1938 / 275 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Nov 1938 18:00:01 GMT) scan diff

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2) Auf Organisationen dieser Art findet die Verordnung über den Aufbau des Verkehrs vom 25. Sep⸗ tember 1935 gleichfalls Anwendung; sie unterstehen als Mit⸗

lieder den Weisungen der Leiter der Reichsverkehrsgruppen. (3) Mitgliederkrankenkassen und ähnliche Einrichtungen der genannten Organisationen mit Zwecken, die außerhalb des Verkehrsgewerbes liegen, werden durch diese Anordnung 11) Die Leiter der Reichsverkehrsgruppen weisen die Mitglieder den Fach⸗ und Fachuntergruppen und den bezirk⸗ lichen Gliederungen zu. 1 8

1 IV. 8 (1) Alle Unternehmen, die nach Abschnitt I oder II Mit⸗ glieder von Reichsverkehrsgruppen sind, haben sich bis zum 1. Januar 1939 bei den zuständigen Reichsverkehrsgruppen ¹) anzumelden und dabei anzugeben, welchen wirtschaftlichen Verbänden des Verkehrsgewerbes innerhalb der sudetendeut⸗ schen Gebiete sie bisher angehört haben oder noch angehören.

In den sudetendeutschen Gebieten bestehende Verbände des Verkehrsgewerbes (Fachverbände, Gilden, und dergl.) haben den Reichsverkehrsgruppen ihre Mitgliederlisten zur Verfügung zu stellen. 1 (2) Vorsätzliche oder fahrlässige Zuwiderhandlungen gegen

die Anmeldepflicht unterliegen Ordnungsstrafen nach § 17 der Verordnung über den organischen Aufbau des Verkehrs vom 25. September 1935.

Berlin, den 23. November 1938.

Der Reichsverkehrsminister. In Vertretung des Staatssekretärs: Waldeck.

¹) Die Anschriften der Reichsverkehrsgruppen sinde: Rl. ö Binnenschiffahrt, Berlin NW 87, Klopstockstr. 42, 1“ Kraftfahrgewerbe, Berlin⸗Char⸗ lottenburg 2, Steinplatz 2, Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen, Berlin W 62, Wichmannstr. 19, 4 8 Reichsverkehrsgruppe Spedition und Lagerei, Berlin NW 7, Hermann⸗Göring⸗Str. 24 NReichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs, Berlin S W 68, Charlottenstr. 95 II.

1“

4.

Auf Grund des § 24 Abs. 4 des Gesetzes über die Ge⸗ währung von Entschädigungen bei der Einziehung oder dem Uebergang von Vermögen vom 9. Dezember 1937 (Reichs⸗ gesetzbl. I S. 1333) wird als Vermögen, in das die Ver⸗ mögensverwaltung der Deutschen Arbeitsfront eingewiesen ist, weiter bekanntgegeben:

Sondervermögen: ESöiccherungshypothek über 30 000 Goldmark zugunsten des Verbandsvorsitzenden Franz Wieber, Duisburg, auf dem Grundstück Walsum, Niederrhein, eingetragen im Grundbuch von Walsum, Band 25, Blatt 912, Nr. 2, des Amtsgerichts Dinslaken, Niederrhein; eingetragener Eigentümer Rektorats⸗ gemeinde „St. Juliana“, Wehofen, Niederrhein.

Arbeitnehmerverbände, Christliche Gewerk⸗ schaften, Verbandszugehörigkeit: Christlicher Metallarbeiterverband Deutschlands. Als Stichtag gemäß § 25 Abs. 1 des Gesetzes wird der 30. September 1933 bestimmt.

Berlin, den 24. November 1938.

Der Reichsminister des Innern. J. A.: Erbe.

Anordnung

über die Inkraftsetzung von Anordnungen der Reichsmusik⸗ kammer in den sudetendeutschen Gebieten VII 3861/38 —.

Auf Grund des § 25 der I. Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz vom 1. November 1933 (Reichsgesetzbl. I S. 797) und des § 4 der Verordnung über die Einführung der Reichskulturkammergesetzgebung in den sudetendeutschen Gebieten vom 19. Oktober 1938 (Reichs⸗ gesetzbl. I S. 1447) ordne ich mit Zustimmung des Reichs⸗ ministers für Volksaufklärung und Propaganda an:

Mit der Veröffentlichung dieser Anordnung treten in den sudetendeutschen Gebieten folgende Anordnungen der Reichs⸗ musikkammer in Kraft:

1. Anordnung betreffend Entstellung bayerischer Volks⸗

bräuche vom 18. Februar 1935.

Anordnung über die Führung von Decknamen

(Pseudonymen) vom 16. Oktober 1935.

Ergänzungsanordnung zur Anordnung über die Füh⸗

rung von Decknamen vom 4. Juni 1936. 1 .Anordnung betreffend Kurmusik vom 5. Februar 1935.

Anordnung über die Anzeige der Beschäftigung aus⸗

ländischer Musiker vom 29. September 1937. 1

.Anordnung über die Durchführung der gewerbsmäßi⸗

gen Konzertunternehmung und Konzertbesorgung vom 29. Januar 1938. .Anordnung betreffend Inanspruchnahme ausländischer Vermittler durch Musikveranstalter und Musiker vom 19. November 1936. II. Anordnung betreffend Regelung der musikverlege⸗ rischen Tätigkeit vom 14. August 1935. Anordnung über Verlag und Vertrieb von Emigran⸗ tenwerken vom 10. Oktober 1935. .II. Anordnung betreffend Regelung des deutschen Notenhandels vom 10. Dezember 1935.

An Stelle der im § 19 Absatz 1 Satz 1 der unter 5. ge⸗ nannten Anordnung bestimmten Frist tritt der 31. Januar 1939, an Stelle der im § 19 Absatz 1 Satz 2, § 20 Ab atz 1 8242 der gleichen Anordnung genannten Fristen der 31. März

Bekanntmachung KP 653 der überwachungsstelle für Metalle vom 24. November 1938, betr. Kurspreise für Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 der Über⸗ wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle, (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935) werden für die nachstehend auf⸗ geführten Metallklassen anstelle der in den Bekanntmachungen KP 651 vom 22. November 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 273 vom 23. November 1938) und KP 652 vom 23. No⸗ vember 1938 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 274 vom 24. No⸗ vember 1938) festgesetzten Kurspreise die folgenden Kurspreise

festgesetzt: Kupfer (Klassengruppe VIII) Kupfer, nicht legiert (Klasse VIII Aa) RM 60,50 bis 63,—

Kupferlegierungen (Klassengruppe IX)

Messinglegierungen Elaßse IX Aa)n RNRM 42,50 bis 45,— Rotgußlegierungen (Klasse IX B)) 60,50 63,— b ierungen (Klasse IX C)h) 85,75 88,75 Neusilberlegierungen (Klasse IXD)) 54,75 57,25

Zink (Klassengruppe XIX) Feinzint lase XIX A) .. RM 19,75 bis 21,75 Hen (Niasf Iueh)h 111

2. Diese tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ öffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft. 8

Berlin, den 24. November 1938. 8

Der Reichsbeauftragte für Metalle. Zimmermann.

Bekanntmachung.

Die am 24. November 1938 ausgegebene Nummer 197 des Reichsgesetzblatts, Teil I, enthält:

Gesetz über die Wiedervereinigung der sudetendeutschen Ge⸗ biete mit dem Deutschen Reich. Vom 21. November 1938.

Verordnung zur Durchführung der Verordnung 83* Ausschal⸗ tung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben. om 23. November 1938.

Verordnung über die Einführung des Gesetzes über Wirt⸗ e in den sudetendeutschen Gebieten. Vom 24. November 1938.

Verordnung über die Einführung des vgssr. über Maß⸗ nahmen zur Förderung des Außenhandels im Lande Oesterreich owie über die Errichtung einer Außenhandelsstelle in Wien. Vom 4. November 1938.

Umfang: ¼ Bogen. Verkaufspreis: 0,15 RM. Postversen⸗ dungsgebühren: 0,03 RM für ein Stück bei Voreinsendung auf unser Postscheckonto: Berlin 96 200. b

Berlin NW 40, den 25. November 1938. Reichsverlagsamt. Dr. Hubrich.

Deutsches Reich.

Der Finnische Gesandte Aarne Wuorimaa hat Berlin ne Während birer Abwesenheit führt Legationsrat Lundström die Geschäfte der Gesandtschaft.

Nummer 33 des Reichsarbeitsblatts vom 25. November 1938, Teil I, Amtlicher Teil, hat folgenden Inhalt: I. Allgemeines. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Verordnung über die Polizei⸗ verordnungen der Reichsminister. Vom 14. November 1938. II. Arbeitseinsatz, Arbeitsbeschaffung, Arbeitslosenhilfe. Bescheide,

„Nationale und internationale Preis⸗ politik.“

Ein Vortrag von Professor Dr. Suranyi⸗Unger.

Im wissenschaftlichen Klub des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel sprach am Mittwochabend der Leiter der Abteilung für Wirtschaftsforschung im Kgl. Ungarischen Minister⸗ hrüdium und Vorsitzende der Internationalen für

vS Professor Dr. Suranyi⸗Unger von der Uni⸗ versität Szeged über „Nationale und internationale Preispolitik“.

Der Vortragende beschäftigte sich zunächst mit dem Begriff Preispolitik, die im weiteren Sinne das gesamte Gebiet der Wirt⸗ schaftspolitik umfasse, unter der in engerem Sinn aber der In⸗ begriff derjenigen Piftchas per Maßnahmen en werde, die g2 oder weniger zielbewußt auf die Preisbildung gerichtet seien. Der Redner unterschied hierbei die mittelbare und unmittelbare Preispolitik. Zur mittelbaren Preispolitik -h. . alle diejenigen Eingriffe der Agrarpolitik, der Gewerbepolitik, der Handelspolitik, der Kreditpolitik und der Einkommenverteilungs⸗ politik, die Preise von Waren und Leistungen zwar zielbewußt, aber doch nur auf eine mittelbare Weise erfassen, während die un⸗ mittelbare behördliche Preispolitik die Preisbestimmung in den Vordergrund rückt.

Professor Suranyi⸗Unger ging dann auf die Vor⸗ und Nachteile der beiden Entwicklungsrichtungen näher ein und stellte fest, daß im allgemeinen die Vorteile der unmittelbaren Preis⸗

olitik überwiegen dürften. Deshalb würde man auf F voraus⸗ ichtlich auch in der 8b nicht verzichten können. i Unter⸗ orteile der unmittelbaren Preispolitik

uchung der Frage, ob die auch .Ke ebiete der internationalen Beziehungen in ähn⸗ lichem ge wie innerhalb der nationalen Belange überwiegen, müsse in Betracht gesogen werden, daß sich die internationale Arbeitsteilung den aßnahmen der mittelbaren Preispolitik leichter anpassen könne, als den Eingriffen der unmittelbaren

eispolitik. Es scheine kein Zufall zu sein, daß zwischen den ändern, die von der unmittelbaren Preispolitik einen mehr oder weniger ausgiebigen Gebrauch machten, ohne dabei auf dem Boden der gleichen sozialen Anschauungen und entsprechend ähnlicher

Selbst bei diesem verhältnismäßig besten Umrechnungsschlüssel

bee

Urteile: 6. Anspruch auf Arbeitsentgelt für Zeiten des ungerecht⸗ fertigten Bezuges von Arbeitslosenunterstützung (Krisenunter⸗ frütung, III. Sozialverfassung, Arbeitsrecht, Lehn und Wirt⸗ chaftspölitik. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Anordnung über Bildung und Verfahren des sozialen Ehrengerichts im Lande Oesterreich. Vom 12. November 1938. W““ Betr.: IE der Beisitzer der sozialen Ehrengerichte. V. Siedlungswesen, Wohnungswesen und Städtebau. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Betr.: Holzbewirtschaftung für das Fbrse⸗ jahr 1938/39 im Lande Oesterreich. Betr.: Werkluftschutzver⸗ trauensstellen und Baupolizeibehörden. Nr. 90 Schutzr. Bestim⸗ mungen. Neunundzwanzigste bis Einunddreißigste Anordnung über die Neugestaltung der Reichshauptstadt Berlin. VI. Ver⸗ sorgung und Fürsorge. Gesetze, Verordnungen, Erlasse: Verord⸗ nung zur Ergänzung der Familienunterstützungsverordnung für Oesterreich. Vom 10. November 1938.

Verkehrswefen. 8

PVostbeförderuug mit Luftschiff „Graf Zeppelin“ (LZz 130).

Aus Anlaß der Ergänzungswahlen zum Großdeutschen Reichstag wird Anfang Dezember eine Rundfahrt des Luftschiffs 88 Zeppelin“ (Lz 130) von Frankfurt (Main) nach dem Su⸗ betenland und zurück stattfinden, die zur Postbeförderung benutzt werden wird. mit Postaustausch finden nicht statt, vielmehr wird die dem Luftschiff in Frankfurt (Main) über⸗ gebene Postladung über einen Fücsta im Sudetenland abge⸗ worfen. Zur Beförderung werden gewöhnliche Briefe im Einzel⸗ gewicht bis 20 g und Postkarten an Empfänger in beliebigen Be⸗ stimmungsorten zugelassen. Zu entrichten 9 eine Gesamtgebühr von 50 Rpf. für eine Postkarte und 100 Rpf. für einen Brief bis 20 g. Die Sendungen müssen vollständig freigemacht werden. Zum Freimachen können Luftpostmarken oder andere Freimarken ver⸗ wendet werden. Freimachung durch Freistempler ist bei Sendun⸗ pen für diese Fahrt nicht gestattet. Die Sendungen müssen den

ermerk „Mit Luftschiff Graf Zeppelin“ tragen; sie sind nicht mit einem Luftpostklebezettel zu versehen, weil 8 nach Beendigung der Fahrt auf gewöhnlichem Wege weiterbefördert werden. Die Sen⸗ dungen sind unter Umschlag gegen die gewöhnliche Freigebühr an das Bahnpostamt 19, Frankfurt (Main), ö Aufschrift 88 diese Sammelsendung, die am 1. Dezember um 18 Uhr bei em Bahnpostamt 19, Frangfunt (Main), vorliegen muß: „Sen⸗ dungen für die Sudetenlandfahrt des Luftschtffe Graf Zeppelin. An das Bahnpostamt 19, Frankfurt (Main). Die Freimarken wer⸗ den mit dem Tagesstempel des Postamts Flug⸗ und Luftschiffhafen Rhein —Main, (Main), entwertet. Sämtliche Sendun⸗ en erhalten außerdem den Abdruck eines besonderen Bestätigungs⸗ semyeis mit der Inschrift „Luftschiff Graf Fahrt in as befreite Sudetenland“. Die abgeworfenen Sendungen wer⸗ den mit dem Tagesstempel des zuständigen Postamts bedruckt.

und Berlin - Reichenberg.

Zur weiteren Verbesserung der Pcsfa enee dem Altreich und dem Lande Oesterreich polnisches und tschechoslowakisches Gebiet geschlossen verkehrende

ügen D 73 Berlin- Breslau Oderberg - Wien (ab Berli Schles. Bhf. 19.22, an Wien Ostbhf. 6.55) und D 76 Wien —Oder berg —Breslau- Berlin (ab ien Säen 20.55, an Berlin Schles. Bhf. 7.59) tägliche deutsche Bahnposten Berlin —-Wien Berlin eingerichtet worden.

zwische

Die 6.55 in Wien eintreffende Post gelangt in Wien noch in

die 1. Zustellung, sofern die Sendungen mit der Nummer des Zustellamts versehen sind. Die Bahnpost hat Anschlüsse na dem Balkan. Die in Berlin. Schles. Bhf. 7.59 Post Se in Berlin in die 2. Zustellung, wenn auf den Sendungen ie Nummer des angegeben ist. Die Bahnpost nimmt in Wien Anschlüsse vom Balkan auf.

Zur Verbesserung der Postbeförderung zwischen dem Altrkich und dem Sudetengau verkehren vom 23. November ab dhe

8

außer nach Sonn⸗ und Feiertagen Bahnposten Berlin —Reichen⸗

berg Zug D 193/393 (ab Berlin Görl. Bhf. 7.05, an Reichenberg

11.52) und 11 Zug D 396/196 (ab Reichenberg 6.15, an Berlin Görl. Bhf. 10.51).

volkswirtschaftlicher Einrichtungen zu stehen, im allgemeinen auf⸗ fallende Preisunterschiede vorkämen.

Der Vortragende führte in diesem Zusammenhang die Ein⸗ G

gliederung der Ostmark und des Sudetenlandes in das Altreich an, wobei reisetechnische Schwierigkeiten zu überwinden wären.

Zum Teil . Schwierigkeiten würden auch aus dem Polen emaligen tschecho⸗slowakischen Gebiet berichtet.

angegliederten e t Eine ganz besonders schwierige Lage ergebe sich aber in den Ge⸗

bieten, die Ungarn von der Tschecho⸗Slowakei zurückerhielt. Zum Teil mittelbare, größtenteils aber unmittelbare preispalitische

Maßnahmen der jüngsten Zeit in den beiden sozialwirtschaftlich recht verschieden ausgbeaien Ländern hätten zu eigenartigen Preisunterschieden geführt. In Ungarn b

die gegenseitige Währungs⸗ und Preislage zu prüfen. Auf Grund

dieser Arbeit 8 man zu dem Ergebnis gelangt, daß alle in Betracht

kommenden Interessen verhältnismäßig noch am besten aus⸗ eglichen würden, wenn als Umrechnungsschlüssel zwischen schechenkrone und Pengö in den wieder ungarischen Gebieten ein Verhältnis von 7:1 eingeführt würde; dementsprechend wurde für 100 Tschechenkronen der Gegenwert von 14,28 Pengö Fesesesete 10

man aber schon im voraus gewußt, daß die landwirtschaftlichen Erzeugnisse im zurückerhaltenen Gebiet im allgemeinen empfindlich teurer, die Gewerbeprodukte aber erheblich billiger sein würden als im Rumpfungarn.

Nach Erörterung des Einflusses der großen internationalen Preisunterschiede 89 den zwischenstaatlichen Güteraustausch be⸗ faßte sich der Redner mit der Zusammenarbeit derjenigen änder, ie untereinander regere wirtschaftliche Bezishungen zu sichern trachteten. Ein ständiger Austausch von einschlägigen praktischen Erfahrungen könnte dabei sehr nützlich sein. Der Vortragende kam zu dem Schluß, daß eine weitere der Weltwirt⸗ schaft nicht nur au iheanlicher Basis nötig sei. Auch auf Grund gleicher planwirtschaftlicher Zielsetzungen könne ein bedeutender weltwirtschaftlicher Fortschritt erzielt werden; die Rolle der früheren Arbeitsteilung könne eben von einer organischen .. teilung übernommen und dadurch die 8 Eintrach wischen staatlich verschiedenen, weltanschauli ölkern zu weiteren Erfolgen geführt werden.

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betriebe befindet,

ind auch in den durch

abe man nunmehr die modernsten Methoden der Wirtschaftsforschung herangezogen, um

aber ähnlich ge-

Reichs, und Stantsauzeiger Nr. 275 vom 25. November 1938. S. 3

Kapital und Schulden der staatlichen Unternehmungen. .

Reich und Länder bedienen sich zur Durchführung einzelner Aufgaben auch einer Reihe von Unternehmungen. Diese Unter⸗

8 nehmungen sind zum Teil in staatlichen Konzernen zusammen⸗

efaßt, zum Teil Einzelgesellschaften im unmittelbaren Besitz von eich und Ländern. 85 Teil sind es Betriebe von überragender

8 Größe, wie die Reichsbahn, die Reichspost und die Reichsauto⸗ bahnen, zum Teil handelt es sich um kleinere Unternehmungen, 1 52 geringes Eigenkapital vielfach dur

inan b

entsprechende Kredit⸗ pruchnahme müssen. Diese vielfältigen Unterschiede,

wie auch die inneren Beziehungen dieser Unternehmungen unter⸗

einander, behandelt eine Untersuchung des I1“ Reichs⸗ amts über „Kapital und Schulden der Reichs⸗ und nehmungen“ im neuen „Vierteljahresheft zur Statistik des Deut⸗

Länderunter⸗

schen Reichs“. Danach haben rund 300 staatliche Unternehmungen

ein Gesamtkapital von 17,13 Milliarden RM, wovon allerdings 15 ¼ Milliarden RM auf Reichsbahn und Reichspost entfallen. Ohne diese beiden Großunternehmungen des Reichs haben die Unternehmungen im Durchschnitt 6,6 Mill. RM Kapital, und

zwar die konzerngebundenen Gesellschaften durchschnittlich

11,9 Mill. RM, die eigenständigen, in unmirtelbarem Staatsbesitz

befindlichen Gesellschaften 3,7 Mill. RM. Die Unternehmungen

des Reichs und der Länder konnten im Geschäftsjahr 1936/37 dem

Kreditmarkt so starke Rückzahlungen leisten, daß die Kreditmarkt⸗ schulden trotz der Auflegung von 500 Mill. RM s8jährigen Reichsbahnschatzanweisungen mit insgesamt rund 5 Milliarden

Reichsmark so gut wie unverändert blieben. Das gleiche gilt für

diejenigen Schulden der Unternehmungen, die zu den Schulden

der Unternehmungseigentümer, also des Reichs und der Länder, hinzugezählt werden können. ersten Male durchgeführt wird, ergibt sich für den 31. März 1937

Bei dieser Zurechnung, die zum

eine Gesamtverschuldung von Reich, Ländern und staatlichen Unternehmungen von 23,81 Milliarden RM gegenüber 18,82 Mil⸗ liarden RM Schulden von Reich und Ländern allein.

„Wir fördern die Wirtschaft.“

Dr. Hupfauer über die Zukunftsaufgaben der Deutschen Arbeitsfront und des Leiftungs⸗ kampfes.

Der Beauftragte für den Leistungskampf der deutschen Be⸗ triebe, Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer, der sich mit den Gau⸗ obmännern der auf einer Fahrt durch NS.⸗Muster⸗

prach auf einer Tagung der Arbeitskammer Westfalen⸗Nord über die Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront und des Leistungskampfes. Er wies zunächt darauf hin, daß 164 000 Betriebsführer ihre xxö ten zum Leistungs⸗ kampf angemeldet und damit zum Ausdruck gebracht haben, daß sie in wirklicher Selbstverantwortung an der Gestaltung des Ar⸗ beitslebens mitarbeiten wollen. Im Rahmen des Leistungs⸗ kampfes müßten die Betriebsführer dafür sorgen, daß über⸗ lüssige Arbeitskräfte, die anderwärts produktiv einzusetzen sind,

r den Arbeitseinsatz zur Verfügung gestellt werden. Hierbei

wies Dr. Hupfauer besonders darauf hin, daß im Handwerk und

Handel noch viele Arbeitskräfte nicht produktiv genug eingesetzt

sind. Weiterhin sei es notwendig, daß die Berufe, die nicht voll

arbeiten, überprüfen, welche Arbeitskräfte sie freistellen können. Um den Arbeitseinsatz dieser freigestellten Gefolgschaftsmitglieder sofort sicherzustellen und Härten zu vermeiden, solle im Rahmen des Leistungskampfes ebenso wie bei der Frage der überlangen Anmarschwege ein Austausch von Betrieb zu Betrieb stattfinden. Die Betriebe, die Arbeitskräfte benötigen, hätten auch die Auf⸗

abe, selbst für die Umschulung zu sorgen. Im Rahmen des

Leistungskampfes sollen betriebliche Umschulungswerkstätten ent⸗

stehen. Weiter wies Dr. Hupfauer auf die Fragen der Berufs⸗

erziehung, der Volksgesundheit, des Wohnungsbaues und ihres

Zusammenhanges mit einer wirklichen Leistungssteigerung hin. Zum Schluß verneinte Dr. Hupfauer die Frage, ob die sozialen Ausgaben Opfer für die Betriebsführer seien, denn der soziale Vormarsch sei begleitet von einer Leistungssteigerung, die die Ausgaben hundertfach bezahlt macht. Die Deutsche Arbeitsfront ei heutg zweckmäßig „Förderin der Wirtschaft“ geworden.

Tagung der Fachgruppe ledererzeugende C““ 111““

I

Industrie. 8 Der Einsatz neuer Werkstoffe.

Nach mehrjähriger Pause veranstaltete die Fachgruppe leder⸗ erzeugende Industrie kürzlich in München eine Tagung, zu der sich insgesamt 400 Teilnehmer, darunter auch Vertreter ostmär⸗ kischer und sudetendeutscher Firmen, eingefunden hatten. Während der erste Tag nach einer allgemeinen Einführung in die aktuellen Probleme vorwiegend internen Besprechungen der einzelnen Fachuntergruppen gewidmet war, fanden am folgenden Tage größere Sitzungen statt, an denen auch Vertreter von Staat und Partei teilnahmen. In einer Arbeitstagung wurde eine Reihe technisch⸗wissenschaftlicher Tagesfragen erörtert. Die Arbeits⸗ tagung, die unter dem Vorfitz von Dr. Hans Roser, Stutt⸗ gart⸗Feuerbach, abgehalten wurde, war durch Vorträge des Vor⸗ sitzenden und von Professor Graßmann und Professor Dr. Stather ausgefüllt. Insbesondere wurden die Frage der Herstellung und des Einsatzes neuer Werkstoffe, die Anwendung von deutschen Austauschgerbstoffen und die Frage der Gewinnung von Nebenprodukten, insbesondere von Tierhaaren, erörtert.

In der Vollversammlung erläuterte der Leiter der Fach⸗ gruppe, Möhlenbeck, Mülheim, im einzelnen die Stellung der Fachgruppe gegenüber den amtlichen Stellen einerseits un den Betrieben andererseits sowie die Organisation der Fach⸗ gruppe selbst. Da die Lederindustrie einen Produktionswert von über 600 Mill. RM repräsentiere, der sich auf die verschieden⸗ G Erzeugnisse vom Bodenleder bis zum Feinleder verteile, sei das Vorhandensein von organisatorischen Unter⸗ liederungen unentbehrlich, um die Arbeit der Fachgruppe mönicft wirklich⸗ keitsnahe und praktisch zu gestalten. Aus der Erklärung des Leiters der ing hervor, daß die Lederindustrie im Rahmen des Vierjahresplanes die Förderung und Erhaltung der Qualität als oberstes Gesetz ansehen müsse. Auch an der Förde⸗ rung der Werkstofffragen werde sich die Lederindustrie aktiv be⸗ teiligen, soweit die 1 dies erfordern. Dies gehe schon jetzt aus verschiedenen Beispielen hervor. Trotz mancher Schwie⸗ rigkeiten werde die Lederindustrie alle vorhandenen Export⸗ möglichkeiten auswerten, um auch ihrerseits die Handelsbilanz zu verbessern.

Der Geschäftsführer der Fachgruppe von Hoerschel⸗

mann, Berlin, gab einen Ueberblick über einige besonders inter⸗ essante Fragen in der Lederindustrie. Die Bewirtschaftung müsse eine gewisse Beweglichkeit behalten. des Einkaufs der ausländischen Rohware sollten die Erfahrungen der Industrie mehr als bisher nutzbar gemacht werden, um geeignete und passende Rohware zu beschaffen.“ die Preisbildung auf dem Ledergebiet sei das Fernziel die Einführung einer einheitlichen Kalkulation an Stelle der geltenden Preiserrechnungsvorschriften, die auf einer Vergleichszeit aufgebaut seien. Ebenso wie in anderen Gruppen seien auch in der Lederindustrie Kontenpläne ausgearbeitet worden, die späterhin in der Industrie verbindlich eingeführt werden. Weiter wurden die Gerbrindenfragen be⸗ handelt und festgestellt, daß Deutschland nunmehr von der Ein⸗ von Fichtenrinde unabhängig sei. Bedauerlicherweise habe ie Einfuhr von fertigem Leder aus handelspolitischen Gründen erheblich zugenommen. Die Industrie sei bestrebt, die Einfuhr durch Inlandsproduktion zu ersetzen.

Ueber die Versorgungslage der Lederindustrie und die För⸗ derung der Erzeugung von neuen Werkstoffen sprachen Ministerial⸗ rat Dr. Hoffmann und der Reichsbeauftragte für Lederwirt⸗ schaft Legationsrat von der Decken in längeren Ausfüh⸗ rungen. Mit den Exportfragen befaßte sich eingehend Baron Ludwig von Heyl⸗Liebenau. Er schilderte die Bedeu⸗ tung des Exports für Volk und Staat und gab dann im einzelnen Anregungen zur Erleichterung und Erhöhung der Lederausfuhr.

Wirtschaft des Auslandes.

daß der Notenumlauf gegenwärtig um rund 250 Mill. ffr. höher

Ausweise ausländischer Notenbanken.

8 Paris, 24. November. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 17. November 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahnie im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 87 264 (Zun. 31 456), Auslandsguthaben 13 (Zun. 1), Wechsel und Schatzscheine 12 856 (Abn. 472), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 10 577, diskontierte ausl. Handels. wechsel 26, heine haen 10 603 (Abn. 728), in Frankreich ee börsenfähige Wechsel 1403, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 850, zusammen 2253 (Zun. 256), Lombarddarlehen 3971 (Abn. 34), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5570 (unverändert), Vorschüsse an den Staat 20 627 (— ). Passiva. Notenumlauf 107 349 (Abn. 1422), täglich fällige Verbindlichkeiten 37 785 (Zun. 10 798), davon: Tresorguthaben 3892 (Zun. 2655), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 2290 (Abn. 21), Privatguthaben 31 492 (Zun. 8170), Verschiedene 111 (Abn. 6), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 60,13 % (41,11 % .

London, 23. November (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 23. November 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 476 060 (Abn. 2530), hinterlegte Noten 50 360 (Zun. 2530), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 200 (Abn. 590), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 650 (Zun. 570), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 130 (Zun. 20), Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert), Depositen der Regierung 31 730 (Abn. 3320), andere Depositen: Banfen 92 250 (Zun. 2760), Private 34 970 (Abn. 70), Regierungssicherheiten 91 800 (Abn. 3440), andere Sicherheiten, Wechsel und Vorschüsse 12 180 (Abn. 220), Wertpapiere 21 130 ( 540), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 1270 (Zun. 10). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 32,47 gegen 30,76 %. Clearinghouseumsatz 727 Millionen, gegen die ent⸗ sprechende Woche des Vorjahrs 21 Millionen weniger.

Ausweis der Schweizerischen Nationalbank.

Basel, 24. November. Der Ausweis der Schweizerischen

Nationalbank vom 23. 11. 1938 verzeichnet eine Erhöhung des Goldbestandes um 7,713 auf 2880,47 88 der Vorwoche 2872,76) Millionen Reichsmark. Die Zunahme ürfte zur Hauptsache mit der segenwüärtige Schwäche des Pfundes zu erklären sein. Die Devisen haben um 10,21 auf 290,24 (300,45) Mill. ffr. abgenom⸗ men. Die Beanspruchung im Diskont⸗ und Lomba geschäft hat ich gegenüber der Vorwoche nicht wesentlich geändert und beläuft ' 5 110,11 (110,56) Mill. sffr. Der Notenumlauf ist um 15,14 auf 1647,55 (1662,69) Mill. ffr. zurückgegangen. Der Rückfluß ist immer noch etwas größer als in der entsprechenden Woche der orjahre, was allerdings nicht darüber hinwe täuschen kann

.“ PL11I1I 5 1“

eine Erhöhung um je ½ erfolgt war.

ist als vor Jahresfrist. Der gesamte seit Ende Sep⸗ tember beträgt nach dem neuesten Stand 285 Mill. ffr., während die Ausweitung im Verlaufe des Monats September 378 Mill. ffr. erreicht seh Die täglich 1“ Verbindlichkeiten sind um 11,95 auf 1699,28 (16 849 Mill. ffr. gestiegen. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 23. 11. 1938 zu 86,06 (85,75) % durch Gold gedeckt.

Diskontsenkung in Frankreich.

aris, 24. November. Die Bank von Frankreich hat den Diskontsatz von 3 auf 2 ¼ % und den Satz für Vorschüsse auf Wertpapiere von 4 auf 3 ½ % gesenkt. Die bisherigen Sätze waren seit dem 27. September 1938 in Kraft, an welchem Tage

n

v14“ ö“ Die jugoflawisch⸗britischen Wirtschafts⸗ beziehungen. Erste Sitzung des Rates der Jugoflawisch⸗britischen Handelskammer.

Fegre⸗; 24. November. Auf der ersten Sitzung der Jugo⸗ slawisch⸗britischen Handelskammer in Zagreb, der als Ehrenmit⸗ glieder der Handelsattachs von Großbritannien Mr. Sturrock, der Konsul von Großbritannien Mr. Rapp und im Namen der Londoner Handelskammer Mr. Stevens beiwohnten, führte der

Letztgenannte u. a. aus, die britischen Firmen würden der neuen

Kammer nterftitzung bieten. Der Sekretär der Londoner Kammer Mr. Leigh habe bereits Schritte unternommen, um in London eine Stelle hi schaffen, die eine besondere Handelssektion 18 die jugoflawi . ritischen Be iehungen bilden P Die Lon⸗ oner Kammer * e 8000 Mitglieder und 70 Sektionen (Trade Section), die jede einen spezisi chen Fesgetsgweng bearbeiten. Mr. Stevens sprach dann von seiner Tätigkeit, die auf das Stu⸗ dium der Verhältnisse und Probleme Jugoslawiens sowi auf den Besuch der Hngea gl en Handelszentren gerichtet sei. Die Lon⸗ doner Kammer sehe ein, daß der Handel zwischen beiden Ländern gegenseiti sein müsse. Der Redner regte die Schaffung eines Führers fur die Ausfuhr nach Jugoslawien an. Schließlich be⸗ tonte Mr. Stevens die gegenseitigen Vorteile des verstärkten eCho zwischen beiden Ländern, den man erstrebe. Mr. Stevens wird vor allem die und die Selch⸗ warenindustrie Jugoslawiens studieren. Schließlich war von der Errichtung von Vertretungen englischer Firmen in Jugoslawien die Rede. Aus der Aussprache ging hervor, daß die neue Kammer ihre Arbeit in vollem Maße aufgenommen hat. *8

ortsetzung auf der nächsten Seite.

Berliner Börse am 25. November.

1* Aktien nachgebend, Renten freundlich.

Die Börse eröffnete nicht ganz den Erwartungen entsprechend bei eher nachgebenden Kursen. Offenbar ist der berufsmäßige Handel, der gestern unter dem Eindruck der im Verlauf bekannt⸗

gewordenen deutsch⸗französischen Vereinbarung größere An-⸗

schaffungen vorgenommen hatte, heute zu Glattstellungen und Gewinnsicherungen übergegangen, während andererseits beim Publikum die Kauftätigkeit nachgelassen hat. An der freund⸗ lichen Grundtendenz hat sich durch diesen mehr technisch bedingten Vorgang nichts geändert, vielmehr wird das erwähnte Freignis als weiterer großer Erfolg der Friedenspolitik des Führers gewertet.

Am Montanmarkt ermäßigten sich Harpener und Hoesch um je 1, Rheinstahl um ¾, Klöckner um % und Ver. Stahlwerke Wum ½ %, während andererseits Mansfelder ¾¼ und Laurahütte % % gewannen.

Bei den Braunkohlenwerten gaben Eintracht und Leopolds⸗ grube im Vergleich zur letzten Kassanotiz 4 % bzw. 3 ½ % her. Chem. Papiere waren gehalten, nur Farben um *% und Schering um 1 % schwächer. Bei den Elektro⸗ und Versorgungswerten

fielen AEG mit 1 ¾ und Siemens mit 2 ¼ P als stärker Sonst sind mit über Prozentbruchteile hinause-

rückgängig auf. henden Verauderungen zu erwähnen: Feldmühle mit 2, West⸗ eutsche Kaufhof mit 1 ¾, Orenstein, Bemberg und Schultheiß mit je 1 ¼, Demag, Rheinmetall⸗Borsig und AG für Verkehr mit je 1, andererseits Nordd. Lloyd und Dortmunder Union mit je +† 1 ½¼, Südd. Zucker mit 2 .

Gewinnmitnahmen drückten auch im Börsenverlauf auf die Kurse, so daß die meisten Papiere weitere Einbußen erlitten. Daimler, Demag, Westd. Kaufhof und Gebr. Junghans verloren je 1 ½ %, Gesfürel, Mannesmann und Waldhof je 1 4 X%.

Schering und Harpener waren je um 2 und Siemens um 2 ½% % rückgängig. Farben wurden mit 146 % notiert.

Zum Börsenschluß bröckelten die Notierungen 1“ weiter leicht ab, während nur vereinzelt geringe Erholungen ein⸗ traten. Farben erholten sich auf 147 ¼, ferner gewannen Schering „½ %. Andererseits verloren Klöckner und Ver. Stahlwerke je %, Deutsche Erdöl 1 und Niederlausitzer Kohle 2 %.

Von den zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien stiegen Halle Bankverein um und Lübecker Vereinsbank um 3 %. Bei den Hypothekenbanken kamen Bayr. Hyp. und Hamb. Hyp. je 1 % höher an. Am Markt der Kolonialwerte war die Kurs⸗ entwicklung uneinheitlich.

Während Kamerun 3 ½¼ % gewannen, waren Doag um 1 und Schantung um 2 % rückgängig. Bei den Industriepapieren kamen Berthold Messing 3 % höher an, wobei Zuteilung vorge⸗ nommen wurde. Seidel und Naumann stiegen nach Unterbrechung um 3 ¾¼ und Sächsische Webstuhl um 2 ½ %. Andererseits büßten Sachsenwerk abgestempelte nach Pause 4 % ein. Grün Bilfinger sowie Chem. Werke Albert verloren je 3 %.

Im variablen Rentenverkehr zog die Reichsaltbesitzanleihe um 10 Pfg. auf 130 ½ an. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf 92,80 (— 15 Pfg.).

Der Kassarentenmarkt lag ruhig und kaum verändert. Dies ilt sowohl für Pfandbriefe, Kommunalobligationen, Reichs⸗ und änderanleihen. 1

Bei den Stadtanleihen gewannen 28er Koblenz ½¼ %. J. und II. Dekosama verloren je ¼4 %. Von Industrieobligationen selten sich Farbenbonds und Aschinger je 2½, Leopoldgrube ½¼ % öher. Der Privatdiskont blieb mit 2 1 % unverändert.

Am Geldmarkt waren erneut höhere Sätze von 2 ¾¼ bis 3 9% zu bewilligen.

Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung war das engl. Pfund weiter rückgängig auf 11,585 gegen 11,64. Der holländische Gulden gab auf 135,81 gegen 135,90, der fr. Franc auf 6,48 gegen 6,515 nach. Der Dollar blieb mit 2,497 unverändert. Der Schw. Franken stieg auf 56,80 gegen 56,62.

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Ueber eine halbe Milliarde aus Altmaterial in einem Jahr.

Der Reichskommissar für die Altmaterialverwertung, Wil⸗ helm Ziegler, gibt im „Vierjahresplan“ einen aufschluß⸗ reichen Vericht über die bisherigen der Altmaterialwirt⸗ schaft und die Bedeutung, die diese in den letzten Jahren ge⸗ wonnen hat. Er betont dabei, daß gerade die mengenmäßig be⸗ deutsamen Ergebnisse der zusätzlichen Altstofferfassung weitgehend durch den Einsatz der Gliederungen der Partei überhaupt erst mög 8 geworden sind. Die Erfassung des Altpapiers wurde von jährlich rund 650 000 Tonnen zu Beginn des Vierjahresplanes auf nunmehr rund eine Million Tonnen gesteigert, wodurch allein schon etwa eine Million Kubikmeter bestes Papierholz eingespart. werden können. Durch die bedeutende Steigerung des Knochen⸗ anfalls konnte die Einfuhr im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 44 Prozent verringert werden. Ein äußerst wichtiger Rohstoff ist Schrott. Bereits 1936 belief sich der Schrottverbrauch der deutschen Eisen⸗ und Stahlerzeugung auf 10 Millionen Tonnen. Der Reichs⸗ kommissar sah es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, alle Möglichkeiten einer nesi lichen Schrotterfassung auszuschöpfen. Die jetzt durchgeführte Schrottaktion dürfte in ihren Erfolgen die Erwartungen weit übertreffen. Mengenmäßig noch höhere Er⸗ gebnisse werden von der Wegräumung der eisernen Gartenzäune erwartet. Ueberall sind örtliche Einsatzstäbe gebildet worden, die die planmäßige Fher seremmng der Eisenzäune und eine moderne Gestaltung der Straßenfluchten vorbereiten sollen.

Ein neues wichtiges Sondergebiet der deutschen Altstoffwirt⸗ schaft ist die Müllaussortierung, ie allen Städten mit mehr als 35 000 Einwohnern zur Pflicht gemacht ist. Die monatlichen Meldungen der rund 150 müllaussortierenden Gemeinden lassen erkennen, daß im Hausmüll bisher beträchtliche Werte vernichtet wurden. Von September 1937 bis Juli 1938 sind aus Alteisen und Konservendosen fast 55 000 Tonnen Schrott allein aus dem Müll in diesen Städten gewonnen worden. Darüber hinaus wurden im Jahre 1937 aus Konservendosen rund 1300 Tonnen reines Zinn zurückgewonnen. Eine planmäßige und möglichst restlose Erfassung der Konservendosen wird für die Zukunft er⸗ trebt. Durch Aufklärung soll weiter darauf hingewirkt werden, Lumpen, Knochen und Altpapier möglichst überhaupt nicht mehr in den Müll gelangen. Neben der Aussortierung des Mülls sur Gewinnung von Altmaterial verdient die landwirtschaftliche üllverwertung erhöhte Beachtung. Eine Reihe von Groß⸗ versuchen soll in nächster Zeit diese Frage weiter klären.

Diese gewaltige Bedeutung der Altmaterialwirtschaft ergibt ich aus der Feststellung, daß von den zuständigen Stellen für das Jahr 1937 der Wertanteil der deutschen Altmaterialwirtschaft ein⸗ schließlich der in der Industrie angefallenen Alt⸗ und Abfallstoffe auf rund 550 Millionen Mark, d 8 auf rund 12 Prozent des ge samten innerdeutschen Rohstoffver rauchs errechnet worden ist.