.] u. Pararauschbrand⸗ (Vibrio septicus- Sera. RdErl. 3. 10. 39 Tetanusserum. RdErl. 3. 10. 38, Dysenterieserum. RdEr 3. 10. 38, Meningokokkenserum. RdErl. 3. 10. 38, Diphtherje. Schutzimpfstoffe. RdErl. 3. 10. 38, Diphtherieserum. RdEr 5. 10. 38, Krankenpflegelehrbuch. KdErl. 3. 10. 38, Hebammen Wochenbettpackggn. Uebertragb. Krankh. d. 37. Woche. Ve te⸗. rinärwesen. RdErl. 3. 10. 38, Bakterielle Lebensmittel⸗ vergiftgn. durch Enteneier. Vers chiedenes. Handschriftl. v Neuerscheinungen. Stellenaus⸗ schreibungen v. Gemeindebeamten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Carl Heymanns Verlag Berlin W 8, Mauerstr. 44. Vierteljährlich 1,75 RM für Ausgabe A (zwei⸗

Reichs⸗ und Preußi⸗ Reichs⸗ vom 12. Oktober 1938 hat folgenden em. Verwaltung. RdErl. 4. 10. 38, Ver⸗

Erfass. u. Ver⸗

seitig bedruckt) und 2,30 RM für Ausgabe B (einseitig bedruckt)

Kunst umd Wiffenschaft.

Aus den Staatlichen Museen.

In den Staatlichen Museen beginnen im Oktober 1938 noch

folgende Arbeitsgemeinschaften:

1. Kaiser⸗Friedrich⸗-Museum und Deutsches Museum: Prof. Bange „Ueber das Betrachten von Kunst⸗ werken“. Beginn: Sonntag, den 30. Oktober 1938, 10,30 Uhr 4 Stunden.

2. Kupferstichkabinett: drucks“ (Holzschnitt, ginn: Sonntag, den 3 Stunden.

Kupferstich, Radierung usw.).

23. Oktober 1938, 11,30 Uhr

3. Museum für Völkerkunde: Dr. Böhme „Religion und Weltanschauung der Naturvölker“ Beginn: Mittwoch, den 19. Oktober 1938, 11 Uhr 3 Stunden.

Voranmeldung erforderlich. Anmeldung mit Angabe der Arbeitsgemeinschaft und Einzahlung der Teilnehmergebühr (30 Rpf. je Stunde) an das Außenamt der Staatlichen Museen, Berlin C 2, Altes Museum, Fernruf: 52 54 01, erbeten. Postscheck⸗ konto: Berlin Nr. 14 406 Kasse der Staatlichen Museen, Berlin

Dritte Bildnisausstellung der Ausstellungsleitung Berlin.

Am Sonnabend, dem 15. Oktober, mittags 12 Uhr, fin Eröffnung der Dritten Großen Bildnisausstellung im „Haus d Kunst“, Berlin NW 40, Königsplatz 4 (11 55 56) durch den Rei beauftragten für künstlerische Formgebung, Prof. Schweitzer, st Die interessante Ausstellung zeigt das Schaffen der bekanntesten deutschen Maler, Bildhauer und Graphiker der Gegenwart, sow die wesentliche Begabung des Nachwuchses auf dem Gebiete Bildniskunst. Diese Bildnisausstellungen haben es sich zur 2 gabe gemacht, das zeitgemäße Bildnis zu pflegen, und bilden feststehendes Programm des „Hauses der Kunst“, sie werden von Prof. Schweitzer alljährlich wiederholt und sorgfältig vorbereitet Die Ausstellung läuft vom 15. Oktober 12. November und ist geöffnet werktags von 10 18 Uhr, Eintritt —,50 RM, sonn⸗

tags 10 14 Uhr, Eintritt 0,25 RMN. 8

gendem Maße gezwungen, bisher zugekaufte Oelkuchen und andere Futtermittel selbst zu erzeugen, da die ehemals sehr große Ein⸗ fuhr an diesen Futtermitteln stark vermindert werden mußte. mehr ausländische zugekaufte Futtermittel die Landwirtschaft aber verwendet, um so leichter kann die Agrarproduktion naturgemäß aufgebläht werden. Die obige Steigerung des Produktionsinde ist nun gerade deshalb besonders wertvoll, weil die zusätzlich Erzeugung in vollem Umfang aus eigener Kraft, d. h. bei in ganzen gesehen sinkender Futtermitteleinfuhr, also ausschließ ich mit Hilfe einer Ausweitung der heimischen landwirtschaft⸗ lichen Urproduktion erreicht wurde. Im Wirtschaftsjahr 1937,38 ist allerdings, wie bekannt, die Einfuhr an Futtermitteln, nament lich an Futtermais, vorübergehend wieder gestiegen. Gleichzeitig ist aber die heimische Urproduktion so viel stärker als die Einfuhr an ausländischen Futtermitteln gestiegen, daß auch nach Abzug der auf diese Futtermittel entfallenden Produktion noch eine nennenswerte Zunahme der Erzeugung gegenüber dem Vorjahr festzustellen ist. Denn es ist eben in den letzten Jahren gelungen die Futtergrundlage des Nutzviehs stärker ins Inland zu verlagern, d. h. die ehemals in großem Umfang zugekauften aus⸗ ländischen Futtermittel durch eine entsprechende NEEEe im Inland zu verdrängen. Im Vergleich zum Durchschnitt der Wirtschaftsjahre 1927/28 bis 1928/29 hat die deutsche Landwirt⸗ schaft bis 1937/38, d. h. in rd. 10 Jahren, die „echte“ Inlands⸗ erzeugung um mehr als ein Viertel (rechnerisch um 27 %) ge⸗ steigert. Diese Erhöhung ist der beste und richtigste Ausdruck fuür die tatsächliche Produktionsleistung der Landwirtschaft. Hervorhebung verdient noch, daß die verstärkte Futtermittel⸗ im Wirtschaftsjahr 1937/38 einen ganz besonderen Er⸗ folg der Erzeugungsschlacht darstellt, wenn man die außerorden lich ungünstigen Wetterverhältnisse in Betracht zieht. Der Winte 1936/37 hatte bisher kaum erlebte Auswinterungsschäden beim Getreide gebracht, so daß nicht weniger als 0,5 Mill. ha, d. P mehr als 7 % der Wintergetreidefläche, allein beim Brotgetreide im Frühjahr 1937 neu bestellt werden mußten. Trotzdem konnten 1937 rund 0,5 Mill. t mehr Getreide als 1936 geerntet werden An Kartoffeln wurde sogar eine Rekordernte erzielt; hierdurch ist die Erweiterung der heimischen Futtergrundlage in erster Linie bedingt. Auch aus der reichlichen Zuckerrübenernte stander besonders viele Futtermittel zur Verfügung. Alle diese Moment⸗ haben dazu beigetragen, daß im abgelaufenen Wirtschaftsjo 1937/38 nicht nur die „gesamte“ Agrarproduktion, sondern ane die eigentliche „einheimische“ Agrarproduktion erneut gestiegen is.

Fortsetzung des Handelsteils in der Ersten Beilage

Druck der Preußischen Druckerei⸗

(ei

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für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil: für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzsch in Berlin⸗Charlottenburg.

und Verlags⸗Aktiengesellschat

Berlin, Wilhelmstr. 32.

Fünf Beilagen

und zwei Zentralhandelsregisterbeilig—

nschl. Börsenbeilage

8 8

Dr. Behling „Technik des Bild⸗ Be⸗

Erste Beilage

„Deutschen Neichsanzeiger md Preußis

Berlin, Donnerstag, den 13. Dktober

zeiger 193

““

Handelsteil.

(Fortsetzung.)

rsicherungswirtschaft und Volks⸗ wirtschaft.“ Vortrag des Leiters der Wirtschaftsgruppe Privatversicherung.

der Eröffnung der Berufserziehungsarbeit der Deutsche e A.⸗G., Hamburg, für den Winter 1938/39 Generaldirektor Braß, der Leiter der Wirtschaftsgruppe vatversicherung und Betriebsführer des Unternehmens, ein⸗ end über die Fragen der Berufsschulung, wobei er betonte, daß z was in dieser Hinsicht getan werde, für die Gesamtheit des ies geschehe, und daß die Schulungsarbeit die Aufstiegsmög⸗ seiten im Betriebe verbesserer. 8 Direktor Braß ging dann auf das Hauptthema „Versiche⸗ gswirtschaft und Volkswirtschaft“ über, das er ausführlich aandelte. Er ging von der Gestaltung der Wirtschaft im natio⸗ ozialistischen Sinne aus und betente, daß nur ein Wirt⸗ eftszweig, der die Aufgabe erfüllt, einem Volke die höchsten Hbesten Lebensbedingungen zu verschaffen, für die Wirt⸗ ftepolitik des Dritten Reiches wertvoll sei. Diese neue volks⸗ kischaftliche Einstellung gelte selbstverständlich in vollem Um⸗ gge für die Versicherungswirtschaft. Gesellschaften, die sich ihrer lichten gegenüber der Gemeinschaft bewußt seien, legten sich brem Ausdehnungsbedürfnis Rücksichten auf, die vom Stand⸗ ANt des Ganzen gesehen, notwendig seien. Jede Beränderung Form und im Besitzstand der EW sei mit nicht ingen Kosten verbunden, für die letzten Endes die Versicherten⸗ Feinschaft allein aufzukommen habe, wodurch der Versiche⸗ mgsschutz verteuert würde, was als unwirtschaftlich angesehen erden müsse. Auch für die Beurteilung der Prämie würden gleichen nationalsozialistischen Grundsätze gelten. Die Ver⸗ erungswirtschaft müsse endlich bestrebt sein, für das Niveau Främie eine Norm zu finden, die allen Beteiligten gegenüber var sei, was an sich nicht schwer sei. Es würde nicht ver⸗ werden, wenn der einzelne bevorzugt und die Gemeinschaft hädigt werden würde. 8 . 8 der Redner ging dann auf die Aufgaben der Versicherungs⸗ schaft im Rahmen des Vierjahresplanes ein, wobei er darauf ‚daß an all diese Fragen mit kraftvoller wirtschaftlicher e herangegangen werden müsse. Generaldirektor Braß s auf die verschiedenen Möglichkeiten einer Entfaltung der britiative der Versicherungsgesellschaften hin, wobei ex u. a. auch e Frage der Zwangshaftpflichtversicherung für Kraftfahrzeuge peifte. Er hoffe, daß hier der Versicherungswirtschaft mit Unter⸗ üsung des Staates in Gestalt stimmungen eine

gesetzlicher Besti nge. bigabe gestellt werde, die keineswegs leicht zu lösen sei, die aber löst werden müsse, wenn die Versicherungsgesellschaften den inn und Zweck ihres Daseins im heutigen Staate erfüllen Alten. Zur Erreichung der vielen Ziele, die dem Versicherungs⸗ wverbe noch gestellt werden würden in Zusammenarbeit mit üen anderen Wirtschaftszweigen, solle keine Arbeit und kein pfer zu groß sein.

*

Britisches Uebersee⸗Außenhandelsvolumen im September zurückgegangen.

London, 12. Oktober. Die Ueberseehandelsziffern im Sep⸗ inber d. F. weisen gegenüber dem September 1937 sowohl auf er Einfuhr⸗ als auch auf der Ausfuhrseite einen Rückgang auf. e Einfuhr im September belief sich wertmäßig auf 75 Mill. fund gegenüber 87,8 Mill. Pfund im September des Vorjahres. se Ausfuhr einschließlich des Reexports belief sich auf 43,8 Mill. Pund gegenüber 49,5 Mill. Pfund. Der Einfuhrüberschuß im ptember d. J. machte 31,2 Mill. Pfund aus, während er im ptember 1937 38,4 Mill. Pfund betrug. 8 5 8

der schweizerische Außenhandel im September.

Zürich, 12. Oktober. Der Außenhandel der Schweiz hat im ptember eine Belebung erfahren, die z. T. saisonmäßig begrün⸗ et ist, andererseits aber auch durch gewisse Voreindeckun en be⸗ stigt wurde. Gegenüber dem August verzeichnet die 88. Zunahme um 16,7 auf 143,2 Mill. ffrs., während die Ausfu dit 113,6 Mill. sfr. um 10,6 Mill. über dem Exportergebnis des Vermonats liegt. Im Vergleich zum September des Vorjahres tdie Einfuhr dem Werte nach ungefähr gleichgeblieben, während se Ausfuhr um 9,4 Mill. ffr. abgenommen hat. Der Passivsaldo Handelsbilanz stellt sich für den Berichtsmonat auf 29,6 Nill. ffr. gegen 23,5 Mill. im Vormonat und 20,5 Mill. im Sep⸗ er 1937. Die derzeitige Vergrößerung des Passivsaldos ist uf zurückzuführen, daß die Zunahme der Einfuhr stärker war die der Ausfuhr. Für die ersten neun Monate des laufenden sahres errechnet sich die Einfuhr mit 1178,8 (i. B. 1348,8) (ill. sfr., die Ausfuhr mit 932,3 (917,2) Mill. ffr., so daß sich für iesen Zeitraum ein Passivsaldo von 246,5 (431,6) Mill. ffr. ergibt.

Im Verkehr mit Deutschland betrug die Einfuhr im Sep⸗ imber 34,1 Mill. ffr., d. s. gegenüber dem gleichen Monat des Porjahres 0,8 Mill. ffr. weniger. Die Ausfuhr war mit 17,1 Nill. ffr. um 2,5 Mill. sfr. geringer. Der schweizerische Waren⸗ fakehr mit der Ostmark wird noch gesondert ausgewiesen. Er

4 sich auf 2,0 (im Vormonat 2,3) Mill. ffr. in der Einfuhr und

Mill. ffr. in der Ausfuhr. ersorgung Japans mit Industrie⸗ Rohstoffen.

‚Die Versorgung Japans mit Industrie⸗Rohstoffen“ behandelt emne wissenschaftliche Untersuchung, die soeben als Sonderdruck aus em „Weltwirtschaftlichen Archiv“ (Kiel) erscheint. Der Verfasser Prof. Gen pachiro Konno von der E““ olio, der zur gen als Gastdozent am Kieler nstitut für Welt⸗ ertschaft wirkt. In der Einleitung der umfangreichen Arbeit

eird n. a. ausgeführt:

Für ein Land, das für sein großes Volk über so wenig Naum terfügt wie Japan, besteht die einzige Möglichkeit, seine Volks⸗ airtschaft entsprechend den ihr 2492 lenden Aufgaben zu gestalten, Nmeiner stetig fortschreitenden Industrialisierung. Notwendige ist eine ausreichende Versorgung mit den erforder⸗ fen. An eigenen Rohstoffen fehlt es Japan weit⸗

8—

toraussetzun ichen Neühnag

8

8

Kritik stand.

Ergebnis von über zwei Millionen Bersuchskilometern. b Ueber das Ergebnis der Erprobung des deutschen Volks⸗ wagens berichtet der Mitarbeiter des verdienstvollen Konstrul⸗ teurs Dr. Porsche, ⸗Hauptsturmführer Dipl.⸗Ing. Albert Liese⸗Stuttgart in der „Straße“. Der Volkswagen wurde auf einer Strecke von über zwei Millionen Versuchskilometern prak⸗ tisch erprobt. Ein Teil der Fahrzeuge, die sich noch im normalen Fahrbetrieb befinden, hat bereits weit über 100 000 km hinter sich. Um das Verhalten der Versuchsfahrzeuge auf den verschiede⸗ nen Straßen beobachten zu können, waren sie in fünf Gruppen eingeteilt, nämlich: Stadtstraße, Landstraße, Reichsautobahn, ge⸗ mischte Strecke und Versuch. Um die Fahrzeuge auch in höherer Gebirgslage prüfen zu können wurden mehrere Alpenfahrten über deutsche und italienische Alpenpäffe durchgeführt, und zwar zu den verschiedensten Jahreszeiten. Die Ergebnisse wurden durch genaue Meßinstrumente ermittelt. Aus den ausführlichen Dar⸗ legungen des Referenten entnehmen wir u. a.: Mehrere Dauer⸗ ohenn über annähernd 1000 km auf der Reichsautobahn Bruch⸗ einen Gesamtdurchschnitt von 96 bis 99 km/St. erreichen. Das Geheimnis dieser erstaunlichen Auto⸗ bahnfestigkeit liegt im Oelkühler. In dem von der DAF. heraus⸗ gegebenen Werbeblatt ist die Höchstgeschwindigkeit des Wagens mit 100 km/St. angegeben. Weiter wird mitgeteilt, daß seine Dauer⸗ geschwindigkeit ebenfalls 100 km/St. betrage. Hierüber sind Zweifel entstanden. Man meinte, es handele sich um einen Druck⸗ fehler, weil man doch unmöglich ein Fahrzeug dauernd mit der Höchstgeschwindigkeit fahren könne. Während aber die heute im normalen Kraftfahrzeugbau erreichte Dauergeschwindigkeit 75 bis 85 % der Höchstgeschwindigkeit beträgt, ist es beim KdF.⸗Wagen ohne Gefahr für den Motor möglich, 99 bis 100 X seiner Höchst⸗ geschwindigkeit im Dauerbetrieb zu fahren. Der angegebene Kraft⸗ stoffverbrauch mit etwa sieben Liter je 100 m entspricht einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 90 km/St. Bei einer Ge⸗ schwindigkeit von 68 km/St. wurde auf der Reichsautobahn ein

Kraftstoffverbrauch von nur 5,8 Liter ermittelt.

Gelegentlich des Großen Bergpreises von Deutschland am 28. August 1938 hatte der 1— Gelegenheit, die Renn⸗ strecke zu befahren. Der beste Rennfahrer, Hans Stuck auf Auto⸗ Union, konnte als beste Zei aller Wagen die 12,6 km lange Strecke in 9 Minuten 31,4 Sekunden bewaältigen mit einem Fahr⸗ zeug, dessen Motor mehr als 500 PsS Leistung hatte. Der KdF.⸗ Wagen benötigte 21 Minuten 54,5 Sekunden, also etwas mehr als die doppelte Zeit mit dem normalen Motor von 23,5 PS. Die Zeiten wurden von dem offiziellen Zeitnehmer des Rennens auf⸗ genommen und von der Obersten Nationalen Sportbehörde für die deutsche Kraftfahrt bestätigt. Die Vorarbeiten für den deut⸗ schen Volkswagen sind nach dem Willen des Führers erfolgreich abgeschlossen. Die Erprobung auf der Gesamtstrecke von über zwei Millionen km hat alle Fehler und Schwächen erkennen lassen, daß sie rechtzeitig und gründlich ausgemerzt werden konnten. Die erreichten Leistungen haben gezeigt, daß der KdF.⸗Wagen ein Fahrzeug ist, das auch der schärfsten Kritik standhalten kann.

sal —- Frankfurt ließen

Wirtschaft des Auslandes.

gehend, und es ist daher ein dringendes Erfordernis, die sichere Rohstoffgrundlage zu schaffen. Mit der zunehmenden Produktions⸗ kapazität wird der Rohstoffbedarf immer größer. Hier sind schon die Schwierigkeiten angedeutet, die, wie fast jeder Industriali⸗ sierung, so auch der japanischen entgegenstehen. Baumwolle, Wolle, Eisenerze und Erdöl müssen eingeführt werden und machen zusammen schon 53,1 % der japanischen G amteinfuhr aus. Mit anderen wichtigen Rohstoffen zusammen entfallen 77,8 % der Ge⸗ samteinfuhr auf den Import von Rohstoffen. Dem stand 1936 eine Ausfuhr gegenüber, die sich zu 70 % aus den aus diesen Rohstoffen erzeugten Industrieprodukten Schon um die Zahlungsbilanz günstig zu gestalten, ist also für Japan wichtig, die Einfuhr an Rohstoffen herabzudrücken und wenigstens einen Teil davon im Lande selbst aufzubringen. Autarke einheit⸗ liche Wirtschaftsräume gibt es kaum irgendwo auf der Welt: Jede Volkswirtschaft ist, mehr oder minder, von anderen Volkswirt⸗ schaften abhängig. Im pazifischen Raum ist diese Unausgeglichen⸗ heit besonders stark. So besitzt z. B. Indien zwar sehr viel Eisen⸗ erz und damit eine wichtige Voraussetzung für künftige In⸗ dustrialisierung, aber es fehlt ihm an der erforderlichen Kohle. China beliefert zwar andere Länder mit Antimon, Molybdän, Wolframerz, Wolle und Baumwolle, aber es mangelt ihm an Eisenerz und anderen für den Aufbau einer Industrie unerläß⸗ lichen Rohstoffen. Der malaische Archipel und die Südsee⸗Inseln wiederum verfügen nur über Kautschuk, Erdöl, Eisen, Zinn, Nickel und Bauxit in einem für eine Industrialisierung ausreichenden Maße. Im Gegensa zu den Lehren der klassischen Wirtschafts⸗ theorie erscheint es richtiger, nicht auf die Dauer eine Wirtschafts⸗ politik in engabgegrenztem Raum zu betreiben, sondern die In⸗ teressen in fnfaseraeren Wirtschaftsräumen aufeinander abzu⸗ stimmen. Ein allerdings schwer nachahmbares Beispiel sind die Vereinigten Staaten von Amerika, die auf breitestem Raum über eine außerordentlich reiche Rohstoffgrundlage verfügen, die durch keine Zollmauer gesperrt und durch keine politischen Grenzen zerrissen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung Ostasiens entspricht aber auch weniger als irgendeine andere der klassischen Theorie der Statik, d. h. der gleichmäßig fortschreitenden Entwicklung. So zeigt der Ferne Osten z. B. eine gerade entgegengesetzte Entwick⸗ lung wie Skandinavien. Hier ein seit 120 Jahren durch keinen Krieg unterbrochener Friede, dort in den 80 Jahren 22 der wirt⸗ schaftlichen Erschließung vier große Kriege, zwischen denen eigent⸗ lich niemals eine „normale“ lage bestanden hat.

Auf Grund solcher Leitgedanken wird in der Untersuchung Professor Konnos über die japanische Rohstoffbasis der gesamte Wirtschaftsraum einbezogen, wie 2 das japanische Imperium mit Mandschukuo und Nordchina hente bildet und * ¾ Wirt⸗ schaftsraum als einheitliches Versorgungsgebiet behandelt.

Besserung im japanischen Außenhandel.

Tolio, 12. Oktober. Nachdem schon im Juli d. J. An⸗ zeichen einer Besserung der Außenhandelslage Japans erkennbar waren, hat der August weitere Fortschritte gebracht. Die Aus⸗ fuhr Altjapans stieg gegenüber dem Vormonat um fast 30. Mill. DYen auf 240,5 Mill. Pen und lag somit nur noch um 10 Mill. unter der Zahl vom August 1937. m den im August 1937 als dem ersten vollen Kriegsmonat bereits spürbaren Ausfuhrrück⸗ ang beim Vergleich auszuschalten, sei die Augustausfuhr 19360 eSene eg die mit 229,5 Mill. Hen um über 10 Mill edriger

Berliner Börse am 13. Oktober.

Aktien und Renten sehr ruhig.

Die Wertpapiermärkte standen auch heute wieder im Zeichen weitestgehender Geschäftsstille. Selbst die noch vor einigen Tagen beobachteten Umtauschtransaktionen sind nicht mehr zu verzeichnen. Das Publikum ist weder mit Käufen noch mit Verkäufen ver⸗ treten, die Börse bleibt also „unter sich“; die —— unterlag unter diesen Umständen mehr oder weniger Zufällen, u auch einige anregende Mitteilungen aus der Wirtschaft, wie z. B. die überraschende Dividendenerhohung bei MA, wurden lediglich zur Kenntnis genommen, ohne anregenden Einfluß auszuüben. Nach wie vor stehen die Kapitalmärkte eben im Zeichen der außer⸗ ordentlich starken Publikumsbeteiligung an der neuen Anleihe.

Am Montanmarkt waren Stolberger Zink um ½ P erholt, während Klöckner und VBer. Stahlwerke je ¼, Mannesmann ½ einbüßten. Nahezu umsatzlos blieben Braunkohlenaktien und Kaliwerte.

Selbst bei den chemischen Papieren kamen nur vereinzelt An⸗ fangskurse zustande, wobei Farben mit unv. 151 ¾¼, von Heyden 1 % niedriger eröffneten. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben durchweg gestrichen. Von Elektro⸗ und Versorgungsaktien sin Lahmeyer mit 1 und Dessauer Gas mit 1 ¾, andererseits Dt. Atlanten mit +† 1 und 5EW. mit * hervorzuheben. Stärker gedrückt waren bei den Maschinenbauwerten nach Paus 8 Dt. Waffen mit 2 ⁄⅞, bei den Kabel⸗ und Drahtaktien Vogel Draht mit 1 ¾¾, bei den Bauwerten Berger mit 1 %, von Papier⸗ und Zellstoffaktien Feldmühle mit 1 ¼½; im letzt⸗ genannten Ausm ingen ferner Bemberg und Nordd. zurück. Im gere 8* Freiverkehr wurden Deutsche Petrol um 2 ½ % heraufgesetzt, womit der Paristand erreicht ist.

Im Börsenverlauf nahm das Geschäft erneut an Umfang ab, da auch der berufsmäßige Börsenhandel Zuruckhaltung bekundete.

Die Kursveränderungen blieben somit gering. Farben gaben Wum ¼ auf 151 nach, im gleichen Ausmaß bröckelten Klöckner ab, Siemens, BMW und AEG waren je um ½ & rückgängig. Andererseits kamen Wintershall um 1 ¼ *% höher an.

Am Börsenschluß war der Grundton des Aktienmarktes freundlich. Die meisten zur Notiz gekommenen Werte erfuhren Steigerungen um % . Farben stiegen um ¼ % auf 151 4¾.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien waren Halle Bankverein um ½ und Dt. Ueberseebank um ⁄% % rück⸗ gängig. Bei den Hypothekenbanken büßten Dt. Hyp. ½ und Westd. Bodenkredit 11¼ % ein, während Meininger vrp. ihren Kursstand um *4½ %O bessern konnten. Am Markt der lonial⸗ werte fielen Kamerun durch einen Rückgang um 4 % auf. Doag stellten sich 2¼, Schantung 2 ½ niedriger. Otavi waren 1 1 ½ RM rückgängig.

Am Markt der Industriepapiere kamen Gebhardt & Co. um 3 ¾, Ammendorf Papier um 3 ⅛, R. Stock K Co. sowie Hemmoor Portland Cement je um 3 % höher an, teilweise allerdings nach Unterbrechung. Demgegenüber stellten sich Kraftwerke Thuringen gegen die Notiz vom 27. 9. um 7 .% %, Steatit Magnesia um 4 ¾ % und Lausitzer Eisenhandel um 3 * niedriger. Glauziger Zucker waren gegen die Notiz vom 1. 10. um 8 *% rückgängig, wo⸗ bei jedoch ein Dividendenabschlag von 5,85 958 zu berücksichtigen ist.

An den variablen Renten konnten sich Reichsaltbesitz um auf 130 erholen. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf 94 % (— 5 Pfg.).

Am Kassarentenmarkt zeichneten sich Liquidationspfandbriefe durch feste Haltung aus. In Kanmunalobligationen wurde ver⸗ schiedentlich Ware zum eex een Bei den Stadtanleihen stiegen 26er Eisenach um * , während 26er Berl. Gold im gleichen Ausmaße rückgängig waren. I. Dekosama stellten sich , II. Dekosama ‧½ % niedriger.

Von Reichs⸗ und Länderanleihen kamen Alte Hamburger um 0,40 % höher an, hingegen lagen 29er Mecklenburg⸗Schwerin 1 % niedriger. Sonst traten keine nennenswerten Veränderungen ein. Am Markt der Industrieobligationen wiesen Aschinger mit einer erneuten Steigerung um * feste Haltung auf. Mont Cenis erlitten einen Rückgang im gleichen Ausmaß. 36er Krupp stellten sich höher, Klöckner hingegen % niedriger.

Am Geldmarkt erforderte Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2 ¹⁄¼ bis 2 ¾ %.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung gaben das engl. Pfund auf 11,825 (11,855), der fr. Franc auf 6,615 (6,63) und der Schw. Franken auf 56,56 (56,63) nach. Der Dollar blieb mit 2,497 unv. Der holl. Gulden stieg auf 135,63 gegen 135,56.

ASERSseeheeReNeios, SFNüN Crer Se⸗. gesas SKe.babx Rv anrkgresiaaa ExEann I en Em amen

als in diesem Jahre war. Wichtiger als die Zunahme der absoluten Zahlen ist die Zunahme der devisenbringenden Aus⸗ fuhr. Von der 240,5 Mill. Jen betragenden Gesamtausfuhr sind nur 100,1 Mill. nach dem Yen⸗Block gegangen, so daß die übrigen 140,4 Mill. Yen, d. f. 58,3 % (im Juli nur 48,7 *%) praktisch Devisen gebracht haben; dagegen gingen im August 1937 von 250,2 Mill. Yen Gesamtausfuhr nur 46,1 Mill. nach Yen⸗Block⸗ Gebieten, während 204,1 Mill. Yen devisenbringend waren. Der im August noch zu verzeichnende Rückgang gegenüber dieser Ziffer beträgt nur 31,2 %; im Vergleich zum August 1936 erreichte er nur 24,1 %. Diese prozentualen Vergleiche lassen einen gewaltigen Fortschritt gegenüber dem Juli erkennen, in dem dieser Rückgang seinen Höhepunkt mit 56,2 % erreicht hatte. Die Besserung der Außenhandelslage ist weitgehend auf das Einfuhr⸗ Ausfuhr⸗Koppelungssystem zurückzuführen. Daß die Entwicklung vielversprechend ist, obgleich die August⸗Richtzahlen der Preise in den Hauptkonkurrenzländern, Vereinigten Staaten und England, wieder etwas gefallen sind, zeigt sich darin, daß die Woll⸗ und Baumwolleinfuhr hoch geblieben ist,. Obgleich also für die Ausfuhr⸗ bedürfnisse mehr als früher durch Einfuhren gesorgt werden kann, 2 man die Gesamteinfuhr unter der des e önnen, so daß der Ausfuhrüberschuß die Höhe von 47,7 Mill. Yen aufweisen kann.

11.“ ““

der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes vom 13. Oktober 1938.

(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prom Lieferung und Bezahlung):

Originalhüttenaluminium, 98 bis 99 % in Blöckemn. desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 1e“*“ Neinnickel, 98 99 % Antimon⸗Regulus.. ..