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Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 281 vom 2. Dezember 1938.
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„die Nachhaltigkeit der Erzeugung beschränkt werden und dessen Angebot auf absehbare Zeit hinter der Nachfrage zurückbleiben muß⸗ Es muß dem Wissenschaftler und Techniker, dem vielleicht
wirtschaftspolitische Fragen ferner liegen, empfohlen werden, sich
mit dem Wesen der Marktordnung, in diesem Falle der deutschen
Forst⸗ und Holzwirtschaft, bekanntzumachen. Im Rahmen des
Vierjahresplans haben wir Forstleute auf der einen Seite die
Aufgabe, die Erzeugung des Holzes nach Menge und Wert zu
steigern, auf der anderen Seite aber auch aus unserer Verant⸗
wortung gegen Wald und Volk heraus die Pflicht, die Verwen⸗ dung des Holzes so zu lenken, daß es bis zur Grenze seiner Fähig⸗ keiten ausgenutzt wird.
3 sparsame Verbrauchslenkung des Holzes zeigt zwei große iele.
Einmal heißt es, das Holz verlustfrei zu gewinnen und zu verarbeiten sowie es unter restloser Ausnutzung dort einzusetzen, wo es geeigneter ist als andere Werkstoffe. Es gilt das Leitwort: Holz verwenden, aber nicht verschwenden! Das andere Ziel aber ist, das Holz, insbesondere das Abfallholz, das als Brennholz bei der Gewinnung im Walde und in der Form von Spänen und Sägewerksabfällen bei der Bearbeitung als Nebenerzeugnis an⸗ fällt, dort einzusetzen, wo es für die Volkswirtschaft am wert⸗ vollsten ist. Hier gilt es also, für das Abfallholz meist nach Um⸗ wandlung in andere Stoffe neue Verwendungsgebiete zu er⸗ schließen, anstatt es wie bisher zu verbrennen. Beiden Zielen sind wir schon nähergekommen. Im Walde sorgen wohlausgebildete Forstbeamte und Waldarbeiter für richtiges Fällen und Auf⸗ arbeiten des Holzes. Ständig steigt die Nutzholzausbeute. Und im letzten Jahr war der Brennholzanfall im deutschen Walde be⸗ reits von einstmals 25 auf ca. 14 Mill. fm gesunken. Das Nutz⸗ holz wird schon im Walde in die Sorten zerlegt, welche die Wirt⸗ schaft benötigt, und eine großzügige Planung im Sinne der Marktordnung sorgt dafür, daß von jeder Sorte nur diejenige Menge erzeugt wird, die dem Bedarf entspricht.
Durch die Marktordnung wird das Gleichgewicht zwischen Be⸗ darf und Erzeugung hergestellt, und erst durch diese Maßnahme ist die Stabilität der Preise gesichert, weil der Preis mit der Menge untermauert wird. Mehr und mehr wird das Holz den Verbrauchern mit neuzeitlichen Verkehrsmitteln zugeführt. Kraft⸗ wagen und Schlepper, Laderampen und ausgebaute Waldwege erleichtern die Holzabfuhr von Jahr zu Jahr. Die Sägewerke machen immer weitere Fortschritte in der Ausnutzung des Rund⸗ holzes und der Verminderung der Abfälle, ja selbst diese werden zum Teil mit sinnreichen Maschinen wieder zu neuen Werkstücken zusammengefügt. Das Bauholz kann heute schon viel besser aus⸗ genutzt werden als früher. Statische Berechnungen der einzelnen Bauteile, Zusammenfügen von Balken aus Einzelteilen, ja Ersatz jahrhundertealter Bauweisen, z. B. des Dachstuhls durch rippen⸗ förmige Anordnung schwacher 8 schiffbau für Leichtmetall üblich war, lassen für die Zukunft noch
Arbeitstagung der Handwerksführung.
Staatsrat Schmeer über die wichtigsten Auf⸗
gaben des deutschen Handwerks. — Regelung
der Altersversorgung des selbständigen Hand⸗ werkers bevorstehend.
Auf einer großen Arbeitstagung der Handwerksführung, zu der Reichshandwerksmeister Schramm die Landeshandwerks⸗ meister, eö Kammerpräsidenten und deren Geschäftsführer nach Berlin gerufen hatte, sprach Staatsrat Schmeer vom Reichswirtschaftsministerium über schwebende Frägen der Handwerkspolitik. Er führte u. a. aus, die deutsche
irtschaft habe in letzter Zeit den fh. sten Anfoxderungen ange⸗ paßt werden müssen. Hierbei dürfe jedoch die Herstellung von Ver⸗ brauchsgütern keineswegs vermindert werden. Wenn nach her⸗ kömmlichen Begriffen die Kapazität unserer Wirtschaft heute voll ausgeschöpft sei, so müsse sie nach dem Willen des Führers und des Generalfeldmarschalls rasch und dauerhaft ausgeweitet werden. Wir müßten mehr leisten, ohne daß darunter die Qualität der Leistung irgendwie leiden dürfe. Wir müßten die Produktion verbilligen, d. h. Arbeitskräfte und Material sparen. Hierbei komme es u. a. darauf an, die Normung einen großen Schritt voranzutreiben; wenn es weniger Typen gebe, würden die In⸗ standsetzungsarbeiten erleichtert und die Lager an Ersatzteilen ver⸗ ringert.
Eine weitere Aufgabe sei, einmal Menschen zu sparen und dann Menschen aus weniger wichtigen Arbeitsplätzen frei zu machen und sie an den Stellen des dringendsten Bedarfs einzu⸗ setzen. Durch Umschulung der bisher falsch eingesetzten Volks⸗ genossen müßten wir die Lücken im Arbeitseinsatz füllen. Die vorhandenen Umschulungs⸗Einrichtungen sollten nicht entscheidend vJ. werden, sondern die vI müsse zum großen Teil im Betrieb, und zwar im Handwerksbetrieb, vor sich gehen. Das Tempo unserer Zeit gebe uns auch neue Begriffe über die Dauer von Ausbildungszeiten. Auch im Handwerk sei die Lehr⸗
Außerordentlich rege Nachfrage am Inlands⸗Eisenmarkt. 8
Unterbietungen an den Auslandsmärkten.
MNach dem in „Stahl und Eisen“ erschienenen Marktbericht war das Inlandsgeschäft der Eisenindustrie im November wieder Fußer⸗ ordentlich rege. Der Bestellungseingang erinnerte an die lebhaften Tage im August 1938; nirgends machte sich ein Nachlassen der Kauflust bemerkbar. Besonders gefragt wurden vor allem Beton⸗ stahl und Baustähle, da nunmehr eine ganze Reihe von Bauplänen zur Ausführung kommt, die in den letzten Monaten wegen vor⸗ dringlicher Aufträge zurückgestellt werden mußten. Groß blieb die Schwierigkeit, Inlandsaufträge zur fristgemäßen Lieferung bei den Werken unterzubringen. Die Verhältnisse im Lagergeschäft blieben deshalb schwierig, die Verkäuse gingen zum großen Teil auf Kosten des Bestandes.
Die allgemeine 8E die im vergangenen Monat auf den Auslandsmärkten einsetzte und auch zu einer Festigung der Preise führte, hat keine weiteren Fortschritte gemacht. In einigen Erzeugnissen wurde das Geschäft sogar wieder ruhiger. Bei Stabstahl blieben die Umsätze zwar noch ziemlich regelmäßig, doch wurden von den freien Märkten bereits wieder Unterbietungen gemeldet. Im Ruhrbergbau hat die arbeitstägliche Kohlenförde⸗ rung im Oktober wieder die 400 000⸗Tonnen⸗Grenze überschritten. Einer weiteren Ausdehnung des Absatzes standen die e. den Beförderungsschwierigkeiten hemmend entgegen. Am Auslands⸗ erzmarkt übten die Käufer trotz einer Belebung in der Eisen⸗ und Stahlindustrie größte Zurückhaltung bei Neuab 8 ie deut⸗ schen Werke waren die einzigen regelmäßigen Abnehmer. Die Geschäftstätigkeit in Halbzeug, Stab⸗ und Formstahl war auf dem Inlandsmarkt fortdauernd rege. Besonders in Stab⸗ und Form⸗ stahl war es schwer, die Bestellungen bei den Werken unterzu⸗ bringen, da die noch außergewöhnlich groß waren. 85 uten Verkaufsergebnissen im vergangenen Monat wurde die Heschäftstätigkeit auf den Auslandsmärkten wieder stiller. Aus dem Ausland kamen große Aufträge auf Oberbauzeug. Insbesondere stiegen die Bestellungen in Etraßenbahnoberban eug nlandsmarkt ließ jedoch 77 wünschen übrig. Sehr
estellungen gingen aus
weiter an. Der J 6 zahlreiche und meist auch umfangreiche
ölzer, wie sie früher nur im Luft⸗.
große Ersparnismöglichkeiten offen. Die bessere Beherrschung anderer Werkstoffe, z. B. des Betons, zeigt uns weitere Wege zur Holzeinsparung. Auch im Bergbau finden wir Anzeichen dieses Strebens. Verwendung von Grubenhölzern mit schwächeren “ als Verzug, von geringeren Sorten als Pfeilerholz und Einsatz von reichlicher vorhandenen Holzarten sind Beispiele dafür. Sparsame Rohstoffwirtschaft finden wir auch im Holz⸗ handwerk. Ja, hier liegt eigentlich der Beginn der modernen Entwicklung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß nicht das ge⸗ wachsene und volle Holz verarbeitet wird, sondern durch sinnreiches Trennen und d usammenfügen jedes Stück Holz an die Stelle im Werkstück gebracht wird, die seinen Eigenschaften entspricht. Diese Art der Verarbeitung kennt der Schreiner schon lange. Heute wendet sie nach und nach auch der Küfer und der Zimmermann an und findet damit erst jetzt die eigentlich werk⸗ gerechte Behandlung seines uralten Werkstoffes.
Auch dem anderen Ziel, der Verarbeitung des Holzes, vor allem des Holzabfalles, zu neuen Stoffen, sind wir schon erheblich nähergekommen. Neben die alten Industrien der Holzverkohlung und der Zellstofferzeugung sind zwar neue getreten, aber auch jene können in zunehmendem Maße Sorten und Holzarten verarbeiten, die früher nur als Brennholz zu verwerten waren. Neu ent⸗ wickelten sich als reine Abfallverwertungsbetriebe die Holzver⸗ zuckerung und die Faserplattenerzeugung. Besonders die Faser⸗ platte ist ein Erzeugnis, das zweifellos noch große Bedeutung er⸗ langen wird und das uns auf dem Wege, gewachsenes Holz einzu⸗ sparen und durch Abfälle zu ersetzen, viele Vorteile verspricht.
Ueberall sind die neuen Werke im Anlauf oder im Bau, die uns zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit verhelfen werden. Bei der sparsamen Verbrauchslenkung des Holzes müssen Forstmann und Ingenieur Hand in Hand arbeiten. Und 8. ist es besonders zu begrüßen, daß Ihr Fachausschuß sich diese Gemeinschaftsarbeit zur Aufgabe gemacht hat. Nur der Ingenieur kann die Wege finden, die zum richtigen Einsatz des Werkstoffes in die Wirtschaft führen, nur der Forstmann kann ihm sagen, wie die Eigenschaften dieses Werkstoffes aus engem Zusammenwirken von Standort und Wirtschaftsführun atstes. wie man sie äußerlich erkennt, und wie sie sich beeinslussen lassen. Wenn auch dieser Fachausschuß ehedem die Aufgabe chatte nach einer verstärkten Verwendung des Holzes in der Wirtschaft zu streben, so wird er heute ebenso eine sparsame Verbrauchslenkung des Holzes betreiben und hat das durch seine Arbeiten bewiesen. Denn die Art des Ingenieurs ist es schon immer gewesen, sparsam mit dem Werkstoff umzugehen. Und was früher Gebot der Wirtschaftlichkeit war, ist heute karat. Gesetz der nationalsozialistischen Wirtschaftsführung. Der Vor⸗ tragende schloß mit dem Wunsch, daß die Tagung die 11“ ö Forstmann und Ingenieur, zwischen Wissenschaft und
zirtschaft vertiefen und einen Schritt vorwärts führen möge auf dem Wege zum weiteren Aufstieg des Dritten Reiches.
zeitverkürzung, wie sie der Erlaß des Reichswirtschaftsministers umschreibt, unter dem Zwang der Lage unseres Volkes unbedingt notwendig. Wir müßten rasch die Zahl der Facharbeiter ver⸗ mehren und dann auf die Dauer durch verkürzte Lehrzeit einen Jahrgang mehr gewinnen. Junghandwerker, die heute Lehrlinge seien, sollten als Gesellen unter dem Anreiz des Lohnes mehr leisten als bisher. Das Lehrverhältnis im Handwerk sei seinem Sinne nach keine gegenseitzgs Verpflichtung auf privatrechtlicher Grundlage, sondern müsse beherrscht sein von dem Grundsatz, daß mit der Erreichung des Ausbildungszieles auch die Lehrzeit ihr Ende findet. Wenn die Lehrzeitverkürzung für das Handwerk eine Neubelastung bedeutet, so sei diese klein gegenüber alledem, was das Handwerk dem Dritten Reich verdanke. Fest stehe jedenfalls, daß eine weitere Verkürzung der Lehrzeit über den bekannten Erlaß des Reichswirtschaftsministers hinaus nicht beabsichtigt sei 8 abgesehen von Einzelfällen der Förderung außerordentlich egabter.
8 Wir müßten, führte Staatsrat Schmeer weiter aus, auch im Handwerk zu einer stärkeren Durchkämmung der Berufe kommen. Ende 1939 würden diejenigen aus dem selbständigen Handwerk ausscheiden, die ihrer Verpflichtung, die Meisterprüfung auf Grund der Dritten Handwerksverordnung abzulegen, nicht nachkommen. Aber auch das Handwerk müsse von sich aus mit⸗ wirken, die Ungeeigneten auszuscheiden. Wir müßten heute vom Handwerk mehr Produktion bei höchster Qualität erwarten und verlangen. Daß das Handwerk dazu imstande ser beweise der Großeinsatz des Bauhandwerks bei den Westbefestigungen, den auch Generalfeldmarschall Göring anerkannt habe. Das Handwerk werde beim Reichswirtschaftsministerium bei jeder Förderung Unterstützung finden. Ein Beispiel sei die bevorstehende Regelung der Altersversorgung des selbständigen Handwerkers. Andererseits müsse auch das Handwerk das seinige dazu beitragen, daß unsere Generation das Unheil von 1918, für das sie als Ganzes verantwortlich sei, selbst wieder gut mache. Alles was wir überhaupt leisten können, müßten wir als einen Dank gegen das Schicksal betrachten, das uns Adolf Hitler als Führer
gegeben habe. ;
fast allen Kreisen der Weiterverarbeitung im Inland für Grob⸗ bleche ein. Der Auftragsbestand stieg auf eine lange nicht mehr erreichte Höhe. In Mittelblechen wurden wieder größere Mengen für die Händlerlager abgerufen. Die Anforderungen an Handels⸗ und Qualitätsfeinblechen sowie an verzinkten und verbleiten Blechen waren etwa die gleichen wie im Oktober. Das Auslands⸗ geschäft hielt sich im großen und ganzen in allen Blechsorten auf der in den verflossenen Monaten beobachteten Sös Auch in Bandstahl war das Geschäft sehr lebhaft. Durch große Bestellungen von Gas⸗ und aus dem Inland sowie durch Groß⸗ aufträge auf Muffenrohre und Stahlflaschen stieg der Auftrags⸗ bestand bei den Röhrenwerken auf eine ganz ungewöhnliche Höhe und ging weit über den der Vormonate hinaus. Zugleich kamen aus dem Ausland große Gasrohr⸗ und bedeutende Bohr⸗ und Leitungsrohraufträge, so daß die Werke auf lange Zeit voll be⸗ schäftigt sind. Der Auftragseingang aus dem Ausland hat bei Walzdraht eine gewisse Belebung erfahren. Nach Drahterzeug⸗ nissen bestand auf dem Inlandsmarkt eine gute Nachfrage. Auf dem Weltmarkt hielt die bössere Aufnahmefähigkeit an. Das Geschäft in Gießereierzeugnissen zeigte bei zunehmenden Auf⸗ tragseingängen keine wesentliche Aenderung gegenüber dem Vor⸗ monat. Die Bestellungen setzten sich hauptsächlich aus mittleren und kleineren Posten zusammen. Auch der Versand hielt sich etwa auf Vormonatshöhe.
8 Rotierungen der Kommission des Berliner Metallbörsenvorstandes
vom 2. Dezember 1938.
(Die Preise verstehen sich ab Lager in Deutschland für prompte Lieferung und Bezahlung): Originalhüttenaluminium, 99 % in Blöcken .„ 2 222b22 20 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 CJV Fbbböb.öö1 Reinnickel, 98 — 99 „%o„
RM für 100 kg
Feinsilber
““
gesunden
Berliner Börse am 2. Dezember.
Aktien überwiegend befestigt. — Renten ruhig.
Die heutige Börse brachte insofern eine Ueberraschung, als man auf Grund der vorbörslich nahezu völlig fehlenden Order⸗ eingänge zumindest nur mit gehaltenen Kursen gerechnet hatte. Es zeigte sich jedoch nach der in der letzten Woche eingetretenen Kursermäßigung etwas lebhaftere Rückkaufsneigung, während An⸗ gebot kaum zu verzeichnen war. Infolgedessen konnten die Kurse fast auf der ganzen Linie Erholungen aufweisen.
Am Montanmarkt zogen Buderus um 1 ¼, Ver. Stahlwerke um 1 und Hoesch um % an, Von Braunkohlenaktien waren Niederlausitzer um *%, Eintracht um 1 % erhöht, während Leopoldsgrube auf kleinstes Angebot 3 % einbüßten. Von chemi schen Papieren stiegen Farben bei lebhafterem Umsatz schon in der ersten Viertelstunde um ca. 1 auf 148 ¼, Goldschmidt um ¼ T. Bei den Elektrowerten fielen namentlich Siemens mit +† 3, AEG. mit + 1 % und Schuckert mit + 1 %, bei den Versorgungswerten RWE. mit ebenfalls + 1 % auf. Sonst sind als gebessert noch besonders hervorzuheben: Süddt. Zucker (+ 3 ¼), Bemberg und Stöhr (je +† 2 ¼), Westdt. Kaufhof (+ 1 ¼½). Schwächer lagen andererseits Reichsbankanteile um 1 ½, Dt, Eisenhandel. und Dt. Waffen um je 1 %.
Im Börsenverlauf war der Grundton überwiegend fest. Das Geschäft war jedoch nur zeitweise etwas lebhafter. Mannes⸗ mann gewannen ⁵⁴, Reichsbank, Schering und Deutscher Eisen⸗ handel je ¼ %. Ferner stiegen Westdt. Kaufhof um 1 %, Rhein⸗ stahl um 1 ¼ und Niederlausitzer Kohle um 1¼ . Bubiag, Bemberg und Stolberger Zink wurden je um 1 % heraufgesetzt, ferner kamen Ver. Stahlwerke um % % höher an. Farben stellten sich auf 148.
Am Börsenschluß traten bei geringer Umsatztätigkeit zumeist weitere Steigerungen ein. AEG. wurden um ℳ, Gebr. Jung⸗ hans um ¾ und Elektr. Lieferungen um 1 % heraufgesetzt.
Am Markt der zu Einheitskursen gehandelten Bankaktien waren keine nennenswerten Veränderungen zu verzeichnen. Ledig⸗ lich Vereinsbank Hamburg büßten ¼ % ein. Auch die Hypotheken⸗ banken unterlagen nur geringen Schwankungen. In Kolonial⸗ werten wies die Kursgestaltung erneut keine einheitliche Linie auf. Während Schantung um ¾ % anzogen, waren Doag um 1 % rückgängig. Von Industriepapieren stiegen Ponarth⸗Bräu und Reichelbräu, beide nach Unterbrechung, um 5 bzw. 3 C. Heß⸗ Herkules⸗Bräu kamen 3 % % höher an. Niedriger lagen demgegen⸗ über Dürener⸗Metall, Hubertus⸗Braunkohle und Mülheimer Berg⸗ werk, sämtlich nach Unterbrechung, um je 4 P.
Im variablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbesitz der heute stattfindenden Ziehung wegen gestrichen. Die Gemeindeumschul⸗ dungsanleihe stellte sich auf 92,15 (†† 2 ¼ Pfg.).
Der Kassarentenmarkt wies weiterhin ruhige Haltung auf. Pfandbriefe und Kommunalobligationen konnten sich behaupten. Liquidationspfandbriefe waren verschiedentlich etwas rückgängig.
Bei den Stadtanleihen stellten sich 26er Kiel ½ % höher, 26er
Dresden⸗Gold hingegen ¼½ % niedriger. Von „Reichs⸗ und Länder⸗ anleihen gaben Alte Hamburger um ½ „C nach. Sonst waren keine nennenswerten Bewegungen zu verzeichnen. Bei den Indu⸗ strieobligationen stiegen Farbenbonds um %, während Aschinger um %ı % niedriger zur Notiz kamen. 1
Am Geldmarkt ermäßigten sich die Blankotagesgeldsätze um 1¼. auf 2 ¾ bis 3 %. 28
Bei der amtlichen Berliner Devisennotierung gaben das engl. Pfund auf 11,66 (11,685) und der Schweizer Franken auf 56,68 (56,71) nach. Der Dollar blieb mit 2,496 unverändert. Der hol⸗ ländische Gulden stieg auf 135,76 (135,67) und der franz. Franc
auf 6,56 (6,555).
EREEEEEMRRwEFNNéEEHNEHREFERNIExEEEELzxRerxx.ExReTn
Koftengestaltung und Lagerhaltung in deutschen Warenhäusern 1937.
Alljährlich führt das Institut für Konjunkturforschung Unter⸗ suchungen über Kostengestaltung und Lagerhaltung in deutschen Warenhäusern durch. Dem Bericht für 1937, der auszugsweise im ersten v des „Ueberblick“ veröffentlicht wird, ist wieder der Warenhausbegriff des Warenhausfilialsteuergesetzes von 1933 zugrunde gelegt, nachdem seit 1933 mit dem Warenhaus⸗ begriff der irzechandeksschutgesebgebung gearbeitet worden war. Diese Umstellung hat zur 88 ge, daß die Uenirsuchüngan wieder an die Ergebnisse aus der Zeit vor 1933 anknüpfen können; denn damals wurde von einem ganz ähnlichen Warenhausbegriff aus⸗
egangen, wie er jetzt wieder zugrunde gelegt wird. Auf diese
eise wird es möglich, wichtige Zahlen über die Entwicklung der Warenhäuser für einen längeren Zeitraum zusammenzustellen und damit gegenwäͤrtig⸗ Lage genauer zu kennzeichnen. Wie die Entwicklung 1927 bis 1937 zeigt, gingen die Umsätze, die 1928 und 1929 ihren höchsten Stand erreichten, in den folgenden Jahren scharf zurück — auch noch zu einer Zeit, als im Einzelhandel allgemein der Wiederaufstieg einsetzte. Im Jahre 1933 waren die Warenhausumsätze fast nur noch halb so groß wie 1928 /29. Erst in den Jahren 1936 und 1937 begann auch bei den Waren⸗ äusern eine Wiederzunahme der Umsätze, die — allerdings äbge⸗
wächt — auch noch im Jahre 1938 anhält. Mit dieser Ent⸗ wicklung sind die Warenhäuser weit hinter anderen Zweigen, vor en entsprechenden Gruppen des Fachhandels, zurück⸗ geblieben.
Umsatz⸗ und Kostenbewegung haben in engem Zusammenhang estanden: Mit dem Rückgang des Umsatzes von 1930 bis 1933 sa der Anteil der Kosten stark zugenommen. So erreichte der
nteil der Kosten am Umsatz im Jahre 1933 mit fast 32 % den Hesen Stand. 1934 trat mit der Umsatzbelebung zwar eine eichte Entlastung ein, 1935 war aber ein neuer Rückschlag zu verzeichnen. Erst seit 1936. ist die v tpeseng besser geworden. 1937 beliefen sich die Kosten auf 29,11 % des Umsatzes. Für die Untersuchung der Warenhäuser im Jahre 1937 standen die An⸗ gaben von 246 Häusern mit einem Umsatz von 850 Millionen RM und einer Beschäftigtenzahl von über 65 000 zur Verfügung. Die Umsätze dieser Häuser lagen 7,7 % über Vorjahrshöhe. Dabei ist die Zahl der Kassenzettel leicht — um 0,8 % — gesunken. Damit ist der Umsatz je Kassenzettel ziemlich lebhaft — von 1,40 RM im Jahre 1936 auf 1,53 RM im Jahre 1937 — gestiegen. Die Zahl der Beschäftigten 1' 1937 leicht — um 1,6 % — erhöht worden. Die Verkaufsleistungen häesn daher 8 ganz so stark zugenommen, wie der Umsatz gestiegen ist. — Die Lagerwerte waren am Ende des Jahres 1937 um rund 11 % höher als am Schluß des vorangegangenen Jahres. Da der Umsatz 1937 nur Wum 7,7 % zugenommen hat, ist die Umschlagshäufigkeit des Warenlagers (von 4,3 mal im Jahre 1936 auf 4,2 mal im Jahre 1937) gesunken. Der Lagerwert je Beschäftigten hat sich von 2810 RM im Jahre 1936 auf 3070 RKM erhöht. “
Reichs⸗ und Staatsanzeiger Nr. 281 vom 2. Dezember 1938. S. 3
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Gute Aussichten für ein Internationales “ Kohlenkartell?
Von englischer und französischer Seite sind in diesen Tagen Veröffentlichungen über den Stand der internationalen Kohlen⸗ verhandlungen ausgegangen, die übereinstimmend eine recht opti⸗ mistische Auffassung von den Aussichten einer Verständigung er⸗ kennen lassen. Nachdem zunächst im letzten Vierteljahresbericht des „Industrial Development Council of Wales and Monmouthshire“ darauf hingewiesen worden war, daß die Aus⸗ sichten für ein Uebereinkommen zwischen den wichtigsten Produk⸗ tionsländern über die Festsetzung der Kohlenpreise sehr günstig seien, die Grundzüge des Uebereinkommens bereits Zustimmung gefunden hätten und eine Kommission zur Feststellung der. stati⸗ stischen Lage eingesetzt sei, meldet jetzt auch ein Londoner Finanz⸗ organ, daß die Besprechungen über die Gründung eines Inter⸗ nationalen Kohlenkartells wieder aufgenommen werden sollen, die Grundlinien des Kartells von den Vertretern der beteiligten Ländergruppen schon angenommen seien und der eingesetzte Aus⸗ chuß einen großen Teil der Arbeiten über die statistische Lage Fet gngeftgrt abe. Dazu kommt noch eine Information aus fran⸗ ösischer Quelle, in der die Einstellung der drei Hauptausfuhr⸗ sänder Deutschland, Großbritannien und Polen zur Einigung als günstig bezeichnet wird. Die internationalen Verhandlungen würden in ihrem endgültigen Ausgang durch die Unterbrechung, die durch die politischen Veränderungen in Mitteleuropa bedingt gewesen seien, nicht beeinträchtigt.
Ob diese Nachrichten, die neue Gesichtspunkte von Bedeutung
über das bisher Bekannte übrigens nicht enthalten, dem tatsächlichen Stand der Besprechungen entsprechen oder ob hier mehr oder weniger noch der Wunsch der Vater des Gedankens ist, ist bei der Zurückhaltung, die sich die an den Verhandlungen be⸗ teiligten Bergbauvertreter der verschiedenen Länder im Hinblick auf die Oeffentlichkeit auferlegen, von außen her schwer zu er⸗ kennen. Gestützt auf die günstigen Erfahrungen, welche die am Koksexport interessierten europäischen Bergbauländer mit dem Internationalen Kokskartell gemacht haben, ist die Neigung zu einer Verständigung auf dem gesamten Kohlenausfuhrmarkt bei allen in sea ge kommenden Gruppen sicherlich in weite ehendem Maße Von dem Leiter eines gemischten Montan⸗ konzerns des Ruhrreviers ist gerade erst in der H.⸗V. dieses Unter⸗ nehmens erklärt worden, daß auch von deutscher Seite das Zu⸗ standekommen einer internationalen Kohlenverständigung begrüßt würde. Nachdem in den beiden letzten Monaten auf Grund der politischen Ereignisse die ursprünglich vorgesehenen Verhandlun⸗ gen noch nicht stattfinden konnten, werden die Besprechungen wohl demnächst wieder fortgeführt werden. Die Berücksichtigung der Verschiebungen, die sich aus der Abtretung der im Teschener Ge⸗ biet liegenden Steinkohlengruben an Polen ergeben haben, werden dabei wohl keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten können. Die Entscheidung darüber, ob es zur Errichtung eines Kohlenkartells kommen wird, hängt vielmehr nach wie vor von der Lösung der Frage ab, welche Referenzperiode der Errechnung der Beteiligungs⸗ quoten zugrunde gelegt werden soll. Erst wenn auf diesem schwie⸗ rigen Gebiet eine Einigung erzielt worden ist, wird man an dem Zustandekommen eines Internationalen Kohlenkartells nicht mehr
zu zweifeln auchen
Wirtschaft des Auslandes
Ausweise ausländischer Notenbanken.
Paris, 1. Dezember. (D. N. B.) Ausweis der Bank von Frankreich vom 24. November 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 87 264 (unverändert), Auslandsguthaben 12 (Abn. 1), Wechsel und Schatzscheine 13 360 (Zun. 504), davon: diskontierte inl. Handelswechsel 11 021, diskontierte ausl. Handels⸗ wechsel 26, zusammen 11 047 (Zun. 444), in Frankreich gekaufte börsenfähige Wechsel 1463, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 850, zusammen 2313 (Zun. 60), Lombarddarlehen 3739. (Abn. 232), Bonds der Autonomen Amortisationskasse 5570 (unverändert), Vor⸗ schüssean den Staat 20 627 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 106 798 (Abn. 551), täglich fällige Verbindlichkeiten 38 125 (Zun. 340), davon: Tresorguthaben 3916 (Zun. 24), Guthaben der Autonomen Amortisationskasse 2254 (Abn. 36), Privatguthaben 31 852 (Zun. 360), Verschiedene 103 (Abn. 8), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold 60,21 % (60,13 %).
London, 30. November. (D. N. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 30. November 1938 (in Klammern Zu⸗ und Abnahme im Vergleich zur Vorwoche) in 1000 Pfund Sterling: Im Umlauf befindliche Noten 480 810 (Zun. 4750), hinterlegte Noten 45 610 (Abn. 4750), andere Regierungssicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 188 200 (unverändert), andere Sicher⸗ heiten der Emissionsabteilung 630 (Abn. 20), Silbermünzen⸗ bestand der Emissionsabteilung 160 (Zun. 30), Goldmünzen⸗ und Barrenbestand der Emissionsabteilung 326 410 (unverändert), Devpositen der Regierung 23 110 (Abn. 8620), andere Depositen: Banken 97 080 (Zun. 4830), Private 37 190 (Zun. 2220), Regierungssicherheiten 90 170 (Abn. 1630), andere Sicherheiten, Wechsel und Vorschüsse 17 560 (Zun. 5380), Wertpapiere 20 640 Abn. 490), Gold⸗ und Silberbestand der Bankabteilung 1240 Abn. 30). Verhältnis der Reserven zu den Passiven 29,76 egen 32,47 %. Clearinghouseumsatz 766 Millionen, gegen die ent⸗ prechende Woch jahrs 5 Million
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Ausweis der Schweizerischen Nationalbank. — Basel, 2. Dezember. Nach dem Ausweis der Schweizerischen Nationalbank vom 30. November ist der Goldbestand um 9,29 Mill. auf 2889,76 (2880,47) Mill. ffrs. gestiegen. Die Zunahme dürfte auptsächlich mit der Entwicklung des Pfundkurses zusammen⸗ e Die Devisen haben um rd. 4,25 auf 286,00 (290,24) Mill. ffrs. abgenommen. Der Ultimo brachte der Bank insofern ine Erhöhung der Kreditbeanspruchung, als die Schatzwechsel des Bundes um 29,0 auf 55,5 (26,5) Mill. ffrs, anstiegen. Dagegen LSr sich Inlandswechsel mit 54,40 Mill., Wechsel der Darlehens⸗ kasse mit 5,45 Mill. und Lombardvorschüfse mit 24,38 Mill. ffrs. ungefähr auf der Höhe der Vorwoche. Der Fetennmnlanf erfuhr ine Ausweitung um 48,23 auf 1695,78 (1647,55) Mill. sfrs. Die Zunahme ist etwas geringer als in der entsprechenden Woche der drei Vorjahre, doch ist der Notenumlauf gegenwärtig immer noch um rund 246 Mill. ffrs. höher als vor Jahresfrist. Die täglich
8 Berlin, 1. Dezember. Preisnotierungen für Nahrungs⸗ mittel. (Verkaufspreise des Lebensmittelgroß⸗ handels für 100 Kilo frei Haus Groß⸗Berlin.) ohnen, weiße, mittel 38,00 bis 40,00 ℳ, Langbohnen, weiße, hand⸗ verlesen —,— bis —,— ℳ, Linsen, kleine, käferfrei 46,00 bis 52,00 ℳ, Linsen, mittel, käferfrei 52,00 bis 58,00 ℳ, Linsen, große, käferfrei 58,00 bis 66,00 ℳ, Speiseerbsen, Vict. Konsum, gelbe 48,00 bis 50,00 ℳ, Speiseerbsen, Vict. Riesen, gelbe 50,00
is 53,00 ℳ, Speiseerbsen, Viet. extra Riesen, gelbe 53,00 bis 54,00 ℳ, Geschl. glas. gelbe Erbsen II 61,00 bis 62,00 ℳ, Geschl. Flgf. gelbe Erbsen III 58,00 bis 59,00 ℳ, Grüne Erbsen 53,00 bis 55,00 ℳ, Reis: Rangoon*) 25,50 bis 26,50 ℳ, Saigon, ungl.*) 29,00 bis 30,00 ℳ, Italiener, ungl.*) 30,50 bis 31,50 ℳ, Gerstengraupen, fein, C/0 bis 5/0 *) 42,50 bis 43,50 ℳ †), Gerstengraupen, mittel, C/1 *) 41,50 bis 42,50 ℳ †), Gerstengraupen, Kälberzähne, C/6 *), 35,00 bis 36,00 ℳ †)
erstengrütze*), alle Körnungen 35,00 bis 36,00 ℳ †), Hafer⸗ flocken*) [Hafernährmittel] 46,00 bis 47,00 ℳ †), Hafergrütze*)
Hafernährmittel] 46,00 bis 47,00 ℳ †), Roggenmehl, Type 997 24,55 bis 25,50 ℳ, Weizenmehl, Type 812 (Inland) 34,15
is —,— ℳ, Weizengrieß, Type 450 39,05 bis —,— ℳ, Kartoffel⸗
nehl, hochfein —,— bis —,— ℳ, Zucker Melis (Grundsorte) 67,90 bis —,— ℳ, Roggenkaffee, lose 39,10 bis 40,10 ℳ †), Gersten⸗ kaffee, lose 41,00 bis 42,00 ℳ †), Malzkaffee, lose 45,50 bis 46,50 ℳ †), Rohkaffee, Robusta u. Westafrikaner 266,00 bis 284,00 ℳ, Rohkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 270,00 bis 320,00 ℳ, Rohkaffee, gewaschen, Südamerikaner 310,00 bis 368,00 ℳ, Roh⸗ kaffee, gewaschen, Zentralamerikaner 326,00 bis 420,00 ℳ, Röstkaffee, Brasil Superior bis Extra Prime 364,00 bis 399,00 ℳ, Röstkaffee, 11 Südamerikaner 392,00 bis 500,00 ℳ, Röstkaffee, gew.,
entralmerikaner 428,00 bis 570,00 ℳ, Röstkaffee, gering 340,00 bis 7376,00 ℳ, Kakao, stark entölt 130,00 bis —,— ℳ, Tee, chines. 810,00 bis 900,00 ℳ, Tee, indisch 960,00 bis 1400,00 ℳ, Ring⸗ äpfel, amerikan, extra choice —,— bis —,— ℳ, Pflaumen 40/50 in Kisten —,— bis —,— ℳ, Sultaninen: Type 10 64,00 bis 66,00 ℳ, Type 9 57,00 bis 59,00 ℳ, Korinthen choice Amalias 64,0
1 1
fälligen Verbindlichkeiten sind im E“ mit der Steige⸗
rung des Notenumlaufs um 13,23 auf 1686,05 (1699,28) Mill. ffrs. zurückgegangen. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren am 30. November zu 85,44 (86,06) % durch Gold gedeckt.
Englische Frachtve gen für Ausfuhr⸗
London, 1. Dezember. Auf Grund einer Entscheidung des Railway Rates Tribunal werden mit Wirkung vom 1. Dezember 1938 ab die Frachtvergünstigungen für Ausfuhrkohle erweitert. Der bisherige Rabatt für Ausfuhrkohle in Höhe von 6 ½ d je t wird auf ungefähr 8d jet erhöht. Außerdem sind mit Wirkung vom 1. Dezember ab kleinere Tarifvergünstigungen für den Transport von Milch in Personenzügen und von Nahrungsmitteln in Güterzügen beschlossen worden.
Anstieg der französischen Kohlenförderung
Paris, 1. Dezember. Die französische Kohlenförderung er⸗ reichte im Oktober an 23,6 Arbeitstagen 4 335 352 t gegen 4 043 586 t im September an 22,8 Arbeitstagen und 4 142 100 t im Oktober des Vorjahres an 23,16 Arbeitstagen. Die tägliche Durchschnittsförderung betrug damit 183 869 t gegen 177 406 t bzw. 178 560 t. Die der IWW“ erreichte gegen Ende Oktober 250 316 gegen 248 671 Ende September und 241 629 Ende Oktober 1937. iie Oktoberförderung liegt nicht unbeträchtlich über dem Monatsdurchschnitt der ersten 10 Monate 1938 wie auch über dem der Jahre 1937, 1936 und. 1935. Die Anstrengungen auf größtmögliche Deckung des französischen Kohlenbedarfs durch Ausweitung der Eigenförderung zeitigen Erfolge. Gleichzeitig stieg im Oktober die Kohlenausfuhr von 49 000 k im September enf 92 000 t, vor allem infolge einer Absatzsteigerung in der Schweiz. 8 F“]
— 9
Vorübergehender Aufschub der Staatsschulden⸗ tilgung in der Tschecho⸗Slowakei.
Prag, 2. Dezember. Der Ministerrat genehmigte den Entwurf einer Verordnung über den vorübergehenden ufschub der Staats⸗ schuldentilgung sowie einer Verordnung über einen zeitweiligen Aufschub der Verzinsung und Tilgung einiger nichtstaatlicher fest⸗ verzinslicher Wertpapiere. Die erste Verordnung entspringt dem Bestreben, den Stand der Schulden bis zu einer endgültigen Rege⸗ lung der Schuldenfrage, die durch die Geschäftsveränderungen not⸗ wendig geworden ist, nicht zu ändern. Die Zinsen werden nach den bisherigen Bedingungen ausgezahlt werden.
Erholung im japanischen Außenhandel. „Tobkio, 1. Dezember. Im japanischen Außenhandel zeigt sich eine immer stärkere Erholung Im November betrug der Aus⸗ fuhrüberschuß 56 Mill. Yen. Die japanische Ausfuhr 5 sich im November auf 286 Mill. Yen, die Einfuhr auf 230 Mill.⸗ Yen.
bis 66,00 ℳ, Mandeln, süße, handgewählte, ausgewogen —,— bis —,— ℳ, Mandeln, bittere, handgewählte, ausgewogen —,— bis —,— ℳ, Kunsthonig in ½ kg-Packungen 70,00 bis 71,00 ℳ, Bratenschmalz in Tierces —,— bis —,— ℳ, Bratenschmalz in Kübeln 183,04 bis —,— ℳ, Berliner Rohschmalz —,— bis —,— ℳ, Speck, inl., ger. —,— bis —,— ℳ, Markenbutter in Tonnen 292,00 bis 294,00 ℳ, Markenbutter, gepackt 296,00 bis —,— ℳ, feine Molkereibutter in Tonnen 286,00 bis 288,00 ℳ, feine Molkereibutter, gepackt 290,00 bis —,— ℳ, Molkereibutter in Tonnen 278,00 bis 280,00 ℳ, Molkereibutter, gepackt 282,00 bis —,— ℳ, Landbutter in Tonnen 256,00 bis 258,00 ℳ, Land⸗ butter, gepackt 260,00 bis —,— ℳ (die Butterpreise verstehen sich frei Bahnhof Berlin zuzüglich 1,30 ℳ Rollgeld per 100 kg), Allgäuer Stangen 20 % 96,00 bis 100,00 ℳ, echter Gouda 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, echter Edamer 40 % 172,00 bis 184,00 ℳ, bayer. Emmentaler (vollfett) 220,00 bis —,— ℳ, Allgäuer Roma⸗ tour 20 % 120,00 bis —,— ℳ, Harzer Käse 68,00 bis 74,00 ℳ. (Preise in Reichsmark.) *) Nur für Zwecke der menschlichen Ernährung bestimmt. †) Die zweiten Preise verstehen sich auf Anbruchmengen.
8
Berichte von auswärtigen Warenmärkten.
„Bradford, 1. Dezember. (D. N. B.) Am Wollmarkt war die Stimmung schwächer. 64er Kette notierten mit 26 d. Ge⸗ krempelte 46er reuzzuchtkette kam mit 15 ½ d an. Der Handel verlief ruhig, doch bewegten sich die Abzüge in bisherigen Bahnen. Garne lagen gleichsfalls schwächer.
1 London, 1. Dezember. (D. N. B.) Am Donnerstag wurden bei Fortsetzung der letzten diesjährigen Londoner Kolonialwoll⸗ versteigerungsserie 9704 Ballen zum Verkauf gestellt, von denen 7919 Ballen im Verlauf der Auktion versteigert werden konnten. Insolge der niedrigen Gebote auf öö Merinos im
ü Il
8
chweiß und Slipes wurden häufi
Lettländische...
emeinen war die Auswahl jedoch zie onnte wieder als rege angesprochen wer aber nur mäßig. Als Käufer trat na Handel auf. Feine Australmerino⸗Spi behauptet. Mittlere Qualitäten und
nnerei 1 Pre Australmerino⸗Handelsvlie
mlich gut. den. Die Nachfrage war mentlich der inländische vliese lagen im Preise
Der Besuch
e
sowie Spinner⸗ und Handelsstücke waren unverändert bis zu 5 % niedriger bewertet. Neuseelandkreuzzuchten und ⸗hautwollen lagen im Vergleich zu den Schlußnotierungen der letzten Versteigerungen unverändert. Beste Australwaschwollen konnten sich behaupten.
Mittlere und vüehgeäe Sorten niedriger zur
voraufgegangenen eher zugunsten der Käufer.
Ergänzungen zum Bericht vom 30. November 1938:
———
uktionen. Capwa
—
Merino⸗ wasch⸗ wollen
Angebot in Ballen
Ursprungs⸗ land
Kreuz⸗ zucht⸗
wasch⸗ wollen
Merinos im Schweiß
kamen dagegen durchweg 5 % Notiz im Verhältnis zu den Schlußpreisen der schwollen tendierten auch
Kreuz⸗ zuchten
im
Schweiß
Neusüdwales. 250 — Queensland. 662 17 — 22 Victoria. 1 103 — Südaustralien 52 — Westaustral.. 1 420 — Neuseeland *) 4 361 17 — 22 ¼ Cap 1 148 — Kenga 655 — Sundries.. 64 — 9 715 7 656
Angeboten.. Verkauft..
9 — 12¾ 10 ½ - 13 ¾ 93½ — 15 9½— 11 8 ½ — 12½
24‧— 11
— 8 84— 12½ I 7½4 - 12 ¼
*) Slipes 9 ½ — 14 ½
In Berlin festgestellte Notierungen und telegraphische Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten.
Telegraphische Auszahlung.
Aegypten(Alexandrien
und Kairo).. Argentinien (Buenos
EA“ Belgien (Brüssel u.
Antwerpen)) 100 Belga Brasilien (Rio de
Janeiro) 1 Milreis Bulgarien (Sofia) . 100 Leva Dänemark (Kopenhg.) 100 Kronen Danzig (Danzig) 100 Gulden England (London).. 1 engl. Pfund Estland
(Reval / Talinn) 100 estn. Kr. Finnland (Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich (Paris). 100 Frcs. Griechenland (Athen) 100 Drachm. Holland (Amsterdam
und Rotterdam). 100 Gulden Iran (Teheran) 100 Rials Island (Reykjavik) . 100 isl. Kr. Italien (Rom und 1 Mailand) 100 Lire Japan (Tokio u. Kobe) 1 Yen Jugoslawien (Bel-
100 Dinar 1 kanad. Doll.
grad und Zagreb). Kanada (Montreal).
100 Lats 100 Litas
1 äãgypt. Pfd. 1 Pap.⸗Pes.
Lettland (Riga).. Norwegen (Oslo) .. 100 Kronen Polen (Warschau, Kattowitz, Posen). 100 Lei Schweden, Stockholm und Göteborg) 100 Kronen Schweiz (Zürich, 100 Franken Türkei (Istanbul). . 1 türk. Pfund Ungarn (Budapest) 100 Pengö Uruguay (Montevid.) 1 Goldpeso
2. Dezember
Geld
0,563 42,01
0,146 3,047 52,00
47,00 11,645
68,13 5,135 6,553 2,353
135,62 14,47 52,19
13,09 0,680
5,694 2,477 48,75
41,94 58,52
472,00 10,575
59,98 56,62 8,591 1,978 0,899 .&
Litauen (Kowno / Kau⸗ S8) 100 Zloty Portugal (Lissabon). 100 Escudo Rumänien e Basel und Bern). Spanien (Madrid u. Barcelona), .100 Peseten Tschechoslow. (Prag) 100 Kronen Verein. Staaten von Amerika (New York)] 1 Dollar
89
2,494
Brief
11,975 0,567
42,09
0,148
3,053 52,10 47,10 11,675
68,27 5,145 6,567 2,357
135,90 14,49 52,29
13,11 0,682
5,706 2481 48,85
42,02 58,64
47,10 10,595
60,10
56,74 8,609 1,982 0,901
Geld
11,97 0,562 42,16
0,146
3,047 52,11 47,00 11,67
68,13 5,145 6,548 2,353
14,50 52,30
13,09 0,680
5,694 2480 48,75
41,94 58,65
47,00 10,595 60,13 56,65 8,591 1,978 0,899
2,4988
1. Dezember
Brief
12,00 0,566
42,24
0,148 3,053 52,21 47,10 11,70
68,27 5,155 6,562 2,357
135,53 135,81.
14,52 52,40
13,11 0,682
5,706 2,484 48,85
42,02 58,77
47,10
88
“
Sovereigns.. p Notiz 20 Francs⸗Stücke. für Gold⸗Dollars.. 61 Stück Amerikanische: 1000 — 5 Dollar. . 1 Dollar 2 und 1 Dollar. . 1 Dollar Argentinische 1 Pap.⸗Peso Belgische 1100 Belga Brasilianische 1 Milreis Bulgarische 1100 Leva Dänische 100 Kronen Danziger .100 Gulden Englische: große. .1 engl. Pfund 1 £ u. darunter 1 engl. Pfund Estnische 100 estn. Kr. innische 100 finnl. M. ranzösische 1100 Frs. Holländische 100 Gulden Italienische: große 100 Lire 100 Lire u. darunt. 100 Lire Fene eentfche ..100 Dinar anadische Ü kanad. Doll 100 Lats 100 Litas 100 Kronen 100 Zloty
100 Lei 100 Lei
Litauische.. Norwegische.. Polnische 8* Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei... Schwedische .100 Kronen Schweizer: große .100 Frs. 100 Frs. u. darunt. 100 Frs. Spanische 1100 Peseten Türkische . . v..ö1 naärk. Pfund
2. Dezember
Geld
20,38
16,16 4,185
2,466 2,466 0,535 41,88 0,11
51,85 47,01 11,62 11,62 5,09 6,52 135,34
13,07 5,63 2,449
4170 58,36 47,01
—
59,82 56,47 56,47
1,89
1100 Pengö
Brief
20,46
16,22 4,205
2,486 2,486 0,555
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52,05
47,19
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11,66
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20,38
16,16 4,185
2,466 2,466 0,534 42,04 0,11
51,96 47,01 11,645 11,645
5,10 6,515 135,25
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41/70 58,49 47,01
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Brie
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