1938 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 19 Oct 1938 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung über den Londoner Goldpreis

gemäß § 1 der Verordnung vom 10. Oktober 1931 zur

Aenderung der Wertberechnung von Hypotheken und

sonstigen Ansprüchen, die auf Feingold (Goldmark) lauten (Reichsgesetzbl. 1 S. 569).

Der Londoner Goldpreis beträgt am 19. Oktober 1938 für eine Unze Feingold ö1111q in deutsche Währung nach dem Berliner Mittel⸗ turs für ein englisches Pfund vom 19. Ok⸗ tober 1938 mit RM 11,91 umgerechnet für ein Gramm Feingold demnach.. in deutsche Währung umgerechnet

Berlin, den 19. Oktober 1938.

Statistische Abteilung der Reichsbank. Reinhardt.

Rak 86,7693, pence 56,2155,

RM 2,78970.

Land Mecklenburg.

Bei der Auslosung der in 4 hige Reichsmarkschulden umgewandelten Schuldverschreibungen Buchst. A der mecklen⸗ burg⸗schwerinschen I. und II. sowie Buchst. A— D der III. Roggenwertanleihe wurden gezogen die Gruppen⸗ nummern: 1 12 17 25 26 31 36.

Die mit den genannten Gruppennummern bezeichneten Schuldverschreibungen Buchst. A der I. und Buchst. A—D der III. Anleihe werden am 2. Januar 1939, Buchst. A der II. Anleihe ohne Serienangabe und Serie II —IVv am 1. April 1939 bei der Landeshauptkasse in Schweri und

den Zinsscheineinlösungsstellen eingelöst.

Schwerin, den 14. Oktober 1938.

Mecklenburgisches Staatsministerium Abteilung Finanzen.

J. A.: Reinke.

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Bekanntmachung KP 633 der uüͤberwachungsstelle für Metalle vom 18. Oktober 1938, betr. Kurspreise für Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen anstelle der in der Bekanntmachung KP 632 vom 17. Oktober 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 243 vom 18. Oktober 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise festgesetzt:

Kupfer (Klassengruppe VIII) 8 Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII A). . RM 62,50 bis 65,—

Kupferlegierungen (Klassengruppe IX) Messinglegierungen (Klasse IX A). RM 44,75 bis 47,25 Rotgußlegierungen (Klasse IX B) . . . . G. 86490 Bronzelegierungen 111A“ 90,50 Neusilberlegierungen (Klasse IX D) . . 66,50 59,—

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ üffentlichung im Doutschon Reichsanzriger in Kruft

Berlin, den 18. Oktober 1938. 8 Der Reichsbeauftragte für Metal⸗ 8 J. V.: Helbing.

Druckfehlerberichtigung.

In der in Nummer 224 des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers abgedruckten Verordnung zur Regelung des Absatzes und der Preise für hi at. vs und Forstpflanzen muß es im § 2 Abs. 1 in der 4. Zeile „Bucheln“ statt „Buchen“ lauten.

a2“ Die am 18. Oktober 1938 ausgegebene Nummer 170 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält: Verordnung über die Ueberleitung von Rechtsangelegenheiten der Konsulargerichtsbarkeit. Vom 14. Oktober 1938. 8 Dritte Verordnung zur Sicherstellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung (Notdienst⸗ verordnung). Vom 15. Oktober 1938. 8 Verordnung über die Bevorschussung von Brotgetreide. Vom 17. Oktober 1938. Verordnung über die Aufgaben des Reichskommissars für die in den sudetendeutschen Gebieten. Vom 18. Oktober Siebente Bekanntmachung über die Eintragung von ichen Schatzanweisungen des Deutschen Reichs in das chuldbuch. Vom 15. Oktober 1938. Umfang: ¼ Bogen. Verkaufspreis: ungsgebühren: 0,03 NM für ein Stück unser Postscheckkonto: Berlin 96 200.

Berlin NW 40, den 19. Oktober 1938. Reichsverlagsamt. J. V.: Alleckna.

verzins⸗ Reichs⸗

0,15 RM. Postwversen⸗ bei Voreinsendung auf

Breußen.

Bekanntmachung 8 betreffend Aufhebung der „Vorläufigen Ausführungsbestim⸗ mungen und Richtsätze des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung und des Finanzministers vom 30. Sep⸗ tember 1931 zu Kap. XI des Zweiten Teils der Preußischen

Sparverordnung vom 12. September 1931“.

8 I. Die „Vorläufigen Ausführungsbestimmungen und Richt⸗ sätze des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung und des Finanzministers vom 30. September 1931 zu Ka⸗

pitel XI des Zweiten Teils der Preußischen Sparverordnung

vom 12. September 1931“ Seite 179 (U IV 2090 / des Deutschen Reichsanzeigers und Preußischen Staats⸗ anzeigers vom 1. Oktober 1931 sowie die zu ihrer Ergän⸗

Preußische Gesetzsammlung

zung ergangenen „Weiteren Ausführungsbestimmungen und

kichtsätze des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volks⸗ bildung und des Finanzministers vom 23. Dezember 1931“ usw. (U IV 2680) abgedruckt in Nr. 300 des Deutschen

Reichsanzeigers und Preußischen Staatsanzeigers vom 24. Dezember 1931 werden aufgehob 8 8

der vorbezeichneten Ausführungsbestim⸗ mungen und Richtsätze getroffenen Maßnahmen bleiben so lange wirksam, bis sie durch allgemeine Regelungen auf dem in Betracht kommenden Sachgebiet oder durch Einzelmaß⸗ nahmen der zuständigen Stellen gegenstandslos geworden sind.

Berlin, den 29. September 1938. b 1 Der Preußische Ministerpräsident. 1 J. A.: Scheffels. 8 Der Preußische Finanzminister. J. .: Meyer.

Bekanntmachung. Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetzsamml. S. 357) sind bekanntgemacht: 1. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 16. August 1938 über die Verleihung des Enteignungsrechts an den Provinzialverband der Rheinprovinz in Düsseldorf für den Ausbau der Reichsstraße 9 km 38,8 40,3 (Ro⸗ landswerth durch das Amtsblatt der Regierung in Koblenz Nr. 35 S. 181, ausgegeben am 3. September 1938; der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 24. August 1938 über die Verleihung des Enteignungsrechts an die Gemeinden Ergste und Villigst zur Errichtung eines Sportplatzes und eines Freibads durch das Amtsblatt der Regierung in Arnsberg Nr. 37 S. 141, ausgegeben am 17. September 1938; 3. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 3. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Stadt Kassel für die Anlage einer Kläranlage

und eines Zufahrtwegs durch das Amtsblatt der Regierung in Kassel Nr. 38 S. 234, ausgegeben am 24. Septbr. 1938; 4. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 13. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die 11“ Deutsche Arbeiterpartei Reichsjugendführung für Zwecke der Reichsjugend⸗

durch das Amtsblatt für den Landespolizeibezirk Berlin Nr. 78 S. 259, ausgegeben am 28. September 1938;

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 19. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Stadt Gumbinnen zur Errichtung eines Schwimmbads nebst einer Erholungsanlage durch das Amtsblatt der Regierung in Gumbinnen Nr. 40 S. 111, ausgegeben am 1. Oktober 1938;

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 21. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an die Stadtgemeinde Pillau zum Ausbau der Gr. Fischerstraße und der Gr. Stiehlestraße durch das Amtsblatt der Regierung in Königsberg (Pr.) Nr. 41 S. 137, ausgegeben am 1. Oktober 1938;

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 21. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗

Naturgegebene wirtschaftliche Zusfammenarbeit.

Eine Unterredung mit Reichswirtschaftsminifter Funk über seine Südost⸗Reise. Eine Antwort auf ausländische Störungsversuche.

Die Reise des Reichswirtschaftsministers Funk nach Südost⸗ europa hat im Ausland ein außerordentlich lebhaftes und unter⸗ schiedliches Echo hervorgerufen. Ein Mitglied der Berliner Schrift⸗ leitung der Essener „National⸗Zeitung“ hatte Gelegenheit, sich längere Zeit mit dem Reichswirtschaftsminister über den Verlauf seiner Südosteuropareise zu unterhalten.

Im Mittelpunkt der Unterredung standen die Auswirkungen dieser neuen deutschen Aktivität auf die Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands zu seinen übrigen Handelspartnern. Besonders klärte der Reichswirtschaftsminister das Verhältnis Großdeutschlands zu den übrigen Wirtschaftsgroßmächten, deren wirtschaftliche Tätigkeit im Südosten vielfach von politischen Zwecken geleitet wird. Dabei wies der Minister überzeugend den Vorwurf eines deutschen Wirt⸗ schaftsimperialismus zurück, der andere Mächte aus dem euro⸗ päischen Südostraum völlig auszuschließen trachte. „Ueber die Not⸗ wendigkeit der Handelsbeziehungen Deutschlaunds zum Südosten“, so sagte Funk, „gibt es ebensowenig eine Diskussion wie über die Selbstverständlichkeit der Bemühungen aller Beteiligten an der Süd⸗Ost⸗Achse mit Einschluß Rumäniens, Griechenlands usw. zur Erweiterung der bestehenden Verbindungen. Umgekehrt aber konnten die vor einiger Zeit begonnenen Versuche zur Zurück⸗ drängung des deutschen Einflusses auf dem Balkan, auch wenn sie uns nicht beunruhigen, uns nicht untätig lassen. Die erste Antwort liegt in dem Ergebnis der Südostreise, weitere werden folgen, falls unsere Partner nicht zurückfinden von den rein politisch diktierten Versuchen, Deutschland von seinen natürlichen Handelsmärkten und Rohstoffquellen abzuschneiden. Die politischen Geldkredite an die Balkanländer können das sollten sich alle gesagt sein lassen niemals so hoch und vorteilhaft sein, als die Aufnahme und Lieferfähigkeit des deutschen Wirtschaftsraumes, dessen Führung notfalls mühelos bestehende Schwierigkeiten mit Warenkrediten überbrücken wird. Es ist daher unklug, wenn Befürworter der „westeuropäischen Wirtschaftshilfe für den Süd⸗ osten“ bei der Intensivierung der Handelsbeziehungen mit dem Balkan die Wirtschaftlichkeit außer acht lassen, um die Auf⸗

2102/30. 9.), abgedruckt in Nr. 229

wendungen als „Verteidigungskosten“ abzuschreiben. Die Kon⸗ kurrenz mit der Einfuhr der eigenen Großwirtschaftsräume der betr. Länder ist eben so groß, daß ein irgendwie nennenswert verstärkter Warenbezug aus dem Balkan unmöglich ist. Die Balkanwirtschaften sind klug genug, diese nüchternen wirtschaft⸗ lichen Tatsachen im Schleier der lockenden Barkredite nicht zu übersehen und tun deshalb das einzig Vernünftige: die enge Anlehnung an den natürlichen Lieferanten und Großabnehmer Deutschland.“

rechts an die Gemeinde Walbeck zum Ausbau des Genieler Weges durch das Amtsblatt der Regierung in Düsfeldorf Nr. 39 S. 189, ausgegeben am 1. Oktober 1938;

der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom

23. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ echts an das Deutsche Reich (Reichsfiskus Heer —) für den Bau einer Kaserne in der Gemarkung Crossen (Oder) durch das Amtsblatt der Regierung in Frankfurt (Oder) Nr. 40 S. 197, ausgegeben am 8. Oktober 1938;

9. der Erlaß des Preußischen Staatsministeriums vom 24. September 1938 über die Verleihung des Enteignungs⸗ rechts an das Deutsche Reich (Reichsfiskus Heer —) für die Errichtung eines Offizierheims in Bielefeld⸗Sieker durch das Amtsblatt der Regierung in Minden Nr. 39 S. 409, ausgegeben am 1. Oktober 1938.

Nichtamtliches

Deutsches Reich.

Der Türkische Botschafter Hamdi Ar pag ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botschaft wieder über⸗ nommen.

Verkehrswefen.

Nur deutsche Postwertzeichen im besetzten

sudetendeutschen Gebiet.

Tschechische Postwertzeichen dürfen zum Freimachen der im besetzten sudetendeutschen Gebiet aufgelieferten Postsendungen nicht benutzt werden. in den Händen der Bevölkerung des sudetendeutschen Gebiets indlichen Postwertzeichen können bis zum 31. Oktober 1938 umgetauscht werden (Umrechnungs⸗ verhältnis 1 Krone = 12 Rpf.).

*

8

Zahl der Nundfunkempfangsanlagen.

Am 1. Oktober 1938 betrug die Zahl der Rundfunkempfangs⸗ anlagen im Lande Oesterreich 643 389. Im Großdeutschen Reichs⸗ gebiet ohne Sudetendeutschland waren mithin am 1. Ok⸗ tober 1938 insgesamt 10 398 066 Rundfunkteilnehmer vorhanden. Damit wurde die 10⸗Millionen⸗Grenze überschritten. Bei dieser Gelegenheit wird daran erinnert, daß im Altreich die erste Million Rundfunkteilnehmer am 31. 12. 1925, die fünfte am 31. 12. 1933 erreicht wurde. Bis zur Machtübernahme betru die Zahl der Neuanmeldungen jährlich rd. 500 000, nach der 1 Nachtübernahme erhöhte sich der jährliche Zugang auf durchschnittlich rd. 1 Million.

Postanweisungen nach Norwegen

Die norwegische Bestimmung, wonach die Auszahlung von gleichzeitig für ein und denselben Empfänger aus dem Ausland in Norwegen eingehenden E über einen gewissen Gesamtbetrag hinaus auf mehrere Tage verteilt werden mußte, ist aufgehoben worden.

Erste Betriebswirtschaftliche Woche in der Oftmark.

Die Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft (Der Deutsche Betriebswirtschafter⸗Tag), Berlin W 15, veranstaltet gemeinsam mit der Wiener Handelskammer, der Hochschule für Welthandel Wien und dem Verband Deutscher Diplom⸗Kaufleute, Landes⸗ bezirk Donauland, in den Räumen der Wiener Handelskammer vom 24. bis 28. Oktober 1938 die Erste Betriebswirtschaftliche Woche in der Ostmark. Die betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre in der Ostmark hat eine eigene Entwicklung. Gleichwohl bestanden vor der Ein liederung der Ostmark in das Großdeutsche Reich enge fachwissenschaftliche Beziehungen und ein lebendiger Erfahrungsaustausch zwischen dem Altreich und der Ostmark. Jedoch waren diese Beziehungen auf einen kleinen Kreis der Wissenschaft und der Praxis beschränkt. Die bevorstehende Be⸗ triebswirtschaftliche Woche soll erstmalig breiten Kreisen der ost⸗ märkischen Wirtschaft die Aufgaben, die Ziele und die Arbeits⸗ methoden der modernen ö Betriebswirtschaftslehre auf⸗ zeigen und die Möglichkeit geben, sich über die wichtigsten betriebs⸗ wirtschaftlichen Tagesfragen schnell und zuverlässig zu unterrichten. Inhaltlich sind die Fachvorträge der Ersten Betriebswirtschaftlichen Woche in der Ostmark auf die Wirtschaftsangleichung abgestellt. Es werden folgende Gebiete behandelt:

1. Die Wirtschaftspolitik des Nationalsozialismus (Vierjahres⸗

plan).

2. Die Neugestaltung des Rechnungswesens auf Grund der

jüngsten reichsgesetzlichen Erlasse und des Aktiengesetzes vom Januar 1937, einschließlich der Reichsmark Er⸗ öffnungsbilanzen in der Ostmark.

3. Die neue Aktiengesetzgebung und

Unternehmungen der Ostmark.

4. Die Angleichung des ostmärkischen Steuersystems an die

reichsrechtlichen Vorschriften.

5. Die Markt⸗ und Preisordnung einschließlich des Kartell⸗

wesens nach den reichsgesetzlichen Vorschriften.

6. Die Grundzüge der deutschen Devisengesetzgebung und die

Praxis der Devisenbewirtschaftung im Waren⸗ und Kapital⸗

verkehr. Mit der Veranstaltung ist eine Ausstellung neueren betriebs

wirtschaftlichen Schrifttums verbunden.

ihre Auswirkung auf die

Verantwortlich:

für den Amtlichen und Nichtamtlichen Teil, den Anzeigenteil und für den Verlag:

Präsident Dr. Schlange in Potsdam; für den Handelsteil und den übrigen redaktionellen Teil: Rudolf Lantzssch in Berlin⸗Charlottenburg.

Druck der Preußischen Druckerei⸗ und Verlags⸗Aktiengesellschaft 8 Berlin, Wilhelmstr. 32.

Vier Beilagen

seinschließlich Börsenbeilage und eine Zentralhandelsregisterbeilage)

8

Leinrich Kunze,

eibe nun abzuwarten, wie sich die

z0I

Berlin, Mittwoch, den 19. ktober

Nr

Handelsteil.

(Forrfetzung.)

Seine Konstruktion und Technologie.

Die Tagung „Leichtbau in Konstruktion und Technologie“, e vom Haus der Technik in Essen im Auftrag der Reichsstelle r Wirtschaftsausbau, Berlin, durchgeführt wird, wurde am

Oktober vom Direktor des Hauses der Technik, Dipl.⸗Ing. . eröffnet, der nahezu 900 Teilnehmer aus m In⸗ und Auslande begrüßen konnte und die Aufgabe der

gung dahingehend umriß, daß sie neue Wege aufzeigen, die nsammenarbeit der am Leichtbau beteiligten Kreise vertiefen ed den technischen Fortschritt durch regen Gedankenaustausch be⸗ bleunigen soll. Die Forderung auf Einsparung der in eutschland nicht ausreichend vorhandenen Werkstoffe und auf insatz derjenigen Werkstoffe, die reichlich zur Verfügung gestellt serden können, mache die Anwendung des Leichtbaues zur Pflicht.

Dr.⸗Ing. Kraemer von der Reichsstelle für Wirtschafts⸗ sbau, Berlin, erhob deshalb in seinem Vortrag „Die Pflicht

Leichtbau“ die Forderung, daß jeder Konstrukteur von allen ctoffen, die für sein Arbeitsgebiet in Betracht kommen, so⸗ die rohstoffmäßige Versorgungsanlage als auch die chemi⸗ und phystkalischen Eigenschaften kennt. Außerdem müsse er richtet sein über die Möglichkeiten des technischen und wirt⸗ haftlichen Einsatzes. Die Werkstoffe, die hier in erster Linie in vetracht kommen, sind der Stahl, die Leichtmetalle auf Alumi⸗ ium⸗ und Magnesiumgrundlage sowie die Kunststoffe und das eiz. Beim Eisen und Stahl bestehe nach wie vor die Forde⸗ an Gewicht einzusparen, wo es nur irgend geht. Weiter

ei zu prüfen, wo an Stelle von Stahl die Leichtmetalle mkönnen und müssen, die ausreichend zur Verfügung stehen.

z weitere Hauptgruppe kommen nun noch die organischen

stoffe hinzu, die ebenfalls in Deutschland ausreichend vor⸗

sind und die sich durch ihre besondere Eigenart ein be⸗ 8 Anwendungsgebiet erobern werden. birektor E. Kreißig, Uerdingen, beschäftigte sich sodann dem „Leichtbau in Konstruktion und Technologie“, wobei er ausging, daß nicht allein die Qualitätssteigerung, sondern hdie Notwendigkeit der Verschleißminderung und die höhere irtschaftlichkeit den Leichtbau zum Gebot der Stunde machen. mentlich im Fahrzeugbaun, wo die Gewichte und Maße von zschlaggebender Bedeutung sind, lassen sich besondere Probleme, ꝛdere das der Erhöhung der Reisegeschwindigkeit, nur

* Einsatz des Leichtbaues optimal lösen.

Auch im Landmaschinenbau spielt der Leichtbau eine wachsende olle, wo sich die Werkstoffeinsparung nach Ausführung von plomlandwirt J. Hoffmann von der Beratungsstelle für ühlverwendung in Düsseldorf allerdings im wesentlichen auf ien und Stahl beschränkt. Es sei jedoch festzustellen, daß die en Werkstoffe auch bereits Eingang im Landmaschinenbau ge⸗ den und zu Versuchen Veranlassung gegeben haben. Es Ergebnisse künfttg auswtrken Arden. Im Augenblick sei der Leichtsormbau und nicht der ichtsoffbau das gegebene.

Reichsbahnoberrat O. Taschinger vom Reichsbahnzentral⸗

in München wies auf die Nowendigkeit des Leichtbaues bei senbahnwagen hin, wobei er dessen Vorteile und Grundsätze unzeichnete.

Im Eisen⸗ und Hochbau konnte sich die Leichtbauweise im gensatz zum Fahrzeugbau zunächst nur zögernd durchsetzen, wie Vblemlandwirt W. Bauer, Berlin, ausführte, der die Fort⸗ titte bei der Verwendung neuer Profile und Formen hervor⸗ h die mit Rücksicht auf die Einsparung der Baumaterialien, vrnehmlich des Eisens, notwendig wurden. Der Vortragende tonte, daß alle bisherigen Konstruktionen nur Wege, aber nicht

Ziel darstellen, gab aber gleichzeitig der Erwartung Ausdruck, die Zeit bis zur Verwirklichung der mit der neuen Leichtbau⸗ Pnit verbundenen Ideen nicht mehr fern ist.

Mit dem Leichtbau im Maschinenbau beschäftigte sich Ober⸗ penieur C. Keller, Frankfurt, Main, der die erkstoff⸗ varnis hier bis zu 50 o% bezifferte und seine übrigen Vorteile rausstellte, darunter die geringere aleee. die Konstruk⸗ eusvorteile durch das Schweißen, leichtere undamente, ge⸗

Bis jetzt 1,2 Milliarden RM Spareinlagenzuwachs in 1938.

Nachdem nunmehr die Monatsausweise der Sparkassen für September vorliegen, ergibt sich für die ersten 9 Monate des senden Jahres eine Spareinlagenzunahme von 122 7,4 Mill. fsmark gegenüber einer solchen von 983,5 Mill. RM in der eichen Zeit des Vorjahres. An dieser anhaltenden Steigerung r Spartätigkeit waren naturgemäß die einzelnen Monate, wie lich, in . wwee Umfang beteiligt. So entfällt z. B. der auptteil des Spareinlagenzuwachses in der Regel auf das erste ertesiahr, wogegen in der Ferien⸗ und Reisezeit, zu der auch Monat September gehört, die für Urlaubszwecke gemachten ückkagen abgezogen werden, wodurch die Einlagenzunahme ver⸗ ugjamt zu werden pflegt. Im diesjährigen September trat nun eben den erhöhten Geldbedarf der eisezeit und die üblichen An⸗ luche am Quartalsultimo noch ein Bargeldbedarf der zahl⸗ hen Volksgenossen, die entweder zu den Befestigungsarbeiten der Westgrenze oder zu Heeresübungen einberufen waren, so sich der Spareinlagenbestand vorübergehend etwas vermindert at Die von den Einberufenen für ihre Familien usw. vorsorg⸗ bereitgestellten Beträge fließen übrigens, wie schon die Ent⸗ ug der letzten Tage erkennen läßt, wieder zu den Sparkassen „so daß im Oktober mit einem ernenten Anwachsen der einlagen zu rechnen ist. Der durch den vorübergehenden erbedarf im September verursachte Rückzahlungsüberschuß 1156,5 Mill. RM, also nur 0,9 % des Bestandes. Dabei die eg ee in erfreulichem Umfan angehalten; mit Mill. RM lagen sie nach wie vor über er Einzahlungs⸗ eim Vergleichsmonat des Vorjahres. die Entwicklung der sonstigen Einlagen der Spar⸗ und Giro⸗ im September brachte auch in diesem Jahre den erhöhten bedarf der Geschäftswelt und der öffentlichen Stellen am alstermin zum Ausdruck. Wie in den Vorjahren hat sich der Bestand der sonstigen Gläubiger im Berichtsmonat ver⸗ rt. Der gegenüber dem Vorjahr etwas größere Rückgang irveinlagen (— 123,0 Mill. RM) dürfte mit den notwendigen positionen der einbernfenen Geschäftsleute im Zusammen⸗ stehen. Auch hier ist im Rahmen des jahreszeitlichen nus mit baldigen Rückflüssen in den nächsten Monaten zu 1.

if der Aktivpfeite der Sparkassenbilanzen sind im Berichts⸗

der vorübergehenden Einla derung entsprechend⸗

ringere Deckenbelastungen, einfachere Lagerhaltung und geringere Bewegungskosten auch innerhalb der Werkstatt.

Auch im Walzwerksbau ermöglicht die Leichtbauweise be⸗ trächtliche Materialeinsparungen durch zweckmäßige Konstruk⸗ tionen. Hierüber sprach Diplomingenieur K. Rosenbaum, Rheinhausen.

Dr.⸗Ing. H. Croseck, Kronenberg im Taunus, unternahm dann noch in einem Vortrag den Versuch, zu zeigen, wie die Grundbegriffe die Bauanfgaben und die Konstruktionsmöglich⸗ keiten für 28 er⸗, Land⸗ und Luftfahrzeuge im Grunde ge⸗ nommen dieselben sind. Ausgehend von den jeweils gestellten Bauaufgaben wurden die daraus sich ergebenden Belastungs⸗ annahmen erörtert und als die konstruktiven Lösungsmöglichkeiten erstens Fahrgestelle (Chassis) mit nicht oder nur teilweise tragen⸗ dem Aufbau, zweitens Fachwerkträger, drittens Blechwandhohl⸗ körper, bezeichnet. Diese Konstruktionsprinzipien wiederholen sich in allen drei Fahrzeugbauarten und gehen trotz der verschieden⸗ artigsten äußeren Form auf dieselben grundsätzlichen Erwägungen

8 8

und Preßstoffen.

und Preßstoffen hat in den

Die Verwendung von Kunst⸗ letzten Jahren hbeträchtlich an Umfang zugenommen, vor allen Dingen dadurch, daß die Qualität und die Leistungsfähigkeit dieser Materialien immer weiter verbessert werden konnten. Diese große Nachfrage führte im Jahre 1937 zu einer Materialver⸗ nappung, die für die Entwicklung des Kunststoffgebietes sehr hemmend gewesen ist, und die es schließlich notwendig machte, eine Bedarfslenkung durch die Anordnung Nr. 11 der Ueber⸗ wachungsstelle „Chemie“ vorzunehmen.

Zur Behebung der Materialverknappung wurde in stärkstem Umfange ein Ausbau der Rohstoffquellen durchgeführt, und zwar sowohl hinsichtlich der Phenol⸗ und Harnstoffpreßmassen⸗ erzeugung als auch der übrigen Spritz⸗ und Kunststoffmatertalien. Durch diese von behördlicher Stelle eingeleiteten Maßnahmen im Rahmen des Vierjahresplanes ist heute die Gewähr gegeben, daß die im Jahre 1937 aus Mangel an Material aufgetretenen Schwierigkeiten als überwunden gelten können. Die Aufmerk⸗ samkeit aller Beteiligten wendet sich daher erneut dem groß⸗ zügigen Einfatz der neuen Werkstoffe auf allen Gebieten des allge⸗ meinen Maschinen⸗ und Apparatebaues, der Bau⸗ und Möbel⸗ beschläge sowie der Fertigung des täglichen Bedarfs zu. Von jedem einzelnen Unternehmer wird erwartet, daß er sich heute ernent der Frage der Verwendung von Preßstoffen usw. für die Herstellung seiner Erzeugnisse zuwendet.

Bei den nunmehr in die Wege zu leitenden Umstellungs⸗ arbeiten ist grundsätzlich zu beachten, daß der Kunststoff als Mate⸗ rial für eine danernde Anwendung und nicht für eine zeitgebun⸗ dene Umstellung betrachtet wird. Deshalb ist Voraussetzun daß die Neukonstruktionen aus diesen Materialien werkstoffgerecht geführt werden, d. h., daß sie auf jeden n möglichst gleichwertig, wenn nicht besser als das früher Vor udene sein sollen. Nur dadurch werden sie natürliche Konkurrenten des Seitherigen und sichern dem Hersteller die Zukunft feiner Erzeugnisse und Arbeit. Weiterhin ist zu beachten, daß bei dem nunmehr erfolgenden neuen vermehrten Einsatz der deutschen Werkstofse auf Kunststoffbasis „die Ablösung devisengebundener Materialien“ in erster Linie vurchgefnorr wrrd. ves

Die Erzeugungsmöglichkeiten der vorhandenen Presserei⸗ und Spritzereibetriebe sind noch nicht voll ausgenutzt. Daher empfiehlt es sich, zunächst auf die erfahrenen Werke in der Verarbeitung zurückzugreifen. Nur da, wo aus wirtschaftlichen und technischen Gründen unter Beachtung der vorerwähnten grundsätzlichen Ge⸗ sichtspunkte die Errichtung eines eigenen Presserei⸗ bzw. Spritzerei⸗ betriebes erforderlich ist, soll an eine solche herangegangen werden. Wenn die Anordnung Nr. 11 der Ueberwachungsstelle „Chemie“ weiterhin bestehen bleibt, so wird sie in Zukunft in erster Linie der Ueberwachung und Lenkung des Material⸗ und Erzeugungs⸗ flusses dienen, der sich im Interesse des Kunststoffeinsatzes unter allgemeinen Gesichtspunkten als erforderlich erweist. Es kann dadurch weitgehend vermieden werden, daß Ueberkapazitäten in großem Umfange entstehen und Fehlinvestibionen von Kapitalien erfolgen, und daß durch die Herstellung schlechter Preßstoffwaren die Kunststoffe in Mißkredit kommen. Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Ueberwachungsstelle „Chemie“ sowie die Reichsstelle für Wirtschaftsausbau gemeinsam mit den interessier⸗ ten Wirtschaftsgruppen die Frage des intensivsten Einsatzes der Kunststoffe mit allen Mitteln fördern werden und für Auskünfte in diesen Fragen zur Verfügung stehen.

die Bankguthaben, also insbesondere die Guthaben bei den Giro⸗ zentvalen, um 267,1 Mill. RM zurückgegangen. Auch die Wechsel⸗ bestände wurden geringfügig verkleinert (— 14,6 Mill. RM); da⸗ gegen sind die reinen Kassenmittel wie meist am Quartals⸗ ultimo üblich erhöht worden († 23,4 Mill. RM), und auch der Wertpapierbestand der Sparkassen zeigt eine weitere Zunahme ( 15,4 Mill. RM). Daneben wurden dem⸗örtlichen Kreditgeschäft im September wiederum nicht unbeträchtliche Mittel neu zuge⸗ führt. Die kurzfristigen Buchkredite erhöhten sich um 11,3 Mill. Reichsmark, die Hypothekendarlehen um 46,2 Mill. RM.

Was ift eine Vierjahresplansiedlung?

In der Oeffentlichkeit, vor allem auch in den Kreisen der Banwirtschaft, herrschen vielfach ganz unklare und falsche Vor⸗ stellungen darüber, welche Arbeiterwohnstättenbauten im Zuge des Vierjahresplanes bevorzugt gefördert werden. Dazu wird uns von der zuständigen Stelle mitgeteilt:

Im Vierjahresplan steht die Schaffung von Arbeiterwohn⸗ stätten in unmittelbarem Zusammenhang mit der Neuerrichtung oder Erweiterung von Werksanlagen des Bergbaus oder der Industrie. In allen den Fällen, wo die Bereitstellun zusätzlichen Wohnraumes für die Gefolgschaftsmitglieder —. Vekriele not⸗ wendig wird, hat die Reichsstelle für Wirtschaftsausbau über Um⸗ fang und Fertigstellungstermin dieser Borhaben zum Bau von Arbeiterwohnstätten zu entscheiden und erklärt damit diese Vor⸗ haben als „Maßnahme des Vierjahresplanes“.

Eine Sonderstellung nehmen die Wohnungsbaumaßnahmen für die Reichswerke „Hermann Göring“ ein, eeen der Land⸗ arbeiterwohnungsbau, soweit er auf Grund der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan vom 10. 3. 1937 gefördert wnird, sowie einzelne Bauvorhaben der Geschäftsgruppe Arbeits⸗ einsatz.

Die Bezeichnung „Maßnahme des Vierjahresplanes“ wird

also nur ganz bestimmten Borhaben zum Ban von Arbeiterwohn⸗ stätten zuerkannt. Dieses Prädikat befaßte daß den betreffenden Borhaben be⸗ sondere Dringlichkeit zukommt, und daß alle Auträge und Schreiben, die mit dem Bau ber Arbeiterwohnstätten sär den Vierjahresplan usammenhängen, bevorzugt und mit größter Beschleunigung erledigt werden sollen.

—.—

Berliner Börse am 19. Oktober.

Aktien fester, Stahlverein im Vordergrund. Renten ruhig.

Das Interesse der Börse konzentrierte sich heute, wie bereits vorbörslich angenommen, besonders stark auf den Markt der Mon⸗ tanwerte, nachdem auf diesem Gebiet bereits gestern umfang⸗ reichere Käufe stattgefunden hatten. Die Grundlage dieser Be⸗ wegung bildeten, wie schon tags zuvor erwähnt, das Klöckner⸗ Ergebnis für 1937/38 und die daran geknüpften Erwartungen hin⸗ sichtlich der übrigen Großunternehmen dieses Industriegebietes. Kursmäßig stärksten Vorteil zogen hieraus Vereinigte Stahlwerke, die bei einem Anfangsumsatz von ca. ¼ Million um 2 % herauf⸗ sefetzt wurden und sodann gleich weiter um % auf 109 ⁄% an⸗ stiegen.

Harpener waren bei kleinem Bedarf um 3, Mannesmann um 75 und Hoesch um ½ %h gebessert. Klöckner gaben sogar um ½ % nach, da das Jahresergebnis kursmäßig bereits vorweg eskomptiert worden ist, und die Renditeberechnun auf der Grund⸗ lage gegebener Tatsachen vorgenommen werden ann. An den übrigen Märkten herrschte zwar ebenfalls ein freundlicher Grund⸗ ton; die Umsätze blieben aber verhältnismäßig gering. Braun⸗ kohlenwerte waren, soweit notiert, bis *¹o fester.

Von chemischen Papieren erzielten lediglich Goldschmidt eine Steigerung um 1 % %, während Farben um ½ auf 151 % zurück⸗ gingen. Um etwa ½ % höher eröffneten Elektro⸗ und Versor werte; eine Ausnahme bildeten Accumulatoren mit + Sonst sind noch Dt. Eis fenburger Zellstoff n dagegen AG für V als dem Vortag gegenüber nennenswert verändert zu erwähnen. Obwohl im Börsenverlauf im großen und ganzen ein Nach⸗ lassen der Geschäftstätigkeit zu verzeichnen war, setzten sich erneut überwiegend Kursbesserungen durch. So stiegen Buderus um %, Iüe⸗Genußscheine um ¾, Bemberg um 1, Daimler um 1 ⅛% und BMW um 1 8. Deutsche Waffen kamen 2 % höher an. Farben wurden mit 151 % notiert. Andererseits vermochten Vereinigte Stahlwerke den höchsten Kursstand nicht voll zu behaupten und stellten sich auf 109 ¼. Auch AEG gaben um *%, ferner Wasser⸗ Gelsenkirchen um ½ % nach. 8 Börsenschluß war die Kursentwicklung nicht ganz einheit⸗ lich. Der freundliche Grundton blieb jedoch erhalten. Vereinigte Stahlwerke, in denen der Tagesumsatz etwa 600 000 RM erreicht haben dürfte, bröckelten um ½ % ab. Deutsche Erdöl und Demag waren je um ¾, Buderus hingegen um 1 % rückgängig. Anderer seits stiegen Klöckner um *⁄%⅜ und Deutsche Linoleum um ¾¼ 9% Deutsche Waffen schlossen zu 154 gegen 149 zur gestrigen Kassa⸗ notiz. Farben kamen mit 151 ¾ zur Notiz. Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien stellten sich Commerzbank, Dresdner Bank, Halle⸗Bankverein und Lübecker Commerzbank je ½ % höher. Vereinsbank⸗Hamburg aben um 1 %, Badische Bank gegen die Notiz vom 4. 10. um 3 % nach. Bei den Hypothekenbanken wurden Bayer. Vereinsbank, Ham⸗ burger Hyp., Rhein. Hyp. und Westdt. Boden je um ½ %, Deutsche Centralboden und Deutsche Hyp. je um % % im Kurse

heraufgesetzt. Am Markt der Kolonialwerte gaben Schantung um 1 % .eees. éS MEasascCr, gn⸗ in

D. —9 5 8 2 durch einen gegen die Notiz vom 18. 8. erzielten n um 9 % aus, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Gebhardt & König gewannen 5 %, Ponrath⸗Bräu und Hugo Schneider je

Mülheimer⸗Bergwerk nach Unter⸗

4 %. Andererseits stellten sich brechung um 4 ½ % niedriger.

Im variablen Rentenverkehr stieg die Reichsaltbesitzanleihe

50 Pf. auf 130,50, die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde

93,95 (93,90) festgesetzt.

Die Umsätze am Kassarentenmarkt nahmen kein größeres Ausmaß an. Pfandbriefe lagen freundlich, von Stadtanleihen stellten sich 26 er Dresden⸗Gold ¼ „c höher, während 28 er Breslau % % verloren.

Auch Provinzanleihen veränderten sich kaum. Reichs⸗ und Länderanleihen lagen zumeist freundlich. 29 er Braunschweig⸗ Staats gewannen ½¾ %, während 33er Bayern⸗Serien um 17 ½ rückgängig waren. Zu erwähnen sind noch II. Dekosama, die sich um ½ % befestigten. Bei den Industrieobligationen war die Kursentwicklung uneinheitlich. Aschinger gaben um ¼ 36er AEG und Mark⸗Hagen I je um ¼ 9% nach. Daimler⸗Benz wurden 0,40 %, Krupp⸗Treibstoff *% und Harpener X *% höher notiert.

Am Geldmarkt waren für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 226 2 % % anzulegen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung stiegen das eng⸗ lische Pfund auf 11,91 (11,875), der franz. Franc auf 6,665 (6,645) und der Schweizer Franken auf 56,71 (56,68). Der Dollar notierte 2,496 (2,497) und der holländische Gulden 135,80 (135,88).

*

um mit

Börsenkennziffern für die Woche vom 10. bis 15. ktober 1938.

Die vom Statistischen Reichsamt errechneten Böͤrsenkennziffer stellen sich in der Woche vom 10. bis 15. Oktober 1938 im Vergleich

zur Vorwoche wie folgt: Wochendurchschnitt Monats⸗ vom 10.10. vom 3. 10. durchschnitt bis 15. 10. bis 8. 10.

112,12 111,85 101,38 101,10 112,68

107,16

Aktienkurse (Kennziffer

1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Industrie .. Handel und Verkehr..

Gesamt..

Kursnivean der 4 ½ % igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken⸗ aktienhanken .... Pfandbriefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kredit⸗Anstalten 99,72 Kommunalobligationen.. 99,83

Anleihen der Länder und FA 98,88 Durchschnitt. 99,83 Anßerdem: 5 %ige Industrieobligationen 4 % ige Gemeinde⸗ umschuldungsanleihe .. .

97,67 108,53

103,18

100,09

99,71 99,87

98,97

98,84

100,11

99,74 99,8 3

98,85

101,52 94,16

101,60

94,05

für Kohle, Koks und Briketts im Oktober 1938: Gestellt 19 721 Wagen.

—.—

Wagengestellun Ruhrredier: Am 18.

Die Elektrolytkupfernotierung der VBereinigung für dentsche Elektrolytkupfernotiz ftellte sich laut Berliner Meldung des „D. N. B.* am 19. Oktober auf 65,75 (am 18. Okiober auf 65,25 ℳ) für 100 kg.